Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Welche EMV Prüfung oder E-Zulassung??


You were forwarded to this site from EmbDev.net. Back to EmbDev.net
von Stefan M. (metaworld)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

Ich möchte eine Tanküberwachung für LKW´s und Baumaschinen bauen da 
viele über Dieselklau klagen und den ein oder andere in echte 
finanzielle Schwierigkeiten bringen.. Irgendwo hört der Spaß auf wenn 
jeden Monat für 5000.- Diesel bei einen kleinen Betrieb mit ca 12 Autos 
verschwinden.

Bitte keine Diskussion ob so ein System Sinn macht oder nicht.

Folgende Funktionen wird mein Gerät haben.

Es wird der Original Tankgeber zum Prüfen des Tankinhaltes verwendet. 
Bei Zündung ein des Fahrzeuges dient der Geber wieder für die 
Originalanzeige.

Es sind drei Alarmsituation angedacht.

1. Eine Fahrzeughupe wird über einen Relaiseausgang angesteuert
2. Eine Fahrzeughupe wird über einen Relaiseausgang angesteuert und eine 
SMS an den Besitzer verschickt und wenn der den Alarm nicht bestätigt 
via SMS wird er angerufen.
3. Stiller Alarm. Es wird eine SMS an den Besitzer verschickt und wenn 
der den Alarm nicht bestätigt via SMS wird er angerufen.

Technisch möchte ich einen ATMega, ein TC35I GSM Modem, Einen Buck 
Converter von TI (LM22676) für einen möglichst weiten Einsatz (12/24Volt 
Bordspannungen)  und ein Paar Relaise verwenden. EMV Technisch hoffe ich 
nicht das solche Komponenten ein Problem darstellen.

Nur damit man sowas überhaupt in ein Fahrzeug einbauen darf braucht man 
eine Zulassung.

Und da geht es los. EMV-Labor habe ich bei mir in der Nähe eines 
Gefunden.
Nur nach welchen Kriterien wird das ganze Geprüft.  Normal ist  doch für 
solch ein Vorhaben eine e1-Zulassung Notwendig.

So und nun hoffe ich auf Regen Informationsfluss :-)

MfG Stefan Mandl

von emc (Gast)


Lesenswert?

Stefan Mandl schrieb:
> EMV Technisch hoffe ich
> nicht das solche Komponenten ein Problem darstellen.

Von "solchen Komponenten" auf ein "nicht EMV Problem" zu schliessen 
zeugt nicht gerade von Kenntnissen aus diesem Bereich (auch mit 5m Draht 
kann ich EMV Unfug anstellen)...
Am Anfang der Entwicklung steht die Recherche welche Vorschriften, 
Normen und Richtlinien anzuwenden sind, da ist die Art des Gekrümmels 
absolut nebensächlich.

Die EMV-Richtlinie 72/245/EEC nach Ausgabe 2009/19/EC und die 
Zulassungsbedingungen entsprechend ECE-Regelung Nr. 10 war mal 
anzuwenden, ob heute noch kann ich nicht sagen. Die Störaussendung sowie 
die Störfestigkeit von Komponenten und Zubehör muß den Anforderungen 
entsprechen.

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

Stefan Mandl schrieb:
> Und da geht es los. EMV-Labor habe ich bei mir in der Nähe eines
> Gefunden.

Aber nach den Kosten hast du noch nicht gefragt?
Mach an dein GSM einen Rüttel- oder Bewegungsmelder.

von Stefan M. (metaworld)


Lesenswert?

@ emc; Ich hab die DIN EN 55025 gefunden. Ich bin kein Elektronik Profi 
geschweige den ein EMV Profi. Wenn die ersten entwürfe stehen auch mal 
Layouts wäre es ganz schön wenn jemand mal einen Blick drüber werfen 
könnte.

Michael_ schrieb:
> Aber nach den Kosten hast du noch nicht gefragt?
>
> Mach an dein GSM einen Rüttel- oder Bewegungsmelder.

