Ich habe dieses Bauteil (siehe Bild) in einer Wallbox neben den Hauptanschlüssen entdeckt und frage mich was es ist. Auch das Symbol auf dem Keramikkörper ist mir nicht geläufig.
Macht Sinn. Ein Pol liegt direkt auf Masse. Wo die andere Seite hinverdrahtet ist kann ich aktuell nicht ersehen. Die Wallbox ist dreiphasig angeschlossen. Wenn es ein Überspannungsschutz ist, müsste dann nicht jede Phase abgesichert sein? Es ist aber nur ein Bauteil verlötet.
> Auch das Symbol auf dem Keramikkörper ist mir nicht geläufig.
Littelfuse, Inc
Tommi01 schrieb: > Die Wallbox ist dreiphasig angeschlossen. Das ist egal, eine Wallbox ist nicht genormt hinsichtlich Aufbau. Dieses Bauteil ist nur zweipolig und schützt die Platine. Wende Dich an den Hersteller für weitere Details.
michael_ schrieb: > Georg A. schrieb: >> Gasableiter gegen Überspannung. > > Was denn sonst? Du wusstest schon immer alles?
Danke für die schnellen Antworten. Dann bin ich jetzt auch im Bilde. Die blauen Scheiben sind dann die Varistoren und das andere Teil, wie genannt, der Überspannungs-Gasableiter gegen PE. Ist dann also nur ein normaler Überspannungsschutz für das Netzteil der Steuerplatine, wie er wohl auch in Steckdosenleisten mit Schutzfunktion verbaut ist und bei diesem Gerät von einer der drei Phasen abgegriffen wird.
Tommi01 schrieb: > Die blauen Scheiben sind dann die Varistoren Oder. 1-2 kV HV-Kondensatoren gibts auch in blau lackiert.
Georg A. schrieb: > michael_ schrieb: >> Georg A. schrieb: >>> Gasableiter gegen Überspannung. >> >> Was denn sonst? > > Du wusstest schon immer alles? Insbesondere nachdem er die Beiträge der anderen gelesen hat.
Schwarzer H. schrieb: > Oder. 1-2 kV HV-Kondensatoren gibts auch in blau lackiert. Könnte sein. Es fehlt im Bild der bei Varistoren meist verbaute thermische Schutz Derselbigen. Ich werde mal schauen ob man die blauen Dinger etwas zur Seite biegen kann, dann ist vielleicht der Aufdruck zu lesen und damit die Sache beantwortet.
Tommi01 schrieb: > Ich werde mal schauen ob man die blauen > Dinger etwas zur Seite biegen kann, dann ist vielleicht der Aufdruck zu > lesen... Hi, wahrscheinlich 471-er und nach Duchmesser wohl 14 So ähnlich wie im Bild verschaltet. ciao gustav
So wird es wohl sein. In meinem Fall also dann nur 2xVDRs und der Gasableiter. Die vorgeschalteten Sicherungen werden durch eine vorgeschaltete FI/LS Kombination im Stromverteilerkasten gebildet. Ich schau aber nachher mal näher auf die blauen Dinger. Bin gerade nicht vor Ort. Jetzt stellt sich mir die Frage, was der SMD Gasableiter für Kennwerte hat. Es wird sich ja vermutlich, wenn ich so drüber nachdenke, um einen normalen Gasableiter handeln, wie er in vielen handelsüblichen 230V Schutzschaltungen vorkommt (Steckdosenleisten). Ich tippe mal bei dem Littlefuse Ding auf so 350V 5kA (GTCS25-351M-R05 - GTCS25-Baureihe), soweit meine Recherche. Meine Knürr Schutzsteckdosenleiste hat z.B. einen Nennableitungsstrom von 6KA. Hab auch gerade festgestellt, die SMD Littlefuse Gasableiter sind ja nicht gerade in Kleinmengen und erschwinglich von hiesigen Lieferanten zu bekommen.
Es sind doch 4 Varistoren von Epcos "S20K300 RU2041" verbaut. Entspricht also genau dem Schaltbild. Der hier verbaute Gasableiter ist dann vermutlich ein GTCS25-471L-R05 - GTCS25-Baureihe (470V, 5KA). Der Varistor hat V-Spannung470V.
