Hi, ich habe hier aus dem Nachlass einer Bekannten ein Radio, welches den Empfang auf KW/LW/MW ermöglichen soll. Typ "Tramp WE100" von "HGS Electronic". Ich habe jetzt schon einige Male versucht, etwas (ordentlich) reinzubekommen. Leider nur mit mässigem Erfolg. Drinnen sowie draussen versucht, mit der eingebauten Antenne. Schaltnetzteile hier im Haushalt finde ich einige, die sind bei den Versuchen meist aus (schalte dafür einfach alle Sicherungen bis auf die eine mit dem Radio ab). Die einzigen beiden (glaube es sind zwei gleichzeitig) Sender bekomme ich im Bereich "K4 25m" bei etwas 11,91/11,92 auf der Skala. (Es geht noch mehr auf UKW, die gewohnten deutschen, die interessieren mich aber nur zweitrangig, auf diesem Radio eigentlich gar nicht). Ich kann vor lauter Störungen nicht ausmachen, welche Sprache das ist, aber die Musik im Moment (läuft gerade) hört sich an wie chinesische Brotpaganda mit unglaubich hohen Sängerinnen und Gedudel, kann das sein oder interpretiere ich das Gerausche falsch? Weitere mögliche Bereiche dieses Radios: K1-K7: 13m, 16m, 19m, 25m, 31m, 41m, 49m, MW: 525kHz - 1605kHz laut Skala, LW: 150-285kHz laut Skala. Mein Standort ist Flensburg mit freiem Blick aufs Wasser, ca. 15m ü NN. Falls das was zur Sache tut... Kann mir jemand von euch sagen, ob das schon alles ist, oder ob ich da auch mit mehr rechnen kann? Andere Zeiten wegen Ausbreitungsbedingungen? Andere Antenne? Ich habe auch nen Garten in dem ich ca. 15 Meter lange Drahtatennen spannen könnte. Der liegt allerdings mehr oder weniger im Wald, 25-30m ü NN. Ein paar Tipps zu Frequenzen, die ziemlich sicher was bringen müssten würden mich auch sehr freuen. Vielen Dank fürs Lesen und Antworten! //update während des schreibens: Aufeinmal knacken, rauschen, Sender weg. Nochmal am Rad gedreht und nun kann ich die beiden Sender getrennt wählen ( Bei 25m/11,9x ). Der niedrigere scheint russisch zu sein. Der andere immernoch so unverständlich mit hohem Frauen-Gesang.
Stromkabel senden dir auch alle Störungen, die weiter entfernte Nachbarn produzieren. Das Problem habe ich hier auch. Spann den Draht im Garten und versuchs damit. Alternativ Leiterschleife bzw. Rahmenantenne, das nimmt magnetisch auf. Sender wirst du auf den verschiedenen Bereichen zu verschiedenen Tageszeiten hören.
