Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Tonleiter mit acht Tönen herstellen


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von Justin P. (justin_preiss)


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Hallo Leute,

Für ein Schulprojekt muss ich ein Funktionsmodell einer elektrischen 
Orgel herstellen. Diese soll man mit einem Tonleiter, bestehend aus acht 
Tönen, auf einer Tastatur abspielen können.

Wenn jemand einen Tipp hat was ich alles dafür brauche und wie es 
aussehen muss dann kann er es gerne Posten.

Vielen dank schon mal

: Bearbeitet durch User
von Walter S. (avatar)


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da hier das mikrocontroller forum ist:
ein Microcontroller und ein Piepser

von Harald W. (wilhelms)


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Justin P. schrieb:

> Diese soll man mit einem Tonleiter, bestehend aus acht
> Tönen, auf einer Tastatur abspielen können.

Monophon oder polyfon?

Beitrag #5333272 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Justin P. (justin_preiss)


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Monophon

von dumbo (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Justin P. schrieb:
>
>> Diese soll man mit einem Tonleiter, bestehend aus acht
>> Tönen, auf einer Tastatur abspielen können.
>
> Monophon oder polyfon?

Eine Tonleiter kann man nicht polyphon spielen.
Der Name "Tonleiter" sagt aus, daß ein Ton nach dem anderen gespielt 
wird.
Sobald man einen Akkord spielt (das bedeutet "Polyphon"), ist es keine 
Tonleiter mehr.

von A. S. (Gast)


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Sollst Du das in Hardware bauen? Also Löten etc? Oder nur skizzieren? 
Oder habt ihr eine Hardware (Raspi oder Lego irgendwas), die ihr 
ummodeln könnt?

Ansonsten.
- 8 Taster besorgen
- 1 Tongenerator, bei dem verschiedene Widerstände(Kondensatoren) 
verschiedene Tonhöhen erzeugen
- 8 Widerstände(Kondensatoren) ausrechnen und besorgen

- Zusammenbauen.

(niemand hat die Absicht, 2 Töne gleichzeitig zu spielen!)

von Justin P. (justin_preiss)


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Also ich muss die Teile kaufen und sie dann zusammenlöten

von Justin P. (justin_preiss)


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man soll einfach einen ton nach dem anderen spielen können

von M.A. S. (mse2)


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Justin P. schrieb:
> Für ein Schulprojekt muss ich
Welche Vorkenntnisse hast Du?

von Justin P. (justin_preiss)


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In diesem Thema gar keine wir haben das Thema einfach zufällig bekommen 
und müssen es jetzt machen

von M.A. S. (mse2)


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Justin P. schrieb:
> Also ich muss die Teile kaufen und sie dann zusammenlöten

Das klingt danach, dass Achim S.-s Vorschlag genau der richtige ist. 
Wobei ich das mit dem "Ausrechnen der Widerstände" auf Abstimmen der 
Trimm-Potis in der fertigen Schaltung (sprich: Stimmen der selben) 
verschieben würde.

(OK: Ausrechnen in welchem Bereich die Werte liegen solltest Du schon 
vorher.)

von M.A. S. (mse2)


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Justin P. schrieb:
> In diesem Thema gar keine wir haben das Thema einfach zufällig bekommen
Was heißt "in diesem Thema"?
Ich meine: in Elektronik! (Nicht im Musikinstrumenteherstellen.)

> und müssen es jetzt machen
Das klingt ja so richtig hoch motiviert.   :)

von m.n. (Gast)


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Justin P. schrieb:
> In diesem Thema gar keine wir haben das Thema einfach zufällig bekommen
> und müssen es jetzt machen

? Schule kann echt schwer sein!

Soll es eine Moll-, Dur- oder Halbtonleiter sein? Oder gar über mehrere 
Oktaven?

von M.A. S. (mse2)


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m.n. schrieb:
> Oder gar über mehrere
> Oktaven?

Also ich bin nun kein Musik-Sachverständiger aber: EINE Tonleiter über 
MEHRERE Oktaven?
Hmm...!  ;)

von Justin P. (justin_preiss)


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Naja man muss es so verstehen das ich jetzt in der 10. Klasse der 
Realschule bin und wir seit der 5. Klasse eigentlich nur mit Holz gebaut 
haben und jetzt sollen wir so etwas herstellen können

von m.n. (Gast)


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Ist schon wieder Freitag?

M.A. S. schrieb:
> Also ich bin nun kein Musik-Sachverständiger aber: EINE Tonleiter über
> MEHRERE Oktaven?

Warum nicht?

von Max D. (max_d)


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Ne555 und mit 8 Tastern Widerstände ranschalten.
So etwa:
http://www.555-timer-circuits.com/toy-organ.html

von Justin P. (justin_preiss)


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ok das sieht schon mal sehr hilfreich aus
danke

von Theor (Gast)


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Justin P. schrieb:
> Naja man muss es so verstehen das ich jetzt in der 10. Klasse der
> Realschule bin und wir seit der 5. Klasse eigentlich nur mit Holz gebaut
> haben und jetzt sollen wir so etwas herstellen können

Moment. Das stelle bitte mal klar.

Ihr habt im Unterricht weder Elektronik noch Mikrocontroller behandelt? 
Ist das richtig?

Dann muss man also davon ausgehen, dass Du das Gerät im wesentlichen aus 
Holz bauen sollst. Ist das richtig?

von Justin P. (justin_preiss)


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Nein ich wollte nur sagen, dass wir im Unterricht nicht wirklich lange 
die Elektronik durchgegangen sind.
Das Projekt müssen wir natürlich trotzdem löten.
(Also nicht aus Holz)

von M.A. S. (mse2)


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m.n. schrieb:
> Ist schon wieder Freitag?
Ja. Oder etwa nicht? Ich bin verwirrt...   ;)

m.n. schrieb:
> Warum nicht?
<= Aufgabenstellung. Nee, klar, wenn man es besonders schön machen will, 
hast Du ja recht. Aber die bisherigen Äußerungen des TO klingen mir eher 
nach angestrebtem Minimalaufwand.

von m.n. (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> Aber die bisherigen Äußerungen des TO klingen mir eher
> nach angestrebtem Minimalaufwand.

Na ja, acht Oktaven mit einem Binärteiler sind doch Minimalaufwand ;-)

von npn (Gast)


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m.n. schrieb:
> Warum nicht?
1
To̱n·lei·ter
2
Substantiv [die] (MUSIK)
3
eine festgelegte, auf einem Grundton aufbauende Folge von acht Tönen.

von Theor (Gast)


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Justin P. schrieb:
> Nein ich wollte nur sagen, dass wir im Unterricht nicht wirklich lange
> die Elektronik durchgegangen sind.
> Das Projekt müssen wir natürlich trotzdem löten.
> (Also nicht aus Holz)

OK. Aber um was geht es bei dieser Aufgabe vor Allem?

Das Du die handwerkliche Tätigkeit des Lötens anwenden sollst?

oder

Das Du die vermittelten Kenntnisse anwenden sollst? Wenn ja, welche sind 
das? Du könntest uns die Kapitelüberschriften in dem Buch, bzw. den 
Büchern, oder den ausgehändigten Materialen nennen?

Oder das Du die vermittelten Kenntnisse um ein naheliegendes aber nicht 
behandeltes Thema erweitern sollst? Ist das Thema irgendwie genannt?


Ich frage deswegen so bescheuert, weil ich annehme, dass man Dich fragen 
wird, wie das Instrument im wesentlichen funktioniert.

Wenn Du nur was nachbaust, ohne es zu verstehen, wird das keine so gute 
Note geben, weil Du auf bestimmte Fragen die Antwort nicht weißt.

von Dominik (Gast)


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von Stefan F. (Gast)


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Oder mit NE555:
https://www.electronicshub.org/toy-organ-circuit-using-555-timer-ic/

Anstelle der 1k Ohm Festwiderstände würde ich aber Trimmpotentiometer 
verwenden, damit die Töne einstellbar sind.

von Dominik (Gast)


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Ich würde die Orgel von Heise vorschlagen. Da hat er direkt 8 Töne und 
muss nicht viel löten!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Stefan U. schrieb:
> Anstelle der 1k Ohm Festwiderstände würde ich aber Trimmpotentiometer
> verwenden, damit die Töne einstellbar sind.

Oder gleich einen Papierstreifen mit weicher Bleistiftfläche. Zum 
Spielen dann eine Messspitze und einmal abgleichen durch Markieren der 
korrekten Tonhöhe auf dem Papierstreifen.

von Scyte (Gast)


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Ich würde sagen, baut das oben genannte nach: 
http://www.555-timer-circuits.com/toy-organ.html

halt mit 8 Widerstäden und Buttons
Die Widerstände tauscht ihr gegen Potentiometer auch mit 1kOhm dann 
könnt ihr die Tönehöhe auch einstellen.

Lest euch zum 555er das Datenblatt durch es gibt auch gute deutsche und 
englische Videos zu dem IC. Dann könnt ihr eurem Lehrer das sogar 
erklären.

P.s. kauft euch den 555-ICs einfach ein paar mal mehr der ist billig. 
Falls was kaputt geht sind die Versandkosten deutlich teuer. Denkt auch 
dran den 9Volt Anschluss mit zu bestellen.
Gruß
Scyte

von Pennigpfuchser (Gast)


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Scyte schrieb:
> Ich würde sagen, baut das oben genannte nach:
> http://www.555-timer-circuits.com/toy-organ.html

> P.s. kauft euch den 555-ICs einfach ein paar mal mehr der ist billig.

R5 aus obigem Schema (4k7) lässt sich bestimmt auch durch 5 Stk. 
seriegeschaltete 1k Widerstände ersetzen. Somit ist nur 1 Sorte 
Widerstände zu kaufen; wohl mehr davon, aber mit Staffelpreise könnte 
es gar weniger Kosten.

von Mitleser (Gast)


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Ein 9Volt Batterieclip kann man sich mal schnell aus einer leeren 9V 
Batterie basteln.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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von Arno Nym (Gast)


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Hat eine Tonleiter nicht 12 Töne?

von npn (Gast)


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Arno Nym schrieb:
> Hat eine Tonleiter nicht 12 Töne?

Nein, 12 Halbtöne, aber 8 Töne, wobei der 8. Ton der Grundton ist, nur 
eine Oktave höher.

von m.n. (Gast)


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npn schrieb:
> Arno Nym schrieb:
>> Hat eine Tonleiter nicht 12 Töne?
>
> Nein, 12 Halbtöne, aber 8 Töne, wobei der 8. Ton der Grundton ist, nur
> eine Oktave höher.

Nur bei einem recht bescheidenen Weltbild.
Vielleicht ein bißchen Information, wobei es jedem freigestellt ist, 
seine eigene 'Leiter' zu besteigen. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Tonleiter

von npn (Gast)


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m.n. schrieb:
> Nur bei einem recht bescheidenen Weltbild.

