Forum: HF, Funk und Felder Gewitterwarner selber bauen


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von Bernhard S. (bernhard)


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Ein Gewitterwarner möchte ich bauen.

Vor einigen Jahren fand ich einen Beitrag über eine "Gewittermühle", 
leider find ich die Webseite nicht mehr :-(

Eine Gewittermühle ist mechanisch sehr aufwändig.


Man könnte aber auch einen MW oder LW- Empfänger aufbauen,
ev genügt sogar ein Geradeausempfänger.

Fragen:

- Welche Empfangsfrequenz sollte man wählen?

- Würdet Ihr einen Feritstab oder eine Festinduktivität verwenden?

- Wie kann man Störimpulse von einem echten Gewitter unterscheiden?

Hat jemand schon Erfahrung damit?


Bernhard

: Verschoben durch User
von DNS (Gast)


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von Tassilo H. (tassilo_h)


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blitzortung.org oder lightningmaps.org

Hier scheint es Pläne der verwendeten Empfänger zu geben:

http://en.blitzortung.org/Compendium/Documentations/Documentation_2014-05-11_Red_PCB_10.4_PCB_12.3_PCB_13.1_PCB_14.1.pdf

von Michael B. (laberkopp)


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von Hosenmatz (Gast)


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Mich würde mal interessieren, wie so eine "Gewittermühle" aussieht und 
funktioniert.

Auf blitzortung.org gibt es sowohl Darstellungen von Blitzortungen auf 
der ganzen Welt in Echtzeit, als auch Beschreibungen der Schaltungen.

Ein nettes Buch ist auch "Empfangssysteme zum Detektieren von Gewittern" 
von Wolfgang Friese (DG9WF) von Box 73. Leider wird gerade darin die 
Ferritantenne nicht spezifiziert.

Der Empfang erfolgt etwa zwischen 10kHz bis 12kHz.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> - Welche Empfangsfrequenz sollte man wählen?
Irgendeine, solange man nicht gerade neben einem dicken Sendemast wohnt 
oder einen Festfrequenzempfänger zufällig auf einen Sender abstimmt.

> - Würdet Ihr einen Feritstab oder eine Festinduktivität verwenden?
Ich hab damals eine einfache Drahtantenne ohne störende Extras benutzt.

> - Wie kann man Störimpulse von einem echten Gewitter unterscheiden?
Gar nicht. Dir geht es ja gerade um die Störimpulse, die durch Blitze 
verursacht werden. Also wenn Du irgendeinen starken periodischen Störer 
(z.B. eine unentstörte Leuchtstoffröhre, die beim Starten ein paarmal 
flackert) im Nahfeld hast, verhält der sich genauso wie ein entferntes 
Gewitter. Ein echter Blitz im Nahfeld ist aber deutlich stärker als das 
Störsignal eines Schalter oder so.

Man könnte mit etwas Technik vereinzelte Störimpulse herausfiltern. Ein 
echter Blitz besteht oft (nicht immer) aus mehreren Entladungen und 
erzeugt somit ein zeitlich recht ausgedehntes Signal.

> Hat jemand schon Erfahrung damit?
Siehe Anhang. Die Empfindlichkeit dieser Schaltung ist von der Länge der 
Antenne und von den Empfangseigenschafen (z.B. Innenraum eisenmoniert) 
abhängig, damit kann man ein wenig variieren, ggf. könnte man die 
Empfindlichkeit bestimmt auch noch erhöhen, wenn man den Transistor 
leicht vorspannt. Da müßte man ein gutes Mittelmaß zwischen 
Empfindlichkeit und Störsicherheit finden.

von Kurt A. (Gast)


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von Ernst Bier (Gast)


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von Hp M. (nachtmix)


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Bernhard S. schrieb:
> Vor einigen Jahren fand ich einen Beitrag über eine "Gewittermühle",
> leider find ich die Webseite nicht mehr :-(

Vermutlich, weil du nach dem falschen Begriff suchst.
Elektrostatische Felder kann man mit einer so genannten Feldmühle 
messen: https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrofeldmeter

von W.A. (Gast)


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Hosenmatz schrieb:
> Mich würde mal interessieren, wie so eine "Gewittermühle" aussieht und
> funktioniert.

