Hallo zusammen, ich habe eine sehr billige "generalüberholte" Lichtmaschine gekauft und aus "Neugierde" diese direkt aufgeschraubt (Garantie damit verloren). Die Pfuscherfirma hat gerade so gründlich gearbeitet, dass das Teil irgendwie 2-4 Jahre hält. Jedenfalls wurden die Wicklungen des Läufers wohl mit sandgestrahlt, so dass die äussere Wicklung "teilweise" keinen Lack mehr aufweist. Ich möchte die Fehlstellen gerne wieder isolieren. Ich habe gelesen, dass man da bspw. Polyurethanlack nehmen könnte. Meine Suche ergab, dass das auch ein 2 Komponentenlack/Kleber ist. Jetzt wollte ich mal in die Runde fragen, was ihr mir empfehlen könntet? Meint ihr ich könnte auch 2-Komponenten Epoxidharz nehmen? Die Lima wird warm und unterliegt demzufolge eine thermische Ausdehnung. Viele Grüße Frank
poste doch mal ein paar Bilder das alle etwas davon haben. Ich frage mich wie du den Lack zwischen die Kontaktstellen bekommen willst wenn die aufeinanderliegen? Die Lichtmaschinen verrecken meiner Meinung nach nicht an den Wicklungen(durchbrennen) sondern eher an den Reglern.
Hallo, danke für eure Antworten. Ich werde am Freitag in der Werkstatt sein und detaillierte Bilder machen, damit man sich das besser vorstellen kann. MfG Frank
Frank schrieb: > Jedenfalls wurden die Wicklungen des Läufers > wohl mit sandgestrahlt, so dass die äussere Wicklung "teilweise" keinen > Lack mehr aufweist. Dann würde ich befürchten, dass Staub und Sand auch in die Lager eingedrungen sind, und deren Ende nun nah ist.
Frank schrieb: > Jedenfalls wurden die Wicklungen des Läufers > wohl mit sandgestrahlt, so dass die äussere Wicklung "teilweise" keinen > Lack mehr aufweist. Na und? Da, wo sich die Drähte berühren, ist der Sand nicht hingekommen, und sei er noch so fein gewesen. Und die Spannung zwischen zwei Windungen ist nicht hoch genug für Funkenbildung. Wenn es die Korrosion nicht gäbe, gäbe es auch keinen Handlungsbedarf. Der gezeigte Lack könnte geeignet sein. An der Oberfläche wird die Temperatur dank Belüftung nicht so hoch.
Frank schrieb: > Die Pfuscherfirma hat gerade so gründlich gearbeitet, dass das Teil > irgendwie 2-4 Jahre hält. Woher we8ißt du das? Jedenfalls wurden die Wicklungen des Läufers > wohl mit sandgestrahlt, so dass die äussere Wicklung "teilweise" keinen > Lack mehr aufweist. Einen Läufer sandstrahlen? Wozu? Ich möchte die Fehlstellen gerne wieder isolieren. > Ich habe gelesen, dass man da bspw. Polyurethanlack nehmen könnte. > Meine Suche ergab, dass das auch ein 2 Komponentenlack/Kleber ist. Vielleicht. Was du so kriegst ist 1-Komponenten Lack. Wegen der Temperatur wird sowas meist mit Polyesterlack gewickelt. Und der sieht oft aus wie blankes Kupfer.
Dazu gibt es direkt Tränklacke für Motor- oder Trafowicklungen, die thermisch aushärten. Hier steht noch ein knapper Liter von sowas, aber keine Ahnung mehr, wer der Hersteller ist... Man taucht die Spule darin ein, lässt abtropfen, tempert dann moderat den Wasseranteil raus, anschließend geht es auf z.B. 130° ne halbe Stunde lang hoch, fertig...Ist praktisch sowas wie 1K-Epoxyd, aber halt direkt für Spulen. Das Ergebnis sieht so aus, wie einer der Trafos, bei denen man beim Umwickeln nur noch flucht...;-)
MaWin schrieb: > Wenn du keinen PU Lack hast: früher reichte Leinöl. Sicher net. Leinöl ist zwar das feinste bekannte Öl, verwendet Evonik bei den Gasrußen (10nm-Partikel), und dringt in jede feinste Ritze, also gaaaaanz tiiiiief in die Spule, das Problem, und weshalb es nicht funktioniert, aber ist, daß Leinöl-Firnis ohne Luft leider nicht 'aushärtet', also runzlig wird. Das Öl in der Wicklung bleibt daher auf ewige Zeit flüssig. Bei Motoren/Lichtmaschinen fliegt dir das Leinöl also um die Ohren .