Willst du jetzt einen Vortrag in Musiktheorie halten, nachdem du den 
Wikipedia-Artikel gefunden hast?
Vorhin hast du noch nicht mal gewusst, warum eine Tonleiter aus einer 
Oktave besteht und nicht aus mehreren, und jetzt wirfst du anderen ein 
"bescheidenes" Weltbild vor...

Beitrag #5333599 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5333600 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5333605 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5333607 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5333614 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dominik (Gast)


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Hier sind ja echt Fachmänner unterwegs...
Der Jung soll kein E-Piano bauen mit 88 Tasten. Was soll denn das 
Rumgestänkere hier und die blöden sarkastischen Verweise auf Wiki 
Artikel?

@Justin
Schau dir die beiden Links an von Heise und das mit dem NE555 dann hast 
du was du brauchst. Damit kannst du deine 8 Töne nacheinander abspielen.

Beitrag #5333627 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Der Mitleser (Gast)


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von Dominik (Gast)


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Beitrag #5333671 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5333675 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Richard B. (r71)


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Pff, Leute was ist los mit euch?

Ein E-Orgel für Anfänger wird üblicherweise mitn 555er gemacht.
Am Anfang die R-s ausrechnen und mit Trimmer ersetzen.
Am Ausgang muss das Signal umgewandelt werden.

Sägezahn und Rechteck sind ein NO-GO.
Ein Osci ist aber ein must have!

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5333743 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5333748 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sebastian S. (amateur)


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Einfache Tonies arbeiten (auch der 555) an irgend einer Stelle mit 'ner 
Widerstands-Kondensator Kombination als frequenzbestimmendem Element.

Also Widerstand oder Kondensator raus - 8-fach Schalter oder acht 
einzelne Taster rein und damit 8 verschiedene Kondensatoren oder 
Widerstände zuschalten. Ergibt 8 verschiedene frequenzbestimmende 
Einheiten.
Meist sind, wenn ein Ton auch getroffen werden soll, ein paar Tricks 
nötig, da "glatte" Kapazitätswerte oder auch Widerstandswerte nicht 
passen.
Beim Umschalten von Widerständen kann eventuell auch auf Potentiometer 
zurückgegriffen werden, die eine "stufenlose" Verstellung zulassen.

Etwas aufwändiger ist es acht Tongeneratoren zusammenzuschustern und 
über 8 Schalter weiterzuleiten.

Oder auch nicht.

Beitrag #5333956 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Richard B. schrieb:
> Sägezahn und Rechteck sind ein NO-GO.

Warum dann ein 555?  Der macht doch genau das.

Klar, Sinustöne klingen angenehmer, sind aber auch aufwändiger zu
erreichen.

Ich würde auch beim 555 mit schaltbaren Widerständen bleiben – oder
der Idee mit dem Bleistiftstrich, wenngleich ich fürchte, dass die
Langzeitstabilität miserabel ist (Einfluss von Temperatur und
Luftfeuchte).

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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dumbo schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Justin P. schrieb:
>>
>>> Diese soll man mit einem Tonleiter, bestehend aus acht
>>> Tönen, auf einer Tastatur abspielen können.
>>
>> Monophon oder polyfon?
>
> Eine Tonleiter kann man nicht polyphon spielen.
> Der Name "Tonleiter" sagt aus, daß ein Ton nach dem anderen gespielt
> wird.
> Sobald man einen Akkord spielt (das bedeutet "Polyphon"), ist es keine
> Tonleiter mehr.

Falsch!!!

Jeder Ton z.B. einer Gitarren oder auch Klaviersaite, Flöte ...u.s.w.

hat entsprechende Obertöne. Selbst Sinusgeneratoren sind davon

nicht befreit.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Esmeralda P. schrieb:
> hat entsprechende Obertöne

Das hat doch aber nichts mit Polyphonie zu tun, nun schmeiß mal nicht
alles durcheinander.  Da helfen auch deine drei Ausrufezeichen nichts.

von dummschwaetzer (Gast)


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https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzen_der_gleichstufigen_Stimmung
suchst du dir eine Oktave aus und berechnest die 8 Widerstände

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Jörg W. schrieb:
> Polyphonie


Das ist doch noch etwas komplizierter als ich dachte.


https://de.wikipedia.org/wiki/Polyphonie

von M.A. S. (mse2)


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Jörg W. schrieb:
> Klar, Sinustöne klingen angenehmer, ...
Äh, nee: eher langweiliger. ;)



Esmeralda P. schrieb:
> Falsch!!!
>
> Jeder Ton z.B. einer Gitarren oder auch Klaviersaite, Flöte ...u.s.w.
>
> hat entsprechende Obertöne. Selbst Sinusgeneratoren sind davon nicht
> befreit.
Was haben Obertöne mit Polyphonie zu tun? Nichts!
Unter Polyphonie versteht man bei elektronischen Musikinstrumenten deren 
Fähigkeit, mehrere (belibiege) Töne gleichzeitig zu spielen. Man 
versteht darunter nicht Klangeigenschaften eines Tones (egal, ob dieser 
Obertöne hat oder nicht).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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M.A. S. schrieb:
>> Klar, Sinustöne klingen angenehmer, ...
> Äh, nee: eher langweiliger. ;)

Gezieltes Mischen macht es interessanter, keine Frage.  Einfach mit
allen verfügbaren Obwerwellen um sich werfen (oder jeder zweiten)
macht es aber auch nur anders langweilig, es klingt dann alles
irgendwie schrill.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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dummschwaetzer schrieb:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzen_der_gleichstufigen_Stimmung
> suchst du dir eine Oktave aus und berechnest die 8 Widerstände
Man braucht nicht 1 einzigen Widerstand berechnen um eine Tonleiter zu 
spielen, wenn nicht definiert wird, welche Tonleiter denn gespielt 
werden soll. Denn ...
1
Eine Tonleiter oder (Ton-)Skala ist in der Musik eine Reihe von der Tonhöhe 
2
nach geordneten Tönen, die durch Rahmentöne begrenzt wird, jenseits derer 
3
die Tonreihe in der Regel wiederholbar ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tonleiter

Und wenn in der Aufgabe sogar definiert ist, dass die Tonleiter aus 8 
Tönen zu bestehen hat, dann könnte ich mir durchaus äquidistante 8 
Töne innerhalb einer Oktave vorstellen (also nicht wie die gängigen 
Halbtonschritte mit der 12. Wurzel aus 2, sondern eben mit der 8. Wurzel 
aus 2), wenn sich die Tonleiter denn unbedingt nach 1 Oktave wiederholen 
soll. Aber das könnte natürlich für den Aufgabensteller ein 
Verständnisproblem und damit dem Aufgabenlöser eine schlechte Note 
einbringen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Dominik (Gast)


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Ich verstehe gar nicht warum daraus jetzt eine Dissertation gemacht 
wird?
Laut Aufgabenstellung ist es doch völlig egal welche Tonleiter und ob 
der kammerton a 440 Hz hat.
Stimmen lässt sich das Ding ja immer noch!

Also am einfachsten ist doch wirklich die Schaltung von Opitec! Jemand 
der noch keine wirklichen Elektronikfestigkeit hat braucht da nicht viel 
an Bauteilen.

Die Lösung mit einem NE555 ist zwar auch ganz toll aber sollte der TO 
schon wissen was das IC macht und warum es das macht! Sonst scheitert so 
ein Projekt in der Schule aufgrund von fehlendem Wissen über die 
Funktionsweise.

von M.A. S. (mse2)


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M.A. S. schrieb:
> belibiege
peinlich!


Jörg W. schrieb:
> Gezieltes Mischen macht es interessanter, keine Frage.  Einfach mit
> allen verfügbaren Obwerwellen um sich werfen (oder jeder zweiten)
> macht es aber auch nur anders langweilig, es klingt dann alles
> irgendwie schrill.
Ja, stimmt schon. Wobei man früher, in der Welt einfacherer analoger 
Synthesizer eher subtraktiv als additiv vorging (es gab beides, 
subtraktiv ist aber einfacher). D.h. man ereugt erstmal etwas mit vielen 
Oberwellen und filtert dann welche wieder heraus.

Bei diesem Projekt hier allerdings, würde auch ich empfehlen einfach zu 
einem 555 zu greifen.

von Thomas E. (picalic)


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Esmeralda P. schrieb:
> Selbst Sinusgeneratoren sind davon
>
> nicht befreit.

Wenn ein Sinuston Obertöne hat, ist es kein echter Sinuston mehr, 
sondern irgendwie verzerrt.

Jörg W. schrieb:
> Einfach mit
> allen verfügbaren Obwerwellen um sich werfen (oder jeder zweiten)
> macht es aber auch nur anders langweilig, es klingt dann alles
> irgendwie schrill.

Ein recht sinnvolles Verfahren, einen angenehmen Ton zu generieren, 
besteht darin, z.B. dem Sägezahngenerator ein geeignetes Filter 
nachzuschalten. So hat man früher Synthesizer gebaut - deren Generatoren 
konnten auch nur die Grundtypen (Sinus/Rechteck/Sägezahn), wovon Sinus 
wegen dem faden Klang wohl eher weniger als Ton selbst, als eher für 
Modulationszwecke verwendet wurden.

von m.n. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Man braucht nicht 1 einzigen Widerstand berechnen um eine Tonleiter zu
> spielen, wenn nicht definiert wird, welche Tonleiter denn gespielt
> werden soll.

So ist es!

> Und wenn in der Aufgabe sogar definiert ist, dass die Tonleiter aus 8
> Tönen zu bestehen hat, dann könnte ich mir durchaus äquidistante 8
> Töne innerhalb einer Oktave vorstellen

Oder eben auch acht Oktaven oder eine Tonfolge nach eigenem Geschmack.
Letztlich sind die uns gewohnten Halbtonschritte ob in reiner oder 
wohltemperierter Stimmung eine willkürliche Auswahl der Oberwellen zu 
einem Grundton. Bei der wohltemperierten Stimmung wird der 
Halbtonabstand sogar noch in ein festes Raster von 12. Wurzel aus 2 
'gepresst'.
Aktuelle Musik lebt davon, daß diese starren Raster verlassen werden.

> Aber das könnte natürlich für den Aufgabensteller ein
> Verständnisproblem und damit dem Aufgabenlöser eine schlechte Note
> einbringen.

Daher würde ich dringend abklären, was der Aufgabensteller tatsächlich 
erwartet. (Auch wenn der Lehrer nie etwas erklärt hat und auch sonst nur 
böse ist). Ein Funktionsmodell bedarf m.E. nicht unbedingt eines realen 
Aufbaus.

Beitrag #5334578 wurde vom Autor gelöscht.
von Rolf M. (rmagnus)


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Thomas E. schrieb:
> Ein recht sinnvolles Verfahren, einen angenehmen Ton zu generieren,
> besteht darin, z.B. dem Sägezahngenerator ein geeignetes Filter
> nachzuschalten. So hat man früher Synthesizer gebaut - deren Generatoren
> konnten auch nur die Grundtypen (Sinus/Rechteck/Sägezahn), wovon Sinus
> wegen dem faden Klang wohl eher weniger als Ton selbst, als eher für
> Modulationszwecke verwendet wurden.

