Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik NiCd Nasszellen Handhabung?


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von >Ladezone< (Gast)


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Ich habe ein paar NiCd Nasszellen bekommen. Laut Vorbesitzer sind sie 
gebraucht aber o.k.
Nun habe ich noch nie mit solchen Zellen zu tun gehabt und erstmal ein 
wenig gegugelt. Ein paar Fragen blieben aber bis jetzt offen, ich hoffe 
ihr könnt mir da helfen.

Die Zellen haben unterschiedliche Füllstände, teilweise schauen die 
Platten oben heraus. Ich möchte die Zellen deshalb korrekt nachfüllen. 
Es darf nur VE-Wasser verwendet werden, richtig? Bei welchem Ladezustand 
sollten die Zellen befüllt werden? Wie weit soll befüllt werden (es gibt 
keine Markierung)?
Die Batterien sollen erst im Sommer zum Einsatz kommen. Ich würde sie 
deshalb entladen zum Einlagern. Aber auf welche Spannung? Richtig leer 
und sogar gebrückt (mit R)?
Müssen die Zellen regelmäßig formiert werden (wie oft) um fit zu 
bleiben?
Welche Ladeströme empfehlen sich da (normal + formieren)?

Ich bin für jede Hilfe und Tipps zur Handhabung dankbar.

von oszi40 (Gast)


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>Ladezone< schrieb:
> Ich möchte die Zellen deshalb korrekt nachfüllen.
> Es darf nur VE-Wasser verwendet werden, richtig?

Miß mal die einzelnen Zellen. Unter 1 V sind sie total leer, bei 1,28 
voll.
Leere Zellen haben einen etwas geringeren Flüssigkeitsstand. Deshalb 
nicht gleich zu viel nachfüllen, sondern nur bis die Platten bedeckt 
sind.

von >Ladezone< (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Leere Zellen haben einen etwas geringeren Flüssigkeitsstand. Deshalb
> nicht gleich zu viel nachfüllen, sondern nur bis die Platten bedeckt
> sind.

Danke, das ist ein guter Anhaltspunkt. Heißt das, daß beim Laden wieder 
mehr Flüssigkeit "entsteht"?
Was sagst du zum Lagern?

von oszi40 (Gast)


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>Ladezone< schrieb:
> zum Lagern?

Nie ganz leer lagern, nie tief entladen, Verschlüsse mit warmen Wasser 
und alter Zahnbürste sauber halten. 
http://de.wikipedia.org/wiki/Nickel-Cadmium-Akkumulator#Ladung

von Michael_ (Gast)


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Obiges ist schon fast Isotherik.
Sind es solche aus einer alten Telefonanlage? Oder eine uralte 
Motorradbatterie mit 6V?
Die halten hundert Jahre. Eigentlich sind die unkaputtbar.
Ersetze erst mal die Flüssigkeit durch Destilliertes oder Entionisiertes 
Wasser.
Und dann mal einen Laugenwechsel. Da muß ich aber erst mal nachschauen 
welche Dichte und den Ladezustand.

von Kim S. (Gast)


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Bevor Du hier falsche Tipps geben lässt...
NICD wird komplett leer gelagert, im Werk sogar mit Kurschlussbrücken!! 
über viele Jahre.
Wenn du die Zellen reaktivieren willst mussß Du die erstmal einzeln! 
nicht parallel schalten!
aufladen, auch wenn die Zelle scheint leer ist..
Wenn die Zellen etwa bei 1,4V angekommen sind sollte in allen wieder 
Flüssigkeit sein..
Wenn dennoch keine drin ist, detiliertes Wasser nachfüllen, aber nicht 
zu viel!!
Dann machst Du die wieder komplett leer! also bis 0V!! das ist ganz 
wichtig!
Zum schluss nimst Du eine sehr niederohmlige Last,(haligenleuchte oder 
sowa>) udn lässt die wieter angeklemmt oder schliest sie kur (wenn sie 
leer ist!)
unddann wieder aufladen..
das kann durchaus mehrmals nötig sein, wobei das kurzschließen beim 
zweiten mal entfallen kann.
Die Zellen immer erst naxch einer komplettzen Volladung befüllen!! sonst 
bringst du das mischungsverhältnis durcheinander wenn was rausläuft!
ladung mind 14 Stunden ich meine sogar die Pflegeladung ging über 20 
Stunden, die Zellen blubbern dabei schwach, das ist normal.
Keineslafalls zellen parallel schalten und ladden, dann können die 
platzen oder sonstigen schaden nehmen, das ist eine Besonderheit bei 
NICD Zellen (natürlich gilt das nur für die Ladung)
Im Betrieb kann du die natürlich parallel schlaten zum leermachen nur 
keinesfalls parallel laden

von Michael_ (Gast)


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Kim Schmidt schrieb:
> Bevor Du hier falsche Tipps geben lässt...

Bleib ganz ruhig! Ich hab ja gesagt, ich muß erst nachsehen.
Naja, war mal(TM) gelernter Ladewart. Ist lange her.
Stichpunkt, 2NKN24 und eine Korbflasche mit Natronlauge. Hab ich 
jahrelang gemacht.

Kim Schmidt schrieb:
> Dann machst Du die wieder komplett leer! also bis 0V!! das ist ganz
> wichtig! .....
Und das ist natürlich Quatsch!
Und eine Neuinbetriebnahme von solchen NC-Akkus ist ein ganz anderes 
Thema.
Damals war ein NC-Akku noch eine Wertanlage, heute ist es ein 
Wegwerfartikel.

P.S. Weißt du eigentlich, was ist, wenn an deinen Fingerkuppen rote 
Punkte erscheinen ...???

von Kim S. (Gast)


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k.a. Itita? :-)
Und warum ist beim ersten Zyklus bis 0V Quatsch?
Wie sonst willst Du einal komplett die Plattenoberfläche reakitieviern=
Bin eher Bbewander was Blei und Lithium angeht, aber so unerfahren bin 
ich bei offenen NICD oder Lufthansa maschienen usw nicht ;-)

von Michael_ (Gast)


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Wie gesagt, eine Neuinbetriebnahme von solchen Akkus ist ein anderes 
Thema.
Und wenn du aus dem Flugzeugbau kommst, solltest du auch die Geschichte 
kennen.
Meines Wissens wurde mir damals am Rande erklärt, das in dem ersten 
DDR-Düsenflugzeug 152 Akkus vom Typ Silber-Zink eingesetzt wurden.
Damals hatten die die die höchste Energiedichte. Aber nur eine 
Lebensdauer von 1 Jahr?.
Offene NiCd-Akkus werden doch heute kaum mehr eingesetzt und es ist eine 
Technologie von Gestern.
Mindestens muß man konkret wissen, was es für Akkus sind.
Ohne Wissen der konkreten Akkus sind weitere Tipps sinnlos.

von MaWin (Gast)


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>Ladezone< schrieb:
> Ich würde sie
> deshalb entladen zum Einlagern. Aber auf welche Spannung? Richtig leer
> und sogar gebrückt (mit R)?
> Müssen die Zellen regelmäßig formiert werden (wie oft) um fit zu
> bleiben?
> Welche Ladeströme empfehlen sich da (normal + formieren)?

