Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Firmenparkplatz mieten als Angestellter?


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von Franko S. (frank_s866)


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Ist das eigentlich üblich, dass Firmen die in Metropolen sitzen wo 
Parkraum knapp ist firmeneigene Parkplätze an Mitarbeiter vermieten?
War in einem VG bei einer Firma in Stgt (zentral), die haben eigene 
Parkplätze die Mitarbeiter "günstig" (Preis wurde aber ums Verrecken 
nicht genannt) mieten können.

von IT G. (it-guy)


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In Butzen und beim öD bestimmt. Bei guten AG nicht. Finger weg.

von Michael H. (mha1)


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Üblich ist das nicht unbedingt. Damit vergrault man nicht nur neue 
Mitarbeiter. Aktuell klagen viele Firmen über Fachkräftemangel, da kommt 
so etwas nicht immer gut an bei Bewerbern und Mitarbeitern. Ökologisch 
mag es sinnvoll sein die Mitarbeiter für die Nutzung des ÖPNV zu 
begeistern, aber nicht für jeden funktioniert dies. Besonders krass ist 
es beim Schichtdienst, wo ohne eigenes Fahrzeug überhaupt keine 
Möglichkeit besteht zum Dienst zu erscheinen und dann der Mitarbeiter 
für den Parkplatz zur Kasse gebeten wird. Häufig klagen diese Firmen am 
lautesten über fehlende Fachkräfte.

Es gibt ein paar Firmen, die lassen die niederen Mitarbeiter für den 
Firmenparkplatz bezahlen oder bieten erst gar keinen an. Meistens sind 
dann die restlichen Leistungen auch entsprechend schlecht oder die Firma 
hat es nötig überall Kosten zu sparen um zu überleben.

Ich kenne auch Firmen, da muss man sich entscheiden: Entweder 
subventioniertes Jobticket oder Firmenparkplatz.

Für mich wäre das ein Grund der Vertrag nicht zu unterschreiben, es sei 
denn die alles andere ist überdurchschnittlich gut.

von Jan F. (fenki)


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Hier in der Schweiz... natürlich!
- Jetztiger Arbeitgeber: ich brauche mein Auto für Kundenbesuche, 
bekomme also gratis Parkplatz, Pauschalvergütung, Kilometer... ist eine 
Ausnahme, da ich aus das Auto angewiesen bin.
- Vorheriger Arbeitgeber: Aussenparkplatz kostet doppelt soviel wie zu 
Hause (Mietwohnung). Aber 15 Minuten Auto gegenüber 1 Stunde Bus pro 
Weg...
- Arbeitgeber davor: war kostenlos bis ich wegging. Danach habe ich 
gehört dass es ebenfalls kostet.
- Davor davor: Ebenfalls 75 Ocken pro Monat (statt angegebenen 150)

Schliesslich will der Arbeitgeber ja sein Geld zurück ;-)
Der vorherige Arbeitgeber hatte parkplätze auch an andere Firmen und 
Anwohner vermietet.

Ob das jetzt "üblich" ist? Zumindest "nicht unüblich" solange das Auto 
nicht für den Job benötigt wird.

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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Michael H. schrieb:
> Es gibt ein paar Firmen, die lassen die niederen Mitarbeiter für den
> Firmenparkplatz bezahlen
... und lassen die "weniger niederen" kostenlos parken, z.B. die 
Geschäftsleitung. Hatte ich auch schon erlebt. Das ist leider so.

Manche sehen solche Gebühren allerdings auch einen Ausgleich zwischen 
den Mitarbeitern, die mit dem Auto kommen und denen, die darauf 
verzichten oder Aufwand für Fahrgemeinschaften treiben. Ob man das so 
regeln muss oder den anderen einfach das Geld fürs Monatsticket zur 
verfügung stellt, ist Ansichtssache. Ich persönlich finde, dass der AG 
in jedem Fall dafür sorgen sollte, dass seine MA mit akzeptablem Aufwand 
anreisen können, auch wenn er dazu nicht verpflichtet ist - allein schon 
aus Eigeninteresse. Manche werben ja mit z.B. Essensgutscheinen, 
Fitnesstudios und was auch immer, vergessen aber, dass die Anreise der 
größte Zeit- und Geldfresser beim MA ist!

Ich persönlich begrüsse als Selbständiger ausdrücklich eine gute 
Parkplatzsituation, weil ich meist weit anreisen muss und ich wäre auch 
bereit, für einen Parkplatz zu bezahlen. Oft muss ich das ohnehin, weil 
ich in ein öffentliches Parkhaus muss.

Wieviel das kostet ist für beide eigentlich egal, weil man es absetzen 
kann und sofort wieder drin ist, wenn man sich nur 1-2 Stunden im Monat 
an Parkplatzsuche sparen kann. Ich habe da auch schon privat Parkplätze 
gemietet. Man sucht sich einen Anwohner in der Nähe und gibt dem etwas 
Geld auf die Hand, wenn man tagsüber, wenn er selber nicht da ist, vor 
seiner Garage parken darf. Einfach mal einigen einen Zettel einwerfen.

Ein Parkplatz oder eine andere gute Anreisemöglichkeit, z.B. ein 
kostenloser Werksbus zum Bahnhof sind in jedem Fall wichtig! Leider 
haben da viele Firmen eine andere Meinung! Da musste ich mir bei einem 
Kunden vom Werkschutz schon mal sagen lassen, dass "der AG grundsätzlich 
nicht verpflichtet ist, mir überhaupt einen PP bereitzustellen", wo ich 
das zur Sprache brachte. Man vergaß aber, dass ich ja Selbständiger bin 
und kein Mitarbeiter und nicht auf diesen "Arbeitsplatz" angewiesen war. 
Ich habe mich dann, wie ich es bei Tagesbesuchen immer mache, direkt am 
Eingang auf einen Besucherparkplatz gestellt. Nachdem sich das Projekt 
dahingehend ausweitete, dass ich und andere ständig kamen und dann 
dauernd auf den Besucherparklätzen standen, wurden wir dann per 
Rundschreiben verjagt. :-)

Also musste ich regelmäßig rumfahren und weit laufen. Ich bin dann 
morgens vors Werkstor, habe ich angemeldet und bin dann wieder 
abgefahren. Die zusätzlichen Zeiten fürs Parkplatzsuchen in der 
Innenstadt habe ich dann i.A. mit dem PL als Zeitaufwand mit voller 
Bezahlung auf die Rechnung gesetzt. Wäre es nicht akzeptiert worden, 
dann hätte ich der Firma mitteilen müssen, dass "ich nicht verpflichtet 
bin, meine Arbeitskraft bereitzustellen" :-)

Dazu muss man natürlich in der entsprechenden Position sein und die oben 
erwähnten "einfachen Mitarbeiter" sind es wie gesagt leider nicht. Ich 
kenne da Fälle einer Firma in Darmstadt, wo die MA regelmäßig ihre Autos 
mit der Frau oder Freunden tauschen, weil sie sich gezielt ins 
Halteverbot stellen müssen, dort 2-3mal im Monat aufgeschrieben werden, 
um nicht zu sehr mit immer derselben Karre aufzufallen. Die Kosten dafür 
sind im Gehalt eingepreist. Der liebe Freund muss nur angeben, wer 
gefahren ist und bekommt die Kohle. Einer hat mir berichtet, dass er 
schon mal über 1000 in einem Jahr bezahlt hat. Scheint sich aber zu 
rechnen.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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In Stuttgart ist das normal, da kaum ein AG Parkplätze für alle AN 
stellen kann. Entweder man kommt da auch ohne Auto hin oder sucht sich 
was anderes.
Autofahren in Stuttgart ist auch eher was für Masochisten.

von Lu (oszi45)


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Wer gute Fachleute haben will, sollte denen auch gute Bedingungen 
bieten. Wenn er allerdings meint, dass ein Parkplatz nicht dazu gehört 
für Auswärtige, sollte er auch den Produktionsausfall ertragen, wenn 
dieser wegen Parkplatzsuche 10x um den Block fährt. Geiz ist geil!

von Oliver S. (oliverso)


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Franko S. schrieb:
> Ist das eigentlich üblich, dass Firmen die in Metropolen sitzen wo
> Parkraum knapp ist firmeneigene Parkplätze an Mitarbeiter vermieten?

Das dürfte z.B. bei vielen Krankenhäusern so sein, nicht nur in 
Metropolen.

Letztendlich ist es Verhandlungssache, und dann deine Entscheidung.

Michael X. schrieb:
> Autofahren in Stuttgart ist auch eher was für Masochisten.

ÖPNV allerdings auch.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Knut _. (_knut_)


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Gibt auch steuerliche Themen wie der geldwerter Vorteil eines 
Parkplatzes. Dieser kann auch Lohnsteuerpflichtig sein, zumindest ist es 
bei mir so (Wien). Aber meine Parkplatz Miete kostet etwa halb soviel 
wie beim nächsten Parkhaus, finde ich daher fair.

von Lu (oszi45)


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Schönen Dank für das Minus! Nicht alle benötigten Fachleute wohnen 
gleich neben der Firma oder können mit dem Rad dorthin fahren.

von Udo S. (urschmitt)


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Deutsche Bank in Eschborn hat das vor 30 Jahren gemacht.
Die Unikliniken in Heidelberg machen das auch heute so.

Wenn die Firma außerhalb sitzt und Platz kein Problem ist wie z.B. bei 
der SAP in Walldorf dann eher nicht.

von Udo S. (urschmitt)


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Lu schrieb:
> Geiz ist geil!

Und sich nur aufs Auto konzentrieren ist ziemlich engstirnig.
In Städten bist du mit Öffies meist schneller am Arbeitsplatz als mit 
dem Auto. Selbst wenn du einen eigenen Parkplatz hast.

Gerade Stuttgart.

Also kann ein gesponsertes Dautschlandticket viel sinnvoller sein.

Lu schrieb:
> Schönen Dank für das Minus!