Nicht nur früher. Auch heute werden noch viele Geräte so aufgebaut.

von M.A. S. (mse2)


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Rolf M. schrieb:
> Nicht nur früher. Auch heute werden noch viele Geräte so aufgebaut.

Gibt es noch Analog-Synthis in nennenswertem Umfang? Ich hätte gedacht, 
heute macht man alles digital.

von Maxim B. (max182)


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Justin P. schrieb:

> Das Projekt müssen wir natürlich trotzdem löten.
> (Also nicht aus Holz)

Schade. Sonst gibt es ein Buch, einfach genial:
Karl Bormann: Heimorgelbau. Verlag Merseburger Berlin.

Und mit Elektronik - wenn du mit Programmieren klar kommst, wäre es wohl 
am einfachsten:
Platte mit Arduino nehmen, um weniger löten zu müssen.
Ein Programmator und AVR Studio.
8 Tasten, ein Lautsprecher, möglichst hochohmig.
AT MEGA 88 oder ähnliches.
Lautsprecher auf PB1, das ist Ausgang für OC1A. In Platten für Arduino 
heißt das Nr. 9. Die Platten haben schon eine 6-Pin-Buchse für 
Programmirern.
Dann Timer 1 für CTC-Mode einstimmen, eine Tabelle mit Frequenzen 
einrechnen, Tasten auf beliebige freie Pins einschalten - und das war's.

Hauptprogramm prüft Tasten, entprellt sie und legt entsprechende Wort 
aus der Tabelle in OC1A-Register. Wenn keine Taste gedruckt, wird Timer1 
eingestellt. Es sind viele Varianten möglich.

So etwa wie Schema.

Viele Grüße,

von Richard B. (r71)


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Jörg W. schrieb:
> Warum dann ein 555?

Damit fängt man in der Regel an (Orgel und Co).
R, C und diverse Halbleiter sollte man schon kennen.

Jörg W. schrieb:
> Der macht doch genau das.

Richard B. schrieb:
> Am Ausgang muss das Signal umgewandelt werden.

In ein Sinus.

1) Rechteck um zu verstehen was los ist.
2) Tonhöhe ändern bzw. Tonleiter Funktion einbinden
3) Ausgang wandeln

Tonleiter: Musiklastige Klassen nehmen eher C-Dur,
Techniklastige Klassen eher A-Dur.

Esmeralda P. schrieb:
> Selbst Sinusgeneratoren sind davon nicht befreit.

Sinusgeneratoren haben keine Obertöne.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Richard B. schrieb:
>> Am Ausgang muss das Signal umgewandelt werden.
>
> In ein Sinus.

Das Problem dabei: eine Oktave hat einen Umfang von 1:2.  Damit kannst
du kaum noch ein gescheites Filter bauen (zumindest kein einfaches),
welches aus einem Rechteck einen Sinus formt, ohne zugleich die
hohen gewünschten Frequenzen zu beschneiden.

Ich würde daher an seiner Stelle den Rechteck lassen, wie er ist.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sinus hört sich eh' blöd an. Wenn schon, dann Sägezahn. Damit ist eine 
ganze Generation groß geworden. Ich erinnere z.B. an "Jump" von Van 
Halen...  ;-)

von M.A. S. (mse2)


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Maxim B. schrieb:
> Und mit Elektronik - wenn du mit Programmieren klar kommst,

Justin P. schrieb:
> Naja man muss es so verstehen das ich jetzt in der 10. Klasse der
> Realschule bin und wir seit der 5. Klasse eigentlich nur mit Holz gebaut
> haben und jetzt sollen wir so etwas herstellen können

Wohl eher (bei diesem, allerersten, Projekt noch) nicht.

von Maxim B. (max182)


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Am einfachsten zu machen und nicht so musikalisch arm wie Sinus und 1:1 
Rechteck ist Rechteck mit 1:4 bis 1:16 Verhältnis. Man bekommt etwas wie 
Streicher.

von Maxim B. (max182)


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Der Mensch ist doch schon in der 10. Klasse!
Spielerei mit 555 und falschen Tönen durch nur ungefähr passende 
Widerstände - das ist etwas für höchstens 5. Klasse. Wenn mit Poti 
machen - ob er dann das noch nach Gehör einstimmen kann? Das kann auch 
nicht jeder Musiker!

Vorgeschlagene Schema mit AVR ist für Einstimmen viel, viel einfacher, 
als jede Schema ohne Mikrocontroller.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Maxim B. schrieb:
> Spielerei mit 555 und falschen Tönen durch nur ungefähr passende
> Widerstände

Einstellregler. Wenn man es besonders feinfühlig hinbekommen will,
nimmt man welche mit Spindel 1:10.

> - das ist etwas für höchstens 5. Klasse. Wenn mit Poti
> machen - ob er dann das noch nach Gehör einstimmen kann?

Sollte eigentlich kein Problem sein.  Man macht zuerst die
harmonischen Intervalle (Terz, Quinte, Oktave), danach die Töne
dazwischen.

von M.A. S. (mse2)


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Maxim B. schrieb:
> Am einfachsten zu machen und nicht so musikalisch arm wie Sinus und 1:1
> Rechteck ist Rechteck mit 1:4 bis 1:16 Verhältnis. Man bekommt etwas wie
> Streicher.

Maxim B. schrieb:
> Vorgeschlagene Schema mit AVR ist für Einstimmen viel, viel einfacher,
> als jede Schema ohne Mikrocontroller.

Eure Vorschläge sind gut - für einen Elektronikbastler.
Aber nicht für jemanden, der gezwungenermaßen und ohne von Elektronik 
Ahung zu haben mal eben schnell mal etwas bauen soll.  ;)

von M.A. S. (mse2)


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Jörg W. schrieb:
> Einstellregler. Wenn man es besonders feinfühlig hinbekommen will,
> nimmt man welche mit Spindel 1:10.

In der Sache richtig aber: langsam wird's teuer. :)

(Zum Budget ist überhaupt noch nichts gesagt worden.)

von Harald W. (wilhelms)


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M.A. S. schrieb:

> Unter Polyphonie versteht man bei elektronischen Musikinstrumenten deren
> Fähigkeit, mehrere (belibiege) Töne gleichzeitig zu spielen.

Darauf zielte meine Frage amLAnfang des Threads: Was soll passieren,
wenn man mehrere Tasten drückt oder wird dieser Betrieb per Bedie-
nungsanleitung ausgeschlossen?

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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M.A. S. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Einstellregler. Wenn man es besonders feinfühlig hinbekommen will,
>> nimmt man welche mit Spindel 1:10.
>
> In der Sache richtig aber: langsam wird's teuer. :)

25 oder 35 Cent das Stück bei Pollin (wenn man nicht gerade die
teureren nimmt).

: Bearbeitet durch Moderator
von Maxim B. (max182)


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Jörg W. schrieb:

> Sollte eigentlich kein Problem sein.  Man macht zuerst die
> harmonischen Intervalle (Terz, Quinte, Oktave), danach die Töne
> dazwischen.

Aber das Instrument ist 1-stimmig! Intervalle kann man gar nicht 
hören...

Aber auch mehrstimmig: ich habe 15 Jahre lang mein Brot als 
Klavierstimmer verdient. Das ist nicht so einfach, wie manche denken...

Vorteil mit Mikrocontroller: wir berechnen REIN MATEMATISCH die Ziffer, 
und alles stimmt. Auch wenn mit dem eingebauten RC-Takt: Grundfrequenz 
kann schwimmen, aber alle Verhältnisse, d.h. Intervalle, bleiben fest! 
Ohne etwas hören zu müssen!

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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M.A. S. schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Nicht nur früher. Auch heute werden noch viele Geräte so aufgebaut.
>
> Gibt es noch Analog-Synthis in nennenswertem Umfang?

Ja. Es kommen auch immer wieder neue Geräte raus. Gibt natürlich auch 
viel Digitales und Mischformen, und die auf DSPs simulierten 
Analogsynthesizer, aber auch viele, die noch echt analog arbeiten mit 
klassischem Aufbau.
Ich würde sogar eher sagen, dass die gerade einen Aufschwung erleben.

von Maxim B. (max182)


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Man kann natürlich alles auch analog bauen. Aber dann wird das wirklich 
kompliziert!
Um Tonscala einigermaßen brauchbar zu haben, braucht man ein 
Frequenzgenerator: stabil und gut und weit umstimmbar. Hier hat 555 
nichts zu suchen.

Wenn TC ein Problem mit AT MEGA hat, um so mehr Problem wird er mit so 
einer Schaltung kriegen.

Überhaupt: ganz ohne Wissen in der Musik und Elektronik kann man das 
nicht schaffen...

Für analoge 1-stimmige Geräte nimmt man oft ein mit der Spannung 
einstimmbarer Frequenzgenerator. Wenn der logarithmisch ist, so kann man 
einfach eine Kette von Widerständen mit 0,1% Toleranz (oder besser) auf 
eine Stromquelle einschließen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Maxim B. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>
>> Sollte eigentlich kein Problem sein.  Man macht zuerst die
>> harmonischen Intervalle (Terz, Quinte, Oktave), danach die Töne
>> dazwischen.
>
> Aber das Instrument ist 1-stimmig! Intervalle kann man gar nicht
> hören...

Doch, indem man beide Töne abwechselnd spielt.

> Aber auch mehrstimmig: ich habe 15 Jahre lang mein Brot als
> Klavierstimmer verdient. Das ist nicht so einfach, wie manche denken...

Man kann es auch komplizierter darstellen, als es in der Praxis ist.

> Vorteil mit Mikrocontroller:

Ich bin gewiss der Allerletzte, den du von den Vorteilen eines
Controllers überzeugen müsstest.  Aber bei dem Vorwissen des TE
ist das ein komplett unpraktikabler Vorschlag, sorry.

von M.A. S. (mse2)


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Rolf M. schrieb:
> M.A. S. schrieb:
>> Gibt es noch Analog-Synthis in nennenswertem Umfang?
> Ja. Es kommen auch immer wieder neue Geräte raus.
> ...
> Ich würde sogar eher sagen, dass die gerade einen Aufschwung erleben.
Wow!
Ist auf jeden Fall sehr interessante Technik, finde ich.

von sumo (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Wenn TC ein Problem mit AT MEGA hat, um so mehr Problem wird er mit so
> einer Schaltung kriegen.

Deshalb gibt's das als Bausatz für Kinder...

von Maxim B. (max182)


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Jörg W. schrieb:

> Doch, indem man beide Töne abwechselnd spielt.

Das ist zu grob.