Karl B. schrieb: > Angehängte Dateien: > > > > > > VDRs___.jpg > > 39,7 KB Um es vorweg zu nehmen, warum ich hier die Fragen stelle: Bei der Heidelberg Wallbox um die es hier geht, ist beim Einschieben des dicken 5x4mm2 Erdkabels der Varistor beschädigt worden (liegt ungünstig direkt neben dem Einführungsloch). Vom Hersteller bekomme ich dazu keine Antwort. Der Support ist da nicht Zielführend. Schaltbilder sind verständlicherweise nicht zugänglich. Deshalb muss ich nochmal nachhaken. In meiner Wallbox sind wie beschrieben 4 Epcos Varistoren S20K300 verbaut. Vermutlich genau so wie im Schaltbild oben. Die vier Varistoren und der Gasableiter paaren sich um den Dreiphasen-Stromanschluss der WB ohne zusätzl. Bauteile. SK20K300: V/AC max.:300 V V/DC max.:385 V Varistor-Spannung:470 V Welche Werte (Zündspannung etc.) hat dann der zugehörige Gasableiter ? Auf dem Gehäuse ist wie häufig bei SMD Bauteilen in der Größe nichts zu erkennen außer dem Littelfuse Zeichen. Da es sich um eine normale Spannungsabsicherung einer der drei Phasen der WB zur Platine handelt, geh ich davon aus, dass es sich hier um keine exotische Paarung von Varistoren und dem Gasableiter handelt. Der Littelfuse SMD Gasableiter hat die Maße ca. Höhe 8mm Länge 6mm. Scheint also etwas mehr vertragen zu können als die 4mm Dinger. Welchen Gasableiter würde man zu den genannten Varistoren dann idealerweise einsetzen? Ich finde da in der Gehäuseform nur die GTCS28 Serie von Littelfuse. Muss aber ja auch nicht unbedingt von Littelfuse und nicht zwingend SMD-Format sein. Die Dinger sind aktuell kaum zu bekommen.
Tommi01 schrieb: > Um es vorweg zu nehmen, warum ich hier die Fragen stelle: Das ist aber nicht "vorweg" sondern "nachgereicht". Tommi01 schrieb: > Schaltbilder sind verständlicherweise nicht zugänglich. Leider, früher (TM) war die Verfügbarkeit von Schaltplänen noch selbstverständlich.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Das ist aber nicht "vorweg" sondern "nachgereicht". Danke für den Hinweis :-) Sollte nur für diesen Post gelten
Korrektur zu meinem Post. Da hat sich ein Schreibfehler eingeschlichen. Es wurde nicht der Varistor beschädigt sondern der Keramik-Gasableiter.
Tommi01 schrieb: > Es wurde nicht der Varistor beschädigt sondern der Keramik-Gasableiter. Dann kannst du ihn ja jetzt ersetzen. Als Ersatztyp passt auch ESKA BH 620.600.
H. H. schrieb: > Dann kannst du ihn ja jetzt ersetzen. Als Ersatztyp passt auch ESKA BH > 620.600. Herzlichen Dank für Deine Empfehlungen mit dem AC240 und dem ESKA. So hab ich jetzt alle Infos zusammen und in dieser Sache wieder was dazugelernt. Solche Missgeschicke mit dem geschrotteten Gasableiter hatten mir schon den Blutdruck steigen lassen, da die WB ja nicht gerade billig ist. Hab mal verglichen. Der Varistor 14D471 den Karl.B. (gustav) genannt hatte, ist von den Werten her vergleichbar mit dem bei mir verbauten Epcos S20K300. Ist halt immer die herstellerspezifische Nomenklatur die man kennen muss. Die ESKA BH-620.600 gibt's zum Glück lieferbar und einzeln bei Conrad-Elektronik hab ich gerade nachgeschaut 🙂. Der ist zwar axial verdrahtet und nicht SMD, aber das ist kein Thema, da die Drähte abgewinkelt ohne Probleme verlötet werden können.