Es gibt noch Akivantennen,leider hast du keine genaue Frequenzanzeige. Ich hör manchmal Thailand,Taiwan und Südkorea in deutscher Sprache. Ein guter KW Empfänger sollte auch SSB empfangen,Bandbreitenumschalter haben.Eine Aktivantenne sollte 5-10 m vom Haus weg aufstellen. Gruß Hans
ICh empfehle dir entweder eine abstimmbare Loopantenne (einfach zu bauen und sehr effektiv) oder die hier: https://www.dl4zao.de/_downloads/Miniwhip_reloaded.pdf
Langwellen und Mittelwellensender sind in den letzten Jahren zum Großteil abgeschaltet und das was noch sendet und auch auf KW findet du für deinen Standort auf Seiten wie fmscan.org oder addx.de
Hallo, wenn man ausschließen kann, daß an dem Empfänger irgendwelche Kreise verstimmt sind, sollte doch zumindest nachts ein störungsfreier Empfang zumindest einiger Sender möglich sein, auch ohne große Langdrahtantenne. Bei Kurzwelle sollte die eingebaute Teleskopantenne für die starken Sender ausreichen. Für schwache Sender kommt man an der Langdrahtantenne nicht vorbei. Manchmal sind die Ausbreitungsbedingungen schlecht, dann holft es, ein paar Tage später es nochmals zu versuchen. Auf Langewelle senden immer noch die Franzosen, auf Mittelwelle und Kurzwelle finde ich immer wieder spanisch gesprochene Programme. China sendet auf Deutsch und Englisch mit starkem Signal. mfg
Hier bei Magdeburg bekommt man tagsüber mit ziemlicher Stärke eigentlich immer einen tschechischen Sender bei ungefähr 700kHz rein. Ansonsten ist das MW-Band hier tagsüber leer. Abend sind dann wieder jede Menge Sender zu empfangen. Auch auf LW. Auf KW kann man tagsüber einige Sender oberhalb von 9MHz empfangen. Mit meinem Elta-Billigstempfänger (neu 5€) und seiner 40cm-Teleskopantenne empfängt man aktuell einige Sender im 25m-, 21m- und 19m-Band.
Keiler schrieb: > Ich habe jetzt schon einige Male versucht, etwas (ordentlich) > reinzubekommen. Leider nur mit mässigem Erfolg. Also, so ein Tramp WE100 hat ne Menge mechanische Kontakte, die mit der Zeit ein wenig korrodiert sein können. Von daher will ich eine Notwendigkeit zum nochmaligen Abgleich nicht völlig ausschließen. Aber: Heutzutage sind wohl alle deutschen LW und MW Sender bereits abgeschaltet und auch die Rundfunkbänder auf KW sind stark ausgedünnt. Da gibt es außer atmosphärischem Geprassel tagsüber fast nix mehr zu hören. Ein wenig besser wird das Ganze in der Stunde um die Dämmerung herum. Aber spanne dir einen Antennendraht in deinem Garten und schließe diesen an das Radio an. Das hilft ein ganzes Stück. Blöd ist hier nur, daß das Radio keinen durchgehenden KW Bereich hat. Damit sind die meisten Amateurfunk-Frequenzen nicht errreichbar. Ausnahme: ein Teil des 40m Bandes (seit kurzem). W.S.
W.S. schrieb: > Blöd ist hier nur, daß das Radio keinen durchgehenden KW Bereich hat. > Damit sind die meisten Amateurfunk-Frequenzen nicht errreichbar. > Ausnahme: ein Teil des 40m Bandes (seit kurzem). Da lob ich mir mein voll ausgerüsteter und Upgedateter Yaesu VR-5000 100KHz-6GHz durchgängig (Original nur bis 2.6GHz) Inklusive jeder Menge PC Software. Da bleibt kaum was verborgen was da im Äther so rumgeistert :-)
Keiler schrieb: > Ich habe auch nen Garten in dem ich ca. 15 Meter lange Drahtatennen > spannen könnte. Der liegt allerdings mehr oder weniger im Wald, 25-30m ü > NN. Kauf Dir die passenden 8 Batterien und probiere es nochmal im Garten/Wald. Da bist Du weit weg von den vielen kleinen Schaltnetzteilen. Für Lang- und Mittelwelle sowie einen Teil der KW hat das Gerät eine Ferritantenne. Das Gerät war wahrscheinlich schon Jahrzehnte lang nicht mehr in Betrieb auf den AM-Bändern. Daher würde ich empfehlen, dass Du mal vorher die Schalter alle durchspielst (ganz ohne Stromversorgung und Batterien). Zweck: Selbstreinigung der Schaltkontakte. Ausserdem solltest Du es längere Zeit in verschiedenen Bereichen eingeschaltet lassen (alte Elkos "formieren")
von Keiler schrieb: >Ein paar Tipps zu Frequenzen, die ziemlich sicher was bringen müssten >würden mich auch sehr freuen. 198kHz sendet immer. Sonntags von 11:00 Uhr bis 12:00 Uhr auf 6070kHz.
von Patrick L.
