Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Motorsteuerung verbessern bei el. Nähmaschine


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von Heinz A. (Gast)


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Hallo,

wollte gestern eine Geräte-Abdeckhaube nähen. Vorhanden ist die 
elektrische Nähmaschine meiner besseren Hälfte von Janome.

Bei den ersten Nähversuchen war ich erstaunt über die üble 
Motorsteuerung der Nähmaschine, eine konstante Stichfolge von 2 
Stichen/sec. ist gänzlich unmöglich. Entweder das Ding knurrt nur vor 
sich hin oder die Maschine rast los. Eine Regelung der Drehzahl findet 
offensichtlich nicht statt, die Drehzahl ist vom Gaspedal und der Last 
abhängig.

In den Unterlagen zur Maschine finden sich keine Angaben zum Antrieb und 
zur Motorsteuerung. Das Netzkabel führt in einen Fußtaster und von dort 
zur Nähmaschine.

Ob man solch eine Motorsteuerung verbessern kann?

Heinz

: Verschoben durch Moderator
von Stefan F. (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> Eine Regelung der Drehzahl findet offensichtlich nicht statt,
> die Drehzahl ist vom Gaspedal und der Last abhängig.

Das ist normal so.

Heinz A. schrieb:
> Ob man solch eine Motorsteuerung verbessern kann?

Die Frage ist, ob deine Vorstellung von Verbesserung auch den anderen 
Nutzer*innen gefällt. Es wird schon seinen Grund haben, warum sie so 
sind, wie sie sind. Und der lautet eher nicht: Weil sich die Kunden 
einen Euro mehr nicht hätten leisten können.

Weil: Sonst hätten die Bohrmaschinen von Aldi die gleiche billigere 
Regelung. Haben sie aber nicht.

von Michael B. (laberkopp)


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Heinz A. schrieb:
> Ob man solch eine Motorsteuerung verbessern kann?

Vermutlich, wenn du einen Drehzahlsensor einbaust.

KLeine Nähmaschinen haben i.A. keinen Kondensatormotor oder 
Drehstrommotor, sondern früher einen Reihenschlussmotor und heute einen 
DC Permanentmagnet-Spielzeugmotor. Die lassen sich (in historischer 
Reihenfolge) per Vorwiderstand, Anzapfungsumschaltung oder 
Phasenanschnitt regeln.

Wenn als Drehzahlsensor ein Tachogenerator genutzt wird, dann hilft 
TDA1085 (fertige Platinen über eBay), bei Hallsensoren ein uC der einen 
TRIAC steuert (gibt's da auch fertige PLatinen über eBay ? Denn wie ein 
Hallsensor einen TDA1085 bedienen kann ohne dass die 
Sensor-Defekt-Erkennung zuschlägt weiss ich nicht), der Motor hängt 
falls es ein Gleichstrommotor ist innerhalb eines Brückengleichrichters.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Michael B. schrieb:
> DC Permanentmagnet-Spielzeugmotor.

Und durchaus auch mit 24V Kleinspannung.

von Stefan F. (Gast)


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Soweit mir aus ein bisschen Praxis-Erfahrung bekannt ist, soll das Pedal 
einer Nähmaschine gar nicht ihre Geschwindigkeit regeln. Die ist nämlich 
für eine ganz bestimmte Geschwindigkeit gebaut. Wesentlich schneller als 
"normal" verheddert sich bloß der Unterfaden oder die Mechanik 
blockiert.

Es geht wohl eher darum, dem Motor gerade so viel Energie zu geben, dass 
er das Anlaufmoment überwindet und den Stoff durchstechen kann.

Langsamer Arbeiten ist doch nur etwas für Anfänger. Wer Routine hat gibt 
immer kräftig Gas und näht trotzdem schnurgeradeaus.

von Uli S. (uli12us)


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Kenn ich auch so, wenigstens wenn das nichts sehr neues ist, dann ist da 
in dem Fussregler lediglich ein dicker Poti drin.  Und so ein Teil 
verschleisst zum einen und wenn die Maschine einfach für schnellere 
Stichfolge ausgelegt ist, dann gehts halt erst ab da ordentlich zum 
steuern.

von Jonas B. (jibi)


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Wenn man nicht schwimmen kann liegt es natürlich an der Badehose...

von Einer (Gast)


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Echte Regelung gibt es erst in der gehobenen Preisklasse.
Bei den Alten ist ein Kohlepaket im Pedal eingebaut.
Bei den Neuen meist ein Phasenanschnittsdimmer.

Beitrag #6624980 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas F. (igel)


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Heinz A. schrieb:
> Entweder das Ding knurrt nur vor
> sich hin oder die Maschine rast los. Eine Regelung der Drehzahl findet
> offensichtlich nicht statt, die Drehzahl ist vom Gaspedal und der Last
> abhängig.

Ja, kenn ich auch von den billigen Maschinen und hat mich auch richtig 
gestört. Als dann noch ein Problem mit dem Unterfaden dazukam flog das 
billige Ding raus und ich habe mir bei ebay eine gebrauchte Husvqarna 
"mit Mikroprozessorsteuerung" besorgt. Die lässt sich in der 
Geschwindigkeit wirklich sauber regeln, ein ganz anderes Arbeitsgefühl.

Gerade steht das gleiche Modell zu Kauf:

https://www.ebay.de/itm/Husqvarna-Viking-Nahmaschine-Freesia-425/353318120543?hash=item524366ac5f:g:PhMAAOSwIhFf1krl

von Stefan F. (Gast)


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Thomas F. schrieb:
> Gerade steht das gleiche Modell zu Kauf:

Ich habe schon öfters vor ähnlichen Angeboten gestanden und frage mich, 
ob die nicht extrem mit nutzlosem Schnickschnack (wie dem "Druck" von 
Texten) überfrachtet sind und zugleich die praktischen Aspekte für 
ensthafte Anwendungen vernachlässigt wurden.

Bei aller Liebe zur Elektronik und IT gehört eine Nähmaschine in meiner 
Vorstellung immer noch rein mechanisch aufgebaut. Bin ich zu alt 
geworden?

von Harald W. (wilhelms)


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Habenix schrieb im Beitrag #6624980:

> dadurch singt der Widerstand

Aha, deshalb heissen die "Singer-Nähmaschine". :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan ⛄ F. schrieb:

> Bei aller Liebe zur Elektronik und IT gehört eine Nähmaschine in meiner
> Vorstellung immer noch rein mechanisch aufgebaut.

Du meinst, mit Tretantrieb?

von temp (Gast)


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Es ist in der Tat so, dass man schon eine gewisse Menge Geld auf den 
Tisch legen muss um eine Maschine mit Regelung und nicht mit Steuerung 
zu erwerben. Wenn man aber erst mal mit einer besseren genäht hat, und 
merkt wie die die Geschwindigkeit beibehält, auch wenn auf einmal 4 
Stofflagen anstelle von 2 unter der Nadel liegen, dann schmeißt man den 
Billigkram dahin wo es hingehört: Auf den Müll. Ganz früher haben die 
Beine und die Schwungmasse für geschmeidige Verhältnisse gesorgt. Seit 
in der "Neuzeit" kaum mehr wertiges Metall in normalen 
Haushaltnähmaschinen verwendet wird, werden auch die ausgleichenden 
Massen immer weniger.

von Stefan F. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Du meinst, mit Tretantrieb?

Nee, natürlich nicht. Ein Elektromotor muss schon sein.

von Einer (Gast)


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Leider sind viele Nähmaschinen von der Bedienung fast so Schlimm wie TV.
Dafür haben die dann 10000 Stichprogramme.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Bin ich zu alt
> geworden?

Da bist du nicht allein.

von Walter T. (nicolas)


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Heinz A. schrieb:
> Ob man solch eine Motorsteuerung verbessern kann?

Bevor Du Dir die Mühe machst, die Maschine zu öffnen, um hineinzugucken, 
ob da Platz für einen Motor mit mehr Durchmesser, oder eine weitere 
Untersetzungsstufe ist: Nein. Da drinnen ist es sehr eng. Ein Wunderwerk 
der Technik, bei der man sich wundert, dass das zu dem Preis herstellbar 
ist.

Das kleine Riemenrad hat auch nur noch extrem wenige Zähne, und das 
Große die gleiche Breite wie die Maschine. An der Riemenübersetzung 
lässt sich also auch nichts in der gewünschten Richtung drehen.


Du bist zumindest nicht der Erste, der nicht die Übung hat, mit voller 
Geschwindigkeit zu arbeiten, aber dafür gern etwas dickeres Material 
vernäht. Aber eine Lösung kenne ich nicht (außer eine größere Maschine 
für Planen und Leder).

: Bearbeitet durch User
von Heinz A. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Langsamer Arbeiten ist doch nur etwas für Anfänger. Wer Routine hat gibt
> immer kräftig Gas und näht trotzdem schnurgeradeaus.

Es geht nicht ums schnurgeradeaus Nähen, sondern um die gerade Zuführung 
des Stoffes. Ich hatte einen gebrauchten, oft gewaschenen und ziemlich 
verzogenen Stoff, der wollte nicht wirklich aufeinander liegen bleiben. 
Zudem schiebt der Transport den Stoff unten, während der Fuß den Stoff 
oben bremst. Seitlich läuft das Ganze dann auch schnell aus dem Ruder. 
Da muss man öfter mal anhalten und neu ausrichten. Hier wäre ich mit 
einer definierten Stichfolge besser zurecht gekommen. Habe meine bessere 
Hälfte dbzgl. auch schon fluchen hören. Meist wird da mehr wieder 
aufgetrennt als genäht.

Jonas B. schrieb:
> Wenn man nicht schwimmen kann liegt es natürlich an der Badehose...

War klar, dass solch ein Spruch kommen musste. Wer mit einer üblen 
Kupplung nicht klar kommt, kann halt nicht Autofahren.

von Andrew T. (marsufant)


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Heinz A. schrieb:
> Es geht nicht ums schnurgeradeaus Nähen, sondern um die gerade Zuführung
> des Stoffes. Ich hatte einen gebrauchten, oft gewaschenen und ziemlich
> verzogenen Stoff, der wollte nicht wirklich aufeinander liegen bleiben.
> Zudem schiebt der Transport den Stoff unten, während der Fuß den Stoff
> oben bremst. Seitlich läuft das Ganze dann auch schnell aus dem Ruder.

Ja, damit kommen die einfachen Maschinen nur schwer zurecht.

Ich empfehle für derartige Arbeiten einfach mal beim einer 
Änderungsschneiderei vorbeizuschauen.

die haben meist sehr professionelle Maschinen, die Wesentlich robuster 
sind als das im Privatbereich übliche.
Und gegen eine kleine Spende von 5..20€   geht da vieles binnen Minuten 
perfekt,
bei dem Du zu Hause Stunden lang Dich abmühst.

von Stefan F. (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> Habe meine bessere
> Hälfte dbzgl. auch schon fluchen hören.

Die Schwierigkeit kenne ich durchaus, geht mir nicht besser.

Aber ich habe auch oft genug meiner Oma zugeschaut, bei der sah das 
alles viel einfacher aus. Und vor allem flotter!

Für die hättest du eine Stichsäge zur Nähmaschine umbauen können und sie 
hätte damit ein Ballkleid genäht. Naja, sie ist im Krieg aufgewachsen, 
da hatte Frau das noch gelernt.

von Udo S. (urschmitt)


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Heinz A. schrieb:
> War klar, dass solch ein Spruch kommen musste. Wer mit einer üblen
> Kupplung nicht klar kommt, kann halt nicht Autofahren.

Jepp, komm mal vorbei und versuche dich an meinem Trekker BJ 68 :-)

Im Ernst, ich glaube gerade bei Nähmaschinen gibt es einen himmelweiten 
Qualitätsunterschied. Wenn du mal in den vielen kleinen Nähereien 
schaust die zumindest in unserer Region meist von Asiaten oder Türken 
betrieben werden, dann haben die alle uralte Industriemaschinen im 
Gebrauch.

Meine Tochter hat mal versucht sich nähen beizubringen, das war auf 
einer vorhandenen älteren (wahrscheinlich preiswerten) Maschine nur ein 
Gemurkse und Gefluche. Sie ist dann zu einer Bekannten die seit 40 
Jahren viel (hobbymaßig) näht um es sich zeigen zu lassen und kam zurück 
mit der Aussage: "Auf der Maschine gings wie von alleine".

Eine Billigmaschine mit zu kleinem Motor und schlechter Mechanik wirst 
du auch mit einer Drehzahlregelung wahrscheinlich nicht besser bekommen.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Für die hättest du eine Stichsäge zur Nähmaschine umbauen können

Das habe ich zu Kinderzeiten mal umgekehrt gemacht: Statt einer Nadel 
habe ich ein Stück kräftiges Laubsägeblatt eingespannt und damit dünnes 
Sperrholz gesägt. Das ging recht gut.

von Heinz A. (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Ja, damit kommen die einfachen Maschinen nur schwer zurecht.

Soo einfach ist die Maschine auch wieder nicht. Mit 8 kg Mechanik zwar 
eine Einsteigermaschine, mit 360 Euro aber auch nicht ganz aus der 
untersten Schublade. Kommt aus Japan, hat 5 Jahre Garantie und man kann 
sie nach 10 Jahren immer noch unverändert neu kaufen. Das Teil ist 
eigentlich ganz nett, bis auf die Motorsteuerung eben.

> Ich empfehle für derartige Arbeiten einfach mal beim einer
> Änderungsschneiderei vorbeizuschauen.

