Forum: HF, Funk und Felder CRI auf Mittelwelle ?


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von Karl B. (gustav)


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Hallo,
da ich einmal wieder etwas selber zusammenbasteln wollte ohne 
vorgefertigte Platinen und so, wagte ich mich an ein Projekt ran, einen 
Billigstsuperhet für Mittelwelle zu löten.
Dabei verwendete ich 7 mm ZF/Oszillatorspulen, und der Rest wurde so
zusammengestoppelt. Ferritantennenstab und Drehko aus einem defekten 
Gerät ausgeschlachtet. Koppelspule neu gewickelt.
Jetzt stellte ich fest, dass da Radio China International kurz zu hören 
war.
Das glaubte ich selbst nicht.
Es ist keine Extra-Antenne angeschlossen, nur die 5 cm lange
Ferritantenne auf der Platine.
Die Endstufe ist noch nicht fertig, daher wurde es an eine 
Kontroll-Endstufe im defekten Kofferradio angeschlossen, das von mir 
ausgeschlachtet wurde. Da habe ich eine neue Platine mit 
Germaniumtransistorenendstufe reingebaut. Diese Endstufe ist auch 
HF-mäßig abgeblockt. Läuft mit eingebautem Originaltrafo-Netzteil.

Meine Fragen:
Laut Internetrecherche arbeitet Radio China mit seinem deutschsprachigen 
Programm auf Kurzwelle. Also dann müsste ich mindestens die dritte 
Spiegelfrequenz über eine absolut unsaubere, sprich oberwellenreiche 
Oszillatorschwingung empfangen haben. Aber die Ferritantenne ist nur für 
Mittelwelle ausgelegt.
Kann es sein, dass der 500 kW Sender zeitweise eine so hohe Feldstärke 
hier erreicht, gerade im Grauzonenempfang, dass er duchschlägt?
Also bei Radio Luxemburgeffekt wäre der Sender nicht so klar zu emfangen 
sondern wesentlich verzerrter.
Hat jemand schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht mit einem Gerät das 
von der Schaltungstechnik her dem AlibabaRadio ähnelt?
https://www.usefulcomponents.com/main_contents/projects/chinese_superhet/chinese_superhet.html

Wie gesagt, ich verwende andere Spulen und habe auf Lochrasterplatine 
aufgebaut. Dann auch mit 3,9V Z-Diode.
Betriebsspannung  9V mit Vorwiderstand.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Möglicherweise hat Radio China in Europa einen angemieteten 
Relaissender.

von Karl B. (gustav)


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eric schrieb:
> Möglicherweise hat Radio China in Europa einen angemieteten
> Relaissender.

Hi,
ich habe schon MWList etc. abgegrast, finde da aber leider keinen 
aktuellen dementsprechenden Eintrag. Das Ganze kommt mir wirklich 
mysteriös vor.
Also, mit einem "richtigen" RX kommen die 6160 kHz zeitgleich momentan 
"bombastisch" rein.

ciao
gustav

von Innere Einsicht (Gast)


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"Die Station hatte zeitweise Zugriff auf über 50 Kurzwellensender in 
China. Weitere Sendeanlagen standen zeitweise in Russland, Frankreich, 
Spanien und Albanien im Rahmen von Kooperationsabkommen mit anderen 
Sendegesellschaften zur Verfügung. 2020 nutzt RCI Sender in Albanien und 
auf Kuba.[2]"

https://de.wikipedia.org/wiki/Radio_China_International

Albanien ist jetzt nicht soweit von Teutonistan entfernt.

von Karl B. (gustav)


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Innere Einsicht schrieb:
> 2020 nutzt RCI Sender in Albanien und
> auf Kuba.[2]"

Na ja, ok. Aber senden die auch auf Mittelwelle? Das war ja die 
Ursprungsfrage.

ciao
gustav

von Thomas W. (twust)


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Karl B. schrieb:
> Aber senden die auch auf Mittelwelle? Das war ja die
> Ursprungsfrage.

Die gab es tatsächlich mal, aber ist längst Vergangenheit.
Ich glaube die Sendeanlagen sind auch längst dem Erdboden gleichgemacht 
bzw. die Antennen gesprengt.

von Innere Einsicht (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Ich glaube die Sendeanlagen sind auch längst dem Erdboden gleichgemacht
> bzw. die Antennen gesprengt.

Hm, grad mal geforscht, sollen 2019 platt gemacht worden sein.

von Mikrowilli (Gast)


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Aktuelle "Hörfahrpläne" findet man hier: 
https://www.addx.de/Hfpdat/plaene.php  Bei kurzer Durchsicht ist mir 
allerdings keine Mittelwellenfrequenz für China Radio International 
aufgefallen

Bis 2015 wurde China Radio International in Europa über den 
Mittelwellensender in Luxemburg auf 1440 kHz ausgestrahlt.

von Zo Z. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Es ist keine Extra-Antenne angeschlossen, nur die 5 cm lange
> Ferritantenne auf der Platine.

