Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik ALDI-Sued Akku


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von Hendrik L. (lbd)


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Habe mir diesen LiIon Akku zugelegt:

https://www.aldi-sued.de/de/aldi-inspiriert/gartenratgeber/neues-akku-system/detailseite-akku-system/ps/p/activ-energy-20-v-li-ion-akku-09052019/

Er hat folgende Anschlussbezeichnungen : B+, B- und T

Da ich den Akku zu Bastelzwecken verbauen möchte, kann ich das Standard- 
Ladegerät nicht nutzen.

Ich nehme an, dass der AkkuBlock selbst die Balancer Elektronik enthält 
und man zum Laden lediglich die 20 Volt anlegen braucht.

Wofür ist der 3. Anschluss T?

T für Temperaturüberwachung / Sensorik? Welches Signal erwarte ich in 
welchem Zustand?


Danke im Voraus

Gruesse

: Verschoben durch Moderator
von Jens M. (schuchkleisser)


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Hendrik L. schrieb:
> dass der AkkuBlock selbst die Balancer Elektronik enthält

Nein

Hendrik L. schrieb:
> man zum Laden lediglich die 20 Volt anlegen braucht

Nein

Hendrik L. schrieb:
> Welches Signal erwarte ich in
> welchem Zustand?

Wahrscheinlich ein NTC.

Aber "du" brauchst das originale Ladegerät.

von Hendrik L. (lbd)


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Jens M. schrieb:
> Hendrik L. schrieb:
>> dass der AkkuBlock selbst die Balancer Elektronik enthält
>
> Nein
>
> Hendrik L. schrieb:
>> man zum Laden lediglich die 20 Volt anlegen braucht
>
> Nein
>
> Hendrik L. schrieb:
>> Welches Signal erwarte ich in
>> welchem Zustand?
>
> Wahrscheinlich ein NTC.
>
> Aber "du" brauchst das originale Ladegerät.

;-) ... Danke!

Der Balancer dürfte (muss) also im Akkupack eingebaut sein ?!

"du": Aber da mache Dir 'mal keine Sorgen. Wenn's ein NTC ist, kann ich 
das Signal per ESP32 auswerten und mit eigener Ladelektronik 
(ESP-gesteuert) laden.

Die NTC-Kurve ermittele ich aus dem Ladevorgang mit dem 
Original-Ladegerät - kopiere also sozusagen vorher die 
Ladecharakteristik in Abhängigkeit der NTC-Werte.

Gruesse & Dank

von Harald (Gast)


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Hendrik L. schrieb:
> Der Balancer dürfte (muss) also im Akkupack eingebaut sein ?!

Sehr viele Werkzeug-Akkus, auch die Aldi-Akkus, haben kein Balancing. 
Das geht einfach über selektierte Zellen und einem abgestimmten 
Ladegerät. Auch wenn vielfach behauptet wird, dass es ohne Balancing 
nicht funktionieren kann - es wird einfach so gemacht, millionenfach...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Harald schrieb:
> es wird einfach so gemacht, millionenfach...
So wie die LED-Taschenlampen ohne Vorwiderstand. Das Zeug muss ja nur 
die Garantiezeit überstehen.

von Harald (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Harald schrieb:
>> es wird einfach so gemacht, millionenfach...
> So wie die LED-Taschenlampen ohne Vorwiderstand. Das Zeug muss ja nur
> die Garantiezeit überstehen.

Na ja, es gibt ja auch gute Beispiele. Bosch und Ryobi haben im 18V 
Programm auch kein Balancing. Die sind in der Qualität besser als nur 
Garantiezeit überleben.
Sony bietet z.B. mit den Konion-Zellen sogar explizit Balancing-freie 
Lithium-Ionen Zellen an. Forenexperten zweifeln das zwar vielfach an, 
das hält einige renitente Firmen aber nicht von Produktentwicklungen ab.

von Dieter (Gast)


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Harald schrieb:
> Auch wenn vielfach behauptet wird, dass es ohne Balancing
> nicht funktionieren kann - es wird einfach so gemacht, millionenfach...

Das ist richtig für das Überstehen der zwei bis drei Jahre möglicher 
Gewährleistungsansprüche, mit Glück auch länger. Für längere Haltbarkeit 
wird man am zumindest passiven Balancer nicht vorbei kommen.

von Harald (Gast)


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Ich weiß, allerdings habe ich ältere Werkzeug-Akkus dieser Bauart, die 
ich regelmäßig nutze und immer noch voll da sind. Aus der Firma kenne 
ich das auch nicht anders. Mit Glück und Einzelfall hat das meiner 
Meinung nach nichts zu tun.

von Georg M. (g_m)


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von Dieter (Gast)


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Harald schrieb:
> explizit Balancing-freie Lithium-Ionen Zellen

Es gibt Zellen, die durch Beimengungen von selten Erden etwas verbessert 
wurden in der Art, dass diese Zellen im Bereich von 4,0 bis 4,25 beim 
Laden relativ schnell wieder nach dem Laden auf 4,0 fallen und das 
Wechselspielchen an dieser Grenze nicht mehr so stark in die Alterung 
eingeht. Daher kann man dieses Spielchen als Quasi-Balancierung 
verwenden.

Ein Hersteller von Akkupacks, der auch wirklich nur solche Zellen 
verbaut, naja im Endkundensektor, könnte es sich erlauben sowas explizit 
und verbindlich anzugeben...

von Harald (Gast)


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Hendrik L. schrieb:
> T für Temperaturüberwachung / Sensorik? Welches Signal erwarte ich in
> welchem Zustand?

Typischerweise 10kOhm bei 25Grad gegen B-

Es gibt eine typische Standardcharacteristik für den Thermistor, finde 
es aber gerade nicht. Bei Über- und Untertemperatur wird dann einfach 
nicht geladen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Hendrik L. schrieb:
> Der Balancer dürfte (muss) also im Akkupack eingebaut sein ?!

Der Lader hat keine Kontakte.
Der Akku keinen Platz.
Da ist kein Balancer drin.

von Harald (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Hendrik L. schrieb:
>> Der Balancer dürfte (muss) also im Akkupack eingebaut sein ?!
>
> Der Lader hat keine Kontakte.
> Der Akku keinen Platz.
> Da ist kein Balancer drin.