Bleibt der Stoff und der Zuschnitt. So ganz trivial ist die Kapuze auch 
nicht. Dann muss ich da zweimal hinfahren und am Ende ist es 
möglicherweise nicht so, wie ich es wollte. Für 'ne Spende bekommt du 
hier in Goldgräberstadtcity gerade mal einen feuchten Händedruck.

von Luftikuss (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> Hallo,
>
> wollte gestern eine Geräte-Abdeckhaube nähen. Vorhanden ist die
> elektrische Nähmaschine meiner besseren Hälfte von Janome.
>
> Bei den ersten Nähversuchen war ich erstaunt über die üble
> Motorsteuerung der Nähmaschine, eine konstante Stichfolge von 2
> Stichen/sec. ist gänzlich unmöglich.

...
> Heinz
Näher ist ein Ausbildungsberuf.


https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/faces/index%3BBERUFENETJSESSIONID=6yhGX98UciGASdTnosprGlIYw3nDssVdmBPdgLMxI7BECcejnatv!708435862?path=null/kurzbeschreibung&dkz=3370

von Mathias H. (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> Ob man solch eine Motorsteuerung verbessern kann?

Habe einen 12V DC-Motor von Proxxon, der hatte bei niedriger Drehzahl 
auch keine Leistung. Hier half eine Motorsteuerung von ELV. Die schaltet 
immer kurz ab und misst die induzierte Spannung. Das geht sagenhaft gut. 
Der Motor läuft damit mit niedriger konstanter Drehzahl und hat richtig 
Drehmoment. Keine Ahnung, ob das mit einem Wechselstrommotor ebenso 
geht.

https://de.elv.com/elv-lastunabhaengige-dc-motor-drehzahlregelung-komplettbausatz-036620?Gads_Shopping&gclid=EAIaIQobChMI3-i9_K-67wIVCuh3Ch1B9w8zEAQYAiABEgKJlvD_BwE

von Mathias H. (Gast)


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Luftikuss schrieb:
> Näher ist ein Ausbildungsberuf.

Mit einer Ausbildung funktioniert die Motorsteuerung besser?

von Uli S. (uli12us)


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Deine eingangs beschriebene Aufgabe klingt ganz nach einer ganz alten 
rein mechanischen Maschine mit Trittbrett. Da bestimmst du ganz allein 
wie schnell oder langsam das ganze läuft. Selbst Rückwärtsnähen wär 
damit möglich.
Es gibt jedoch für praktisch alle Maschinen Motoren, die man dranbauen 
kann
mit einer recht feinfühligen tatsächlichen Regelung. Dabei kann man die 
Höchstdrehzahl begrenzen und der Regler arbeitet nur in diesem Bereich. 
Preis liegt, je nach geforderter Leistung um die 100€. Leistung liegt 
wimre je nach Bedarf von 350W bis 1kW. Das dürfte auch für Sohlenleder 
ausreichen.

von Luftikuss (Gast)


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Mathias H. schrieb:
> Luftikuss schrieb:
>> Näher ist ein Ausbildungsberuf.
>
> Mit einer Ausbildung funktioniert die Motorsteuerung besser?

Sie funktioniert wie sie soll! Und nicht wie du meinst.

von Jonas B. (jibi)


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>> Näher ist ein Ausbildungsberuf.
Genau, man braucht halt eine Fertigkeit und die muss man lernen.

> 350W bis 1kW

1kW auf einer Nähmaschine ist klar...

: Bearbeitet durch User
von Luftikuss (Gast)


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Jonas B. schrieb:
>>> Näher ist ein Ausbildungsberuf.
> Genau, man braucht halt eine Fertigkeit und die muss man lernen.
>
>> 350W bis 1kW
>
> 1kW auf einer Nähmaschine ist klar...

Das nennt man Nieten

von Heinz A. (Gast)


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Mathias H. schrieb:
> Habe einen 12V DC-Motor von Proxxon, der hatte bei niedriger Drehzahl
> auch keine Leistung. Hier half eine Motorsteuerung von ELV. Die schaltet
> immer kurz ab und misst die induzierte Spannung. Das geht sagenhaft gut.
> Der Motor läuft damit mit niedriger konstanter Drehzahl und hat richtig
> Drehmoment. Keine Ahnung, ob das mit einem Wechselstrommotor ebenso
> geht.

Deine Schilderung wäre die Lösung meines Problems. Leider fehlt es mir 
ebenso an Ahnung, deshalb auch meine Anfrage hier.

Uli S. schrieb:
> Es gibt jedoch für praktisch alle Maschinen Motoren, die man dranbauen
> kann mit einer recht feinfühligen tatsächlichen Regelung.

Sicher richtig. Aber die Mechanik incl. Motor ist von unten 
reingegossen, da bekommst du nicht mal eben einen anderen Motor rein. 
Überhaupt geht da gar nichts auf, da muss man erst mal den Dosenöffner 
holen.

Ebenso das Fußpedal: Stabiles Bakelitgehäuse und keine einzige Schraube 
in Sicht. Irgendwie alles zugeklebt. Ich messe einen veränderlichen 
Widerstand, der bei 2k beginnt und bei 0 Ohm endet. Im Netz lese ich was 
von Einphasen-Reihenschlussmotoren und bei den Eigenschaften eine sehr 
lastabhängige Drehzahl. Also kein Wunder, dass das nicht gescheit 
funktioniert.

Luftikuss schrieb:
> Näher ist ein Ausbildungsberuf.

Schrauben rein und raus drehen ist auch ein Ausbildungsberuf. Trotzdem 
bekommt man die üblichen Schrauben auch ohne Ausbildung rein und raus

von MaWin (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> Also kein Wunder, dass das nicht gescheit funktioniert.

Doch, schon, du als Benutzer bist bei den billigeten Modellen halt Teil 
des Regelkreises.

von Luftikuss (Gast)


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Heinz A. schrieb:
....
> Luftikuss schrieb:
>> Näher ist ein Ausbildungsberuf.
>
> Schrauben rein und raus drehen ist auch ein Ausbildungsberuf. Trotzdem
> bekommt man die üblichen Schrauben auch ohne Ausbildung rein und raus

Halte ich für ein Gerücht!

von Uli S. (uli12us)


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Manchmal kann man den Motor auch hinter die Maschine bauen.
Hier mal das Angebot mit dem 1kW-Motor, für die ungläubigen.
In Deutschland hab ich keinen mehr gefunden, muss auch nicht sein, die 
Teile laufen jedenfalls recht schön.
https://www.ebay.de/itm/Servo-Motor-Sewing-Needle-Positioner-1000W-for-Juki-Industrial-Sewing-Machine/283968535997

Ich kenn jetzt nicht viele Nähmaschinen, geh jedoch davon aus, dass alle 
normalerweise Rechts ein grosses Handrad haben, das sich üblicherweise 
auch lösen lässt. Zur Not kann man da nen Flachriemen drübermachen. 
Keine Ahnung obs auch spiegelbildliche Linkshändermaschinen gibt. 
Eventuell in China, dort sollen sie die höchste Linkshänderquote haben.

von Dr. Heinz Doofenshmirtz (Gast)


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Heinz A. schrieb:
>> Habe einen 12V DC-Motor von Proxxon, der hatte bei niedriger Drehzahl
>> auch keine Leistung. Hier half eine Motorsteuerung von ELV. Die schaltet
>> immer kurz ab und misst die induzierte Spannung. Das geht sagenhaft gut.
>> Der Motor läuft damit mit niedriger konstanter Drehzahl und hat richtig
>> Drehmoment. Keine Ahnung, ob das mit einem Wechselstrommotor ebenso
>> geht.
>
> Deine Schilderung wäre die Lösung meines Problems. Leider fehlt es mir
> ebenso an Ahnung, deshalb auch meine Anfrage hier.

Hier siehst du mal, wie gut das mit DC-Motor und Auswertung der 
motoreigenen Tachospannung laufen kann:

https://www.youtube.com/watch?v=5p8Jy3oXrUY

Wobei die verwendete Schaltung deutlich besser als die von ELV ist.

von Mathias H. (Gast)


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Luftikuss schrieb:
> Mathias H. schrieb:
>> Luftikuss schrieb:
>>> Näher ist ein Ausbildungsberuf.
>> Mit einer Ausbildung funktioniert die Motorsteuerung besser?
> Sie funktioniert wie sie soll! Und nicht wie du meinst.

Schon sehr seltsam, dass sich manch einer eine ungute Motorsteuerung mit 
"das gehört so" oder "sie funktioniert wie sie soll" schön redet. 
Kritisches Denken scheint heute nicht mehr angesagt. Was die Industrie 
abliefert, wird ohne zu murren akzeptiert. Denn die Entscheider dort 
wissen schon, was gut ist. Am Ende kommt noch das Totschlagargument, 
dass man erst mal eine Ausbildung zum Näher absolvieren sollte. Solch 
eine Argumentation ist schon mehr als peinlich.

Scheinbar war man vor 26 Jahren noch etwas kritischer, denn da war in 
der damaligen ELEKTOR folgendes zu lesen:

"Fast alle Nähmaschinen der unteren und mittleren Klasse haben das 
Problem, dass sich der Motor über das Fusspedal nicht ausreichend fein 
steuern lässt. Dies wirkt sich dann so aus, daß beim Heruntertreten des 
Pedals der Motor ab einer gewissen Pedalstellung schlagartig mit hoher 
Drehzahl losläuft. Langsames "Annähen" ist somit nicht möglich."

Das ist punktgenau die gleiche Mängelbeschreibung, wie sie der TO in 
seinem ersten Beitrag abliefert.

@TO: Also besser mal in der alten ELEKTOR schauen:

"Die hier vorgestellte einfache Schaltung schafft Abhilfe. Nach dem 
Einbau in die Maschine lässt sich die Motordrehzahl vom Stillstand bis 
zur maximalen Drehzahl fein dosieren."

https://www.elektormagazine.de/magazine/elektor-199412/30647

von Pikser (Gast)


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Du hast keinerlei Ahnung von Nähmaschinen entnehme ich aus deinem 
Posting.

Seit wann ist Elektor das Fachmagazin für Nähmaschinen?

von Heinz A. (Gast)


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Mathias H. schrieb:
> "Die hier vorgestellte einfache Schaltung schafft Abhilfe. Nach dem
> Einbau in die Maschine lässt sich die Motordrehzahl vom Stillstand bis
> zur maximalen Drehzahl fein dosieren."

Das klingt vielversprechend. Seltsamerweise findet man außer der von dir 
verlinkten Seite gar nichts darüber. Nicht mal ein Bild vom Aufbau oder 
von von einer Platine. Einfach nur gar nichts.

Kennt jemand den Artikel (Heft 12/94, Seite 56)?
Gab es mal eine Platine oder einen Bausatz?

von Pille (Gast)


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Mathias H. schrieb:
> Luftikuss schrieb:
>> Mathias H. schrieb:
>>> Luftikuss schrieb:
>>>> Näher ist ein Ausbildungsberuf.
>>> Mit einer Ausbildung funktioniert die Motorsteuerung besser?
>> Sie funktioniert wie sie soll! Und nicht wie du meinst.
>
> Schon sehr seltsam, dass sich manch einer eine ungute Motorsteuerung mit
> "das gehört so" oder "sie funktioniert wie sie soll" schön redet.
> Kritisches Denken scheint heute nicht mehr angesagt. Was die Industrie
> abliefert, wird ohne zu murren akzeptiert. Denn die Entscheider dort
> wissen schon, was gut ist. Am Ende kommt noch das Totschlagargument,
> dass man erst mal eine Ausbildung zum Näher absolvieren sollte. Solch
> eine Argumentation ist schon mehr als peinlich.

Dein Post beweist eigentlich nur, das Du keinerlei Erfahrungen mit 
Nähmaschinen hast. Diese "lausige Regelung" ist absichtlich so 
ausgelegt, das man am umlaufenden Handrad mit der Rechten Hand bremsen 
oder nachhelfen kann.

Hätte man eine "stabile" Drehzahl haben wollen, wäre das schon früher 
mit einem Nebenschlußmotor möglich gewesen.

Pille

Beitrag #6626443 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #6626616 wurde von einem Moderator gelöscht.
von OldMan (Gast)


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Nähmaschinen für den Heimgebrauch haben überwiegend einen Motor mit 50 W 
Abgabeleistung.
Semi-Professionelle die auch in Heimbereich zu sehen sind haben meist 80 
W Motorabgabeleistung.
Bei den Industriemaschinen ab 200 W. Abhängig vom Einsatzzweck. Die 
Motoren bei Industriemaschinen laufen ständig und werden nur 
eingekuppelt.
Kann man alles im Netz erfahren...

Beitrag #6626650 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6626700 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6626708 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Heinz A. (Gast)


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Leut, helft mir lieber mal bei meinem Problem, als euch zu kloppen :-(

Heinz A. schrieb:
> Kennt jemand den Artikel (Heft 12/94, Seite 56)?
> Gab es mal eine Platine oder einen Bausatz?

Die Schaltung würde mich nach wie vor sehr interessieren. Hat jemand das 
Heft und kann mir sagen, ob die Schaltung für meinen Zweck passen würde?

"Langsames "Annähen" ist somit nicht möglich."

Genau das Problem. Das muss besser gehen. Dann würde ich auch meine 
bessere Hälfte nicht laufend fluchen hören.

von Jonas B. (jibi)


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>Leut, helft mir lieber mal bei meinem Problem, als euch zu kloppen :-(

Hey kritisiere mal bitte nicht den üblichen Verlauf eines jeden Threads 
hier im Forum. Immer das Gleiche, wie im Hühnerstall. Und das Gegacker 
ist so ansteckend. Booaaakk Boaaak.

Es kann ja nur an Dir oder an der Nähmaschine liegen. Ich würde ja 
denken, das es wohl aufgefallen wäre, wenn niemand mit günstigen 
Nähmaschinen nähen kann? He meinst du nicht auch? Also, was hast du also 
für Optionen? Nähkurs an der Volkshochschule, oder mal im Freundeskreis 
fragen ob da nicht mal an eine gute Nähmaschine darfst zum üben / testen 
wie auch immer. Und dann kannst du immer noch eine Modifikation 
erfragen, die mit Sicherheit teurer wird als eine gute Maschine.

