Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Fremdstromanode selbstgebaut


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von Hermann (Gast)


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Hallo,
in meinem Warmwasserspeicher war eine Opferanode eingebaut. Die habe ich 
jahrelang vergessen, bis unten das Wasser heraus lief. Es war unten der 
Flansch für eine Elektoheizung durchgegammelt. Den konnte ich nochmal 
abdichten. Das soll mir nicht nochmal passieren, also habe ich mir jetzt 
eine Fremdstromanode gebaut.
Durch das chemische Element aus Stahlbehälter und Kupferzuleitung bilden 
sich positive Eisen-Ionen, die zur negativen Kupferkathode wandern und 
das Eisen abbauen. Eine Fremdstromanode dreht diese Spannung einfach um, 
und das Eisen kann sich nicht mehr auflösen. Man kann so etwas natürlich 
auch kaufen, ist aber nicht ganz billig.
Im Bild ist die selbstgebaute Fremdstromanode. Die Anode muss isoliert 
zum Behälter eingebaut werden. Dazu die Kunststoffhülse mit 
3/4"-Aussengewinde und Innengewinde für den Anodenstab aus Edelstahl. 
Man kann auch einen Kunststoffstopfen nehmen, in den man den Stab 
einbaut.
Jetzt einfach Plus an den Stab und Minus an den Behälter - fertig. Es 
ist noch ganz praktisch, wenn man eine LED einbaut, die anzeigt, wenn 
wirklich Strom fließt - zur Sicherheit. Der Strom kann beliebig klein 
sein, er sollte aber fließen, damit man ihn kontrollieren kann.
Gruß Hermann

von loeti2 (Gast)


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Tschuldigung, aber warum so eine aufwändige Elektronik mit OPV?

Würde es auch reichen in die Plusleitung von der Anode eine Low-Power 
LED zu bringen oder ist der Strom dazu zu klein.

mfg

von oszi40 (Gast)


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Hermann schrieb:
> Es war unten der Flansch für eine Elektoheizung durchgegammelt.
> Den konnte ich nochmal abdichten. Das soll mir nicht nochmal

Kauf Dir bald einen neuen Behälter. Wenn die eine Ecke schon vergammelt 
ist könnten schon morgen einige hundert Liter Waseer in Deinem Haus 
stehen. Das wäre noch der glückliche Fall. Der schlechtere wäre, wenn Du 
in Urlaub bist....

von Peter R. (pnu)


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Schau Dir die einfache Technik der Opferanode an, die ist bei 
Heizkesseln allgemein üblich und bei Deinem Heizkessel vermutlich 
verbraucht.

 Da brauchts keine aufwändige Elektronik sondern eine neue Opferanode 
muss eingesetzt werden.

Korrosionsschutz mit Stromquelle ist eigentlich bei größeren Objektenmit 
Stahlbeton üblich z.B. bei Brücken.

: Bearbeitet durch User
von Hermann (Gast)


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loeti2 schrieb:
> Würde es auch reichen in die Plusleitung von der Anode eine Low-Power
> LED zu bringen oder ist der Strom dazu zu klein.

Das kann schon reichen. Beim Test mit einer Stahl-Thermoskanne leuchtete 
eine LED direkt im Stromkreis schon beim Eintauchen von 1cm. Aber die 
Warmwasserbehälter sind innen beschichtet. In den Haarrissen fängt es 
dann an zu gammeln. Es hängt also von der Oberfläche ab. Bei einem 
anderen Objekt, ein Autokühler aus Alu an einem 2m langen Schlauch haben 
15V für ein paar µA kaum gereicht. Es könnte auch ein einfacher 
Transistor reichen - einfach mal messen.

oszi40 schrieb:
> Wenn die eine Ecke schon vergammelt
> ist könnten schon morgen einige hundert Liter Waseer in Deinem Haus
> stehen.

So schnell geht das nicht! Das fängt mit ein paar Tropfen an. Da reicht 
erst mal der Wischlappen.

Peter R. schrieb:
> Da brauchts keine aufwändige Elektronik sondern eine neue Opferanode
> muss eingesetzt werden.

Ja Ja, wenn man rechtzeitig dran denkt. Man muss sich also einen Termin 
alle 3 oder 5 Jahre setzen. Genau weiß man das nicht. Mit der 
Fremdstromanode ist endgültig Ruhe.

von Hermann (Gast)


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übrigens: der eben angesprochen Autokühler aus Alu war schon nach 3 
Wochen durchgegammelt. Mit der Fremdstromanode läuft er bereits 4 Jahre 
ohne Schaden.

von Harald G. (hallo_s)


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Selber bauen finde ich interessant.
Welches Material würde man bei einem emaillierten Stahlspeicher nehemen?

Die Frage ist nur, ob die Edelstahlanode bei einem Edelstahlspeicher 
sich auch nicht auflöst. Bei Correx wird beschichteter Titan genutzt.

Zuviel Strom, soll ja auch nicht fließen sondern nur der benötigte 
Strom.
Ich habe mal was von muffig riechendem Wasser im bezug auf Anode 
gelesen. Könnte mir gut vorstellen wenn der Strom zugroß ist, das so ein 
muffiger geruch dann auftritt.

von Hermann (Gast)


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Harald G. schrieb:
> Welches Material würde man bei einem emaillierten Stahlspeicher nehemen?

Edelstahl reicht völlig, der ist korrosionsbeständig. Muss ja nicht <1mm 
sein. Titan ist besser, halte ich aber für übertrieben. Überall im Web 
steht, dass sich die Fremdstromanode nicht auflöst. Aber zu viel Strom 
sollte man nicht nehmen.

> Ich habe mal was von muffig riechendem Wasser im bezug auf Anode
> gelesen.

Hab ich bei einer Fremdstromanode noch nicht gehört und kann ich mir 
nicht vorstellen.
Wenn man allerdings eine Opferanode und den Schlamm unten im Kessel 
ansieht, ist das schon eher vorstellbar. Ich glaube trotzdem, dass ein 
Geruch von schlecht gereinigtem Wasser kommt.

> Die Frage ist nur, ob die Edelstahlanode bei einem Edelstahlspeicher
> sich auch nicht auflöst
Siehe oben: Fremdstromanode löst sich nicht auf. Bei einem 
Edelstahlbehälter ist eigentlich eine Fremdstromanode unnötig. Aus Angst 
vor Fehlstellen oder schlechten Schweißverbindungen könnte man doch 
lieber eine Fremdstromanode einbauen.

von Baum (Gast)


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Hermann schrieb:
> Hab ich bei einer Fremdstromanode noch nicht gehört und kann ich mir
> nicht vorstellen.
> Wenn man allerdings eine Opferanode und den Schlamm unten im Kessel
> ansieht, ist das schon eher vorstellbar. Ich glaube trotzdem, dass ein
> Geruch von schlecht gereinigtem Wasser kommt.