Eine Gewittermühle gibt es nicht und eine Feldmühle, die du vermutlich 
meinst, misst das elektrostatische Feld.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://www.aatis.de/content/bausatz/AS529_Auswerteelektronik-f%C3%BCr-die-Feldm%C3%BChle

Es gibt von Franzis einen Bausatz nach dem Prinzip des 
Langwellenempfangs und von ELV einen mit dem AMS-Chip

von Klaus I. (klauspi)


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Schau Dir mal die Websites von Kainka an, da sind viele Experimente 
dokumentiert.
http://www.elektronik-labor.de/Projekte/Projekte.html
Einfach mal nach Gewitter bzw. Blitz durchwühlen

Bernhard S. schrieb:
> - Welche Empfangsfrequenz sollte man wählen?
> - Würdet Ihr einen Feritstab oder eine Festinduktivität verwenden?

Als Gewitterwarner 500kHz und Festinduktivität. Man hat eher das 
Problem, dass das Gerät zu empfindlich ist. Soll als "Warner" ja nur 
Blitze in der Nähe anzeigen.

> - Wie kann man Störimpulse von einem echten Gewitter unterscheiden?

Impulse über einen gewissen Zeitraum zählen.

von Feldmüller (Gast)


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von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ja von Burkhard kannst was lernen.

Eine Feldmühle wandelt statische Ladung durch das Drehen von leitfähigen 
Platten an stehenden Platten vorbei in eine Wechselgrösse um,
die dann erfasst/gemessen wird.

Was mich ja noch immer beschäftigt ist der Gedanke, ob eine exponiert 
aufgestellte Leuchtstoffröhre (als oberste Spitze irgendwo) unter einer 
Gewitterwolke irgendwie anfangen könnte zu leuchten. Also ich meine 
nicht das leuchten wenns da einschlägt LOL

Denn wenn es schon in der normalen Luft (Elmsfeuer)
Leuchterscheinungen geben kann, dann doch erst recht in einer LSR,
wenn ein Gewitter drüber hinwegzieht

Auf einem Silo bei einem für sowas aufgeschlossenem Bauern
hats bisher nicht geklappt.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ein Gewitter, resp Elmsfeuer ist eigentlich DC, dh hat nur ein 
Vorzweichen, waehrend eine Leuchtstoffroehre AC benoetigt. Denn dort 
werden Ionen gegeneinander beschleunigt. Wenn die getrennt sind ist 
nichts mehr.

von John D. (Gast)


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Oh D. schrieb:
> Ein Gewitter, resp Elmsfeuer ist eigentlich DC, dh hat nur ein
> Vorzweichen, waehrend eine Leuchtstoffroehre AC benoetigt. Denn dort
> werden Ionen gegeneinander beschleunigt. Wenn die getrennt sind ist
> nichts mehr.

So schnell ist die Entmischung auch wieder nicht - sonst wär's in der 
(Wiener) Straßenbahn dunkel.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Oh D. schrieb:
> Ein Gewitter, resp Elmsfeuer ist eigentlich DC, dh hat nur ein
> Vorzweichen, waehrend eine Leuchtstoffroehre AC benoetigt. Denn dort
> werden Ionen gegeneinander beschleunigt. Wenn die getrennt sind ist
> nichts mehr.

wenn die Haare am Fleecepulli knistern ist es auch nur DC
halte mal ne LSR ran.

von Hosenmatz (Gast)


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W.A. schrieb:
> Hosenmatz schrieb:
>> Mich würde mal interessieren, wie so eine "Gewittermühle" aussieht und
>> funktioniert.
>
> Eine Gewittermühle gibt es nicht und eine Feldmühle, die du vermutlich
> meinst, misst das elektrostatische Feld.