VG J

von Uli S. (uli12us)


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Hier kann man sich alte Elektoren runterladen 
https://dfiles.eu/files/jq10ffadn
In der AUsgabe 11 auf S.45 ist ein Motorregler, total simpel, 1 IC, 
1Widerling und 2Elkos. Wenn das die Schaltung sein sollte,dann kann 
derjenige das mal probieren, ich fürchtte aber, der eingebaute Motor mag 
eher 220V~ statt 12V= sehen.

von Heinz A. (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Hier kann man sich alte Elektoren runterladen

Leider nur die niederländische Version und die Themen in den Heften sind 
mit der deutschen Version nicht identisch. Im Heft 12/94 findet sich der 
Regler nicht, auch nicht im ganzen Jahrgang 1994.

Seltsam auch, dass sich im Netz keinerlei Information zu dem Regler 
findet. Kein Kommentar, kein Beitrag, kein Foto, keine Platine - einfach 
nichts. Man könnte meinen, den Regler hat es nie gegeben.

Zu allem Übel ist dann noch auch die Registrierung bei Elektor zwecks 
Download  fehlgeschlagen. Bei Ebay findet sich einzig ein Angebot mit 
zwei Jahrgängen (24 Hefte), damit kann ich dann den Ofen heizen :-(

von neuer PIC Freund (Gast)


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von Frido H. (Gast)


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Hallo zusammen
hier wird von der Industriemaschine bis zum billigen Fernostkracher 
alles
durcheinander gewirbelt.
Im Netz findet Ihr zuhauf gute Ideen zu Motorregelungen.
Aber gut geregelte Maschinen gibts auch ältere:
Für eher feinere Arbeiten Bernina 730, 830, 930, usw.
Für feinere und gröbere Arbeiten Pfaff 1212, 1222, mit IDT
(Integriertem Ober-Transport) usw.
Und bei älteren Maschinen, wie eigentlich bei allen, wenn sie gut
gereinigt und geölt (nicht zuviel Oel) sind:
Pfaff 362, 360, Bernina 530, 730 laufen auch
recht gut mit der Original Regelung.
Wichtig ist auch bei allen Maschinen die richtige Abstimmung zwischen 
Nähfaden, Nähnadel, Nähfuss, und Fadenspannung.
Auch hier: Gebrauchsanweisung lesen!!
So das wärs.
Gruss Frido

von Achim M. (minifloat)


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Heinz A. schrieb:
> Kennt jemand den Artikel (Heft 12/94, Seite 56)?
> Gab es mal eine Platine oder einen Bausatz?

Eure Maschine hat vermutlich keinen Asynchronmotor drin, daher ist die 
Jagd nach Elektor 12/1994 nicht zielführend.
Zumal es für schmalen Taler Markenwechselrichter gibt, z.B. 
https://www.ebay.de/itm/Siemens-SINAMICS-G110-CPM110-USS-6SL3211-0AB12-5UB1-/274180090964 
da fange ich den Selbstbau nicht an.

neuer PIC Freund schrieb im Beitrag #6628466:
> Vielleicht hilft anstatt Elektor auch
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/343768/PfaffAnlasser.pdf

Schön alles diskret aufgebaut, toll! Durch die Stromregelung hast du 
sowas wie eine Drehmomentregelung. Das kommt dem Gaspedal-Gefühl 
bedeutend näher.

mfg mf

: Bearbeitet durch User
von Heinz A. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Achim M. schrieb:
> Eure Maschine hat vermutlich keinen Asynchronmotor drin, daher ist die
> Jagd nach Elektor 12/1994 nicht zielführend.
> Zumal es für schmalen Taler Markenwechselrichter gibt

Vermutungen und darauf aufbauende Empfehlungen sind nicht sonderlich 
zielführend.

Heute mal die Bodenplatte entfernt und es erscheint alles andere als ein 
Asynchronmotor (Bild). Beim Drehen ohne Zahnriemen hört man deutlich die 
Kohlen schleifen. Ohne aufgelegten Zahnriemen dreht der Motor schon bei 
niedrigster Gasstellung auf Nenndrehzahl. Mit aufgelegtem Zahnriemen 
rührt sich hingegen nichts, man hört nur ein leises Knurren. Wie bei der 
Märklin Eisenbahn.

Laut Wiki ist die Steuerung über einen regelbaren Vorwiderstand so 
ziemlich die schlechteste Drehzahlregelung, die man sich vorstellen 
kann. So langsam habe ich auch so meine Zweifel, ob solch ein Motor ohne 
Drehzahlrückmeldung überhaupt eine konstante Drehzahl halten kann.

von Hannes B. (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> So langsam habe ich auch so meine Zweifel, ob solch ein Motor ohne
> Drehzahlrückmeldung überhaupt eine konstante Drehzahl halten kann.

Such mal in der Bucht nach "Fußpedal elektronisch", vielleicht ist das 
die Lösung deines Problems. Z.B. 
https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2047675.m570.l1313&_nkw=384015738118&_sacat=0

Wobei da elektronisch nur draufsteht. Ob auch Elektronik drin ist, weiß 
kein Mensch. Kauf so ein Ding, teste es an deiner Maschine und dann: 
Schrei vor Glück - oder schicks zurück :-)

von hinz (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> So langsam habe ich auch so meine Zweifel, ob solch ein Motor ohne
> Drehzahlrückmeldung überhaupt eine konstante Drehzahl halten kann.

Die Rückmeldung läuft über den Mensch ans Pedal. Ist doch bei den 
meisten Autos nicht anders...

von Matze L. (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> So langsam habe ich auch so meine Zweifel, ob solch ein Motor ohne
> Drehzahlrückmeldung überhaupt eine konstante Drehzahl halten kann.

Wenn du wirklich eine konstante Drehzahl haben willst, dann baue einen 
bürstenlosen Motor aus dem Modellbau ein. Platz ist ja genug. Dann schau 
dich nach einem passenden Modellbauregler um, der konstante Drehzahl 
kann.

von Matze L. (Gast)


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hinz schrieb:
> Die Rückmeldung läuft über den Mensch ans Pedal. Ist doch bei den
> meisten Autos nicht anders...

Dein Auto knurrt bei leichtem Gasfuß und rast dann bei etwas mehr Gas 
wie irre los? Kein normaler Mensch würde sein Geld für solch einen 
Schrott ausgeben.

von hinz (Gast)


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Matze L. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Die Rückmeldung läuft über den Mensch ans Pedal. Ist doch bei den
>> meisten Autos nicht anders...
>
> Dein Auto knurrt bei leichtem Gasfuß und rast dann bei etwas mehr Gas
> wie irre los? Kein normaler Mensch würde sein Geld für solch einen
> Schrott ausgeben.

Dafür wird sogar besonders viel Geld ausgegeben, nennt sich 
Supersportwagen.

Beitrag #6629562 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Martin S. (sirnails)


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Heinz A. schrieb:
> Laut Wiki ist die Steuerung über einen regelbaren Vorwiderstand so
> ziemlich die schlechteste Drehzahlregelung, die man sich vorstellen
> kann.

Da ist ziemlich sicher ein primitiver Phasenanschnitt und ein stink 
normales Potentiometer drinnen. Da wird nichts geregelt, das ist eine 
Steuerung. Regeln tust Du dann - mehr oder minder unbeholfen, weil Dir 
einfach die notwendige Übung fehlt. Erfahrene Nähend*innen können das, 
kurz anzutreten, bis die Maschine anläuft, und dann vom Pedal gehen.

Ich würde Dir raten: Hau das billige Teil weg und besorgt Dir eine 
anständige Maschine. Alleine schon aus dem Grund, dass man mit diesen 
kleinen Teilen ohnehin ständig ärger mit den Stichen hat. Selbst die 
alten Einsteiger-Pfaff aus den 70gern / 80gern sind scheiße. Das hat 
also nicht mit Fernost zu tun, sondern nur mit dem niedrigen Preis, die 
diese Teile kosten dürfen.

von Elektrofan (Gast)


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Meiner besseren Hälfte konnte ich so helfen:

Vor ca. 30 Jahren hatte sie sich eine robuste, einfache Maschine 
zugelegt.
Noch weitgehend aus Karbonstahl (wenn auch in Ostasien) gefertigt,
mit dem Typenschild eines damals noch bekannten deutschen Herstellers
derartiger Apparate.

---
Dann wurde die Netzspannung erhöht, offiziell deswegen, damit "wir"
überall in der EU-Farce gleiche Verhältnisse haben:,
bis dahin hatte England 240 V, wir 220 V.

Also wurde "harmonisiert".
Als Kompromiss wurde das arithmetische
Mittel von von 230 V gewählt.
(Grünen-Annalena hätte, wenn sie schon damals etwas zu melden gehabt
hätte, gesagt: Das ist ausgerechnet!  ;-)

Diese Harmonisierung erfolgte in Stufen, so fiel es nicht weiter auf,
dass auf diese Tour eine ganze Generation von Glühbirnen
[Verzeihung: (Sch-)Lampen] bei uns
-und zwar nur bei uns-
ausgetauscht werden musste.
Weil derartige, ewiggestrige CO2-Verbraucher Überspannung
schlecht vertragen.

By the way:
Im Brexit-Ländle gibt es offenbar immer noch 240 V.
https://www.laenderdaten.de/energiewirtschaft/netzspannung.aspx
---

Zurück zum Anfang:
Eine Netzdiode mit 3A in Reihe mit der ganzen Mimik war
die einfache und kostengünstige Lösung. qed.

von hinz (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Im Brexit-Ländle gibt es offenbar immer noch 240 V.

Quatsch, nur im Volksmund, so wie die 220V hierzulande.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Heinz A. schrieb:
> Mathias H. schrieb:
>> Habe einen 12V DC-Motor von Proxxon, der hatte bei niedriger Drehzahl
>> auch keine Leistung. Hier half eine Motorsteuerung von ELV. Die schaltet
>> immer kurz ab und misst die induzierte Spannung. Das geht sagenhaft gut.
>> Der Motor läuft damit mit niedriger konstanter Drehzahl und hat richtig
>> Drehmoment. Keine Ahnung, ob das mit einem Wechselstrommotor ebenso
>> geht.
>
> Deine Schilderung wäre die Lösung meines Problems. Leider fehlt es mir
> ebenso an Ahnung, deshalb auch meine Anfrage hier.
Dann solltest Du Dir Gedanken über eine externe Kühlung des Motors 
machen!

von M.M.M (Gast)


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Achim M. schrieb:
> Heinz A. schrieb:
>> Kennt jemand den Artikel (Heft 12/94, Seite 56)?
>> Gab es mal eine Platine oder einen Bausatz?
>
> Eure Maschine hat vermutlich keinen Asynchronmotor drin, daher ist die
> Jagd nach Elektor 12/1994 nicht zielführend.

Wie kommst Du darauf? Die Nähmaschinen-Motorsteuerung in Elektor 12/94 
ist für die üblichen Univeralmotörchen in Haushaltsnähmaschinen gedacht. 
Hast Du den Artikel denn überhaupt mal gelesen? Steht doch schon im 
3.Absatz beschrieben.

von Heinz A. (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Eine Netzdiode mit 3A in Reihe mit der ganzen Mimik war
> die einfache und kostengünstige Lösung.

Mit einer Netzdiode kann man dann sauber annähen und die Drehzahl bei 
variabler Last konstant halten?

M.M.M schrieb:
> Hast Du den Artikel denn überhaupt mal gelesen?
> Steht doch schon im 3.Absatz beschrieben.

Endlich taucht einer auf, der das Heft hat. Wie funktioniert der Regler? 
Wird da abgeschaltet und gemessen? Kann ich mir nicht vorstellen, denn 
da der Wechselstrommotor keine Magnete hat, kann auch keine Spannung 
induziert werden.

von hinz (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> Wie funktioniert der Regler?
> Wird da abgeschaltet und gemessen? Kann ich mir nicht vorstellen, denn
> da der Wechselstrommotor keine Magnete hat, kann auch keine Spannung
> induziert werden.

Das geht schon , siehe APPCHP6.

von temp (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> Endlich taucht einer auf, der das Heft hat. Wie funktioniert der Regler?
> Wird da abgeschaltet und gemessen? Kann ich mir nicht vorstellen, denn
> da der Wechselstrommotor keine Magnete hat, kann auch keine Spannung
> induziert werden.

Hab mir die Schaltung gerade angesehen. Es ist kein Regler sondern ein 
Steller. Allerdings trotzdem besser als die ursprüngliche 
Widerstandssteuerung. Was hier realisiert wurde ist eine normale 
Phasenanschnittsteuerung mit Thyristor in einer Grätzbrücke. Die stellt 
eine dem Phasenwinkel proportionale Spannung bereit. Mit dieser festen 
Spannung arbeitet die Nähmaschine schon deutlich besser als mit einem 
Serienwiderstand. Bis zu einer kompletten Regelung ist es aber noch 
weit.

von nähprofi (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier die Schaltung

von Fadenzwirbler (Gast)


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Ich habe Erfahrung(en) mit diversen NäMas (wenn ich auch nicht
viele davon ausgiebig, sondern nur kurz, benutzte), und sage:

Natürlich ist der Einfluß möglicher Übung (allerdings dann
auch mit der speziellen NäMa - nicht "irgendeiner") riesengroß!

Aber die bessere H. hat diese wohl schon - und flucht WEITER.

Jonas B. schrieb:
> Wenn man nicht schwimmen kann liegt es natürlich an der Badehose...

Ist also nicht aus der Luft gegriffen - aber die Unterschiede
der NäMas sind von nicht "einfach beiseitewerfbarem" Einfluß.

Wer das weiß, dem ist klar, daß Du hier höchstwahrscheinlich
von etwas redest, von dem Du wenig bis gar keine Ahnung hast.