O.T

Oder wenn es bauarbeiten an der Wasser Hauptleitung oder dem Anschlüssen 
zu den Häusern gibt. Da wird ab und an etws Dreck in die leitungen 
gebracht (unabsichtlich) und man muss die leitung bis zum nächsten 
Hydrant Durchspülen.
Vergisst man sowas sammelt sich der dreck in den Kesseln und es riecht 
irgendwann muffig.

von Der Andere (Gast)


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Da jemand diesen alten Thread wieder hochgeholt hat mal eine 
konstruktive Frage dazu:

In der oben abgebilteten Schaltung wird die Fremdstromanode mit 12V über 
einen 1KOhm Widerstand nach Masse versorgt.
Das sieht mir ziemlich suboptimal aus. Die elektrochemische Spannung die 
zur Korrosion führt liegt meines Erachtens irgendwo zwischen 0,4 und 
1,5V je nach Materialien, der Strom hängt aber von der Anzahl/Ausdehnung 
der Fehlstellen in der Anlage ab.
Insofern wäre doch eine einstellbare Spannungsquelle und ggf. eine 
Strommessung deutlich sinnvoller und die 12V unnötig hoch.

Weiss jemand mehr darüber?

von Andrew T. (marsufant)


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Der Andere schrieb:
> Das sieht mir ziemlich suboptimal aus.

Es gibt bessere Lösungen, aber diese die der TE erstellt hat ist eine 
ausreichend funktionierende simple Lösung.
Oder vereinfacht gesagt: "Tut im Rahmen der nötigen Funktionsparameter, 
und das kostengünstig".

>  der Strom hängt aber von der Anzahl/Ausdehnung
> der Fehlstellen in der Anlage ab.

Richtig.

> Insofern wäre doch eine einstellbare Spannungsquelle

Falsch, wegen dem direkt dadrüber stehenden.

> und ggf. eine
> Strommessung deutlich sinnvoller und die 12V unnötig hoch.
>
> Weiss jemand mehr darüber?

Korrekt perfekt ist der Einsatz eines Potentiostaten, der jedoch eine 
zusätzliche Referenzeelektrode (aufwendig!) voraussetzt. Das Potential 
wird über die Potentiostenelektronik (vereinfacht gesagt ist das ein 
Leistungs-OPV mit Refeenzspannugnsquelle) derart eingeregelt, das sich 
die Fremdstomanode gerade soviel Strom leifert um des Potential der 
Referenzelektrode im System einzustellen.

D.h. es gilt: Potential konstant, Strom je nach 
/Fehlstellenzahl/Oberfläche schwankend. Man könnte da (Deinem Vorschlag 
folgend) den Strom überwachen, wenn der Potentiostat an sein Limit 
kommt.


Das, was der TE konstruiert hat, ist vereinfacht gesagt ein Galvanostat, 
also ein Gerät das den Strom im System (einigermaßen, bedingt durch 
relativ hohen Wasserwiderstand und angemessene Spannung) konstant hält. 
Man könnte hier sagen ein low-end-Galvanostat: Nicht so gut wie eine 
Konstantstromquelle, da eine eigene Regelung fehlt. Aber vollkommen 
ausreichend, solange der Widerstand der Wassers hoch und die Zahl der 
Fehlstellen gering ist. Eben halt so, wie eine einfache KSQ durch eine 
hohe Spannung und eine hochohmigen Widerstand aufgebaut werden kann.


Wenn wir schon diesen alten Thread beleben, noch ein paar Anmerkungen 
aus der Praxis:

1.) Stromverbrauch der Fremdstromanode ist, bedingt durch Versorgung mit 
einem Kleinnetzteil bei ca. 2...5Watt auf der 230V Seite -- führt zu 
Stromkosten von 5...12 Euro per anno. Stromausfall/Netzteilausfall führt 
zu Funktionsausfall. Folglich: Regelmäßige Kontrolle deshalb auch hier 
nötig (Strom merkt man, reinen Netzteilausfall evtl. nicht so 
schnell...)

2.) einfache Opferanode aud Mg-Legierung kostet zw. 80 und 9 (neun!!) 
Euro je Stück für kleine (200...400 ltr) Warmwasser Behälter. Die hohen 
Preise bei Originalware vom Hersteller, die niedrigen beim deutschen 
Internethändler aus Nürnberg.

3.) diese Opferanoden halten 4..15 Jahre. Aktuell 10..14 Jahre 
experimentell ermittelt am Stadtrand Stutgart, in mehreren Häusern einer 
Siedlung, alle durch Bodenseewasser versorgt. Jeweils exakt gleiche 
WW-Behälter typen (gleicher Hersteller, Typ, Baujahr, Größe). Kein 
signifikanter Unterschied in der Lebensdauer festgestellt zw. low- und 
high price Produkt der Opferanode. Kosten also zw. 6 und 0,5 Euro per 
anno. Und läuft auch zuverlässig bei Stromausfall .-)
Kontrolle alle 2..4 Jahre durch rausschrauben und Sichtkontrolle.

Das einfach als Praxisbericht, es kann an anderen Orten, andren WW- 
Behältern, -Temperatur, anderer Wasserqualität,... andere Ergebnisse 
geben.

An den TE: Guter Beitrag, zeigt das man sowas erfolgreich selbstbauen 
kann - thumbs up!

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Danke für die Infos :-)

von michael_ (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Kontrolle alle 2..4 Jahre durch rausschrauben und Sichtkontrolle.

Ohne Ausbau geht das auch. Elektrisch messen.
Neuerdings haben die Wartungsleute sogar ein Meßgerät mit.
Wahnsinn, mit ein paar LED gibt es eine Gut/Schlecht Anzeige.

von Andrew T. (marsufant)


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michael_ schrieb:
> Ohne Ausbau geht das auch. Elektrisch messen.

Ist so allgemein formuliert leider falsch.

Es gibt Opferanoden, die so konstruiert sind das Du sie elektrisch 
vermessen kannst.
Die sind dann aber nicht mehr (ganz so) billig.

Die "gemeine" Opferanode wird einfach kontaktierend eingeschraubt.


Aber rausschrauben alle paar Jahre ist auch kein Hexenwerk .-)

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Ohne Ausbau geht das auch. Elektrisch messen.
>
> Ist so allgemein formuliert leider falsch.
>
> Es gibt Opferanoden, die so konstruiert sind das Du sie elektrisch
> vermessen kannst.
> Die sind dann aber nicht mehr (ganz so) billig.

Das hat nichts mit der Üpferanode zu tun, sondern wie sie montiert sind.
Das sollte man gleich beachten bei der Konstruktion.

Bei Straßenbahnschienen wird das schon seit 100 Jahren gemacht.
Oder willst du da die Opferanoden jedesmal rausgraben?

von Harald G. (hallo_s)


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Gleiche Überlegungen wie marsufant habe ich auch gemacht.
Das Netzteil oder besser Potentiostat ist ein elektronisches Gerät. 
Sowas hält nicht ewig und ein defekt merkt man so gar nicht. Man muss 
hin und wieder auf die Leuchte beim z.B. Correx Netzteil gucken ob noch 
alles OK ist. Und wehe wenn mal einer den Stecker zieht, weil er nicht 
weiß wie wichtig das Gerät ist.....
Anschaffung von Correx liegt bei ca. 150 Euro. Strom im Jahr bei 
vielleicht 5 Euro.
Eine Kettenanode liegt bei 20 Euro aus dem Internet.
Meine Magnesiumanode sieht nach 4 Jahren zwar etwas angefressen aus aber 
ich würde behaupten da sind vielleicht ca. 15-20% höchstens verbraucht. 
Somit kommen gut 7 bis 10 Jahre hin.