So Grob rechne ich mit ca 2500,-€ für die EMV Prüfung. Was natürlich 
hilfreich wäre wenn jemand schon mal davor einen Inoffiziellen Test 
machen würde zb Uni. Auch dafür würde ich mich erkenntlich zeigen.

Wozu ein Rüttel oder Bewegungsmelder?

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

Weil Dieselklau nicht ohne gewissen Krach (am Tank)abgeht.

von Stefan M. (metaworld)


Lesenswert?

Michael_ schrieb:
> Weil Dieselklau nicht ohne gewissen Krach (am Tank)abgeht.

Geplant ist aber generell der Einbau im Fahrzeug (Kabine oder 
Fahrerhaus). Ob es dann noch Sinn macht. Gut kann man mal drüber 
nachdenken   Meint ihr es ist machbar so etwas EMV fähig zu machen.

Ich hab mir schon die letzten zwei Tage Quellen mit Tips dazu gesucht. 
Richtig sorgen macht mir der Buck Converter.

von Bonz & Schlonz (Gast)


Lesenswert?

Was spricht denn gegen Tankschloesser als erste Massnahme ? Wir reden 
nicht von diesen Buechsenblechdingern..

von Stefan M. (metaworld)


Lesenswert?

Im ersten Moment spricht da nix dagegen.. Nur Sinn macht es keinen.. 
Denn die Fackeln da nicht lange. Dann kommt ein längerer Hebel zum 
Einsatz und ruinieren den Tankeinfüllstutzen oder in den Tank wird mit 
einen Beil ein Loch reingeschlagen. So ein LKW Tank kostet gerne mal 
1200,- € ohne wechseln. Von dem Diesel der daneben geht ( Ich sag nur 
Bodenaustausch etc..) davon wollen wir mal nicht sprechen.

Das man mit so einen System bei einem Fahrzeug auch nur bedingte 
Möglichkeiten hat die Diebe zu Erwischen ist klar. Aber wenn mehrere 
Autos aufgebrochen werden in einer Nacht ist genug Zeit die Täter in 
Flagranti zu erwischen, falls sie sich nicht von einer 
Hupe/Warnblinkanlage verjagen lassen.

von emc (Gast)


Lesenswert?

http://www.vde.com/de/Institut/TechnikundRecht/Pr%C3%BCftechnik/Seiten/EMV_in_Kraftfahrzeugen.aspx

Zu jeder RL gibt eine Liste harmonisierter Normen deren Anwendung zur 
sogenannten Konformitätsvermutung führt. Findest Du nicht mehr als 55025 
sollte dieser Part der Entwicklung jemand anderes ausführen.

von Unbekannt U. (Gast)


Lesenswert?

> Irgendwo hört der Spaß auf wenn jeden Monat für 5000.- Diesel bei
> einen kleinen Betrieb mit ca 12 Autos verschwinden.

60.000,- Schaden im Jahr?

  - Was kostet ein Sicherheitsdienst?
  - Mit 60.000,- € kann man das Betriebsgelände auch deutlich besser
    absichern.

von Stefan M. (metaworld)


Lesenswert?

Genau ich möchte mal sehen wie ihr zb eine Autobahnbaustelle mit einer 
Abschnittslänge von 8km Vernünftig absichert.

Kriminelle Energie ist durch nichts zu ersetzen.

Bekanntes Beispiel (fand vor ca 4 Wochen statt bei mir um die Ecke)

7 LKW stehen auf einen abgesperrten Betriebsgelände (Kiesgrube) mi einen 
verschlossenen Tor. Da wir halt einfach das Torschloss aufgebrochen von 
6 LkW´s der Tank aufgebrochen und ca 2500,- Liter Diesel entwendet. Vom 
Schaden am Tor bzw den LKW´s mal abgesehen.

von Bernd R. (Firma: Promaxx.net) (bigwumpus)


Lesenswert?

Wir haben mal eine e1-Prüfung machen lassen.
Der genannte Preis ist realistisch, wenn man besteht.