Lüg nicht. Da Du keinen Lautsprecher zeigst, muss da zum Empfang ans Ohr 
mindestens eine weitere zweiadrige Leitung mit mindestens 1 Meter Draht 
und Dein ganzer Körper vom Ohr bis zur Zehensppitze als Antenne wirken - 
das wären schon Mindestend Drei meter mehr als eine kurze 
Teleskopantenne.

o815 Freitagspost eben.

von Zo Z. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Billigstsuperhet für Mittelwelle

Die haben schon vor 50 Jahren wegen der ungewollten "Prise" Kurzwelle 
bei diversen Möbelhändler mit im Bett eingebauten Fernostradios für 
Reklamationen gesorgt, so what?

von Karl B. (gustav)


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Zo Z. schrieb:
> Die haben schon vor 50 Jahren wegen der ungewollten "Prise" Kurzwelle

Hi,
ok, das dachte ich mir auch schon, das ist eben die mangelhafte 
Selektivität.
Ehrenwort, keine Extra-Antenne daran. Was man im Video sieht, ist der 
Cinch-Anschluss an das ausgeschlachtete Radio an die nachgebaute 
Audioendstufe.
Hat auch nen schönen Lautsprecher. Keine Erdverbindung, nur den 2 
poligen Netzanschluss.
Stimmt aber auch, wenn ich mit der Hand in die Nähe der Ferritantenne 
komme, wird Signal lauter. Hatte eine Ferritperle noch direkt auf 
Basisanschluss des ersten Transistors gezogen, damit der nicht wer weiß 
wo noch schwingt dann. (Der BF241 wird ja auch bis UKW verwendet.)

Man sollte auch nicht zu viel verlangen von solchen Sachen.
Also, dass überhaupt etwas rauskommt, ist schon verwunderlich genug.
Der T1 ist ja gleichzeitig Eingangsverstärker, Oszillator und Mischer.
Das Abgleichen, wenn man überhaupt davon reden kann, ist aber verflixt 
knifflig. Von Gleichlauf keine Rede. Entweder ist auf 540 kHz nichts und 
auf 1053 etwas, oder oben nichts und unten etwas mehr. Und Pfeifstellen 
massig.
Das diente ja für mich eigentlich dazu, einmal selbst die Problematik 
solcher Primitivschaltungen kennenzulernen.
Und ohne vorgefertige Platine. Zeige nochmal die "Verdrahtung".
Die Lötungen extra dick. Und "Masse" möglichst doppelt und dreifach.
Die "Abblockkondensatoren C5, C9, C12 noch extra rein.
Fazit:
Geht es, auch ohne vorgefertigte Bausätze?
Antwort:
Im Prinzip ja, aber...

ciao
gustav

von Joachim B. (jar)


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Karl B. schrieb:
> Radio China International

? komisch ich dachte bei CRI sofort an
https://de.wikipedia.org/wiki/Farbwiedergabeindex

Shiet Aküfi und dann noch falschrum!

von Karl B. (gustav)


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Joachim B. schrieb:
> Shiet Aküfi und dann noch falschrum!

Hi,
gefällt mir eigentlich auch nicht.
Aber Chinesen wollen es so.;)

ciao
gustav

von Zo Z. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Zeige nochmal die "Verdrahtung".

Respekt!

Derartige Rasteraufbauten tun auch bei mir noch nach Jahrzehnten Ihren 
Dienst, u.a. ein betagter PLL-Funktionsgenerator mit Digitalgattern rund 
um den 2208 nach Elektor-Plan.

Da spart man sich für Einzelprojekte das ganze Layout-Gedöns und ist 
stets flexibel mit Gehäusen und Anschlüssen.

von Zo Z. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Von Gleichlauf keine Rede. Entweder ist auf 540 kHz nichts und
> auf 1053 etwas

Japp, Jedes Taschenradio konnte mit etwas Gespiele auf den gewünschten 
Bereich nachoptimiert werden, dazu dient u.a. ein Minitrimmer an der 
Oberseite des Drehkos. Die Spulenkerne (ausser die des des Oszillatorss) 
verengen oder verbreiten die Selektion.

Bei etwas Übung kann der eigene Oszillator empfangen werden und Du hast 
einen Metalldetektor - nichts anderes tut ein Leitungsfinder aus dem 
Baumarkt.

von Edi M. (edi-mv)


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Karl B. schrieb:
> Na ja, ok. Aber senden die auch auf Mittelwelle? Das war ja die
> Ursprungsfrage.

Ja.
Am oberen Mittelwellen- Bandende bekomme ich ihn hier (M-V) öfter im 
Detektorempfänger zu hören.
Ich kann nicht sagen.. ob es nun CRI ist, Frequenz habe ich auch nicht 
überprüft, aber es ist ein chinesisches Programm, der Sender scheint 
auch sehr stark zu sein- oder nicht so weit entfernt, das ist 
wahrscheinlicher, die Chinesen haben wahrscheinlich Sendezeit 
angemietet, könnte vllt. Rumänien sein.

von Günter Lenz (Gast)


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von Karl B. schrieb:
>Und Pfeifstellen
>massig.