Ohje. Wenn dich sowas triggert wirst du in dem Forum nicht glücklich 
werden.
Es gibt hier einige Trolle die bewusst Bewertungen streuen.

von Martin H. (mahi)


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Der kostenpflichtige Parkplatz ist das Zugeständnis an diejenigen, die 
mit dem ÖPNV fahren - da kommt sonst immer das Gefühl der 
Ungleichbehandlung auf und das wiederum schlägt ganz schön auf's 
Betriebsklima. Ich kann mich noch an den Aufschrei der ÖPNV-Fahrer 
erinnern, als ich noch "in der Stadt" gearbeitet habe und die Firma 
beschlossen hat, mehr Parkplätze anzumieten...
Mit der Regelung "Autofahrer zahlen einen Obulus für ihren Parkplatz und 
ÖPNV-Fahrer bekommen die Differenz aus Parkplatz-Gebühr und -Miete als 
Ticket-Zuschuss" wären alle gleichbehandelt - natürlich mit Ausnahme der 
noch gleicheren Dienstwageninhaber.
Mit Gebühr ist der Parkplatz auch wirklich verfügbar, bei 
Gratis-Parkplätzen, die ja immer zu wenige sind, muss man immer früher 
aufstehen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Franko S. schrieb:
> dass Firmen die in Metropolen sitzen wo Parkraum knapp ist

Wo also qm-Preise für Grundstücke astronomische Summen kosten. Dort 
wird kein Arbeitnehmer erwarten können, dass er kostenlos 10 qm zur 
Verfügung bekommt, um ganztägig seine Karre abstellen zu können.

Alternative für Pendler mit schlechtem ÖPNV am Wohnort: Park and Ride. 
Habe ich jahrelang gemacht: 12 km zum nächsten Bahnhof, von dort ins 
Hamburger Zentrum. Ging schneller und billiger als mit dem PKW im Stau, 
Parkplatzsuche, hohe Parkgebühren.

Man merkt, die Deutschen kleben förmlich an ihrem Auto.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Na, solange der Schreibtisch noch umsonst ist, ist doch alles gut.

von Re D. (re_d228)


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Udo S. schrieb:
> In Städten

Udo S. schrieb:
> Gerade Stuttgart.

Stuttgart ist ein Moloch, keine Stadt. Ein Talkessel in dem sich Hitze 
und schlechte Luft stauen, was man den Bewohnern deutlich anmerkt.

Knut _. schrieb:
> Gibt auch steuerliche Themen wie der geldwerter Vorteil eines
> Parkplatzes. Dieser kann auch Lohnsteuerpflichtig sein, zumindest ist es
> bei mir so (Wien). Aber meine Parkplatz Miete kostet etwa halb soviel
> wie beim nächsten Parkhaus, finde ich daher fair.

Ruf bitte gleich beim deutschen Finanzminister an, der sucht noch 
Geldquellen! Schlag auch gleich noch vor, dass der AN das 
Scheißhauspapier zu versteuern hat.
Mal ehrlich, für Österreicher ist es ein "Geldwerter Vorteil"? Für 
normal denkende Menschen sind es Werbungskosten, also Kosten die man 
hat, weil man arbeitet. Wenn man nicht Arbeitet, braucht man auch keinen 
Parkplatz an der Arbeit. Wo ist da der "Vorteil"?

von Andras H. (kyrk)


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Andreas B. schrieb:
> Na, solange der Schreibtisch noch umsonst ist, ist doch alles gut.

Bitte keine Tipps geben!!!! Sonst werden die Firmen so etwas machen!

von Udo S. (urschmitt)


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Andras H. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Na, solange der Schreibtisch noch umsonst ist, ist doch alles gut.
>
> Bitte keine Tipps geben!!!! Sonst werden die Firmen so etwas machen!

An meinem liebsten Arbeitsplatz habe ich den Schreibtisch selbst 
bezahlt.
Rate mal wo.

von Re D. (re_d228)


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Martin H. schrieb:
> Der kostenpflichtige Parkplatz ist das Zugeständnis an diejenigen, die
> mit dem ÖPNV fahren

Die ÖPNV-Fahrer kommen schon billig mit hoch subventionierten 
Verkehrsmitteln an den Arbeitsplatz und sparen sich die Kosten fürs 
Auto, aber das hält sie nicht davon ab, noch zu meckern. Glaubt 
ernsthaft einer, der Bus der von 6:00 bis 22:00 alle 15 Minuten mit 5 
Insassen durch die Vorstadtfährt ist wirtschaftlich und ein Modell, dass 
für das ganze Land funktioniert?

Rainer Z. schrieb:
> Alternative für Pendler mit schlechtem ÖPNV am Wohnort: Park and Ride.
> Habe ich jahrelang gemacht: 12 km zum nächsten Bahnhof, von dort ins
> Hamburger Zentrum.

Schön, und die Leute, die nicht direkt im Zentrum arbeiten, haben das 
Last-Mile-Problem.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Franko S. schrieb:
> Firmen die in Metropolen sitzen wo
> Parkraum knapp ist

Sind meist hervorragend mit den Öffis zu erreichen.
Und da die Firmen recht fürstlich für die Parkplätze bezahlen müssen, 
würde ich als Chef da noch 300% aufschlagen für all diejenigen die jeden 
Tag die Straßen verstopfen, anstatt zeitgemäße und sozial verträgliche 
Transportmittel zu benutzen.
Einfach um die kleinen Fettboller mal dazu zu bewegen das Hirn 
einzuschalten und die fette Wampe selber zu bewegen.

Re D. schrieb:
> Glaubt
> ernsthaft einer, der Bus der von 6:00 bis 22:00 alle 15 Minuten mit 5
> Insassen durch die Vorstadtfährt ist wirtschaftlich und ein Modell, dass
> für das ganze Land funktioniert?
Glaubt ernsthaft jemand es sei wirtschaftlicher statt dessen die 
Infrastuktur für all diejenigen zu bauen die ansonsten zusätzlich in der 
Blechlawine stehen würden?
Schau mal in die USA.
Da sind Öffis was für die Mittellosen. Sechsspurige Highways, Parkplätze 
in der Größe von Kleinstädten und trotzdem jeden Tag Staus die sich 
Stunden hinziehen. DAS ist natürlich absolut erstrebenswert!

Sagt Dir Mischkalkulation was?
Der Bus wird nämlich nicht billiger wenn der auf Presspassung voll ist 
mit Leuten die alle genau das gleiche fürs Ticket bezahlt haben wie 
diejenigen die in dem fast leeren Bus sitzen.
Außerdem wäre ich froh mal in einem Bus zu sitzen zwischen 6 und 22 Uhr 
der nicht bis Kotzgrenze überfüllt ist.

Der Staat stellt Infrastruktur bereit, die unserer Wirtschaft überaupt 
erst ermöglichen.
Ohne Bahn, Bus, Straßen, Wasser, Abwasser, Strom, TK, d.h. erschlossene 
Baugebiete auch keine Wirtschaft.
Ansonsten wären ja alle Firmen in der Sahara ansässig, bei den 
Grundstückspreisen.

Ich gehe da noch viel weiter.
Öffis sollten eine Grunddienstbarkeit sein wie Gehwege und öffentliche 
Parks.
Oder muss ein Gehweg sich für Dich auch über die tageszeitabhängige 
Gehweggebühr für Schulkinder und Rentner lohnen?
Diese Parasiten nutzen nämlich all diese hochsubventionierten Wege ohne 
einen Cent dafür zu bezahlen.
Wann hast Du denn Deine letzte Fussgängerampelgebühr bezahlt?

von Re D. (re_d228)


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Michael schrieb:
>> Insassen durch die Vorstadtfährt ist wirtschaftlich und ein Modell, dass
>> für das ganze Land funktioniert?
> Glaubt ernsthaft jemand es sei wirtschaftlicher statt dessen die
> Infrastuktur für all diejenigen zu bauen die ansonsten zusätzlich in der
> Blechlawine stehen würden?
> Schau mal in die USA.

Was genau verstehst du nicht an "für das ganze Land funktioniert"? 
Bisschen denken hilft!

Michael schrieb:
> Sagt Dir Mischkalkulation was?
> Der Bus wird nämlich nicht billiger wenn der auf Presspassung voll ist
> mit Leuten die alle genau das gleiche fürs Ticket bezahlt haben wie
> diejenigen die in dem fast leeren Bus sitzen.

Der Buspreis unterliegt aber keiner Kalkulation, der Preis ist 
vorgegeben. Und das Mögliche Verkehrsaufkommen ist begrenzt, weil 
entlang einer Route nur eine bestimmte Anzahl von Menschen wohnen. 
Deshalb ist ein guter Takt in "dünn" besiedelten gebieten wirtschaftlich 
einfach nicht darstellbar (solange es keine Autonomen Autos gibt).

Michael schrieb:
> Der Staat stellt Infrastruktur bereit, die unserer Wirtschaft überaupt
> erst ermöglichen.
> Ohne Bahn, Bus, Straßen, Wasser, Abwasser, Strom, TK, d.h. erschlossene
> Baugebiete auch keine Wirtschaft.

Da lebst du in einem anderen Staat, der Deutsch hat sich aus vielen 
Bereichen schon vor Jahren verabschiedet.

Michael schrieb:
> Öffis sollten eine Grunddienstbarkeit sein wie Gehwege und öffentliche
> Parks.

Warum, du kannst auf dem Gehweg gehen und auf der Straße fahren. Ein 
eigner Chauffeur (Busfahrer) ist kein Menschenrecht.

Michael schrieb:
> Oder muss ein Gehweg sich für Dich auch über die tageszeitabhängige
> Gehweggebühr für Schulkinder und Rentner lohnen?

Du Nase weist aber schon, dass die Straße und den Gehweg innerorts 
häufig durch die Anwohner über Straßenausbaubeiträge / 
Erschließungsgebühren bezahlt werden? Oh, jetzt guckt einer dumm. Also 
nein, nur weil es für dich nichts kostet, heißt es nicht, dass niemand 
dafür gezahlt hat.

Michael schrieb:
> Wann hast Du denn Deine letzte Fussgängerampelgebühr bezahlt?

Die Fußgängerampel zahle ich mit der KFZ- und Mineralölsteuer, die um 
ein vielfaches höher liegt, als die Investitionen in unsere Straßen. 
(Jaja, die Grünen sagen immer, dass deckt die "Kosten" nicht, aber diese 
"Kosten" werden mit allem möglichen aufgeblasen und beziehen sich 
keinesfalls auf direkte Kosten).

von Thomas B. (thomas2)


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Rainer Z. schrieb:
> Alternative für Pendler mit schlechtem ÖPNV am Wohnort: Park and Ride.
> Habe ich jahrelang gemacht: 12 km zum nächsten Bahnhof, von dort ins
> Hamburger Zentrum. Ging schneller und billiger als mit dem PKW im Stau,
> Parkplatzsuche, hohe Parkgebühren.

