Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Einfacher Elektret-Mikro-Vorverstärker


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von Elliot (Gast)


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In einem anderen Thread hatte ich eine einfache Verstärkerschaltung für 
ein Elektret-Mikrofon gezeigt. Weil dort aber ein dynamisches Mikrofon 
zu verstärken war und der andere Thread nicht weiter gestört werden 
soll, stelle ich die hier nochmal mit ausführlicher Funktionserklärung 
vor.

Die groben Eckdaten sind:
Spannungsverstärkung:~100fach (40dB)
Ausgangspegel bei einem Mikro mit -40dB Empfindlichkeit und 1Pa: ~2Vpp
100Hz-Unterdückung: ~20dB (ausgangsbezogen), ~60dB (eingangsbezogen)
Ausgangswiderstand: ~500R

Die Schaltung besteht aus einer pnp-Stromquelle zur Versorgung der 
Elektret-Kapsel und einem npn-Emitterfolger. Man könnt nun meinen, solch 
eine Schaltung hat gar keine Spannungsverstärkung. Das stimmt auch und 
es stimmt auch wieder nicht. Zur Erklärung müssen wir uns genauer mit 
dem Inneren eines Elektret-Mikros befassen.

Im Mikro gibt es einen N-Kanal-JFet (z.B. den Typ K1109 von UTC), der 
die Spannung der Elektret-Folie mit seiner Steilheit in einen 
Drainstromhub umsetzt. Normalerweise wird dann in die Drainleitung ein 
rel. niederohmiger Widerstand von typisch etwa 2k2 geschaltet und die 
dort entstehende Signalspannung weiter verstärkt. Siehe dazu auch das 
angehängte Datenblatt von Ekulit.

Eine Empfindlichkeit von -40dB bedeutet ein Signal an 10mV an 2k2 bei 
1Pa. Daraus kann man einen Stromhub von dI=10mV/2,2k=4,5µA im JFet 
ermitteln. Der interne JFet ist also im Prinzip eine Stromquelle mit 
einem Stromhub von 4,5µA/Pa. Der Ausgangskennlinie im Datenblatt des 
JFet kann man beim normalen Arbeitspunkt einen Ausgangswiderstand von 
etwa 240kOhm entnehmen. Wenn es nun gelingt, den JFet auf eine 
Konstantstromquelle arbeiten zu lassen und nicht wie gewöhnlich auf 
einen niederohmigen Widerstand, dann wirkt als Lastwiderstand nur der 
Ausgangswiderstand des JFet und es ergibt sich ein Drainspannungshub von 
4,5µA/Pa*240k. Dieser Spannungshub ist dann um etwa den Faktor 
240k/2,2k~100 größer als bei der üblichen Beschaltung. Damit ist die 
gewünschte Spannungsverstärkung erreicht.

Nun muss das Signal nur noch niederohmig bereitgestellt werden, was in 
diesem Fall mit einem npn-Emitterfolger gemacht wurde, ein N-Kanal-JFet 
geht auch. Der pnp-Transistor bildet die Stromquelle zur Versorgung der 
Kapsel. Ihr Strom ist von der Ausgangsgleichspannung abhängig, so daß 
sich eine gewisse Stabilisierung ergibt. Der Kondensator verhindert, daß 
die Signalspannung auf der Konstantstrom zurückwirkt und gleichzeitig 
bewirkt er die Unterdrückung von Störspannungen auf der Versorgung.

von Elliot (Gast)


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Beim Nachbau bitte beachten, daß die in den Elektret-Kapseln verbauten 
JFets große Streuungen aufweisen. Daher ist es wahrscheinlich, daß der 
750k-Widerstand auf die verwendete Kapsel angepasst werden muss. Zum 
Abgleich stellt man mit dem Widerstand eine Ausgangsgleichspannung von 
etwa 5V bei 9V Versorgung ein.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Elliot schrieb:
> In einem anderen Thread hatte ich eine einfache Verstärkerschaltung für
> ein Elektret-Mikrofon gezeigt. Weil dort aber ein dynamisches Mikrofon
> zu verstärken war und der andere Thread nicht weiter gestört werden
> soll, stelle ich die hier nochmal mit ausführlicher Funktionserklärung
> vor.
> ...

Danke für die Erklärung.

rhf

von Dieter (Gast)


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Die Schaltung geht nur fuer Elektretkapseln, die minfestens 9V 
Versorgungsspannung vertragen. Der Widerstand im Emitter ist auch an den 
Nennstrom der Kapsel anzupassen.