Leer werden Zellen nach wenigen Wochen von alleine, so lange sie nicht 
umpolen, ist das kein Problem. Einfach die Akkus stehen lassen.
Man kann sie (3 mal) aufladen und entladen, um sie zu regenerieren, mit 
dem vorgesehenen Ladestrom, also ca. C/10.

Kim Schmidt schrieb:
> Wenn die Zellen etwa bei 1,4V angekommen sind sollte in allen wieder
> Flüssigkeit sein..
> Wenn dennoch keine drin ist, detiliertes Wasser nachfüllen, aber nicht
> zu viel!!

Was für eine hanebüchene Dampfplauderei.

In den Zellen muss IMMER Elektrolyt bis über die Platten stehen, sonst 
nehmen die nicht-eintauchenden Teile nicht am Ladevorgang teil. Es ist 
vollkommener Schwachsinn, eine Zelle, in der Wasser fehlt, versuchen 
wollen zu laden. Erst auffüllen. Auch sind die 1.4V vollkommener Käse. 
Man überlädt nasse NICd, damit sie auch garantiert voll sind. Sie gasen 
halt. Also CCCV Ladung mit begrenztem Strom (ca. C/10) bis 1.7V/Zelle 
zeitlich limitiert auf 16 Stunden.

Michael_ schrieb:
> Obiges ist schon fast Isotherik.

Erst mal das Wort richtig schreiben lernen,
dann auch lernen, richtige Sachverhalte zu schreiben
und nicht so einen Käse:

> Ersetze erst mal die Flüssigkeit durch Destilliertes oder Entionisiertes
> Wasser.

Natürlich ersetzt man die Flüssigkeit NICHT, denn es ist eine Lauge. Man 
ergänzt sie. Ersetzen und ergänzen sind zwei unterschiedliche Worte.

> Und dann mal einen Laugenwechsel.

Eben. Ein entladener Akku, bei dem man sich nicht mehr sicher ist, ob 
die Konzentration der Lauge stimmt oder die Lauge schon durch Binden von 
CO2 schlecht geworden ist und bei der man Dreck in der Lauge vermutet 
(beispielsweise erhöhte Selbtentladung) sollte man mit neuer Kalilauge 
der Dichte 1.17 füllen, alte wegkippen.

http://www.untertage.com/publikationen/23-nuetzliches-und-praktisches/9-das-strahlende-geleucht-wartungsanleitung-fuer-elektrische-ni-cdfe-grubenlampen.html

von Kim S. (Gast)


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Sorry, MAwin...Du hast offenbar noch nie ne offene NICD Zelle gesehen...
Denn wenn man zu früh Wasser nachkippt bereut man das ...
Ein wenig auf die ganz leere zu kippen ist sicher kein drama, ist es 
aber zu viel....
Die Platte nimmt dann dran Teil wenn das WAsser wieder gesteigen ist!
Wie gesagt, ich meine die pflegeladung geht sogar über 20h!!
20h sind ein guet Wert
Bevor ich mir hier von selbsernannten ohne praktische Erfahrung außer 
von ihrer Taschenlampe blöd kommen muss.
Schau hier mal ins Datenblatt einer sehr verbreiteteeten STM Zelle von 
Saft.
Da steht alles drin inkl. der ca 20h und auffüllen erst nach ALdeende 
etc.
http://www.evdl.org/docs/stmuk.pdf

Wenn man keine Ahnung hat oder nur wenig, dann sollte man den Ton etwas 
flach halten!

Es ist auch nen unterschied ob die Zelle durchs stehen leer wurde oder 
durchs entladen (Memoryeffekt)
Daher die Sache mit der Kurzschlussbrücke nach der ersten LAdung usw.
Nach drei Tagen sin die Zellen nicht fast leer sondern sollten so bei 
80% verweilen, ab da geht es deutlich langsamer mit der Selbstentladung

Guten Rutsch ins neue Jahr währe schön wenn der Ton nächstes Jahr hier 
freundlicher wird ansonsten darf man nicht erwarten das andere 
Freundlichjer antwerten, wenn die als unfähig dargestellt werden obwohl 
alles stimmt.

von Kim S. (Gast)


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Von der Lauge sollte man übrigens tunlichst die Finger lassen.
Ein Austausch ist so gut wie nie erforderlich, und wenn, dann lohnt es 
meist sowieso schon lange nicht mehr.
Wichtig ist zu sehen ob alle Zellen sich alden lassen.
Kommen die aus der 0V Zone nicht mehr heraus haben die nen Zellenschluss 
und sind hinüber..
Reparaturen gehen bei Mignonzellen, bei den großen Naßzellen wirds 
nichts und lohnt auch nicht wegen erheblich erhöter Selbstentladung.
Die Zellen aufzusägen und manuell zu reparieren würde ich ebenfalls 
nicht tun.
http://de.wikipedia.org/wiki/Cadmium

von Kim S. (Gast)


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The voltage threshold that
ends the first level is set at
1.63 V/cell, i.e. 8.15 V
per monoblock.

Current (I) 7 A 10 A 9 A
Time (t) 21 h 15 h 22 h
Voltage (V) no limit *
* Voltage can reach 9 V per monoblock.
Maximum temperature at the beginning of the charge: + 35°C
Maximum temperature during the charge: + 50°C

von MaWin (Gast)


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Kim Schmidt schrieb:
> Du hast offenbar noch nie ne offene NICD Zelle gesehen...

Ich schon, du hingegen kommst mit einer

Low maintenance STM monoblocks equipped with a centralized filling ramp 
welded to the cover can be considered as being closed

von Kim S. (Gast)


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was meine Aussage ja weiter bekräftigt, das Du es noch nicht getan hast 
;-)
Die Anleitung, wie er die Zelle am besten zu behandeln hat trifft 
weiterhin zu.

Er hat lediglich vielelicht Zentralles Füllsystem, sondern schraubt die 
Zellen auf und füllt Wasser nach...bei den STM geht das über das 
Schlauchsystem, soweit dieses verwendet wird!
Verwendest Du es nicht...

Wartungsfreie Bleibatteerien sind ja auch nicht absolut 
Wartungsfrei..nicht war... ;-)
Ist schon ein Unterschied

von oszi40 (Gast)


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Kim Schmidt schrieb:
>was meine Aussage ja weiter bekräftigt,

Ob Kim schon weiß, was ein Aräometer und NaOH 1,2 ist?

von Kim S. (Gast)


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??? Und Du meinst das hat der Themenstarter alles daheim?! 
Kopfschüttel

Und was willst Du damit?
Solle er jetzt eins Kaufen für womöglich defekte Zellen?!?

Praxisbezogene Tipps helfen hier wohl eher weiter.
Wie üblich, läuft das Thema hier völlig aus dem Ruder.

Dann könnt ihr ihm ja weiter sagen was er tun soll, ich ziehe mich hier 
zurück.

Guten Rutsch

von >Ladezone< (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Mindestens muß man konkret wissen, was es für Akkus sind.