In einem reinen Bürojob mit Gleitzeit, wo es egal ist, wenn man ein paar 
Stunden später oder schlimmstenfalls auch mal gar nicht kommt, ist das 
sicher eine Alternative. Machen dann ja auch die meisten. Ich möchte 
nicht wissen, wie es in München aussieht, wenn alle Pendler mit dem Auto 
reinfahren ...

Es gibt aber nun mal auch Jobs, wo zu spät kommen keine Option ist. Wenn 
mehrmals im Monat die Produktion für Stunden stillsteht, Geschäfte nicht 
öffnen können, Operationen im Krankenhaus nicht stattfinden können weil 
der AN irgendwo in der Bahn festsitzt, macht das kein AG lange mit.

von Udo S. (urschmitt)


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Re D. schrieb:
> Die Fußgängerampel zahle ich mit der KFZ- und Mineralölsteuer, die um
> ein vielfaches höher liegt, als die Investitionen in unsere Straßen.

Du verbreitest mal wieder alternative Wahrheiten.
Ist ja viel einfacher als mal zu recherchieren:
https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/oekonomie/autos-und-co.-decken-kostenbedarf-des-strassenverkehrs-kaum-13376725

Statt Belege für deine wüsten Behauptungen nutzt du persönliche Angriffe 
und Beleidigungen.

von Udo S. (urschmitt)


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Thomas B. schrieb:
> weil der AN irgendwo in der Bahn festsitzt
Ach, und im Straßenverkehr bist du immer pünktlich? Kein Stau, keine 
Unfälle?

Dass die Bahn in den letzten 30 Jahren durch Privatisierungsversuche und 
zweimal 16 Jahre Nichtstun kaputt gemacht wurde ist traurige Realität. 
Trotzdem ist man in Großstädten mit Öffis schneller, günstiger und 
pünktlicher unterwegs als mit dem Auto.

Und keiner hat hier behauptet man dürfe nicht mit dem Auto zur Arbeit. 
Aber das ist sinnvoll wenn die Firmen eben nicht im Ballungszentrum 
sind.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Lu schrieb:
> Wer gute Fachleute haben will, sollte denen auch gute Bedingungen
> bieten.

Aha, man kann gute Fachleute schon daran erkennen, dass sie keinen Meter 
ohne ihre dicke Prollkarre zurücklegen können. Wie in den USA.

von Tim H. (bruno_b)


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Re D. schrieb:
> Schön, und die Leute, die nicht direkt im Zentrum arbeiten, haben das
> Last-Mile-Problem.

Ich sehe kein Problem darin, 1,6km zu Fuß zu überbrücken;
Egal bei welchen Witterungsbedingungen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Re D. schrieb:
> Die Fußgängerampel zahle ich mit der KFZ- und Mineralölsteuer,

Fußgängerampeln werden auch nur auf Grund des Autoverkehrs benötigt. 
Daher ist/wäre es völlig berechtigt, sie durch die Autofahrer bezahlen 
zu lassen.

Es ist ohnehin ein Unding, dass viele Ampelschaltungen so ausgelegt 
sind, dass andere Verkehrsteilnehmer zu reinen Bittstellern degradiert 
werden. Aber so hat es eben die deutsche Auto(fahrer)lobby durchgesetzt. 
Nicht umsonst werden Ampeln, bei denen Nicht-Autofahrer die Straße 
nutzen wollen, als sog. Bettelampeln bezeichnet. Glücklicherweise kommt 
da etwas Bewegung in die Sache. In Hamburg wollen sich das nämlich viele 
Leute nicht mehr gefallen lassen:

https://www.eimsbuetteler-nachrichten.de/bettelampel-ampel-verkehr-auto-fahrrad-fussgaenger/

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Unser GF hat vor etwa einem Jahr die Anzahl der Firmenparkplätze von 6 
auf 2 reduziert. Wer gesichert Platz haben will, soll sich einen selbst 
mieten (bei der Hausverwaltung). Wollte aber keiner. Die Kollegen kommen 
fast alle mit der Straßenbahn oder dem Fahrrad.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Re D. schrieb:
> Deshalb ist ein guter Takt in "dünn" besiedelten gebieten wirtschaftlich
> einfach nicht darstellbar

Muß er nicht.
Du versteht Mischkalkulation einfach nicht.
Das Briefporto decktt auch nicht die Zustellung in Randgebieten.

Wenn man alles durch Deine 'wirtschaftlich darstellbar' Brille 
betrachtet, wäre alles außerhalb der Städte das finstere Mittelalter, 
dafür würde es in der Stadt alles nur halb so viel kosten.

Wenn es denn so funktionieren würde, was es nicht tut, weil die 
Ballungsgebiete ohne den Rest auch nicht funktionieren.
Also schafft man ähnliche Grundvorraussetzung überall, damit die 
Menschen sich gleichmässig verteilen, obwohl in der Stadt ein KM Strasse 
durchschnittlich von 20.000 Menschen genutzt wird und auf dem Land von 
200.

Re D. schrieb:
> Was genau verstehst du nicht an "für das ganze Land funktioniert"?
> Bisschen denken hilft!
Ein Rat den ich gerne zurückgebe.
Man darf auch gerne noch eine Schippe drauflegen beim Denken und kann 
die Karre auch mal stehenlassen bevor sie einem am Arsch festwächst.
Meiner Meinung nach haben Pendler PKW in der Stadt rein garnichts 
verloren.
PKW Maut für Innenstädte würde ich begrüßen, denn Städte sollten Orte 
des Lebens sein und nicht gigantische Parkplätze mit Wohngelegenheit, 
nur weil so viele 150kg faules Fleisch mit 3T SUV bewegen und sich dann 
wundern das sie aufgrund des Bewegungsmangels und des täglichen 
Verkehrsstresses Krank werden und mit dem Verkehrslärm und Abgasen viele 
andere krank machen.

Ich bin selber aufs Auto angewiesen weil ich ausserhalb wohne.
Aber trotzdem setze ich mich aufs Rad, fahre zum Bahnhof und pendel 
jeden Tag in die Stadt.
Weil es die vernünftigere Lösung ist, die gesündere, die billigere und 
eine die langfristig tragfähig für alle ist.
Während Du in der Blechlawine stehst und Dich über alle anderen aufregst 
das die da rumstehen müssen wo Du doch fahren willst, lese ich ein Buch 
oder bewege mich an der frischen Luft.
Es ist einfach nur dämlich mit dem Auto in die Stadt zu fahren wenn man 
nur den eigenen Hintern zu bewegen hat.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> nur weil so viele 150kg faules Fleisch mit 3T SUV bewegen und sich dann
> wundern das sie aufgrund des Bewegungsmangels und des täglichen
> Verkehrsstresses Krank werden und mit dem Verkehrslärm und Abgasen viele
> andere krank machen.

> [...]

> Während Du in der Blechlawine stehst und Dich über alle anderen aufregst
> das die da rumstehen müssen wo Du doch fahren willst,

Während man so im Stau steht, kommt man auf die Idee, dass nur ein neues 
4t-SUV die Lösung sein kann, denn hier und da sieht man schon andere 3,5 
t-SUVs im Stau. Offenbar sind diese nämlich noch zu klein.

von Thomas B. (thomas2)


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Udo S. schrieb:
> Ach, und im Straßenverkehr bist du immer pünktlich? Kein Stau, keine
> Unfälle?

Stau ist zur Hauptverkehrzeit eh immer. Wenn wirklich viel los ist 
dauerts vielleicht mal 30 Minuten länger als sonst, das muss man halt 
einkalulieren und entsprechend früher losfahren. Bei der Bahn ist es mit 
30 Minuten nicht getan, da kommt es immer wieder zu stundenlangen 
Verspätungen oder im Extremfall geht auch mal den ganzen Tag nichts 
mehr.

Dass man mit dem Auto liegen bleibt oder einen Unfall hat, kommt 
vielleicht alle paar Jahre mal vor. Und im Notfall kann man das Auto 
dann auch stehen lassen und ein Taxi rufen, wenn man einen wichtigen 
Termin hat. In der Bahn keine Chance, weil man irgendwo auf der Strecke 
steht und gar nicht aussteigen kann, oder weil hunderte Mitreisende 
ebenfalls ein Taxi brauchen.

Wir brauchen uns darüber aber nicht zu streiten, letztlich ist das eh 
nicht die eigene Entscheidung, sondern die des AG. Ich bin jahrelang mit 
Bahn zur Arbeit gefahren, bis der AG mir nach mehreren Verspätungen 
innerhalb eines Monats klar gemacht hat, dass er das so nicht 
akzeptieren kann. Ich würde lieber mit der Bahn fahren, das geht im 
Normalfall schneller und ist jetzt mit dem Deutschlandticket auch 
deutlich günstiger. Aber das hilft halt nichts, wenn die Zuverlässigkeit 
nicht gegeben ist.

> Trotzdem ist man in Großstädten mit Öffis schneller, günstiger und
> pünktlicher unterwegs als mit dem Auto.

Innerhalb von Großstädten mit dichtem ÖPNV-Netz, ja. Wenn da die 
Straßenbahn ausfällt, komme ich immer noch per U-Bahn oder per Bus 
weiter oder zur Not halt zu Fuß. Die Probleme gibt es dann, wenn man von 
außerhalb per Bahn reinfahren muss. Da gibt es dann bei einem Ausfall 
keiner Alternativen. Kurzfristige Bereitstellung von Ersatzbussen klappt 
irgendwie auch nicht mehr, das war früher besser.

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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> Es ist einfach nur dämlich

Bei mir fährt ab 19 Uhr kein Bus mehr. Soll ich dann 2h laufen?

von Udo S. (urschmitt)


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Lu schrieb:
> Bei mir fährt ab 19 Uhr kein Bus mehr. Soll ich dann 2h laufen?

Lesen würde schon genügen.

Rainer Z. schrieb:
> Alternative für Pendler mit schlechtem ÖPNV am Wohnort: Park and Ride.

Aber wie gesagt: Jeder wie er will. Wenn ihr meint mit dem Auto nach 
Berlin/Stuttgart/München/Hamburg/... zur Arbeit wäre besser, dann macht 
das. Aber jammert nicht wenn es keine kostenlose Parkplätze gibt und ihr
stundenlang im Stau steht.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Andreas S. schrieb:
> die Lösung
Elektrische Supersportwagen die in 3sek von null auf hundert kommen, 
sollten unsere Verkehrsprobleme doch lösen.
Im Stau sind alle gleich schnell und man weiß nie genau wann man 
ankommt.
Das ist schon mal vergleichbar mit Bahn fahren.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael schrieb:
> Im Stau sind alle gleich schnell und man weiß nie genau wann man
> ankommt.