Da hast Du Dich verlesen. Es war der TO der von einer "Gewittermühle" 
schrieb. Ich habe nur nachgefragt, was das sein soll.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Noch die Links zu den beiden Bausätzen nach dem Prinzip 
Langwellen-Breitbandempfänger:
http://www.franzis.de/elektronik/bausaetze/gewitterwarner-zum-selberbauen
"Das Gerät wertet die elektromagnetischen Signale eines Gewitters im 
Frequenzbereich um 500 kHz aus..."
http://www.elv.de/elv-gewitterwarner-gw1-komplettbausatz.html
in letzterem wird dieses Spezial-IC benutzt:
http://ams.com/eng/Products/Wireless-Connectivity/Wireless-Sensor-Connectivity/AS3935
auch hier steht im Datenblatt
http://www.meteorange.fr/scripts/AS3935.pdf
"The antenna has to be designed to have its resonance frequency at 
500kHz"

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (phetty)


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Es gibt doch diesen legendären AS3935:

http://www.digikey.com/en/product-highlight/a/ams/as3935-franklin-lightning-sensor

Der restliche Schaltungsaufbau wäre dann simpel. Aber das Ding ist 
schwierig zu beschaffen.

von W.A. (Gast)


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Hosenmatz schrieb:
> W.A. schrieb:
>> Hosenmatz schrieb:
>>> Mich würde mal interessieren, wie so eine "Gewittermühle" aussieht und
>>> funktioniert.
>>
>> Eine Gewittermühle gibt es nicht und eine Feldmühle, die du vermutlich
>> meinst, misst das elektrostatische Feld.
>
> Da hast Du Dich verlesen. Es war der TO der von einer "Gewittermühle"
> schrieb. Ich habe nur nachgefragt, was das sein soll.

Du hast doch nach dem Aussehen gefragt oder habe ich da irgendwelche 
Ironie-Tags übersehen? ;-)

von Bernhard S. (bernhard)


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@alle

für die zahl- und hilfreichen Beiträge danke ich Euch.

Gestern zog ein leichtes Gewitter über Erfurt.

Schnell baute ich einen Versuchsaufbau auf, Feritstab + C + Oszi, 
Resonanz ca. 60kHz.


Hier eine Messung, der Donner war schon nict mehr zu hören, ich war wohl
doch nicht schnell genug.


Seltsam, ein MW-Radio lief nebenbei mit, aber das typische brasseln im 
MW-Bereich war nicht so stark wie gewohnt.

Es war auch nur eine relativ kleine Gewitterzelle

von Ralph B. (rberres)


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Oh D. schrieb:
> waehrend eine Leuchtstoffroehre AC benoetigt.

Der Leuchtstoffröhre selbst ist es ziemlich egal, ob es AC oder DC ist. 
Es muss die Zündspannung der Röhre erreicht werden.

Ralph Berres

von opamanfred (Gast)


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Hallo, ich habe den Gewittermelder nach www.b-kainka.de damals gebaut 
ohne große Meßmittel. Und zwar die Variante mit dem LM324 und LED als 
Anzeige. Schwingkreis ca. 300 - 500 KHz, eine Rollenkerndrossel + 
Kondensator und eine ca. 50 cm lange Drahtantenne. Er zeigt Blitze bis 
zu etwa 30 Km Entfernung an, auch größere Schaltfunken im Haushalt. Er 
steht auf einem Regal mitten im Haus bei mir in 1,80 m Höhe. Als 
Blitzmelder ist er für mich ausreichend.   Gruß  Opa Manfred

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Bernhard S. schrieb:
> Seltsam, ein MW-Radio lief nebenbei mit, aber das typische brasseln im
> MW-Bereich war nicht so stark wie gewohnt.
>
> Es war auch nur eine relativ kleine Gewitterzelle

Die Antenne muss möglichst mit der Querseite zum Blitz zeigen,
Dann sollte es grössere Ausschläge geben.
genau wie beim normalen Sender auch.

von Wolfgang (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Die Antenne muss möglichst mit der Querseite zum Blitz zeigen,
> Dann sollte es grössere Ausschläge geben.
> genau wie beim normalen Sender auch.