Da ist aber Stefans Schaltung besser geeignet, weil die der dynamischen 
Kennlinie von solchen Kapseln besser angepasst ist, wenn die 
Widerstaende passend gewaehlt werden. Es sind dabei immer drei zu 
aendern fuer die drei unterschiedlichen am haeufigsten Auftretenden 
Kapselnennstroemen.
Andere Variante kombiniert Basis und Kollektorschaltung.

von Stefan F. (Gast)


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Roland F. schrieb:
> Danke für die Erklärung.

Ja ebenfalls ein Danke von mir.

Ich habe die Schaltung ausprobiert - läuft. Das ist eine ziemlich 
raffinierte Idee.

Den 750kΩ Widerstand musste ich auf 3,3MΩ erhöhen. Ich erhalte einen 
Ausgangspegel von ca. 150mV (400mVpp) wenn ich laut spreche.

Elliot, kannst du eventuell noch erklären, warum der Ausgangswiderstand 
der Schaltung viel geringer als 4,7kΩ ist?

von Elliot (Gast)


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Dieter schrieb:
> Die Schaltung geht nur fuer Elektretkapseln, die minfestens 9V
> Versorgungsspannung vertragen.

Nein. Die Spannung an der Kapsel ist Ausgangsgleichspannung+0,7V. Wie 
hoch man die einstellt, hängt von der nötigen Ausgangsaussteuerung ab. 
Man kann die Kapsel auch mit z.B. 2V betreiben. Beim Anlegen der 
Versorgung ist der pnp wegen des Kondensator zunächst stromlos, die 
Kapsel auch, so daß sich keine Spannungsüberhöhung ergibt. Nach etwa 1s 
ist die Schaltung betriebsbereit.
Und natürlich kann man die Schaltung auch auf 5V-Versorgung 
dimensionieren.

von Elliot (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Elliot, kannst du eventuell noch erklären, warum der Ausgangswiderstand
> der Schaltung viel geringer als 4,7kΩ ist?

Der Transistor arbeitet als klassischer Emitterfolger, d.h. sein 
Eingangswiderstand ist etwa B*RE~500*4,7k=2,3MOhm (ohne Last am 
Ausgang), und sein Ausgangswiderstand ist etwa Quellwiderstand 
(=Ausgangswiderstand Kapsel) geteilt durch B, also ~240k/500=480R.

Das liegt daran, das Eingang und Ausgang des Emitterfolgers etwa gleiche 
Signalspannungen haben, aber diese Kreise über die Stromverstärkung des 
Transistors verkoppelt sind. Die Quelle wird also nur mit dem 1/B-fachen 
Strom der Spannung am Emitterwiderstand belastet und der Ausgang liefert 
den B-fachen Strom der aus der Quelle gezogen wird.

Es gibt auch im Netz reichlich Beschreibungen.

von Stefan F. (Gast)


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Ok danke, das muss ich erstmal verdauen.

von L J (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Elliot, kannst du eventuell noch erklären, warum der Ausgangswiderstand
> der Schaltung viel geringer als 4,7kΩ ist?

Die Ausgangsimpedanz einer Kollektorschaltung ist in der Regel immer 
deutlich geringer als der Emitterwiderstand.

von Elliot (Gast)


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Noch ein Hinweis:

Weil die Kapsel sehr hochohmig betrieben wird, darf die kapazitive Last 
nicht groß sein, weil anderenfalls der Frequenzgang oben abgeschnitten 
wird. So wie gezeigt, also ohne Kabel zwischen Kapsel und Verstärker, 
liegt die obere Grenzfrequenz bei über 100kHz. Bei einer Lastkapazität 
von 30pF sinkt die obere Grenzfrequenz auf ~20kHz ab. Man sollte also 
Kapsel und Schaltung direkt beieinander aufbauen bzw. ohne langes Kabel 
verbinden.

von L J (Gast)


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Ich habe gerade mal in der Krabbelkiste nach einem Electret Mikro 
gesucht, aber leider keins gefunden. Sonst hätte ich die Schaltung auch 
selbst gerne mal aufgebaut.

Der Rauschspannungsabstand dürfte bei dieser Schaltung wohl auch sehr 
hoch sein?

von Elliot (Gast)


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L J schrieb:
> Der Rauschspannungsabstand dürfte bei dieser Schaltung wohl auch sehr
> hoch sein?