Staufahren ist mit E viel angenehmer. Keine Abgase, kein Motorgeräusche, 
kein Anlasser, Auto fährt automatisch hinterher.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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(prx) A. K. schrieb:
> Keine Abgase, kein Motorgeräusche,
> kein Anlasser, Auto fährt automatisch hinterher.

Das ist ja lustig.
Genau wie in der Bahn.
Nur das ich da nicht die Hände am Steuer behalten muss damit die 
weiterfährt.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Thomas B. schrieb:
> Bei der Bahn ist es mit
> 30 Minuten nicht getan, da kommt es immer wieder zu stundenlangen
> Verspätungen oder im Extremfall geht auch mal den ganzen Tag nichts
> mehr.

Yepp, kann mal passieren.
Ich bin auch der Meinung das die Bahn ein desolater, abgewirtschafteter 
Misthaufen ist, der aus Bund und Ländern heraus zu einer Karikatur eines 
Verkehrsunternehmens kaputtgestümpert wurde.

Du hast aber offensichtlich noch nie erlebt wenn der Hamburger Elbtunnel 
dicht war, eine Autobahnvollsperrung alles für Stunden lahmgelegt hat 
oder nur der ganz normale Wahnsinn der jeden zweiten Tag in Hamburg 
ausbricht, wenn mal wieder alle Bekloppte zur gleichen Zeit in ihre 
Blechkisten steigen, um wie jeden Tag vor Wut und Frustration Blut zu 
spucken, weil auch diesen Tag mal wieder rein garnichts geht, weil all 
die anderen Idoten auf die gleiche saublöde Idee gekommen sind.

Die Bahn ist dann voll, aber sie fährt meistens.
Die Strassen sind dann voll und nichts geht mehr.

Außerdem habe ich einfach ein dickes Fell entwickelt.
Ich habe den Laptop mit. Ich arbeite in der Bahn (bezahlt), lese, 
schlafe, diskutiere auf mc.net, schreibe Emails und mache alles was ich 
sonst zuhause tun würde.
Wenn ich später komme als erwartet, ist das einfach so.

Die Zeit im Auto ist weg.
1-2 Std. konzentriert auf die Stoßstange des Vorrausfahrenden starren.
1-2 Std Bahn ist nutzbare Zeit.

von Franko S. (frank_s866)


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Mit dem Zug brauche viel länger als mit dem Auto, selbst wenn mal Stau 
ist.
Eher fällt wöchentlich ein Zug aus, als dass ich im Stau stehe.
Selbst wenn der zug pünktlich kommt dauert es ewig. 2x Umsteigen, dann 
im Schneckentempo alle paar km wieder ein Halt. Dazu schon morgens um 6 
der P+R Parkplatz rammelvoll. Der wurde schon mehrmals vergrössert, 
trotzdem alles voll, da stehen auch schon mal die Wagen in der Wiese 
oder "aufrecht" am Erdwall geparkt. Vorher gebe ich mir die Kugel bevor 
ich mir sowas antue. Da bin ich ja täglich bald 4h unterwegs wenn ich 
mit der Bahn fahre. Mit dem Auto knapp 1h einfach.

von IT G. (it-guy)


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Mit dem ÖPNV (Auto zum nächsten PR) zur Arbeit: gut 90 Min
Mit dem Auto: gut 45 Min


Hm was nehme ich da…
Fahre übrigens einen elektrischen Twingo. Ganz übler SUV…

Gut wenn die Firma demnächst etwas weiter rein in die Stadt zieht sind 
es 45 min vs 80 Min
Wenn alles glatt geht
Da ich 2 Jahre ÖPNV gefahren bin weiß ich: in 30-40% der Fälle ist immer 
was und seines nur 5-10 min Verspätung
Züge sind auch überfüllt und Klima geht nicht
Wer also einen Fetisch hat eng aneinander gepresst Schweiß seiner 
Mitmenschen zu schnüffeln ist hier gut aufgehoben.

Leider schade einen schönen ÖPNV der pünktlich ist und wo man morgens 
nochmal ein Buch weiterlesen kann würde ich gerne nutzen.

von IT G. (it-guy)


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Michael schrieb:
> Die Zeit im Auto ist weg.
> 1-2 Std. konzentriert auf die Stoßstange des Vorrausfahrenden starren.
> 1-2 Std Bahn ist nutzbare Zeit.

1-2 Stunden ICE ist ggf nutzbar 1-2h ÖPNV ist Irrenhaus

Man sitzt morgens im Bus und dann sowas
https://www.freilich-magazin.com/gesellschaft/tumult-beim-einsteigen-video-aus-erding-sorgt-fuer-aufregung-in-sozialen-medien

Können übrigens statt Migranten auch irgendwelche Asi Deutschen sein, 
nicht dass es einer falsch versteht.

Oder letztens wo das halbe Büro 2h zu spät da war
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-s-bahn-stammstrecke-ausfaelle-1.6557149

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Franko S. schrieb:
> Da bin ich ja täglich bald 4h unterwegs

Klar nimmt Du bei so was das Auto.
Kann Dir keiner verdenken.

Die eine Politik hat nichts für die Bahn gemacht, die andere macht dafür 
alles gegen das Auto.
Die einen hatten garkeine Ideen und haben das Elend verwaltet, die 
anderen haben jede Menge unausgegorene Ideen und schlagen kaputt was 
noch da ist.

von (prx) A. K. (prx)


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IT G. schrieb:
> Wer also einen Fetisch hat eng aneinander gepresst Schweiß seiner
> Mitmenschen zu schnüffeln ist hier gut aufgehoben.

Praktisch leer, beim Hin- und Rückweg zu normalen Zeiten. Wie man das 
macht: Nicht mit dem Strom schwimmen, sondern entgegen ihm. Der Bus ist 
nur in der jeweils anderen Richtung voll.

: Bearbeitet durch User
von IT G. (it-guy)


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(prx) A. K. schrieb:
> IT G. schrieb:
>> Wer also einen Fetisch hat eng aneinander gepresst Schweiß seiner
>> Mitmenschen zu schnüffeln ist hier gut aufgehoben.
>
> Praktisch leer, beim Hin- und Rückweg zu normalen Zeiten. Wie man das
> macht: Nicht mit dem Strom schwimmen, sondern entgegen ihm. Er ist nur
> in der jeweils anderen Richtung voll.

Also in die Stadt ziehen und raus pendeln zum arbeiten … oder wie?
Sehr logisch
Nicht

von (prx) A. K. (prx)


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Wenn du immer das Gleiche tust wie alle anderen, hast du große 
Gesellschaft. Andersrum nicht. Ist logisch. Sehr. :)

: Bearbeitet durch User
von IT G. (it-guy)


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Und wer kein Brot hat soll Kuchen essen.
Thema war in die Stadt pendeln. Da ist natürlich sinnvoll stattdessen 
andersrum zu pendeln.

Beitrag #7661585 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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IT G. schrieb:
> Also in die Stadt ziehen und raus pendeln zum arbeiten … oder wie?

Nö. Dir fehlt die Phantasie. Den Kuchen essen die vielen Studis, nicht 
ich. Morgens raus zur Uni, abends wieder rein. Morgens rein und abends 
raus ist der Bus folglich leer.

: Bearbeitet durch User
von IT G. (it-guy)


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Stimmt, die Universitäten sind ja immer auf dem Land im Dorf während die 
Studenten extra teuer in der Großstadt leben.
Weniger bubatz, auch wenn es jetzt erlaubt ist

von Joachim B. (jar)


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Udo S. schrieb:
> Trotzdem ist man in Großstädten mit Öffis schneller, günstiger und
> pünktlicher unterwegs als mit dem Auto.

sicher?

Als ich bei Schnee und Regen auf den Bus wartete sind 3 Überfüllte ohne 
anzuhalten vorbeigefahren.
Es ist mir schietegal ob es günstiger wäre denn wärmer, trockener und 
bequemer ist es stets in meinem Auto.

von Peter (wokinloksar)


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Re D. schrieb:
> Ruf bitte gleich beim deutschen Finanzminister an, der sucht noch
> Geldquellen! Schlag auch gleich noch vor, dass der AN das
> Scheißhauspapier zu versteuern hat.
> Mal ehrlich, für Österreicher ist es ein "Geldwerter Vorteil"? Für
> normal denkende Menschen sind es Werbungskosten, also Kosten die man
> hat, weil man arbeitet. Wenn man nicht Arbeitet, braucht man auch keinen
> Parkplatz an der Arbeit. Wo ist da der "Vorteil"?

Sicher ist das auch im deutschen Steuerrecht ein geldwerter Vorteil. Das 
wissen unsere Finanzminister auch ohne fremdes Zutragen.
Genauso wie die Produkte, die Dein Arbeitgeber an Mitarbeiter rabattiert 
ausgibt, den Dienstwagen, der auch privat genutzt werden darf etc.
Ein paar Goodies gibt es bei Fahrrädern: 
https://www.jobrad.org/wissen/dienstrad-versteuerung.html

von (prx) A. K. (prx)


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IT G. schrieb:
> Stimmt, die Universitäten sind ja immer auf dem Land im Dorf während die
> Studenten extra teuer in der Großstadt leben.

Im erwähnten Stuttgart ist die Uni draussen, zumindest ein grosser Teil. 
Nicht gerade im Dorf, aber einstmals entstanden auf der grünen Wiese im 
Nirgendwo. Und viele Studis wohnen im Kessel. Wer will denn sonst dort 
im zur Halbzimmerbude umgebauten ehemaligen Badezimmer leben?

Ist glaube ich nicht so selten, dass Unis etwas außerhalb liegen. Wenn 
deutlich nach dem Mittelalter erbaut. Drin war dann zu teuer. Hier 
genauso. Statistische "immer"s pflegen sich ohnehin im Einzelfall in 
Nutzlosigkeit aufzulösen.

: Bearbeitet durch User
von Re D. (re_d228)


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Udo S. schrieb:
> Re D. schrieb:
>> Die Fußgängerampel zahle ich mit der KFZ- und Mineralölsteuer, die um
>> ein vielfaches höher liegt, als die Investitionen in unsere Straßen.
>
> Du verbreitest mal wieder alternative Wahrheiten.
> Ist ja viel einfacher als mal zu recherchieren:
> 
https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/oekonomie/autos-und-co.-decken-kostenbedarf-des-strassenverkehrs-kaum-13376725
> Statt Belege für deine wüsten Behauptungen nutzt du persönliche Angriffe
> und Beleidigungen.