Die Schaltung sollte schon ausgelegt sein, um Störungen der 
Versorgungsspannung wegzustecken (kurze Ausfälle oder negative Spitzen 
und positive Spitzen.) (Spannungsversorgung mal über eine Gewindestange 
ziehen wurde uns empfohlen)
Dann wird der ganze Aufbau mit versch. Frequenzen "beschossen". Da 
sollten die Ein- und Ausgänge sattelfest sein (nicht zu hochohmig, mit 
Cs entstört).
Dann läßt man die Kiste laufen und sieht mal, was für Strahlungen 
abgehen.
Hohe Frequenzen und Quarze sind prima Störer.

(siehe Elektronik-FAQ)

Und bei dem ganzen Zeugs sollte auch kein Fehlalarm auftreten.

Unsere Schaltung lief mit 16MHz uC-internen Takt, war im Plastikgehäuse 
untergebracht und hatte ca. 8m Kabelbaum und 3m I2C-Schnittstellenkabel 
zum Display...
Hat mich etwas ins Schwitzen gebracht, aber hat bestanden.


Im Grunde finde ich die Sache eine gute Idee. Die Tankgeber sind ja 
schon vorhanden.
Und wenn die erst mal den ersten Tank leeren ist ein Silent-Alarm doch 
prima, um die Bullen zu rufen.

von Stefan M. (metaworld)


Lesenswert?

Hallo Bernd,

Vielen Dank für die Info.

Hast du auf´s Erstemal den Test erfolgreich absolviert? War es die 
Rapsölsteuerung?

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

Bernd Rüter schrieb:
> Und wenn die erst mal den ersten Tank leeren ist ein Silent-Alarm doch
> prima, um die Bullen zu rufen.

Also, wenn ich mir meine Tankanzeige nach dem Tanken ansehe, dann 
braucht sie bei Fahrt etwa 1km, bis sie das richtige Niveau anzeigt. 
Wenn ich aus dem Kanister tanke, passiert meist gar nichts.
Prüf das erst mal nach.
Und ich verstehe nicht, erst ist doch die Funktion wichtig. Danach kann 
man sich um die EMV kümmern.

von timhe (Gast)


Lesenswert?

@ über mir :

die Tankanzeige im Kombiinstrument ist extra träge ausgelegt..

sonst würde sich die Nadel/Anzeige bei jedem beschleunigen/abbremsen und 
bei Kurvenfahrten bewegen ;)

von Jobst M. (jobstens-de)


Lesenswert?

Er möchte ja auch keine Webcam auf die Tankanzeige richten. Der Geber 
liefert seine Werte etwas schneller ...

Ich weiß nicht genau, aber da das Gerät ja nur bei abgeschaltetem 
Fahrzeug betrieben wird, benötigt man die ein oder andere Zulassung 
evtl. gar nicht ...


Gruß

Jobst

von pastor braune (Gast)


Lesenswert?

Das sind bestimmt die Kollegen,also erstmal checken wer von denen einen 
Diesel fährt.Fahrtenbuch ,Tank Quittungen vergleichen ,das alles bekannt 
machen ... usw.

von Jobst M. (jobstens-de)


Lesenswert?

pastor braune schrieb:
> Fahrtenbuch ,Tank Quittungen vergleichen

Und wenn Du beides nicht hast, bist Du schuldig - oder wie?
Abgesehen davon braucht man sich nicht selbst zu belasten. Diese 
'Beweismittel' müssen also gar nicht vorgelegt werden.


Gruß

Jobst

von Mark (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

da du dein Gerät an der Bordnetzspannung betreiben willst, sollte das 
Gerät natürlich die Lastenhefte der Hersteller überleben. Außer EMV und 
ESD denke ich da auch an die elektrischen Anforderungen wie Loaddump, 
Jumpstart sowie auch die mechanischen Anforderungen.
Von VW kenne ich da die VW80000. Ist auch im Netzt zu finden. (auf ner 
Chinesischein Seite ;-))

Da dein Gerät allerdings ein Nachrüstteil ist, weiß ich nicht, ob du die 
Herstellerlastenhefte einhalten musst oder ob hier andere Normen gelten. 
Daher meinen Post eher als Denkanstoß verwenden.