Tommi01 schrieb: > Der Varistor 14D471 den Karl.B. (gustav) genannt > hatte, ist von den Werten her vergleichbar mit dem bei mir verbauten > Epcos S20K300. Nö. Der Epcos kann deutlich mehr Energie vertragen, ist ja auch größer.
stimmt sehe ich auch gerade. Die Spannungen passen, nur der Epcos schafft 100A statt 50A beim 14D471 Hat Heidelberg da also etwas mehr Reserve eingeplant. Dazu passt dann auch der 620.600 mit 10KA Ableitestrom gegenüber 5KA beim AC240 Jetzt wo ich mir die Schaltung der Wallbox zwangsläufig genauer anschauen musste, frag ich mich allerdings, warum der Überspannungsschutz von Heidelberg nicht modular (also austauschbar) z.B. als separates Modul konzipiert wurde. Oder ganz weglassen und durch einen handelsüblichen dreiphasigen Überspannungsschutz, direkt vorgeschaltet, ersetzen. Bei dem sieht man auch ob der Schutz noch intakt ist. Varistoren altern ja. Bei zwei meiner Steckdosenleisten sind die LEDs schon bei einer dunkel und der anderen ganz schwach. Zeichen, dass die Varistoren wohl schon etwas durchlässig und altersschwach sind nach wenigen Jahren. Kann mich nicht dran erinnern, dass es bei uns mal in der Nähe richtig blitzmäßig reingehauen hat.
Das Altern von Varistoren ist ein inzwischen hinreichend dokumentiertes Problem. Es gibt auf dem Netz Bilder von verbrannten Steckdosenleisten, ausgelöst durch defekte Varistoren. Meines Wissens sind heutzutage nur noch Varistoren mit automatischer Übertemperaturabschaltung erlaubt, die gibt es auch von Epcos. Dann brennt die Steckdose nicht auf, dafür ist der Überspannungsschutz weg. Sehr praktisch. Ungefähr so toll wie die Tantal-Pillen-Kondensatoren in den 80-er Jahren.
Die in der Wallbox verbauten S20K300 sind allerdings die ohne integrierte Thermosicherung soweit ich das sehe. Die einzige Sicherung gegen zu hohe Ströme und dadurch abgefackelte Varistoren wäre in diesem Fall einzig der LS im Verteilerschrank an den die Wallbox angeschlossen ist. Der Gasableiter ist nach meinem Verständnis nur bei kurzzeitigen, hohen und impulsartigen Strömen hilfreich, um den Varistor zu schützen. Also wenn in dieser WB die Varistoren aus irgendeinem Grund ordentlich durchlassen, dann wird denen sicherlich gehörig heiß, auch wenn das 100A Typen sind. Könnte mir vorstellen, dass die langsam vor sich hinköcheln können, ohne das der B16 LS auslöst. Riecht dann zumindest in der Box nicht mehr so gesund. Vielleicht sehe ich das ja zu eng, habe aber das Gefühl, die Konstruktion ist etwas zu simpel für den Preis der Box.
Wenn ich mir die obige Schaltung so ansehe, scheint mit der Gasableiter keineswegs dazu zu dienen, die Varistoren vor irgend etwas zu beschützen. Ich habe eher den Eindruck, dass er für Netze vorgesehen ist, wo der Nullleiter nicht geerdet ist. Da könnten sonst L und N zum Beispiel beide +5000V haben ohne die Varistoren auszulösen. Aber andere Isolationen im Gerät mögen das womöglich gar nicht. Da bei uns aber N immer geerdet ist, kann die Spannung gar nicht so nicht werden, dass Gasableiter auslöst - sofern denn die Varistoren heile sind.
