Forum: HF, Funk und Felder 1-Transistor-FM-Sender


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von Jackenkoffer (Gast)


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Hallo, schönen abend ;)
Ich interessiere mich sehr für fm-sender-und empfänger.. bin ich im web 
mehrfach auf diesen 1-transistor sender gestoßen und hab mich gefragt, 
wie DA die frequenqmodulation zustandekommt.

bei der Frequenzmodulation wird ja die amplitude durch die 
frequenzänderung ausgedrückt, so frag ich mich, wie kann man diese 
frequenzänderung verstärken und abschwächen.
( ich habe etwas ahnung von schaltungstechnik, doch bruahc ich einen 
echten checker, der mir das wenn möglich recht ausführlich erklärt.

Danke im vorraus =D

von paul (Gast)


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Das Kapazitive Mikrofon ist Teil des Schwingkreises. So erfolgt die 
Frequenzänderung, wenn man ins Mikrofon spricht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jackenkoffer schrieb:

> Ich interessiere mich sehr für fm-sender-und empfänger.. bin ich im web
> mehrfach auf diesen 1-transistor sender gestoßen und hab mich gefragt,
> wie DA die frequenqmodulation zustandekommt.

Durch Änderung der Kapazitäten im Transistor (Kapazitätsdiodeneffekt).
Letztlich wird es eine gemischte FM mit AM-Anteil werden.

Generell sind solche 1-Transistor-Sender mit freilaufendem Schwing-
kreis nicht wirklich brauchbar, außer vielleicht als Mini-Wanze für
einen Geheimdienst oder so, der sich um die Einhaltung von Gesetzen
ohnehin nicht schert.  Die Teile sind einfach säuisch handempfindlich,
und die Oberwellenunterdrückung ist miserabel.

von Dr G. Reed (Gast)


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paul schrieb:
> Das Kapazitive Mikrofon ist Teil des Schwingkreises. So erfolgt die
> Frequenzänderung, wenn man ins Mikrofon spricht.

Denke eher nicht, die Basis ist HF mässig geerdet.

Die Frequenzmodulation kommt durch geringfügige Änderungen der Kapazität 
der CE-Strecke im Takt der Modulation zustande

von Jackenkoffer (Gast)


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und wozu ist die 4,7pF kapazität ?!
hab persönlcih "mäßige" Erfahrung mit diesem sender, hat einmal 
funkiioniert, ein weieres mal bauen leider nicht ...

also würde die frequenzänderung sich theoretisch verstärken, wenn ich 
eine varicap zwischen basis und emitter schalte ?

MFG

von Dr G. Reed (Gast)


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Ein Teil der Energie des Schwingkreises wird durch diesen Kondensator 
auf den Emitterwiderstand übertragen und sorgt so für die nötige 
phasenrichtigen Mitkopplung.

von whocares (Gast)


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Habe diese Schaltung auch schon paar mal gesehen. Wäre echt gut wenn 
einer die Schaltung kurz beschreiben könnte. Vorallem wie da durch die 
Antenne was abgestraht wird. Denn hier schaut das ein bisschen anders 
aus: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0810171.htm

Bei der Schaltung hängt einfach Draht am Schwingkreis als Antenne und 
das funktioniert?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jackenkoffer schrieb:
> also würde die frequenzänderung sich theoretisch verstärken, wenn ich
> eine varicap zwischen basis und emitter schalte ?

Kollektor und Basis, denn diese ist in Sperrichtung vorgespannt.

whocares schrieb:
> Wäre echt gut wenn
> einer die Schaltung kurz beschreiben könnte.

Es handelt sich um einen sogenannten Frequenzbesen. :-(

von Jackenkoffer (Gast)


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also bei mir klappts... gute 20-70 meter reichweite =)
ich hab bei elko nachgekukkt, aber keine schaltung gefunden

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jackenkoffer schrieb:
> gute 20-70 meter reichweite =)

Mit dem Küchenradio.  Mit einem empfindlichen Empfänger sicher auch
ein paar Kilometer …

von whocares (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Es handelt sich um einen sogenannten Frequenzbesen. :-(

soll das ein Ausdruck für einen Sender sein der viele Oberwellen 
erzeugt? :D

Ich wollte ja nur wissen wie das mit der Antenne funktioniert.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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whocares schrieb:

> soll das ein Ausdruck für einen Sender sein der viele Oberwellen
> erzeugt? :D

Nein, sondern für einen Sender, der so instabil ist, dass er einen
ganzen Frequenzbereich zumüllt und damit die anderen Nutzer dort
"rauskehrt".

> Ich wollte ja nur wissen wie das mit der Antenne funktioniert.

Wie bei jeder anderen Antenne auch: ihr wird eine HF-Spannung
zugeführt, und die strahlt sie (im Rahmen ihrer Möglichkeiten) ab.

von ya (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Nein, sondern für einen Sender, der so instabil ist, dass er einen
> ganzen Frequenzbereich zumüllt und damit die anderen Nutzer dort
> "rauskehrt".

Okay ;-)

Jörg Wunsch schrieb:
> Wie bei jeder anderen Antenne auch: ihr wird eine HF-Spannung
> zugeführt, und die strahlt sie (im Rahmen ihrer Möglichkeiten) ab.

Hast du vll einen Link Tipp wo das etwas genauer beschrieben wird?