Auf die Bilder wartend, also vorerst: MaWin schrieb: > Wenn du keinen PU Lack hast: PU Lack ja, aber reinen PU Lack, ich kenne aus eigener Verwendung nur den 2K (kurz vor Verwendung zusammenmischen). Wir haben den für alles mögliche benutzt, hochbelastbar. PU hält auf PU (wahrscheinlich auch original auf dem Draht) m. W. am besten, und das Ergebnis ist wohl nicht zu toppen bzw. nahe Urzustand. Aber wer Sandstrahlt denn so etwas, und wieso/wozu? Wenn das die Idee eines eifrigen Sandstrahlkünstlers war, um k. A. wie viele € mehr zu verdienen, gehört er selbst gesandstrahlt.
db schrieb: > Aber wer Sandstrahlt denn so etwas, und wieso/wozu? Das kann ganz andere Gründe haben. Beim smart 450 z.B. lag die Lichtmaschine direkt im Strahlbereich des Hinterrades. Die Dinger sind dauernd festgerostet, eine Nacht reichte und die Karre startete nicht mehr.
db schrieb: > Aber wer Sandstrahlt denn so etwas, und wieso/wozu? Ich zum Beispiel hätte sowas gemacht. Das Ding kann zuvor extrem verdreckt gewesen sein. Dann wäre Sandstrahlen praktisch das Einzige, das kostengünstig und schnell zum Ziel führt. Und wenn das Strahlgut groß genug war, findet der Abtrag tatsächlich ausschließlich an Stellen statt, an denen sich keine Drähte berühren. Da die eh getränkt sein dürften, verrutscht da auch später nie was... Es ist sogar so, daß genau solche technischen Wagnisse gern mal den Unterschied zwischen Gewinn und Scheitern ausmachen. Da gerade wir Deutschen sowas zu allerletzt machen, ist unser Stern auch permanent am Sinken. Der Chinese macht es anders, das klappt auch, und am Ende kaufen wir bei ihm. Den "Pfusch", den wir selbst hätten machen können, so wir es uns getraut hätten...
Guten Abend, konnte mich erst jetzt melden. Ich bezeichen die Firma als Pfuscherfirma, weil ein alter Lima-Regler mit ca. 60% Bürsten-Restlänge wieder eingebaut wurde. Die Kontaktflächen wurden überlackiert und alte Lagerschalen genutzt und der Schleifer stammt wohl aus einer 20 Jahre alten Restpostenauflkösung. Ich kann ja über einiges hinwegsehen, wie bspw. den Wiedereinbau der alten Lagerschalen aber der alte Regler, Dass ist für mich ein "NoGo"! Ich habe die Lima jetzt nochmal überarbeitet, da die "zumindest" schön saubergemacht wurde und eine Reklamation ja wegen der "Öffnung" eh entfällt. Die Wicklungen wurden nur äusserlich angestrahlt, wie hier bereits vermutet. Da meine alte Lima "unfassbar" verölt war (Ventildeckeldichtung undicht) und die ganze Lima mit Öl und Blattwerk versaut war, habe ich mich dazu entschlossen die Wicklungen von aussen wenigstens etwas zu schützen. Darum drehte sich ja auch der Beitrag. Ich habe jetzt 90 min 2-K Epoxidharz aufgetragen. Lagerschalen und Regler habe ich jetzt getauscht. Ich hoffe, dass die Spinner wenigstens einigermaßen vernünftige Lager eingabut haben, die 10-20 Jahre halten aber ich erwarte da erstmal nicht. Naja im Endeffekt, was kann man für 115€ erwarten???? Ob das mit den Epoxidharz gutr funktioniert oder ob sich der irgendwann verabschiedet, kann ich ja mal in 10 Jahren berichten. Viele Grüße Frank
Auf jeden Fall würde ich allen Leuten nur raten, einfach die 200-300€ in eine neue Lima zu investieren. Es mag bei den generalüberholten sicher auch gute und schlechte Firmen geben aber ich habe diese von einen Überholer aus der Stadt Plaith (5000 positive Bewertungen bei ebay) gekauft und ich denke preislich kann man eben nicht für 115 € eine Lima vernünftig überholen. Oder vom Bosch Service eine Exchange-Lima kaufen, nur meine Lima war von 1995 und die gab es nicht mehr. Also billig kaufen wird sicher ein paar Jahre halten aber wer billig kauft, kauft ja bekanntlich zweimal.
lohnt sich der Aufwand? Lichtmaschinen gibts heutzutage neu ab 50€ wenns kein Exotenfahrzeug ist. Die letzte die ich verbaut hatte 100A Modell hat 60€ gekostet war sogar ein Messprotokoll mit drin gelegen. https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_nkw=lima+100a&_sacat=0&rt=nc&LH_ItemCondition=3
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Bearbeitet durch User
Ja je nach Typ hast Du recht! Meine von oben ist eine 120A, die billigste neue war glaube ich 175€.
Frank schrieb: > Hallo zusammen, > ich habe eine sehr billige "generalüberholte" Lichtmaschine gekauft und > aus "Neugierde" diese direkt aufgeschraubt (Garantie damit verloren). Normale Menschen bauen die ein. Außer man will Stiftung Warentest spielen. Was erwartest du? Isolierung bei dieser niedrigen Spannung?