Aber, wie sagt ein bekannter (in engen Kreisen) Tontechniker: man darf 
alles, es gibt in Deutschland keine Audiopolizei.

von M.A. S. (mse2)


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Jörg W. schrieb:
> Maxim B. schrieb:
>> Aber auch mehrstimmig: ich habe 15 Jahre lang mein Brot als
>> Klavierstimmer verdient. Das ist nicht so einfach, wie manche denken...
>
> Man kann es auch komplizierter darstellen, als es in der Praxis ist.
So ist es! Der junge Mensch soll keinen elektronischen Konzertflügel 
bauen.
Er soll irgendwas, das mehrere verschiedene Töne erzeugen kann bauen.
Wobei der Fokus vermutlich hauptsächlich auf "bauen" liegt.
Zum ersten (und vielleicht auch letzten) Mal im Leben eine elektronische 
Schaltung auflöten. Die, wenn alles gut geht, ein bisschen vor sich 
hinpiepst.
Nicht mehr und nicht weniger.

Eure Argumente und Einwände sind ja durchaus richtig und interessant. 
Nur in DIESEN Thread hier eigentlich ein bisschen OT bzw. oversized.  ;)

: Bearbeitet durch User
von sumo (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>
>> Doch, indem man beide Töne abwechselnd spielt.
>
> Das ist zu grob.
>
> Aber, wie sagt ein bekannter (in engen Kreisen) Tontechniker: man darf
> alles, es gibt in Deutschland keine Audiopolizei.


Jetzt halte doch mal den Ball flach!

Er will das nicht hochwissenschaftlich machen und auch keine Ausbildung 
als Tontechniker machen. Er will paar Tasten drücken und damit die Töne 
einer Tonleiter erzeugen. Mehr nicht.
Falls er sich später noch entschließen sollte, sich genauer mit 
Elektronik und Musik zu beschäftigen, dann gibt es mehr als genug 
Material zum Nachschlagen.

von Maxim B. (max182)


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Sie haben sicher Recht.
Einziges, was mich hier irritiert: ich selbst habe so etwas mit 555 
ausprobiert (und als unbrauchbar für Musik eingestuft), wie ich 8 Jahre 
alt war...

Vielleicht wirklich: 555 und 8 Widerstände mit Tasten. Wenn das +- 
Viertelton klingt, ist nicht so wichtig für solche Aufgabe...

von Harald W. (wilhelms)


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Maxim B. schrieb:

> es gibt in Deutschland keine Audiopolizei.

Doch, die kommt immer, wenn man abends zu laut feiert. :-)

von Maxim B. (max182)


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Harald W. schrieb:

> Doch, die kommt immer, wenn man abends zu laut feiert. :-)

Das ist was anderes. :)

Zum Vergleich: mein Stimmgerät, das ich für Orgelstimmen benutze, kann 
auch nicht viel mehr als Ton zu geben. Das kostet etwa 1100 €. Dafür 
aber Genauigkeit besser als 0,1 cent.

Und wenn man abends musizieren will, gibt es Kopfhörer.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Maxim B. schrieb:
> Einziges, was mich hier irritiert: ich selbst habe so etwas mit 555
> ausprobiert (und als unbrauchbar für Musik eingestuft), wie ich 8 Jahre
> alt war...

Es ist unbrauchbar für Musik, wenn du erstens Ansprüche hast, mehr
als nur einen Rechteck zu bekommen und zweitens auf dauerhafte
Tonstabilität, insbesondere im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten.

Aufgrund des Designs des 555 ist die relative Abhängigkeit der
Tonfrequenz von der Batteriespannung jedoch gering, d. h. selbst
wenn sich bei entladener Batterie alles um einen Halbton verstimmt,
passen die Intervalle innerhalb der Schaltung noch zusammen.  Damit
ist die gewünschte „Tonleiter“ in sich immer noch (an einfachen
Ansprüchen gemessen) gut genug stimmig.

von Maxim B. (max182)


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Ich habe schlechte Erfahrung mit RC als Tongenerator.
Man vergisst oft, dass unser Gehör mehr hört, als unsere Hände machen 
können.

Als Beispiel: a1 bei Standardstimmung hat 440 Hz. 1 cent, 1/100 von 
Halbton, Ungenauigkeit, wie viel wird das? Antwort: etwa 0,25 Hz. Eine 
Schwebung in 4 Sekunden.
Na gut, mit einer Schwebung in 4 Sekunden kann man vielleicht leben?
Nein, nicht so einfach: eine Schwebung in 4 Sekunden für Grundton. Aber 
in Praxis werden Schwebungen von Obertönen dominieren. Und in 
Wirklichkeit bekommen wir 1-2 Schwebungen pro Sekunde, auch wenn 
Stimmgenauigkeit 1 cent (technisch gesehen 0,057% Frequenzunterschied ) 
rein theoretisch gar nicht so schlecht sein sollte. Ein Akkordeon also, 
keine Orgel mehr...

Ja, für TC ist das alles schon wohl zu viel. Aber ich möchte nur sagen: 
man darf 555 nicht überschätzen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Maxim B. schrieb:
> Na gut, mit einer Schwebung in 4 Sekunden kann man vielleicht leben?

Für eine Schwebung brauchst du zwei Töne gleichzeitig.

Das steht hier gar nicht zur Debatte.

von Maxim B. (max182)


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Sie haben Recht. Die Aufgabe für TC ist viel einfacher.
Aber das wäre für ihn vielleicht doch eine gute Gelegenheit, mit 
Mikrocontrollern zu beginnen?
Ich möchte Mikrocontroller nicht überschätzen. Selbst spiele ich am 
besten eine Großorgel (z.Z. aber zu kalt in der Kirche, dafür habe ich 
eine elektronische Viscount zu Hause).
Aber manche Aufgaben löst man mit MC wirklich viel leichter, als ohne. 
Einmal einstudieren und das ganze Leben benutzen, das macht doch Sinn?

Ich war früher auch eher skeptisch. Aber wie ich gesehen habe, daß ich 
nur eine IC statt 30-40 IC Logik für gleiche Aufgabe brauche, habe ich 
meine Meinung geändert.

: Bearbeitet durch User
von M.A. S. (mse2)


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Maxim B. schrieb:
> Aber ich möchte nur sagen:
> man darf 555 nicht überschätzen.

Mach Dir keine Sorgen, das tun wir nicht!  ;)

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Beitrag #5334966 wurde von einem Moderator gelöscht.
von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Ich werfe mal meine Orgeln ins Rennen. Da gibt es für den TE etwas 
Inspiration zur Filterung  und den Sägezahn / Sinus-Überlegung und die 
Tonhöhen.

Analog Orgel mit DDS
http://www.96khz.org/htm/pldddselectronicorgan.htm

Verbesserte Version:
http://www.96khz.org/htm/pldmodularorgan.htm

Die virtuellen Remakes:
http://www.96khz.org/htm/virtualpldorgan07spartan3e.htm

Implementierungsbeispiel:
http://www.96khz.org/doc/virtualpldorgan2001spartan3e.htm


Eine Frage hätte Ich in die Runde:

Richard B. schrieb:
> Techniklastige Klassen eher A-Dur.

Warum nehmen die A-Dur?

Den Unterschied zwischen Musiker und Techniker sehe Ich eher darin, daß 
die Techniker alles in gleichstufig stimmen, in C-Dur arbeiten und A mit 
440Hz abgleichen, den sie für den Kammerton halten.

Die Musiker tendieren eher zu einer reinen Stimmung, besonders wenn sie 
nach Gehör stimmen und orientieren sich dabei an ihrem Grundton des 
Instruments. Gitarristen kommen da eher aufs A.

Die Musiker aus dem Konzertbereich stimmen auch auf den echten Kammerton 
von 442Hz, die Violinen etwas höher und die ersten Geige noch etwas 
höher. Hatte schon A's mit fast 445Hz.

von ich (Gast)


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Oh man...
es artet langsam aus!

Der TO ist in der 10. Klasse, nicht im 6 Semester Musik!

von Richard B. (r71)


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Lothar M. schrieb:
> Sinus hört sich eh' blöd an.

Was genau stört dich beim Sinus?

Maxim B. schrieb:
> Das kann auch nicht jeder Musiker!

Doch, das kann jeder Musiker (Akademische wohlgemerkt)

Jürgen S. schrieb:
> Warum nehmen die A-Dur?

Um den A zu missbrauchen (425Hz bzw 450Hz).

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5335511 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #5335531 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Da sich eine Oktave nur von z.B. 440 Hz bis 880 Hz erstreckt kann direkt 
vor dem 8 Ohm Lautsprecher ein CLC Tiefpassfilter geschaltet werden 
damit sich die Rechtecke (egal woher) etwas sinusförmiger anhören.

C = 2 x 470nF
L = 10mH

Für die Berechnung der einzelnen Frequenzen muss auch bei nur 8 Tasten 
mit 12te Wurzel aus 2 gerechnet werden (1.059). Es bleibt halt nur jedes 
zweite Rechenergebnis für die Halbtöne unberücksichtigt (schwarze 
Tasten), außer zwischen E und F.

A = 440 Hz
Ais = 440 Hz x 1,059 = 466 Hz
H = 466 Hz x 1.059 = 493,5 Hz

usw.

von Richard B. (r71)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> außer zwischen E und F

und zwischen H und C

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Richard B. schrieb:
> und zwischen H und C

Jaa, stimmt, hatte ich in der Aufregung vergessen. Danke.

von M.A. S. (mse2)


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Merkt Ihr was? Ihr seid alle mit viel mehr Begeisterung dabei als der 
Thread-Starter.   :)

von Dominik (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> Merkt Ihr was? Ihr seid alle mit viel mehr Begeisterung dabei als der
> Thread-Starter.   :)

Liegt vermutlich daran, dass der TO mittlerweile gar nicht mehr versteht 
was hier manche schreiben! Geht ja auch vollkommen an seiner 
Ausgangsfrage vorbei! :)

von Thomas M. (langhaarrocker)


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Kann der TO nicht einfach in einen 1Eur Ramschladen gehen, irgendein 
quäkendes Gehörfolterspielzeug kaufen? Das mit einem Hammer vom 
weichmacherhaltigen Giftplastik befreien, in ein Holzkästchen rein, ein 
paar Wäscheklammern mit Reizwecken als Tasten dran getackert, Drächtchen 
dran gelötet - fertsch. Könnte allerdings passieren, dass die Tonleiter 
dann aus "Muh" und "Wau" und "Kickeriki" besteht ...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Maxim B. schrieb:
> Vielleicht wirklich: 555 und 8 Widerstände mit Tasten. Wenn das +-
> Viertelton klingt, ist nicht so wichtig für solche Aufgabe...

Bei der letzten Pollin-Bestellung schnell noch ein paar geeignet
aussehende Taster, Einstellregler und einen 555 mitbestellt.

Ich denke, für die Aufgabe des TE wäre das mehr als ausreichend. ;-)
Für mich war's ein nettes kleines Feierabendprojekt.