Du bist echt lustig. Hast du den Artikel gelesen? Da werden die 
!zweckgebundenen! Steuern allen möglichen (Folge-)Kosten 
gegenübergestellt. Genau das Problem, das ich beschrieben habe. Aber 
danke fürs Belege suchen.

von Re D. (re_d228)


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Michael schrieb:
> Re D. schrieb:
>> Deshalb ist ein guter Takt in "dünn" besiedelten gebieten wirtschaftlich
>> einfach nicht darstellbar
>
> Muß er nicht.
> Du versteht Mischkalkulation einfach nicht.
> Das Briefporto decktt auch nicht die Zustellung in Randgebieten.

Nein du verstehst es nicht. Würde man auf dem Land den gleichen Takt wie 
in der Stadt anbieten, würden sich die Kosten für den ÖPNV sicher mehr 
als verfünffachen. Schon jetzt subventioniert der Landbewohner dem 
Städter sein 49€ Ticket. Real müsste es das 4-fache Kosten mit dem ÖPNV 
den wir jetzt haben (also auf dem Land alle 2 Stunden ein Bus, der immer 
mir Richtung Kreisstadt oder Landkreisgrenze verkehrt). Mit einem 
flächendeckenden Angebot ist man dann bei Faktor 20 in deiner 
Mischkalkulation.

von Re D. (re_d228)


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Peter schrieb:
> Sicher ist das auch im deutschen Steuerrecht ein geldwerter Vorteil. Das
> wissen unsere Finanzminister auch ohne fremdes Zutragen.

Ach ja, dann kannst du ja die Nummer in der Einkommensteuerrichtlinie 
nennen. Die anderen Beispiele gehen am Thema vorbei, da es da um private 
Nutzung geht. Der Dienstwagen ohne private Nutzung ist übrigens auch 
steuerfrei. Schalt das Hirn an.

von A. F. (chefdesigner)


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Knut _. schrieb:
> Gibt auch steuerliche Themen wie der geldwerter Vorteil eines
> Parkplatzes.

In Deutschland versteuert niemand seinen Parkplatz bei der Firma. Wie 
sollte das auch gehen?

von Gerhard H. (ghf)


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Michael X. schrieb:
> In Stuttgart ist das normal, da kaum ein AG Parkplätze für alle AN
> stellen kann. Entweder man kommt da auch ohne Auto hin oder sucht sich
> was anderes.

Ich bekenne, dass ich mich da in S-Möhringen schon mal mutwillig
ins Parkverbot gestellt habe. Nach 40 Min. erfolglosem Cruisen
stellt man sich dann doch die Frage, ob man seinen Stundensatz
tatsächlich so beschädigen will. Und nein, die A5 / A8 für die
Anfahrt sind nicht Lastenfahrrad-tauglich.

Ich freue mich auf die Zeit, wenn die Fahr-Assistenzsysteme so
zuverlässig sind, dass man das Auto auch mal ein paar Stunden
alleine um den Block fahren lassen kann. Ja, ungefähr so sinnvoll
wie gezielte Parkplatzvernichtung, aber actio == reactio.

> Autofahren in Stuttgart ist auch eher was für Masochisten.

Full Ack.
Und wer Feinstaub liebt, der stellt sich besser nicht mit dem Auto
am Neckartor an sondern fährt U-Bahn.

Gerhard  (ghf, dk4xp)

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Re D. schrieb:
> Würde man auf dem Land den gleichen Takt wie
> in der Stadt anbieten

Wovon ja niemand spricht, ausser Dir.
Ich habe kein Problem damit das bei uns die Bahn nur einmal die Stunde 
fährt.
Wenn ich dann beim nächsten Verteilbahnhof meinen Anschluss bekomme, ist 
das okay.
Nur ist es leider so das der Anschlusszug zu den Stoßzeiten bis 
Kotzgrenze voll ist.
Da kann es gut sein das um 7Uhr nur zwei Wagons kommen, die 'Überfüllt' 
neu definieren, während um 13Uhr wenn keine Sau fährt im gleichen Takt 
ein langer Zug mit 6 Wagen kommt, der fast völlig leer ist.
Oder die allseit beliebte Durchsage das der Zug 10min Verspätung hat, 
nein, 20, ne, doch 30, aber dann doch ausfällt, aus 'Gründen'.
Weil das System Bahn längst vollkommen dysfunktional geworden ist und 
seine AUftrag kaum noch erfüllt.

Das Problem ist das die Bahn völlig ausgeblutet ist.
Niemand verlangt einen 5min Takt auf dem Land.
Die Bahnen sind nur wegen ausbleibender Wartung ständig kaputt, die 
neuen Züge haben brachiale Macken und sind high tech Primadonnen.
Die Strecken sind grottig gewartet und längst dem Verkehr nicht mehr 
gewachsen.
Willfährige Stohmänner der Politik wie mauschel Mehdorn haben zugelassen 
das eine einst großartige öffentliche Einrichtung kaputtgespart wurde, 
um jeden Hirnfurz einer Politik zu finanzieren in der Größenwahn, 
Diskalkulie und Realitätsverleugnung längst zum grundlegenden 
HAndwerkszeug geworden sind.

Nochmal:
Es gibt Dinge im Staat die müssen sich nicht lohnen, die dürfen auf 
keinen Fall nach dem Wirtschaftlichkeitsprinzip geführt werden.
Dazu gehören Schulbildung, Krankenversorgung, Altenpflege, Sicherung der 
öffentlichen Ordnung, das Strassennetz und eben auch der öffentliche 
Nahverkehr.
All dese DInge sind für das Funktionieren und den sozialen Frieden 
essenziel und werden über die Steuern finanziert.
Die Steuern die man reichlich einnimmt WEIL ein Wirtschaftsraum 
funktioniert.

von Re D. (re_d228)


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Michael schrieb:
> Re D. schrieb:
>> Würde man auf dem Land den gleichen Takt wie
>> in der Stadt anbieten
>
> Wovon ja niemand spricht, ausser Dir.

Ach so, ich soll das Auto stehen lassen aber auch kein Bus fahren? 
Natürlich wurde oben behauptet, dass das geht, wegen der 
"Mischkalkulation".

Michael schrieb:
> Wenn ich dann beim nächsten Verteilbahnhof meinen Anschluss bekomme, ist
> das okay.

Ja da muss der gemeine Landbewohner erst mal hin kommen, zum Bahnhof, wo 
jede Stunde ein Zug fährt.

Hört doch einfach auf zu labern und erkennt an, dass es eine Vielzahl 
von Leuten gibt, wo die Reisezeit mit (Teil-) Nutzung des ÖPNV nicht 
akzeptabel ist, selbst wenn die Arbeit nur 10 km entfernt ist. Die Leute 
die mit dem Auto fahren sind doch nicht doof, die wissen sehr genau, 
warum sie das Auto nehmen. Er will, das der ÖPNV das Auto ersetzt, muss 
die benötigten Angebote schaffen, aber zahlen wollen das unsere 49€ 
Freunde nicht.
Oder wir bleiben bei einem bewährtem System mit ÖPNV in Gebieten, wo das 
wirtschaftlich darstellbar ist und motorisierten Individualverkehr, wo 
es nicht geht.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Gerhard H. schrieb:
> Und wer Feinstaub liebt,

Laeuft viel zu Fuß, weil auch der Schuhsohlenabrieb Feinstaub gibt, der 
bei Wind durch die Stadt fliegt.

Michael schrieb:
> werden über die Steuern finanziert.
> Die Steuern die man reichlich einnimmt WEIL ein Wirtschaftsraum
> funktioniert.

Wenn der aber durch politischen Wahn kaputt gemacht wird, gibt es das 
nicht mehr.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Sah grad im Zug eine junge Frau, die zum Arbeitsplatz im Krankenhaus 
fuhr. Sie hatte einen grossen Rucksack. Warum?
So gut wie keine Parkplaetze am Krankenhaus und keine Spinde fuer die 
Kleidung. Also muss alles in einen Rucksack, der irgendwo unter die 
Tische geschoben wird.

von Udo S. (urschmitt)


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Joachim B. schrieb:
> Es ist mir schietegal ob es günstiger wäre denn wärmer, trockener und
> bequemer ist es stets in meinem Auto.

Das Argument stimmt :-)

von Udo S. (urschmitt)


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Dieter D. schrieb:
> Also muss alles in einen Rucksack, der irgendwo unter die
> Tische geschoben wird.

Ja klar, du bist ihr hinterher und hast das rausgefunden.
Oder einfach irgendein Mist spekuliert?

von Re D. (re_d228)


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Udo S. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Also muss alles in einen Rucksack, der irgendwo unter die
>> Tische geschoben wird.
>
> Ja klar, du bist ihr hinterher und hast das rausgefunden.
> Oder einfach irgendein Mist spekuliert?

Der scharmante Dieter hat sie im Zug angeflirtet. Danach hat sie ihm 
noch die Umkleide im Krankenhaus gezeigt und ihn etwas gepflegt ;). Das 
ist die Wahrheit.

Wer kennt es nicht, die Krankenschwester, die abends ihren 
blutverschmierten Kittel mit nach hause nimmt, ihn wäscht, damit er 
morgens nicht nur sauber sondern rein ist!

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> eine junge Frau, die zum Arbeitsplatz im Krankenhaus fuhr.
Arbeitet vermutlich in der Verwaltung. Denn die anderen haben 
Arbeitszeiten, da können die nicht um 7:30 Uhr im Zug sitzen.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Re D. schrieb:
> Hört doch einfach auf zu labern und erkennt an, dass es eine Vielzahl
> von Leuten gibt, wo die Reisezeit mit (Teil-) Nutzung des ÖPNV nicht
> akzeptabel ist

Michael schrieb:
> Klar nimmt Du bei so was das Auto.
> Kann Dir keiner verdenken.

Re D. schrieb:
> Er will, das der ÖPNV das Auto ersetzt, muss
> die benötigten Angebote schaffen, aber zahlen wollen das unsere 49€
> Freunde nicht.

Michael schrieb:
> Ich bin selber aufs Auto angewiesen weil ich ausserhalb wohne.
> Aber trotzdem setze ich mich aufs Rad, fahre zum Bahnhof und pendel
> jeden Tag in die Stadt.

