Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Welches Relais brauche ich?


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von Vinni (Gast)


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Hallöchen,
ich habe folgendes Projekt.
Ich möchte eine Messingglocke als Türklingel benutzen.
Die Glocke wird mit einem Klöppel angeschlagen der von einem Magneten 
angezogen wird.
Ich möchte dass wenn man auf den Taster drückt, der Klöppel angezogen 
und sofort wieder losgelassen wird.
Wenn jemand den Taster nicht sofort wieder loslässt dann klingt die 
Glocke nicht richtig, also die braucht einen Impuls (Schlag).

Es gibt doch auf ebay diese kleinen Platinen mit Relais mit 
verschiedenen Funktionen. Ich weiß aber nicht welches davon ich 
bestellen soll. Ich brauche eins das im Takt Stromstöße abgibt. Also 
z.b. 0,5 sek öffnen. 3 sek zu. Und wieder 0,5 sek offen.

Ich hoffe man versteht was ich meine.

Ideal wäre wenn mir jemand einen ebay Link schickt wenn möglich Standort 
Deutschland und günstig natürlich.?

Vielen Dank im voraus.

Vinni

: Verschoben durch Moderator
von Harald W. (wilhelms)


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Vinni schrieb:

> Ich möchte dass wenn man auf den Taster drückt, der Klöppel angezogen
> und sofort wieder losgelassen wird.

Dann brauchst Du ein Zeitrelais.

von Wolfgang (Gast)


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Vinni schrieb:
> Wenn jemand den Taster nicht sofort wieder loslässt dann klingt die
> Glocke nicht richtig, also die braucht einen Impuls (Schlag).

Also brauchst Du einen Kondensator

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Dann brauchst Du ein Zeitrelais.
Wolfgang schrieb:
> Also brauchst Du einen Kondensator
Ich könnte mit den bisherigen Angaben noch kein Bauteil empfehlen. Mir 
fehlen da noch grundlegende Angaben...

Vinni schrieb:
> Ich brauche eins das im Takt Stromstöße abgibt. Also
> z.b. 0,5 sek öffnen. 3 sek zu. Und wieder 0,5 sek offen.
Was bedeutet hier "offen" und "zu"? Und bist du dir über diese Zeiten 
sicher? Denn: welcher Mensch drückt über 3 Sekunden auf die Klingel? Und 
warum sollte die Klingelei dann wiederholt werden? Reicht es nicht, 
wenn 1x pro Drücken kurz angeschlagen wird?

Dann könntest du einen Kondensator aufladen und per Tastendruck 
entladen. Damit würdest du dann "Dauerklingler" automatisch ausbremsen. 
Denn der nächtes Schlag wäre z.B. erst nach einer Wartezeit von 5s 
möglich.

> Ideal wäre wenn mir jemand einen ebay Link schickt wenn möglich Standort
> Deutschland
Für eine belastbare aussage fehlen da noch Informationen zur Versorgung 
des ganzen Klimbims (Trafo? Netzteil?) und etwaige Spannungen und 
Ströme.

> und günstig natürlich.?
Natürlich!

von MaWin (Gast)


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Vinni schrieb:
> Es gibt doch auf ebay diese kleinen Platinen

Es gibt eine Menge, dem 95% fehlt.

Platinen brauchen eine Stromversorgung und wollen einen high low 
Eingangsimpuls.

Du hast aber vermutlich 8V Wechselspannung die nur so lange anliegt, wie 
der Klingeltaster gedrückt wird. Immerhin, du willst den Impuls nur 
verkürzen, das geht noch weil so lange eine Versorgungsspannung anliegt.

Ich wurde ein 12V= Relais mit 230V~/8A Umschaltkontakt nutzen.
1
--+-----Klingel---------------------+
2
  |  +----+                  |
3
  +--|~  +|--R--+----+      |
4
     |    |     |     |    o o
5
     |MB6S|    1mF  Rel::/
6
     |    |     |     |     o
7
  +--|~  -|-----+----+     |
8
  |  +----+                 |
9
--+-------------------------+
Normal ist das Relais geschlossen (n.c.) und der Tastendruck legt sofort 
Spannung an die Klingel. Gleichzeitig wird über den Brückengleichrichter 
und den Widerstand ein Kondensator aufgeladen und wenn dessen Spannung 
hoch genug ist, zieht das Relais an und untetbricht die Stromzufuhr zum 
Klöppel.