Vielleicht schwingen da auch noch die ZF-Stufen,
oder die Mischstufe schwingt auf mehreren Frequenzen.
Sowas ist oft auf einer Lochrasterplatine nicht stabil
hinzubekommen. Von Vorteil ist da eine zweiseitige
Platine, auf der Bauteilseite mit einer durchgehenden
Massefläche. Oder die ZF-Stufen in Kaskodeschaltung
aufbauen, die arbeiten stabiler.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kaskode

von Günter Lenz (Gast)


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Hier ist so eine HF-Laborkarte, wo eine Seite eine
durchgehende Massefläche ist.

https://www.reichelt.de/hf-europlatine-epoxyd-verzinnt-160x100mm-re-201lf-p34772.html

von Zo Z. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Am oberen Mittelwellen- Bandende bekomme ich ihn hier (M-V) öfter im
> Detektorempfänger zu hören.

Öha!

Sehr geehrter Detektorfachmann,

ganz höflich jetzt - Du hast uns viel gelehrt, doch zeig den Dümmeren 
bitte auch ganz genau, wie diese ominöse Bandendenerkennung 
funktioniert, bevor wir sterben,

mfG
zozok

von Zo Z. (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Sowas ist oft auf einer Lochrasterplatine nicht stabil
> hinzubekommen.

Lüg nicht. Metallgekapselte ZF-Spulen sind seit den 30-ern der Standard 
und hier gehts immer noch um Mittelwelle bei 1 MHz. Das funktionirte 
auch mit Transistoren ab den 60-er nicht nur, sondern stets sehr stabil.

Egal ob Freiluft, Papierkarton oder Pertinax. Das ist keine 
Raketenwissenschaft und kein UKW-Gedöns, das zusätzlich irgendwelche 
Masseflächen erfordert. Insofern übertriebener Quatsch mit Soße;)

Kann man, brauchts aber nicht.

von OSchlaffel (Gast)


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Zo Z. schrieb:
> Öha!
>
> Sehr geehrter Detektorfachmann,
>
> ganz höflich jetzt - Du hast uns viel gelehrt, doch zeig den Dümmeren
> bitte auch ganz genau, wie diese ominöse Bandendenerkennung
> funktioniert, bevor wir sterben,
>
> mfG
> zozok

Also ich würde mich erst einmal ausschlafen und ausnüchtern, bevor ich 
eine Frage stelle, weil ich einen Zusammenhang durch falsches Lesen 
nicht verstanden habe.

von Karl B. (gustav)


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Günter Lenz schrieb:
> Hier ist so eine HF-Laborkarte, wo eine Seite eine
> durchgehende Massefläche ist.

Hi,
vielen Dank für den Link.
So teuer ist der ganze Empfänger nicht. Mir ging es ja gerade darum, o h 
n e vorgefertigte (Doppelseiten)platinen sowas vom Prinzip her mal 
anzuschauen.
Fazit:  OK. Es ist machbar, auch wenn es quietscht. Auf 6 mm 
Abstandsröllchen montiert und dann eine kupferkaschierte Platte oder ein 
Alublech drunter vermindert die "Handkapazität", gerade beim Abstimmen.

Ich bin hier aber auf ein ganz anders "Problem" gestoßen.
Wollte zum Vergleich Mittelwelle mal mit dem damaligen Spitzensuper 
Braun CEV550 hören und bin da über die Maßen enttäuscht. Mir kommt der 
Verdacht, um den Unterschied zu UKW noch krasser zu machen, wurde bei 
den Geräten dieser Generation der AM-Bereich nur noch zur Zierde 
eingebaut. Also, es rauscht wie ein Wasserfall. Ursache:
Ein Bipolartransistor als Pegelsteller/Regelkreis-/Stellglied im 
HF-Eingangs-Kreis. Das muss rauschen. Heute würde man da einen FET 
spendieren, wenn schon. Aber ich finde  - sorry  - das Prinzip schon 
Murks.
Und so sehr unterschiedlich ist das übrige Schaltungsprinzip für AM da 
auch nicht. (Hat aber für FM und AM zwei verschiedene ZF-Verstärker.)
Man sieht, da tut sich dann schon die Trennung auf in die 
unterschiedlichen Gerätekategorien in "reine" Hifi-Geräte und 
Weltempfänger-Portables etc.

ciao
gustav

P.S.: Die jetzt fertiggestellte Trafo-Miniendstufe liefert an einem 
kleinen Lautsprecher schon ein kräftiges Geräusch. Nur mit 25 mA dann 
wird die 9V Batterie schnell alle. Sonst Stromaufnahme ohne Signal 
Empfänger und "Endstufe" zusammen ca. 10 mA.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Karl B. schrieb:
> da ich einmal wieder etwas selber zusammenbasteln wollte ohne
> vorgefertigte Platinen und so, wagte ich mich an ein Projekt ran, einen
> Billigstsuperhet für Mittelwelle zu löten.

Hi, schönes Projekt, macht Lust auch mal wieder einen Super zu bauen. 
Zwei Fragen:

Die Spg. wird auf 3,9V stabilisiert. Wieso so wenig (bei 9V-Batterie ist 
ja noch Luft nach oben)?

