Forum: /dev/null Frage: Ladegerät mit PVM Technik bauen? - Empehlungen [Endet 20.11.]


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von Peter M. (petermuller2020)


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Guten Tag liebe Elektronik Freunde,

ich wollte ein Ladegerät mit Pulsweiten-Modul. bauen?

Erstmal wollte ich es näher die Technik kennenlernen, was daran so 
besonders ist.

Warum wir alle nur noch die kleinen Ladestecker  haben, danach so etwas 
selber bauen und programmieren.

Daher wollte fragen, wo soll ich anfangen?

Liebe Grüße

euer Peter

: Gesperrt durch Moderator
von Ralf X. (ralf0815)


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Peter M. schrieb:
> Daher wollte fragen, wo soll ich anfangen?

Immer von vorne.
Es bringt i.d.R. nichts, das von hinten zu versuchen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Peter M. schrieb:
> ich wollte ein Ladegerät mit Pulsweiten-Modul. bauen?

> Warum wir alle nur noch die kleinen Ladestecker  haben,

Meinst Du die neuen kleinen Ladestecker von E-Auto. oder die kleinen 
USB-Stecker, wie am Smartphone?

Gegenfragen sind daher als erstes:
a) Nennspannung des Akkus und Kapazität?
b) Spannungsbereich der Stromversorgung?

von Peter M. (petermuller2020)


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Die kleinen Handyladestecker bzw. die Schnell-Ladestecker vom 
Mobiltelefon.


> Gegenfragen sind daher als erstes:
> a) Nennspannung des Akkus und Kapazität?
> b) Spannungsbereich der Stromversorgung?

Habe noch kein Akku, war als Verständnisfrage gedacht.

von Peter M. (petermuller2020)


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Wie meinst du das?

von Peter M. (petermuller2020)


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> Immer von vorne.
> Es bringt i.d.R. nichts, das von hinten zu versuchen.

Wie meinst du das?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Peter M. schrieb:
> Habe noch kein Akku, war als Verständnisfrage gedacht.

Die Internetsuchmaschine kaputt?

Schaue Dir die Verlustleistungen an beim Linearregler, Schaltregler mit 
Speicherinduktivität und PWM mit Vorwiderstand.

Damit müßtest Du genug Schlüsselwörter haben um selbst weiter zu kommen. 
Ohne ein paar Stunden autodidaktisches Selbstlernstudium wird das 
nichts.

von Günni (Gast)


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In einem Linearregler entsteht eine hohe Verlustleistung von 
(Eingangsspannung minus Ausgangsspannung) mal Strom am Ausgang. Bei der 
Pulsweitenmodulation schaltet man die volle Eingangsspannung für eine 
kurze Zeit durch und macht dann eine Pause. Ohmsche Verbraucher 
(Glühfadenlampen, Heizgeräte usw.) erzeugen daraus eine mittlere 
Leistung wie sie bei einer geringeren Ausgangsspannung entstehen würde. 
Das ist so als würde man sich 15 Minuten in 6°C kaltes Wasser legen und 
danach 15 Minuten in 66°C warmes Wasser um so eine halbe Stunde von 
kuscheligem 36°C warmen Wasser nachzubilden. Das zeigt, dass eine PWM 
nicht allgemein eine gute Lösung ist. In Schaltnetzteilen speichert man 
deshalb die Energie während der Einschaltphase teilweise in einer 
Induktivität zwischen und gibt sie während der Ausschaltphase wieder ab. 
Das wirkt so als würde man aus gleichen Mengen Wasser von 6°C und 66°C 
ein Bad mit 36°C mischen und sich dann erst hineinlegen.
Das Fazit für die Fragestellung: Eine PWM ohne Zwischenspeicherung würde 
die Batterie beschädigen. Erst mit einer nachgeschalteten 
Mittelwertbildung könnte man so eine Batterie laden. Aber Funktionen wie 
"Erhaltungsladung" lassen sich damit nicht so einfach realisieren.

von MaWin (Gast)


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Peter M. schrieb:
> ich wollte ein Ladegerät mit Pulsweiten-Modul. bauen?

Interessantes Fragezeichen.

Dein Satz ist so ähnlich wie:

'Ich möchte ein Auto bauen unter Verwendung eines Buntbartschlüssels ?"