Gibt es sonst noch etwas wo ich Dir beim besseren Verständniss helfen 
kann?
Das Thema war mal: 'Nur Bekloppte fahren in die City mit dem Auto, wenn 
da auch die Bahn hinfährt'

Es war niemals: 'Niemand braucht Autos weil wirklich jeder Flecken in 
Deutschland hervorragend mit der Bahn zu erreichen ist, auch wenn man 
einen Konzertflügel transportiert'
Also pack mal Deine Empörung wieder ein und lerne Dinge differenziert zu 
betrachten und nicht nur schwarz oder weiß.

Ach hatte ich erwähnt das ich einen Wohnwagen UND einen 
Transportanhänger besitze und Ländlich lebe?
Meinst Du ich hole mit dem Fahrad 800Kg Gehwegplatten vom 30Km 
entfernten Baumarkt?
Es geht darum das die Anspruchshaltung mitten in der Stadt, bei nahezu 
perfekter Öffi Anbindung einen kostenlosen Parkplatz vom AG zu bekommen 
reichlich übern Durst ist.

Du regst Dich über Sachen auf die überhaupt niemand jemals gesagt hat.

Re D. schrieb:
> Die Leute
> die mit dem Auto fahren sind doch nicht doof, die wissen sehr genau,
> warum sie das Auto nehmen.
DAS hingegen ist ein Nichtbeweis.
Ich würde durchaus sagen das jemand absolut doof ist, der das Auto nimmt 
um sich jeden Tag in den Stau zu stellen und die Stadt zu verpesten, 
wenn 10min Fussweg von seinem Zielort weg, die Öffis halten.
Einzig und alleine weil er zu Faul ist, zu bequem, zu verwöhnt, zu 
wehleidig und die Einstellung hat das er ja unmöglich all die anderen 
Menschen um sich herum ertragen könnte die jeden Tag die Öffis ertragen.

Ich bin kein Freund von Verboten, aber ich finde das jeder der in die 
Innenstadt mit dem privaten Auto will, einen fetten Beitrag bezahlen 
sollte der 1 zu 1 in die Öffis investiert wird.
So hätte wir alle was davon.
Wir haben bessere Öffis und die egoistischen Faulpelze geben der 
Gesellschaft etwas zurück, die sie so ungerührt unter ihren Abgasen, 
Lärm und Platzverschwendung leiden lassen.
WinWin

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Franko S. schrieb:
> Ist das eigentlich üblich, dass Firmen die in Metropolen sitzen wo
> Parkraum knapp ist firmeneigene Parkplätze an Mitarbeiter vermieten?

U.U. ist es üblich.
Kommt auf die Lage an.
Wen es dir wichtig ist, frag gleich am Anfang des VG nach kostenlosen 
oder kostenneutralen Parkplätzen.

von Re D. (re_d228)


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Michael schrieb:
> Gibt es sonst noch etwas wo ich Dir beim besseren Verständniss helfen
> kann?
> Das Thema war mal: 'Nur Bekloppte fahren in die City mit dem Auto, wenn
> da auch die Bahn hinfährt'

Nein das Thema ist ob Mitarbeiter den Firmenparkplatz mieten müssen, 
lern lesen. Die Einschränkung mit der City existiert nur in deinem Hirn. 
Man, man, man.

Michael schrieb:
> differenziert zu betrachten und nicht nur schwarz oder weiß.

Ja ich differenzierte, du nicht.

Michael schrieb:
> Es geht darum das die Anspruchshaltung mitten in der Stadt,

Wieder deine selbst gewählte geistige Einschränkung.

Michael schrieb:
> DAS hingegen ist ein Nichtbeweis.
> Ich würde durchaus sagen das jemand absolut doof ist, der das Auto nimmt
> um sich jeden Tag in den Stau zu stellen und die Stadt zu verpesten,
> wenn 10min Fussweg von seinem Zielort weg, die Öffis halten.

Du weißt ja auch beim vorbeilaufen, wo die Leute her kommen und wo sie 
hin wollen. Da siehst du auch gleich, dass die alle doof sind.

Michael schrieb:
> die egoistischen Faulpelze geben der
> Gesellschaft etwas zurück,

Wir war das?

Michael schrieb:
> lerne Dinge differenziert zu betrachten und nicht nur schwarz oder weiß.

Leute die sich mit anderem Maßstab messen als die anderen mag ich 
überhaupt nicht!

Beitrag #7662581 wurde vom Autor gelöscht.
von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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Michael X. schrieb:
> Autofahren in Stuttgart ist auch eher was für Masochisten.
Die Autonutzung in Stuttgart ist auch mehr ein "Autostehen", als ein 
Autofahren. Bestenfalls ist es ein Kriechen. Wenn du zu den 
Hauptverkehrszeiten probierst, rein- oder nach Feierabend rauszufahren, 
bist du geschossen! Ich hatte vor Jahren eine Projektbewerbung dort und 
war Freitags um 15.00 fertig. Es hat eine geschlagene Stunde gedauert, 
um überhaupt den Rand des Kessels zu erreichen.

Michael schrieb:
> Ich würde durchaus sagen das jemand absolut doof ist, der das Auto nimmt
> um sich jeden Tag in den Stau zu stellen und die Stadt zu verpesten,
> wenn 10min Fussweg von seinem Zielort weg, die Öffis halten.
> Einzig und alleine weil er zu Faul ist, zu bequem, zu verwöhnt, zu
> wehleidig und die Einstellung hat das er ja unmöglich all die anderen
> Menschen um sich herum ertragen könnte die jeden Tag die Öffis ertragen.
Kaum jemand ist wirklich "doof"! Die Leute, die ÖPNV nutzen können, tun 
das in aller Regel auch. Sie haben aber das Problem, dass Busse und 
Bahnen überlastet sind und nicht überall hinfahren. Sie müssen 
umsteigen, stehen im Regen, verpassen den Anschluss und der Bus steht am 
Ende auch im Stau. Busspuren gibt es nur auf wenigen Strassen.

Die Innenstädte sind leider so gebaut, dass dort nur 2 Autospuren sind. 
Es passt nicht einmal eine Fahrradspur hin und dort wo sie möglich wäre, 
wird sie eher dem Auto geopfert. Stuttgart hatte da ein nettes Beispiel, 
wo sie eine Radspur nicht gebaut haben, weil sonst Parkplätze 
weggefallen wären.

Die Städte und besonders Stuttgart sind zudem so strukturiert, dass sich 
dort Firmen konzentieren, deren Mitarbeiter etliche KM weit weg wohnen 
und eben nicht nur "10min Fussweg" hätten. Das sind meistens 10km, also 
mit dem Rad 30min, wenn man gut durchkäme. Da man aber nicht durch kommt 
sondern überall auf untergeordnete Radwege gezungen wird, wo man warten 
muss, hat man X Ampeln und es dauert 1h. Mit den Öffis ist es auch nicht 
schneller inklusive Umsteigen, 2x warten und hin und herlaufen. Da ist 
das eigene Auto einfach angenehmer, flexibler und oft eben doch noch 
schneller. Und man hat nicht die nervigen ÖPNV-Nutzer neben sich. :-)

Grundsätzlich befürworte ich die steuervergünstigte ÖPNV-Nutzung, 
allerdings bundesweit und auch bitte einheitlich. Vor allem muss es 
möglich werden, dass man als Ab-und-Zu-Nutzer schnell eine Fahrkarte 
kaufen kann, ohne in jeder Stadt erst eine APP zu laden und 100 Tarife 
zu studieren. Das ist Vielen auch einfach zu umständlich. Mir ist das 
schon eh zu bescheuert, mich damit abzugeben. Firmenwagen an, NAVI 
programmiert und los gehts.

Mehr ÖPNV wird auch das Problem nicht wirklich lösen und auch ein 
fertiger Bahnhof wird das in Stutgart nicht tun. Die einzige Lösung, 
kurzfristig Abhilfe zu schaffen, sehe ich darin, dass Großfirmen einfach 
darauf verzichten, ihr headqaurter repräsentativ direkt inmitten der 
Innenstadt zu platzieren sondern im Außenbereich bleiben, der gut zu 
umfahren und zu erreichen ist, damit erst gar kein Innenstadtverkehr 
entsteht. Idealerweise hat der Standort einen Bahnanschluss oder die 
Firma setzt einen shuttle Bus ein.

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Praktisch leer, beim Hin- und Rückweg zu normalen Zeiten. Wie man das
> macht: Nicht mit dem Strom schwimmen, sondern entgegen ihm. Der Bus ist
> nur in der jeweils anderen Richtung voll.

Diese großartige Idee ist sicher auch schon jedem bekannt und wer das 
kann, wir das tun. Da sehe ich keine Reserve, es sei denn, Firmen 
stellen auf Nachtarbeit um.

Ich z.B. vermeide den Berufsverkehr und fahre wenigstens 2h 
zeitversetzt. Allerdings kann ich dann auch nicht vor 10.00 bei einem 
nahen und nicht vor 12.00 bei einem entfernten Kunden sein. Das haut 
also nur vereinzelt hin.

Zudem sehe ich, dass sich der Berufsverkehr etwas entspannt und sich die 
BAB auch zu den Zeiten füllt, zu denen ich fahre. Heißt, andere machen 
das auch verstärkt. Corona hat da zugeschlagen, denke ich.

Zudem gibt es immer mehr home office, der den Verkehr entlastet. Aber 
auch das scheint mir so langsam ausgeschöpft.

Im Gegenteil: Mir erzählen immer mehr Kollegen, dass sie neuerdings 
wieder mehr Auto fahren, weil es "ja wieder geht" und "die Bahnen wegen 
des Billig-Deutschland-Tickets voll sind".

von A. F. (chefdesigner)


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Gerhard H. schrieb:
> Ich bekenne, dass ich mich da in S-Möhringen schon mal mutwillig
> ins Parkverbot gestellt habe.

Wenn man es sich aussuchen kann, fährt man nicht nach Stuttgart. Ich 
hatte unlängst in Vaihingen zu tun, das ist mehr oder weniger direkt 
daneben. Musste das auch schon tun, weil es anders eben nicht ging!

Die Firma saß irgendwo im Industriegebiet, man kam kaum hin- so 
verwinkelt war es, wahrscheinlich haben sie mich nur deshalb nicht 
aufgeschrieben, weil sie selber nicht dahin gefunden haben.

Dieter D. schrieb:
> Laeuft viel zu Fuß, weil auch der Schuhsohlenabrieb Feinstaub gibt, der
> bei Wind durch die Stadt fliegt.

und die Fahrräder natürlich, nicht zu vergessen!