Lg Mark

von Stefan M. (metaworld)


Lesenswert?

Das Gerät überwacht den Tank nur nach Zündung aus und einer gewissen 
Wartezeit. Bei Zweitankanlagen (Recht's und links am Fahzreug) muss 
diese Zeit auch noch größer sein wenn das Fahrzeug schief stehen würde.

An die anderen die sich hier rege am Thread beteiligen und Sinn oder 
Unsinn eines solchen Gerätes sich auslassen möchte ich doch bitten daran 
zu denken was wohl wäre wenn es ihr Geld wäre was dort verschwindet...

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

@Stefan Mandl

Ein GPS würde ich noch empfehlen einzubauen. Warum?
Bei so langen und vllt. mehreren Baustellen wäre es auch sicher sinnvoll 
zu wissen wo und an welcher Stelle Diesel aus den Fahrzeugen geklaut 
wird.

Und die nächste Frage ist wer soll bei einem Alarm den kommen? Du oder 
die Polizei?

Bei stillen Alarm sollte dieser direkt bei der Polizei eingehen sonst
macht die sache keinen Sinn.

von Stefan M. (metaworld)


Lesenswert?

Die Info das Diesel abgezapft wird erhält immer als erster der Besitzer 
des Fahrzeuges. Wenn er den Alarm nicht bestätigt wird er 3x angerufen.
Sollte er dann auch nicht hören kommt der nächste dran usw..

Polizei/Sicherheitsdienst kann ja dann vom Besitzer verständigt werden.

GPS kann man mit reinpacken. Mit dem Gedanken habe ich auch schon 
gespielt.
Nur ich bin kein Hardware/Softwareprofi. Nicht das mein Projekt schon 
wegen zu großen Anforderungen am Anfang zum scheitern verurteilt ist.

Groben Schaltplan habe ich schon mal erstellt. Zur Verwendung kommt ein 
Atmega 16 im TQFP 32 Gehäuse.

Software bin ich grad am überlegen wie und was wie passieren soll.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


Lesenswert?

Wenn schon nen GPS und GSM Modul eingebaut ist, sollte noch folgende 
Funktion rein:
Eine SMS ans Gerät senden und eine SMS mit den GPS Koordinaten kommt 
zurück. Falls mal das gesamte Fahrzeug verschwindet und nicht nur 
Diesel.

Als GSM Modul ist das SIM900 sehr einfach anzusteuern.

von Michael (Gast)


Lesenswert?


von Ralph (Gast)


Lesenswert?

Seid November 2011 ist eine weitere Norm dazugekommen.
Iso 26262 „Road vehicles – Functional safety“

Auch wenn diese Schaltung wahrscheinlich nicht sicherheitskritisch ist, 
muss das jedoch nachgewiesen werden.

Abgesehen davon, wenn man sich bei der Entwicklung an der Iso 
orientiert, ist das vielleicht etwas mehr Arbeit, aber Schaden kann es 
nicht.

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

@ Stefan Mandl

Noch ein kleiner Denkanstoß:
Du hast jetzt mal angenommen die Supertolle Alarmanlage mit allem drum 
und drann.

Den Diebstahl selber wirst du nie verhindern können und bis da mal einer 
vorbeischaut sind die Diebe schon lange über alle Berge.
Schrillender Alarm hat noch keinen Dieb abgeschreckt sobald er merkt da 
tut sich nichts. Auf Autobahnen und mitten in der Pampa wird das sowiso 
keiner hören.

von Ralph (Gast)


Lesenswert?

Vielleicht ließe sich das auch wesentlich einfacher und effektiver 
machen.

Die einfachem Smartphones mit Kamera gibt es schon für weniger als 100 
€.

So ein Teil mit Kamerablick auf den Tank montieren.
Dazu eine App die Bewegungen im Bild registriert.

Wenn dann einer am Tank rumspielt gibt es direkt Bilder die auch noch 
Online übertragen werden können.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


Lesenswert?