Verspieler gibt's kostenlos dazu. :)

ps: Ja, ich weiß, der 6. Ton stimmt nicht ganz.  Ist nur mal schnell
nach Gehör gestimmt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Jörg W. schrieb:
> ps: Ja, ich weiß, der 6. Ton stimmt nicht ganz.  Ist nur mal schnell
> nach Gehör gestimmt.

dann nimm doch sowas:
http://www.discretesynthesizers.com/nova/intro.htm

Gruß aus Berlin
Michael

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael U. schrieb:
> dann nimm doch sowas:

Warum?

Es ging hier um KISS, nicht darum, was man alles mit endlos Material
machen könnte.

Ich hätte auch den Zählfrequenzmesser nehmen können und jeden Ton
damit stimmen.  War mir zu blöd.  Eine zweite Runde über alle Töne
hätte sicher auch nach Gehör genügt, aber es war dann auch so schon
spät genug geworden und ich wollte ins Bett.

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael U. (amiga)


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Hallo,

sorry Jörg, war nur falls Du die Seite interessant zum lesen und 
reinhören gefunden hättest.
offTopic war es ohnehin von mir, kannst die Posts auch aus dem Thread 
rauslöschen.

Gruß aus Berlin
Michael

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael U. schrieb:
> war nur falls Du die Seite interessant zum lesen und reinhören gefunden
> hättest.

Ja, dafür ist das natürlich OK.  Gab ja oben auch schon ein paar
Hinweise in so eine Richtung.

Der TE ist ja ohnehin über alle Berge.  Ob er sein Problem hat lösen
können, wollte er uns nicht verraten. :)

Was an meiner sehr-primiv-Schaltung auf jeden Fall nicht so schön
ist: die Taster sind nur Einschalter, keine Umschalter.  Wenn man
aus Versehen zwei davon drückt, kommt natürlich ein völlig daneben
liegender Ton raus.  Mit einem Umschalter könnte man das lösen, indem
einer von beiden dann einfach Priorität vor dem anderen hat.  (So hat
man das meines Wissens auch seinerzeit bei monophonen Analog-Synthis
gemacht.)

Ich wollte eigentlich nur demonstrieren, dass die 555-Variante für die
Aufgabenstellung des TEs durchaus genügt hätte, wenn er das gewollt
hätte.

: Bearbeitet durch Moderator
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jörg W. schrieb:
> Bei der letzten Pollin-Bestellung schnell noch ein paar geeignet
> aussehende Taster, Einstellregler und einen 555 mitbestellt.

Während der Widerstand aus deiner endlosen Sammlung ehemaliger DDR 
Produktionen stammt - feine Sache, als Crossposting für den Q&D Thread 
gut geeignet.
Auch die Kontaktierung des Lautsprechers am 555 ist sehenswert :-P
Ich finds ein wenig Overkill mit den feinen Mehrgangtrimmern, aber was 
solls :-)
+1

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Ich finds ein wenig Overkill mit den feinen Mehrgangtrimmern

Naja, wenn du die Töne wirklich einigermaßen sauber stimmen können
willst, brauchst du entweder sowas, oder aber einen grob ausgesuchten
Vorwiderstand + kleinen Einstellregler.

Die alten Mehrgangtrimmer waren spottbillig (allerdings sind die
Anschlüsse nicht mehr besonders gut lötfähig nach 30+ Jahren Lagerzeit),
insofern war das die einfachere Lösung.

Es sollte ja auch wirklich nicht mehr als ein kleines Feierabendprojekt
werden.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Jörg W. schrieb:
> Was an meiner sehr-primiv-Schaltung auf jeden Fall nicht so schön
> ist: die Taster sind nur Einschalter, keine Umschalter.  Wenn man
> aus Versehen zwei davon drückt, kommt natürlich ein völlig daneben
> liegender Ton raus.

die Regler in Reihe und mit dem höchsten Ton anfangen abzugleichen.
Dann wird bei 2 Tasten zumindest nur der höhere gespielt.
Allerdings müßten dann wohl die Potiwerte etwas abgestuft werden.

Gruß aus Berlin
Michael

von Korax K. (korax)


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Jörg W. schrieb:
> Wenn man
> aus Versehen zwei davon drückt, kommt natürlich ein völlig daneben
> liegender Ton raus.

Deswegen schaltet man die Regler in Reihe und die Taster an die 
Anzapfungen.  Beim Abstimmen muss man natürlich der Reihe nach vorgehen. 
Wenn zwei Taster gedrückt werden ist nur ein Ton zu hören.
Dieser Verspieler ist zu50% auch zu hören, dann aber nicht so schräg.

Beitrag #5362531 wurde vom Autor gelöscht.
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Fra N. schrieb:
> Deswegen schaltet man die Regler in Reihe und die Taster an die
> Anzapfungen.

OK, jetzt weiß ich auch, wie Michael das gemeint hatte.  Stimmt, das
wäre die bessere Lösung gewesen.  Bin ich gestern abend nicht drauf
gekommen.

Jetzt bau ich's aber wohl auch nicht mehr um.  Die Bauteile werden
irgendwann einfach in die Kiste wandern.

von M.A. S. (mse2)


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Michael U. schrieb:
> die Regler in Reihe und mit dem höchsten Ton anfangen abzugleichen.
> Dann wird bei 2 Tasten zumindest nur der höhere gespielt.
> Allerdings müßten dann wohl die Potiwerte etwas abgestuft werden.

Das ist das zwar eine Lösung für das Mehrtastendrückproblem, trotzdem: 
für meinen Geschmack wäre das keine gute Lösung, denn dann verstimmt 
man, wenn man einen der höheren Töne anpassen will, alle 
darunterliegenden mit.
Mir gefällt auf Stimm-Komfort-Gründen Jörgs Lösung besser.

PS: In meiner Jugendzeit gab es mal eine Periode, während der ich solche 
Basteleien gemacht habe. Ein richtiges Instrument (oder gar die 
Fähigkeit, ein solches zu spielen) ist dabei allerdings nicht 
entstanden.
Waren mehr Spielereien zum Erzeugen interessanter Klänge.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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M.A. S. schrieb:
> Ein richtiges Instrument (oder gar die Fähigkeit, ein solches zu
> spielen) ist dabei allerdings nicht entstanden.

Wie ich weiter oben schon schrieb, wäre das auch kaum zu erwarten.
Das Ding müsste man vermutlich öfter nachstimmen als eine Gitarre. :)

> für meinen Geschmack wäre das keine gute Lösung, denn dann verstimmt man,
> wenn man einen der höheren Töne anpassen will, alle darunterliegenden
> mit.

Insbesondere kann man nicht die gehörmäßig einfach zu beherrschende
Stimmung vornehmen, bei der man zuerst Terz-Quinte-Oktave zum Grundton
stimmt und danach die Zwischentöne.

von Hugo (Gast)


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hier etwas simples:

https://www.kickstarter.com/projects/551648271/papier-machine-vol0-the-interactive-electronic-pap?lang=de

siehe unter Graphite Piano

für 45.- gibts den kompletten Bastelbogen inkl. notwendigen Zubehör bis 
auf den Bleistift (für diverse 'Leiterbahnverbindungen', welche via Blei 
erstellt werden).


Hugo

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hugo schrieb:
> welche via Blei erstellt werden

via Graphit

Allerdings lag mein Materialaufwand unter 10 Euro.

: Bearbeitet durch Moderator
von Eric B. (beric)


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De TO muss aber:

> ein Funktionsmodell einer elektrischen
> Orgel herstellen.

Seid ihr alle sicher, dass einfach was mit einem Papierstreifen oder 8 
Schalter zusammenlöten, ein **Funktionsmodell** entspricht?

Ich vermute, dass der Lehrer eher die Theorie sehen will (was will ich 
machen), als ein fertiges Arduino-projekt (wie habe ich es 
zusammengefrickelt)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Von Arduino war ohnehin keine Rede – sofern man das nach Justins
spärlichen Angaben beurteilen kann.  Er hat sich ja dann ohnehin wieder
verdünnisiert hier.  Ich habe den Thread nur wieder ausgebuddelt, weil
ich mir vorgenommen hatte, den experimentellen Beweis zu liefern, dass
die Aufgabe mit einem 555 und paar passiven Bauteilen zu lösen wäre.

von Werner W. (transistorbiene)


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hallo, geht einfach mit einem 555, paar widerstände, elko und 
kondensator.
im net gibts genug schaltungen , potis nicht vergessen .
gruß werner

von Stefan F. (Gast)


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> hallo, geht einfach mit einem 555

Nein, wirklich? Was für eine großartige neue Erkenntnis. Du bist ein 
Held!

Jörg, die Christine vergackeiert dich.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan U. schrieb:
> Jörg, die Christine vergackeiert dich.

?

von M.A. S. (mse2)


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Eric B. schrieb:
> Seid ihr alle sicher, dass einfach was mit einem Papierstreifen oder 8
> Schalter zusammenlöten, ein **Funktionsmodell** entspricht?

Nö.

Stefan U. schrieb:
> Jörg, die Christine vergackeiert dich.

Petze!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Den Klassiker gibts jedenfalls immer noch für unter 25 Euro:
https://www.thomann.de/de/duebreq_stylophone_s1.htm

von Tourbadix (Gast)


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SAtrick halt 8 Tasten an ne Melodieklingel und gut iss:
https://buebchen.jimdo.com/8-bit-selbstbau-8-bit-diy/u880melodieklingel-z80-doorbell/

von Stefan F. (Gast)


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Wo wir gerade bei Bausätzen und Fertigprodukten sind:
https://www.reichelt.de/Robotik/ARX-PIANO/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=7837&ARTICLE=153790

Hat aber zu viele Tasten (nämlich 25).

von chris (Gast)


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>> hallo, geht einfach mit einem 555

>Nein, wirklich? Was für eine großartige neue Erkenntnis. Du bist ein
>Held!

>Jörg, die Christine vergackeiert dich.

Mir gefällt der Schnellaufbau von Jörg. Ich kenne viele, die den ganzen 
lieben langen Tag programmieren. Die sind dann ganz froh, mal ganz ohne 
Software zu basteln. Einfach so, ohne Code.

Ich überlege ja schon, ob ich's als Herausforderung sehen muss etwas 
komplexeres als einen 555 Aufbau abzuliefern. Digitale Versionen habe 
ich viele, aber programmlos wäre mal was anderes.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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chris schrieb:
> Ich überlege ja schon, ob ich's als Herausforderung sehen muss etwas
> komplexeres als einen 555 Aufbau abzuliefern.

Mach doch! :-)  Der TE ist hier eh' weg, und ich zweifle, ob er seine
Aufgabe trotz der Hinweise hier hatte erfüllen können.  Damit können
wir den Thread nun hemmungslos kapern für „Wer baut den schönsten
Analog-Mini-Synthi“. ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von M.A. S. (mse2)


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Stefan U. schrieb:
> Wo wir gerade bei Bausätzen und Fertigprodukten sind:
> 
https://www.reichelt.de/Robotik/ARX-PIANO/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=7837&ARTICLE=153790

Das sieht cool aus, ich glaube aber, es spielt sich besch...eiden.
Trotzdem: netter Gag.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


Angehängte Dateien:

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chris schrieb:
> Mir gefällt der Schnellaufbau von Jörg

Mir auch. Deshalb will ich mir auch so eine Orgel Bauen und hinterher 
extrem flippig anmalen. Bei Pollin habe ich nur diese Tasten gefunden, 
aber ich glaube das sind nicht die Richtigen?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Diese hier habe ich benutzt:

Die sehen für diesen Anwendungsfall schon deutlich besser aus und auch 
der Preis von 15 Cent ist mehr als OK.