Selbstverständlich wissen auch (und gerade!) Profis eine echte
Regelung (nicht nur Steuerung/Steller) zu schätzen - und daß
Vorwiderstände mit ihrem stromabh. Spannungsabfall das Ganze
schwerer beherrschbar machen, sollte leicht ersichtlich sein.

von Heinz A. (Gast)


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nähprofi schrieb:
> Hier die Schaltung

ENDLICH bringt jemand Licht ins Dunkel.
Vielen Dank an den Nähprofi, der wahrscheinlich keiner ist :-)

So ganz kapiere ich die Schaltung zwar nicht (da der Motor VOR dem 
Brückengleichrichter liegt), aber zunächst mal egal.

@temp + nähprofi: Gab es eine Platine zu dem Projekt?

von Stefan F. (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> So ganz kapiere ich die Schaltung zwar nicht (da der Motor VOR dem
> Brückengleichrichter liegt), aber zunächst mal egal.

Der Thyristor schließt den DC Ausgang des Gleichrichters kurz, wenn der 
Motor Strom bekommen soll.

von Fadenzwirbler (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Heinz A. schrieb:
>> So ganz kapiere ich die Schaltung zwar nicht (da der Motor VOR dem
>> Brückengleichrichter liegt), aber zunächst mal egal.

Nun, der Motor bekommt (hierdurch) Wechselspannung (und -strom).
(Er könnte auch "oben" liegen - Platz getauscht mit Sicherung F1.)

> Der Thyristor schließt den DC Ausgang des Gleichrichters kurz, wenn der
> Motor Strom bekommen soll.

"Kurzschluß" schmeckt nicht wenigen Leuten nach "ungewollt".

Alternativ: Der Thyristor schließt dort den (AC-) Stromkreis.

Thyristoren können (wie auch Transistoren) nur Spannung in einer
Richtung sperren/Strom in einer Richtung leiten. SO innerhalb d.
("Graetz-") Brückengleichrichters mutieren Thyristoren, Mosfets,
Bipolartransistoren, IGBTs etc. zum "AC-Schalter" (vglb. e. TRIAC).

von Fadenzwirbler (Gast)


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(Und wäre es ein richtiger Kurzschluß (oder so schnell -und 
prellfrei-betätigbarer "Lichtschalter" oder was, also kein 
Halbleiter-Schalter,
der

Fadenzwirbler schrieb:
> nur Spannung in einer
> Richtung sperren/Strom in einer Richtung leiten

kann,

könnte man sich u.A. die Graetzbrücke sparen - darum ging es mir.)

von Heinz A. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Der Thyristor schließt den DC Ausgang des Gleichrichters kurz, wenn der
> Motor Strom bekommen soll.

Eine Spannungserhöhung unter Last findet hier aber wohl nicht statt, 
denn ich sehe keinen Shunt zur Erfassung des Stromes.

Im Gegensatz zu der hier gezeigten Schaltung:
Beitrag "elektronischer Anlasser für Pfaff Nähmaschinen"

Weiß jemand eigentlich etwas näheres zu der Schaltung bzw. deren 
Entstehung? War das das Ergebnis eines Reengineerings? Stimmt die 
Schaltung? Denn eigentlich geht es in dem Beitrag nur um das Wechseln 
der Glühbirne. Und es gibt genau Null Antworten zu dem Beitrag.

von Karl B. (gustav)


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Heinz A. schrieb:
> Weiß jemand eigentlich etwas näheres zu der Schaltung

Und statt DIAC ein UJT.

ciao
gustav

von Edi M. (edi-mv)


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Ich habe eine elektrische Nämaschine, 1986 neu gekauft, und ich kann 
damit umgehen- ich hatte einst sogar das Fach "Nadelarbeit" in der 
Schule, und Maschine hat mir meine Mutter beigebracht- auf einer 
steinalten "Singer", muit Tretplatte.

Was der TE vorhat- da geht mit diesen Maschinchen nicht viel. Die sind 
einfach nicht dafür gebaut.

Leder- und Segeltuch- Näher/innen nutzen oft die Maschinen von anno 
Zopf, oft ohne Strom, mit der Tretplatte, und die schwören drauf.
Das große Handrad kann die Nadel auch durch dickes Leder treiben, und 
mit der Tretplatte kann man auch langsam, aber mit Power nähen.
Viele dieser Maschinen sind aber auch vor vielen Jahrzehnten mit einem 
kräftigen E- Motor nachgerüstet worden, nicht so ein Platik- 
Spielzeugmotor, das sind schon gute Teile.

Die Idee, den Motor schnell zu drehen, um ihn mit dem Handrad 
abzubremsen- vergeßt es ! Das geht bestenfalls mit den Oldtimern- mit 
den modernen Maschinchen killt man Motor und Vorwiderstand (Kohlepaket).

Ich habe auch Leder mit meiner Maschine genäht, und Motor und 
Vorwiderstand gekillt, der Motor war innen komplett geschmolzen. Vor 
einigen Jahren habe ich das alles neu gekauft- die Mechanik dagegen hat 
alles überstanden.
Immerhin konnte ich die Ledernäharbeiten fertigbekommen.
Übrigens dauerte Motorwechsel und Anschließene eines neuen Tretschalters 
nur Minuten.

Was aber geht- von Hand, Umdrehung für Umdrehung. Wenn es denn sein muß, 
nutze ich das, bevor ich wieder die Elektrik totquäle.

Übrigens habe ich auch eine mechanische Uralt- Nähmaschine, Pfaff, aber 
die fiel mir zu, und ich habe sie noch nie benutzt.

: Bearbeitet durch User
von MaWin 2 (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> Weiß jemand eigentlich etwas näheres zu der Schaltung

C1 mit 220nF wird über die Konstantstromquelle T2 (BC557B) aufgeladen. 
Die Aufladegeschwindigkeit (bzw. der Konstantstrom) wird mit dem 1k2 
Poti eingestellt (Sägezahnhöhe).

Statt eines Diacs wird hier ein UJT 2N2646 eingesetzt T1. Die Spannung 
am Gate des Th1 TIC106D kann eigentlich nicht höher als 2,5 Volt sein. 
Reicht das denn aus, um den Thyristor zu zünden?

Und wie wird der C1 mit 220nF wieder entladen?

von M.M.M (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> Weiß jemand eigentlich etwas näheres zu der Schaltung bzw. deren
> Entstehung? War das das Ergebnis eines Reengineerings? Stimmt die
> Schaltung?

Na, dann frag doch den Autor. Melde Dich an und schick ihm ne Mail.
Die Schaltung ist ne Variation des Prinzips, nach dem schon die 
Elektorschaltung aufgebaut ist. Beide würde ich nicht nachbauen, geht 
einfacher. Und verabschiede Dich mal von der Lastnachregelung, die in 
der Praxis eh niemand braucht, da das durch das Fußpedal nachgeregelt 
wird.

Edi M. schrieb:
> Was der TE vorhat- da geht mit diesen Maschinchen nicht viel. Die sind
> einfach nicht dafür gebaut.

Wie willst Du das beurteilen und was soll da nicht gehen? Der TE hat 
doch gar keinen Typ der Maschine genannt. Und ne Motorsteuerung 
"anbauen" geht ziemlich sicher. Nun gut, der TE kann's vielleicht nicht, 
andere schon.

MfG

von MaWin 2 (Gast)


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M.M.M schrieb:
> Und verabschiede Dich mal von der Lastnachregelung, die in der Praxis eh
> niemand braucht, da das durch das Fußpedal nachgeregelt wird.

Man muss schließlich auch spüren, wenn sich die Maschine durch's zähe 
Leder quält. Sonst verliert man das Gefühl für's nähen.

von Heinz A. (Gast)


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M.M.M schrieb:
> Und ne Motorsteuerung "anbauen" geht ziemlich sicher.

Eine Motorsteuerung habe ich schon (veränderbarer Vorwiderstand im 
Gaspedal), ich möchte eine MotorREGELUNG. Den kleinen, aber feinen 
Unterschied scheinen offensichtlich sehr viele nicht zu kennen.

MaWin 2 schrieb:
> Man muss schließlich auch spüren, wenn sich die Maschine durch's zähe
> Leder quält.
Von Maschine durch Leder quälen war nie die Rede. Sondern von nur 
knurren und dann los rennen. Das Ergebnis kann man dann wieder 
auftrennen :-(

> Sonst verliert man das Gefühl für's nähen.
Wenn ich meine bessere Hälfte mal wieder fluchen höre, sag ich ihr, das 
muss so sein, damit sie das "Gefühl fürs Nähen" nicht verliert ...

von Heinz A. (Gast)


Angehängte Dateien:

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MaWin 2 schrieb:
> Heinz A. schrieb:
>> Weiß jemand eigentlich etwas näheres zu der Schaltung
> C1 mit 220nF wird über die Konstantstromquelle T2 (BC557B) aufgeladen

Ich meinte eigentlich diese Schaltung (Bild oben):
Beitrag "elektronischer Anlasser für Pfaff Nähmaschinen"

von Ingolf O. (headshotzombie)


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nähprofi schrieb:
> Hier die Schaltung

Ist die nicht ziemlich old-school?

von M.M.M (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> M.M.M schrieb:
>> Und ne Motorsteuerung "anbauen" geht ziemlich sicher.
>
> Eine Motorsteuerung habe ich schon (veränderbarer Vorwiderstand im
> Gaspedal), ich möchte eine MotorREGELUNG. Den kleinen, aber feinen
> Unterschied scheinen offensichtlich sehr viele nicht zu kennen.

Nee, Dein Problem ist der veränderbare Vorwiderstand. Um beim Anlassen 
des Motors den nötigen hohen Anlaufstrom zur Verfügung zu stellen, muß 
das Pedal entsprechend weit durchgedrückt werden. Ist der Motor 
angelaufen, müßte augenblicklich das Pedal zurückgenommen werden. Da man 
aber nicht so schnell reagiert, rennt der Motor halt los.

Hat man aber eine Motorsteuerung mit z.B. Phasenanschnitt (Elektor, 
Pfaff), dann läuft die Maschine sanft an. Wenn der Motor langsam läuft, 
ist das Drehmoment vergleichsweise hoch und der Motor läßt sich auch von 
Lastunterschieden, zumindest bei unserer Maschine, kaum beeindrucken. 
Die dann noch nötige Regelung übernimmt der Bediener mit dem Fußpedal.

> Wenn ich meine bessere Hälfte mal wieder fluchen höre, sag ich ihr, das
> muss so sein, damit sie das "Gefühl fürs Nähen" nicht verliert ...

Dann geh doch einfach mal in ein Nähmaschinengeschäft und probier ne 
elektronische Motorsteuerung mit Fußpedal aus. Im Vergleich zur 
Steuerung mit veränderlichem Widerstand ist das ein Unterschied wie Tag 
und Nacht.

Ingolf O. schrieb:
> nähprofi schrieb:
>> Hier die Schaltung
>
> Ist die nicht ziemlich old-school?

Allerdings.

von Edi M. (edi-mv)


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Heinz A. schrieb:
> Eine Motorsteuerung habe ich schon (veränderbarer Vorwiderstand im
> Gaspedal), ich möchte eine MotorREGELUNG. Den kleinen, aber feinen
> Unterschied scheinen offensichtlich sehr viele nicht zu kennen.

Ich würde mal den Ball flach halten, wenn man hier um Hilfe anfragt.

M.M.M schrieb:
> Wie willst Du das beurteilen und was soll da nicht gehen? Der TE hat
> doch gar keinen Typ der Maschine genannt. Und ne Motorsteuerung
> "anbauen" geht ziemlich sicher. Nun gut, der TE kann's vielleicht nicht,
> andere schon.

Wenn eine Maschine nur mit einer einfachen Motorsteuerung per Widerstand 
hergestellt wird, dann eben, weil es billig sein soll. Dann wird der 
Motor auch nicht besonders leistungsfähig sein.

Klar "rennt der Motor los", wenn er erst mal durch widerstandsfähiges 
Material oder mehrere Stofflagen durch ist, und dann weniger Last hat.
Ist Last da, geht er in die Knie.

Hat man eine Regelung, super, dann wird die Drehzahl gehalten, wenn aber 
die Last steigt, bekommt der Motor von der Regelung richtig Dampf. OK, 
er läuft wohl weiter, aber wird dann schon heiß.
Und startet der Motor wegen Hochlast nicht, tritt man aufs Pedal, und 
dann kriegt der Regler Vollgas bei Null Umdrehungen. In der Regel gibt's 
dann Rauchzeichen.

Eine Regelung setzt einen leistungsfähigen Motor voraus, der auch 
"heruntergeregelt" schon Kraft hat, sonst wird der Motor überlastet.

von Götz (Gast)


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So ziemlich alles, was hier als Problem geschildert wird, habe ich vor 
Jahren durchgeübt – inklusive Scheibenwischermotor mit/ohne Getriebe und 
PWM und sogar Schwingungspaketsteuerung. War alles nichts außer jeweils 
anderem Ärger. Erst als dann endlich tausendachthundert „übrig“ waren, 
konnte die Lösung eingekauft werden – heißt PFAFF Quilt Expression 720 
und schießt alle Probleme ab, sogar die, die noch kommen könnten.
„Billiger ist ein Wunder nicht zu haben.“
(Hermann Kant)
Wermutstropfen eins: Pfaff ist heute Husqvarna und lässt ebenfalls nur 
noch in China bauen.
Wermutstropfen zwei: Mein Näma-Fachhändler wollte eigentlich aus 
Altersgründen schließen. Aber der Große Schleieieim war schneller ...

von Stefan F. (Gast)


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Die beiden Änderungs-Schneidereien um die Ecke arbeiten mit Maschinen, 
die so aussehen, als ob sie aus einer Ära stammen in der es noch kein 
Plastik gab. Sie sehen äußerst solide aus. Die nähen auch locker flockig 
durch 4 Lagen Jeans Stoff, wo meine stecken bleibt.

von MaWin (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> mit Maschinen, die so aussehen, als ob sie aus einer Ära stammen in der
> es noch kein Plastik gab. Sie sehen äußerst solide aus. Die nähen auch
> locker flockig durch 4 Lagen Jeans Stoff, wo meine stecken bleibt.