Es sind Varta FP15H1C. Ich habe dazu nicht viel Infos gefunden.
Laut Wikipedia hat die Firma Varta nur zwei Mitarbeiter, vielleicht weiß 
einer von den beiden etwas? ;)

Ansonsten scheint es den Zellen gut zu gehen, Spannung ist zwischen 
1,27V und 1,29V obwohl die Zellen schon ein paar Wochen herumstehen.
Innen sehen sie sehr sauber aus. Ich denke die Lauge wurde schonmal 
gewechselt. Wenn die Kapazität und Selbsentladung im Rahmen ist, werde 
ich mir das auch (vorerst) nicht antun.

Ich habe mir erstmal ein paar Leistungswiderstände zum Entladen besorgt.
Werde die dann mal Entladen und wieder Laden und dann erst nachfüllen.
Ist aber wirklich komisch daß die keine Markierung haben..

von oszi40 (Gast)


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> FP15H1C
Flugzeug-Akku 15Ah

von >Ladezone< (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Flugzeug-Akku 15Ah

Hast dir ja richtig Mühe gegeben bei der Recherche ;)

Also man findet ein wohl recht umfangreiches DB, leider nur gegen Bares. 
Vielleicht hat ja jemand einen kostenlosen Link?

von oszi40 (Gast)


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Wenn Du jetzt weißt, daß das Ding 15Ah hat, kannst Du es 14h mit 1,5A 
laden und z.B. mit geeigneter Glühlampe od. R entladen bis 1,1V. Viel 
Spaß.

von Det (Gast)


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Ein Hallo an alle! Dachte immer, NiCd Nasszellen werden mit Kalilauge 
bestimmter Dichte befüllt und nicht wie teilweise in den Antworten 
angegeben mit Natronlauge!? Gruß Det

von Löti-NEW (Gast)


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"Ich bin für jede Hilfe und Tipps zur Handhabung dankbar."

Bring die Teile zum Entsorger und pass auf das Du nix inkorporierst!

Grüße Löti

von MaWin (Gast)


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Det schrieb:
> Dachte immer, NiCd Nasszellen werden mit Kalilauge bestimmter Dichte
> befüllt

Richtig.

Und mit aqua dest nachgefüllt, weil das KCl ja noch drin ist und nicht 
verdunstet/wegelektrolysiert.

von wendelsberg (Gast)


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MaWin schrieb:
> Und mit aqua dest nachgefüllt, weil das KCl ja noch drin ist und nicht
> verdunstet/wegelektrolysiert.

Das Wasser nach 6 Jahren schon.

wendelsberg

von Dieter W. (dds5)


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MaWin schrieb:
> Und mit aqua dest nachgefüllt, weil das KCl ja noch drin ist und nicht
> verdunstet/wegelektrolysiert.

Du soltest zu dieser Tages- bzw. Nachtzeit nicht mehr posten.

Kalilauge ist immer noch KOH und nicht KCl.

von MaWin (Gast)


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Dieter W. schrieb:
> Du soltest zu dieser Tages- bzw. Nachtzeit nicht mehr posten.
>
> Kalilauge ist immer noch KOH und nicht KCl.

Stimmt.

von WiMa (Gast)


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Dieter W. schrieb:
> MaWin schrieb:
> Und mit aqua dest nachgefüllt, weil das KCl ja noch drin ist und nicht
> verdunstet/wegelektrolysiert.
>
> Du soltest zu dieser Tages- bzw. Nachtzeit nicht mehr posten.
>
> Kalilauge ist immer noch KOH und nicht KCl.

Wie kannst du es wagen ihn zu korrigieren? Es ist doch der MaWin :)

von holm (Gast)


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>Ladezone< schrieb:
> Ich habe ein paar NiCd Nasszellen bekommen. Laut Vorbesitzer sind
> sie
> gebraucht aber o.k.
> Nun habe ich noch nie mit solchen Zellen zu tun gehabt und erstmal ein
> wenig gegugelt. Ein paar Fragen blieben aber bis jetzt offen, ich hoffe
> ihr könnt mir da helfen.
>
> Die Zellen haben unterschiedliche Füllstände, teilweise schauen die
> Platten oben heraus. Ich möchte die Zellen deshalb korrekt nachfüllen.
> Es darf nur VE-Wasser verwendet werden, richtig? Bei welchem Ladezustand
> sollten die Zellen befüllt werden? Wie weit soll befüllt werden (es gibt
> keine Markierung)?
> Die Batterien sollen erst im Sommer zum Einsatz kommen. Ich würde sie
> deshalb entladen zum Einlagern. Aber auf welche Spannung? Richtig leer
> und sogar gebrückt (mit R)?
> Müssen die Zellen regelmäßig formiert werden (wie oft) um fit zu
> bleiben?
> Welche Ladeströme empfehlen sich da (normal + formieren)?
>
> Ich bin für jede Hilfe und Tipps zur Handhabung dankbar.

Ich habe Nickel Stahl Zellen Bj. 1967 die immer noch wie vorgesehen 
funktionieren. Der Elektrolyt bei diesen Akkutypen ist Kalilauge, Dichte 
1,28 bis 1,30 g/cm³.

An meinen Akkus befindet sich ein Schild "Elektrolytwechsel alle 2 
Jahre" und das hat auch seinen Grund. Die zur Umgebung offenen Zellen 
ermöglichen den Zugang von CO2 aus der Luft zum Elektrolyten und dieser 
wird deshalb im Laufe der Zeit von Kaliumhydroxid in eine 
Kaliumkarbonatlösung umgewandelt und wird damit inaktiv, die Kakazität 
der Akkus sinkt mit zunehmendem Elektrolytalter.

Empfehlung:

Zellen entleeren, mit heißem desitillierten Wasser mehrfach spülen, Akku 
dabei schütteln um abgesetze Rückstände zu lösen. danach neuen 
Elektrolyt einfüllen und 2 Lade und Entladezyklen mit C10 fahren.

alten Elektrolyt und Spülwasser als Schadstoff entsorgen 
(Schadstoffmobil des lokalen Entsorgers).

..alles Andere ist Unsinn.

Gruß,
Holm

von holm (Gast)


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MaWin schrieb:
> Det schrieb:
>> Dachte immer, NiCd Nasszellen werden mit Kalilauge bestimmter Dichte
>> befüllt
>
> Richtig.
>
> Und mit aqua dest nachgefüllt, weil das KCl ja noch drin ist und nicht
> verdunstet/wegelektrolysiert.

..falsch, siehe unten, das reagiert mit dem CO2 aus der Luft und bildet 
Kaliumkarbonat.

Mit Sicherheit wieder ein falscher Mawin.

Gruß,
Holm

von michael_ (Gast)


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holm schrieb:
> An meinen Akkus befindet sich ein Schild "Elektrolytwechsel alle 2
> Jahre" und das hat auch seinen Grund. Die zur Umgebung offenen Zellen
> ermöglichen den Zugang von CO2 aus der Luft zum Elektrolyten und dieser
> wird deshalb im Laufe der Zeit von Kaliumhydroxid in eine
> Kaliumkarbonatlösung umgewandelt

Zur Umgebung offene Zellen?
Das dürfen sie nicht.
Es darf nur was raus und nichts rein. Durch das Ventil geschützt.

Ansonsten sind die Dinger sehr robust.
Normal mit dest. Wasser ausgleichen.

Und ab und zu mal Laugewechsel.