Danke.

von Richard B. (r71)


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Jörg W. schrieb:
> Ich denke, für die Aufgabe des TE wäre das mehr als ausreichend. ;-)

Eigentlich wirklich super.

Jörg W. schrieb:
> den experimentellen Beweis zu liefern, dass
> die Aufgabe mit einem 555 und paar passiven Bauteilen zu lösen wäre.

Das wird ohnehin seit mindestens 20 Jahren so gemacht.

Jörg W. schrieb:
> ps: Ja, ich weiß, der 6. Ton stimmt nicht ganz.

Da stimmt einiges nicht ;)

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Richard B. schrieb:
> Da stimmt einiges nicht ;)

Trotzdem kann man deutlich raushören, dass Jörg früher als Kind 
Klavierunterricht genossen hatte.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Richard B. schrieb:
> Da stimmt einiges nicht ;)

Nachgemessen?

Nur relative Abstände lasse ich gelten: ich habe nicht versucht, das
auf irgendeinen Kammer- oder sonstwie -Ton einzustimmen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> dass Jörg früher als Kind Klavierunterricht genossen hatte.

Nö, überhaupt nicht.  Ich habe als Erwachsener ein wenig Klavier
spielen gelernt.

Allerdings habe ich als Kind in einem Chor gesungen. :)

von F. F. (foldi)


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Jörg, der Schaltplan fehlt noch der Vollständigkeit halber.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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F. F. schrieb:
> Jörg, der Schaltplan fehlt noch der Vollständigkeit halber.

Wahrscheinlich werde ich sowieso 4 Stück NE556 einsetzen, damit ich auch 
mehrere Tasten gleichzeitig drücken kann, um Akkorde spielen zu können.

https://www.youtube.com/watch?v=DM1IYOJIRVM

von eProfi (Gast)


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von eProfi (Gast)


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von chris (Gast)


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Autor: Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite
>chris schrieb:
>> Ich überlege ja schon, ob ich's als Herausforderung sehen muss etwas
>> komplexeres als einen 555 Aufbau abzuliefern.

>Mach doch! :-)  Der TE ist hier eh' weg, und ich zweifle, ob er seine
>Aufgabe trotz der Hinweise hier hatte erfüllen können.  Damit können
>wir den Thread nun hemmungslos kapern für „Wer baut den schönsten
>Analog-Mini-Synthi“. ;-)

Analog Synth ... das kann natürlich ziemlich komplex werden.
Ich fang mal mit einer kleinen Konzeptstudie an: Warum soll man Tasten 
kaufen?
Eigentlich könnte man sie selber machen. In meinem Beispiel habe ich 
geschäumte Kunststoffplatten aus dem Baumarkt mit der Blechschere 
zugeschnitten und einfach mal Silberdraht als Kontakte verwendet. In 
Zeiten des 3D-Drucks könnte man sich vielleicht auch was drucken ... 
wenn's nicht die Computerabstinenz verletzt.

Als Lautsprecher verwende ich einen kleinen 100Ohm Lautsprecher von 
Pollin der über einen 100uF angekoppelt ist.
Das 3D-Gehäuse hatte ich vor einiger Zeit gedruckt. Der Lautsprecher 
klingt etwas lauter und besser, wenn man so ein kleines Gehäuse darum 
macht.

>Wahrscheinlich werde ich sowieso 4 Stück NE556 einsetzen, damit ich auch
>mehrere Tasten gleichzeitig drücken kann, um Akkorde spielen zu können.

In meinem Beispiel ist ein 74HC14 verwendet. Da es nur 6 Tasten hat, 
könnte man 6 Oszillatoren bauen und wirklich polyphon spielen

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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F. F. schrieb:
> Jörg, der Schaltplan fehlt noch der Vollständigkeit halber.

NE555-Grundschaltung astabiler Multivibrator.  Zwei Widerstände, einer
davon als schaltbarer Trimmer 22 kΩ (zwischen DIS und Vcc), der andere
4,7 kΩ, ein frequenzbestimmender Kondensator 0,22 µF MKT, ein kleiner
Abblockkondensator 22 nF an CTRL - that's it.

von Stefan F. (Gast)


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Also bitte Jörg, bist du nicht einer von denen, die solche Prosa 
normalerweise ablehnen und nach einer Zeichnung fragen? Muss ja nicht 
mit dem CAD Programm gemacht sein.

von chris (Gast)


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Was könnte man noch alles an so ein Minikeyboard basteln?
Da beim HC14 noch einige Inverter frei sind, habe ich mal einen 
Rechteckmodulator dazu gemacht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan U. schrieb:
> Also bitte Jörg, bist du nicht einer von denen, die solche Prosa
> normalerweise ablehnen und nach einer Zeichnung fragen? Muss ja nicht
> mit dem CAD Programm gemacht sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/NE555#Astabile_Kippstufe

:)

R2 = 4,7 kΩ, R1 = geschaltete Trimmer 22 kΩ, C = 220 nF MKT

(Ich habe mir wirklich nur die Wikipedia-Schaltung auf dem Tisch
daneben gelegt.)

: Bearbeitet durch Moderator
von Guido L. (guidol1970)


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Achim S. schrieb:
> (niemand hat die Absicht, 2 Töne gleichzeitig zu spielen!)
niemand wird mehr als 8 Toene (wie damals 640Kb)  nutzen :)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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chris schrieb:
> Was könnte man noch alles an so ein Minikeyboard basteln?
> Da beim HC14 noch einige Inverter frei sind, habe ich mal einen
> Rechteckmodulator dazu gemacht.

:-) +1

Beitrag #5363895 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Christine W. schrieb im Beitrag #5363895:
> damit
> kann man mehr anfangen als mit einem 555 timer.

Bin jetzt auch eher für einen CD4093. Chris hat mich drauf gebracht und 
bei nur 8 Tönen hat man tatsächlich nicht die Absicht Akkorde zu 
spielen.

Achim S. schrieb:
> (niemand hat die Absicht, 2 Töne gleichzeitig zu spielen!)

Es lohnt sich auch nicht. Die Idee von Michael ist aber gut:

Michael U. schrieb:
> die Regler in Reihe und mit dem höchsten Ton anfangen abzugleichen.
> Dann wird bei 2 Tasten zumindest nur der höhere gespielt.

chris schrieb:
> Da beim HC14 noch einige Inverter frei sind, habe ich mal einen
> Rechteckmodulator dazu gemacht.

Und das finde ich mal eine richtig gute Idee und hört sich zudem auch 
noch extrem spaceig an. Um die Lautstärke zu erhöhen, habe ich noch aus 
zwei freien Gattern eine H-Brückenendstufe eingebaut. Mit einem 
einfachen Klangregister (Schalter) kann zwischen zwei Sounds gewählt 
werden (Cosmic und Flute).

Man kann auch das Gatter mit den Anschlüssen 8, 9, 10 weglassen und das 
Tonregister selbst als Teil der H-Brückenendstufe arbeiten lassen. Das 
so frei gewordene Gatter kann jetzt als zusätzlicher Modulator dienen 
und vor dem ersten Modulator geschaltet werden (abschaltbar), so dass 
der Modulator den Modulator moduliert. Der sollte aber in der Frequenz 
etwas verstimmt sein, so dass es einen Schwebungston ergibt. Mit einem 
Stereopoti können beide Modulatoren gleichzeitig verändert werden, so 
dass der Schwebungston nahezu erhalten bleibt.

Dann fehlt eigentlich nur noch der Engels-Chor und man könnte meinen man 
wäre im siebten Himmel.

von F. F. (foldi)


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Jörg W. schrieb:
> NE555-Grundschaltung astabiler Multivibrator.  Zwei Widerstände, einer
> davon als schaltbarer Trimmer 22 kΩ (zwischen DIS und Vcc), der andere
> 4,7 kΩ, ein frequenzbestimmender Kondensator 0,22 µF MKT, ein kleiner
> Abblockkondensator 22 nF an CTRL - that's it.
>
Ich habe das schon an dem Bild gesehen. Sicher gibt es hier einige, die 
sich nicht mehr mit dem 555 beschäftigt haben.

Beitrag #5364011 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5364121 wurde von einem Moderator gelöscht.
von chris (Gast)


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Hier ist der Schaltplan meines Aufbaus.

Die Schaltung ist quasi Analog/Digital. Es gibt einen Octave-Schalter, 
um eine Octave höher zu schalten.
Den LFO kann man als Sägezahn oder Rechteck abgreifen, wobei der 
Sägezahn eher schwach ist, weil die Amplitude etwas klein ist.
Den Offset kann man benutzen, um den Effekt etwas zu verringern und ein 
eventuell störendes Klackern "weg zu tunen":

von chris (Gast)


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Was mir noch einfällt: Der Synth hat gerade den Kindertest bestanden.
Ich war erstaunt, wie lange ein 5 Jähriger sich mit dem Teil verweilen 
kann.
Ein kleines Problem gab's mit dem Batteriepack: Alles ist mit 
UHU-Allplast geklebt. Ein super Kleber. Aber der Battereipack ist aus 
irgend einem Plastik, das sich nicht kleben lässt.

Ach Du Gruene Neune:
Du hast auch ein schönes Design. Ich hatte früher die 40106, aber die 
haben einen ziemlich kleinen Ausgangsstromtreiber, wahrscheinlich gilt 
das auch für die CD4093.
Deshalb verwende ich die HC-Typen. Die können mehr Strom.

Könntest Du ein Sound-Sample posten?

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

ich zaubere jetzt keinen Schaltplan...
4093 als Tongenerator und als Taktgeber. 4094 mit dem Takt steuern und 
mit den Ausgängen die Potis für die Töne ansteuern. Meldie abgleichen 
und als Türbimmel-Bausatz verkaufen.
Ach so, gab es ja schon, da waren es 2x D195 und ein D100...

Gruß aus Berlin
Michael

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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chris schrieb:
> aber die
> haben einen ziemlich kleinen Ausgangsstromtreiber

Du kannst auch in deiner Schaltung die drei übrigen Gatter parallel 
schalten, oder aus ihnen eine Brückenendstufe basteln.

Ich finde allerdings Generatoren, bei denen der frequenzbestimmende 
Widerstand gegen Masse oder Plus geht, geeigneter für so ein Keyboard. 
In diesem Fall kann man auch mehere Tasten drücken, ohne das die Kiste 
schräg klingt.
Hier ist übrigens der Schaltplan des originalen Stylophones:
http://www.stephenhobley.com/blog/wp-content/uploads/2010/09/Stylophone2.jpg

von chris (Gast)


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>Hier ist übrigens der Schaltplan des originalen Stylophones:
>http://www.stephenhobley.com/blog/wp-content/uploa...