Wo hast Du die ZF-Filter her? Alle haben ganz unterschiedliche Daten. 
Warum eigentlich nicht identische Filter 455 kHz für alle Stufen?

Zur eigentlichen Frage: Radio China ist ja ziemlich brutal auf allen 
möglichen Wellen zu hören, die mieten eben mit viel Geld irgendwelche 
alten Sender in Europa für ihre propagandaähnlichen Sendungen. Du hast 
doch Vergleichsempfänger.

von Karl B. (gustav)


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Mohandes H. schrieb:
> Wo hast Du die ZF-Filter her? Alle haben ganz unterschiedliche Daten.
> Warum eigentlich nicht identische Filter 455 kHz für alle Stufen?

Hi,
ja, das war wahrlich eine echte Qual der Wahl. Habe hier ein Konvolut an 
verschiedenen Filterspulen der gängigsten Art, 10 mm und eben 7,5 mm.
Davon waren nur zwei Oszillatorspulen dabei, die auch funktionierten.
Das große Problem ist, dass man bei den Angeboten im Internet nicht 
weiß, ob der Schwingkreiskondensator schon drin ist oder nicht. Der ist 
wegen der besseren Temperaturkompensation am besten schon vom Hersteller 
eingebaut. Der weiß, wie die Drift ist, und nimmt dann entsprechenden 
Kondensatoren.
Gehe jedenfalls davon aus, dass das so ist.

Die gängigsten AM-Oszillator- und AM-ZF-Spulen für 455 kHz (und nicht 
nur die) werden ja farblich gekennzeichnet. Kappen oder Markierungen am 
Gehäuse sehen ja meistens so aus:
rot für Oszillator Mittelwelle
blau für Oszillator Kurzwelle
gelb erste ZF-Stufe 455 kHz
weiß zweite ZF-Stufe 455 kHz
schwarz für letzte ZF 455 kHz und Demodulator

Weil Oszillator und 1.ZF in Reihe geschaltet werden, ist die "gelbe" 
wichtig. "Weiß" kann wegfallen, dann ist es breitbandiger und Radio 
weniger empfindlich, aber "schwarz" ist wegen der "Regelung" auch wieder 
wichtig.
Die Induktivitätswerte, die ich da im ersten Post angegeben hatte sind 
so Richtwerte, sollten aber in etwa eingehalten werden.

Also, eine mögliche Bezugsquelle für einen neuen "ganzen Satz" für 
AM-Empfänger wäre zum Beispiel:
https://www.ebay.de/itm/192814091735?mkevt=1&mkcid=1&mkrid=707-53477-19255-0&campid=5338722076&toolid=10001

Man kann aber auch einzelne kaufen. Das Angebot wechselt.
Ich hatte auch andere Filterspulen-Bausätze ausprobiert,
da ist aber nicht immer das Passende dabei. Und noch externe 
Styroflex-Kondensatoren parallel.


Mohandes H. schrieb:
> Die Spg. wird auf 3,9V stabilisiert. Wieso so wenig (bei 9V-Batterie ist
> ja noch Luft nach oben)?

Na ja, da könnte man noch was dran drehen. Die Schaltungsvorlage 
arbeitet da ursprünglich für eine Speisespannung von 3 V
und hatte 2 1N4148 in Durchlass als Stabilisatoren drin, nun ja, so 
niedrig wollte ich nicht gehen, aber auch nicht zu hoch und evtl. doch 
nur mit 4,5 V. Das stand noch nicht fest.
Also Experiment fortsetzen.

Mohandes H. schrieb:
> Zur eigentlichen Frage:
OK,
hatte gestern auch andere Sender drin. Die arbeiten so im 49 mBand.
Da habe ich einmal eine Beschreibung der Antennenanlage der Deutschen 
Welle gelesen, da hieß es, dass durch die passenden Richtantennen ein 
ungeheurer Effektivstrahlungsgewinn herauskommen könnte. Mit 500 kW dann 
bis zum Zehnfachen (urggh). Das erklärt so einiges an hohen Pegeln im 
Zielgebiet.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Hi,
hab gerade gesehen, dass der "roten" Spule im oben angegebenen Link eine 
Wicklung fehlt.

Bei Angebot mit folgendem Link ist diese Wicklung drin.
https://www.ebay.de/itm/455kHz-Tuned-Transformer-Yellow-White-Black-Oscillator-Coil-Red-Radio-Transistor/193135209100?hash=item2cf7c16a8c:g:ND0AAOSwhSFdk~-i

Für die Meißner-Oszillatorschaltung nicht ganz unwichtig.

ciao
gustav

von Günter Lenz (Gast)


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von Zo Z. schrieb:
>und hier gehts immer noch um Mittelwelle bei 1 MHz. Das funktionirte
>auch mit Transistoren ab den 60-er nicht nur, sondern stets sehr stabil.

Ja, ist richtig, ich habe ja selbst noch solche Radios.
Die Platinen waren einseitig, aber es wurde auch möglichst viel
Kupferfläche stehen gelassen die als Masse benutzt wurde.
Deshalb habe ich ja auch "vielleicht" geschrieben.

von Karl B. schrieb:
>Und Pfeifstellen
>massig.