Heißes Wasser zum spülen höre ich zum ersten Mal.
Ist nicht nötig.

von Werner H. (werner45)


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Wenn man sucht, findet man auch im Netz alte Anleitungen zum 
Nickel-Eisen-Akku, incl. Pflege. Weiteres Stichwort "DEAC". NiFe wurden 
in riesen Mengen im Bergbau für Grubenlampen verwendet. NiCd sind 
selten, haben aber dieselbe Lauge.
Fertige Ersatzlauge (mit 1% LiOH) habe ich schon bei ebay und amazon 
gesehen.

Gruß - Werner

von michael_ (Gast)


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Hier steht alles drin:

http://www.rainers-elektronikpage.de/Alte-Fachbucher/Lehrbrief-fur-den-Ladewart/lehrbrief-fur-den-ladewart.html

holm schrieb:
> Die zur Umgebung offenen Zellen
> ermöglichen den Zugang von CO2 aus der Luft zum Elektrolyten und dieser
> wird deshalb im Laufe der Zeit von Kaliumhydroxid in eine

Gut, in obiger Literatur werden die Zellen auch so genannt.
Hatte ich nicht mehr im Gedächtnis.
Aber direkt offen dürfen sie trotzdem nicht sein.

von Günter Lenz (Gast)


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holm swchrieb:
>Empfehlung:
>
>Zellen entleeren, mit heißem desitillierten Wasser mehrfach spülen, Akku
>dabei schütteln um abgesetze Rückstände zu lösen. danach neuen
>Elektrolyt einfüllen

Wo bekommt man die Kalilauge, hast du eine Quelle?
Warscheinlich nur beim Akkuhersteller.
In Zwickau gibt es noch einen Hersteller, den gibt es
schon ewig. Hat früher Akkus für Grubenlampen hergestellt
und die NVA beliefert. Ob Ottonormalverbraucher da was
bekommt? Müste man mal nachfragen oder hinfahren.

https://gaz.de/

von michael_ (Gast)


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von holm (Gast)


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michael_ schrieb:
> Hier steht alles drin:
>
> 
http://www.rainers-elektronikpage.de/Alte-Fachbucher/Lehrbrief-fur-den-Ladewart/lehrbrief-fur-den-ladewart.html
>
> holm schrieb:
>> Die zur Umgebung offenen Zellen
>> ermöglichen den Zugang von CO2 aus der Luft zum Elektrolyten und dieser
>> wird deshalb im Laufe der Zeit von Kaliumhydroxid in eine
>
> Gut, in obiger Literatur werden die Zellen auch so genannt.
> Hatte ich nicht mehr im Gedächtnis.
> Aber direkt offen dürfen sie trotzdem nicht sein.

Was Du nicht sagst, das haut mich jetzt glatt vom Hocker.

Mal im Ernst, ich habe 400Ah von dem Zeug herumsthen die durch PV 
geladen werden und ich weiß wie die Ventilkappen beschaffen sind. Ich 
habe mit den Akkus zu tu gehabt und beschrieben was funktioniert.
Du erzählst von Hörensagen und denken was sein darf. Wäre es nicht 
manchmal besser einfach die Klappe zu halten?

Gruß,
Holm

von holm (Gast)


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michael_ schrieb:
> Hier steht alles drin:
>
> 
http://www.rainers-elektronikpage.de/Alte-Fachbucher/Lehrbrief-fur-den-Ladewart/lehrbrief-fur-den-ladewart.html
>
> holm schrieb:
>> Die zur Umgebung offenen Zellen
>> ermöglichen den Zugang von CO2 aus der Luft zum Elektrolyten und dieser
>> wird deshalb im Laufe der Zeit von Kaliumhydroxid in eine
>
> Gut, in obiger Literatur werden die Zellen auch so genannt.
> Hatte ich nicht mehr im Gedächtnis.
> Aber direkt offen dürfen sie trotzdem nicht sein.

Was Du nicht sagst, das haut mich jetzt glatt vom Hocker.

Mal im Ernst, ich habe 400Ah von dem Zeug herumsthen die durch PV 
geladen werden und ich weiß wie die Ventilkappen beschaffen sind. Ich 
habe mit den Akkus zu tu gehabt und beschrieben was funktioniert.
Du erzählst von Hörensagen und denken was sein darf. Wäre es nicht 
manchmal besser einfach die Klappe zu halten?

Gruß,
Holm

Günter Lenz schrieb:
> holm swchrieb:
>>Empfehlung:
>>
>>Zellen entleeren, mit heißem desitillierten Wasser mehrfach spülen, Akku
>>dabei schütteln um abgesetze Rückstände zu lösen. danach neuen
>>Elektrolyt einfüllen
>
> Wo bekommt man die Kalilauge, hast du eine Quelle?
> Warscheinlich nur beim Akkuhersteller.
> In Zwickau gibt es noch einen Hersteller, den gibt es
> schon ewig. Hat früher Akkus für Grubenlampen hergestellt
> und die NVA beliefert. Ob Ottonormalverbraucher da was
> bekommt? Müste man mal nachfragen oder hinfahren.
>
> https://gaz.de/

KOH Plättchen gibts kiloweise in der Bucht, destilliertes Wasser
gibts heute in jedem Supermarkt, mach Dir lieber Gedanken woher Du ein 
Aräometer bekommst, wahrscheinlich auch in der Bucht.

Gruß,
Holm

von holm (Gast)


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michael_ schrieb:
> Hier steht alles drin:
>
> 
http://www.rainers-elektronikpage.de/Alte-Fachbucher/Lehrbrief-fur-den-Ladewart/lehrbrief-fur-den-ladewart.html
>
> holm schrieb:
>> Die zur Umgebung offenen Zellen
>> ermöglichen den Zugang von CO2 aus der Luft zum Elektrolyten und dieser
>> wird deshalb im Laufe der Zeit von Kaliumhydroxid in eine
>
> Gut, in obiger Literatur werden die Zellen auch so genannt.
> Hatte ich nicht mehr im Gedächtnis.
> Aber direkt offen dürfen sie trotzdem nicht sein.

Was Du nicht sagst, das haut mich jetzt glatt vom Hocker.

Mal im Ernst, ich habe 400Ah von dem Zeug herumsthen die durch PV 
geladen werden und ich weiß wie die Ventilkappen beschaffen sind. Ich 
habe mit den Akkus zu tu gehabt und beschrieben was funktioniert.
Du erzählst von Hörensagen und denken was sein darf. Wäre es nicht 
manchmal besser einfach die Klappe zu halten?

Gruß,
Holm

Günter Lenz schrieb:
> holm swchrieb:
>>Empfehlung:
>>
>>Zellen entleeren, mit heißem desitillierten Wasser mehrfach spülen, Akku
>>dabei schütteln um abgesetze Rückstände zu lösen. danach neuen
>>Elektrolyt einfüllen
>
> Wo bekommt man die Kalilauge, hast du eine Quelle?
> Warscheinlich nur beim Akkuhersteller.
> In Zwickau gibt es noch einen Hersteller, den gibt es
> schon ewig. Hat früher Akkus für Grubenlampen hergestellt
> und die NVA beliefert. Ob Ottonormalverbraucher da was
> bekommt? Müste man mal nachfragen oder hinfahren.
>
> https://gaz.de/

KOH Plättchen gibts kiloweise in der Bucht, destilliertes Wasser
gibts heute in jedem Supermarkt, mach Dir lieber Gedanken woher Du ein 
Aräometer bekommst, wahrscheinlich auch in der Bucht.