Das hier?:
https://www.youtube.com/watch?v=yTOSXc4su8c

Da müssen wir uns wohl anstrengen ...

von Martin H. (horo)


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Matthias S. schrieb:
> In diesem Fall kann man auch mehere Tasten drücken, ohne das die Kiste
> schräg klingt.

Tonleiter Deluxe:
Man spendiere jeder Taste einen 555er, dann sind auch Akkorde möglich. 
:)

Ciao, Martin

von chris (Gast)


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Ich habe gerade noch mal den Sound des Stylophones "gechecked". Hier auf 
der Seite gibt es ein paar Sound-Demos ohne nachfolgende 
Soundbearbeitung. Das klingt realistischer, als die Beispiele in den 
Youtube-Videos:
https://norge.thomann.de/duebreq_stylophone_s1.htm

von Thomas E. (picalic)


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Haha, das Stylophon habe ich schon in meiner frühen Jugend "erfunden"!

Leider habe ich davon kein Bild, so daß ich es nur beschreiben kann.
Muss so ca. 1970 gewesen sein, als ich die Experimente meines 
Philips-EE1003-Kastens nur zum Teil verstanden habe und die Quelle für 
elektronische Bauteile noch die alten Fernseh- und Rundfunk-Geräte vom 
Sperrmüll waren.
Mein Stylophon sah so aus: Hölzerne Zigarrenschachtel als Gehäuse, darin 
eine "Platine" aus Karton, Bauteile von der Oberseite durchgepiekst und 
auf der Unterseite "Leiterbahnen" aus Silberdraht angelötet. Schaltung 
weiß ich nicht mehr - wird wohl eine normaler Multivibrator mit 2 
Transistoren gewesen sein.
Auf dem Deckel war eine Klaviatur (eine Oktave oder etwas mehr?) mit 
Tasten aus Alufolie aufgeklebt, mit jeweils einer Schraube und Mutter 
wurde das Alu kontaktiert (löten ging ja nicht) und ins innere des 
Gehäuses geführt. Dort wurden dann zur Stimmung der einzelnen Töne 
experimentell verschiedene Kondensatoren angelötet - grob mit großen 
Kondensatoren, fein über dazu parallelgeschaltete kleine Kondensatoren. 
So hing an der Schraube einer Taste schonmal ein kleiner Baum aus 
einigen zusammengelöteten Kondensatoren.
Passende Trimmpotis gab es offenbar in den Fernsehern vom Sperrmüll zu 
wenige, aber Kondensatoren in allen möglichen Größen zuhauf.
Gespielt wurde mit einem Bananenstecker am Kabel.

von chris (Gast)


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>Haha, das Stylophon habe ich schon in meiner frühen Jugend "erfunden"!

Ja, zu bestimmten Zeiten liegen bestimmte Ideen einfach auf der Hand ;-)
https://de.wikipedia.org/wiki/Stylophone

Nachdem ich die Musik Videos gesehen hatte, war ich mir nicht mehr 
sicher, ob eine Tastatur wirklich die beste Eingabemöglichkeit 
darstellt. Wenn der Musiker den Stift über die Kontakte schleift ergibt 
sich ja ein ganz spezieller, unnachahmlicher Klang.

Der Tongenerator ist ja mit zwei Osziallatoren recht schlicht aufgebaut. 
Der LFO ist ein Festfrequenz-Sinus-Oszillator und der Hauptoszillator 
ein Sägezahn?
Man könnte denken, das lässt sich einfach per MC emulieren, aber die 
Expertenwelt meint, für den Originalklang würde ein PC nicht reichen. Es 
ist ein wenig wie bei der Röhrensimulation ....

Die Videos lassen in mir die Vermutung aufkommen, dass ein guter Musiker 
aus jeder Tonquelle etwas heraus hohlen kann.
Ich habe mal versucht, ein Rythmusgerät laufen zu lassen und dazu auf 
dem Minisynth zu spielen, musste aber feststellen, dass ich kein Musiker 
bin .....

Gibt's hier Musiker?

von Kilo K. (kilo81)


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chris schrieb:
> Gibt's hier Musiker?

Ja.

von chris (Gast)


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Na man zeig doch mal, was man aus einem Rechteckgenerator in Verbindung 
mit  einem Drumcomputer und Halleffekt rausholen kann.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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chris schrieb:
> Könntest Du ein Sound-Sample posten?

Ich hab's noch gar nicht aufgebaut, aber Deine Oktavenumschaltung finde 
ich gut und werde sie deshalb bei mir auch noch mehrfach einbauen, aber 
nur wenn man die Trimmer dafür nicht jedes mal beim Umschalten neu 
einstellen muss.

Mit dieser Orgel hat Alfred Hitchcock seine Gruselsounds komponiert. Die 
Kiste steht im deutschen Museum in Bonn.

von Jo Embedded (Gast)


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Hi Justin,

das ist ganz einfach: Eine Tonleiter besteht aus exakt 12 Schritten 
(Halbtönen), JEDER Ton ist vom anderen EXAKT um den Faktor 1.0594631 
verschieden (= 2^(12)). Also bedeutet eine Oktave gleichzeitig auch eine 
Frequenzverdoppelung. Anbei eine kleine Textdatei mit Hilfen.
Ich würd's mit 'ner kleinen CPU machen.

Ein "Dur"-Akkord sind 3 Töne im Abstand 0-4-7, "Moll" 0-3-7
Interessant dabei ist, dass 4:3 , bzw. 3:4 exakt dem "goldenen Schnitt" 
entspricht! Kunst und Mathe hängen anscheinend sehr eng zusammen ;-)

Viel Erfolg, Jo

von Martin H. (horo)


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Jo Embedded schrieb:
> Interessant dabei ist, dass 4:3 , bzw. 3:4 exakt dem "goldenen Schnitt"
> entspricht!

Ähem...
https://de.wikipedia.org/wiki/Goldener_Schnitt

Φ ≈ 1,61803
"die Goldene Zahl Φ ist eine irrationale Zahl, das heißt, sie lässt sich 
nicht als Bruch zweier ganzer Zahlen darstellen. Sie wird manchmal die 
„irrationalste“ aller Zahlen genannt, weil sie sich (in einem speziellen 
zahlentheoretischen Sinn) besonders schlecht durch rationale Zahlen 
approximieren lässt."

Ciao, Martin

von Äxl (geloescht) (Gast)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> Wahrscheinlich werde ich sowieso 4 Stück NE556 einsetzen, damit ich auch
> mehrere Tasten gleichzeitig drücken kann, um Akkorde spielen zu können.

Hier habe ich die Erfahrung gemacht, das die Stromaufnahme im 
Umschaltmoment die anderen 555er synchronisiert.
Ich hatte damals als kleena Bengel mir eine Kojak-Sirene fürs Fahrrad 
gebaut und mein alter Herr meinte (RIP), das "wir hier nicht amerika" 
seien. Er hats quasi verboten. Mit sieben hält man sich natürlich daran.
Einen Akkord durfte ich hingegen "installieren" dagegen hatte er nichts 
einzuwenden. 2x A210E in Brückenschaltung und 3x B555 als 
Tongenerator.(Ich war glaub ich Neun - oder auch zehn schon?)
War schon gut laut. Jeden einzelnen 555er abgestimmt, alle drei zusammen 
ergaben aber nie einen Akkord. Nicht solange, bis ich jedem 555 einen 
kleinen Vorwiderstand in die Betriebsspannung und einen 100µF parallel 
spendiert hatte. Lautsprecher war aus einem Röhrenradio vom Sperrmüll in 
der grünen Stoffsatteltasche hinten am Rad. *hach ja...
(Ich hatte trotzdem einen 4.ten B555 mit ein, zwei Hertz zum modulieren 
der anderen drei :) bin da vom PIN2mit 'nem SC236E als Emitterfolger weg 
und auf PIN5 der anderen drauf. Werd ich NIE vergessen) Das klang 
natürlich mir den drei Tönen gleichzeitig wie 'ne halbe Armada 
Krankenwagensen, die da um die Ecke biegen, hehe.

Hat jemand diesen "mitschleppeffekt", die Art der selbstsynchronisation 
auch schon erlebt. Die Formel war ja und ist 1.1 x R x C. liegen die 
Freguenzen nur dicht genug beieinander, rasten alle zugleich betriebenen 
generatoren auf einer Freuqenz ein, wenn man sie gemeinsam aus einer 
(ungünstigen) Quelle speist.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Äxl (geloescht) schrieb:
> Hat jemand diesen "mitschleppeffekt", die Art der selbstsynchronisation
> auch schon erlebt.

Ja. So habe ich einen freischwingenden Oszillator mit einem 
Quarzoszillator stabilisiert, weil beide an der gleichen Versorgung 
hingen. Ein kleiner gemeinsamer Vorwiderstand verbesserte sogar noch die 
Frequenzsynchronisation. Der freischwingende Oszillator ließ sich dann 
aber auch nicht mehr modulieren.

von Äxl (geloescht) (Gast)


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jepp: Pal Decoder diskret aufgebaut 90° IQ-Mischer. Was hab ich 
gesucht... Ähnliches Phänomen. 4-fache PAL-Frequenz Quarzstabil für die 
Torstufen und die 90Grad Phasenversatz auf der einen Seite und der 
Nachziehoszillator zum erzeugen der Pal-ZeilenUmschaltspannung rastete 
brav auf den Quarzoszillator ein.
hehe :)
Aber wir schweifen ab (ich neige in letzter Zeit öfters dazu, iwelche 
Anekdoten zu erzählen, sry fr tht.)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jo Embedded schrieb:
> Hi Justin,

Der ist schon lange über alle Berge.

von M.A. S. (mse2)


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Äxl (geloescht) schrieb:
> Hat jemand diesen "mitschleppeffekt", die Art der selbstsynchronisation
> auch schon erlebt.

Irgendwo (wo genau, daran kann ich mich jetzt nicht erinnern) wurde 
genau dieser Effekt als Beispiel für eine EMUV (U=Unverträglichkeit) 
gegeben.

von Rolf M. (rmagnus)


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Jo Embedded schrieb:
> das ist ganz einfach: Eine Tonleiter besteht aus exakt 12 Schritten
> (Halbtönen),

Es gibt auch andere Tonleitern, für die das nicht gilt.

>  JEDER Ton ist vom anderen EXAKT um den Faktor 1.0594631
> verschieden (= 2^(12)).

Nur bei gleichstufiger Stimmung. Es gibt aber auch viele andere 
Möglichkeiten, ein Instrument zu stimmen. Die verschiedenen Intervalle 
lassen sich nämlich nur ungenau auf eine gleiche Verteilung der 12 
Schritte abbilden.

> Ein "Dur"-Akkord sind 3 Töne im Abstand 0-4-7, "Moll" 0-3-7
> Interessant dabei ist, dass 4:3 , bzw. 3:4 exakt dem "goldenen Schnitt"
> entspricht!