@Elliot und Uwe: Ok, an sowas hatte ich nicht gedacht. Dann käme das evtl. auch bei mir in Frage. Nur würde ich... 2K PUR Lack auf die blanken Stellen auftragen, nach vglb. Verfahren wie der TO sein Epoxid. Jedenfalls wieder mal ein ernüchternder Bericht, was manchmal alles so "verbrochen" wird von manchen Fas. Frank schrieb: > Ob das mit den Epoxidharz gutr funktioniert oder ob sich der irgendwann > verabschiedet, kann ich ja mal in 10 Jahren berichten. Du hast das Zeug doch wohl in alle Ritzen gedrückt...? Dann könnte das schon lange halten, schwierig zu sagen wie lange genau. Berichte bitte, nicht vergessen! :-)
michael_ schrieb: > Normale Menschen bauen die ein. > Außer man will Stiftung Warentest spielen. Der Mann hatte Pfusch vermutet, sodann verifiziert. (Und wie zu sehen, das teils verbessert/berichtigt.) Diese Garantie war sowieso wertlos, wenn bei Ausfall (der so doch auch sehr viel wahrscheinlicher ist als normalerweise) eh nur wieder Pfusch zu erwarten ist. Deine Aussagen sind - sorry - einfach nur ignorant, bzw. entspringen sie keiner vernünftigen Sichtweise. (Es sei denn, Du hättest Prozente an besagter Firma, dann könnte man sie als geschäftsfördernd sehen...)
Also genauergesagt kostete die generalüberholte Lima 75€. Es kostet dann 40€ extra, wenn man das Altteil nicht zurückgibt. Die Preise richten sich natürlich stark nach Typ und Hersteller. Es ist wenig verwunderlich, wenn kleine Limas günstiger als große Limas sind und vielleicht nur 50€ neu kosten. Ob man damit 10-15 Jahre Ruhe hat, ist dann nochmal die andere Frage. Die oben gezeigte kostet von Bosch übrigens neu 300€. Warum ich mir überhaupt den ganzen Aufwand gemacht habe, und die nicht einfach eingebaut habe ist der, dass die Lima aus meinen Audi V6 2.8 quattro links unter den Motor sitzt und man Stoßstange demontieren und Kühler+Wasser ablassen muss. Ja jetzt kann hier auch jmd. schreiben, dass man das auch vielleicht von unten machen kann usw... Es wird immer Leute geben, die alles besser wissen und können. Jedenfalls ist die Lima nicht vergleichbar mit einen Audi 80 B2 wo man die Lima mal eben in einer Minute nach öffnen der Motorhaube abschrauben kann. Für mich als Selbstschrauber war dann klar, dass ich dort die nächsten Jahre nicht nochmal wieder dran herumschrauben möchte. Gleichzeitig sind 300€ viel Geld weshalb ich mal den Kauf der generalüberholten gewagt habe. Von aussen sah ich dann schon durch das Gehäuse, dass der Regler alt war, dann habe ich die erstmal aufgeschraubt. Ich hätte die auch zurücksenden können aber da Schleifer und Lager gewechselt waren (sah man von aussen)und ich kein Bock mehr auf das Hin und Her habe, habe ich die eben nochmal überarbeitet. Könnte ich die Zeit zurückdrehen, würde ich vermutlich die 300€ von Bosch oder für 190 von xyz neu nehmen. Allgemein würde ich aber sagen: "Augen auf beim Limakauf"
Frank schrieb: > Ja jetzt kann hier auch jmd. schreiben, > dass man das auch vielleicht von unten machen kann usw... Es wird immer > Leute geben, die alles besser wissen und können. Laß Dich nicht triezen, manche tun das aus Langeweile.
Frank schrieb: > aber da Schleifer und Lager gewechselt waren (sah > man von aussen)und ich kein Bock mehr auf das Hin und Her habe, habe ich > die eben nochmal überarbeitet. ... und ein wenig Sandgestrahlt :-) Sieht ja dann auch viel hübscher aus im Motorraum :-)
Frank schrieb: > Könnte ich die Zeit zurückdrehen, würde ich vermutlich die 300€ von > Bosch oder für 190 von xyz neu nehmen. > > Allgemein würde ich aber sagen: > "Augen auf beim Limakauf" Danke für deinen Beitrag. Er hat mich wieder darin bestärkt, auch für mein mittlerweile > 17 Jahre altes Auto, im Zweifelsfall Originalteile zu kaufen bzw. bei einem seriösen Händler, am Besten in der Umgebung. Ich hab auch schon des öfteren die Erfahrung gemacht, lieber gutes Material einbauen und dann lange Jahre Ruhe haben, als mich mit Billigem mehrfach zu ärgern. Und man muss nicht immer der Geiz-ist-geil Anhängerschaft alleine die Bühne überlassen. ;-)
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