Gruß,
Holm

michael_ schrieb:
> Erster Treffer:
>
> Ebay-Artikel Nr. 293276569228

besser Sowas:

163230907885

Gruß,
Holm

von holm (Gast)


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michael_ schrieb:
> Hier steht alles drin:
>
> 
http://www.rainers-elektronikpage.de/Alte-Fachbucher/Lehrbrief-fur-den-Ladewart/lehrbrief-fur-den-ladewart.html
>
> holm schrieb:
>> Die zur Umgebung offenen Zellen
>> ermöglichen den Zugang von CO2 aus der Luft zum Elektrolyten und dieser
>> wird deshalb im Laufe der Zeit von Kaliumhydroxid in eine
>
> Gut, in obiger Literatur werden die Zellen auch so genannt.
> Hatte ich nicht mehr im Gedächtnis.
> Aber direkt offen dürfen sie trotzdem nicht sein.

Was Du nicht sagst, das haut mich jetzt glatt vom Hocker.

Mal im Ernst, ich habe 400Ah von dem Zeug herumsthen die durch PV 
geladen werden und ich weiß wie die Ventilkappen beschaffen sind. Ich 
habe mit den Akkus zu tu gehabt und beschrieben was funktioniert.
Du erzählst von Hörensagen und denken was sein darf. Wäre es nicht 
manchmal besser einfach die Klappe zu halten?

Gruß,
Holm

Günter Lenz schrieb:
> holm swchrieb:
>>Empfehlung:
>>
>>Zellen entleeren, mit heißem desitillierten Wasser mehrfach spülen, Akku
>>dabei schütteln um abgesetze Rückstände zu lösen. danach neuen
>>Elektrolyt einfüllen
>
> Wo bekommt man die Kalilauge, hast du eine Quelle?
> Warscheinlich nur beim Akkuhersteller.
> In Zwickau gibt es noch einen Hersteller, den gibt es
> schon ewig. Hat früher Akkus für Grubenlampen hergestellt
> und die NVA beliefert. Ob Ottonormalverbraucher da was
> bekommt? Müste man mal nachfragen oder hinfahren.
>
> https://gaz.de/

KOH Plättchen gibts kiloweise in der Bucht, destilliertes Wasser
gibts heute in jedem Supermarkt, mach Dir lieber Gedanken woher Du ein 
Aräometer bekommst, wahrscheinlich auch in der Bucht.


michael_ schrieb:
> Erster Treffer:
>
> Ebay-Artikel Nr. 293276569228

besser Sowas:

163230907885


Nochwas:

LIOH kann dem Elektrolyt zugesetzt werden, das verbessert die 
Hochstromfähigkeiten, erhöht allerdings die Selbstentladung und das Zeug 
ist verhältnismäßig teuer. Meine Idee dazu: habs probiert, lohnt nicht.

Gruß,
Holm

von michael_ (Gast)


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holm schrieb:
> Was Du nicht sagst, das haut mich jetzt glatt vom Hocker.
>
> Mal im Ernst, ich habe 400Ah von dem Zeug herumsthen die durch PV
> geladen werden und ich weiß wie die Ventilkappen beschaffen sind. Ich
> habe mit den Akkus zu tu gehabt und beschrieben was funktioniert.
> Du erzählst von Hörensagen und denken was sein darf. Wäre es nicht
> manchmal besser einfach die Klappe zu halten?

Erstmal, guckst du nicht, wie deine Beiträge aussehen?

Aber entschuldige, ich habe das Heft hier und habe aber knapp 50 Jahre 
kaum mehr damit zu tun gehabt.
Damals war ich mehrere Jahre für ca. 60 2NKN24 verantwortlich.
Vorher noch 4 Wochen in der Grubenlampe Zwicke intensiv Staub gewischt.

Soviel zum Hörensagen.

Sei nett!

von holm (Gast)


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michael_ schrieb:
> holm schrieb:
>> Was Du nicht sagst, das haut mich jetzt glatt vom Hocker.
>>
>> Mal im Ernst, ich habe 400Ah von dem Zeug herumsthen die durch PV
>> geladen werden und ich weiß wie die Ventilkappen beschaffen sind. Ich
>> habe mit den Akkus zu tu gehabt und beschrieben was funktioniert.
>> Du erzählst von Hörensagen und denken was sein darf. Wäre es nicht
>> manchmal besser einfach die Klappe zu halten?
>
> Erstmal, guckst du nicht, wie deine Beiträge aussehen?
>
> Aber entschuldige, ich habe das Heft hier und habe aber knapp 50 Jahre
> kaum mehr damit zu tun gehabt.
> Damals war ich mehrere Jahre für ca. 60 2NKN24 verantwortlich.
> Vorher noch 4 Wochen in der Grubenlampe Zwicke intensiv Staub gewischt.
>
> Soviel zum Hörensagen.
>
> Sei nett!

Wie die Beiträge aussehen:Als Gast kommt man schon mal 
durcheinander..korrigieren kann man eh nix, scheiß drauf.

Ich kaufe Dir nicht ab das Du nach 50 Jahren vergessen hast wie die 
Verschlüsse von NC Akkus aussehen. Ich denke auch nicht das Du vor 50 
Jahren alte Akkus wieder fit machen mußtest (heißes dest. Wasser), warum 
kommentierst Du das dann?
Ok, 2NK24 haben Ventile mit Gummischläuchen als Membran..nach der Zeit 
ist deren Zustand auch überall gleich: abgefallen. Auch GLZ hat diese 
Art Ventile gebaut, bei den größeren Zellen waren das aber simple PVC 
Kugeln die in den PVC Verschlüssen aufliegen, da ist nichts gasdicht.

Die Akkus des TO werden auch älter als 10 Jahre sein, dann ist der 
Elektrolyt nur noch Sondermüll (Cadmium) wenn es NC-Zellen sind und 
Rohrreiniger wenn es Nickel-Stahl Zellen sind.

Gruß,
Holm

von MaWin (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Wo bekommt man die Kalilauge

Ich glaube, in der richtigen Lösung steckt auch noch Lithiumchlorid und 
andere Salze, technisches KOH aus der Bucht wird eher ungünstig sein.

von holm (Gast)


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MaWin schrieb:
> Günter Lenz schrieb:
>> Wo bekommt man die Kalilauge
>
> Ich glaube, in der richtigen Lösung steckt auch noch Lithiumchlorid und
> andere Salze, technisches KOH aus der Bucht wird eher ungünstig sein.

Lithiumchlorid und andere Salze?

Kann mal einer den dummen Troll hier abschalten? Das ist nicht Manfred 
Winterhoff..aber blond ist er ziemlich sicher.

Gruß,
Holm

von michael_ (Gast)


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holm schrieb:
> Ich denke auch nicht das Du vor 50
> Jahren alte Akkus wieder fit machen mußtest (heißes dest. Wasser), warum
> kommentierst Du das dann?