Das stimmt:
https://youtu.be/H9Mb5_nCVeo

von Harald (Gast)


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Hier noch Bosch 18V von innen (die drei Adern Flachbandleitung gehen zur 
Akkustandsanzeige. KEIN Balancing!

von Jens M. (schuchkleisser)


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Da ist ja nichtmal ein BMS drin, oder als was auch immer man die 
Schatung z.B. bei Makita nennen würde
- Überspannungsschutz
- Unterspannungsschutz
- Kapazitätserfassung
- Zellendefekterkennung

von Harald (Gast)


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Die einzige Elektronik darin ist ein Dual-Comparator LM393 für die 
Ladestandsanzeige.
Auffällig ist die geringe Kapazitätangabe von 2Ah, obwohl die verbaute 
Zelle (habe den Typ nicht mehr parat) mehr könnte. Vielleicht spielt das 
in dem Konzept „ohne Elektronik“ mit eine entscheidende Rolle.

von Armin X. (werweiswas)


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Harald schrieb:
> Auffällig ist die geringe Kapazitätangabe von 2Ah, obwohl die verbaute
> Zelle (habe den Typ nicht mehr parat) mehr könnte

Glaub mir. Die verbauen KEINE Zellen mit 2500mAh und drucken nachher 2Ah 
drauf!
Da sind mit Sicherheit 2Ah Zellen drin.
Und ja. Du hast so was von Recht mit dem Balancing das man NICHT 
braucht.
Metabo bietet beispielsweise, ohne Balancing zu betreiben, 3Jahre 
Garantie ohne Wenn und Aber auf seine Akkus. Und die halten auch viel 
länger.

Balancing ist und war wichtig bei NiXx in Hochstromanwendungen wie z.B. 
Modellautos bei denen es darauf ankam alle Zellen auf jeden Fall ganz 
voll zu bekommen um möglichst lange maximale Spannung zu haben.

Viel wichtiger als das Balancing der LiIon-Zellen ist das rechtzeitige 
Abschalten bei drohender Unterspannung!

: Bearbeitet durch User
von Walta S. (walta)


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Lidl hat auch so ein Wechselakku System welches zum Verwechseln ähnlich 
ist (Aussehen, Daten, Preis). Die haben jede Menge Elektronik drinnen, 
sowohl im Akku als auch im Ladegerät. Auf den Akkus steht übrigens Lidl 
als Marke.

Kaufen und nachsehen wäre das einfachste.

walta

von Horst (Gast)


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Bei Aldi-Nord werden grad die Restbestände rausgeworfen, 10€ für die 20V 
(5S) und 20€ für die 40V (2x5S), 7€ für das Ladegerät.

Mein Drucker druckt grad fleissig Anschlussplatten um meine 
LED-Arbeitsleuchten umzurüsten.

von Harald (Gast)


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Falls es noch von Interesse ist, der Bosch Akku enthält Zellen des Typs 
INR 19/66. Ich habe auf Anhieb kein Datenblatt gefunden.

von Markus N. (Gast)


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Hendrik L. schrieb:
> Wofür ist der 3. Anschluss T?

Vielleicht könnte es auch für Erde (Terra) stehen - also den PEN-Leiter?

von Dieter (Gast)


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Harald schrieb:
> Falls es noch von Interesse ist, der Bosch Akku enthält Zellen des
> Typs
> INR 19/66. Ich habe auf Anhieb kein Datenblatt gefunden.

Zwar habe ich auch nichts gefunden, aber die Suchmaschine spukt dabei 
vorwiegend aus Sony/Murata Konion und dass 2016 Sony die Sparte an 
Murata verkauft hätte.

von Harald W. (wilhelms)


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Markus N. schrieb:
> Hendrik L. schrieb:
>> Wofür ist der 3. Anschluss T?
>
> Vielleicht könnte es auch für Erde (Terra) stehen - also den PEN-Leiter?

...und welchen Sinn macht ein PEN-Anschluss in einem Akku?

von Rainer D. (rainer4x4)


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Harald W. schrieb:
> Markus N. schrieb:
>> Vielleicht könnte es auch für Erde (Terra) stehen - also den PEN-Leiter?
> ...und welchen Sinn macht ein PEN-Anschluss in einem Akku?
Vielleicht, damit man erkennt welchen Wert manche Infos in manchen Foren 
haben? :-)))

von Andreas M. (elektronenbremser)


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:-(
Hier bei uns im örtlichen Dorf-Aldi Süd verkaufen sie alles zum 
"Normalpreis". Im nächsten Dorf den 20V Akku für 11,99 Euro, das 
Ladegerät für 8,99 Euro und den 20/40V Akku für 40 Euro. Dass die 
regional echt so Unterschiede machen wusste ich nicht.

von Jürgen.D (Gast)


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Habe neulich so einen Aldi-Akku geschlachtet.
Im Anhang ein Bild der Platine.
Zur Temperaturmessung ist ein 10k NTC verbaut.

Gruß Jürgen

von c r (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Dass die
> regional echt so Unterschiede machen wusste ich nicht.

Die ursprünglichen Preise werden schon gleich sein, aber gegen Ende 
müssen manche Märkte eben ihre Verkaufsflächen und Lager für das nächste 
Sortiment leerkriegen, während andere ganz entspannt noch 2 Wochen auf 
Kunden warten, die doch noch zum vollen Preis kaufen.

Da haben Filialleiter mit Sicherheit etwas Ermessensspielraum.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Hendrik L. schrieb:
> Ich nehme an, dass der AkkuBlock selbst die Balancer Elektronik enthält

Der Akku von Lidl (20V / 5Ah) hat intern eine kleine Platine um den 
Ladestand anzeigen zu lassen und einen einfachen Balancer. Es scheint so 
zu sein dass dort einfach nur fünf 1kOhm Widerstände zu den fünf 
(doppel)Akku-Zellen parallel geschaltet werden.
Der Balancer-Chip ist so ein 8 Beiniger Chip, der nur die Widerstände 
aktiviert. Da sind wohl nur ein paar MosFETs drin und ein Enable-Pin.
(Vcc, GND, 5x Akku, Enable = 8 Pins)

> und man zum Laden lediglich die 20 Volt anlegen braucht.
Es ist möglich dass dieser Enable-Pin geschaltet werden muss. Bei dem 
Akkupack hier gibt es jedenfalls vier Kontakte (GND, +21V, Temperatur 
und vielleicht noch Enable?), habe das aber nicht überprüft.

von Henk (Gast)


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Der T Anschluss ist verbunden mit einem 10K Ntc nach Masse (Achtung B2- 
beim 20V und B1- beim 40V Akku).
Am Ende der Ladevorgang legt der Lader einen12V Spannung am T Anschluss 
an um das BMC im Akku zu aktivieren.

von Andrew T. (marsufant)


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Falls jemand diese 20\40 V Akkus auch für selbst bauten nutzen will:

Ich habe die Original Gegenstücke mit mechanischer Führung und allen 
elektrischen
Kontakten. Kosten je 4€, sind unbenutzt. Ich habe aus einem Projekt 7 
Stück übrig

Bei Interesse einfach PN an mich schicken, Rückantwort email bitte nicht 
vergessen mitzuteilen.