Soll man die Antenne für jeden Blitz drehen, je nach dem wo und wie die 
Blitzladung fließt?

Das ist wohl eher unpraktikabel. Bei Antennen mit deutlicher 
Richtwirkung ist es eher sinnvoll, mehrere davon zu einer Gruppe mit 
isotroper Empfindlichkeitscharakteristik zusammen zu schalten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Alternativ könnte man die Antenne auch vertikal aufstellen ;)
Sind die "Blizuknackser" eigentlich polarisiert?

Wenn man eine Gewitterzelle ausmachen kann,
könnte man die Antenne zu dieser Zelle hindrehen,
denn dort sind die Blitze normalwerweise drin.

Zumindest in meiner Ecke kommen die Gewitter zu gefühlt 90% aus Südwest.
Somit muss eine Ferritantenne mit der langen Seite nach SW zeigen, wenn 
man horizontal misst.
sollte die lange Seite gerade nach NW zeigen, empfängt man wesentlich 
weniger.

wenn die Blitze aus allen Richtungen kommen isses eh egal,
dann ist das Gewitter übber Dir ;)

: Bearbeitet durch User
von Bernhard S. (bernhard)



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Ein paar Messungen (Feritstab horizontal 60kHz), das Gewitter war noch 
einige km entfernt und der Donner kaum zu hören.

Idee: Man könnte mit einem AD8307 (logarithmic amplifier)

das Antennensignal aufbereiten und anschließend per µC (ADC)

Impulslänge und Amplitude auswerten.


Was haltet Ihr davon?

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


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Bernhard S. schrieb:
> Schnell baute ich einen Versuchsaufbau auf, Feritstab + C + Oszi,
> Resonanz ca. 60kHz.

Leider ist das nicht optimal, wirf den C raus!
Durch die niedrige Resonanzfrequenz sinkt die Genauigkeit, mit der man 
die erste Flanke des Signals erkennen kann.
Außerdem sinkt die Amplitude des Signals, weil ja etliche Energie in den 
Schwingkreiskondensator gespeichert wird.
Schliesslich erhöht der völlig unnütze Ausschwingvorgang die Totzeit, in 
der sonst weitere, schwächere, Impulse registriert werden könnten.

Im Übrigen musst du sowohl mit negativen wie auch mit positiven Impulsen 
rechnen. Das hängt u.a. davon ab, auf welcher Seite des Ferritstabes 
sich der Blitz befindet.

von Stefan A. (ripper121)


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Oliver S. schrieb:
> Es gibt doch diesen legendären AS3935:
>
> http://www.digikey.com/en/product-highlight/a/ams/...
>
> Der restliche Schaltungsaufbau wäre dann simpel. Aber das Ding ist
> schwierig zu beschaffen.

Bekommt man einfach als Sample direkt von AD oder über Mouser/Digikey 
also was ist daran schwer? Gibt es auch als Breakout zu kaufen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich habe ab und an ein altes Radio-Fragment auf MW laufen
und höre mir die Knackser an. Da kann ich parallel dazu den Himmel 
beobachten.
Interessant wirds an der See und nachts,
wenn ein Gewitter aufs Wasser raus zieht.
Da kann man dann durchaus auch schon mal Sprites erkennen.
Dazu muss das Gewitter lange durch sein und es wieder aufklaren.
Und wenn die Wolke so ca 2 Handbreit über dem Horizont steht.
Man darf für sowas absolut nicht mit irgendwelchem Licht herumpielen,
keine Zigaretten anzünden, nix. Das Auge muss sich an die Dunkelheit 
gewöhnt haben.
Mit städtischer Lichtverseuchung kann man sowas auch vergessen.

anders herum (aufziehendes Gewitter) wirds nix, da ist die Luft zu 
diesig, dunstig.

von Bernhard S. (bernhard)


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Fragen:

- Sollte man sogar 3 Ferritantennen verwenden (XYZ) und jeden Kanal
  einzeln auswerten?