Das ist einfach der Unterschied zwischen 100 EUR Consumerramsch und 1000 
EUR professionellem Werkzeug.

Natürlich stammen die Maschinen aus China.In Asien sitzen die Profis..

von Dr. Heinz Doofenshmirtz (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich würde mal den Ball flach halten, wenn man hier um Hilfe anfragt.

Braucht er überhaupt nicht, denn er hat einfach nur recht. Sicher 5 
neben der Spur stehende Leute wie du wollen ihn von seinem total 
sinnvollen Vorhaben abbringen. Und das zeugt direkt von technischem 
Unwissen, oder zumindest fehlerhaft angewandtem Wissen.
Das was du sagst, stimmt ja prinzipiell. Aber es passt eben doch 
überhaupt nicht. Es geht hier nicht um einen überlasteten Motor, sondern 
um die geregelte Überwindung der Haftreibmomente an allen beteiligten 
Komponenten der Maschine. Der Motor ist noch nicht mal zwangsgekühlt, 
also passiert die von dir beschriebene Überlastung ausschließlich, wenn 
der TO die Maschine minutenlang komplett blockieren lässt. Ich denke 
weniger, daß er das vor hat.
Deine Antwort ist so, als wenn der TO nach dem Busfahrplan fragt, du 
diesen nicht liefern kannst, ihn aus Trotz aber eindringlich warnst, man 
müsse sich in Bussen festhalten, oder hinsetzen. Das ist einfach 
unverschämt und überheblich, Antworten dieser Art hatte er hier schon 
reichlich...

von Oh, ich könnte k.... (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Die beiden Änderungs-Schneidereien um die Ecke arbeiten mit
> Maschinen,
> die so aussehen, als ob sie aus einer Ära stammen in der es noch kein
> Plastik gab. Sie sehen äußerst solide aus. Die nähen auch locker flockig
> durch 4 Lagen Jeans Stoff, wo meine stecken bleibt.

So ist es!

von Heinz A. (Gast)


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Dr. Heinz Doofenshmirtz schrieb:
> Es geht hier nicht um einen überlasteten Motor, sondern
> um die geregelte Überwindung der Haftreibmomente an allen beteiligten
> Komponenten der Maschine.

ENDLICH mal ein Sehender unter den Blinden. Und es geht auch nicht 
darum, 4x Jeans übereinander oder Leder zu nähen. Es geht um einen 
GEREGELTEN Langsamlauf und ein GEREGELTES Anlaufverhalten.

> Deine Antwort ist so, als wenn der TO nach dem Busfahrplan fragt, du
> diesen nicht liefern kannst, ihn aus Trotz aber eindringlich warnst,
> man müsse sich in Bussen festhalten, oder hinsetzen.

Oder die Empfehlung, dass man erst mal den Beruf des Nähers erlernen 
sollte. Wer hier im Forum unterwegs ist, sollte sich stets warm 
anziehen.

Aber zurück zum Thema:

Fand ein Video auf Youtube, wo eine ELNA (SwissMade) aus den 70ern 
vorgestellt wurde. Ab 1:00 min. kann man den Langsamlauf bewundern. Und 
die Dame spricht doch tatsächlich von einer GeschwindigkeitsREGELUNG. 
Also früher (vor 50 Jahren) hat man das hinbekommen. Und heute kommt die 
Empfehlung, man solle doch erst mal den Beruf des Nähers erlernen ...

https://www.youtube.com/watch?v=0O2HscE8Mvo

Weiter fällt auf, dass die max. Geschwindigkeit der Maschine im Video 
doch recht moderat ist. Die Maschine hier dreht (rappelt) mindestens 2x 
so schnell. Die Maschine scheint mir falsch untersetzt, da gehört 
eigentlich ein Vorgelege davor. Dann müsste man auch nicht ein winziges 
Zahnriemenrad mit 9 Zähnen auf der Motorwelle verbauen. Mit einer 
angepassten Untersetzung wäre auch mit einer einfachen STEUERUNG das 
Anlaufproblem und die Probleme mit dem Langsamlauf entschärft. Völlig 
unverständlich, wie man eine eigentlich wertige Maschine (Mechanik zu 
99% aus Metall) so verhunzen kann.

von Stefan F. (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> Es geht um einen GEREGELTEN Langsamlauf
> und ein GEREGELTES Anlaufverhalten.

Dass der TO dies gerne erreichen möchte, ist von Anfang an klar. 
Schreien ist nicht nötig.

Wer Abweichungen vom Hauptthema nicht ertragen kann, muss in 
geschlossenen Gruppen diskutieren.

von Edi M. (edi-mv)


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Dr. Heinz Doofenshmirtz schrieb:
> Braucht er überhaupt nicht, denn er hat einfach nur recht. Sicher 5
> neben der Spur stehende Leute wie du wollen ihn von seinem total
> sinnvollen Vorhaben abbringen. Und das zeugt direkt von technischem
> Unwissen, oder zumindest fehlerhaft angewandtem Wissen.

Und es gibt eben Leute mit Doofenschmerz, die neben der Spur stehen, und 
das nicht sehen.
Und daß es nicht geht, habe ich nicht geschrieben. Sondern, daß die 
Meschine -spaziell Motor und Pedal- nicht dafür gebaut sind. Aus gutem 
Grund.

> Das was du sagst, stimmt ja prinzipiell. Aber es passt eben doch
> überhaupt nicht. Es geht hier nicht um einen überlasteten Motor, sondern
> um die geregelte Überwindung der Haftreibmomente an allen beteiligten
> Komponenten der Maschine.

Ja, klar kann man die Haftreibung überwinden, wenn das Motörchen bei das 
bei niedriger Energiezufuhr nicht schafft, Volldampf rauf, dann 
Regelung.

Wie wäre es mit einem Motor, der von Hause aus bei niedriger Drehzahl 
bereits die Haftreibung überwindet. Dann ist eine Regelung sinnvoll.

Aus ähnlichem Grunde hat man Autos mit Getrieben versehen. Wäre ja auch 
ohne gegangen...
:-|

: Bearbeitet durch User
von Meister Nadelöhr (Gast)


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Heinz A. schrieb:

> Oder die Empfehlung, dass man erst mal den Beruf des Nähers erlernen
> sollte. Wer hier im Forum unterwegs ist, sollte sich stets warm
> anziehen.

Ja, wie denn, wenn er dazu erst mal eine vernünftig funktionierende 
Nähmaschine barucht, um sich damit die warme Kleidung herstellen zu 
können?

:))

Ich denke: Daß hier Fragen beantwortet werden, die nie jemand gestellt 
hat und Lösungen für nichtexistente Probleme genannt werden -das ist ein 
Alleinstellungsmerkmal dieses Forums.

Beitrag #6632312 wurde von einem Moderator gelöscht.
von M.M.M (Gast)


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Edi M. schrieb:

> Wenn eine Maschine nur mit einer einfachen Motorsteuerung per Widerstand
> hergestellt wird, dann eben, weil es billig sein soll. Dann wird der
> Motor auch nicht besonders leistungsfähig sein.

Seltsame Logik

> Klar "rennt der Motor los", wenn er erst mal durch widerstandsfähiges
> Material oder mehrere Stofflagen durch ist, und dann weniger Last hat.
> Ist Last da, geht er in die Knie.

Warum der Motor losrennt, habe ich oben beschrieben. Das hat nix mit dem 
Material zu tun.

> Hat man eine Regelung, super, dann wird die Drehzahl gehalten, wenn aber
> die Last steigt, bekommt der Motor von der Regelung richtig Dampf. OK,
> er läuft wohl weiter, aber wird dann schon heiß.

Die Regelung kommt durch die Komponente Mensch zustande, die mit dem 
Fußpedal teil des Regelkreises ist. Aber das wurde auch schon 
hinreichend beschrieben.

> Eine Regelung setzt einen leistungsfähigen Motor voraus, der auch
> "heruntergeregelt" schon Kraft hat, sonst wird der Motor überlastet.

Die Regelung setzt keinen anderen Motor als eine Motorsteuerung voraus. 
In Nähmaschinen werden üblicherweise Reihenschlußmotoren verwendet. 
Warum machen das die Hersteller bloß? Weil Reihenschlußmotoren schon bei 
geringere Drehzahl ein hohes Drehmoment liefern. Die sind also geradezu 
Ideal für Nähmaschinen geeignet.

Heinz A. schrieb:
> Dr. Heinz Doofenshmirtz schrieb:
>> Es geht hier nicht um einen überlasteten Motor, sondern
>> um die geregelte Überwindung der Haftreibmomente an allen beteiligten
>> Komponenten der Maschine.

Für einen Nähmaschinenmator kein Problem, s.o.

> ENDLICH mal ein Sehender unter den Blinden. Und es geht auch nicht
> darum, 4x Jeans übereinander oder Leder zu nähen. Es geht um einen
> GEREGELTEN Langsamlauf und ein GEREGELTES Anlaufverhalten.

Was meinst Du, wovon ich die ganze Zeit schreibe. Du bist gerade dabei, 
reichlich Trolle in den Thread zu ziehen und damit wird's dann zu einem 
der vielen Threads, die ohne Lösung im Sande verlaufen.

> Aber zurück zum Thema:
>
> Fand ein Video auf Youtube, wo eine ELNA (SwissMade) aus den 70ern
> vorgestellt wurde. Ab 1:00 min. kann man den Langsamlauf bewundern. Und
> die Dame spricht doch tatsächlich von einer GeschwindigkeitsREGELUNG.

Man kann von vielem Schreiben, wenn man's nicht besser weiß. Auch da ist 
wieder die Fußbedienung durch den Menschen die Regelung. Das, was sie an 
dem Schieber vorwählt, ist Steuerung.

> Weiter fällt auf, dass die max. Geschwindigkeit der Maschine im Video
> doch recht moderat ist. Die Maschine hier dreht (rappelt) mindestens 2x

So ist das bei allen Maschinen mit vernüftiger Steuerung, gestern wie 
heute. Nur weil Du es nicht besser kennst, mußt Du die Beobachtung an 
Deiner Maschine ja nicht verallgemeinern.

> so schnell. Die Maschine scheint mir falsch untersetzt, da gehört
> eigentlich ein Vorgelege davor.

Soso. Es ist nun mal die Eigenschaft des Reihenschlußmotors, daß er 
unbelastet davon rennt. Dann nenn doch mal den Typ der Maschine und 
Daten des Motors, damit man eine sinnvolle Beurteilungsgrundlage hat.

Und zu guter Letzt mal ein Video unserer zugelaufenen alten Maschine aus 
den 70ern mit recht simpler Fußpedalsteuerung (Phasenanschnitt), die ich 
hier, damit man was sieht, per Hand bediene. Vernäht werden 4 Lagen 
Jeansstoff:
youtu.be/n4GkKxsW4w8

Man sieht, es geht, problemlos, mit simpler Steuerung und ohne ne Lehre 
als Näher zu machen.. Man kann allerdings auch wie Du alles zerreden, 
statt zu machen. Die Steuerung ist in diesem Thread beschrieben: 
www.mikrocontroller.net/topic/511842#new
Mein Problem mit der Steuerung ist eher, daß die mir zu langsam anläuft. 
Aber auch daran wird optimiert.

MfG

von Edi M. (edi-mv)


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M.M.M schrieb:
> Du bist gerade dabei,
> reichlich Trolle in den Thread zu ziehen und damit wird's dann zu einem
> der vielen Threads, die ohne Lösung im Sande verlaufen.

Tja, das ist hier leider so.
Allerdings kann man die Trolle auch auf den ersten Blick ausmachen: 
"Experten"- Überheblichkeit bei reichlich Halbwissen, irgendein 
Aliasname und eingeloggt als Gast.

Oh... das paßt ja auf M.M.M.... sorry.

@Heinz A,
Es wurde ja schon vorgeschlagen- Nähmaschinenladen aufsuchen, bessere 
Maschine anschauen, vergleichen.

In der Regel lohnt es nicht, eine Maschine mit der beschriebenen, 
einfachen Drehzahlsteuerung auf elektronische Regelung aufzumöbeln, die 
man ja erst bauen muß, und auch die Verbindung mit dem Fußpedal muß ja 
realisiert werden, das wird mit dem originalen Widerstand kaum gehen.
Da können noch so tolle Schaltungsvorschläge kommen, das bauen, da hat 
man schon einige Wochen zu tun.

Dann besser versuchen, ein fertiges elektronisches Fußpedal einer 
anderen Maschine anzuschließen.

Es sei denn, der Hersteller hätte ein elektronisches Fußpedal einer 
Parallel-/ Nachfolgerversion, welches einfach austauschbar mit dem 
Widerstandsdingens ist, wäre ja möglich.
Anschreiben des Herstellers wäre dazu eine Option.

Übrigens geht auch noch was anderes, das hatten Uralt- Maschinen: Rad 
auf dem Motor kleiner, Motor weiter weg von der Maschine, wegen der 
Riemenlänge. Dann hat man eine höhere Untersetzung, und der Motor kann 
mit niedriger Drehzahl sicher anlaufen. Volldrehzahl ist dann aber auch 
geringer.
Ohne jede Fummelei an Elektronik.

: Bearbeitet durch User
von Teodor L. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Rad auf dem Motor kleiner...

Das wird wohl kaum gehen, weil:

Heinz A. schrieb:
> Dann müsste man auch nicht ein winziges Zahnriemenrad mit 9 Zähnen
> auf der Motorwelle verbauen.