Die Abstände der Töne haben weder was mit einem Verhältnis von 4:3 oder 
3:4 zu tun, noch ist dieses Verhältnis der goldene Schnitt.
Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Goldener_Schnitt#Akustik_und_Musik
Die Dreiklänge bestehen aus einer großen Terz und einer kleinen Terz 
(bei Dur zuerst die große, dann die kleine, bei Moll umgekehrt). Die 
große hat ein Verhältnis von 5:4, die kleine ein Verhältnis von 6:5. 
Daraus ergibt sich zwischen den äußeren Tönen des Dreiklangs ein 
Verhältnis von 3:2.
Wenn du versuchst, diese Verhältnisse auf ein gleichstufiges 
12-Ton-System abzubilden, wirst du merken, dass das nicht exakt möglich 
ist.

von J. T. (chaoskind)


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Rolf M. schrieb:
> Die Dreiklänge bestehen aus einer großen Terz und einer kleinen Terz
> (bei Dur zuerst die große, dann die kleine, bei Moll umgekehrt). Die
> große hat ein Verhältnis von 5:4, die kleine ein Verhältnis von 6:5.
> Daraus ergibt sich zwischen den äußeren Tönen des Dreiklangs ein
> Verhältnis von 3:2.
> Wenn du versuchst, diese Verhältnisse auf ein gleichstufiges
> 12-Ton-System abzubilden, wirst du merken, dass das nicht exakt möglich
> ist

Wohltemperierte Stimmung als Stichwort

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Leute, wurde alles schon diskutiert, und der TE ist schon lange
verschwunden …

von chris (Gast)


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Kennt sich jemand mit Lautsprechern aus?
In meinem Aufbau habe ich einen kleine 100 Ohm Lautsprecher mit 23mm 
Membrandurchmesser verwendet und ein kleines Gehäuse darum gedruckt. 
Durch das Gehäuse wird der Ton schon um einiges lauter.

Jetzt habe ich ein Exponentialhorn gedruckt mit dem der Ton noch viel 
besser klingt.
( siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Horn_(Lautsprecher) )
Es ist allerdings 10cm lang und hat 12cm Ausgangsdurchmesser, was mir 
ein wenig zu groß ist. Was gäbe es noch für rein akustische Geometrien ?

von asd (Gast)


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chris schrieb:
> Kennt sich jemand mit Lautsprechern aus?

Ich frage mich gerade, was diese Frage mit der Bildung einer Tonleiter 
zu tun hat. Aber das wirst du uns sicher gleich erklären, stimmts? ;-)

von noch'n chris (Gast)


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hat sonst noch jemand eine Frage am Thema vorbei?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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asd schrieb:
> Ich frage mich gerade, was diese Frage mit der Bildung einer Tonleiter
> zu tun hat.

Wir sind mittlerweile beim Mini-Analog-Synthi, nachdem der TE sich
sowieso schon lange verabschiedet hat.

Chris' Synthi braucht halt einen Lautsprecher.

von chris (Gast)


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Danke. Genauso ist es. Was wäre schon eine Tonleiter ohne Ton?

von asd (Gast)


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chris schrieb:
> Danke. Genauso ist es. Was wäre schon eine Tonleiter ohne Ton?

Sorry, dein letzter Beitrag ist schon zu weit oben :-)
Ich hab da keinen Zusammenhang mehr gesehen.
War nicht böse gemeint...

von chris (Gast)


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Macht nix.

Hier mal ein 3D-gedruckter Analog-Synth:
https://www.thingiverse.com/thing:2556995

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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chris schrieb:
> Was gäbe es noch für rein akustische Geometrien ?

In alten Boseradios sah ich einen verschlungenen Basstunnel (eher ein 
Tunnelchen), der so ungefähr die halbe Wellenlänge von 200-300Hz hat. 
Der Tunnel ist auf der Rückseite des Lautsprechers und endet dann auch 
auf der Schallwand.
Sieht aus wie ein Labyrinth für kleine Käfer oder so, hat aber nur den 
runden Ausschnitt für den Lautsprecher und auch nur einen für den 
Ausgang.
Wohlgemerkt, das war kein Wave Radio, sondern ein flacher Vorgänger ohne 
DSP.

von Maxim B. (max182)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> A = 440 Hz
> Ais = 440 Hz x 1,059 = 466 Hz
> H = 466 Hz x 1.059 = 493,5 Hz

Formel ist gut, aber nur wenn man eine gleichschwebende Stimmung will. 
Will man etwas wohlklingendes, müssen die Töne anders berechnet 
werden...
Übrigens, für Filter bringt das kaum noch Unterschied...

Leider kennt die Masse heute nur und ausschließlich gleichschwebende 
Stimmung. Nur teuere elektrische Orgeln haben Auswahl von Stimmungen. 
Aber Scheidt oder Buxtehude gleichschwebend - das ist Murks... Das hört 
doch jeder... Und danach wundert man sich, wenn alte Musik wenig Spaß 
macht...

: Bearbeitet durch User
von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Formel ist gut, aber nur wenn man eine gleichschwebende Stimmung will.

Wenn ich die Tonleiter (einschließlich die schwarzen Tasten) auf einem 
handelsüblichen Keyboard spiele, sehe ich auf dem Frequenzzähler genau 
die Frequenzen, die man mit 12te Wurzel aus 2 berechnen kann.

Maxim B. schrieb:
> Will man etwas wohlklingendes, müssen die Töne anders berechnet
> werden...

Wie müssen die Töne denn berechnet werden, damit es wohlklingend klingt? 
Gibt es dafür auch eine Formel?

von sumo (Gast)


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von Jobst Q. (joquis)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> Wie müssen die Töne denn berechnet werden, damit es wohlklingend klingt?
> Gibt es dafür auch eine Formel?

Rolf M. schrieb:
> Die Dreiklänge bestehen aus einer großen Terz und einer kleinen Terz
> (bei Dur zuerst die große, dann die kleine, bei Moll umgekehrt). Die
> große hat ein Verhältnis von 5:4, die kleine ein Verhältnis von 6:5.
> Daraus ergibt sich zwischen den äußeren Tönen des Dreiklangs ein
> Verhältnis von 3:2.

Ein reiner A-Moll Akkord A C E hat also folgende Frequenzen:

A = 440 hz
C = 440 hz *6 /5= 528 hz
E = 440 hz *3/2 = 660 hz

: Bearbeitet durch User
von Maxim B. (max182)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> Wenn ich die Tonleiter (einschließlich die schwarzen Tasten) auf einem
> handelsüblichen Keyboard spiele, sehe ich auf dem Frequenzzähler genau
> die Frequenzen, die man mit 12te Wurzel aus 2 berechnen kann.

Ja, so ist das bei billigen Keyboards.
Meine elektrische tragbare Viscount-Orgel kennt glücklicherweise 
verschiedene Stimmungen. Auch nicht tragbare zweimanualige Orgel mit 
Pedal kann man zwischen verschiedenen Stimmungen umschalten. 
Unterschied, wie anders, frisch und voll, die Musik klingt, kann nur ein 
Gehörlose nicht merken...

Jobst Q. schrieb:
> Ein reiner A-Moll Akkord A C E hat also folgende Frequenzen:
>
> A = 440 hz
> C = 440 hz *6 /5= 528 hz
> E = 440 hz *3/2 = 660 hz

Mit reiner Stimmung kommt man leider auch nicht weit: dann klingt alles 
zwar wohl, aber nur in einer Tonart...
Wohltemperierte Stimmungen, so viele auch sind, haben Gemeinsames: oft 
benutzte Tonarten werden sauberer auf Kosten von wenig benutzten 
Tonarten. Als Beispiel: Alle Varianten von Kirnberger, Valotti auch...

Wenn bei Großterz Unterschied gegen Reinterz genug klein ist, kommt ein 
Effekt zu Hilfe: die Pfeifen ziehen zueinander, besonders wenn sie 
nebeneinander stehen (akustische Kupplung. Das ist auch Grund, warum die 
Pfeifen oft auf der Windlade Terzordnung haben). Dann bekommt man beim 
Spielen praktisch reine Großterz. Deshalb so wohl klingt es.

Ach Du grüne Neune schrieb:
> Wie müssen die Töne denn berechnet werden, damit es wohlklingend klingt?
> Gibt es dafür auch eine Formel?
Es gibt Tabellen für verschiedene Stimmungen, wie Regel ist Differenz zu 
Gleischschwebend in Cent gegeben.
Als Beispiel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Vallotti-Stimmung

J. S. Bach hat viele eigenen Varianten verwendet. Eine davon kann man 
sehen, wenn man Präludium C-Dur aus WTK1 analysiert. Das ist praktisch 
Stimmungstabelle, als Präludium geschrieben. Wer sehen will, der sieht 
das. :)

In der Anleitung für Stimmgerät TLA CTS-7 gibt es auch viele Tabellen 
für Stimmungen.
http://www.tuning-set.de/Beda7c_D.pdf
Seite 34

Ich selbst mag gerne Neidhard Kleine Stadt. So habe ich auch 
Orgelpositiv in unserer Kapelle gestimmt.

: Bearbeitet durch User
von Martin H. (horo)


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Maxim B. schrieb:
> J. S. Bach hat viele eigenen Varianten verwendet. Eine davon kann man
> sehen, wenn man Präludium C-Dur aus WTK1 analysiert. Das ist praktisch
> Stimmungstabelle, als Präludium geschrieben. Wer sehen will, der sieht
> das. :)

Du meinst die "Kringel" auf dem Titelblatt?
Auf jeden Fall genial, wie wir vom 555er Quäker zu Bach kommen - aber am 
Ende kommt jeder Musiker bei JSB an ;)

P.S.: Ich hab' mal vor Jahren zum Spaß 'ne Art Hammond für Linux 
programmiert, da konnte man neben der Original-Tonräder-Stimmung auch 
Werckmeister & Co als Stimmungen wählen, für genau diese Anwendungen.

von Jobst Q. (joquis)


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Maxim B. schrieb:

> Mit reiner Stimmung kommt man leider auch nicht weit: dann klingt alles
> zwar wohl, aber nur in einer Tonart...

Es gibt keine reine Stimmung, sondern nur reine Akkorde. Man kann ein 
Instrument so stimmen, dass mehrere Akkorde rein sind. Es können aber 
nicht alle Akkorde einer Tonart rein sein.

Zur Tonart C-Dur gehören die Akkorde F-Dur, C-Dur, G-Dur sowie d-moll, 
a-moll und e-moll. Es ist aber keine Stimmung möglich, in der sowohl der 
G-Dur-Akkord als auch der d-moll-Akkord rein ist. Das erforderte 2 
verschiedene D-Töne, die 22 Cent auseinanderliegen.

Da aber auch die "schwarzen" Töne gestimmt werden können, sind weitere 
reine Akkorde möglich, die nicht zur Tonart gehören wie A-Dur oder 
E-Dur.

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