Tommi01 schrieb: > Die > vorgeschalteten Sicherungen werden durch eine vorgeschaltete FI/LS > Kombination im Stromverteilerkasten gebildet. Halt. Das sind die Thermosicherungen, die direkten Kontakt mit den VDRs haben. In Schrumpfschlauch eingeschrumpft (paarweise). (Da ist doch das Thethasymbol neben dem Sicherungs-Symbol.) Neues Bild: So sollte es aussehen. Und der Strom muss über die Thermosicherungen geführt werden, damit man merkt, wann die VDRs zu heiß geworden sind, so dass Thermosicherungen auslösten. Da gibt es extra Klemmhülsen zum Crimpen für, die sollte man mit bestellen. Deswegen eine Thermosicherung mit rechts noch daneben fotografiert. Stefan ⛄ F. schrieb: > Wenn ich mir die obige Schaltung so ansehe, scheint mit der Gasableiter > keineswegs dazu zu dienen, die Varistoren vor irgend etwas zu > beschützen. Hi, wurde abgezeichnet von einer PC-Master-Slave-Steckdosenleiste. ciao gustav
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Bearbeitet durch User
Stefan ⛄ F. schrieb: > Wenn ich mir die obige Schaltung so ansehe, scheint mit der Gasableiter > keineswegs dazu zu dienen, die Varistoren vor irgend etwas zu > beschützen. https://incompliancemag.com/article/iec-62368-1-ac-mains-port-protection-component-requirements/
Karl B. schrieb: > Halt. > Das sind die Thermosicherungen, die direkten Kontakt mit den VDRs haben. > In Schrumpfschlauch eingeschrumpft (paarweise). (Da ist doch das > Thethasymbol neben dem Sicherungs-Symbol.) So ist es wohl in den Steckdosenleisten. Hab ich auch schon in Bildern gesehen. Um auf die Heidelberg WB zurückzukommen, da sind die Varistoren S20K300 aber nicht mit Thermosicherungen im Schrumpfschlauch versehen (siehe Bild). Es gibt da wohl von Epcos eine spezielle Ausführung wo sowas integriert ist. Bei der WB ist da aber nichts. Sonst sind auf der Platine nur noch Bauteile vom Netzteil der Platine, etwas Steuerelektronik und Relais für den Ladestrom über die drei Phasen. Demnach hat die WB augenscheinlich keine Thermosicherungen verbaut. Laut Datenblatt zur WB gibt es einen integrierten DC/AC Fehlerstromschutz. Es wird vom Hersteller Heidelb. zusätzlich ein vorgeschalteter dreiph. FI mit kleiner Verzögerung und ein dreipoliger 16A LS Typ C gefordert. Morgen bau ich die Hauptplatine mal aus, da ich sowieso den defekten Gasableiter auslöten muss und versuche anhand der Leiterbahnen die Verschaltung zu ergründen. werde mir nachher mal den Link durch von hhinz in Ruhe durchlesen
Übrigens zählt die WB laut Datenblatt zur Schutzklasse 1 und Überspannungskategorie 3.
Tommi01 schrieb: > Übrigens zählt die WB laut Datenblatt zur Schutzklasse 1 und > Überspannungskategorie 3. Wie ein Haushaltsherd...
So, ich habe Wallbox-Hauptplatine gestern noch ausgebaut und den GDT gerade ausgelötet. Auf der Unterseite, vorher nicht einsehbar, war dann doch glücklicherweise der Typ aufgedruckt. Es ist ein Littelfuse CG2-1000 (unter der 1000 steht noch 20 mit einem kleinen Quadratsymbol dahinter). Demnach ist der ESKA BH-620.600 wohl nicht ganz 100% passend oder ? Der zündet früher, wenn ich die Daten richtig interpretiert habe. Der Littelfuse hat eine Zündspannung Vmin. 850V. Der Eska hat da ca. 600V). Impulse discharge sind mit 10kA gleich. Der DC holdover ist beim Littelfuse 135-150V und beim Eska mit >80 angegeben. Zur Schaltung: Nachdem was ich mit Durchmessen und Durchleuchten der Platine ermitteln konnte, sind die Epcos Varistoren folgendermaßen verschaltet. Jede der drei Phasen der Box ist mit einem Varistor verbunden. Diese drei wiederum über den Gasableiter auf PE geschaltet. Der vierte Varistor ist vom Neutralleiter auf den GDT verbunden.
Tommi01 schrieb: > Nachdem was ich mit Durchmessen und Durchleuchten der Platine ermitteln > konnte, sind die Epcos Varistoren folgendermaßen verschaltet. > Jede der drei Phasen der Box ist mit einem Varistor verbunden. Diese > drei wiederum über den Gasableiter auf PE geschaltet. > Der vierte Varistor ist vom Neutralleiter auf den GDT verbunden. Du kannst problemlos den 600V Typ von ESKA nehmen. Dass die da einen 1kV Ableiter verbaut haben, überrascht mich sehr.
Vielleicht war denen der Abstand zu 400V AC zwischen den Phasen zu gering, wenn die Bauteiletoleranz mal nach unten ausschlägt (wird ja meist mit 15-20% angegeben). Ist ja ne dreiphasige WB. Ist einfach mal so laut gedacht mit meinem Halbwissen.