Ein Nachteil gibt es aber bei der Opferanode. Man merkt nicht, wenn die 
Verschraubung oder wenn man isolierte Anode hat die elektrische 
Verbindung zum Speicher unterbrochen wird.
Elektrische Verbindung über Gewinde denke ich sollte man auch mal 
nachmessen ob der Widerstand unter 1 Ohm ist. Ich habe noch nicht 
gesehen, dass ein Installateur nach Einbau einer nicht isolierten Anode 
den Durchgang des Gewindes geprüft hat. Wenn dieser mit Hanf und 
ordentlich Fermit das Gewinde abdichtet, kann im ungünstigen Fall diese 
Verschraubung elektrisch isolierend sein. Was dann für den Speicher 
fatal wäre, weil somit kein Schutz gegeben ist.
Das Gewinde kann auch über Jahre gammeln was ein elektrischen Widerstand 
steigen lässt und somit der Schutz der Opferanode einschränkt.

Da hat die Fremdstromanode ein kleinen Vorteil, weil das mit der LED 
angezeigt wird. Leuchtet diese rot, stimmt irgendetwas nicht. Man wird 
also gewarnt.

Dennoch denke ich, hat die Magnesiumanode einen Vorteil, da diese autark 
ohne irgendwelche Hilfsmittel und Energie funktioniert.
Der Anodenschlamm sollte auch nicht so das Problem sein, da man Speicher 
alle paar Jahre öffnet und den Kalk rausholt. Somit ist der 
Anodenschlamm auch beseitigt. Soviel Anodenschlamm wird es nicht sein, 
wenn man das Volumen eine Opferanode einmal betrachtet.

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Harald G. schrieb:
> Wenn dieser mit Hanf und ordentlich Fermit
> das Gewinde abdichtet,

Eigentlich wird überall darauf hingewiesen, daß man Opferanoden NICHT 
mit Hanf abdichten darf. Die wird meines Wissens üblicherweise mit einer 
Flachdichtung abgedichtet.
Ob sich der freundliche Installateuer dran hält ist allerdings eine 
andere Sache.

von Harald G. (hallo_s)


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Der Installateur der mein Speicher eingebaut hat, hat Hanf genommen.
Bei mit ist einmal eine Reduzierung von 1 1/4" auf 3/4" und dann die 
Anode. Beide Gewinde sind mit Hanf gedichtet. Ich habe auch oft gelesen 
dass mit Teflon gedichtet werden soll und dann auch nicht über das volle 
Gewinde sondern man sollte etwas blankes Gewinde wegen den elektrischen 
Übergang, freilassen.

Ist es eigentlich egal aus welchen Metall die Gewindereduzierung ist?
Bei mir ist es dieses Messigguß.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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also müsste man zur Sicherheit eine zusätzliche Verbindung
von Anode zum Behälter erstellen?

Harald G. schrieb:
> Wenn dieser mit Hanf und ordentlich Fermit
> das Gewinde abdichtet, kann im ungünstigen Fall diese Verschraubung
> elektrisch isolierend sein. Was dann für den Speicher fatal wäre, weil
> somit kein Schutz gegeben ist.

von Harald G. (hallo_s)


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Ein zusätzliche elektrische Verbindung wäre natürlich die sichere 
Methode. Daran habe ich auch schon gedacht, das bei mit zutun.
Oder man misst den Widerstand von der Anode also das Gewinde der Anode 
zum Speicher direkt. Ist dieser unter 1 Ohm dann ist das Gewinde 
elektrisch leitend. Und wenn man mal dran denkt alle halbe oder jedes 
Jahr, diese Messung widerholen. Das macht zwar keiner aber dann ist man 
ganz sicher.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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● J-A V. schrieb:
> also müsste man zur Sicherheit eine zusätzliche Verbindung
> von Anode zum Behälter erstellen?
>
> Harald G. schrieb:
>> Wenn dieser mit Hanf und ordentlich Fermit
>> das Gewinde abdichtet, kann im ungünstigen Fall diese Verschraubung
>> elektrisch isolierend sein. Was dann für den Speicher fatal wäre, weil
>> somit kein Schutz gegeben ist.


Klare Antwort: JA

von Harald G. (hallo_s)


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Eine Frage dazu, wo schließt man das Kabel an den Speicher an? Ich finde 
irgendwie kein Gewindebolzen oder ein Flachsteckanschluss oben am 
Speicher.

von Der Andere (Gast)


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Harald G. schrieb:
> Der Installateur der mein Speicher eingebaut hat, hat Hanf genommen.
> Bei mit ist einmal eine Reduzierung von 1 1/4" auf 3/4" und dann die
> Anode. Beide Gewinde sind mit Hanf gedichtet.

Böser Pfusch. Es muss eine gutleitende Verbindung zu der Speicherwandung 
bestehen. Ausser bei den isolierten Opferanoden, die oben einen Stecker 
haben und damit an den Speicher angeklemmt werden (dient zur Messung des 
Anodenstroms)

Harald G. schrieb:
> Ich habe auch oft gelesen
> dass mit Teflon gedichtet werden soll und dann auch nicht über das volle
> Gewinde sondern man sollte etwas blankes Gewinde wegen den elektrischen
> Übergang, freilassen.

Ist auch Pfusch.
Entweder hat die Anode oben einen Bund und wird mit einer Flachdichtung 
abgedichtet, oder einen in das Gewinde eingelassenen PTFE Dichtring wie 
hier:
https://www.opferanode-shop.de/opferanode-passend-fuer-Buderus-Opferanode-DN40-x-550-x-33mm

von Der Andere (Gast)


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Harald G. schrieb:
> Eine Frage dazu, wo schließt man das Kabel an den Speicher an? Ich finde
> irgendwie kein Gewindebolzen oder ein Flachsteckanschluss oben am
> Speicher.

Dann ist dein Speicher dafür nicht gedacht. Entweder du kaufst eine 
nicht isolierte Opferanode oder du sorgst dafür daß du eine gute und 
sichere elektrische Verbindung zur Speicherwandung bekommst, z.B. bei 
einem Anschlussflansch.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Harald G. schrieb:
> Eine Frage dazu, wo schließt man das Kabel an den Speicher an? Ich finde
> irgendwie kein Gewindebolzen oder ein Flachsteckanschluss oben am
> Speicher.

dann müsste es alternativ doch auch an PE, mithin also an der
Potentialausgleichsschiene anschliessbar sein,
da eine solche Anlage eh an PE hängt oder irre ich da?

von Der Andere (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> dann müsste es alternativ doch auch an PE, mithin also an der
> Potentialausgleichsschiene anschliessbar sein,
> da eine solche Anlage eh an PE hängt oder irre ich da?

Wenn die Anlage an PE hängt theoretisch ja.
Ich würde die Verbindung von Opferanode zum Speicher aber möglichst 
direkt machen.

von Andrew T. (marsufant)


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● J-A V. schrieb:
> dann müsste es alternativ doch auch an PE, mithin also an der
> Potentialausgleichsschiene anschliessbar sein,
> da eine solche Anlage eh an PE hängt oder irre ich da?