Ok, kann man versuchen, trifft die Sache aber nicht ganz.

PWM ist ungeeignet zum Laden eines Akkus.
PWM ist aber verwendet im step down Schaltregler, und der kann 
Bestandteil eines Akkuladegeräts sein.
Er ist aber erst die Halbe Miete, ein Ladecontroller der ihn steuert 
muss dazu.
Und da sollte der Controller doch zum Akkutyp passen.
Mit dem Akku geht es also los. Die PWM kommt ggf. erst ganz zum Schluss.

von Peter M. (petermuller2020)


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Erstmal vielen Dank für eure Antworten.

Sehr nett und freundlich von euch, dass Ihr euch die Zeit nimmt.

Doch irgendwie verstehe ich nicht ganz genau, wieso die Industrie auf 
PWM umgestiegen ist, wenn es nicht so gut ist?

Klar man braucht nicht mehr einen großen Transformator (Kostengrund), 
aber welche Gründe gibt es noch?

Liebe Grüße

euer Peter

von Manfred (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Doch irgendwie verstehe ich nicht ganz genau, wieso die Industrie auf
> PWM umgestiegen ist, wenn es nicht so gut ist?

Bist Du sicher, dass Du PWM nicht falsch verstehst?

Ich habe einen Mikrowellenofen von 1993, ohne Elektronik, der macht PWM 
mit rein mechanischem Schaltwerk: Ein Magnetron ist nicht regelbar, das 
kann entweder volle Leistung oder aus. Wenn ich nun anstatt 800 Watt nur 
200 Watt einstelle, macht die zyklisch 7,5 Sekunden Ein / 22,5 s Aus, 
was im Durchschnitt über 30 s 1/4 Leistung ergibt. Die Suppe darin kommt 
damit gut zurecht, das System ist thermisch träge.

Schaust Du auf den Küchenherd mit Glaskochfeld, auch der macht im 
Abstand vieler Sekunden zyklisch ein und aus - im zeitlichen 
Durchschnitt kommt am Kochtopf eben weniger an.

Schaue Dir an, wie Weller / JBC an den teuren Lötstationen die 
Temperatur regeln.

Eine gerne genommene Anwendung sind LED-Beleuchtungen, zyklisch Ein / 
Aus kommt weniger Lichtmenge heraus, schnell genug geschaltet nimmt das 
menschliche Auge das nicht wahr.

ABER: Während der Einschaltphase fließt der volle Strom / liegt die 
volle Spannung an, das muß das System vertragen können. An dieser Stelle 
wird klar, warum PWM zur Akkuladung unbrauchbar ist - man würde ihn 
zyklisch mit unzulässiger Spannung überfahren.

Man darf nicht sagen, dass PWM "nicht so gut ist", man muß die jeweilige 
Anwendung hinterfragen.

von Peter M. (petermuller2020)


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Manfred schrieb:
> Peter M. schrieb:
>> Doch irgendwie verstehe ich nicht ganz genau, wieso die Industrie auf
>> PWM umgestiegen ist, wenn es nicht so gut ist?
>
> Bist Du sicher, dass Du PWM nicht falsch verstehst?
>

Hallo Manfred,

reden wir hier über das gleiche Thema?

Ich meine Ladegeräte, die mittels PVM (Leistungselektronik) laden.
Paradebeispiel wäre das Ladegerät vom Mobiltelefon, welches immer dünner 
geworden ist über die Jahre.

Liebe Grüße


Peter

von michael_ (Gast)


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Natürlich ist der Gedanke nicht schlecht.
Und wird auch verwendet.

Aber nicht so, wie es sich der TO vorstellt.

Ich habe hier ein Ladegerät für Werkzeug NiMh Akkus.
Vermutlich PWM, evtl. Phasenanschnitt.
Ohne Netztrafo.
Komme aber mit der Reperatur erst mal nicht weiter.

von Joachim B. (jar)


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Peter M. schrieb:
> reden wir hier über das gleiche Thema?

ich denke PVM != PWM und einige meinen PVM sei ein Tippfehler und 
übersetzen das zu PWM.

shiet Aküfi, manchmal sollte man keine Abkürzungen verwenden, das 
verhindert Fehlinterpretationen.