>ist dann das KW x MW x LW?
Das ist Kurzwelle.
von Patrick L.
auf LW 225 kHz AM solltest du Tag und Nacht Polskie Radio empfangen können, 1,2 MW kann man praktisch nicht überhören https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Solec_Kujawski
michael_ schrieb: > Hat das Gerät eine Nah/Fern Taste? Ja, auch eine Taste zur Umschaltung zwischen Teleskop auf ext. Antennenanschluß. Kann natürlich auch eine Fehlbedienung sein. Problematisch ist bei dem Gerät aber auch die Modulbauweise (Tuner, ZF-Teil, ...) bzw. die Steckverbindung zwischen den Modulen mit der Hauptplatine. Den Tastensatz auseinander nehmen und reinigen kann auch nicht schaden, einen Trommeltuner wie andere alte KW-Geräte hat er aber nicht.
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Patrick L. schrieb: > Günter Lenz schrieb: >> 6070kHz. > ist dann das KW x MW x LW? Sorry wolte dich nur Foppen, weil es mich ärgert dass man auf K urz W elle M eistens W arten muss und ich dann L ange W eile hab bis endlich wieder gesendet wird :-) Echt nicht böse gemeint ;-)
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Patrick L. schrieb: > Da lob ich mir mein voll ausgerüsteter und Upgedateter Yaesu VR-5000... Hab sowas auch noch in der Pappschachtel ungenutzt herumliegen. Dieser Empfänger hat zwar gefühlte 1000 Knöpfe, ist aber dennoch mMn grottenschlecht, da er frequenzabhängig die verschiedenen Demodulatoren umschaltet und nur einige wenige und vor allem nicht selbst auswählbare Bandbreiten aufweist. Und das Bandscope kann man vergessen, abgesehen davon, daß der Abstimmknopf rastet. Ganz zu schweigen von der eher miesen Großsignalfestigkeit. Da ist ein AR7030 deutlich besser - auch wenn sich die Leute immerzu über Bedienkonzepte streiten, wie gerade jetzt und hier. Was die tragbaren Rundfunk-Radios betrifft (zu denen weder der Yaesu noch der AOR gehört), so spielt der o.g. Tramp WE-100 wohl in der gleichen Liga wie der Salut-001 und er hat wohl auch die gleichen Probleme, vor allem die vielen Schaltkontakte, die mit der Zeit oxidieren können. W.S.
W.S. schrieb: > Hab sowas auch noch in der Pappschachtel ungenutzt herumliegen. Dan hast du wohl die EU Version mit dem Schlechteren Tunerteil? (Erkennbar an der Range 100kHz~2.6GHz) Ich bin mit meinem ganz zufriden, hat erheblich bessere Trennschärfe als die EU Version ;-)
Bei MW und LW nachts probieren und das Radio dabei auch mal verschieden ausrichten, wenn man einen Sender zu "fassen" hat. Günter R. schrieb: > auf LW 225 kHz AM solltest du Tag und Nacht Polskie Radio empfangen > können, 1,2 MW kann man praktisch nicht überhören > > https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Solec_Kujawski in Farbe und Bunt!
Hab mal 'Radio Eule' (Dt.sprachiger MW-Sender im Deutschen Museum, München) angetestet. Der reicht gerademal bis an die Stadtgrenzen wenn überhaupt. So im Umkreis von 5 km verständlich, drüber hinaus kann man gerade noch einen männliche Stimmer wernehmen, aber nicht was sie sagt. Am Besten ist der Empfang entlamg der Isar (was nicht wundert, wenn man um den standort des Senders weiß). Abends ändert sich für diesen Sender nicht viel, nicht empfangbar ausserhalb Münchens. Dafür hört man 'rechts und Links' auf dem gesamten MW-Band einige starke AM-auslandssender Italianisch, Polnisch, russisch, englisch war wohl auch dabei).