Nicht zwingend, denn:
Moderne Anlagen haben diese "verpressten" Verbinder in 
Metall-Kunstoffrohren.
Daher keine durchgehende galv. Verbindung.

D.h. Du kannst Glück haben das PE verbuden ist, aber es muß nicht.
Somit: Messung vor Anschluß schafft die nötige Sicherheit, ob PE 
ausreicht.

Die Empfehlung oben, es direkt zu verbinden , ist durchaus die bessere 
Wahl.

von Hermann (Gast)


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Der Andere schrieb:
> In der oben abgebilteten Schaltung wird die Fremdstromanode mit 12V über
> einen 1KOhm Widerstand nach Masse versorgt.
> Das sieht mir ziemlich suboptimal aus

Das mag ja sein. Es ist aber ziemlich unklar, wie hoch der Widerstand 
des Wassers und einer eventuellen Beschichtung ist. Die Hauptursache der 
Korrosion ist die Kupferleitung am Behälter. Nach der Spannungsreihe 
ergibt sich mit Fe=0,77V und Cu=0,35V eine Differenz von =0,42V. 
Eigentlich müsste man genau diese Spannung ausgleichen. Der Strom dient 
eigentlich nur zur Kontrolle, dass die Gegenspannung ausreicht.
Den Widerstand kann man zwar messen, aber er verändert sich im Laufe der 
Zeit. Ganz extrem ist das in einem geschlossenen Kühlkreislauf. Wenn das 
Wasser tot ist, leitet es kaum noch und man braucht eine sehr hohe 
Spannung. Ideal müsste eigenlich eine Konststanstromquelle sein.

Harald G. schrieb:
> Eine Frage dazu, wo schließt man das Kabel an den Speicher an?

Ich habe den Pluspol mit einer Schelle an der Kupferzuleitung befestigt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wird bei einer Fremdstromanode nicht auch dessen Material aufgelöst?

von Baum (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Stromverbrauch der Fremdstromanode ist, bedingt durch Versorgung mit
> einem Kleinnetzteil bei ca. 2...5Watt auf der 230V Seite -- führt zu
> Stromkosten von 5...12 Euro per anno.

Harald G. schrieb:
> Das Netzteil oder besser Potentiostat ist ein elektronisches Gerät.
> Sowas hält nicht ewig und ein defekt merkt man so gar nicht. Man muss
> hin und wieder auf die Leuchte beim z.B. Correx Netzteil gucken ob noch
> alles OK ist. Und wehe wenn mal einer den Stecker zieht, weil er nicht
> weiß wie wichtig das Gerät ist.....

Oder Stromausfall...
Ich würde dem ganzen für solche zwecke noch einen kleinen pufferakku 
spendieren.

Der beitrag kam genau richtig.
Bei mir auf der arbeit ist ein wassertank durchgefault. Ich werde das 
heute auch mal nachbauen.

von Andrew T. (marsufant)


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Baum schrieb:
> Oder Stromausfall...
> Ich würde dem ganzen für solche zwecke noch einen kleinen pufferakku
> spendieren.

Unbedingt, und natürlich sofortige Warnung per App auf das smartphone.

SCNR

Geht's noch?
Habt Ihr in Deutschland schon festgestellt, dass der Strom selten 
ausfällt, und wenn dann extrem selten mehr als einen Tag?
Oder wo lebt ihr.

SCNR.

Leute, Korrosion in WW-Boiler ist ein langsamer Prozeß.
Selbst wenn der Strom da eine Woche ausfällt, geht im (mit Trinkwasser) 
befüllten WW-Boiler nix schief.

Da ist der "puffer-Akku" vorher ausgefallen.
Oder die Elektronikschaltung.

: Bearbeitet durch User
von Eulenspiegel (Gast)


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>> Ich würde dem ganzen für solche zwecke noch einen kleinen pufferakku
>> spendieren.
>
> Unbedingt, und natürlich sofortige Warnung per App auf das smartphone.
>
> SCNR

Andrew T. schrieb:
> Leute, Korrosion in WW-Boiler ist ein langsamer Prozeß.

Du meinst also, die böse Korrosion würde nicht an einem Tag all das 
nachholen, woran man sie jahrelang gehindert hat?
;-)

SCNR

von Hermann (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> wird bei einer Fremdstromanode nicht auch dessen Material aufgelöst?

In jedem Artikel über Fremdstromanoden schreiben sie, dass die Anode 
nicht aufgelöst wird. So allgemein geschrieben ist das für mich 
physikalisch nicht nachvollziehbar. Es fällt auch auf, dass sie alle 
voneinander abschreiben, da wörtlich die gleichen Sätze genommen werden.
Wahrscheinlich stimmt das nur deshalb, weil für die Fremdstromanode 
immer korrosionsbeständiges Material genommen wird.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Andrew T. schrieb:
> Da ist der "puffer-Akku" vorher ausgefallen.
> Oder die Elektronikschaltung.

Praktischerweise bringt man das Gerät so oberhalb des 
Warmwasserspeichers an, dass sich die auslaufende Batteriesäure des 
Pufferakkus in einer kleinen Pfütze auf der Außenseite des Speichers 
ansammeln kann. ;-)

von Uwe H. (Gast)


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Hallo JAV!

Na klar löst sich die UNEDLE Fremdstromanode auf (Stichwort 
elektrochemische Spannungsreihe)! Woher sollen außerdem die Eisenionen 
kommen, die sich am Eisenbehälter (=Kathode) absetzen und somit dessen 
Zersetzung verhindern?
Gruß

Uwe

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Uwe H. schrieb:
> Hallo JAV!
>
> Na klar löst sich die UNEDLE Fremdstromanode auf (Stichwort
> elektrochemische Spannungsreihe)! Woher sollen außerdem die Eisenionen
> kommen, die sich am Eisenbehälter (=Kathode) absetzen und somit dessen
> Zersetzung verhindern?
> Gruß
>
> Uwe

nach meinem Verständnis sollen sich ja auch nicht Eisenionen
-die dann Atome werden, absetzen,
sondern es soll dafür gesorgt werden, dass die Eisenatome
des Behälters keine Elektronen verlieren und somit "am Platze" bleiben.
Bei einer Mg-Anode würde sich ja auch kein Eisen
oder gar Magnesium absscheiden.