Irgend eine Ursache muß das ja haben.
Meine alten Mittelwellenradios haben keine Pfeifstellen.

von Karl B. (gustav)


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Günter Lenz schrieb:
> Meine alten Mittelwellenradios haben keine Pfeifstellen.

Hi,
das ist höchstwahrscheinlich die Ferritantenne mit der selbst 
aufgebrachten Koppelspule.
Bei anderen kann man die besser verschieben.
Das ist die weitere Baustelle.

ciao
gustav

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Karl B. schrieb:
> rot für Oszillator Mittelwelle
> blau für Oszillator Kurzwelle
> gelb erste ZF-Stufe 455 kHz
> weiß zweite ZF-Stufe 455 kHz
> schwarz für letzte ZF 455 kHz und Demodulator.

Ok, danke, wußte ich so noch nicht. Ich habe einen ganzen Karton mit 
Zf-Filtern die ich nicht zuordnen kann. Hatte schon mal grob mit dem 
Oszi versucht, auch den Abgleich (über-unter-kritisch).

Trotzdem ist mir unklar, wieso die 3 ZF-Stufen trotz fast identischem 
Aufbau derart unterschiedliche Impedanzen haben (und sich nicht nur in 
Nuancen unterscheiden).

von Günter Lenz (Gast)


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von Zo Z. schrieb:
>und hier gehts immer noch um Mittelwelle bei 1 MHz. Das funktionirte
>auch mit Transistoren ab den 60-er nicht nur, sondern stets sehr stabil.

Nochmal zum Thema Stabilität. Manchmal hatten die Hersteller
früher auch bei Mittelwelle mit der Stabilität der ZF-Stufen
zu Kämpfen. Siehe C26 im Radio "Quarz402"

Hier noch weitere Informationen zu diesem Thema.

https://docplayer.org/docview/65/52718719/#file=/storage/65/52718719/52718719.pdf

von michael_ (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Man sollte auch nicht zu viel verlangen von solchen Sachen.
> Also, dass überhaupt etwas rauskommt, ist schon verwunderlich genug.

Das ist die Standardschaltung seit Urzeiten.
Zum Teil sehr empfindlich.
Der Aufbau ist absolut unkritisch.

> Der T1 ist ja gleichzeitig Eingangsverstärker, Oszillator und Mischer.

Selbstschwingende Mischstufe.

> Das Abgleichen, wenn man überhaupt davon reden kann, ist aber verflixt
> knifflig. Von Gleichlauf keine Rede. Entweder ist auf 540 kHz nichts und
> auf 1053 etwas, oder oben nichts und unten etwas mehr.

Nö, nur eine Sache der Übung.
Am unteren Ende mit der Spule, am oberen mit dem Trimmer.

> Und Pfeifstellen massig.

Evtl. die ZF zu spitz oder aber deine Transistoren ungeeignet.
Es gab da bei Si welche mit geringer Rückwirkungskapazität.
Speziell für ZF-Stufen in Emitterschaltung.

Und lass die Z-Diode weg.
Alle alten Radios gehen ohne die. Frißt nur Strom.

von michael_ (Gast)


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In der DDR war das der SF245 für Emitterschaltung und wenn nötig der 
SF235 für Basisschaltung.

von Daniel M. (mast)


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Karl B. schrieb:
> Meine Fragen:
> Laut Internetrecherche arbeitet Radio China mit seinem deutschsprachigen
> Programm auf Kurzwelle. Also dann müsste ich mindestens die dritte
> Spiegelfrequenz über eine absolut unsaubere, sprich oberwellenreiche
> Oszillatorschwingung empfangen haben. Aber die Ferritantenne ist nur für
> Mittelwelle ausgelegt.
> Kann es sein, dass der 500 kW Sender zeitweise eine so hohe Feldstärke
> hier erreicht, gerade im Grauzonenempfang, dass er duchschlägt?
> Also bei Radio Luxemburgeffekt wäre der Sender nicht so klar zu emfangen
> sondern wesentlich verzerrter.

Die Kopplungsspule der Ferritantenne empfängt Signalen im 
Kurzwellenbereich. Sie bildet mit den Parasitären Eingangskapazitäten 
der selbstschwingenden Mischstufe einen unerwünschten Schwingkreis im 
Kurzwellenbereich. Kurzwellensignale von der Kopplungsspule der 
ferritantenne werden dadurch überlagert mit Oberwellen der 
selbstschwingenden Mischstufe.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Daniel M. schrieb:
> Die Kopplungsspule der Ferritantenne empfängt Signalen im
> Kurzwellenbereich. Sie bildet mit den Parasitären Eingangskapazitäten
> der selbstschwingenden Mischstufe einen unerwünschten Schwingkreis im
> Kurzwellenbereich. Kurzwellensignale von der Kopplungsspule der
> ferritantenne werden dadurch überlagert mit Oberwellen der
> selbstschwingenden Mischstufe.

Möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich- ich bekam einen chinesischen 
Sender über Geradeausempfänger. Wahrscheinlicher: Die Chinesen mieten 
Sendezeit bei noch existierenden europäischen Stationen.

von Karl B. (gustav)


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michael_ schrieb:
> Nö, nur eine Sache der Übung.
> Am unteren Ende mit der Spule, am oberen mit dem Trimmer.

Hi,
klar, wenn genau die Bauteile des Bausatzes verwendet werden.
Das ist hier nicht der Fall. Das kann so garnicht funktionieren, da der 
Verkürzungskondensator vor dem Oszillatorschwingkreis-Drehko schlichtweg 
fehlt.

"...The oscillator coil is intended to tune from 990 to 2070 kHz using a 
65pF variable capacitor for reception frequencies of 525 to 1605 kHz in 
transistor superheterodyne receivers..."

Und was misst mein Kapazitätsmesser?
2 x 150 pF
Mpfff.

https://www.ebay.co.uk/itm/Superhet-MW-AM-Radio-Electronics-Kit-with-English-Instructions-Link-/121708932691

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Karl B. schrieb:
> "...The oscillator coil is intended to tune from 990 to 2070 kHz using a
> 65pF variable capacitor for reception frequencies of 525 to 1605 kHz in
> transistor superheterodyne receivers..."
>
> Und was misst mein Kapazitätsmesser?
> 2 x 150 pF
> Mpfff.
>
> ciao
> gustav

Wenn Sie das wissen, warum ändern Sie das nicht ? Entweder den 
vorgesehenen Drehko verwenden, oder... Verkürzungskondensator wären ja 
Mittel der Wahl.
Ich habe hier ein Radio mit solcher Einfachschaltung, da ist ein 300 pF 
"Verkürzer" drin.
Kann man natürlich auch ausrechnen:
http://edi.bplaced.net/?Wissenssammlung___Gleichlauf_im_Superhet-_Dokumentensammlung&search=gleichlauf

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Mohandes H. schrieb:
> Trotzdem ist mir unklar, wieso die 3 ZF-Stufen trotz fast identischem
> Aufbau derart unterschiedliche Impedanzen haben (und sich nicht nur in
> Nuancen unterscheiden).

Hi,
in den Bildern zur Beschreibung des Artikels in E*bai findet man schöne 
Oszillogramme:

https://www.ebay.de/itm/465-kHz-IFTs-and-MW-Oscillator-Coil-Radio-Intermediate-Frequency-Transformers-/114121260354?var=&hash=item607afce8eb

Und da gibt es auch noch Unterschiede trotz gleicher Kappenfarben.
Einmal mit Anzapfung einmal ohne.
Und dann auch noch eine grüne Farbmarkierung.
Das ist für meine Begriffe etwas für 10,7 MHz ZF.
Dort der AM-455 kHz Demodulator?
Man muss eben höllisch aufpassen, was man bestellt.
Aber zumindest werden da zum Teil die Filter von unten gezeigt, damit 
man die nötigen bereits eingebauten Kondensatoren sehen kann.

Edi M. schrieb:
> Wenn Sie das wissen, warum ändern Sie das nicht ? Entweder den
> vorgesehenen Drehko verwenden, oder... Verkürzungskondensator wären ja
> Mittel der Wahl.

Wie gesagt, es ist nicht der Originalbausatz.
Das war ja die Idee, etwas zu machen, ohne etwas mundgerecht vorgekaut 
bekommen zu haben. Und einfach mal sehen, was passiert, wenn man es 
nicht so macht, wie man es machen sollte.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Karl B. schrieb:
> Wie gesagt, es ist nicht der Originalbausatz.
> Das war ja die Idee, etwas zu machen, ohne etwas mundgerecht vorgekaut
> bekommen zu haben. Und einfach mal sehen, was passiert, wenn man es
> nicht so macht, wie man es machen sollte.

Na ja... dann muß man eben ein bißchen fummeln.
Der Aufbau sieht ja soweit gut aus. Verkürzer einbauen dürfte ja gehen, 
vielleicht erst mal so, daß 2 Drähte auf der Oberseite sind, daß man 
Kapazitätswerte probieren kann. Sollte was bringen.
In Röhrenradios waren als Verkürzer manchmal "krumme" Werte drin, ich 
habe hier noch 315 pF und ähnliche zu liegen.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Mohandes H. schrieb:
> Trotzdem ist mir unklar, wieso die 3 ZF-Stufen trotz fast identischem
> Aufbau derart unterschiedliche Impedanzen haben (und sich nicht nur in
> Nuancen unterscheiden).

Hi, nochmal:
Wüsste nicht, ob man denselben "Pegel" an der Demodulatorspule 
hinbekäme, wenn ich eine "gelbe" Spule dafür nähme.
Die sind eben auf diese Schaltungen schon weitestgehend optimiert.
Und, hab mal eine auseinandergenommen. Da ist relativ wenig Draht drin.
Es kommt auf jede Windung an. Das da verwendete Kern- und Kappenmaterial 
ist entsprechend hochpermeabel.
Habe auch mit Bürklin Spulenbausätzen gearbeitet, aber ich krieg da kein 
gutes Q hin. Die "Schracke"-Filterbausätze gibt es auch nicht mehr. 
Letztere haben den Nachteil, dass ein relativ kleiner Abstimm-Kern 
schneller ausleiert. Die anderen haben mehr "Gewinde", wobei ich die mit 
dem "Außengewinde" bevorzuge, weil man den Kern weiter rausdrehen kann, 
ohne am Deckel anzustoßen, wie bei den anderen.