Nein, die waren neu und wurden routinemäßig spätestens nach einem Jahr 
getauscht.
Was du denkst ist mir egal und ich muß dir auch nichs beweisen.
Aber ich könnte dir sogar mit einem Papierchen mit Unterschrift und 
Stempel vor der Nase rumfuchtln :-)

von Werner H. (werner45)


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Warum werden hier die Beiträge nicht gelesen?

Bezugsquellen für Lauge und die Grundlagen (Lehrbrief_fur_Ladewarte.pdf)
wurden schon mehrfach geschrieben.
Außerdem gibt es da noch google &Co

Gruß - Werner

von holm (Gast)


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michael_ schrieb:
> holm schrieb:
>> Ich denke auch nicht das Du vor 50
>> Jahren alte Akkus wieder fit machen mußtest (heißes dest. Wasser), warum
>> kommentierst Du das dann?
>
> Nein, die waren neu und wurden routinemäßig spätestens nach einem Jahr
> getauscht.

Wie ichs mir dachte..aber mit dem Wissen zweifelst Du dann an was ich 
schreibe?

> Was du denkst ist mir egal und ich muß dir auch nichs beweisen.
> Aber ich könnte dir sogar mit einem Papierchen mit Unterschrift und
> Stempel vor der Nase rumfuchtln :-)

Wenn vor mir was fuchtelt, stelle ich das Fuchteln ab.

Gruß,

Holm

von MaWin (Gast)


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holm schrieb:
> Lithiumchlorid und andere Salze?
>
> Kann mal einer den dummen Troll hier abschalten? Das ist nicht Manfred
> Winterhoff..aber blond ist er ziemlich sicher.
>
> Gruß,
> Holm

Meine Fresse, Dummenschwatz Holm auf Idiotentour.

Laut DIN IEC 993 besteht der Elektrolyt von NiCd Nass (und Trocken) 
Zellen aus verdünnter Kalilauge (Dichte 1.2kg/l) mit einem Anteil von 
(nicht Lithiumchlorid aber) Lithiumhydroxid.

Laut https://docs.rs-online.com/e27a/0900766b8113d43c.pdf verwendet Saft 
sogar Kalium, Natrium und Lithium im Elektrolyt.

Entsorgt bitte diesen Dummschwätzer Holm, der denkt, dass nicht sein 
kann, was sein kleines Hirn nicht sowieso schon weiss.

von holm (Gast)


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MaWin schrieb:
> holm schrieb:
>> Lithiumchlorid und andere Salze?
>>
>> Kann mal einer den dummen Troll hier abschalten? Das ist nicht Manfred
>> Winterhoff..aber blond ist er ziemlich sicher.
>>
>> Gruß,
>> Holm
>
> Meine Fresse, Dummenschwatz Holm auf Idiotentour.
>
> Laut DIN IEC 993 besteht der Elektrolyt von NiCd Nass (und Trocken)
> Zellen aus verdünnter Kalilauge (Dichte 1.2kg/l) mit einem Anteil von
> (nicht Lithiumchlorid aber) Lithiumhydroxid.
>

Ach? Hatte ich das nicht oben bereits (vor Dir) geschrieben? Wer von uns 
Beiden ist denn hier auf Idiotentour?

> Laut https://docs.rs-online.com/e27a/0900766b8113d43c.pdf verwendet Saft
> sogar Kalium, Natrium und Lithium im Elektrolyt.

Aber kein Chlorid.  IMHO hast Du oben sogar von Kaliumchlorid gefaselt.

>
> Entsorgt bitte diesen Dummschwätzer Holm, der denkt, dass nicht sein
> kann, was sein kleines Hirn nicht sowieso schon weiss.

Es ist wohl nun erwies4n wer hier der Dummschwätzer ist, Du bist ja 
nicht mal MaWin..dem wäre das nicht passiert und der ist auch nicht so 
grün hinter den Löffeln wie Du.
Verpiß Dich.

Holm

von Ralf (Gast)


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Hallo,
ich bin durch Zufall auf diesen Faden gestoßen und obwohl er schon etwas 
älter ist, sogleich aber immer noch kontrovers diskutiert wird, möchte 
ich einmal kurz Stellung nehmen.
Ich war in den 90er bis Anfang der 2000er Jahre in der Entwicklung von 
NiCd und AgZn-Zellen tätig und arbeite immer noch in der 
Batterieentwicklung, jetzt aber im Bereich der Lithium-Ionen-Zellen.
Hier gingen einige Dinge durcheinander, obwohl eigentlich jeder auf 
seine Art recht hatte.
Zunächst einmal gibt es sehr viele verschiedene NiCd-Technologien, die 
teilweise unterschiedlich behandelt werden müsen.

NiCd-Zellen in traditioneller Taschenplatten-Elektroden-Technologie 
(Frieman&Wolf/GAZ, Varta, SAFT/Jungner)
Diese werden/wurden in verschiedenen Kunststoffgehäusen (Polysterol oder 
Polypropylen) oder Stahlgehäusen gefertigt und decken den 
Kapazitätsbereich von etwa 10 bis 1000Ah ab. Die Standardkonzentration 
der Kalilauge war hierbei 20%. Für den Einsatz bei besonders tiefen 
Temperaturen wird auch 30%ige KOH benutzt, da diese später ausfriert 
(20%: ca. -20°C / 30%: ca. -60°C. Oft wurden hierfür auch die 
Stahlzellen benutzt, da die Kunststoffgehäuse bei sehr tiefen 
Temperaturen zu spröde werden (insbesondere Polystyrol).

Zellen mit Faltband-Elektroden (Friemann & Wolf/FRIWO) wurden in 
Grubenleuchten eingesetzt. (Kapazität 7Ah bzw. 9Ah für 3,6V Leuchten und 
11Ah bzw.14Ah für 2,4V Leuchten).

Zellen mit Sinterplatten-Elektroden (Varta). Diese Zellen in halboffener 
Bauweise mit Ventil werden vornehmlich für Flugzeugbatterien eingesetzt. 
Hier kommt ca. 30%ige KOH zum Einsatz.

Zellen mit "plastic-bonded" Elektroden (Saft)und Zellen mit 
Faserstrukturelektroden (DAU, Hoppecke, Friemann & Wolf) sind neuere 
Technologien mit gegenüber den Taschenplatten-Zellen verbesserten 
Eigenschaften, aber für die gleichen Anwendungen (Industriebatterien wie 
Notstrom-, Starter-, Eisenbahn-Batterien, etc.)Auch hier wird je nach 
Temperatureinsatzbereich 20%ige bis 30%ige KOH eingesetzt (in der Regel 
20%ige s.o.).