Heidewitzka sind das Argumente

von Cyblord -. (cyblord)


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Franko S. schrieb:
> Ist das eigentlich üblich, dass Firmen die in Metropolen sitzen wo
> Parkraum knapp ist firmeneigene Parkplätze an Mitarbeiter vermieten?
> War in einem VG bei einer Firma in Stgt (zentral), die haben eigene
> Parkplätze die Mitarbeiter "günstig" (Preis wurde aber ums Verrecken
> nicht genannt) mieten können.

Da manche Mitarbeiter sogar freudig erregt die E-Auto Ladestationen des 
AG gegen Geld nutzen wundert mich gar nichts mehr.
Das Stockholm-Syndrom scheint hier bei manchen recht ausgeprägt zu sein.

: Bearbeitet durch User
von IT G. (it-guy)


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Manche können nicht daheim laden?
Und warum nicht für 20-30 Cent die kWh laden.
Wenn die Preise natürlich unverschämt werden sollte man Abstand nehmen.

von Cyblord -. (cyblord)


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IT G. schrieb:
> Und warum nicht für 20-30 Cent die kWh laden.

Weil da der AG sogar noch GEWINN mit dem Mitarbeiter macht. D.h. du 
bringst noch Geld mit zur Arbeit.
Der Gesetzgeber gibt dem AG ausdrücklich die Möglichkeit dem Mitarbeiter 
kostenlos (und steuerfrei) Ladestrom zur Verfügung zu stellen.

Fürs Laden oder fürs Parken vom Mitarbeiter zu kassieren ist schlicht 
ein Red Flag.

Manche sind echt schmerzfrei. Hauptsache E aber Gehirn ist ohne 
Spannung.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Cyblord -. schrieb:
> Der Gesetzgeber gibt dem AG ausdrücklich die Möglichkeit dem Mitarbeiter
> kostenlos (und steuerfrei) Ladestrom zur Verfügung zu stellen.

Das macht aber inzwischen kein Arbeitgeber mehr. Da könnte es einen 
Zusammenhang mit anderen, vom selben Gesetzgeber verursachten 
Stromkosten geben...

Und genauso wenig, wie es einen gesetzlichen Zwang gibt, daß der 
Arbeitgeber kostenlosen Strom zur Verfügung stellen muß, gibt es den 
Zwang, daß ein Arbeitnehmer beim Arbeitgeber laden muß.

Oliver

von IT G. (it-guy)


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Cyblord -. schrieb:
> IT G. schrieb:
>> Und warum nicht für 20-30 Cent die kWh laden.
>
> Weil da der AG sogar noch GEWINN mit dem Mitarbeiter macht. D.h. du
> bringst noch Geld mit zur Arbeit.
> Der Gesetzgeber gibt dem AG ausdrücklich die Möglichkeit dem Mitarbeiter
> kostenlos (und steuerfrei) Ladestrom zur Verfügung zu stellen.
> Fürs Laden oder fürs Parken vom Mitarbeiter zu kassieren ist schlicht
> ein Red Flag.
> Manche sind echt schmerzfrei. Hauptsache E aber Gehirn ist ohne
> Spannung.

Und den Strom stellt der Gesetzgeber den Firmen auch gratis zur 
Verfügung?
Ladestationen gelten übrigens als Endverbraucher und müssen daher alle 
Umlagen usw zahlen heißt selbst wenn ein Industrie Unternehmen den Strom 
für 5-10 Cent bekommt kann man den nicht für den Wert verkaufen. Dann 
macht man miese.

von Cyblord -. (cyblord)


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Oliver S. schrieb:
> Und genauso wenig, wie es einen gesetzlichen Zwang gibt, daß der
> Arbeitgeber kostenlosen Strom zur Verfügung stellen muß, gibt es den
> Zwang, daß ein Arbeitnehmer beim Arbeitgeber laden muß.

Und genauso wenig gibt es einen gesetzlichen Zwang dass ein Arbeitnehmer 
bei einem Arbeitgeber arbeiten muss der ihn beim Ladestrom noch abzocken 
will. Zum Glück.

IT G. schrieb:
> Und den Strom stellt der Gesetzgeber den Firmen auch gratis zur
> Verfügung?

Kein AG muss Strom anbieten. Aber wenn dann bitte gratis und nicht noch 
am AN verdienen.

> Ladestationen gelten übrigens als Endverbraucher und müssen daher alle
> Umlagen usw zahlen heißt selbst wenn ein Industrie Unternehmen den Strom
> für 5-10 Cent bekommt kann man den nicht für den Wert verkaufen. Dann
> macht man miese.

Er soll ihn ja nicht verkaufen.

: Bearbeitet durch User
von IT G. (it-guy)


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Du lädst dann lieber für 79 Cent Bio Ionity oder 😂
Oder daheim für 29 Cent statt 20 Cent beim AG weil der macht ja Gewinn…
Oder lieber Diesel für 10 Euro die 100km statt 4 Euro.

Big Brain Logik mal wieder, das muss man einem lassen.

von IT G. (it-guy)


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Cyblord -. schrieb:

>
> Er soll ihn ja nicht verkaufen.

Es wäre sicher löblich wenn alle AG den Strom verschenken aber wohl sehr 
unrealistisch. Bei größeren Firmen kommen da schnell paar mio zusammen

von Cyblord -. (cyblord)


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IT G. schrieb:
> Du lädst dann lieber für 79 Cent Bio Ionity oder 😂
> Oder daheim für 29 Cent statt 20 Cent beim AG weil der macht ja Gewinn…

Da sieht man wie getrieben E-Auto Fahrer sind: Überall wird billiger 
Strom gesucht. Da wird sogar Strom vom AG gekauft. Verzweifelte arme 
Seelen.

> Oder lieber Diesel für 10 Euro die 100km statt 4 Euro.

Richtig. Ich tanke einfach entspannt wo ich gerade bin. Ob ich jetzt 4 
oder 10 oder 15 EUR pro 100km ausgebe ist mir da egal. Kann ich mir 
leisten, da ich in keiner schlechten Butze arbeiten muss welche die 
Mitarbeiter abzockt. Kein Rumgerenne nach irgendwelchen Ladesäulen und 
überall betteln um Strom.
So entspannt kann das Leben sein wenn man richtige Entscheidungen 
trifft.

: Bearbeitet durch User
von IT G. (it-guy)


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Achso du trollst nur wieder dümmlich, alles klar

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Cyblord -. schrieb:
> So entspannt kann das Leben sein wenn man richtige Entscheidungen
> trifft.

Bedeutet dies, dass Menschen ohne drinen Wohlstand selbst Schuld sind, 
weil sie falsche Entscheidungen getroffen haben?

von Lu (oszi45)


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Antwort ist, dass nicht alle die gleichen Gelegenheiten haben. Wer im 
16. Stock wohnt,wird kaum eine Verlängerungsschnur zu seinem E-Auto 
legen können. Wer am Ende der Welt wohnt, wo abends kein Bus fährt, wird 
sich über Eure Hinweise, immer die Öffis zu benutzen auch richtig 
freuen?

: Bearbeitet durch User
von Klaus (feelfree)


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Cyblord -. schrieb:
> schlechten Butze arbeiten muss welche die Mitarbeiter abzockt

Ein AG, der seinen MA günstigeren Strom verkauft, als diese irgendwo 
anders bekommen könnten, zudem noch völlig ohne zusätzliche Wartezeit 
während der Arbeitszeit, so ein AG ist in deinen Augen also ein 
Abzocker.

Selten eine noch wirrere Logik gehört.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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A. F. schrieb:
> und die Fahrräder natürlich, nicht zu vergessen!
>
> Heidewitzka sind das Argumente

Tja, da muss man erst mal drauf kommen.

Einige der Anregungen entstammen den Radiospitzen, eine Kabarett- und 
Comedysendung im Rahmen des Kulturprogramms des Bayerischen Rundfunks. 
Dann gab es noch einen Kollegen, der eine Dauerkarte von einem bekannten 
politischen Kabarett hatte und manchmal gute Sequenzen zum Besten gab.

Lu schrieb:
> Wer am Ende der Welt wohnt, wo abends kein Bus fährt, wird
> sich über Eure Hinweise, immer die Öffis zu benutzen auch richtig
> freuen?

Auch dort, wo viele Öffis fahren, gibt es nachts Gegenden, wo es 
unsicher ist und auch Städter sich richtig freuen. Aber wenn gar nichts 
fährt, ist man wirklich gekniffen.

Das steuerbefreite (kostenlose und vergünstigte) Laden von Fahrzeugen 
ist eine Förderungsmaßnahme für die Elektromobilität, die ursprünglich 
bis 2020 gelten sollte und bis 2030 verlängert wurde. Aber wenn die 
Geldnöte des Landes zu groß werden sollten, kann auch das gekippt 
werden, wie die Förderung des EAutokaufes zum Jahreswechsel.

https://www.ihk-muenchen.de/de/Service/finanzierung-und-foederung/F%C3%B6rderung-f%C3%BCr-Elektromobilit%C3%A4t/

Das Pedelec ohne Nummernschild wurde dabei ausgenommen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Lu schrieb:
> Antwort ist, dass nicht alle die gleichen Gelegenheiten haben. Wer im
> 16. Stock wohnt,wird kaum eine Verlängerungsschnur zu seinem E-Auto
> legen können.

Der Bekannte wohnt nicht im 16.Stock, aber Laden geht dort trotzdem 
nicht. An seiner Arbeitsstelle gibt es ausreichend Firmenparkplätze, 
aber keine Ladesäule.

> Wer am Ende der Welt wohnt, wo abends kein Bus fährt, wird
> sich über Eure Hinweise, immer die Öffis zu benutzen auch richtig
> freuen?

Muß garnicht abends: Wohnort ist eine Kleinstadt und auch die 
Arbeitsstelle ist eher städtisch, aber anderer Landkreis / Stadt.

https://www.google.de/maps/dir/52.1507209,10.5619934/52.0479571,10.3841962/@52.1489749,10.2785195,11z/data=!3m1!4b1!4m2!4m1!3e3?hl=de&entry=ttu

Mit seinem ollen Golf kam er in maximal 30 Minuten zur Arbeit, die 
Verkehrsdichte in der Gegend ist unkritisch. Nachdem die Kiste verreckt 
und die Kasse knapp ist, nutzt er das 49€-Ticket und ist gut 1,5 Stunden 
unterwegs, mehrfach umsteigen plus Fußwege.

Die Verkehrswende ist Theorie von Politikspinnern mit Chauffeur oder 
Studenten, denen Papa das Wohnheim in der Stadt bezahlt. Für 'einfache' 
Arbeiter im realen Leben funktioniert die aus diversen Gründen garnicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Jürgen S. schrieb:
> Mit den Öffis ist es auch nicht
> schneller inklusive Umsteigen, 2x warten und hin und herlaufen.