Weil diese Spielzeug"betriebssysteme" auf den Smartphones ja auch so 
zuverlässig sind.

von Chris (Gast)


Lesenswert?

Ich würde einfach mal eine kapazitive Sonde für den Tankdeckel machen.

von Stefan M. (metaworld)


Lesenswert?

@Klaus Gebe dir zum Teil recht. Wenn nur ein Fahrzeug aufgebrochen wird 
ist es schwierig die Diebe Dingefest zu machen. Sollten aber mehrere 
Fahrzeuge beim Beutezug an einer Stelle dran glauben müssen steigt mit 
jedem Fahrzeug die Wahrscheinlichkeit an. Ab dem Dritten Fahrzeug würde 
ich sagen über 80%. Den Drei Fahrzeuge trocken zu legen dauert 
mindestens 10 Minuten.

Kapazitive Sonde. Erklär mal bitte genauer. Kann mir Gerade nichts 
vorstellen.

Interessant wäre ein SIM908 Modul. Das kann GSM und GPS.

Ich wünsche alle schon mal einen guten Rutsch

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

> Und da geht es los.

Du nimmst ein fertiges GSM Modul für KFZ Einbau mit e-Nummer.

Der Tankgeber ist kein fahrsicherheitskritisches Bauelement,
aber er befindet sich im Tank, es muß also vermieden werden,
daß dort hohe Spannungen hineinkommen die zur Funkenbildung
oder Überhitzung führen (Dieseltanks sind explosionsgefährdet,
Benzintanks nicht).

Leider sind auch noch alle Tankgeber anders, obwohl es sich
in den meisten Fällen wohl um Potentiometer handelt (allerdings
kenne ich mich bei Lastwagen nicht aus).

Aus Gründen der universellen Einsetzbarkeit wird man beide
Kontakte des Takgebers umschalten wollen, auch wenn einer
wohl in den meisten Fällen an Masse liegt. Allerdings kann
das beiseitige Abklemmen wegen elektrostatischer Aufladung
ein Sicherheitsproblem darstellen.

von Markus P. (Gast)


Lesenswert?

Michael Bertrandt schrieb:

>
> Der Tankgeber ist kein fahrsicherheitskritisches Bauelement,
> aber er befindet sich im Tank, es muß also vermieden werden,
> daß dort hohe Spannungen hineinkommen die zur Funkenbildung
> oder Überhitzung führen (Dieseltanks sind explosionsgefährdet,
> Benzintanks nicht).
>

Ist es nicht eher so, dass Benzintanks explosionsgefährdeter sind als 
Dieseltanks?

Ich glaube nicht, dass man ohne den Einsatz extremer Mittel einen 
Dieseltank überhaupt zum explodieren bringen kann.

von Chris (Gast)


Lesenswert?

Habe mir die Tankdeckel man genauer angesehen.
Konkreter Vorschlag:
Ebäh 280769434178 als Beispiel, da eine 3V Batterie, einen uC sowie 
RF-Modul mit low power, Lagesensor (MEMS) mit low Power sowie Interrupt 
oder Rüttelsensor und die Schaltung vergiessen und z.B. in so einem 
Tankdeckel reingeben. Batterie müsste 1-2 Jahre halten und kann auch 
getauscht werden,
dazu muss man aber Sollbruchstellen dann aufbrechen und dann neu 
vergießen.
Eventuell kann man aber auch bessere Batterien finden.

cc1010 kommt mir da so in Sinn, mit OOK, es gibt eine AN dafür.
Man kann auch ein Fertigmodul nehmen, wie z.B. amb8420, da ist "nur" der
26Mhz Quarz mit dem 32Khz Quarz zu tauschen, bzw reicht da auch ein 
Kondensator vom anderen 32Khz Quarz damit das Modul in den low power 
Region
betreiben werden kann. Auch gibt es ähnliche und 1/4 günstigere fertige
Sender mit dem cc1101 bei ebäh sowie alibaba ohne cpu.