: Bearbeitet durch User
von Sascha S. (sascha_s884)


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Hallo zusammen, ich möchte die Akkus und Ladegeräte für meinen E-Scooter 
nutzen um dort die Bleizellen zu ersetzen und den Scooter schneller als 
in 6 Stunden laden zu können.

Ich habe jetzt 12 der 20V Akkus und 6 Ladegeräte gekauft. Leider waren 
bei uns nur die 20V Akkus auf 5€ reduziert, ich benötige aber 40V.

Ich möchte jetzt also jeweils 2 Akkus mit einem Ladegerät laden.

Am Lader und im Akku gibt es noch einen weiteren Kontakt der mit ID 
beschriftet ist, und dem Ladegerät mitteilt, ob ein 20v oder 40v Akku 
geladen werden soll.

Der 40V Akku besteht im Inneren quasi aus 2x 20V Packs. Die Verschaltung 
passiert im Gerät wo der Akku eingesteckt ist auf entweder in Reihe für 
40V oder parallel 20V.

Im Ladegerät wird durch den ID Pin entweder nur B2+ eingeschaltet zum 
20V laden (Im Lader sind B1-und B2- gebrückt) oder wenn ein 40V Akku 
eingesteckt ist, kommt zusätzlich noch Spannung auf B1+.

Was muss ich jetzt am ID Pin vom Lader machen damit B2 und B1 Spannung 
ausgeben und ich 2 Akkus gleichzeitig laden kann mit einem Gerät?

Die Akkus habe ich vom Gehäuse befreit und Rücken an Rücken 
Eingeschrumpft, so reicht ein Ntc für 2 Akkus.


Nebenbei gibt das Ladegerät keine 21V aus, somit werden die Zellen wohl 
nicht komplett geladen, evtl weil das Balancing fehlt?

Was macht die Elektronik im Akku genau?

Danke für eure Hilfe.
Falls Fotos vom Ladegerät geöffnet benötigt werden, einfach schreiben.

von Klaus R. (klaus2)


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20V Akkus für 5€, wo? Aldi süd?

Klaus.

von Stephan S. (outsider)


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Was ich mich schon ne ganze Weile frage: wie machen die das mit der 
20/40 V Umschaltung? Wenn im 10 Zellen Pack 2 5s1p verbaut sind, werden 
die dann im 20 V Gerät einfach hart parallel geschaltet? Da fließen doch 
brutale Ausgleichsströme, wenn die mal etwas auseinander gedriftet 
sind...

von Sascha S. (sascha_s884)


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Stephan S. schrieb:
> werden die dann im 20 V Gerät einfach hart parallel geschaltet?

Ja, ist ne einfache Brücke drin.

Weiter oben steht dass nen "BMC" im Akku beim/nach dem Laden aktiviert 
wird, evtl werden die Spannungen ausgeglichen über die Widerstände die 
auf der Platine auf dem Akku sind?
Nen IC ist auch drauf, ich kann bei mir aber die Beschriftung nicht 
lesen.

von Stromberg B. (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Da fließen doch brutale Ausgleichsströme, wenn die mal etwas auseinander
> gedriftet sind...

Soo brutal sind die Ausgleichsströme nicht.

von Sascha S. (sascha_s884)


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Hab mir mal das Bild oben genauer angesehen, bei meinen Akkus kann ich 
fast nichts auf den Bauteilen lesen.

Sieht so aus als wenn der ic auf dem Akku nen Thyristor schaltet der nen 
1kohm Widerstand gegen Masse auf den ID Pin Schaltet..

von Manfred (Gast)


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Wo kommt eigentlich diese blödsinnige Bezeichnung "20 Volt" her, die 
außer bei Aldi auch bei anderen Anbietern zu finden ist?

20 geteilt durch Li-übliche Zellenspannungen passt irgendwie nicht.

von Stephan S. (outsider)


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Ist das nicht offensichtlich warum da 20 V steht? "Ey Alder, mein 
Schrauber hat sogar 20 V Akku und nicht nur 18 wie dein Makita und war 
sogar noch viel günstiger..."

Wie hoch die Ausgleichsströme sind, hängt natürlich davon ab, wie weit 
die Spannungen auseinander driften. Vmtl. ist das nicht so viel, aber 
wenn es z.B. mal 1 V wäre, z.B. weil beim Laden ein Kontakt nicht 
hergestellt wurde, könnten das schon mal 50 A sein.

von Niemand (Gast)


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https://www.aldi-sued.de/de/aldi-inspiriert/gartenratgeber/neues-akku-system/detailseite-akku-system/ps/p/activ-energy-20-v-li-ion-akku-09052019/

mal ne vllt. blöde Basics-Frage
von der Seite das im Link sind als Daten zu dem Akku-Pack zu Lesen

ACTIV ENERGY® 20 V LI-ION-AKKU
Leistung: max. 20 V
Kapazität: 2,0 Ah/36 Wh

nach Adam Riese machen aus 20 V und 2 Ah aber gesamt 40 Wh und nicht nur 
36 aus?
Dann haben LiIO-Akkus so um die 4,1 bis 4,2 V max. Akku-Lade-Schluß-U, 
somit kommt man auf ca. 20 V , das macht dann 5 Zellen aus , wie kommen 
die dann auf 36 Wh bei den Werten?
Die 2,0 Ah werden fest bleiben, die Spanung wandert dann auf 18 V 
runter, durch 5 macht das dann 3,6 V pro Zelle.
Solche verqueren Angaben wie die 20 V kommt dann von irgendwelchen 
Werbefuzzys

von Manfred (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Wie hoch die Ausgleichsströme sind, hängt natürlich davon ab, wie weit
> die Spannungen auseinander driften. Vmtl. ist das nicht so viel, aber
> wenn es z.B. mal 1 V wäre, z.B. weil beim Laden ein Kontakt nicht
> hergestellt wurde, könnten das schon mal 50 A sein.