Alle NiCd-Elektrolyte enthalten mindestens in der Erstformation 8 bis 24 
g/ltr. Lithium-Hydroxid (LiOH). Kein Lithium-Chlorid. Chloride jeder Art 
führen in alkalischen Zellen zu erhöhter Korrosion und sind unbedingt zu 
vermeiden. Daher zum Auffüllen auch kein Leitungswasser verwenden.
Lithium stabilisiert die positive Nickel-Hydroxid-Elektrode und sorgt so 
für höhere Zyklenfestigkeit und Lebensdauer. Allerdings etwas zu Lasten 
des Innenwiderstandes, weswegen man in Starterbatterie-Anwendungen eine 
geringe LiOH-Konzentration einsetzt.
Eine einmal verwendete Batterie braucht bei einem Laugewechsel kein 
Elektrolyt mit LiOH, da dieser schon mit der Formationslauge bzw. der 
ersten Betriebslauge eingebracht wurde. Eine nahezu ausgetrocknete alte 
Zelle sollte, wenn möglich, mit VE-Wasser gespült werden, bevor der 
Betriebselektrolyt eingefüllt wird, um die aus KOH und Kohlendioxid aus 
der Luft gebildeten Kaliumcarbonate auszutragen. Beim Befüllen sollte 
dann eine etwas höher konzentrierte Lauge eingesetzt werden (ca.+2% bzw. 
ca. 4% bei Bergbau-/Faltband-Zellen)um den Restwassergehalt 
auszugleichen. Dies gilt natürlich nicht für neue trockenangelieferte 
Zellen, die einen speziellen Verschlussstopfen haben. Ausnahme bilden 
hier auch die Flugzeugzellen, da diese ohnehin sehr wenig freien 
Elektroyten und ein Bunsenventil haben. Sollte das Bunsenventil defekt 
sein und die Zellen komplett ausgetrocknet sein, sollte man hier besser 
nur mit KOH spülen, da man das Wasser nur schlecht wieder entfernt 
bekommen würde. Ein Laugewechsel ist alle 5 bis 10 Jahre zu empfehlen. 
Dies hängt aber sehr stark von den Betriebstemperaturen. Sind diese oft 
im Bereich von 30°C oder höher kann dies auch eher der Fall sein. Es 
wird empfohlen den Elektrolyten bei etwa 50g/ltr. Kaliumcarbonat-Gehalt 
zu wechseln (dann sind 10 bis 20% der KOH in Kaliumcarbonat 
umgewandelt). Dies kann aber nur im Labor des Zellenherstellers bestimmt 
werden.

Bei der Formation bzw. Inbetriebnahme macht man 2 bis 3 Zyklen mit 5 
stündigem Strom (0,2C). Beim Laden dann über 10 Stunden (Ladefaktor 
200%). Wichtig hierbei ist, dass das Ladegerät genügend Spannung 
liefert, so dass jede Zelle am Ende der Ladung mindestens 1,6 bis 1,7V 
erreicht. Hierbei gast es natürlich gewaltig (Sauerstoff und 
Wasserstoff!!!); Daher für gute Belüftung sorgen und keine Zündquellen 
in die Nähe der Zellen bringen. Bei der Entladung jede Zelle auf etwa 1V 
entladen. Tiefentladung schadet hierbei nicht, ist aber auch nicht 
nötig.
Nach der Inbetriebnahmme ist der Ladefaktor natürlich kleiner 
(120-140%). In Notstromanwendungen werden die Zellen im Float bei 1,4 
bis 1,42V gehalten, da auch offene NiCd-Zellen eine relativ hohe 
Selbstentladung haben.

von Werner H. (werner45)


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Danke Ralf!
Ein sehr wertvoller Beitrag von Dir!
Sowas ist hier im Forum selten, kommt aber manchmal vor...

von Joe J. (neutrino)


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Ja, auch von mir ein großes Dankeschön für diesen informativen Beitrag, 
Ralf!

Gruß, Joe

von Norpu_de (Gast)


Angehängte Dateien:

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Danke Ralf...,

warum habe ich nicht gleich nach unten gesrollt..? ;)

So stelle ich mir die Lösung eines Problems vor.
Klar & deutlich zusammengefasst.
Damit kann ich meine Varta in einer VA-Box
sicher wieder aktivieren können.

6140-12-330-1446
Nickel - Cadmium

20 x 1,2V / 45AH -

VG 95238T100-45
FP45H1C
P/N 374 3453 240
Bj.07/97 ?? 083213

Es werden noch ca.6,5V angezeigt.

+++ Daumen hoch... ! :)
LG Norpu

von Michael W. (mwulz)


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Hallo Leute,
Habe 44 Zellen von Hoppecke FNc307 als PV Speicher am laufen.
Diese sind aus einer alten, zyklenstarken Anlage raus. Also wurden mit 
hohem Strom in einer starken Zyklenanwendung betrieben.

Bei mir im PV Speicher auch wieder volle Zyklenanwendung.

Nun zum Problem: die Akkus haben laut Datenblatt ca. 230Ah was in etwa 
7kWh entspricht.
Ich bekomme aber leider nur ca 45Ah das sind ca 2 kwh raus (ca 3kwh wird 
rein geladen)

Die zellen haben vollgeladen alle ca 1,6 volt. Ich fahr das ganze 
Package auf 40 Volt hinunter, das sind ca 0,95 volt pro zelle 
restspannung.

Mir fällt auf beim messen, dass einige Zellen auf 0v sind und andere auf 
1,2 volt. Ich schliesse daraus, dass einige Zellen nun schon stärker 
gealtert sind und einen andere Kapazität hat, die gesamte Verschaltung 
hat dann klarerweise die Kapazität der schlechtesten Zelle.

Wie kann ich dann die Zellen wieder beleben? Muss ich das Elektrolyt 
tauschen und wenn ja wohin entsorge ich das alte?
Und altern die Platten nicht auch?

Danke für die Hilfe im Vorraus
Michael

von laugi (Gast)


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Michael W. schrieb:
> Hallo Leute,
> Habe 44 Zellen von Hoppecke FNc307 als PV Speicher am laufen.
> Diese sind aus einer alten, zyklenstarken Anlage raus.

Ja, warum sind die da raus?

> Nun zum Problem: die Akkus haben laut Datenblatt ca. 230Ah...
> Ich bekomme aber leider nur ca 45Ah ...

Möglicherweise weil sie nur noch 45 statt der ursprünglichen 230Ah 
besitzen?
Kapot ist kapot. Das wird nicht mehr besser, du musse neue kaufen gehen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael W. schrieb:
> dass einige Zellen auf 0v sind

Schlecht und das macht diese Zellen noch schneller "kapot".

Aktives Balancing würde hier Verbesserung bringen, aber das müßtest Du 
komplett selber bauen, also auch die Schaltung entwerfen.

von Michael W. (mwulz)


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Hallo Leute,

Ich sehe es geht konstruktiv weiter!

Die Zellem sind klarerweise nicht mehr neu, ich möchte hier seriöse 
Hilfestellung finden beim punkt 1 besseren Verständis der Zellem und 
beim Punkt 2 richtigen Handling.

Habe oben im Beitrag schon gelesen, das das Elektrolyt zu tauschen sein 
wird. Die Zellen sind jetzt ca 6 Jahre alt und ich denke die Alterung 
durch den starken  Zyklenbetrieb wird dem Elektrolyt zugesetzt haben.

Ich werde jetzt mal eine Zelle entleeren, Elektrolyt neutralisieren und 
entsorgen, dann mit warmen VE  Wasser mehrfach spülen und anschließend 
20%iger Kalilauge füllen (Kalilauge hab ich noch einen Kanister mit 25 
Liter da)

Werde dann berichten wie die Kapaziätsmessungen verlaufen

Danke

von Roland E. (roland0815)


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Das Elektrolyt altert üblicherweise nicht, nur das Wasser verdunstet.

von michael_ (Gast)


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Doch!
Schon bei Luftzutritt.

von Michael W. (mwulz)


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Hallo

Ja habe mich eingelesen, stimmt.
Glaub meinen Kanister mit 25liter der Lauge kann ich auch wegkippen.