Ja, war meiner Erinnerung nach (> 10 Jahre her, daß ich mir das 
ausgedacht und aufgebaut hatte) ganz gut, schließlich wird das 
eigentliche Signal nicht erst ganz klein gemacht und dann wieder 
verstärkt.

von Stefan F. (Gast)


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Ungünstig finde ich, dass Arbeitspunkt und Ausgangspegel stark von den 
verwendeten Bauteilen abhängen.

von Dieter (Gast)


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In Elliots Schaltung ist der erste Transistor eine Konstantstromquelle. 
Ueber die Gleichspannungsgegenkopplung am Emitter des zweiten 
Transistors stellt sich eine mittlere Spannung am Mikro ein. Das bringt 
mehr Signal als nur ein Spannungsabfall am Widerstand abgegriffen. 
Deshalb sind beim OP auch Konstantstromquellen in der 
Differenzverstaerkerstufe.

von Stefan F. (Gast)


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Dieter schrieb:
> In Elliots Schaltung ist der erste Transistor eine Konstantstromquelle.

Ist es nicht eher ein Gyrator?

von Elliot (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ungünstig finde ich, dass Arbeistpunkt und Ausgangspegel stark von den
> verwendeten Bauteilen abhängen.

Bei den verwendeten JFets halt unvermeidlich (laut Datenblatt geht Idss 
von 40µA...600µA). Aber irgendwas ist ja immer.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Erst beide Transistoren zusammen ergeben die näherungsweise 
Konstantstromquelle.

von Elliot (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ist es nicht eher ein Gyrator?

Ein Gyrator ist eine Transformationsschaltung, die eine Impedanz in ihre 
duale umwandelt, also z.B. eine Induktivität in eine Kapazität.

Vielleicht wärst du so nett und würdest diese Eigenschaft meiner 
Schaltung mal im Detail erklären. Ich kann das da nämlich nicht sehen.

von Stefan F. (Gast)


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Elliot schrieb:
> Ein Gyrator ist eine Transformationsschaltung, die eine Impedanz in ihre
> duale umwandelt, also z.B. eine Induktivität in eine Kapazität.

Oder wie im vorliegend Fall genau umgekehrt. Eine Kapazität wird in eine 
Induktivität umgewandelt.

Ohne Kondensator wäre deine Transistorschaltung annähernd eine 
Konstantstromquelle. Durch den Kondensator wird der Transistor aber 
Träge gemacht, so dass er für Wechselstrom einen sehr hohem 
Innenwiderstand hat, für Gleichstrom jedoch einen geringen. Er wirkt wie 
eine Konstantstromquelle mit einer sehr großen in Reihe geschalteten 
Induktivität.

Oder anders gesagt: Durch die Invertierung des Transistors wird die 
Wirkung des Kondensators in eine simulierte Spule umgekehrt.

Ich kenne das Prinzip von analogen Telefoanlagen. Früher wurden die 
Telefone vom "Amt" durch ein Relais mit 1,5kΩ und besonders hoher 
Induktivität versorgt:
1
           Relais 1       Telefon 1
2
3
- 60V o----XXXXX----+-----[====]-----|
4
                    |
5
                   ===  Koppelkondensator für die Sprache
6
                    |
7
- 60V o----XXXXX----+-----[====]-----|
8
9
           Relais 2       Telefon 2

Der Gleichstromwiderstand der Relais bestimmte die Stromstärke mit der 
das Telefon versorgt wurde. Die Induktivität der Relais war vorteilhaft, 
um eine gute Lautstärke zu erreichen, denn nur ein sehr geringer Anteil 
des Sprach-Signals ging in Richtung der Stromversorgung (Batterien) 
verloren.

Die Relais wurden durch Halbleiter ersetzt und die Speisespannung von 
60V auf 48V reduziert. Kleine lokale Telefonalagen hatten sogar oft nur 
24V.

Damit der Speisestrom der Telefone trotz unterschiedlicher 
Leitungslängen immer die gewünschten 30mA hatte, setze man 
Konstantstromquellen ein. Und damit diese nicht die Hälfte des 
Sprachsignals verschluckten, hat man sie mittels Kondensator zu einem 
Gyrator aufgebohrt.

Im analogen Telefon-Netz passiert prinzipiell das Gleiche wie in deiner 
Schaltung mit dem Electret Mikrofon.

Siehe auch
Beitrag "Re: Gyrator mit Mosfet"
Beitrag "Gyrator zum entkoppeln"
https://sound-au.com/articles/gyrator-filters.htm#s3

Das Prinzip ist jedes mal das Gleiche.

von Elliot (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ohne Kondensator wäre deine Transistorschaltung annähernd eine
> Konstantstromquelle. Durch den Kondensator wird der Transistor aber
> Träge gemacht, so dass er für Wechselstrom einen sehr hohem
> Innenwiderstand hat, für Gleichstrom jedoch einen geringen. Er wirkt wie
> eine Konstantstromquelle mit einer sehr großen in Reihe geschalteten
> Induktivität.