So ein Blödsinn. Das Thema Ausgleichsströme wurde im µC-net schon 
drölfundneunzehnmal behandelt.

Bei der Fertigung der Akkupacks werden werden Zellen mit gleicher 
Spannung zusammengeschweißt. Ab diesem Zeitpunkt laufen die parallel und 
es gibt keinerlei relevante Ströme mehr.

von Bernd K. (bmk)


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Niemand schrieb:
> Solche verqueren Angaben wie die 20 V kommt dann von irgendwelchen
> Werbefuzzys

Genau so isses. Da bekomme ich immer einen dicken Hals.

1) Eine LiIon Zelle hat eine mittlere Entladespannung von 3,6V.
2) Eine LiIon Zelle hat nach dem Volladen eine Leerlaufspannung von 4V
3) Eine LiIon Zelle wird vom Ladegerät mit CC/CV geladen max. 4,2V

Bei 5S Beschaltung haben nun die Werbefuzzys die Aufgabe, in den 
Prospekten die werbewirksamste Spannung anzugeben. Nehmen wir nun 1) 
18V? Nö, hat doch jeder. Also 2) 20V? Schon viel besser (Aldi). Oder 3) 
21V? Auch schon gesehen.

von Armin X. (werweiswas)


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Manfred schrieb:
> Bei der Fertigung der Akkupacks werden werden Zellen mit gleicher
> Spannung zusammengeschweißt. Ab diesem Zeitpunkt laufen die parallel und
> es gibt keinerlei relevante Ströme mehr.

Wenn man etwas nur halbgar weiß...
In den großen Aldipacks werden 2 galvanisch getrennte 2,5Ah 20V Elemente 
mit jeweils einzeln herausgeführten Anschlüssen eingebaut.
Diese werden beim Einsetzen in eine die jeweilige Maschine durch 
entsprechende Beschaltung entweder parallel oder in der 40V Maschine in 
Serie geschaltet.
Geladen wird auch nur parallel.
Und ja, ich bin mir des Blödsinns mit der Bezeichnung 18V VS 20V bewusst 
und habe hier, um beim Faden zu bleiben, das Marketinggeschäft 20 V 
verwendet.

Laden tun alle Hersteller bis zwischen 4,15 und 4,2V.
Lediglich Metabo macht mit seinem 5,5Ah Akku eine Ausnahme. Hier wird, 
um die 99Wh nicht zu überschreiten, lediglich bis auf etwa 4,05V geladen 
was bei dem Akku eine deutlich höhere Lebensdauer erwarten lässt!

A propos Marketing
Dewalt ist hier konsequenter. Deren 9Ah Flexvolt Akkupacks hatten hier 
in EU 18V 162Wh und in USA 20V 180Wh...

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Genau so isses. Da bekomme ich immer einen dicken Hals.
>
> Bei 5S Beschaltung haben nun die Werbefuzzys die Aufgabe, in den
> Prospekten die werbewirksamste Spannung anzugeben.

Die Werbefuzzys bei Norma haben offenbar geschlafen, die bieten 
tatsächlich in KW12 "Li-Ion Akku-Drehschlagschrauber 18V" an :-)

Armin X. schrieb:
> In den großen Aldipacks werden 2 galvanisch getrennte 2,5Ah 20V Elemente
> mit jeweils einzeln herausgeführten Anschlüssen eingebaut.
> Diese werden beim Einsetzen in eine die jeweilige Maschine durch
> entsprechende Beschaltung entweder parallel oder in der 40V Maschine in
> Serie geschaltet.

Danke für den Hinweis, dieses Detail war mir nicht bekannt!

von Christian (Gast)


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Hallo zusammen,
hab' mir auch zwei 20-V-Akkus samt Ladegerät besorgt um Eigenbau-Geräte 
damit zu versorgen.
Danke an Henk (29.2.20) für den Hinweis.

Akku-Erkennung: Der Lader gibt 14 V über 5,1 kOhm auf den ID, der 
20-V-Akku zieht das auf 4 V, der 40-V-Akku auf 10 V.

Ein Weilchen vor Ladeende gibt der Lader jede Minute einen 0,5 s langen 
12-V-Impuls (14 V über 1 kOhm) auf den T, der Akku reagiert auf das High 
an T mit ein paar ms Verzögerung mit einem Low auf dem ID-Pin.
Nach dem Puls wird der Ladestrom für 4 s unterbrochen und wieder 
eingeschaltet.
Eine digitale Kommunikation zwischen Lader und Akku konnte ich nicht 
sehen.
Gibt man - von Hand - einen längeren (ca. > 3 s) 12-V-Impuls auf T, 
bleibt ID auf Low... keine Ahnung, was nun. Beim nächsten Laden ging der 
Spuk irgendwann wieder weg.
Ein Balancing konnte ich nicht feststellen: ich hatte eine der fünf 
Zellen von Hand um ca. 0,1 Ah (ca. 80 mV) entladen, diese Differenz ist 
nach zwei Ladevorgängen immer noch messbar. Ist das dem Balancer noch zu 
wenig Differenz?

Weiß da inzwischen jemand mehr über das Protokoll und/oder Balancing?

von Pb Akku (Gast)


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Harald schrieb:
> Hendrik L. schrieb:
>> Der Balancer dürfte (muss) also im Akkupack eingebaut sein ?!
>
> Sehr viele Werkzeug-Akkus, auch die Aldi-Akkus, haben kein Balancing.

Christian schrieb:
> Ist das dem Balancer noch zu
> wenig Differenz?

Da ist wohl nur ein Abschalter drin (EOL Signal via ID?)

von eldorado (Gast)


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Hallo

ist zwar schon eine Weile her, aber hat denn schon jemand mehr Info´s 
darüber, was an Elektronik in den Akku´s enthalten ist ?

Habe mir bei Aldi den Freischneider gekauft. Es gab aber keine Accu´s 
mehr.
Ich war von der bürstenlosen Motortechnik begeistert.