- Was ist besser Ferritstab/Stäbe oder Teleskopantenne ?


Anmerkung zur Messung:

Gewitter ca. 2km entfernt, die Amplitude und Impülslänge ist nicht zu 
verachten (einfacher Ferritstab + Kapazität)

: Bearbeitet durch User
von Lurchi (Gast)


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Da man eher den Langwellen / Mittelwellen Bereich haben will, ist die 
Ferrite-Antenne die passendere Wahl. Als Alternative käme noch eine 
Rahmenantenne in Frage, also eine Luftspule mit z.B. 30 cm Durchmesser.

Die 3. Richtung braucht man eher nicht, wenn man nicht noch Blitze 
direkt über einem so suchen muss.

von Stefan A. (ripper121)


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Beim as3935 hängt eine rfid Antenne dran.

von Bernhard S. (bernhard)


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Diese Schaltung mit dem AD8307 funktioniert zwar prinzipiell,

hat sich aber leider als ungünstig erwiesen,

da der nachfolgende ADC die logarithmierte Pegeländerung sehr genau

erfassen müsste.

von Bernhard S. (bernhard)


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Wie ist Eure Meinung von dieser Schaltung ?

von W. S. (winni_funker)


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Hat schon jemand diesen Gewitter-Monitor nachgebaut:

http://www.elektronik-labor.de/Projekte/GewitterMonitor.html

Eure Meinung hierzu?

: Bearbeitet durch User
von W. S. (winni_funker)


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Sorry, habe gerade gesehen, dass auf den Gewitter-Monitor schon 
hingewiesen wurde. Es würde mich schon interessieren, ob jemand dieses 
Gerät nachgebaut hat und wie es sich im praktischen Einsatz bewährt hat.

von Bernhard S. (bernhard)


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Ein kleines Beispiel eines VGA Gewittermonitors.

Zwei Impulseingänge (A+B) überwacht der Atmega1284p und
zeigt die Anzahl der Impulse auf dem Monitor an (A=grün B=gelb).

Nach jeder vollen Stunde wird eine neue Diagramm-Spalte gezeichnet.

Somit erhält man einen Wochenrückblick.

Die Uhrzeit lässt sich mit den beiden Tasten einstellen.


Bernhard

von Bernhard S. (bernhard)


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Beispiel eines Gewitterwarners.

Genutzt wird der ADC des ATmega8,
im µs Bereich wird die Spannung am MP2 abgefragt.

Im Normalbetrieb zappeln die unteren Balken (keine Blitze selektiert)

Immer wenn ein Blitz erkannt wird, leuchtet kurz die gelbe LED und die 
Bargraphanzeige, schaltet in den "Anzeigemodus" um (Anzahl der Blitze).

Am Pin für die gelbe LED kann man den Impuls für den Gewittermonitor 
abgreifen.

Im Minutentakt werden die Anzahl der Blitze intern runtergezählt und 
irgendwann zappeln wieder die unteren Balken.

Betätigt man das Potentiometer, denn gelangt man in den 
"Einstellungsmodus", nun wird der aktuelle Pegel (zappeln), der maximale 
Pegel und der Schwellwert am Bargraph angezeigt (s.Bild).

Nach Programmstart dauert es einige ms, bis der Mittelwert am MP2 
berechnet wurde.



Bernhard

: Bearbeitet durch User
von Bernhard S. (bernhard)


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...die Assembler Dateien....

von Mike J. (linuxmint_user)


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Bernhard S. schrieb:
> Wie ist Eure Meinung von dieser Schaltung ?

Ich bin auch gerade dabei mir einen Gewitterwarner zu bauen damit die 
FritzBox bei einem Gewitter automatisch vom Telefonnetz getrennt wird.