Naja, es ist ja klar, daß der Ausgangswiderstand des pnp durch 
niederohmiger werdende  Ansteuerung ansteigt, das hab ich ja auch extra 
so gemacht, aber unter einem Gyrator verstehe ich so eine Anordnung wie 
sie im Tietze/Schenk ausführlich beschreiben ist. Einen so mächtigen 
Begriff wie Gyrator auf eine so einfache Filterei anzuwenden ist schon 
etwas übertrieben. Der umfasst nämlich deutlich mehr als nur etwas 
Impedanzanstieg mit der Frequenz.

von Stefan F. (Gast)


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Ich finde an deiner Schaltung jedenfalls raffiniert, dass sie selbst die 
Spannung gar nicht verstärkt, sondern das Mikrofon dazu bringt, den 
gewünschten Pegel zu liefern.

von Elliot (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich finde an deiner Schaltung jedenfalls raffiniert, dass sie selbst die
> Spannung gar nicht verstärkt, sondern das Mikrofon dazu bringt, den
> gewünschten Pegel zu liefern.

Ja, genau das war der Sinn der Übung.

von Fmmjpu (Gast)


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Da habt ihr die Rechnung ohne die Millerkapazität gemacht.
Die ist der Grund, weshalb man die Mikros nicht so hoch verstärken 
lässt.
Danke für das Datenblatt.

von Elliot (Gast)


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Fmmjpu schrieb:
> Da habt ihr die Rechnung ohne die Millerkapazität gemacht.
> Die ist der Grund, weshalb man die Mikros nicht so hoch verstärken
> lässt.

Ob der Effekt tatsächlich den Frequenzgang beschneidet, hängt von den 
Eigenschaften der Elektretfolie ab. Wenn die vor allem eine große 
Kapazität darstellt, dann gibt es nur eine kapazitive Teilung mit der 
vergrößerten Rückwirkungs-/Eingangskapazität des JFet und die wäre 
frequenzunabhängig und würde nur die mögliche Verstärkung begrenzen. 
Wenn die aber überwiegend hoch ohmsch ist, dann wird der Frequenzgang 
beschnitten.

Leider habe ich weder zu den verwendeten JFets noch zu den Folien 
irgendwelche diesbezüglichen Angaben. Lediglich die große 
Eingangskapazität der JFets deutet auf ebenfalls große Kapazitäten der 
Folie hin. Es gibt durchaus JFets mit vergleichbar großer Eingangs- aber 
sehr kleiner Rückwirkungskapazität (z.B. 2SK161). Da dürfte sich der 
Effekt in Grenzen halten.

von Fmmjpu (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Kleine lokale Telefonalagen hatten sogar oft nur
> 24V.

Ich habe so eine 24V Telefonanlage.
Die Telefone sind direkt parallelgeschaltet. Kein Kondensator.
Sie werden über 260 Ohm vom J-Relais mit 24V versorgt.

von Fmmjpu (Gast)


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Elliot schrieb:
> Leider habe ich weder zu den verwendeten JFets noch zu den Folien
> irgendwelche diesbezüglichen Angaben.

Doch, das Datenblatt sagt Stromanpassung.
Ich nutze dafür den Eingangswiderstand einer Emitterschaltung.
Da bekommst du mit dem halben Aufwand einen besseren Frequenzgang
bei mindestens gleicher Verstärkung.

von Elliot (Gast)


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Fmmjpu schrieb:
> Doch, das Datenblatt sagt Stromanpassung.

Damit ist doch der Ausgang mit 2k2 gemeint, nicht die Folie.

von Stefan F. (Gast)


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Fmmjpu schrieb:
> Die Telefone sind direkt parallelgeschaltet. Kein Kondensator.
Ja kenne ich.

Der Haken dabei ist, dass die analogen Telefone schon lange nicht mehr 
nur aus Trafos und Kohlemikrofon bestehen, sondern Elektronik enthalten.