Es gibt die Anschlüsse : B1+, B2+,T,B1-, B2- .
Motor ruckt mit 40V Netzteil kurz an ( ein paar Impulse mit geringer 
Leistung) und macht dann nichts mehr.
Wie ich aus den bisherigen Beiträgen entnommen habe , ist an T ein NTC.
Das Steuergerät für den Motor hat mind. einen MC on Board.
Ich frage mich ob sich der Accu damit unterhält.
Wenn der Accu das kann hätte er evtl auch einen Ballancer .
Oder eben nur eine einfache Temp. überwachung, die Signal an die 
Motorelektronik gibt und bei Erwärmung den Verbraucher abschaltet.

Das wäre dann kompatibel zum Ladegerät

Beste Grüße

von Klaus R. (klaus2)


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Diese Akkus haben NIE einen Balancer. Ja, er unterhält sich. Nein, dein 
Netzteil kann den Anlaufstrom nicht liefern.

Klaus.

von Daniel (Gast)


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Ich würde auch gerne einen Parkside Akku der x20 Serie für Bastelzwecke 
einsetzen. Mich stört aber die fehlende Abschaltung bei zu tiefer 
Entladung.

Bei den Orginalen Geräten ist soetwas vermutlich im Werkzeug umgesetzt 
oder?
Sonst müssten die Akkus ja regelmäßig wegen zu tiefer Entladung kaputt 
gehen.

Gibt es eine einfache Möglichkeit so eine Abschaltung in mein Gerät 
einzubauen? Ich denke da an eine kleine BMS/PCM 5s Platine. Allerdings 
finde ich diese nur mit Balancer und im Gerät selbst habe ich ja keinen 
Kontakt zu den einzelnen Zellen.

Gruß
Daniel

von Ralf X. (ralf0815)


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Daniel schrieb:
> Ich würde auch gerne einen Parkside Akku der x20 Serie für Bastelzwecke
> einsetzen. Mich stört aber die fehlende Abschaltung bei zu tiefer
> Entladung.

Darf man fragen, was der Unsinn soll?
Seitdem Lidl die Akku-Geräte, Ladegeräte und Akkus (nur) getrennt 
verkauft, ist der Preis absolut unrealistisch.
Und was nutzt Dir ein Akkupack mit speziellem Anschluss, ohne das dazu 
passende Ladegerät und das Nutzgerät, bzw. deren Akkuanschluss?

EIN x20 2Ah Akku kostet bei Lidl aktuell 20,-€, 4Ah 30,-€, das Ladegerät 
mit 2Ah-Akku 32,-€, ohne 12,-€.
https://www.lidl.de/de/parkside-x-20-v-team/c19968#theme5

Was hast Du davon.
Aktuell also als Beispiel 2 x 2Ah Akkus + Lader für 52,-€.
Bis vor kurzem gab es das noch MIT Akkuschrauber, Koffer und Zubehör 
unter 40,-€.
Oder Du nimmt das noch immer halbwegs günstige Angebot von Kaufland ab 
Donnerstag:
https://www.kaufland.de/angebote/naechste-woche/detail.so_id=1184671.html
Nur vor Weihnachten waren da für 1.-€ weniger noch ein zweiter Akku bei.

Technisch ist Lidl/Kaufland identisch, aber die Akkuführungen können 
sich unterscheiden.

Die enthaltenen Akkuzellen sind nach meinen Erfahrungen gut.
Aber wie und wie möchtest Du einen reinen Sytemakkupack daraus woanders 
verwerten?

> Bei den Orginalen Geräten ist soetwas vermutlich im Werkzeug umgesetzt
> oder?
> Sonst müssten die Akkus ja regelmäßig wegen zu tiefer Entladung kaputt
> gehen.

Speziell bei den Lidl/Kaufland-Packs habe ich das noch nicht erforscht.
Typisch ist aber bei diesen Geräten, dass eine niedrige Spannung eher am 
Akku erkannt wird, insb. die einer einzelnen Zelle.
Und wenn das zu niedrig ist, geht mit dem Akkupack von Aussen ggf. gar 
nichts mehr.

> Gibt es eine einfache Möglichkeit so eine Abschaltung in mein Gerät
> einzubauen? Ich denke da an eine kleine BMS/PCM 5s Platine. Allerdings
> finde ich diese nur mit Balancer und im Gerät selbst habe ich ja keinen
> Kontakt zu den einzelnen Zellen.

Tja, was ist einfach? :-)
Wer Probleme hat, die paar Zell-Kontakte eines 5s mit einem Balancer zu 
verbinden, hat auf jeden Fall Probleme.

von Daniel (Gast)


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Erstmal Danke für die schnelle Antwort.
Der Grund ist recht simpel, ich habe 4 Akkus + Ladegerät rumliegen und 
das macht es erstmal deutlich günstiger als jegliche Neuanschaffung.

Mit meinem 3D Drucker kann ich mir wunderbar Aufnahmen für die Akkus 
drucken und kann diese im originalen Zustand verwenden und auch noch im 
originalen Ladegerät aufladen.

Somit kann ich auch die Parkside Akkugeräte weiterhin damit verwenden.

Meine selbst gebauten Geräte sind Lichtschranken zur Zeitmessung.
Diese haben also bereits eine Aufnahme für den Akku.
Ich möchte jetzt nur vermeiden dass der Akku tiefenentladen wird wenn 
man also zum Beispiel vergisst das Gerät auszuschalten.

Was ist einfach...das ist natürlich eine gute Frage. Der simpelste Fall 
wäre eine kleine fertig zu kaufende Platine die nur in mein Gerät 
eingebaut werden muss. Wenn es eine kleine Bastellösung gibt die man mit 
vernünftigem Aufwand auf einer Lochrasterplatine umsetzen kann, dann 
wäre das auch denkbar.

Gruß
Daniel

von Sascha (Gast)


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Daniel schrieb:
> Ich möchte jetzt nur vermeiden dass der Akku tiefenentladen wird

Google Suche nach "Lithium tiefentlade Schutz"

Gibt dir alles was du brauchst.

Wissen, Anleitungen, fertige Platinen.

von Hendrik L. (lbd)


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von Traubensaft .. (increasingcurrant)


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Hendrik L. schrieb:
> Ladecharakteristik in Abhängigkeit der NTC-Werte

Was ist eigentlich mit dem Vote-Verhalten in diesem Thread los? Jens 
bekommt auf den absolut richtigen Hinweis der TO benötige das originale 
Netzteil "-2", währenddessen dieser vor hat die Zellen nach Erhitzung 
gereglt (WTF?) zu laden, ohne dass sich auch nur einer daran stört?!