Also wenn man so sieht, was eine Edelstahllegierung ausmacht
und wenn man evtl nicht sicherstellen kann,
dass sich eine Fremdstromanode nicht auflöst,
sollte man das zumindest nicht in Anlagen mit Trinkwasser einsetzen.

von Carsten T. (carsten_t810)


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Hallo miteinander. Würde die Schaltung gerne nachbauen, doch leider 
fehlt am Operationsverstärker TS271 die Pin-Belegung 1-8. Die 
Bezeichnung 1k5 am Widerstand rechts oben unter der LED irritiert mich 
etwas. Sollte es sich um einen regelbaren Widerstand von 1-5 kΩ handeln? 
Ich nehme desweiteren an, das es sich bei dem Text 140 (122)mV zwischen 
den beiden Knotenpunkten um einen Messpunkt handelt, bei dem die 
Spannung zwischen 122 und 140 mV liegen sollte. Ist meine Vermutung 
richtig? Für Infos wäre ich echt dankbar.

von Hermann (Gast)


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Da muss man einfach ins Datenblatt gucken (siehe Anhang). 1k5 ist die 
einfache Schreibweise für 1,5K Ohm.
Die Schaltung ist völlig unkritisch. Du kannst jeden Op nehmen. Die 1k5 
kannst du auch verändern, so daß deine LED so hell leuchtet wie du 
möchtest. Die Spannungsteiler am Op-Eingang müssen auch nur so gewählt 
werden, dass die LED aus geht, wenn die Verbindung zum Behälter oder zur 
Anode unterbrochen ist. Die LED dient nur zur Funktionskontrolle.
Der Op ist auch nur nötig, wenn die Fremdstrom in einem geschlossenen 
System eingesetzt wird. Das Wasser ist dann nach einiger Zeit tot und 
leitet kaum noch.
Für einen normalen Warmwasserspeicher reicht auch ein einfacher 
Transistor (siehe Bild 2) oder sogar direkt eine LED mit entsprechendem 
Vorwiderstand.

von Carsten T. (carsten_t810)


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Hallo Hermann,
Danke für die schnelle Info. Ich benötige die Schaltung um in meinem 
Boot den Plattenwärmetauscher (Edelstahl mit Kupfer gelötet)zu schützen. 
Wenn das Wasser in einem geschlossenem System irgendwann tot ist,kann 
ich ja den Schutz des Primären (Motorkreis) Kreislaufs vernachlässigen 
und nur den Sekundären Kreislauf (Flußwasser) schützen? In diesem Falle 
sollte Doch die Schaltung mit dem Transistor ausreichend sein?

von StefG (Gast)


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Können Opferanoden das Stockholm Syndrom bekommen?

von Hermann (Gast)


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Carsten T. schrieb:
> Wenn das Wasser in einem geschlossenem System irgendwann tot ist

...dann ist der Schutz durch die Fremdstromanode trotzdem gegeben. Es 
wird ja weiterhin die Spannung zwischen Fe und Cu aufgehoben. Das 
Problem ist nur, dass die Funktionskontrolle durch die LED schwieriger 
wird. Man braucht dann eine höhere Spannung und muss einen viel 
kleineren Strom zur Anzeige bringen, das sollte man aber hinkriegen.
Man müsste Primär- und Sekundär-Kreislauf gleichzeitig schützen können. 
Der Edelstahl-Tauscher ist ja für beide Kreisläufe auf gleichem 
Potential. Die beiden Cu-Seiten kann man dann verbinden.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Sehr interessant, was hier alles zusammengetragen wurde.

Meine Erfahrung mit der Magnesiumanode ist, dass sie sich eigentlich 
extrem wenig verbraucht. Nach 10 Jahren war meine in einem 150l 
Warmwasserspeicher noch zu ca. 80% vorhanden. 55°C Wassertemperatur, 
mittelhartes Wasser.
Dann habe ich versehentlich eine doppeltsolange, ca. 50cm, Anode 
geliefert bekommen. Das ist 20 Jahre her.
Messe ich jetzt den Strom, liegt dieser bei 300uA. Ein Hersteller 
spezifiziert 0,3mA als unteren Grenzwert.
Da ich den jetzigen Verschleiss nicht kenne, weiss ich nicht ob mein 
Emaillekessel wenig Haarrisse hat oder jetzt tatsächlich der Stromfluss 
zu niedrig ist, weil die Anode verbraucht(er) ist.

Aber die Frage ins Forum: Wie sieht der Korrosionsschutz aus, wenn ich 
die eingebaute Magnesiumanode unter Strom setze...?

Bei meinem Vaillantkessel ist der obere Verschlussdeckel extrem verostet 
und die Dichtung kostet 50 Euro. Da wäre das einbringen eines VA Stabes 
eine teure Angelegenheit.

von Hp M. (nachtmix)


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Hermann schrieb:
> In jedem Artikel über Fremdstromanoden schreiben sie, dass die Anode
> nicht aufgelöst wird. So allgemein geschrieben ist das für mich
> physikalisch nicht nachvollziehbar.

Muss ja nicht aus Metall sein.
Graphit leitet auch und hat den Vorteil, das etwaige Oxidationsprodukte 
ungiftig sind.

von HermannW (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Muss ja nicht aus Metall sein.

Richtig, ist aber einfacher. Entgegen meiner Befürchtung wird aber die 
Fremdstromanode nicht aufgelöst. Es entstehen nur Gase (Knallgas), die 
aber durch den Wasserdurchfluss abgeleitet werden. Siehe Bild.
Das Bild kommt aus dieser Quelle:
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwjxy7_p9_TrAhWLzKQKHYDYB5oQFjABegQIBhAB&url=https%3A%2F%2Fwww.schadenprisma.de%2Fwp-content%2Fuploads%2Fpdf%2F1985%2Fsp_1985_4_1.pdf&usg=AOvVaw3bLMVQNweQ4RHQsAxMY5R5
Da steht ausführlich alles über Korrosion drin, ist aber nicht einfach.

Noch eine wichtige Korrektur:
Hermann schrieb:
> Harald G. schrieb:
>> Eine Frage dazu, wo schließt man das Kabel an den Speicher an?
>
> Ich habe den Pluspol mit einer Schelle an der Kupferzuleitung befestigt.

Das war ein schlechtet Tipp!! Das Kabel sollte unbedingt direkt an dem 
Stahlbehälter angeschlossen werden (z.B. an einer Schraube vom Flansch), 
sonst entsteht eine neue Korrosionsstelle am Übergang zum Behälter.

von HermannW (Gast)


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Kriege gerade den Link nicht hin.
einfach mal googlen nach
Prisma "Elektrochemische Grundlagen der Korrosion"

von Werner H. (werner45)


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Der Link geht.
Es dauert nur lange, bis der PDF aus den Tiefen des Archivs geholt wird.

von kultex (Gast)


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ich habe einen Edelstahltank mit 300l und einem Correx Fremdstromsystem 
- das Teil ist jetzt 15 - 20 Jahre alt und das Netzteil blinkt nur mehr 
rot. Das Netzteil funktioniert aber noch - habe ich geprüft. Ist ein 
Norsk Hydro 9,5V 0,1A Netzteil.

So jetzt bin ich auf diesen Beitrag gestossen, weil meine Solarfirma hat 
mir eine neue incl. Netzteil geschickt und ich habe ja nur eine 
Ersatzanode geordert.