Gibts eine Möglichkeit das messtechnisch festzustellen wie stark die 
Lauge gealtert ist?

Danke

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael W. schrieb:
> Glaub meinen Kanister mit 25liter der Lauge kann ich auch wegkippen.

Nicht so vorschnell, weil das von Kanister, Verschlusszustand usw. 
abhängt.

von Εrnst B. (ernst)


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Michael W. schrieb:
> Ich werde jetzt mal eine Zelle entleeren, Elektrolyt neutralisieren und
> entsorgen, dann mit warmen VE  Wasser mehrfach spülen und anschließend
> 20%iger Kalilauge füllen (Kalilauge hab ich noch einen Kanister mit 25
> Liter da)

Puh... "mehrfach spülen"... da hast du nachher kanisterweise 
Schwermetall-verseuchten Sondermüll.

Hatte früher™ mal einen alten Satz (Naja, einen Kellerraum voll) 
NiFe-Akkus aus einer Post-USV als Solar-Akkus im Einsatz.

Da war das Entsorgen schon ein Drama, obwohl da nix schlimm giftiges 
drinnen ist. Immer schön einzeln zum Recyling-Hof gebracht, "Jaja, ist 
von Privat", nächste Woche die nächste Zelle...

von Werner H. (werner45)


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NiFe-Akkus zu entsorgen, ist doch einfach.
Lauge raus (oder auch nicht) und ins Alteisen. Besteht nur aus Eisen und 
Nickel, beides kein Umweltgift.

von MaWin (Gast)


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Ich bin raus.
Die Community hat keiiinen Tau.

von Josef G. (0123456789)


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Εrnst B. schrieb:
> Hatte früher™ mal einen alten Satz (Naja, einen Kellerraum voll)
> NiFe-Akkus aus einer Post-USV als Solar-Akkus im Einsatz.
>
> Da war das Entsorgen schon ein Drama

Wieso entsorgt man sowas?
Die halten doch angeblich ewig und drei Tage.

von Michael W. (mwulz)


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Josef G. schrieb:
> Εrnst B. schrieb:
>> Hatte früher™ mal einen alten Satz (Naja, einen Kellerraum voll)
>> NiFe-Akkus aus einer Post-USV als Solar-Akkus im Einsatz.
>>
>> Da war das Entsorgen schon ein Drama
>
> Wieso entsorgt man sowas?
> Die halten doch angeblich ewig und drei Tage.

Deshalb will ich sie ja warten und weiter verwenden

Lg

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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So, mußte erst wieder nachsehen.

Entladen der Zellen bis auf Entladeschlußspannung ( 1V).
Ausgießen der Lauge.
Mit entionisierten (dest.) Wasser spülen.
Lauge 1,2 einfüllen.
Dann Ausgleichsladung machen. Das ist die doppelte Zeit von der 
Normalladung.

Die Füllverschlüsse müssen in Ordnung sein.
Und dürfen nur geöffnet werden, wenn die Zellen gasen.
Nachfüllen mit entionisierten Wasser oder Lauge 1,02.

von michael_ (Gast)


Angehängte Dateien:

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Du wolltest doch wissen, ob deine Lauge noch gut ist.
Oben aus einer Anleitung vom GLZ 1962.

Hoffentlich hast du in Chemie gut aufgepasst :-)

von Jack V. (jackv)


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Das Problem damit könnte werden, in diesem Hochsicherheitsbälleparadies 
mit Rundumüberwachung noch Ba(OH)₂ zu bekommen.

von Michael W. (mwulz)


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michael_ schrieb:
> Du wolltest doch wissen, ob deine Lauge noch gut ist.
> Oben aus einer Anleitung vom GLZ 1962.
>
> Hoffentlich hast du in Chemie gut aufgepasst :-)

Wird spaßig das in der Hobbyküche im Keller zu analysieren :-)

von michael_ (Gast)


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Jack V. schrieb:
> Das Problem damit könnte werden, in diesem Hochsicherheitsbälleparadies
> mit Rundumüberwachung noch Ba(OH)₂ zu bekommen.

Ich glaube, in meinem Fotoschrank habe ich sowas.
Damals, als ich noch Entwickler usw. selbst zusammengerührt habe.
Aber ich glaube, es war Bariumbromid. Muß nachsehen.

Wo ein Wille, ist auch ein Busch.

Irgendwie kriegt man das heute sicher auch.

Michael W. schrieb:
> Wird spaßig das in der Hobbyküche im Keller zu analysieren :-)

Weiß die heutige Generation eigentlich noch, was ein Reagenzglas und 
Bunsenbrenner ist.
Wird das im Chemieunterricht noch gelehrt?

von Dieter (Gast)


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michael_ schrieb:
> Wird das im Chemieunterricht noch gelehrt?

Zu gefährlich. Das wird nur noch als Video präsentiert.

von Torsten B. (butterbrotstern)


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oben genanntes Bild Karbonat.jpg nach OCR:

Regenerieren von karbonatisierter Akkulauge (Kalilauge):

Zum Regenerieren wird Bariumhydroxyd verwendet. Es bildet mit dem
Kaliumkarbonat unlösliches Bariumkarbonat:

   K²CO³ + Ba(OH)²  --->  BaCO³ + 2 KOH    (22)

Um 1g Kaliumkarbonat aus einem Liter Elektrolyt auszufällen, sind
2,3 g Bariumhydroxyd nötig, von denen 1 Teil in 3 Teilen kochendem
destilliertem Wasser gelöst wird und dem zu regenerierenden
Elektrolyten langsam zugegeben werden.
Da lediglich bis zu einem Karbonatgehalt von 5 g/l regeneriert wird,
läßt sich die Menge Bariumhydroxyd nach folgender Gleichung berechnen:
(Karbonatgehalt (g/l -5) x 2,3 = g Bariumhydroxyd, die auf einen Liter
Elektrolyten zugegeben werden müssen.
Nach dem Absetzen des Bariumkarbonatschlammes kann der Elektrolyt
wieder verwendet werden.
Den Karbonatgehalt des Elektrolyten stellt man durch Titration mit
Salzsäure fest. Es werden mit einer Pipette 10 ml Elektrolyt
abpipettiert, mit etwas destilliertem Wasser verdünnt und gegen
Phenolphthalein bis farblos mit Salzsäure titriert.
Die verbrauchten ml werden abgelesen (Verbrauch A). Nun wird weiter
gegen Methylorange als Indikator bis zum Umschlag nach rot titriert.
Der Salzsäurestand in der Bürette wird wieder abgelesen (Verbrauch B).
Der Karbonatgehalt (g/l) wird nach folgender Formel errechnet:

Karbonatgehalt (g/l) = (Verbrauch B - Verbrauch A) x 6,91 x 2   (23)

Steht bei der Herstellung von Kalilauge oder bei der Wartung der
Akkumulatoren kein destilliertes Wasser zur Verfügung, darf kein
Leitungswasser verwendet werden. Im Notfalle kann filtriertes,
abgekochtes Regenwasser oder Schneewasser verwendet werden.

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