@Hendrik: der NTC dient nur dazu das Verlassen des zulässigen 
thermischen Betriebsfensters (laden und entladen) zu detektieren. Der 
Ladevogang muss typischerweise bis zum erreichen der Ladeschlusspannung 
mit konstantem Strom und ab dort bis zum unterschreiten eines 
definierten Mindeststromes mit konstanter Spannung erfolgen. Das 
Stichwort lautet CCCV und selbst bauen lohnt bei einem 7€ Lagegerät eher 
nicht.

von Volkmar L. (volkmar_l)


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Hendrik L. schrieb:
> 
https://de.aliexpress.com/item/32889959726.html?spm=a2g0o.productlist.0.0.72097883zNYBRc&algo_pvid=e8dc63ce-48bc-43d8-81f9-298d36adc346&algo_expid=e8dc63ce-48bc-43d8-81f9-298d36adc346-0&btsid=2100bb4916135332355096235eb9d6&ws_ab_test=searchweb0_0,searchweb201602_,searchweb201603_
>
> Gruesse

Mein Projekt ist ähnlich gelagert, weshalb ich auch schon nach einer 
LVP-Lösung gesucht habe. Ich frage mich, ob so ein BMS-Platinchen wie 
das verlinkte oder auch andere für Werkzeugakkus gedachte BMS als 
Unterspannungsschutz funktionieren würden, wenn keine 
Einzelzellen-Verbindungen angeschlossen werden sondern nur + und - des 
gesamten Akkupacks (z.B. 5S).
Also z.B. auch günstige Boards wie dieses:
https://www.aliexpress.com/item/4001355918333.html?spm=a2g0s.8937460.0.0.193f2e0emZ2Ln9
Hat schonmal jemand ausprobiert, was die Controller machen wenn die 
Zwischenverbindungen 4/8/12/16V nicht angeschlossen werden?

von Klaus R. (klaus2)


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Er sieht 0V und...

Klaus.

von Sascha S. (sascha_s884)


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So richtig verstehe ich die Intentionen hier nicht..
Was habt ihr denn alle genau vor mit den Akkus?

Also für mich gilt:
Ich nutze sie in Werkzeug, da ist es doch relativ einfach, sobald die 
Leistung nachlässt, kommt der nächste Pack ins Werkzeug und der andere 
kommt an den Lader.

Oder:
Ich reisse die Zellen raus und nutze sie anders, dann entweder mit 
Modellbau Ladegerät und Balancer Anschluss,
Oder mit nem BMS drangelötet und dann mit einfachem Netzteil laden, seit 
den ganzen e-scootern und hoverboards usw wird einem dass ganze Zeug 
doch hinterher geworfen.

Und wenn es einem um Haltbarkeit erhöhen geht, dann schraubt man halt 
einmal alle 3 Monate den Akku auf und lädt die Zellen einzeln mit 
krokoklemmen dran oder gebalanced als Pack...

Nebenbei sind auch noch Kontakte im Anschluss frei die man nehmen 
könnte...

von Feuerlöscher (Gast)


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Armin X. schrieb:
> Und ja. Du hast so was von Recht mit dem Balancing das man NICHT
> braucht.
> Metabo bietet beispielsweise, ohne Balancing zu betreiben, 3Jahre
> Garantie ohne Wenn und Aber auf seine Akkus.

Und wenn dann das Haus brennt, ist die Versicherung zuständig. Wer keine 
hat, fängt wieder bei Null an. Denn seltsamerweise nimmt die Hersteller 
niemand in Haftung. Bei dem Hintergrund wären die Hersteller blöd, wenn 
sie irgendwelche Sicherheit einbauen würden. Wäre Perlen vor die Säue. 
Lass brennen, da klingelt bei vielen die Kasse.

von Harald (Gast)


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Feuerlöscher schrieb:
> Lass brennen, da klingelt bei vielen die Kasse.

Wie oft kommen (bestimmungsgemäß benutzte) brennende Werkzeugakkus in 
deinem Umfeld vor?
Du beziehst dich in deinem Zitat dabei auf das nicht vorhandene 
Balancing. Also sitzen bei Metabo, Bosch, Ryobi und Co. nur Laien, die 
allesamt keine Ahnung von der monströsen Brandgefahr haben, die ohne 
Balancing droht? Glaubst Du das wirklich?

von Ronny S. (Gast)


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Traubensaft .. schrieb:
> der NTC dient nur dazu das Verlassen des zulässigen
> thermischen Betriebsfensters (laden und entladen) zu detektieren.

Naja, der NTC kann schon helfen um festzustellen ob man mit C/10 oder 
mit 4C laden kann..

So binär ist das nicht.

von Sascha S. (sascha_s884)


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Ronny S. schrieb:
> Naja, der NTC kann schon helfen um festzustellen ob man mit C/10 oder
> mit 4C laden kann..

Ich gucke dazu ins Datenblatt der Zellen...

von Mike J. (linuxmint_user)


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Daniel schrieb:
> Ich würde auch gerne einen Parkside Akku der x20 Serie für Bastelzwecke
> einsetzen. Mich stört aber die fehlende Abschaltung bei zu tiefer
> Entladung.
>
> Bei den Orginalen Geräten ist soetwas vermutlich im Werkzeug umgesetzt
> oder?
> Sonst müssten die Akkus ja regelmäßig wegen zu tiefer Entladung kaputt
> gehen.
>
> Gibt es eine einfache Möglichkeit so eine Abschaltung in mein Gerät
> einzubauen? Ich denke da an eine kleine BMS/PCM 5s Platine. Allerdings
> finde ich diese nur mit Balancer und im Gerät selbst habe ich ja keinen
> Kontakt zu den einzelnen Zellen.

Bei den Akkus von Lidl ist es so dass ein Balancer verbaut ist.
Beitrag "Re: ALDI-Sued Akku"

Das sind 1kOhm Widerstände die Parallel zu jeder Zelle geschaltet 
werden. Es ist also sinnvoll den Akku wenn er voll ist noch eine Weile 
drin zu lassen.

Bei meinem Ladegerät habe ich die Spannung aber von 21V (4,2V pro Zelle) 
auf 20V (4V pro Zelle) gesenkt und den Ladestrom auf 1/4 reduziert. Die 
Akkus sind bei mir also nicht knallvoll und werden schonender geladen.