Tommi01 schrieb: > Vielleicht war denen der Abstand zu 400V AC zwischen den Phasen zu > gering, wenn die Bauteiletoleranz mal nach unten ausschlägt (wird ja > meist mit 15-20% angegeben). Ist ja ne dreiphasige WB. > Ist einfach mal so laut gedacht mit meinem Halbwissen. Der Gasableiter ist doch gegen PE, da ist die Nennspannung ja nur 230V.
Stimmt ja. Also weiß nur der Inschenör von Heidelberg warum genau das Teil genommen wurde :-)
H. H. schrieb: > Der Gasableiter ist doch gegen PE, da ist die Nennspannung ja nur 230V. Und wenn der N unterbrochen wird, kann er lokal bis an das Potenzial eines Lx wandern... Darum 1KV ! Vielleicht gibt's noch mehr plausible Gründe.
Abdul K. schrieb: > H. H. schrieb: >> Der Gasableiter ist doch gegen PE, da ist die Nennspannung ja nur 230V. > > Und wenn der N unterbrochen wird, kann er lokal bis an das Potenzial > eines Lx wandern... Eben auf 230V.
OK, dann eben PE bei getrennt geführten Netz PE-N ;-) Könnte sogar sein, wenn die Box nicht nur für DE ist.
Abdul K. schrieb: > OK, dann eben PE bei getrennt geführten Netz PE-N ;-) > Könnte sogar sein, wenn die Box nicht nur für DE ist. Und wenn sie nicht gestorben sind....
Hi, einige Fachliteratur empfiehlt sogar standardmäßig: Vorschrift: IEC 62368-1 Bauteilempfehlung: CG2470L Wie sich das Prinzip darstellt: https://ueba.elkonet.de/wbt/%C3%9Cberspannungsschutz/%C3%9Cberspannungsschutz/Stromversorgung/Ger%C3%A4teschutz.html ciao gustav
H. H. schrieb: > Du kannst problemlos den 600V Typ von ESKA nehmen. Dass die da einen 1kV > Ableiter verbaut haben, überrascht mich sehr. Ich versuche mal den Aufbau der WB zu verstehen: In den Typ3 Schutzschaltungen von Steckdosenleisten sind ja fast immer 600V GDTs eingebaut und Varistoren mit thermischen Schmelzsicherungen (max. 470V) so mein Kenntnisstand. Man geht davon aus, dass Geräte an der Schukodose Spannungen nur bis max. 600V aushalten können. In der Wallbox als letztes Glied muss eigentlich nur darauf geachtet werden, dass das Platinennetzteil 1000V aushält, wenn da ein 1KV GDT verwendet wird. Warum da ohne Not von der gängigen 600V Grenze abgewichen wurde, kann wohl nur der Hersteller sagen. In der Wallbox sind S20K300 verbaut. Die haben keinen thermischen Schutz und können max. 100A aushalten bis sie kurz danach verdampfen. Der GDT kann da noch etwas mehr im Kurzschlussfall bei Zündung. Um die Schaltung einigermaßen wartungsfrei zu halten, hat man hier vermutlich auf Thermosicherungen an den Varistoren verzichtet. Sonst müsste die Box ja zum Austausch von ggf. zerstörten Sicherungen in den Service. Man zählt darauf, dass bei Überspannung, je nach Fehlerstrom L gegen N oder L gegen PE (wenn die Varistoren leitend werden, oder der GDT Zündet), der FI oder LS auslösen. So werden kritische, länger anhaltende Ströme für die Varistoren vermieden und die Schaltung bleibt intakt. Wann durch Alterung Varistoren so durchlässig werden, dass Ströme entstehen die zu Überhitzung führen könnten (ohne vorher FI oder LS Sicherungen auszulösen), entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.
Tommi01 schrieb: > In den Typ3 Schutzschaltungen von Steckdosenleisten sind ja fast immer > 600V GDTs eingebaut Hi, habe nochmal in Steckdosenleiste reingeschaut. Da ist ein ZD2R600 verbaut. https://www.alibaba.com/product-detail/ZD2R470-ZD2R600-Gas-Discharge-Tube-GDT_60688058899.html?spm=a2700.pc_countrysearch.main07.1.4ccf5713re1BiW ciao gustav
Vielen Dank für die Mühe. Hab den ESKA BH-620.600 GDT inzwischen eingelötet und die Wallbox wieder zusammengebaut. Läuft alles wieder. Wäre sie ohne GDT auch, aber dann ohne den entsprechenden Schutz.
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