Ich habe zwar einen Überspannungsschutz gebaut der auch ordentlich 
geerdet ist und theoretisch keine Überspannung durch lassen dürfte, aber 
eine richtige Trennung der Leitung ist immer die beste Lösung.

Die Kontakte zwischen dem Telefonanschluss und der FritzBox werde ich 
mit Hilfe eines kleinen Servos trennen.
Wie ich das bei dem TV-Gerät mache weiß ich noch nicht.


zu deiner Schaltung "V2.jpg":

Ich hätte Angst um das Gate, daher würde ich eine Diode (1N4148) vom 
Gate zu Vcc gehen lassen und eine von GND zum Gate.
(also wie der ESD-Schutz für die-Pins im AVR)

Hp M. schrieb:
> Leider ist das nicht optimal, wirf den C raus!
Also ich könnte ja zwei Schaltungen aufbauen die ich an dem selben 
Controller anschließe, die eine mit und die andere ohne 
Trimmer-Kondensator und dann die Daten vergleichen (auf SD-Karte 
speichern).

> Im Übrigen musst du sowohl mit negativen wie auch mit positiven Impulsen
> rechnen. Das hängt u.a. davon ab, auf welcher Seite des Ferritstabes
> sich der Blitz befindet.

Sollte man also eine Gleichrichterbrücke hinter die Spule schalten und 
die gleichgerichtete Spannung über einen 1MOhm Lastwiderstand abfließen 
lassen?

von W. S. (winni_funker)


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Mike J. schrieb:
> Ich bin auch gerade dabei mir einen Gewitterwarner zu bauen damit die
> FritzBox bei einem Gewitter automatisch vom Telefonnetz getrennt wird.

Wie sieht das in der Praxis aus? Bei mir wurden schon zwei Router 
gehimmelt :(

von Mike J. (linuxmint_user)


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Winfried S. schrieb:
> Wie sieht das in der Praxis aus?

Im Moment habe ich nur den Überspannungsschutz.
Siehe: Beitrag "Re: DSL-Blitzschutz"

Die Abtrennung werde ich mit Hilfe eines kleinen Servos realisieren der 
die beiden Kontakte mechanisch trennt.
Ein Relais wollte ich nicht nehmen, da ist der Abstand der Kontakte zu 
gering.

Die Idee war die beiden Kontakte über federnde Bleche zu verbinden _/\_ 
und dann von unten mit dem Servo eine dünne Platte dazwischen zu 
schieben _/|\_ so dass es einen Festkörper zwischen den Kontakten gibt.
1
                ________Erdung
2
FritzBox  A __/\____[Sicherung-80mA]____ A´  Telefonanschluss
3
               |
4
             Servo
5
                ________Erdung
6
FritzBox  A __/|\____[Sicherung-80mA]____ A´  Telefonanschluss
7
               |
8
             Servo

Die Kontakte werden also auseinander geschoben und etwas nach oben, so 
dass sie einen geringeren Abstand zum Erdungsblech haben.

Als Kontakte könnte ich diese vergoldeten von einem alten Handy oder 
einem PCI / ISA-Slot nutzen.
Der Isolator könnte eine alte Kreditkarte sein.

Wenn es irgend eine andere Lösung gibt ohne Basteleien, dann höre ich 
mir das gerne an.

von Micha (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Ein Relais wollte ich nicht nehmen, da ist der Abstand der Kontakte zu
> gering.

Und wie groß ist der Abstand mit deiner Variante?

von Stefan A. (ripper121)


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Was habt ihr eigentlich gegen den AS3935?

von Peter M. (r2d3)


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● J-A V. schrieb:
> Was mich ja noch immer beschäftigt ist der Gedanke, ob eine exponiert
> aufgestellte Leuchtstoffröhre (als oberste Spitze irgendwo) unter einer
> Gewitterwolke irgendwie anfangen könnte zu leuchten. Also ich meine
> nicht das leuchten wenns da einschlägt LOL

Am Samstag den 20.8.2016 konntest Du Leuchstoffröhren, die nicht am Netz 
angeschlossen waren, am Tag der offenen Tür in der PTB in Braunschweig 
im Hochspannungstestraum leuchten sehen.