9 Zähne, da sind bei der üblichen Umschlingung bei Untersetzungen gerade 
mal 3 1/2 Zacken im Einsatz. Das Ding ist aber mal richtig mit heißer 
Nadel gestrickt.

Würde auch empfehlen, mal nach einer vernünftigen Maschine zu schauen. 
Aber Vorsicht, in Zeiten von billig, Plastik und kurzlebig wirst du 
schnell vom Regen in die Traufe kommen. Da spinnt morgen der µC oder das 
Display und eine paar Jahre alte Maschine kann in die Tonne.

von Edi M. (edi-mv)


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Teodor L. schrieb:
> Heinz A. schrieb:
>> Dann müsste man auch nicht ein winziges Zahnriemenrad mit 9 Zähnen
>> auf der Motorwelle verbauen.
>
> 9 Zähne, da sind bei der üblichen Umschlingung bei Untersetzungen gerade
> mal 3 1/2 Zacken im Einsatz. Das Ding ist aber mal richtig mit heißer
> Nadel gestrickt.

Ich las das nicht als Beschreibung der Maschine von Heinz A.- wenn seine 
Maschine auch nur so ein Mini- Rädchen hat... viel kleiner geht ja schon 
gar nicht mehr.

von Uli S. (uli12us)


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Wenn ihr unbedingt einen geregelten Motor wollt, den nehmt doch so einen 
heutigen Nähmaschinenmotor, wie der eine mit 1kW, so gross brauchts gar 
nicht sein, die Dinger gibts bereits ab 400W, was allemal ausreichend 
ist.
Die sind aber ebenso leicht zu finden wie der mit 1kW. Die meisten 
liegen so im Bereich 600W. 
https://www.ebay.de/itm/220V-400W-4500RPM-einstellbarer-burstenloser-Motor-fur-industrielle-Nahmaschine/173543299470?hash=item2867fc998e:g:e4UAAOSwVhhbocvu
Das ist wirklich ein geregelter BLDC. Der bleibt, egal ob viel oder 
wenig Kraft gefordert wird stur auf seiner gewählten Drehzahl.
Die Frage ist höchstens, passt er in den Bauraum des ursprünglichen 
Antriebs.

von Heinz A. (Gast)


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Ernüchterung ist eingekehrt. Eigentlich dachte ich, das Problem mit 
einer besseren Motorsteuerung oder Regelung in den Griff zu bekommen. 
Aber die Erkenntnis, dass die Untersetzung auch noch daneben ist, lässt 
das Projekt nun scheitern. Ein Vorgelege einzubauen wäre zwar machbar, 
praktisch aber nicht bezahlbar. Und ein Tausch des Motors ist leichter 
gesagt als getan. Andere Anlasser werden zwar angeboten, es finden sich 
aber keinerlei Angaben zur Funktionsweise.

Eine neue Maschine kommt ebenfalls nicht in Frage, da man die jetzige 
Maschine nur mit ziemlichem Verlust abgeben könnte. Ein Postversand der 
schweren Maschine scheitert dann schon wegen mangelder 
Originalverpackung.

Zumal ca. 100 neue Maschine aufwarten. Technische Angaben zur 
Motorsteuerung werden durchgehend nicht gemacht. Und die heutige 
Qualität ist auch so eine Sache. Also bleibt alles wie es ist. Und es 
bleibt der Zorn auf den Hersteller, der mit max. 10% Mehrkosten gleich 
einen gescheiten Antrieb hätten verbauen können.

Abschließend noch ein Beispiel, wie es trotz elektronischer Steuerung 
noch schlimmer geht: https://www.youtube.com/watch?v=1dE6nttsY9E
Auch nach seinem Gefrickel ist das Anlauf- und Langsamlaufverhalten 
völlig inakzeptabel.

von Helmut Hungerland (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> Auch nach seinem Gefrickel ist das Anlauf- und Langsamlaufverhalten
> völlig inakzeptabel.

Aber trotzdem schon besser als vorher. Vorher hat der Mikroschalter die 
Phasenabschnittsteuerung erst bei einem Phasenwinkel von bereits 
beispielsweise 60° freigegeben. Jetzt könnte immerhin schon im Leerlauf 
direkt von Null Grad an, losgefahren werden.

Von Null bis 10 Grad hat die Maschine zwar noch kein Drehmoment, aber 
das kommt dann langsam ab 20 bis 30 Grad allmählich.

Beitrag #6633035 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Uli S. (uli12us)


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Tu mal nicht so überheblich.

@Heinz A. Ich hab mir jetzt nicht alles durchgeschaut, gibts denn 
irgendwo
ein Foto vom Innenleben des Steuerpedals. Abhängig davon, wie das 
aufgebaut ist, kann man ja sehen um was für nen Motor es sich handelt 
und dann ne geeignete Steuerung dafür bauen. Vielleicht reicht ja schon 
irgendein Labornetzteil, bei dem du den Poti gegen nen Pedalpoti 
austauschst.
Sonst miss den Motor nach und stell irgendwie fest, welche maximale und 
Wunschdrehzahl der liefern soll. Dann kann man sehen, obs einen 
passenden guten Motor dafür gibt.

von Dr. Heinz Doofenshmirtz (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> Eigentlich dachte ich, das Problem mit
> einer besseren Motorsteuerung oder Regelung in den Griff zu bekommen.

...und dann bist du auf die ganzen miesepetrigen Vollzeit-Theoretiker 
von MC.net gestoßen. Schade, denn da war dieses Ergebnis ja vorher klar. 
Das läuft so bei sicher 98% aller ähnlichen Vorhaben. Die Kunst ist es, 
zu erkennen, was hier für Blender rumlaufen, und in welcher Anzahl. Dann 
erkennt man, daß man nur mit Glück ein oder zwei wertvolle Tips bekommt. 
Nicht selten ist gar kein Tip dabei, aber man findet die Lösung durch 
die "Diskussion" selbst.

Der Motor deiner Maschine wäre auch bei extrem niedrigen Drehzahlen 
mindestens so stark, wie er es bei hohen Drehzahlen ist. Also wenn du 
(nach Anlaufschwierigkeiten) bei Vollgas dicken Jeansstoff nähen kannst, 
so könnte die Maschine das auch bei z.B. nur einem Stich je Sekunde. Es 
ist allein eine Frage der Regelung. Der Motor hat noch nicht mal eine 
Zwangskühlung, also geht es allein darum, ihn nicht minutenlang 
blockieren zu lassen, weil dabei nur ein Teil der Rotorwicklungen 
belastet würde.

Wärst du angemeldet, hätte ich dich längst mal kontaktiert. Leider 
hattest du auf meinen Link oben auch gar nicht reagiert, obwohl er genau 
so eine Maschine zeigt, die du haben willst.

von Edi M. (edi-mv)


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Das im YT- Video ist schon hastig schnell.
Zum Vergleich: Meine alte "Veritas" von 1986.
Keine Spitzenmaschine, keine Elektronik, auch nur so'n Kohlestift- 
Vorwiderstands- Zeugs drin.
Demonstration mit Nadel, für einfache Stoffe reicht die Kraft zum 
Durchstechen und Stofftransport bei niedriger Ansteuerung.
Wie zu sehen, recht langsam, das reicht normal aus, nur bei hohem 
Widerstand (Leder, dicke Stofflagen) geht es dann nur mit Hilfe von 
Hand, oder gleich händisch.

https://vimeo.com/528758412

: Bearbeitet durch User
von Uli S. (uli12us)


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In so einem Fall kann man sich auch jeden beliebigen Motor dranbauen.
Leider ist der Motor beim TO nicht ganz so komfortabel zugänglich.

von Stefan F. (Gast)


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Dr. Heinz Doofenshmirtz schrieb:
> Wärst du angemeldet, hätte ich dich längst mal kontaktiert.

Du bist auch nicht angemeldet.

Es wäre ein Treppenwitz, wenn diejenigen die hier gemeinsam vor 
Schwätzern warnen selbst die Schwätzer sind, ohne es zu bemerken.

von Oh, wie dumm kann man nur sein (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Das im YT- Video ist schon hastig schnell.
> Zum Vergleich: Meine alte "Veritas" von 1986.
> Keine Spitzenmaschine, keine Elektronik, auch nur so'n Kohlestift-
> Vorwiderstands- Zeugs drin.
> Demonstration mit Nadel, für einfache Stoffe reicht die Kraft zum
> Durchstechen und Stofftransport bei niedriger Ansteuerung.
> Wie zu sehen, recht langsam, das reicht normal aus, nur bei hohem
> Widerstand (Leder, dicke Stofflagen) geht es dann nur mit Hilfe von
> Hand, oder gleich händisch.
>
> https://vimeo.com/528758412

Eine schöne Tischdecke zeigst Du uns. Gehört sie dir?

Nur was hat das mit der Frage des TO zu tun?

von Heinz A. (Gast)


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Helmut Hungerland schrieb:
> Aber trotzdem schon besser als vorher.

Von vorher ganz schlecht hat es sich auf schlecht verbessert. Dagegen 
ist unsere Maschine regelrecht gut. Und gut reicht mir eben nicht. Ganz 
besonders deswegen, weil man Motorregelung in den 70er schon besser 
(=perfekt) konnte. Und eigentlich wollten wir uns doch vorwärts und 
nicht rückwärts entwickeln.

In der Praxis hat man auch mal rechts von der Nadel eine Menge Stoff, 
die man raffen muss. Dann ist die Zuführung sehr schwierig. Da kann man 
keine Maschine gebrauchen, die wie von der Tarantel gestochen los rennt.

Dass der Knabe in dem Video nur ein Stoffteilchen in der Größe einer 
Spielkarte unter dem Nähfuß hat und dazu noch ohne Ober- und Unterfaden 
und ohne Nadel rumrattert, ist dir aufgefallen? Blendwerk vom Feinsten. 
Diesen Apparat hätte ich augenblicklich wieder zurück geschickt.

von Heinz A. (Gast)


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Dr. Heinz Doofenshmirtz schrieb:
> ...und dann bist du auf die ganzen miesepetrigen Vollzeit-Theoretiker
> von MC.net gestoßen.

Ja und nein. Die nicht zur Motordrehzahl passende Untersetzung habe ich 
erst später bemerkt und die Erkenntnis hat dem Projekt den Genickschuss 
gegeben. Einen langsam drehenden Reihenschlussmotor zu regeln, traue ich 
mir nicht zu. Dazu fehlt mir die Zeit und das Fachwissen.

Edi M. schrieb:
> Wie zu sehen, recht langsam...
Leider sehe ich nur ein Standbild, s. Bild.

Uli S. schrieb:
> In so einem Fall kann man sich auch jeden beliebigen Motor dranbauen.
Hier müsste es wohl eher ein Getriebemotor sein.

von Heinz A. (Gast)


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Uli S. schrieb:
> gibts denn irgendwo ein Foto vom Innenleben des Steuerpedals.
Fand bisher keines, techn. Details sind bei Nähmaschinen offenbar total 
unüblich. Wenn es hoch kommt, erfährt man die Leistung der Glühbirne :-(

> Sonst miss den Motor nach und stell irgendwie fest, welche maximale und
> Wunschdrehzahl der liefern soll. Dann kann man sehen, obs einen
> passenden guten Motor dafür gibt.

Meine gewünschte unterste Drehzahl wären 1-2 Stiche pro Sekunde, also 
650-1120 U/min. und maximal 5 Stiche pro Sekunde.

von Helmut Hungerland (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> Leider sehe ich nur ein Standbild, s. Bild.

Deswegen hat Edi auch den Link eines Videos beigefügt. Nach klicken auf 
den Link, muss noch auf die Pfeiltaste geklickt werden, um das Video zu 
starten!

Edi M. schrieb:
> https://vimeo.com/528758412

von Edi M. (edi-mv)


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Heinz A. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Wie zu sehen, recht langsam...
> Leider sehe ich nur ein Standbild, s. Bild.

Sollte gehen, der Link war am Anfang fehlerhaft.

Ich will mit dem Video auch nur zeigen, daß auch eine einfache Maschine 
mit Widerstands- Pedal langsam arbeiten kann, wenn der Motor Power genug 
hat, mit kleiner Ansteuerung gegen den Widerstand von Stofftransport und 
Nadel anzulaufen.
Den Motor per Elektronik mit Vollgas anfahren, um ihn dann 
herunterzuregeln, macht die Elektronik vielleicht, ist aber suboptimal.
Das würde bei meiner Maschine gehen, dann rennt der aber 
Sekundenbruchteile später richtig los, das ist kein gutes Arbeiten.

Es ist besser, bei Last mit wenig Gas per Hand mitzuhelfen.
Aber wie geschrieben, das ist nur bei schweren Aufgaben relevant.

Und wenn eine Maschine auch bei leichten Aufgaben nicht sehr langsam 
anlaufen kann, dann hat der Hersteller das nicht so konzipiert. Dann 
wird es schwer, da was zu machen, siehe das YT- Video.

Gibt es den Hersteller Ihrer Maschine nicht mehr ? Der kann ja 
vielleicht Auskunft geben.
Und, wie geschrieben, möglicherweise paßt ein elektronisches Pedal, auch 
da kann der Hersteller ja vielleicht was zu sagen.

Und wenn nicht, könnte man immer noch ein Pedal einer anderen Maschine 
versuchen, wenn jemand eins übrig hat, vielleicht sogar die 
Innenschaltung bekannt ist- da sollte dann aber unbedingt jemand helfen, 
der elektrotechnische Kenntnisse hat.

von Heinz A. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Sollte gehen, der Link war am Anfang fehlerhaft.
Geht auch jetzt nicht. Dafür geht Youtube immer!