Daniel M. schrieb:
> Die Kopplungsspule der Ferritantenne empfängt Signalen im
> Kurzwellenbereich. Sie bildet mit den Parasitären Eingangskapazitäten
> der selbstschwingenden Mischstufe einen unerwünschten Schwingkreis im
> Kurzwellenbereich.

Einige "Digital"-Reiseempfänger (Doppelsuper) haben eine aperiodische 
Eingangsstufe ohne große Selektivität, wo "hochgemischt" wird. Werden 
durch Aktivantennen davor erst etwas selektiver.
Jetzt versteht ich das besser. Der Oszillator ist das Kernelement hier.

Und, es kamen auch andere Kurzwellensender rein, nicht nur Radio China.
@Daniel hat also des Rätsels Lösung gebracht. ein großes Dankeschön 
dafür.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Karl B. schrieb:
> Einige "Digital"-Reiseempfänger (Doppelsuper) haben eine aperiodische
> Eingangsstufe ohne große Selektivität, wo "hochgemischt" wird. Werden
> durch Aktivantennen davor erst etwas selektiver.
> Jetzt versteht ich das besser. Der Oszillator ist das Kernelement hier.

Das sind z. B. auch die "Scanner"- Empfänger der Billigklasse.
Klar, über riesige Bereiche kann man zwar Oszillatoren abstimmen, aber 
keine Eingangskreise, die müßte man umschalten, da deren 
Resonanzfrequenzen tiefer sind, ein grßer Aufwand.

Diese Geräte sind jedoch auch ohne Eingangsstufe selektiv !

Die gesamte Selektivität wird allein durch die ZF bewerkstelligt.
Das geht auch.

Dar Oszillator liefert nur die Frequenz, die zur Herstellung der ZF 
benötigt wird, mehr nicht. Alles wird dann mit der ZF gemacht, die ja 
eben die Eigenschaften der Empfangsfrequenz aufgeprägt bekommen hat, 
aber selbst ihre Frequenz nicht ändert.

Nachteile hat die -scheinbar einfache- Lösung dann allerdings auch, 
Stichworte Übersteuerungsfestigkeit, Kreuzmodulation.

Darum hatten Geräte früherer Zeiten selten aperiodische Eingangsstufen, 
selbst die einst gebauten "Einbereichssuper" hatten zwar keine 
abgestimmte EIngangsstufe, aber meist schaltbare Bandpässe.

von michael_ (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Die gängigsten AM-Oszillator- und AM-ZF-Spulen für 455 kHz (und nicht
> nur die) werden ja farblich gekennzeichnet. Kappen oder Markierungen am
> Gehäuse sehen ja meistens so aus:
> rot für Oszillator Mittelwelle
> blau für Oszillator Kurzwelle
> gelb erste ZF-Stufe 455 kHz
> weiß zweite ZF-Stufe 455 kHz
> schwarz für letzte ZF 455 kHz und Demodulator

Deine Liste habe ich mir mal aufgehoben. Man kann ja nie wissen.
Aber verallgemeinern kann man das nicht.
Im Fundus habe ich kurzfristig drei Platinen gefunden.

Sw gab es nicht.
Weiß auch nicht, aber dafür Rosa?
Rt könnte passen.

von Karl B. (gustav)


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michael_ schrieb:
> Weiß auch nicht, aber dafür Rosa?

Hi, mehr hier:
https://www.radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=4716

Könnte demnach 10,7 MHz ZF sein.
Es gibt aber viele Variationen, festlegen kann man sich da wohl nie 
haargenau.
Das defekte Grundig Kassettenradio zum Beispiel hatte Farbpunkte auf den 
Filtern, und alles wohl nur für dieses oder ähnliche Geräte von Grundig 
spezifizierte Filterspulen.
Das besagte Gerät konnte nicht mehr repariert werden, weil das 
Tastenaggregat defekte Kontakte hatte, und da kommt man nicht ran, ohne 
alle möglichen Spulen, Kondensatorten etc. erst abzulöten.
Dafür dient es mir als Ausschlachtquelle, aber mit den Filterspulen kann 
ich nichts anfangen. Anschließend als 
Kontroll-NF-Verstärker/Signalverfolger umfunktioniert, und die 
NF-Endstufe nachgebaut, die da eingebaut war.
Die funktioniert ja recht ordentlich.(wie man im Video oben hören kann.)