Die erzeugten Hochspannungsblitze schlugen nicht in die Röhren ein, aber 
trotzdem glimmten diese.

von Axel R. (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Als Kontakte könnte ich diese vergoldeten von einem alten Handy oder
> einem PCI / ISA-Slot nutzen.
> Der Isolator könnte eine alte Kreditkarte sein.
>
> Wenn es irgend eine andere Lösung gibt ohne Basteleien, dann höre ich
> mir das gerne an.

Hehe, "OHNE BASTELEIEN" ist gut in diesem Zusammenhang.
Kann ja nur besser werden schmunzel (alte Kreditkarte)

Am besten auf ein ferngesteuertes Wägelchen, welches die Fritzbox ohne 
Rücksicht auf Verluste aus dem Flur ins Wohnzimmer zerrt.
Kabel und Stecker gleich mit :))
Im Ernst: wenn da der Blitz reingeht, zerlegt es die Tapete an den 
Stellen, wo das Kabel in der Wand lief und die Telefondose liegt 
anschließend 1.000teilig mitten im Flur. Da spielen vergoldete, von 
einem Servo getrennte Kontakte überhaupt keine Rolle.
Aber vor Überspannung schützt das sicher...

von Mike J. (linuxmint_user)


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Axel R. schrieb:
> Im Ernst: wenn da der Blitz reingeht, zerlegt es die Tapete an den
> Stellen, wo das Kabel in der Wand lief und die Telefondose liegt

Wir hatten im Wohnzimmer mal einen Satelliten-reciver dessen 
Antennenkabel bei einem Gewitter leider nicht rausgezogen wurde da man 
es kompliziert abschrauben musste, das war immer eine Qual. (inzwischen 
haben wir da eine Koax-Buchse und Stecker die man einfach rausziehen 
kann, wie beim Kabel-Anschluss oder bei den alten Terrestrischen 
Antennen)

Jedenfalls war die Tür zu als ich im Flur an der Tür zum Wohnzimmer 
vorbei ging ... dabei sah ich dass aus dem Spalt links, rechts und oben 
von der Tür ganz kurz ein weißes Licht durch schien.

Eigentlich sind die Türen sehr Passgenau gearbeitet, sie haben zwar 
keine Gummidichtung, aber das Licht müsste ja auch um die Ecke durch den 
Türspalt dringen.
Mit einer Taschenlampe bekommt man da kein Licht durch, auch wenn man 
direkt auf den Spalt zwischen Tür und Zarge leuchtet.

Es war dann wirklich nur der Sat-Empfänger defekt, nicht der Fernseher 
und auch nicht das Kabel.



Das letzte mal wo meine edle FritzBox in den FritzBox-Himmel gestiegen 
ist war ich auf der Arbeit und habe das starke Gewitter dort mit meinem 
Handy aufgenommen.
Der Regen fiel teilweise horizontal, es war also eine Kombination aus 
Sturm und Gewitter.
Ich hatte mir überlegt ob ich schnell zum Zug renne um noch im Zug zu 
sein bevor das Gewitter so richtig anfängt, aber die Wahrscheinlichkeit 
bestand dass ich am Bahnhof warten muss oder der Zug während der Fahrt 
ausfällt ... da hatte ich dann auch keine Lust dazu.

Als ich dann zu Hause an kam war die Enttäuschung natürlich groß, aber 
wenn es nicht raus gezogen worden ist, dann passiert so etwas eben.

Ein automatischer "Telefon-Netz-Trenner" wäre natürlich eine schöne 
Lösung, aber leider gibt es das als fertige Lösung nicht zu kaufen.

: Bearbeitet durch User
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