> Es ist besser, bei Last mit wenig Gas per Hand mitzuhelfen.
Eindeutig nö, denn beide Hände sind mit der Zuführung des Stoffs 
beschäftigt. Außerdem hat man das schon in den 70ern perfekt! 
hinbekommen. Ich verstehe im Kopf nicht, wieso 40 Jahre später solch 
minderwertige Motorsteuerungen toleriert werden.

von Dr. Heinz Doofenshmirtz (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> Ich verstehe im Kopf nicht, wieso 40 Jahre später solch
> minderwertige Motorsteuerungen toleriert werden.

Schau dir doch die Antworten hier an, dann weißt du es. Sicher 5 Leute 
finden, dein Problem existiere gar nicht! Du wärst Teil des 
Regelkreises, und derlei unpassendes Gewäsch.
Und da es zu viele Käufer dieser Art gibt, sehen Hersteller zurecht 
keinen Grund, einen Euro für ne vernünftige Regelung zu opfern. Denn 
mehr bezahlen will am Ende so gut wie niemand.
Es ist wie mit den gelben Akkuschraubern im Baumarkt. Einer davon kostet 
350 Euro, der andere 35 Euro. Jetzt rate mal, wer von beiden Anbietern 
mehr Gewinn macht...Warum? Weil es zu viele Flachzangen gibt, die den 
Wert einer Ware beim besten Willen nicht mehr erkennen können..

von Edi M. (edi-mv)


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Heinz A. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Sollte gehen, der Link war am Anfang fehlerhaft.
> Geht auch jetzt nicht. Dafür geht Youtube immer!

https://vimeo.com/528758412
Geht auf PC und Laptop, beide mit Firefox und Edge. (Natürlich auf den 
Startpfeil klicken)
Ich will nicht in YT.

>> Es ist besser, bei Last mit wenig Gas per Hand mitzuhelfen.
> Eindeutig nö, denn beide Hände sind mit der Zuführung des Stoffs
> beschäftigt.

Wenn es eben nicht anders geht...
Na ja, zugegeben schwierig. Vielleicht den linken Fuß.
:-)

> Außerdem hat man das schon in den 70ern perfekt!
> hinbekommen. Ich verstehe im Kopf nicht, wieso 40 Jahre später solch
> minderwertige Motorsteuerungen toleriert werden.

Der Hersteller versteht es- er hat ja einen Abnehmer gefunden.
Na ja- es ist nicht verboten, minderwertiges Zeug zu verkaufen, um 
Gewinn damit zu machen, und es fand sich ja schon ein Abnehmer, der hier 
schreibt...
Ist ärgerlich, das nächste Mal investiert man vielleicht einige Teuro 
mehr.

von Heinz A. (Gast)


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Eben die Maschine nochmal vorgezogen und mit Gleichstrom gefüttert. Das 
geht zu meiner Überraschung recht gut. Kein Geknurre, dafür aber gut 
Drehmoment. Bei 55V habe ich meine zwei Stiche pro sec. und die Maschine 
zieht dabei 180mA. Dabei ist es seltsamerweise unerheblich, ob ich dann 
noch 12 Lagen Stoff (4,5mm Dicke) unter den Fuß lege. Das macht 
höchstens 10mA mehr aus.

Hier liegt ein 24s LiFePo (=80V) und ich überlege, eine Steuerung dafür 
zu bauen. Die Steuerung würde mit 55V beginnen und bei 80V enden. Das 
würde von der Stichfolge perfekt passen.

Besonderen Wert würde ich auf diese Stichkompensation* legen. Wobei die 
Mehrleistung für den Stich gar nicht so wichtig wäre. Wichtiger wäre 
eine Kompensation des unrunden Laufes der Maschine. Denn über eine Art 
Pleuelstange wird eine rel. aufwändige Mechanik für den Unterfaden und 
den Transport des Stoffes angetrieben. Das braucht bei einer bestimmten 
Winkelstellung ziemlich viel Kraft. Weit mehr, als die in den Stoff 
stechende Nadel. Da knickt immer etwas die Drehzahl ein, was sich in 
einem unguten Eumeln äußert. So ähnlich, wie wenn man einen Verbrenner 
orgelt. Bewegt sich der Kolben in Richtung OT, knickt die Drehzahl kurz 
ein.

*: Beitrag "Re: Motorsteuerung verbessern bei el. Nähmaschine"

Kann jemand mal eben eine solche Steuerung aus dem Ärmel schütteln?

von Heinz A. (Gast)


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M.M.M schrieb:
> Nee, Dein Problem ist der veränderbare Vorwiderstand.
> Hat man aber eine Motorsteuerung mit z.B. Phasenanschnitt (Elektor,
> Pfaff), dann läuft die Maschine sanft an. Wenn der Motor langsam läuft,
> ist das Drehmoment vergleichsweise hoch...

Um das zu überprüfen, habe ich mir eine solche Motorsteuerung mit 
Phasenanschnitt kommen lassen (s. Fotos) und getestet. Das Ergebnis ist 
mehr als ernüchternd:

1. Bei geringer Drehzahl (2 Stiche/sec.) gibt der Motor schreckliche 
Geräusche von sich. Eine Mischung aus brummen, knurren und scheppern :-(

2. Bei der niedrigen Drehzahl lässt sich keine konstante Drehzahl 
einstellen (im Gegensatz zu dem Anlasser mit Vorwiderstand) :-(

3. Drehmoment ist geringer als bei dem Anlasser mit Vorwiderstand :-(

Die klassische Verschlimmbesserung schlechthin.

Eine Gleichstromsteuerung wäre hier eine gute Lösung.
Leider ist zu der Idee nichts gekommen.

von hinz (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> Eine Gleichstromsteuerung wäre hier eine gute Lösung.
> Leider ist zu der Idee nichts gekommen.

Nochmals: APPCHP6

von Alfons W. (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> Kann jemand mal eben eine solche Steuerung aus dem Ärmel schütteln?

Also hier können die meisten nur Knöpfe drücken und die Maus schieben. 
Und seltsame Empfehlungen aussprechen. Die wirklichen Profis kann man an 
einer Hand abzählen und selbige kommen nur selten aus der Deckung.

Also habe ich mal den Ärmel geschüttelt, ohne zu den Big Four zu 
gehören. Der PNP soll die Stichkraftkompensation erzeugen. Aber 
Vorsicht, solche Schaltungen pumpen gerne. Berichten ist Pflicht.

von hinz (Gast)


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Alfons W. schrieb:
> Aber Vorsicht, solche Schaltungen pumpen gerne.

Sind halt ausgemachter Murks.

von H. G. (Gast)


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Hier mal direkt.

von Edi M. (edi-mv)


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Heinz A.,

Nun haben Sie ja doch ein elektronisches Pedal getestet, auf die 
Ausführungen des -wie immer, anonymen Gastes- M.M.M., -
aber immerhin ein Anfang.

Hätte ich jetzt auch nicht unbedingt vermutet, daß es so schlecht läuft.
Bestätigt aber meine Vermutung, daß man eine Maschine nicht umsonst so 
gebaut hat, wie sie ist.

Wie wäre es denn, den Hersteller zu fragen (wenn es den noch gibt, das 
weiß ich ja nicht)?
Wie geschrieben, vielleicht gibt der Hinweise dazu, vielleicht gibt es 
ja ain geeigneteres Pedal, oder ein solches mit zugehörigem Motor, der 
auch an Ihre Maschine anbaubar ist.

Aber Sie haben ja mit mehr Erfolg den Motor an einer 
Gleichspannungsquelle getestet.
Da das ja offensichtlich besser funktionierte, und Sie ja vielleicht zu 
Versuchen bereit sind, dann...
...befeuern Sie doch Motor und das bisherige Vorwiderstands- Pedal doch 
testweise mit Gleichspannung.

Übrigens wird so schnell keiner eine Schaltung aus dem Ärmel schütteln 
können- es werden wichtige Eckdaten benötigt: Speisespannung/ 
Speisespannungsquelle (Akku ? Netzteil ?), gewünschter 
Ausgangsspannungsbereich (55- 80 V kommen mir wenig vor) bei welchem 
Strom.
(Als Sie mit Gleichspannung testeten, hatten Sie da ein Netzteil mit 
Stromanzeige ?)

Und die Frage: Wollen Sie das selbst bauen, haben Sie Kenntnisse ?

Ich kenne Ihre Maschine nicht, da erhebt sich die Frage: Ist es das wert 
? Die Maschine aufzumöbeln, könnte aufwendiger werden, als die Maschine 
eigentlich wert ist.

: Bearbeitet durch User
von Heinz A. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Wie wäre es denn, den Hersteller zu fragen

Du willst allen Ernstes mal eben bei Janome Sewing Machine Company Ltd. 
in Tokio anrufen?

Bei meinen Recherchen hatte ich auch zwei Firmen kontaktiert. Die erste 
Firma meinte, ich soll das Teil zur Wartung und zur Überprüfung bringen. 
Kostet nur schlappe 120 Euro. Das Ergebnis kann ich mir jetzt schon 
denken.

Bei der anderen Firma hatte ich mehr Glück und gleich einen Techniker an 
der Leitung. Der meinte, dass ein elektronischer Anlasser beim Anlauf 
und beim Langsamlauf keine Verbesserung bringen wird. Er sollte recht 
behalten.

> Die Maschine aufzumöbeln, könnte aufwendiger werden, als die Maschine
> eigentlich wert ist.

Was ist die Alternative? Eine neue Blackbox mit viel Plastik, Gimmik und 
Firlefanz, vollgestopft mit Elektronik? Wo die Elektronik nach paar 
Jahren den Geist aufgibt und die Maschine dann in den Müll kann? Das 
hatte ich schon zu oft und kommt nicht mehr in Frage.

@Alfons: Die Funktion der Schaltung leuchtet mir ein, selbige werde ich 
heute mal zusammenstecken.

hinz schrieb:
> Alfons W. schrieb:
>> Aber Vorsicht, solche Schaltungen pumpen gerne.
>
> Sind halt ausgemachter Murks.

Du kannst gerne deine ausgereifte Schaltung posten.

von Edi M. (edi-mv)


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Heinz A. schrieb:
> Du willst allen Ernstes mal eben bei Janome Sewing Machine Company Ltd.
> in Tokio anrufen?

Es gibt auch noch die Schriftform.
Und E- Mail.
Und Google Translate. Oder Englisch.

Wer nicht fragt, kriegt nicht mal ein "Nein" als Antwort.

> @Alfons: Die Funktion der Schaltung leuchtet mir ein, selbige werde ich
heute mal zusammenstecken.

Ohne Angabe der Bauteilwerte was nachbauen ???

>> Die Maschine aufzumöbeln, könnte aufwendiger werden, als die Maschine
>> eigentlich wert ist.

>Was ist die Alternative?

Schrieb ich doch: Gleichstrom und Vorwiderstands- Pedal testen.
Kostet erst mal nur einige Minuten.
Wenn's funktioniert, dann Gleichspannungsnetzteil besorgen, gut is.

Wenn's nicht so gut funktioniert, dann können Sie immer noch Alfons' 
Schaltung nachbauen, oder was Ihnen sonst noch angeboten wird.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Alfons W. schrieb:
>>> Aber Vorsicht, solche Schaltungen pumpen gerne.
>>
>> Sind halt ausgemachter Murks.
>
> Du kannst gerne deine ausgereifte Schaltung posten.

Ist längst passiert.

Beitrag #6635507 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Heinz A. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ohne Angabe der Bauteilwerte was nachbauen ???

Kein Problem. Habe hier Bauteile in vielen Versionen liegen.
Wird man eh experimentell an den Motor anpassen müssen.

>>Was ist die Alternative?
> Gleichstrom und Vorwiderstands- Pedal testen.

Mit Gleichstrom geht das zwar besser, aber der Vorwiderstand wird das 
mehr an Besser wieder zunichte machen. Eine Regelung ist das Mittel der 
Wahl. Wenn man das mal gesehen hat, will man keine Steuerung mehr haben.

Wobei die ungenügende Untersetzung ein schwerwiegendes Problem ist. Die 
Drehzahl des Motor ist bei einer geringen Stichfolge einfach zu gering. 
Bei einer zusätzlichen 3:1 Untersetzung könnte man mit der originalen 
Steuerung leben.

von Edi M. (edi-mv)


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Heinz A. schrieb:
> Kein Problem. Habe hier Bauteile in vielen Versionen liegen.
> Wird man eh experimentell an den Motor anpassen müssen.
>
>>>Was ist die Alternative?
>> Gleichstrom und Vorwiderstands- Pedal testen.
>
> Mit Gleichstrom geht das zwar besser, aber der Vorwiderstand wird das
> mehr an Besser wieder zunichte machen- Sie hatten doch eine 
Gleichspannungsquelle, oder ?

Testen ! Die paar Minuten werden Sie doch haben.

> Eine Regelung ist das Mittel der
> Wahl. Wenn man das mal gesehen hat, will man keine Steuerung mehr haben.

Nicht unbedingt. Wenn der Motor einigermaßen Kraft hat, reicht auch eine 
einfache Steuerung, wenn diese einen genügend geringen Innenwiderstand 
hat.

Und viele Maschinen haben zwar Elektronik, aber auch nur eine Steuerung.
EIne Regelung setzt ja eine Regelgröße voraus- und was Sie sich denken, 
müßte ja dann die Drehzahl als Regelgröße nutzen, das ist ohne einen 
Tachogenerator  zwar möglich, aber nicht so einfach, Spannungsregelung 
geht einfach, das ist aber keine Drehzahlregelung.

von Heinz A. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Wenn der Motor einigermaßen Kraft hat, reicht auch eine einfache
> Steuerung, wenn diese einen genügend geringen Innenwiderstand hat.

Egal warum, ohne Regelung wird das hier nichts. Eine sehr niedrige 
Drehzahl mittels Vorwiderstand vorzugeben, kann nicht zufriedenstellend 
funktionieren.