Laut 
https://www.killus-technik.de/de/heizungszubehoer/correx-fremdstr-anoden-146/ 
muss für 300l Edelstahl Speicher die Anode mindestens 800mm lang sein.

ich könnte ja jetzt eine M3 oder M4 Edelstahl Gewindestange nehmen - da 
wäre die Oberfläche größer und außerdem muss ich kein Gewinde ins Eisen 
schneiden - mein Gewindeschneidsatz ist ziemlich mieselsüchtig....

würde das auch gehen oder muss der Anodenstab aus Edelstahl glatt sein?

von Roland E. (roland0815)


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kultex schrieb:
> ich habe einen Edelstahltank mit 300l und einem Correx Fremdstromsystem
> - das Teil ist jetzt 15 - 20 Jahre alt und das Netzteil blinkt nur mehr
> rot. Das Netzteil funktioniert aber noch - habe ich geprüft. Ist ein
> Norsk Hydro 9,5V 0,1A Netzteil.
>
> So jetzt bin ich auf diesen Beitrag gestossen, weil meine Solarfirma hat
> mir eine neue incl. Netzteil geschickt und ich habe ja nur eine
> Ersatzanode geordert.
>
> ...
> würde das auch gehen oder muss der Anodenstab aus Edelstahl glatt sein?

Die Rille des Gewindestabes wird vermutlich eine Sollbruchstelle werden, 
welche die Anode vorzeitig abbrechen lassen kann, da die Oberfläche im 
Idealfall gleichmäßig abgetragen wird.

von P. K. (plz)


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Obwohl der Thread ja schon langsam mehrfach Geburtstag hatte und somit 
zu den  "Untoten" gehört, findet er ja scheinbar doch ab und zu mal 
Interesse, weshalb noch eine Anmerkung erlaubt sei:
Die richtigen Wasseraufbereitungsfirmen haben sich schon lange von der 
elektronischen Lösung verabschiedet.Hier im elektronikaffinen Forum hört 
man das sicherlich nicht gerne und viele sind von den Anlagen (es gibt 
auch aufwendige mit vielen LED's und Impulsvariationen und integrierten 
Meßanzeigen)begeistert.Trotz besserer Praxiserfahrung ist es traurig, 
wie bei vielen Firmen der Satz "Umsatz ist das Wichtigste" im 
Vordergrund steht.Sogar unsere Firma mit dem blauen "C" hatte die mal im 
Programm.
Im Einfamilienhaus ist man mit der Opferanode für ~15,-€ (die teuren 
haben sicher bald noch Goldeinschlüse ;-) )auf der sicheren Seite, und 
wer eine Rohrzange bedienen kann, wird auch in der Lage sein, wenn keine 
Flachdichtung  verwendet, sondern Hanf oder Teflonband zum Einsatz 
bringt,das Teil mit Mantel und PE leitend zu verbinden.

In diesem Zusammenhang sei auch vor den "Entkalkern" gewarnt, welche in 
den tollsten Variationen angeboten werden. Da gibt es 
Magnetspulensysteme, die mit variablen Impulsen arbeiten sowie induktiv 
arbeitende die V2A Bleche um das Rohr legen und mit Spannungen 
beaufschlagen.Auch Permanentmagnet Systeme, die schon vor 30 Jahren aus 
dem Verkehr genommen wurden tauchen wieder auf.
Deshalb zu Nutz und Fromm:
Nicht alles ist sinnvoll, nur weil etwas Elektronik darin enthalten ist 
!
Enkalken kann man nur mit Enthärtungsanlagen auf Ionenaustauscherprinzip 
!
Diese Warnung sei erlaubt, da die bunten Prospekte meist toll aufgemacht 
sind und vielfach mit ausländischen TÜV-Stempeln eine falsche Seriösität 
vorspiegeln.
Ich hatte gerade mal wieder eine Postwurfsendung mit dem Hinweis 
erhalten, dass es "Fünf Minuten vor Zwölf"für mein Rohrsysten sei.
Also Vorsicht ein CE Zeichen sagt nichts über die Wasserbeeinflussung 
aus.

von HermannW (Gast)


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P. K. schrieb:
> Die richtigen Wasseraufbereitungsfirmen haben sich schon lange von der
> elektronischen Lösung verabschiedet

Das ist einfach so eine Behauptung, die durch nichts belegt ist. Und 
selbst wenn es stimmt, sagt das nichts über die Wirksamkeit aus. Gegen 
die Physik gibt es keine Argumente, denn da geht es einfach um die 
Potentialverhältnisse.
Wenn man nicht alle 3 oder 5 Jahre rechtzeitig dran denkt, helfen auch 
die günstigen 15€ nichts - das war jedenfalls bei mir das Verhängnis.

kultex schrieb:
> ich könnte ja jetzt eine M3 oder M4 Edelstahl Gewindestange nehmen

Das wird sicherlich gehen. Edelstahl nutzt sich nicht ab. Die richtige 
Länge ist dafür wichtig, dass die Potentialverschiebung sich bis in die 
letzten Ecken verteilt.
Bei einem Edelstahltank sollte eine Anode überflüssig sein. Es sei denn, 
es gibt Verunreinigungen, die zum Lochfraß führen können. Das ist also 
eine Angstmaßnahme.

von kultex (Gast)


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welche Zeitspanne würde vorzeitig bedeuten? Alle 3 - 4 Jahre schraube 
ich den Boiler sowieso auf und reinige die Wärmetauscher. So eine 
Edelstahl Gewindestange kostet max. 2 €. Die könnte man da provisorisch 
gleich mit tauschen....

von kultex (Gast)


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HermannW schrieb:
> Bei einem Edelstahltank sollte eine Anode überflüssig sein

mein Haus ist 350 Jahre - die Wasserleitungen sind zum Teil jetzt über 
70 Jahre - wurde kurz nach dem Krieg saniert - da habe ich schon Angst, 
dass mal ein Eisenspahn in den Boiler kommt.

von P. K. (plz)


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@Herrmann W
Tut mir leid, dass Du das verpasst hast. Die alte Methode mit Zettel und 
Datum ist immer noch die beste Methode. 5 Jahre gehen schnell vorbei und 
das "Verhängnis" lauert.
Zur Physik: Ich kenne die Versuche, welche im Labormaßstab durchaus 
nachvollziehbar sind. Aber die Praxis zeigt durch 
Strömungsgeschwindigkeiten, Verweilzeiten, eingeschleppte Fremdstoffe 
und Temperatur doch starke Abweichungen. Auch Dein Hinweis auf die Länge 
der Elektrode ist bei der "Stromlösung" nicht unerheblich, weshalb man 
vor Jahren auch mit kleinen abklappbaren Zusatzdipollösungen gearbeitet 
hatte. Nach dem Einbringen klappten die nach dem Regenschirmprinzip aus.
Elektrisch völlig neutrale Sandkörner zeigen an der Auflagefläche z.B. 
bei Cu Rohren Lochkorrosion, während das gesamte Rohr völlig normal ist.
Wer sich die Mühe macht und sich so ein Teil baut (ich bin durchaus ein 
DIY Anhänger)ist zu loben, aber er sollte sich nach einiger Zeit nicht 
nur auf eine leuchtende LED verlassen, sondern auch kontrollieren.Da 
scheint mir alle 5 Jahre eine neue Opferanode doch die einfachere 
Ansage.
Deshalb auch an:
@Kultex // Gratulation dass nach 350 Jahren noch alles steht. Wenn ich 
an unsere Brücken und Straßen sowie Gebäude von heute denke, hat sich 
doch einiges verändert.
Deine Angst vor dem Eisenspan ist richtig, deshalb nicht vergessen einen 
Feinfilter! zu montieren. Wie gesagt, "Fein"-filter, nicht die 
Metallsiebe sondern runter auf mindestens 50µ !
Alles Gute, und dass Du nach dem nächsten Krieg nicht schon wieder 
sanieren musst. ;-)

von kultex (Gast)


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M8 und M10 Edelstahl Gewindestange hab ich im Keller gefunden, aber 
woher die Plastikülse im Lockdown nehmen - außerdem kann ich auch kein 
1/2 Zoll Gewinde schneiden. PVC will ich nicht. Nach ewiger Suche was 
(PP) gefunden, das auch ins Ösiland vernünftige Versandkosten hat - 
https://www.ebay.at/itm/Reduziernippel-mit-zylindr-AG-und-IG-aus-Kunststoff-PN10-Nippel-Redu-PP/321656136567? 
- ist jetzt mit 21€ incl. Versand kein Schnäppchen, aber man braucht 
nicht mal einen metrischen Gewindeschneider dazu - wenn die M8 nicht 
passt - notfalls mit 8,5mm Bohrer aufbohren und die M10 Gewindestange 
eindrehen.