Ich kenne mich mit EX nicht aus, aber im Forum hier gibt es Einige 
welche
dir ev beim Batteriedesign sowie Verguss für EX zumindest darüberschauen 
können. Da 32Khz Design sowie bereits zertifizierte Module kann man sich
auch die EMV Prüfung sparen.

von Bonz & Schlonz (Gast)


Lesenswert?

>Ist es nicht eher so, dass Benzintanks explosionsgefährdeter sind als
>Dieseltanks?

>Ich glaube nicht, dass man ohne den Einsatz extremer Mittel einen
>Dieseltank überhaupt zum explodieren bringen kann.

Duenger, aka Ammoniumnitrat. Das gibt einen schoenen Rumms. Soweit ich 
weiss war die Oklahoma Bombe eine Tonne Diesel mit Ammoniumnitrat. Da 
war das halbe 10 stoeckige Gebaeude weg plus auch 300 Gebauede in der 
Naehe.

http://en.wikipedia.org/wiki/Oklahoma_City_bombing

von emc (Gast)


Lesenswert?

Michael_ schrieb:
> Und ich verstehe nicht, erst ist doch die Funktion wichtig. Danach kann
> man sich um die EMV kümmern.

Genau das ist der falsche Ansatz, es muß begleitend sein!

Zur Explosionsgefährdung im Tank: Der Flammpunkt von Diesel beträgt ca. 
55°C, im Benzintank ist das Gemisch zu fett, man ist über dem OEG.
Ihr schaut zuviel Cobra 8...

von Stefan M. (metaworld)


Lesenswert?

Die Tankgeber für Kraftstoff funktionieren meist nach dem Ohmschen 
Prinzip. Sollte also kein Problem die über nen Spannungsteiler mit 
5-Volt Versorgung auszuwerten. Wenige arbeiten mit PWM. Man kann kein 
Gerät bauen das alles kann vom Acker umpflügen bis zur Mondlandung:-) 
Das Tank´s explodieren kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen. 
Aber man kann das ganze ja nochmal mit Sicherungen und 
Überspannungsschutz auf dem Tankgeber versehen.

von GT-Freund (Gast)


Lesenswert?

1.Schau Dir z.B. den Geotracker GT-280 an (ca. 80€). Wenn Du den 
SOS-Taster mit der Füllstandsanzeige oder dem Tankdeckel auslösen 
kannst, wäre Dein Gerät fast fertig. SMS kann automatisch an 3 Leute 
versendet werden.

2.Eine Meldung bei der Polizei garantiert leider nicht immer eine 
nützliche Reaktion.

von Stefan M. (metaworld)


Lesenswert?

GT-Freund schrieb:
> 1.Schau Dir z.B. den Geotracker GT-280 an (ca. 80€). Wenn Du den
> SOS-Taster mit der Füllstandsanzeige oder dem Tankdeckel auslösen
> kannst, wäre Dein Gerät fast fertig. SMS kann automatisch an 3 Leute
> versendet werden.
>
> 2.Eine Meldung bei der Polizei garantiert leider nicht immer eine
> nützliche Reaktion.

Jupp Genial das Teil. Vorallem can er auch eine Call-Back Funktion.

von MiWi (Gast)


Lesenswert?

Stefan Mandl schrieb:

>
> Technisch möchte ich einen ATMega, ein TC35I GSM Modem, Einen Buck
> Converter von TI (LM22676) für einen möglichst weiten Einsatz (12/24Volt
> Bordspannungen)  und ein Paar Relaise verwenden. EMV Technisch hoffe ich
> nicht das solche Komponenten ein Problem darstellen.

Das hängt vor allem vom Layout und dem, wie die SW arbeitet ab. Wenn 
der uc die meiste Zeit schläft, der Switcher nix zu tun und das Layout 
alles berücksichtigt hat, was es braucht um ein "ruhiges System"zu 
machen sieht die Sache gaaaanz anders aus wie wenn der uC volles rohr 
vor sich hinwerkelt und der Switcher mit Vollast arbeitet und das Layout 
Murks ist....