Mittlerweile habe ich die von Alfons aus dem Ärmel geschüttelte 
Schaltung zusammengesteckt und das funktioniert nicht schlecht. 
Allerdings erst mal nur mit einem 15V Bürstenmotor und Betrieb an 12VDC. 
Man muss den Shunt so dimensionieren, dass der PNP gerade noch nicht 
leitet. Mit Basis- und Kollektorwiderstand kann man dann die Schärfe der 
Regelung einstellen. Das geht so weit, dass der Motor unter Last 
Drehzahl zulegt.

Hat man es so hingefummelt, dass es perfekt regelt und zieht den 
Kondensator, dann fängt das Ganze tatsächlich an zu pumpen. Dafür 
erfolgt die Regelung unmittelbar. Mit 47µF ist das Pumpen weg, dafür 
bricht die Drehzahl unter Last kurz ein und bei Wegnehmen der Last tourt 
der Motor kurz auf. Dreht man am Poti, stimmt nichts mehr. Also ganz so 
trivial ist die Regelei nicht :-(

von Metpooli (Gast)


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Heinz A. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Wenn der Motor einigermaßen Kraft hat, reicht auch eine einfache
>> Steuerung, wenn diese einen genügend geringen Innenwiderstand hat.
>
> Egal warum, ohne Regelung wird das hier nichts. Eine sehr niedrige
> Drehzahl mittels Vorwiderstand vorzugeben, kann nicht zufriedenstellend
> funktionieren.
>
> Mittlerweile habe ich die von Alfons aus dem Ärmel geschüttelte
> Schaltung zusammengesteckt und das funktioniert nicht schlecht.
> Allerdings erst mal nur mit einem 15V Bürstenmotor und Betrieb an 12VDC.
> Man muss den Shunt so dimensionieren, dass der PNP gerade noch nicht
> leitet. Mit Basis- und Kollektorwiderstand kann man dann die Schärfe der
> Regelung einstellen. Das geht so weit, dass der Motor unter Last
> Drehzahl zulegt.
>
Kann es sei das Du keinerlei Ahnung bezüglich Regelkreisrn besitzt?

> Hat man es so hingefummelt, dass es perfekt regelt und zieht den
> Kondensator, dann fängt das Ganze tatsächlich an zu pumpen. Dafür
> erfolgt die Regelung unmittelbar. Mit 47µF ist das Pumpen weg, dafür
> bricht die Drehzahl unter Last kurz ein und bei Wegnehmen der Last tourt
> der Motor kurz auf. Dreht man am Poti, stimmt nichts mehr. Also ganz so
> trivial ist die Regelei nicht :-(

Siehe oben.

von Edi M. (edi-mv)


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Metpooli schrieb:
> Kann es sei das Du keinerlei Ahnung bezüglich Regelkreisrn besitzt?

Eben das. Da stand ja was von Unterschied Drehzahl-/Spannungsregelung.
Aber da kommt oben nichts an.

Heinz A. schrieb:
> Egal warum, ohne Regelung wird das hier nichts. Eine sehr niedrige
> Drehzahl mittels Vorwiderstand vorzugeben, kann nicht zufriedenstellend
> funktionieren.

Ah ja. Sind ja alle doof. Statt einer Minute Test solche Weisheiten.
Na ja.

Heinz A. schrieb:
> Dreht man am Poti, stimmt nichts mehr. Also ganz so
> trivial ist die Regelei nicht :-(

Tja, das ist jetzt gemein, nicht ?

Ok... bis bald- wünschen noch schöne Bastelstunden !

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von Pippi Langstrumpf (Gast)


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Heute wurde in der Sendung mit der Maus eine sehr langsame Nähmaschine 
gezeigt. Da musste ich gleich an diesen Thread denken.

https://youtu.be/JQOmLOn4NHI

Vielleicht hat der WDR für diesen Nähmaschinenfilm auch Gleichstrom für 
den Motor verwendet? 80V DC und 200mA wird man wohl auftreiben können. 
Und wenn eine PWM Steuerung zu aufwendig erscheinen sollte, kann man so 
wie Alfons W. es vorgeschlagen hat, auch einen Längsregler mit Poti 
einsetzen.

Das Gedöns mit dem Shuntwiderstand kann man ja Versuchsweise erst einmal 
weglassen, damit es nicht zu Regelschwingungen kommt.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Heinz A. schrieb:
>> Die Maschine aufzumöbeln, könnte aufwendiger werden, als die Maschine
>> eigentlich wert ist.
>
> Was ist die Alternative? Eine neue Blackbox mit viel Plastik, Gimmik und
> Firlefanz ...

Das ist die richtige Einstellung. Wer selber bastelt fragt nicht nach 
dem Wert oder den Kosten seiner Arbeitszeit.

Das Problem heutiger Nähmaschinen und Maschinen generell: viel 
Kunststoff alias Plastik. Elektronik ist preiswert, kann aber auf Dauer 
nicht die Defizite der Mechanik kompensieren. Ich würde auch immer 
lieber eine mechanisch solide Maschine aufmöbeln, die Elektronik bekommt 
man schon hin.

Wenn man schaut, welche Nähmaschine verwenden die, die jeden Tag nähen: 
fast immer uralte Maschinen, die aber eine solide Mechanik bieten.

Letztens bekam ich eine Dynamo-Taschenlampe geschenkt. Eigentlich eine 
tolle Sache, hatte ich als Kind. Aber nach kurzer Zeit gab sie ihren 
Geist auf. Innen waren billige Zahnräder aus Kunststoff, so was kann 
einfach nicht lange halten.

von Thomas U. (charley10)


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Hier dazu mal eine Idee, die ich auf Wunsch meiner damaligen besseren 
Hälfte zu einer Zeit umgesetzt habe, als ICs noch aus Frankfurt/Oder 
kamen: Eine Nähmaschine mit Fußantrieb sollte elektrisch werden.
Als Motor wurde ein Lüftermotor vom 'Wartburg' verwendet (permanent 
erregt, 12V=) mit einem extern angeflanschten Drehzahlgeber 
(Impulsausgang).
Das Fußpedal lieferte der Musikerladen gegenüber mit einem Poti 10k/lin.
Die DrehzahlREGELUNG erledigte ein B260D (TDA1060). Der Sollwert wurde 
vom Pedal und der Istwert vom Drehzahlgeber genommen.
Sanftanlauf war kein Problem und eventuelle Stellen mit dickerem Stoff 
auch nicht. Über diese nähte die Maschine ohne fühlbare 
Drehzahlschwankungen hinweg. Die Stromversorgung erledigte ein 
Rinkerntrafo mit entsprechender Leistung.
Vielleicht finde ich das EAGLE-Projekt mal noch.

von Walter T. (nicolas)


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Nachtrag: Angeregt durch den Thread habe ich das Problem nachhaltig 
gelöst: Ich habe mir aus den Kleinanzeigen eine alte Pfaff besorgt.

Ein wenig Geduld und Öl hatte sie benötigt, um wieder lieb zu sein, aber 
dafür sind sie für einen schmalen Taler zu bekommen.

Man merkt nicht nur bei jedem Stich an der Geräuschkulisse, dass sie mal 
deutlich mehr als die Billig-Maschinen von Tschibo gekostet hat - die 
Problematik mit dem niedrigen Drehmoment bei kleinen Drehzahlen 
existiert auch nicht, obwohl auch nur ein 80W-Motor (damals Zubehör) 
verbaut ist.

Ein paar Nachteile dürfen nicht verschwiegen werden: Diese Maschinen 
hatten keinen Freiarm. Man muss also im Vornhinein etwas sorgfältiger 
die Reihenfolge planen. Das Einfädeln ist gewöhnungsbedürftiger, weil 
überall durchgesteckt werden muss (und nicht einfach beigezogen). Und 
der schwere Unterschrank will auch seinen Platz haben. Dafür ist die 
ebene Arbeitsfläche dann wieder ein Pluspunkt. Die Zierstiche vermisse 
ich nicht.

Mein Fazit: Es lag die ganze Zeit doch nicht an mangelnder Übung oder 
Ungeschick, sondern an schlechtem Werkzeug. Das ist eben immer das Pech, 
wenn man den Vergleich nicht kennt.

: Bearbeitet durch User
von Pille (Gast)


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Hier was aus der Schaltungssammlung 2. Ausgabe zur Drehzahlregelung der 
Bohrmaschine HBM250:


https://www.hgkoenig.de/index.php?option=com_attachments&task=download&id=7

Pille

von sepp222 (Gast)


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Ich würde an erstmal mein Pedal zerlegen und nachmessen ob ein 
vorhandenes
Poti OK ist.
                          Gruß  Hans

von Stefan F. (Gast)


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sepp222 schrieb:
> Ich würde an erstmal mein Pedal zerlegen und nachmessen ob ein
> vorhandenes Poti OK ist.

Großartig. Gehen sie zurück auf Los. Ziehen Sie nicht 4000 Mark ein.

Du warst die ganze Zeit nicht dabei, hast nicht gelesen, aber legst 
deine Portion Senf oben drauf. Dieser Senf war schon da!

von Joachim (Gast)


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Wer lacht über 1KW ?
Habe eine Typical Zweinadelnähmaschine auf Drehstrommotor mit FU und MC 
Steuerung umgebaut...mit 0,75KW Motor
Läuft von Einzelstich (separater Fußtaster mit Stopmatic) bis 1500 SPM 
mit exponentieller Geschwindigkeit.
Für gerade Nähte ist Fullspeed kein Problem, aber für enge Rundnähte ist 
langsam wichtig !

von Carypt C. (carypt)


Angehängte Dateien:

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mann, superviel geschwafel, allerdings mein danke an die 3-4 
schaltplan-lieferanten und geräteempfehler.

ich habe auch so ein billiges neues regelpedal wie der heinz a. es 
vorgestellt hat 
(https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2047675.m570.l1313&_nkw=384015738118&_sacat=0). 
man kann etwas an den verbauten widerständen innen drin verbessers für 
den besseren sanftanlauf, bedingt.

ich habe auf amazon eine motor/pedal kombination aus china gekauft:"la 
canilla" modelo lc-b150  150Watt 220Volt. eklig offene liegende kontakte 
im stecker/kabelzuführung, naja. aber zu meinem verdruß dreht der motor 
auch noch mit doppelter drehzahl aller mir bekannten nähmaschinenmotoren 
dieser anbauweise. 8000U/min (8000rpm) 0,7A  50/60hz anstatt 4000U/min.

müßste ich den jetzt auf 110V laufen lassen ?

also der läuft auch mit 230 volt, aber kommt natürlich noch schlechter 
ausm
quark als ein 4000U/min.

an dem fußschalter habe ich einen widerstand vom fußregelpoti zur 
thyristorsignalleitung zusätzlich eingebaut, von 10kOhm auf 210kOhm 
hochgewidert. der motor läuft dann langsamer an.

durch den anderen dreh-poti 2MOhm wird auf den fußregelpoti eingewirkt , 
zum einen kann die logarithmik verändert werden, andererseits kann auch 
der niedrigste gesamtwiderstand in die mitte des fußregelpotis 
verschoben werden. (ich müßte das eigentlich in einem matheprogram 
zeichnen lassen können, aber welches ? geogebra ? zirkel und lineal ? 
hau mich tot, ich weiß es nicht). in der zeichnung ist ja das 
fußreglepoti-netzwerk angegeben.

vielleicht könnte Jemand anderer die wirkung von 2 parallelen 
widerständen mit beidseitigem anfass dem geneigten nähbeauftragten etwas 
näher bringen, bitte ?

von Carypt C. (carypt)



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da ich ja jetzt kurven zeichnen lassen kann, habe ich die potischaltung 
meiner nähmaschine mal unter die lupe genommen.

es wird ein thyristor für die phasenanschnitt-steuerung angesteuert, es 
muß ein zenerdioden-ähnliche diode (blau) diac? überwunden werden um den 
thyristor zu zünden.

die netzspannung wird über eine parallelschaltung von 2 potis mit 
mittenabgriff an nur einem dem pedalpoti sowie einen reihenwiderstand in 
spannungsteiler-verbund an den thyristor geleitet. die änderungen 
meinerseits sind ja bereits erwähnt.

die kurvenschar zeigt ursprung+10k-kurven für die original schaltung 
wobei unterschiedliche kurven für unterschiedliche werte des 2MOhm 
drehpotis gezeichnet sind. normales tuning. man sieht, daß man sich ein 
knie(oder sanften anstieg, andersherum gedacht) in den 
widerstandsverlauf drehen kann, sowie den max widerstand senken kann. 
eventuell muß man sich den anfang beim gasgeben an die position x=1 
setzen und man hätte vollgas dann im ursprung des koordinatensystems, 
könnte sinn machen.

mein zusätzlicher 200k widerstand würde dann das vollgas runterregeln. 
ich würde den drehpoti zusätlich auf 1M einstell.  ich weiß ja daß meine 
maschine jetzt moderat sanft anfährt.

ach ja, das gaspoti könnte im anfang einen totbereich haben, wo es nicht 
leitet, das verschärft die abprupte betätigung natürlich.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Carypt C. schrieb:
> es muß ein zenerdioden-ähnliche diode (blau) diac?
> überwunden werden um den thyristor zu zünden.

Ja, das ist ein Diac. Anders als eine Zenerdiode wird der Diac aber bei 
Erreichen der Schwellenspannung (ca. 33V) nicht einfach nur leitend, 
sondern die an ihm Abfallende Spannung verringert sich auf nahe Null. 
Und das ganze geht bidirektional (unabhängig von der Polarität der 
Spannung).

von Carypt C. (carypt)


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ja , danke, gelesen hatte ich so auch schon, nur man weiß ja nie so 
genau. gewundert hatte ich mich allerdings, weil ich keinen 
gleichrichter in der schaltung sehe, aber das passt ja dann so, danke !

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