Lieg ich in der Annahme richtig das die Antenne die HF-Spannung durch 
die Kapazitive Kopplung der Antenne(in diesem Fall wohl ein Lambda/4 
Drahtstück) zur Masse bekommt? Weil die Antenne ist ja nur 1polig mit 
der Schaltung verbunden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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ya schrieb:
> Weil die Antenne ist ja nur 1polig mit
> der Schaltung verbunden.

Ein Monopol (Viertelwellenstrahler) ist stets nur einpolig mit
der Schaltung verbunden.

Der Gegenpol ist die Erdfläche (englisch: Groundplane), die mit
der Schaltungsmasse verbunden ist.  Im Zweifelsfalle entsteht diese
Verbindung nur rein kapazitiv, was zwar den Wirkungsgrad gegenüber
einer ordentlichen Erde verschlechtert, aber trotzdem noch zu einer
Abstrahlung führt.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

so ganz praktisch: solch ein Sender spielte ausgezeichnet vor 
mittlerweile Jahrzehnten. Transistor dürfte ein GF131 gewesen sein, 
freitragend verdrahtet.
Stromversorgung weiß ich nicht mehr, könnte Flachbatterie gewesen sein.
Antenne eine Prüfschnur irgendwo festgeklemmt und der Sender hin 
freitragen in der Luft. "Gegengewicht"/Dipolhälfte war die NF-Zuleitung.
Modulationsqualität war ausgezeichnet*.

* ausgezeichnet heißt: es klang genauso, als wenn das damals schon recht 
alte Smaragd-Tonbandgerät direkt abgespielt wurde. ;-)

Früher war das einfach die Frage: geht denn das? Mußte eben mal 
ausprobiert werden...

Gruß aus Berlin
Michael

von Günther N. (guenti)


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@ Michael U. (amiga)
Vor mehr als 40 Jahren hab ich sowas auch mal gebaut.Transistor war ein 
"Russe",Typ P 422 aus einem russ.Transistorradio "Alpinist".Die 
erstaunlich gute Modulationsqualität kann ich bestätigen.Die Reichweite 
war mehr als 1 Km
(getestet mit einem Kofferradio "Stern Vagant").Als NF-Quelle diente ein 
Tonbandgerät "Uran" (tschechisch).

von Matthias (Gast)


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Wir haben damals in der Lehrausbildung das ganze Internat damit 
versorgt.

Tagelang unser eigenes Radioprogramm gemacht.

Sogar Rias2 auf 94,3 konnten wir damit im Gebäude platt machen. Nach 
Tagen fiel uns ein, dass auf dem Nachbargrundstück Polizei-und 
Feuerwache auch vielleicht Rias2 hören könnten. Dann haben wir die Sache 
schnell eingestellt.

von Ronny (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Mit dem Küchenradio.  Mit einem empfindlichen Empfänger sicher auch
> ein paar Kilometer …

Hättest Du ein Beispiel für einen solchen Empfänger?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ronny schrieb:

>> Mit dem Küchenradio.  Mit einem empfindlichen Empfänger sicher auch
>> ein paar Kilometer …
>
> Hättest Du ein Beispiel für einen solchen Empfänger?

Frag' doch mal bei der BNetzA nach. :-)

Wenn du dich mal hier im Forum umsiehst, es gibt zwei oder drei
Threads, in denen die derzeit benutzte Messtechnik der Frequenz-
aufsichtsbehörde ein wenig dokumentiert ist.

von Schweigefunker (Gast)


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Hier mal ne FM-Senderschaltung(sogenanntes drahtloses Mkrofon) aus 
FUNKAMATEUR 12/1969. Der linke Teil ist eigentlich nur der 
Mikrofonvorverstärker. Im Beitrag wird erwähnt, dass der sich ändernde 
Innenwiderstand ausgenutzt wird, die Kapazität C`hat dadurch 
unterschiedlichen Einfluss auf den Oszillatorschwingkreis. Ich hatte 
damals diese Höllenmaschine allerdings ohne Vorverstärker aufgebaut, nur 
ein Tonbandgerät direkt angestöpselt. Auf meinem UKW-Kofferradio konnte 
ich in ca. 3km mindestens dreimal auf der Skala "meinen Sender" 
empfangen.
Klasse..

von Bastler (Gast)


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Hier findet sich eine Fülle von Anregungen und auch zahlreiche 
Schaltungen zum Thema:

http://www.adag.be/Elektronik/Minispione/Inhalt.html

Es empfiehlt sich, den rot gedruckten Hinweis zu beachten ;-)

von Schweigefunker (Gast)


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ne Mafia-Harmoniumwanze, was es nich alles gibbet..nee nee

von IdeeIdee (Gast)


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Bastler schrieb:
> http://www.adag.be/Elektronik/Minispione/Inhalt.html

Achja, Onkel Wahls lustige Taschenbücher waren eine nette Lektüre als 
Kind. Es muss wohl jeder mal Erfahrung mit solchen minimalst-Senderchen 
machen, die schon beim Anschauen ein paar MHz wandern ;-)
Schade nur, dass er irgendwie den Anschluss an die moderne Technik 
verpasst hat, ein Buch über aktuelle Geheimdiensttechnik wäre sicher 
sehr spannend zu lesen.

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