>
> Nur damit man sowas überhaupt in ein Fahrzeug einbauen darf braucht man
> eine Zulassung.
>
> Und da geht es los. EMV-Labor habe ich bei mir in der Nähe eines
> Gefunden.

Dann frage dort und nicht hier. Das hier angesammelte Halb- bis 
Viertelwissen ist für Laien oft nur sehr sehr schwer von dem zu trennen 
was korrekt ist.


> Nur nach welchen Kriterien wird das ganze Geprüft.  Normal ist  doch für
> solch ein Vorhaben eine e1-Zulassung Notwendig.
>

Frag das Labor, dafür ist es da und es wird Dein Projekt eh von Anfang 
an begleiten müssen, damit Du das Produkt am Markt platzieren kannst.


Viel Glück!

MiWi

PS - Wir haben vor vielen Jahren eine mehrkanalige 
Datenerfasssung-Signalausgabe für GSM-basierte Übertragung/Alarmierung 
(nicht für Automotiv) gebaut. Du wirst viel, sehr viel Speicher im AVR 
brauchen, denn es kommen relativ schnell einige Zusatzwünsche (genaus 
Uhrzeit aus dem GSM-Netz extrahieren...), die nur mittels SW abgefangen 
werden können. Also schau, daß Du genug Flash im Controller hast.

von 6A66 (Gast)


Lesenswert?

Ralph schrieb:
> Seid November 2011 ist eine weitere Norm dazugekommen.
> Iso 26262 „Road vehicles – Functional safety“
>
> Auch wenn diese Schaltung wahrscheinlich nicht sicherheitskritisch ist,
> muss das jedoch nachgewiesen werden.

Hallo Stefan Mandl,

Ich denke es geht hier nicht allein um EMV/EMC. Ich vermute mal dass 
Fahrzeuge auch bestimmten Normen unterliegen, zumindest der oben 
genannten Norm. Für den Einbau in ein Fahrzeug wird man von Dir daher 
fordern diese Norm(en) einzuhalten. Die Einhaltung der Norm musst DU 
sicherstellen, der TÜV oder eine entsprechnde Zertifizierungsstelle wird 
Dir dann nach einer entsprechenden Prüfung bescheinigen, dass das 
Produkt die Norm einhält. Für eine entsprechende Prüfung bist du im 
hohen 4stelligen bis mittleren 5stelligen Bereich dabei (Functional 
Safetz). Der Nachweis der Einhaltung der entsprechnden EMV Richtlinien 
(dürften in den Normen angezogen sein) wird durch das EMV Labor 
bestätigt, Kosten geschätzt etwa 3...5000EUR (einmalige Prüfung). Die 
Schaltung EMV gerecht zu entwickeln (und über Serie zu halten) ist die 
Aufgabe des Entwicklers (also Dir).

Ein solches Produkt auszuentwickeln ist sichelich nicht einfach und 
billig. Einfacher einen Funktionsprototypen zu entwicklen und die Idee 
verkaufen. Dazu müsstest Du bevor Du ins Internet gehst vorher eine 
entsprechende Patentanmeldung machen.

rgds

von 6A66 (Gast)


Lesenswert?

MiWi schrieb:
> Frag das Labor, dafür ist es da und es wird Dein Projekt eh von Anfang
> an begleiten müssen, damit Du das Produkt am Markt platzieren kannst.

Besser:
Beim TÜV (nicht die KFZ Prüfstelle) durchfagen was da eingehalten werden 
muss, die können Dir weiterhelfen. Das EMV Labor kennt normalerweise nur 
die Normen die sie prüfen müssen.

rgds

von Reinhard Kern (Gast)


Lesenswert?

Stefan Mandl schrieb:
> Das Tank´s explodieren kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen.

Das ist aber nicht massgebend. Tanks müssen auch gegen seltene Störungen 
sicher ausgeführt werden, siehe:

http://www.ptb.de/cms/fachabteilungen/abt3/exschutz/ex-grundlagen/zuordnung-geraetekategorie-zone.html

Ich sehe keinen Grund, warum für einen LKW-Tank was Anderes gelten 
sollte.