Hallo Ich hoffe es klingt nicht überheblich, aber wenn du Interesse an meiner Meinung zu Radio Eule - oder besser den HF Technischen Konzept dieser ganzen MW "Radiosender" aber auch deren Programminhalten- hast dann suche mal genau unter meinen Namen Radiofreund im diesen Unterforum. Kurz gesagt - Nur weil auf Mittelwelle abgestrahlt wird hat das lange noch nichts mit Mittelwellenrundfunk, wie es ihn mal gegeben hat, bzw. in anderen Ländern wenigstens ansatzweise noch(...) gibt, zu tun. Ich hab mich mit den faktischen Tod des deutschsprachigen AM Rundfunks nach einiger Leidenszeit und der "verbreitung" der bekannten Argumente welche nicht alleine ich vertreten habe, abgefunden. Es gibt ihn einfach nicht mehr und er wird auch nie mehr wiederkommen. Aber auch auf KW sieht es nur wenig besser aus - einzig die Physik sorgt für ein klein wenig Vergleichbarkeit mit den Zeiten des deutschsprachigen AM Rundfunks - wobei der Programminhalt wiederum überhaupt nichts mit den von "früher" gemein hat => Alles nur besserer Hobbyfunk bzw. ein legales Pendant zu den Piratensendern. Manch ein Bürgerradio und Viele Youtubekanäle bieten mehr Tiefgang und sind professioneller gestaltet. Radiofreund
Radiofreund schrieb: > Aber auch auf KW sieht es nur wenig besser aus Auf jeden Fall scheint die Deutsche Welle wieder ein Programm auf KW auszustrahlen (für Afghanistan). https://www.deutschlandfunk.de/neues-medienangebot-fuer-afghanistan-kurzwelle-nach-kabul.2907.de.html?dram:article_id=503141&utm_source=pocket-newtab-global-de-DE Leider steht dort nicht, wie das sendertechnisch gelöst wird. Weiß jemand, wie die das machen? Wird ein bestehender Sendestandort angemietet oder bauen die selber irgendwo eine leistungsstarke Sendeanlage auf?
till schrieb: > Wird ein bestehender Sendestandort > angemietet oder bauen die selber irgendwo eine leistungsstarke > Sendeanlage auf? Bestehende Anlagen. Gemäss Sendeplan wird das Programm von diesen zwei Standorten simultan ausgestrahlt: 15230 kHz Nauen 15390 kHz Dhabayya "Über die Frequenzen 15230 kHz und 15390 kHz sendet die DW täglich halbstündige Sendungen, um 18.30 Uhr afghanischer Zeit auf Dari (16 Uhr MESZ) und um 19 Uhr afghanischer Zeit auf Paschtu (16:30 Uhr MESZ)." https://static.dw.com/downloads/59164292/a21radioshortwave.pdf
Bänz schrieb: > 15230 kHz Nauen > 15390 kHz Dhabayya Nauen liegt im Havelland und Dhabayya in den Vereinigten Emiraten. Wie kann man sich das technisch vorstellen: wird auf 15230 kHz tatsächlich bis Afghanistan gesendet? Das sind fast 5.000 km. https://www.radioeins.de/programm/sendungen/medienmagazin/radio_news/beitraege/2021/deutsche-welle_radio.html > Diese Angaben sind plausibel: Die Übertragung auf 15390 kHz läuft der aus Nauen um > mehr als fünf Sekunden nach, was zu dem für die Ausstrahlung aus Abu Dhabi > obligatorischen Umweg über das Sendezentrum von Encompass in London passen würde. Und weiter übrigens: > Denn parallel zur Wiederaufnahme der einen Sendestunde aus Bonn hat die BBC > ihr Afghanistan-Programm auf fast 15 Stunden pro Tag ausgebaut.