BTW: Beim Bastelradio oben die Z-Diode durch eine 5,6-er ersetzt. Da ist 
es lauter. Aber sonst hat sich nicht viel geändert. Die Ferritantenne 
wurde auch nochmal geändert mit der Koppelspule. Diesmal direkt 
draufgewickelt ohne HF-Litze.
Der dort benutzte NF-Verstärker läuft auch mit Ruhestrom 0,5 mA (?) 
schon.
Was mich da etwas wunderte, mit dem "Masse"-Punkt schein es keine 
Probleme zu geben: Treiberstufe Minus an "Masse", die zwei PNP AC117 mit 
Plus an Masse.
Bei NF-Stufen dieser Art mit "Übertragern" geht das wohl auch. Nur die 
Über-Alles-Gegenkopplung vom Lautsprecherausgang zur Basis des 
Treibertransistors habe ich weggelassen. Schaltbild kommt noch.
(Mit Potis die günstigsten Werte für die Basis-Widerstände ausgetestet.)

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> Schaltbild kommt noch.

Jepp..

ciao
gustav

von michael_ (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Der dort benutzte NF-Verstärker läuft auch mit Ruhestrom 0,5 mA (?)
> schon.

Du staunst über Sachen, die eigentlich ganz normal waren.
Je besser die Transistoren in ihrer Stromverstärkung übereinstimmen, 
desto geringer kann der Ruhestrom sein.
Solche AM-Radios hatten oft nur einen Ruhestrom von 10 - 15mA.
Voll BIO!

Eisenlose Endstufen brauchen etwas mehr.

Du solltest dir mal die Sternchen Schaltung ansehen.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
2 mA sollten schon sein, sonst verzerrt es doch merklich.
Die Empfehlung war, nicht unter 5 mA zu gehen.
Günter Lenz schrieb:
> Vielleicht schwingen da auch noch die ZF-Stufen...

OK. Ein Poti als Basisspannungs-Einsteller noch nach GND.
(Wert bei mir so 15 k als Einstellung.)
Sonst schwingt der ZF-Verstärker.
Im Original war das weggelassen worden, wurde wohl wegen der geringen 
Speisespannung nicht für nötig erachtet.
Bei den meisten Schaltbildern ist auch da tatsächlich ein Poti 
vorgesehen,
und evtl. noch für die Regelspannung.


ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Karl B. schrieb:
>> Schaltbild kommt noch.
>
> Jepp..
> ciao
> gustav

Oh ... ganz modern und Übertrager nicht nur am Ausgang sondern auch in 
der Treiberstufe ;-)

Gefällt mir, wer bastelt heute noch mit so alten Schaltungen? Erinnert 
mich an meinen 1. Verstärker mit AC177/AC178. Nur mit dem Weglaufen der 
Arbeitspunkte gab es bei Ge immer Probleme, da war ich froh als ich den 
2N3055 entdeckte.

Der Endstufe sieht man an, daß sie damals eine Übertragung von 
Röhrentechnik auf Halbleiter war.

So einen einfachen Super aufzubauen finde ich eine gute Idee. Leider ist 
der Zoo von ZF-Filtern fast unüberschaubar und die Farben nicht genormt. 
Ich habe auch noch ein paar alte Radioplatinen - macht ja Sinn die 
Filter dann im Packet auszuschlachten.

von michael_ (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Hi,
> 2 mA sollten schon sein, sonst verzerrt es doch merklich.
> Die Empfehlung war, nicht unter 5 mA zu gehen.

Man muß das ausprobieren.
Man hört die Verzerrung gut.
Als Bastler kann man da gut optimieren. Habe ich damals gemacht.
Beim Industriegerät Stern-4 mit 400mW Endstufe sind da 4mA angegeben.

Eisenlose Enstufen schaffen das nicht.

von Karl B. (gustav)


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Mohandes H. schrieb:
> Nur mit dem Weglaufen der
> Arbeitspunkte gab es bei Ge immer Probleme,

Hi,
dafür gibt es z.B. den NTC-Widerstand parallel zu R5 noch, den ich da 
der Einfachheit halber weggelassen hatte.
Kurzer Rec. Rep.:
Gestern Abend kamen RAI uno 900 kHz, Dvojka Prag 954 kHz und (sehr laut 
zeitweise) BBC 1053 kHz rein. Und noch ein Sender weiter oberhalb, 
leider noch nicht identifiziert (evtl. Radio Rumänien). 540 kHz Solt 
hatte gestern wohl Sendepause, kriegte ich mit dem "Tecsun" auch nicht.
Und... 954 kHz hatte konstante Sinustonüberlagerung. Nehme an, der 
Parallelbetriebsender (Karlsberg) wird ab 22:00 MESZ eingemessen, obwohl 
auf der anderen Gleichwelle noch das eigentliche Programm läuft.
Und...
Radio China habe ich nicht mehr gehört damit.
Richtig abgeglichen und einjustiert läuft es auf Mittelwelle und nicht 
Kurzwelle. Auch, wenn man mit der Hand an die Ferritantenne kommt.
Mit dem "Tecsun" konnte ich noch die Oberwellen des Oszillators 
nachprüfen.
Am Anfang des Bastelns hatte er bis ca 5000 kHz noch etwas.
Jetzt so eingestellt, dass 2095 kHz, die oberste Einstellung, am 
saubersten ist. Und das durch Verdrehen des Kerns des "roten" Filters.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
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