Gruss Reinhard

PS
emc schrieb:
> Der Flammpunkt von Diesel beträgt ca.
> 55°C, im Benzintank ist das Gemisch zu fett, man ist über dem OEG.

Nur wenn der Deckel zu ist und das Diffusionsgleichgewicht erreicht.

von emc (Gast)


Lesenswert?

Reinhard Kern schrieb:
> Nur wenn der Deckel zu ist und das Diffusionsgleichgewicht erreicht.

Nein, siehe Filmchen der PTB und andere. Der offene Einfüllstutzen 
brennt, es gibt aber keine Explosion in den Tank hinein.

von Reinhard Kern (Gast)


Lesenswert?

emc schrieb:
> Der offene Einfüllstutzen
> brennt

Das ist aber auch kein wünschenswerter Betriebszustand. Ich schätze es 
ändert an den Anforderungen wenig, wenn der LKW nicht gleich in die Luft 
fliegt, sondern bloss abbrennt. Jedenfalls darf angeschlossene 
Elektronik auf keinen Fall zur Zündung führen, das heisst dann wohl 
eigensicher.

Da hilft es sicher auch nicht, den eingebauten Fühler an eigene 
Elektronik anzuschliessen, denn die vorliegenden Zulassungen erlöschen 
damit natürlich.
Das Problem liesse sich nur umgehen, wenn man den Wert für die 
Tankfüllung woanders abgreifen könnte.

Gruss Reinhard

von emc (Gast)


Lesenswert?

Ohne Zweifel sind die Sicherheitsaspekte bzgl. Tankgebersignalen zu 
bedenken. Es wäre mir neu, wenn die Speisung eigensicher im Sinne der 
Zündschutzart "i" erfolgt. Ein Tankinneres für brennbare Flüssigkeiten 
gilt ja immer als Zone 0 (auch wenn nix zünden kann wie erläutert), 
mechanische Geräte sowie elektrische Betriebsmittel benötigen dann eine 
EG-Baumusterprüfung, Autos sind aber von der RL 94/9 ausgenommen. 
Vielleicht verweist dennoch diesbezüglich eine der KFZ 
Normen/Regeln/Bestimmungen auf die 60079-11.
Wenn der TO aber nicht drauflosentwickelt sondern sich am Anfang zu den 
Erfordernissen schlau macht, wird er auch darauf stoßen.

von RS (Gast)


Lesenswert?

Wie wäre es, nicht den Tankgeber als Sensor zu verwenden, sondern den 
Körperschall beim Aufbruch des Tanks. Da könnte ein aussen angebrachter 
Sensor, wie er für Alarmanalagen an Fensterscheiben klebt, vielleicht 
brauchbar sein. Man vermeidet so den Eingriff ich die Fahrzeugelektrik 
und umgeht so die entsprechenden Zulassungsbedingungen und bräuchte das 
Teil dann nur noch als 'Zubehör' zulassen (ähnlich einem Thermometer mit 
Aussenfühler). Ist sicher wesentlich einfacher.

Gruß, RS

von Clemens S. (zoggl)


Lesenswert?

und noch eine idee:
den tank unter leichten über oder unterdruck setzen. (nicht viel, max 
10mbar und dann mit einem druckschalter kontrollieren, ob sich da etwas 
ändert. dann hast du das signal schon sobald er den deckel offen hat und 
nicht erst, wenn er am saugen ist.

die tankentlüftung ist ja teilweise bereits federbelastet und öffnet 
erst bei einem gewissen dif. druck.

von Uwe (Gast)


Lesenswert?

Wie waers denn mit nem MEMS Drehratensensor mit I2C Schnittstelle am 
Tankdeckel angebracht. Wenn aufgeschraubt wird ...
Sollte so schnell keinen Fehlalarm Produzieren und sicher ausloesen.
Jetzt noch nen GSM Modul mit I2C.
Oder einen Neigungsschalter in den Deckel und an das Oben genannte Modul 
an den SOS-Taster Eingang.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.