Mohandes H. schrieb: > Wie > kann man sich das technisch vorstellen: wird auf 15230 kHz tatsächlich > bis Afghanistan gesendet? Das sind fast 5.000 km. Auf Kurzwelle ist das kein Problem, wenn man Zeitfenster und Frequenz wählen kann. Hier ist z.B. eine Simulation der Empfangswahrscheinlichkeit wenn um 16:00 MESZ mit 16 kW AM und einer 3el-Yagi von Nauen gesendet wird. (Das Simulationstool lässt keine grösseren Eingaben der Strahlungsleistung zu)
dem Bild nach wäre selbst in Nauen kein Empfang der Aussendung möglich :-]
●DesIntegrator ●. schrieb: > dem Bild nach wäre selbst in Nauen kein Empfang der Aussendung möglich Tja, 1h simulieren erspart 5 Minuten nachdenken. Oder 10 Sekunden praktisch ausprobieren. ;-)
Hallo Mohandes H. schrieb: > Nauen liegt im Havelland und Dhabayya in den Vereinigten Emiraten. Wie > kann man sich das technisch vorstellen: wird auf 15230 kHz tatsächlich > bis Afghanistan gesendet? Das sind fast 5.000 km. https://de.wikipedia.org/wiki/Funkwetter Und noch viel mehr - da wurden und werden ganze Bücher drüber geschrieben und wurde über viele Jahre fleißig geforscht. Der ganze "Kram" ist wenn es um die Details geht auch alles andere als Trivial. Das Wort Funkwetter ist gar nicht so Unpassend und durchaus mit den Wetter und desseb Vorhersage (Über Kurze zeit und große Räume sehr zuverlässig - über lange Zeiträume und für kleine Gebiete... na ja wir kennen das alle...) Und trotz mittlerweile recht guter Vorhersagen und wenn geschickt genutzt (und vorhanden...) gut gewählter Frequenzen gibt es immer wieder kurzzeitige Überraschungen - zu 80% (reiner Pi mal Daumen Wert) wird es gut klappen - aber zu 20% auch nicht, unzuverlässig, extrem gut - halt alles mögliche. Andere System (Datenübertragung mit Rückmeldung) wechseln sogar gezielt die Frequenzen (Bänder) wenn das Signal nicht mehr die erwünschte Qualität hat - das gibt (gab) es aber im Rundfunk nicht aktiv (in den "alten" Zeiten wurde halt auf vielen Frequenzen gleichzeitig gesendet und der Hörer musste sich die beste aussuchen) und wird soweit mir bekannt im Amateurfunk auch nicht in irgendeiner Form automatisiert angewendet. Kommerzielle und natürlich Militärisch Stationen machen das aber durchaus. Aber nur mal so: 16kW (natürlich in AM) waren zu Zeiten als es noch richtige Sendezentren und Vorhangantennenwälder in Europa gab nicht mal die Leistung der Reserve oder Notsender... und die Physik hat sich nicht geändert - auch dürften die wenigsten Hörer besonders hochwertige Empfänger (falls überhaupt noch... und dafür braucht man nicht in ein in der Praxis sich im Krieg befindliches Land zu schauen...) und, oder große Antennen besitzen und nutzen können. Mindestens 50kW und das nicht nur an einer 3 Element Yagi (was eine große und gewinnstarke und sehr "schöne" Antenne im Amateurfunk wäre - aber eben bei entsprechenden Gegenstationen, Einseitenbandmodulation und Verbindungszeiten von wenn es hoch kommt 10 Minuten und trainierten Gesprächspartnern bzw. Zuhörern...) wären eigentlich die Mindestleistung 50kW - vernünftig wären aber 100kW und mehr... Na ja - all das wurde abgerissen - als bleibt nur noch besseres Spielzeug (überspitzt formuliert) übrig... Der Radiofreund ein "Spinner" - dann googelt mal ein wenig über Kurzwellensendezentren und deren Geschichte - z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Kurzwellensendeanlage_Wertachtal So geht (ging...) Kurzwellenrundfunk Radiofreund