Klar kann man Akkus mit PWM Strom laden, aber ist das gemeint?
PVM Lader scheint mir aus der Marketingabteilung zu kommen, ausser 
Werbung findet sich da nichts.

von Kilo S. (kilo_s)


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Nun aber mal ne kurze zwischenfrage:Wie machen das dann die PWM 
Solarladeregler?

von Manfred (Gast)


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michael_ schrieb:
> Vermutlich PWM, evtl. Phasenanschnitt.

Und unvermutlich, ganz sicher, wieder ein Kommentar, der mangelndes 
Wissen belegt.

Joachim B. schrieb:
> PVM Lader scheint mir aus der Marketingabteilung zu kommen, ausser
> Werbung findet sich da nichts.

Richtig, das "V" habe auch ich als Vertipeer interpretiert. Auf jeden 
Fall ist "PVM" keine in der Elektronik übliche Abkürzung. G* findet fast 
nur Typenbezeichnungen von Geräten PVM-xxxx.

-------------

Peter M. schrieb:
> reden wir hier über das gleiche Thema?

Vermutlich aneinander vorbei.

Bei PWM Puls-Weiten-Modulation wird an einem Verbraucher dessen 
Versorgung zyklisch Ein- / Ausgeschaltet, um im _zeitlichen 
Durchschnitt_ eine verringerte Leistung zu bekommen.

> Ich meine Ladegeräte, die mittels PVM (Leistungselektronik) laden.
> Paradebeispiel wäre das Ladegerät vom Mobiltelefon, welches immer dünner
> geworden ist über die Jahre.

Bei diesen Netzgeräten spricht man von Schaltnetzteilen. Im Prinzip wird 
auch bei denen die Eingangsspannung zyklisch kurz ein- / ausgeschaltet. 
Aaaaber: Hinter dem Schalttransistor sitzt immer eine Induktivität, die 
Speicherdrossel. Diese wird kurz aufgeladen, danach entlädt sie sich in 
Richtung Verbraucher. Je nach Anforderung und Bauweise kann die 
Speicherdrossel ein Trafo sein, den man meist als Übertrager oder 
Wandlertrafo bezeichnet.

Im Gegensatz zu PWM sieht der Verbraucher (z.B. der Akku) keine Taktung, 
durch Speicherdrossel und nachfolgende Siebung (Elko) sind Spannung oder 
Strom kontinuierlich (bis auf einen sehr geringen Anteil ungewollter 
Störung).

Löse Dich von PVM und suche Grundlagen "Schaltnetzteil", das dürfte das 
sein, was Du wissen willst.

von MaWin (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Doch irgendwie verstehe ich nicht ganz genau, wieso die Industrie auf
> PWM umgestiegen ist, wenn es nicht so gut ist?

Ist sie ja nicht. Du hast dich verhört bzw. hast dich an einem Irrtum 
festgefressen.

Sie nutzt Schaltregler und Schaltnetzteile.

PWM ist darin nur an einer einzigen Stelle enthalten, aber nicht das 
alleinig Wichtige.

Manfred schrieb:
> schnell genug geschaltet nimmt das menschliche Auge das nicht wahr.

Dem Irrtum verfielen auch BMW Rückleuchtendesigner. Auch 100Hz 
ungesiebte LED Lampen führen zu Kopfschmerzen.

von Manfred (Gast)


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MaWin schrieb:
>> schnell genug geschaltet nimmt das menschliche Auge das nicht wahr.
>
> Dem Irrtum verfielen auch BMW Rückleuchtendesigner. Auch 100Hz
> ungesiebte LED Lampen führen zu Kopfschmerzen.

Leider nicht nur BMW, Flickerlichter hatten auch andere Hersteller. 
Diese Unsitte, Rücklicht und Bremslicht mit dem selben LED-Array zu 
machen, per PWM-Dimmung, schlimm.

Wir schließen also daraus, dass "schnell genug geschaltet" etwas höher 
als 100 Hz sein muß :-)

Auf dem Basteltisch habe ich eine Leistungs-LED mit ca. 500kHz betrieben 
(LM22676), da flickert nichts - ist aber nie zu einem echten Gerät 
geworden.

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