Ich habe aber auch noch ein nicht manipuliertes Netzteil, nur nutzte ich 
es bis jetzt noch nie.

Die 5Ah Akkus halten trotzdem lange durch.

Zur Unterspannungsabschaltung:
Wenn man merkt dass die Bohrmaschine bei der Arbeit/ Belastung Aussetzer 
hat, dann kann man mal die Spannung messen.
Bei mir war es so dass der Akku dann 16,4V hatte und damit pro Zelle nur 
noch 3,3V ohne Last. Die eine LED der Ladestandsanzeige hat aber immer 
noch geleuchtet. :-/

Die Aussetzer werden daher kommen weil der Innenwiderstand der Zellen 
bei sinkender Zellspannung immer stärker ansteigt. Die liefern also 
nicht mehr genügend Strom und die Zellspannung bricht unter Last ein.

Ich würde sagen dass man bei den hohen Strömen die bei einer 
Bohrmaschine notwendig sind die Zellen also nie unterladen kann, denn 
vorher bricht einfach die Spannung zu sehr ein.

Wenn man den Akku für einen anderen Zweck nutzt bei dem ein geringerer 
Strom fließt, dann wird man die Zellen wohl eher unterladen können.
Ist aber auch kein Problem, dann misst man eben die Spannung (OpAmp oder 
µC) und schaltet bei 5*3,4V=17V oder 18V einfach ab.

von Ralf X. (ralf0815)


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Mike J. schrieb:
> Daniel schrieb:
>> Ich würde auch gerne einen Parkside Akku der x20 Serie für Bastelzwecke
>> einsetzen. Mich stört aber die fehlende Abschaltung bei zu tiefer
>> Entladung.
>>
>> Bei den Orginalen Geräten ist soetwas vermutlich im Werkzeug umgesetzt
>> oder?
>> Sonst müssten die Akkus ja regelmäßig wegen zu tiefer Entladung kaputt
>> gehen.
>>
>> Gibt es eine einfache Möglichkeit so eine Abschaltung in mein Gerät
>> einzubauen? Ich denke da an eine kleine BMS/PCM 5s Platine. Allerdings
>> finde ich diese nur mit Balancer und im Gerät selbst habe ich ja keinen
>> Kontakt zu den einzelnen Zellen.
>
> Bei den Akkus von Lidl ist es so dass ein Balancer verbaut ist.
> Beitrag "Re: ALDI-Sued Akku"
>
> Das sind 1kOhm Widerstände die Parallel zu jeder Zelle geschaltet
> werden. Es ist also sinnvoll den Akku wenn er voll ist noch eine Weile
> drin zu lassen.
>
> Bei meinem Ladegerät habe ich die Spannung aber von 21V (4,2V pro Zelle)
> auf 20V (4V pro Zelle) gesenkt und den Ladestrom auf 1/4 reduziert. Die
> Akkus sind bei mir also nicht knallvoll und werden schonender geladen.
>
> Ich habe aber auch noch ein nicht manipuliertes Netzteil, nur nutzte ich
> es bis jetzt noch nie.
>
> Die 5Ah Akkus halten trotzdem lange durch.

Egal ob X 12 (3s, 1 oder 2p) oder X 20 (5s, 1 oder 2p) bewirbt Lidl mit 
2Ah/Zelle, also auch nur als 2Ah oder 4Ah Akkupacks.
Auch wenn die Zellen auch von mir mit deutlicher Reserve nach oben 
gemessen wurden.
Aber auf 2,5Ah/Zelle kommen die trotzdem nicht und eine Angabe von 
5Ah-Akkupack ist also völlig unangebracht.

> Zur Unterspannungsabschaltung:
> Wenn man merkt dass die Bohrmaschine bei der Arbeit/ Belastung Aussetzer
> hat, dann kann man mal die Spannung messen.
> Bei mir war es so dass der Akku dann 16,4V hatte und damit pro Zelle nur
> noch 3,3V ohne Last. Die eine LED der Ladestandsanzeige hat aber immer
> noch geleuchtet. :-/

Die LED-Balkenanzeige ist nicht ohne Grund als "Ampel" ausgeführt, die 
letzte LED ist also rot.
Und (nur) rot bedeutet, dass man mit dem Akku in seinem aktuellen 
Ladezustand eben nicht mehr arbeiten soll.

Diverse Akkus/Akkugeräte reagieren auch noch bis Unterschreitung der 
untersten Sicherheitsgrenze kurzzeitig auf einen Einschaltversuch oder 
Betätigung der Testtaste, um zu signalisieren, dass nicht der 
Schalter/Taster defekt ist.
Nur ist dann bei diversen Akkus bereits die Lade(sicherungs)sperre 
aktiviert.

> Die Aussetzer werden daher kommen weil der Innenwiderstand der Zellen
> bei sinkender Zellspannung immer stärker ansteigt. Die liefern also
> nicht mehr genügend Strom und die Zellspannung bricht unter Last ein.
>
> Ich würde sagen dass man bei den hohen Strömen die bei einer
> Bohrmaschine notwendig sind die Zellen also nie unterladen kann, denn
> vorher bricht einfach die Spannung zu sehr ein.

Es gibt genügend "Deppen", die das dennoch schaffen.

> Wenn man den Akku für einen anderen Zweck nutzt bei dem ein geringerer
> Strom fließt, dann wird man die Zellen wohl eher unterladen können.
> Ist aber auch kein Problem, dann misst man eben die Spannung (OpAmp oder
> µC) und schaltet bei 5*3,4V=17V oder 18V einfach ab.

Man kann vieles "einfach mal machen"..

von Ralf X. (ralf0815)


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Feuerlöscher schrieb:
> Armin X. schrieb:
>> Und ja. Du hast so was von Recht mit dem Balancing das man NICHT
>> braucht.
>> Metabo bietet beispielsweise, ohne Balancing zu betreiben, 3Jahre
>> Garantie ohne Wenn und Aber auf seine Akkus.
>
> Und wenn dann das Haus brennt, ist die Versicherung zuständig. Wer keine
> hat, fängt wieder bei Null an. Denn seltsamerweise nimmt die Hersteller
> niemand in Haftung. Bei dem Hintergrund wären die Hersteller blöd, wenn
> sie irgendwelche Sicherheit einbauen würden. Wäre Perlen vor die Säue.
> Lass brennen, da klingelt bei vielen die Kasse.