Radiofreund schrieb: > Kurzwellensendezentren und deren Geschichte - z.B. > https://de.wikipedia.org/wiki/Kurzwellensendeanlage_Wertachtal > So geht (ging...) Kurzwellenrundfunk Ja, das ist echt schade, daß sich D keine vernünftigen Sendeanlagen mehr leistet. 16 kW ist zwar auch nicht wenig, aber nur ein Schatten der Sender die es früher gab. Ist zwar nicht KW sondern Längstwellen, aber hat damals mit 1 MW gesendet: https://de.wikipedia.org/wiki/Goliath_(Funk) Die Anlage wurde abgebaut und sendet heute noch bei Nischni Nowgorod: > Die Sendeanlage ist dort bis heute nahezu unverändert in Betrieb und wird durch > die russische Kriegsmarine, u. a. auch für den Zeitzeichendienst RJH99, betrieben. Ich kenne auch noch die Zeiten, wo man nur einen Draht in die Luft halten mußte um mit einem simplen Detektor den Ortssender zu empfangen. Aber die Zeiten sind vorbei und werden auch nicht wiederkehren. Trotzdem bastele ich gerne an Empfängern und gehe nachts auf Wellenjagd. Hat auch sein gutes: umso mehr freut man sich einen weit entfernten Sender zu empfangen.
Bänz schrieb: > Simulation Interessante Graphik. Vielleicht übersehe ich etwas, aber wo in der Kopfzeile findet sich die Ausrichtung der Yagi? Wenn man den roten Bereich betrachtet, dann fällt ja die deutliche Ausrichtung gen Südost auf. Und das obwohl in dieser Richtung mächtige Gebirge liegen, im Gegensatz zum freien Ozean Richtung Nordwest.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_bekannter_Sendeanlagen NT: eine (ernüchternde) Liste der Sendeanlagen. Praktisch alle starken MW- und KW-Sender sind abgerissen.
Mohandes H. schrieb: > Interessante Graphik. Vielleicht übersehe ich etwas, aber wo in der > Kopfzeile findet sich die Ausrichtung der Yagi? Die Simulation geht von einer rundstrahlenden Antenne mit dem Gewinn einer 3el-Yagi aus. > > Wenn man den roten Bereich betrachtet, dann fällt ja die deutliche > Ausrichtung gen Südost auf. Und das obwohl in dieser Richtung mächtige > Gebirge liegen, im Gegensatz zum freien Ozean Richtung Nordwest. Das hat nichts mit Bergen zu tun. Die F-Schicht der Ionosphäre hat in dieser Region zu diesem Zeitpunkt die höchste Elektronendichte (TEC), weil sie den ganzen Tag der Sonnenstrahlung ausgesetzt war.
Bänz schrieb: > Die F-Schicht der Ionosphäre hat in dieser Region zu diesem Zeitpunkt > die höchste Elektronendichte (TEC), weil sie den ganzen Tag der > Sonnenstrahlung ausgesetzt war. Also wieder 'Funkwetter'. Dann ist die Uhrzeit der Ausstrahlung also kein Zufall.
Mohandes H. schrieb: > Dann ist die Uhrzeit der Ausstrahlung also kein Zufall. Natürlich nicht. Frequenzband und Zeitfenster sind ideal um die Gegend mit kleinem Aufwand zu erreichen. Siehe angefügtes Diagramm bezüglich Frequenzwahl für Nauen -> Kabul. DW könnte auch den 500 kW Sender in Issoudun verwenden, der auf niedrigeren Frequenzen ganze Kontinente abdeckt. Das wäre aber für ein paar hundert Hörer in Afghanistan kaum sinnvoll.
Keiler (Gast) schrieb anfangs: > Ich habe jetzt schon einige Male versucht, etwas (ordentlich) > reinzubekommen. Leider nur mit mässigem Erfolg. Vergleiche doch mal mit anderen Empfängern. Oder einem guten AM-Radio aus Enschede (Holland): http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/ Dann weisst Du, was möglich ist.