Wer einen 3/4 Zoll Flansch hat, kommt deutlich billiger weg - PP 
Reduzierungen 3/4 auf 1/2 gibt es zu Hauf, dann eine Messing Reduzierung 
1/2 auf ein 1/4 oder 1/8 - aufbohren und entsprechendes Gewinde 
einschneiden.

von kultex (Gast)


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Als Nachtrag noch Erfahrungswerte zum Anodenschlamm. Als erstes im Haus 
habe ich vor 31. Jahren 6m² Sonnenkollektoren mit 300l Niro-Boiler mit 
Magnesium-Anode installiert - 4 Jahre später wurde der Koks-Ofen durch 
einen Pelletsofen ersetzt, der im Winter den Boiler heizen sollte. Die 
Winter waren damals noch kälter und der Boiler blieb des öfteren kalt. 
Die Magnesium-Anode wurde durch einen Heizstab ersetzt, weil der 
weibliche Teil des Haushaltes kalte Duschen am Morgen gar nicht 
schätze.....

Nachdem wir Wasserhärte über20 °dH haben, war die Magnesium-Anode nach 2 
Jahren nicht mehr vorhanden und musste ersetzt werden. Außerdem musste 
ich fast einen ganzen 10 l Kübel Anodenschlamm aus dem Boiler räumen und 
den Kupferwärmetauscher immer in einem Kübel entkalken.

Hat sich mit dem Einbau der Fremdstromanode erledigt. Alle 4 -5 Jahre 
Kalk rausräumen und die Wärmetauscher mit Druckluft ausblasen - fertig.

Und vielleicht auch noch wichtig - wie Dietmar P. schreibt, dass er 
seinen Boiler auf 55° eingestellt hat - ist absolut nicht zu empfehlen. 
Ein Bekannter ist beinahe daran gestorben - ist 2 Wochen im Koma auf der 
Intensivstation gelegen - 
https://www.heizsparer.de/heizung/warmwasseraufbereitung/legionellen

Im Winter ist im Boiler oft auch nur 45 - 50°, aber mindestens einmal in 
der Woche heize ich auf 60° auf - im Sommer mit der Sonne maximal auf 
65° wegen dem Kalk und um die Leitungen ordentlich zu desinfizieren. Hat 
sich bei mir zumindest als bester Kompromiss herausgestellt.

von P. K. (plz)


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Lass Dich wegen der Legionellen nicht nervös machen.Wenn Du Dein Bad 
nicht in ein Dampfbad verwandelst, was bei nierigeren Temperaturen ja 
nicht der Fall ist,wird es nicht problematisch, da die Legionellen ja 
nur in der Dampfzone aktiv werden.Dein Bekannter hatte sicherlich Astma 
Vorerkrankung, was der Grund war.
Wichtiger ist der Wasseraustausch d.h. die Durchströmung und 
Verweilzeit, da die meisten Boiler zu groß sind (falls Du zu den 
"Warmduschern" gehörst, welche 300 Liter verdüsen, natürlich nicht)
Übrigens fällt der Kalk (Bei Dir 20°dH)bei Temperaturen über 50°C extra 
stark aus!!, weshalb Kaltwasserleitungen Jahrzehnte brauchen um zu 
verkalken.
Da Du ja auch ein "Bastler" bist, noch 'nen Tip:
Man kann sich Enthärtungsanlagen auch professionell selber bauen, was 
preiswerter ist. Da dies im MC Forum ja nicht gerade OT ist kanst Du ja 
mal bei Interesse PN senden.(falls es hier so etwas gibt?)

Gruß ins Europäische Hochland, wo das Wasser hart und die Luft noch rein 
ist.

von kultex (Gast)


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Astma leider Fehlanzeige, sondern Sportler, Nichtraucher und 
Anitalkoholiker und das hat ihm auch wahrscheinlich das Leben gerettet, 
weil mit Astma hätte er die 2 Wochen EKMO und dann 2 Wochen Intubierung 
(ist ahnlich sehr schweren COV19 Fällen) nicht überlebt. Die Verweilzeit 
des Wassers im Boiler hat sicher eine Rolle gespielt, weil er oft 
uterwegs war und alleine lebt, aber das ist ein anderes Thema...

Habe heute die Anode ausgebaut und hänge mal Fotos dran - Kalk 
rausgebohrt und geputzt, Anode im Küchentopf getestet - funktioniert. 
Wieder rein geschraubt - wieder rotes blinken. Ich nehme an, dass innen 
sich im Metallgehäuse der Anode die Isolierung sich aufgelöst hat - 
sollte sich reparieren lassen, wenn ich eine Edelstahl Reduziermuffe 
3/4" x 1/2" Innengewinde besorge, dann eine Reduzierung PP wieder zurück 
auf 1/2", dann sollte der Kurzschluss weg sein......

von kultex (Gast)


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der PP-Fitting war vergriffen, aber jetzt leuchtet die Led wieder grün.

der Schop, wo man alle PP + Edelstahlfittings sehr günstig bekommt, 
damit man keine Gewindeschneider benötigt: https://www.wagnerinox.at/

von Mark K. (mamikoe)


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Ich reanimiere den Fred mal ....
Aufgrund eines Hinweises habe ich bei unserem vor ein paar Jahren 
erneuerten WW-Speicher den Strom zwischen der isoliert eingebauten 
Opferanode und dem Chassis gemessen. Satte 6mA, also weit von den 
kritischen 0,3mA entfernt.
Der Einbau einer aktiven Schutzanode lohnt nicht, deren Strombedarf ist 
viel höher und kostet mehr als der Austausch der Opferanode alle paar 
Jahre - plus natürlich der Aufwand der Verkabelung, denn der Speicher 
steht separat, da müßte also ein Netztel her usw.
Aber: Um das Checken der Opferanode nicht zu vergessen (ja, ich weiß, 
Zettel, Kalender usw. ..) kam mir der Gedanke, ob sich der ohnehin und 
zwangsläufig fließende Opferanodenstrom nicht nutzen läßt. In modernen, 
integrierten Anlagen soll angeblich in der Masseverbindung der 
Opferanode ein Widerstand liegen und die an diesem abfallende Spannung 
wird von der Heizungssteuerung ausgewertet und schlägt unter einem 
Mindestwert Alarm.