Ich habe die Elektronik in einem Metabo-Akkupack noch nicht angeschaut, 
kann diese also auch nicht beurteilen.
Allerdings die Elektronik in diversen anderen Akkupacks.
Ob da aber jemand ein Balancing betreibt oder nicht, würde bei der 
verbauten Elektronik schon bedingen, stundenlange und aufwendige 
Messreihen zu betreiben.
Habe ich bisher nicht...
Nur Sicherheit lässt sich auch ohne das Balancing herstellen.

Wie kommst Du auf den Bullshit, dass niemand die Hersteller in Haftung 
nehmen würde, wenn denen ein Brand durch einen Akku haftungsrechtlich 
anzulasten wäre?
Spätestens der Häuslebesitzer ohne Versicherung würde doch vor seinem 
persönlichen Ruin nach jedem Strohhalm greifen, um den Schaden ersetzt 
zu bekommen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Ralf X. schrieb:
> Egal ob X 12 (3s, 1 oder 2p) oder X 20 (5s, 1 oder 2p) bewirbt Lidl mit
> 2Ah/Zelle, also auch nur als 2Ah oder 4Ah Akkupacks.

Ich habe hier die kleinen Akkupacks und auf denen steht 20V / 2,5Ah. Bei 
den großen steht drauf 20V / 5Ah.

Das sind "PARKSIDE PERFORMANCE Akku-Pack 5 Ah PAPP 20 B2"  mit 
LiIon-Zellen von Samsung.

Die 3 LEDs sind alle rot. Man würde meinen dass eine LED für 33,3% 
steht.
3 LEDs leuchten = 100% - 66,6%
2 LEDs leuchten = 66,5% - 33,3%
1 LED leuchtet  = 33,2% - 0%

An sich kann ein LiIon-Akku bis 3V entladen werden, von daher ist das 
vielleicht immer noch in Ordnung. Ob die Bohrmaschine nun aussetzt weil 
die Spannung 15V unterschritten hat oder einfach nur durch den hohen 
Innenwiderstand die Spannung zu weit einbricht ist ja auch egal. Man 
merkt es auf alle Fälle bevor die Spannung zu niedrig ist.


Ralf X. schrieb:
> Man kann vieles "einfach mal machen"..

Wenn die Leute diese Akkus für ihre Bastel-Elektronik nutzen, dann haben 
sie wahrscheinlich eh eine Adapterplatine mit den Feder-Kontakten und 
dann kann man da auch einen OpAmp oder kleinen Controller mit rauf 
packen.

Es sei denn ihre Hardware zieht sehr viel Strom, dann merken sie es auch 
durch die Aussetzer. :-D
Wäre nur doof wenn der Akku für einen Torantrieb, einen Weidezaun oder 
die USV für das Niederspannungs-Hausnetz ist. Da braucht man eh eine 
möglichst genaue Ladestandsanzeige, ist bei LiIon aber sehr einfach.

von Harald (Gast)


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Mike J. schrieb:
> An sich kann ein LiIon-Akku bis 3V entladen werden, von daher ist das
> vielleicht immer noch in Ordnung. Ob die Bohrmaschine nun aussetzt weil
> die Spannung 15V unterschritten hat oder einfach nur durch den hohen
> Innenwiderstand die Spannung zu weit einbricht ist ja auch egal. Man
> merkt es auf alle Fälle bevor die Spannung zu niedrig ist.

Dazu kann ich berichten, dass manche Ladegeräte die Akkus bei zu 
niedriger Spannung einfach ablehnen. Ich habe das schon mehrfach erlebt, 
auch bei Akkus, die nie zu Bastelzwecken eingesetzt wurden. Die habe ich 
dann kurz ans Labornetzteil mit Strombegrenzung für wenige Sekunden 
gehalten und schon war der Akku wieder betriebsbereit. Auch nachhaltig, 
die entsprechenden Personen hatten diese Akkus noch länger im Einsatz 
nach diesen „Vorfällen“.

Wenn man eine Abschaltung in der eigenen Elektronik realisieren möchte 
eignet sich dazu auch gut ein TPS3701 + MOSFET.

von Klaus R. (klaus2)


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Harald schrieb:
> Dazu kann ich berichten, dass manche Ladegeräte die Akkus bei zu
> niedriger Spannung einfach ablehnen.

Naja, die Grenze zwischen der bösen Obsoleszenz und "der Hersteller will 
100% sicher gehen, dass da nichts schief geht" ist sicher schmal - aber 
tiefentladene Zellen ohne Balancing für Hochstromanwendungen...das kann 
ich schon iwie nachvollziehen :) Und "Wissende" wissen sich ja zu 
helfen, ich mach das auch so wie du. Ich fänds aber zB gut, wenn man 
alle netzteile auf humanere Ladeströme umschalten könnte...iwie ist mir 
10C mit aktiver Belüftung (Makita) gruselig!

Klaus.

Beitrag #6617982 wurde vom Autor gelöscht.
von E. H. (emax)


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Zum NTC:

Ich hatte mal das Problem, dass für ein altes Mobiltelefon keine Akkus
mehr zu bekommen waren. Aber das Telefon war noch top. Also wollte ich
es als Display für eine Messwertanzeige verwenden, und vom
Steckernetzteil aus laufen lassen.

Ging aber nicht. Das Telefon schaltete zwar ein, ging dann aber wieder
aus.

Also habe ich die drei Kontakte am Akku vermessen, und so auch den 10k
Widerstand gefunden. Ich dachte immer, das sei eine Kodierung für die
Kapazität, also z.B. 10k für 3200 mAh, 15k für was Anderes usw.

Was ich nun oben über den NTC gelesen habe, ist dabei natürlich die
sinnvollere Erklärung, gut zu wissen.

Mein Problem habe ich damals übrigens so gelöst, dass ich einfach einen
Fake-Akku aus einem Sperrhölzchen gebaut habe, der neben den nach außen
zum Netzteil geführten Plus und Minusanschlüssen einfach noch den
"geforderten" 10K-Widerstand enthielt, also "mit ohne" NTC. Das geht
seit dem problemlos, und das Thema Überhitzung spielt in dieser
Konfiguration (i.e. ohne Akku) ja keine Rolle.

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