Hi, heute einmal DW auf 15230 kHz reingehört gegen 16:33 MESZ. Pegel so S3 aber total verrauscht. QTH Norddeutschland. ca. 200 km von Nauen entfernt. Habe Wav-File noch über Rauschunterdrückung geschickt. Hört sich dann in پښتو Paschtu so an. ciao gustav P.S.: RX: Tecsun S2000, eingebaute Teleskopantenne
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Fpgakuechle K. schrieb: > Tja, 1h simulieren erspart 5 Minuten nachdenken. 5 Minuten nachdenken nützt auch nichts wenn man nicht den richtigen Gedanken hat. Da sind die beiden Graphiken + Erklärungen von Bänz schon hilfreicher. Ist alles eigentlich logisch. Aber ich hatte nicht darüber nachgedacht, daß sowohl Frequenz als auch Uhrzeit nicht zufällig sind sondern daß so die besten Bedingungen herrschen um mit 16 kW von Nauen bis Afghanistan zu senden. Jetzt habe ich den Rothammel am Wickel weil ich das interessant finde. Bänz schrieb: > Die Simulation geht von einer rundstrahlenden Antenne mit dem Gewinn > einer 3el-Yagi aus. Ist das (rundstrahlend) eine Vereinfachung für die Simulation? So wie ich das verstehe hat eine Yagi immer eine Richtwirkung. So eine Frage wird manchem jetzt wieder naiv erscheinen. Aber ich habe alle meine KW-Experimente bisher mit einem langen Draht als Wurfantenne gemacht ...
Wenn ich hören will ob mein KW Empfänger funktioniert,um die 12 Mhz gibt es einen starken KW Sender auf rumänisch. mfG Hans
Mohandes H. schrieb: > Aber ich habe > alle meine KW-Experimente bisher mit einem langen Draht als Wurfantenne > gemacht ... Naja, das ist zum reinen Empfangen auch die erst mal einfachste und günstigste Variante. Aber die Eingangsfrage war ja doch eher, ob der betreffende Tramp WE100 ein Putzen der vielen Schaltkontakte nötig hat oder ein Nachjustieren der Preselektion oder ob der noch völlig in Ordnung ist und die Klagen des TO nur auf die Leerheit der Bänder zurückzuführen ist. Ich tippe mal auf Kontakte putzen und anschließend zumindst mal mit dem Wobbler nachschauen, ob die Kreise noch OK sind. W.S.
> 3el-Yagi
So'n Ding ist besonders bei Langwelle oft ziemlich unhandlich. ;-)
W.S. schrieb: > Aber die Eingangsfrage war ja doch eher, ob der betreffende Tramp WE100 ... Er schreibt ja, daß er mit dem Gerät überhaupt nur 2 Sender auf KW reinbekommt und die auch noch schlecht. Da stimmt also was grundsätzlich nicht mit dem Gerät. Sogar mit einem billigen $25-Radio bekommt man auch mit Stummelantenne schon einige Sender auf KW rein.
Mohandes H. schrieb: > Bänz schrieb: >> Die Simulation geht von einer rundstrahlenden Antenne mit dem Gewinn >> einer 3el-Yagi aus. > > Ist das (rundstrahlend) eine Vereinfachung für die Simulation? So wie > ich das verstehe hat eine Yagi immer eine Richtwirkung. Das Interface ist eigentlich für Funkamateure konzipiert. Der Nutzer kann mit wenigen Klicks herausfinden, welche Gegend wann und wie am besten erreichbar sein sollte. Die Eingabe von weiteren Parametern würden das unnötig verkomplizieren und etwas über das Ziel hinaus schiessen - die Simulation von Ausbreitungsbedingungen und nicht von Antennen. https://www.voacap.com/hf/
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