Man muss R und den 1mF Elko noch an die gewünschte Zeit anpassen. Der R 
darf nicht zu gross werden weil durch ihn auch der Strom zum Relais 
muss. Es kann daher sinnvoll sein, noch eine Elektronik zu benutzen. Der 
R und C geht an das Gate eines MOSFETs der Masse des Relais mit 
Freilaufdiode schaltet, über den R muss dann auch eine 1N4148 Diode in 
Gegenrichtung. Das Ergebnis könnte kompakter sein weil der R viel 
hochohmiger werden darf und als Elko schon 10uF reichen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Vinni schrieb:
> Ich möchte dass wenn man auf den Taster drückt, der Klöppel angezogen
> und sofort wieder losgelassen wird.

Das hat man vor ca. 100Jahren schon mit einem Unterbrecherkontakt 
gelöst.

Da brauchst du keine Platine, kein Relais, kein Sonstwas, nur ein 
Federkontakt der mit dem Klöppel bewegt wird.

von Mario M. (thelonging)


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Er will aber keine Klingel bauen, sondern pro Tastendruck nur einen 
einzigen Glockenschlag erzeugen. Dazu muss er den Klöppel federnd 
aufhängen, so dass er beim Anziehen des E-Magnets kurz über die Endlage 
hinaus schwingen kann und dadurch einmalig die Glocke berührt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mario M. schrieb:
> Er will aber keine Klingel bauen, sondern pro Tastendruck nur einen
> einzigen Glockenschlag erzeugen.
Mehr noch: er "will" auf einen lang andauernden Tastendruck 
wiederholte Gongschläge erzeugen.

> Dazu muss er den Klöppel federnd aufhängen
Ersetze das "muss" durch ein "kann". Denn man könnte auch einen normalen 
Zugmagneten so ansteuern, dass er "Schwung" aufnimmt, aber beim 
Anschlagen schon wieder stromlos ist und deshalb auf der Glocke nur 
aufschlägt, aber nicht aufgepresst wird.
Die einfachste/billigste/günstigste Art, das zu erreichen, habe ich 
schon beschrieben: die passende Energie in einem Kondensator speichern 
und mit dem Klingeltaster auf die Spule geben.

: Bearbeitet durch Moderator
von Phasenschieber S. (Gast)


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Mario M. schrieb:
> Er will aber keine Klingel bauen, sondern pro Tastendruck nur einen
> einzigen Glockenschlag erzeugen.

Das sehe ich anders:

Vinni schrieb:
> Ich möchte dass wenn man auf den Taster drückt, der Klöppel angezogen
> und sofort wieder losgelassen wird.

Dazu auch:

Lothar M. schrieb:
> Mehr noch: er "will" auf einen lang andauernden Tastendruck
> wiederholte Gongschläge erzeugen.

Genau sowas wurde schon vor gaaaaanz langer Zeit mittels Federkontakt 
gelöst.

Na gut, wer den mechanischen Aufwand scheut, kann das auch mit einem 
astabilen Multivibrator lösen.
Ganz simpel mit dem Türtaster die VCC dafür tasten.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Hi,
Netzteil, Gleichrichter, Relais, dicker Elko, Ladewiderstand
reichen völlig. (Auch Batteriebetrieb möglich)
Damit kann man einen Röhrengong schön betreiben, auch, wenn ständig auf 
den Klingelknopf gedrückt wird. Damit bei Batteriebetrieb die Batterien 
nicht so schnell leer werden.

Funktionsprinzip:
Bei Nichtbetätigung des Tasters lädt sich Elko über Ladewiderstand auf.
Bei Betätigen des Tasters wird Elko über Relaiskontakt und Spule des 
Gongs, bzw. Magneten impulsartig entladen. Danach fließt nur relativ 
geringer Strom über den Ladewiderstand nach. Nach Loslassen der Taste, 
lädt sich Kondensator wieder auf.
Schaltbild: R/C-Glied.
Die Zeitkonstante reicht für meinen Röhrengong:
R 470 Ohm, C 4700 µF
Das gute alte Trls154d als Relais.

ciao
gustav

P.S.: Elko hat schon Patina angesetzt, läuft und läuft und läuft.
Hinten sieht man noch den "Snubber" über den Relaiskontakt zur Schonung

Phasenschieber S. schrieb:
> langer Zeit mittels Federkontakt
> gelöst.

OK. Der Röhrengong hat eine Rückholfeder(!)

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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von Stefan F. (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Alles viel zu aufwändig!

Da muss einfach nur genug Masse (Betonklotz) an den Klöppel, dann passt 
das auch für einen Gong :-)

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