Das eine läuft mit 6V, das andere vielleicht mit 12V. Bei der 
Parallelschaltung kommt es vor, dass von den beiden Telefonen nur eins 
gut funktioniert. Insbesondere, wenn da noch ein Anrufbeantworter, eine 
Freisprech-Einrichtung oder eine fancy Beleuchtung drin ist.

von Fmmjpu (Gast)


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Elliot schrieb:
> Damit ist doch der Ausgang mit 2k2 gemeint

Und das ist ja wohl Stromanpassung bei dem FET in Sourceschaltung
oder bist du da anderer Auffassung?

von L J (Gast)


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Fmmjpu schrieb:
> Ich nutze dafür den Eingangswiderstand einer Emitterschaltung.
> Da bekommst du mit dem halben Aufwand einen besseren Frequenzgang
> bei mindestens gleicher Verstärkung.

Dass die Verstärkung mit einer Emitterschaltung höher ist, kann schon 
sein, aber dafür hat eine Emitterschaltung wiederum einen geringeren 
Rauschspannungsabstand und mehr Verzerrungen!

von Fmmjpu (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das eine läuft mit 6V

Mit mindestens 6V. Die Üblichen Telefon IC's laufen ab 3V
also kein Problem mit der direkten Parallelschaltung.

Ist halt eine Forderung, dass sie in Parallelschaltung
gut arbeiten müssen.

Und auch eine elektronische Sprechkapsel muss das können
was eine Kohlekapsel auch kann. Sonnst ist die Schaltung
ungeeignet.

von Stefan F. (Gast)


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L J schrieb:
> 20210416_112139.jpg

Fließt da nicht zu viel Gleichstrom durch das Mikrofon? Die mir 
bekannten wollen je nach Modell mit maximal 0,5 bis 1 mA betrieben 
werden.

von Fmmjpu (Gast)


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L J schrieb:
> dafür hat eine Emitterschaltung wiederum einen geringeren
> Rauschspannungsabstand und mehr Verzerrungen!

Man muss das halt richtig machen.
Wenn du mit einer Stromquelle auf einen nicht linearen Widerstand,
BE-Strecke gehst, bleibt der Strom unverzerrt.
Den Rauschspannungsabstand bestimmt der FET in der Elektretkapsel.

https://lh3.googleusercontent.com/-apqzqzwiIcM/YFZtJoclO9I/AAAAAAAACGs/T315o_noGjQ4S0TU_xfI8uEkUzLLbs4eQCLcBGAsYHQ/image.png

von L J (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Fließt da nicht zu viel Gleichstrom durch das Mikrofon? Die mir
> bekannten wollen je nach Modell mit maximal 0,5 bis 1 mA betrieben
> werden.

Bei den mir bekannten E-Mics aus den 90ern sind es 2k2. Aber du hast 
schon recht, bei den meisten modernen E-Mics genügt ein 10k Widerstand 
bei 9V Vcc.

von Stefan F. (Gast)


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Eine aalglatte Kennlinie halte ich bei Mikrofon-Vorverstärkern ohnehin 
für sinnlos, weil kein Mikrofon perfekt ist.

von Fmmjpu (Gast)


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L J schrieb:
> ...

Bei der Schaltung verstärkst du jeden Müll auf der Versorgungsspannung 
mit.
Die Emitterschaltung ist da besser, weil der Vorwiderstand vom Mikro
mit dem Eingangswiderstand der Emitterschaltung einen Spannungsteiler 
bildet.

von Elliot (Gast)


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Fmmjpu schrieb:
> Und das ist ja wohl Stromanpassung bei dem FET in Sourceschaltung
> oder bist du da anderer Auffassung?

Ich stimme dir da zu, aber das hatte ich nicht gemeint. Ich meinte 
Angaben zur Folie und zur Rückwirkungskapazität des JFet, um damit den 
Miller-Effekt beurteilen zu können.

von Fmmjpu (Gast)


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von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hier mal ein Beispiel, was für ein JFET in so einem Mikro sein kann:
https://www.elektronik-labor.de/Labortagebuch/Tagebuch1115.html#fet

Und hier ein ganz einfacher Verstärker und Varianten:
https://www.elektronik-labor.de/Labortagebuch/Tagebuch0917.html#mic
Simulation:
https://www.elektronik-labor.de/Notizen/1017Mikrofonamp.html

von Fmmjpu (Gast)


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Ich hatte zuerst auch die Variante "Verstärkung mit dem FET in der 
Elektretkapsel" probiert.
Allerdings nicht so wie Elliot, sondern das Elektret galvanisch
zwischen Collector und Emitter PNP. Das macht die Schaltung nochmal 
einfacher.

Mit der Emitterschaltung und Stromanpassung hört sich das besser an.
Ich habe inzwischen alle Sprechkapseln, wie im Bild gezeigt, umgebaut.

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