So etwas oder eine optische Anzeige aktiv aufzubauen ist ja kein großes 
Problem, aber das benötigt zum Funktionieren auch wieder eine 
Betriebsspannung, mindestens eine Batterie, und das würde ich gerne 
vermeiden. Läßt sich das nicht auch jedenfalls grundlegend und grob 
passiv machen?
Ich dachte an eine einfache rote oder grüne low-power-LED mit einem 
Parallelwiderstand, durch den der "überschüssige" Strom fließt, so daß 
über die Konstruktion nicht mehr als die wirklich erforderlichen ca. 1,7 
.... 2V abfallen. Natürlich würde die LED dann weit vor den kritischen 
0,3mA erlöschen, aber so weit sollte man es ja nicht kommen lassen (wir 
hatten bereits einen durchkorrodierten Speicher, das muß sich nicht 
wiederholen) sondern rechtzeitig die Anode ausbauen und sichtprüfen (was 
bei uns leider etwas aufwendiger ist) und die Korrosion beginnt ja auch 
schon bevor die Opferanode völlig versagt. Meine Bedenken sind nur, ob 
dieser zusätzliche Spannungsabfall von ca. 1,7 ...2V in der Masseleitung 
das Funktionieren der Opferanode verhindert. Kann jemand, der die 
elektrochemischen Vorgänge beurteilen kann, hierzu etwas sagen - auch 
dazu, wie hoch ein unbedenklicher Spannungsabfall sein dürfte?

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Mark K. schrieb:
> Kann jemand, der die
> elektrochemischen Vorgänge beurteilen kann, hierzu etwas sagen - auch
> dazu, wie hoch ein unbedenklicher Spannungsabfall sein dürfte?

Siehe Elektrochemische Spannungsreihe:

Fe-->Fe(II) : -0,44V
Mg-->Mg(II) : -2,32V

von Mark K. (mamikoe)


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Danke, aber das beantwortet meine Fragen(n) nicht.

von H. H. (Gast)


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Mark K. schrieb:
> Danke, aber das beantwortet meine Fragen(n) nicht.

Die Differenz ist die galvanische Spannung, deine Leuchtdiode bräuchte 
zu viel davon.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Mark K. schrieb:
> So etwas oder eine optische Anzeige aktiv aufzubauen ist ja kein großes
> Problem, aber das benötigt zum Funktionieren auch wieder eine
> Betriebsspannung, mindestens eine Batterie, und das würde ich gerne
> vermeiden. Läßt sich das nicht auch jedenfalls grundlegend und grob
> passiv machen?

Schwierig. An meinem Kessel zeigen mir drei verschiedene Multimeter 
unterschiedliche Ströme an. Die Spannung ist so gering, dass der Shunt 
im Multimeter einen erkennbaren Einfluß hat.

Die Idee, dort ein Analogmeßwerk einzuschleifen, habe ich deshalb 
verworfen.

von Hans (piaggio)


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von Mark K. (mamikoe)


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H. H. schrieb:
> Mark K. schrieb:
>> Danke, aber das beantwortet meine Fragen(n) nicht.
> Die Differenz ist die galvanische Spannung, deine Leuchtdiode bräuchte
> zu viel davon.

Di Differenz wären fast 1,9V, also doch ausreichend für eine LED.
Aber könnte dann noch für die Schutzwirkung ausreichend Anondenstrom 
fließen?

von H. H. (Gast)


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Mark K. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Mark K. schrieb:
>>> Danke, aber das beantwortet meine Fragen(n) nicht.
>> Die Differenz ist die galvanische Spannung, deine Leuchtdiode bräuchte
>> zu viel davon.
>
> Di Differenz wären fast 1,9V, also doch ausreichend für eine LED.
> Aber könnte dann noch für die Schutzwirkung ausreichend Anondenstrom
> fließen?

Probier es einfach aus.

von Mark K. (mamikoe)


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Ob die LED leuchtet kann ich natürlich einfach ausprobieren. Aber hätte 
die OA dann noch die Schutzwirkung? Ich verstehe von dieser 
Elektrochemie nichts, da möchte ich mich nicht auf meine "Logik", daß 
eine leuchtende LED entsprechenden Stromfluß belegt und wenn Strom 
fließt die OA ihren Dienst tut, verlassen. Ob das wirlich so ist merke 
ich erst Jahre später und noch einmal so eine Überschwemmung will ich 
nicht haben.

von H. H. (Gast)


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Mark K. schrieb:
> Aber hätte
> die OA dann noch die Schutzwirkung?

Solange ausreichend Strom fließt.

von Manfred P. (pruckelfred)


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H. H. schrieb:
> Mark K. schrieb:
>> Aber hätte
>> die OA dann noch die Schutzwirkung?
>
> Solange ausreichend Strom fließt.

Ich finde nirgendwo eine eindeutige Angabe, wieviel Strom fließen muß. 
Etliche Foren, viele Beiträge und geratene Zahlen. In den Daten des 
Kesselherstellers finde ich auch nichts (Vitocell 100-W).

Direkt nach Einbau des Kessels hatte ich 5,2 mA, sechs Wochen später 
noch 1,8 mA und nun, drei Jahre später, kurz unter 1 mA. Und, wie ich 
schon schrieb, verfälscht das Multimeter den Strom.

von H. H. (Gast)


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Manfred P. schrieb:
> In den Daten des
> Kesselherstellers finde ich auch nichts (Vitocell 100-W).

Frag bei Viessmann an.


> Direkt nach Einbau des Kessels hatte ich 5,2 mA, sechs Wochen später
> noch 1,8 mA und nun, drei Jahre später, kurz unter 1 mA. Und, wie ich
> schon schrieb, verfälscht das Multimeter den Strom.

Wieviel Spannung fällt denn an ihm ab?

von Manfred P. (pruckelfred)


Angehängte Dateien:

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H. H. schrieb:
>> Direkt nach Einbau des Kessels hatte ich 5,2 mA, sechs Wochen später
>> noch 1,8 mA und nun, drei Jahre später, kurz unter 1 mA. Und, wie ich
>> schon schrieb, verfälscht das Multimeter den Strom.
>
> Wieviel Spannung fällt denn an ihm ab?

Dazu habe ich keine Meßreihe gemacht. Ich kann aber mal die DMMs messen:

Der Chinese hat im 20mA-Bereich 10 Ohm Bürde und im 2mA-Bereich 100 Ohm, 
was einen Versatz von 1,7 auf 1,3 mA bringt. Das sind gerade mal 40mV 
Unterschied für 35% Abweichung.

Am Fluke87 messe ich 1,4 Ohm Bürde, gegen 10 Ohm vom anderen ist der 
Einfluß sehr gering.

Das Ganze ist etwas schwierig, weil nach Unterbrechung des Stromkreises 
der Anfangsstrom höher ist und erst nach einigen 10s wieder stabil 
bleibt.

Im Sommer werde ich die Opferanode tauschen, 4 Jahre.

von H. H. (Gast)


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Die paar Ohm haben keinen nennenswerten Einfluss.

Ich empfehle dir ein Drehspulmesswerk statt einer LED.

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