Stuttgart hat allerdings ein kleines Problem mit Verkehr generell, nicht 
nur den Öffis: das Terrain. Von A nach B kann ziemliche Umwege 
beinhalten.

von (prx) A. K. (prx)


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Lu schrieb:
> Wer im
> 16. Stock wohnt,wird kaum eine Verlängerungsschnur zu seinem E-Auto
> legen können.

Wenn der Strom vom Himmel runter ins 16te kommt, oder man aus der 
Wohnung bald wieder raus will, ist das tatsächlich ein Problem. Nicht 
jedoch, wenn der Strom von unten ins 16te kommt. Da ist nämlich 
wahrscheinlich auch der Stromzähler, und damit die Möglichkeit, Strom zu 
einer fest installierten Ladedose abzuzweigen.

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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Es wohnen nicht alle 80 Millionen in Stuttgart. Die Situationen sind 
sehr verschieden. Ob das alle Entscheider schon bemerkt haben? In 
Brüssel gibt es sogar Leihräder. Leider sind sie je nach Tageszeit alle 
am falschen Fleck: Entweder alle im Zentrum oder am Ende der Welt. 
Eure Tipps sind alle ganz toll.

von (prx) A. K. (prx)


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Manfred P. schrieb:
> Die Verkehrswende ist Theorie von Politikspinnern mit Chauffeur oder
> Studenten

Am liebsten hätte man es gesetzterem Alter, die Welt würde sich erst 
wieder ändern, wenn man es als nunmehr nicht Betroffener von unten 
beobachtet. Bis dahin sollte sie gefälligst davon Abstand nehmen, eine 
Pause einlegen.

von (prx) A. K. (prx)


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Lu schrieb:
> In Brüssel gibt es sogar Leihräder.

Gibts auch hier herum. Und die sind selten alle weg. Ausserdem lungern 
überall Mietroller auf den Wegen rum. Werden wohl genutzt, sonst stünden 
sie da nicht. Hat auch was mit Verkehrswende zu tun und stehende 
Verkehrsmittel gehören zu den hässlicheren Nebeneffekten von fliessendem 
Verkehr.

Auch Autos sind in Ballungsräumen nur prima, so lange man drin sitzt und 
fährt. Stehen sie in der Stadt am Stassenrand oder auf dem Parkplatz, 
stören sie, nehmen unverschämt viel Platz weg. Stehen sie im Keller, 
sind sie zwar aus dem Sinn, aber man sollte die damit verbundenen 
Baukosten nicht vergessen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Oliver S. schrieb:
> Das macht aber inzwischen kein Arbeitgeber mehr. Da könnte es einen
> Zusammenhang mit anderen, vom selben Gesetzgeber verursachten
> Stromkosten geben...

Interessanterweise produziert mancher Arbeitgeber einen Teil seines 
genutzten Stroms selber. Nicht CO2-frei, dafür aber günstiger und mit 
nützlichen Nebeneffekten für Heizung/Kühlung.

von Cyblord -. (cyblord)


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Steve van de Grens schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> So entspannt kann das Leben sein wenn man richtige Entscheidungen
>> trifft.
>
> Bedeutet dies, dass Menschen ohne drinen Wohlstand selbst Schuld sind,
> weil sie falsche Entscheidungen getroffen haben?

Klar. In den allermeisten Fällen ist das so. Wirkliche Schicksalsschläge 
für die man nichts kann, z.B. eine Krankheit, die gibt es. Aber die sind 
sehr selten. Die meisten Leute sind komplett selber schuld weil sie eben 
schlechte Entscheidungen treffen. Und zwar nicht einmal, sondern 
ständig.

von IT G. (it-guy)


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Klaus schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> schlechten Butze arbeiten muss welche die Mitarbeiter abzockt
>
> Ein AG, der seinen MA günstigeren Strom verkauft, als diese irgendwo
> anders bekommen könnten, zudem noch völlig ohne zusätzliche Wartezeit
> während der Arbeitszeit, so ein AG ist in deinen Augen also ein
> Abzocker.
> Selten eine noch wirrere Logik gehört.

Der Kollege trollt einfach nur.
90% seiner Posts bestehen aus solchen dümmlichen Kommentaren.

von Cyblord -. (cyblord)


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IT G. schrieb:
> Der Kollege trollt einfach nur.

Nur weil du anderer Meinung bist ist der Gegenüber nicht gleich ein 
Troll.

Es scheint im Forum ein Hang zu schlechten Butzen und lächerlicher 
E-Mobilität zu geben. Schlechte Entscheidungen werden auch von sehr 
vielen hier getroffen. Natürlich möchten die nicht dass man das so 
direkt anspricht.  Da ist "Troll" rufen natürlich schön einfach. Aber 
ich weiß ja woher es kommt und kann das sehr entspannt sehen.

: Bearbeitet durch User
von Klaus (feelfree)


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Cyblord -. schrieb:
> Schlechte Entscheidungen werden auch von sehr
> vielen hier getroffen.

Aber die stören längst nicht so wie die ganzen Trolle und überheblichen 
Klugscheißer-Besserwisser. Du darfst dich angesprochen fühlen.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Klaus schrieb:

> Aber die stören längst nicht so

Wenn es dir nur darum geht nicht gestört zu werden, dann schalte ab.

> Du darfst dich angesprochen fühlen.

Das schneidet tief...

von Klaus (feelfree)


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Cyblord -. schrieb:
> Wenn es dir nur darum geht nicht gestört zu werden,

Es geht darum die Noise niedrig und das Niveau erträglich zu halten.
Beides geht mit Typen wie dir nicht.

> Das schneidet tief...

Dass Du bei deinem Auftreten hier völlig schmerzbefreit bist was Kritik 
angeht ist mir bewusst. Ich sag' dir trotzdem ins Gesicht, dass ich dich 
für einen arroganten Arsch halte.

von Cyblord -. (cyblord)


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Klaus schrieb:
> Beides geht mit Typen wie dir nicht.

Ja die Wahrheit stört manche Leute nur. Ändert aber halt nichts.

Es ist auch nicht arrogant wenn man einen guten AG mit so guter 
Bezahlung vorzieht dass man selbst für Strom oder Sprit aufkommen kann 
und nicht in Butzen arbeiten will welche den AN abziehen. Das sollte 
NORMAL sein.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Cyblord -. schrieb:
> Die meisten Leute sind komplett selber schuld weil sie eben
> schlechte Entscheidungen treffen. Und zwar nicht einmal, sondern
> ständig.
Ja, stimmt, ist aber nur die halbe Wahrheit.
Jemand der nie eine gute Erziehung bekam, keine guten Vorbilder hatte, 
stehts nur gehört hat das er ein Versager sei, der es nie zu was bringen 
würde, in einem völlig dysfunktionalem Elternhaus in einem längt 
abgeschriebenen Elendsviertel, der hatte nie eine echte Chance gute 
Entscheidungen zu treffen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael schrieb:
> Jemand der nie eine gute Erziehung bekam, keine guten Vorbilder hatte,
> stehts nur gehört hat das er ein Versager sei, der es nie zu was bringen
> würde, in einem völlig dysfunktionalem Elternhaus in einem längt
> abgeschriebenen Elendsviertel, der hatte nie eine echte Chance gute
> Entscheidungen zu treffen.

Stimmt nicht. Der hat es vielleicht schwerer. Aber die Herkunft hält 
niemanden davon ab richtige Entscheidungen zu treffen.
Wäre deine Theorie korrekt, würde nie jemand jemals aus einer solchen 
sozialen Schicht Erfolg haben. Dem ist aber nicht so.

Und wenn du dir 99% der Versager anschaust, wirst du eben keine 
Horror-Kindheit und keine schlimmen unabwendbaren Schicksalsschläge in 
der Biografie finden.

Aber natürlich ist es immer schön einfach die Vergangenheit, die Eltern, 
die Schule, die Lehrer, die Regierung, das Wetter, das Schicksal, Gott 
usw. für das eigene Versagen verantwortlich zu machen. Wer suchet, 
findet immer einen Schuldigen. Nur nie sich selbst.

Zeig mir einen Versager und ich zeige dir seine schlechten 
Entscheidungen.

: Bearbeitet durch User
von Klaus (feelfree)


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Michael schrieb:
> Jemand der nie eine gute Erziehung bekam, keine guten Vorbilder hatte,
> stehts nur gehört hat das er

sowieso die Krone der Schöpfung sei, der wird irgendwann zum arroganten 
Arschloch.

von IT G. (it-guy)


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Cyblord -. schrieb:
> IT G. schrieb:
>> Der Kollege trollt einfach nur.
>
> Nur weil du anderer Meinung bist ist der Gegenüber nicht gleich ein
> Troll.
> Es scheint im Forum ein Hang zu schlechten Butzen und lächerlicher
> E-Mobilität zu geben. Schlechte Entscheidungen werden auch von sehr
> vielen hier getroffen. Natürlich möchten die nicht dass man das so
> direkt anspricht.  Da ist "Troll" rufen natürlich schön einfach. Aber
> ich weiß ja woher es kommt und kann das sehr entspannt sehen.

Es kommt daher dass du ein überheblicher Fatzke bist der meint er hat 
die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei war er an dem Tag wo Gott die 
Hirnzellen verteilt hat krank daheim.
Oder halt Troll.

Nehmen wir doch das Thema Vergünstigt auf Arbeit laden.
Erst war dein Standpunkt das sind alles butzen die ihren Strom nicht 
verschenken.und da würdest du ja nie arbeiten.
Dann ist der Preis für die km ja eh egal und Elektromobilität eh ganz 
doof, Verbrenner fahren viel besser.
Es passt also alles nicht zusammen und war nur zum trollen gedacht.

Meine doofe bitte zahlt mir mit IT Ausbildung übrigens sechsstellig, 
freie Zeiteinteilung, 3-4 Tage mach ich Homeoffice und wenn ich mal in 
der Arbeit bin lad ich mein Elektroauto für 20 Cent die kWh auf und 
fahre damit unter 5 Euro. Aber hey so ein böser Ausbeuter, logisch.

Nenne mir doch deine Firma dann lade ich da jede Woche mein Auto gratis 
voll und bringe noch zwei mobile Akkus mit je 5 kWh mit. Darf ich doch 
sicher auch gratis am Arbeitsplatz laden? Wäre ja sonst ein dummer AG.

von IT G. (it-guy)


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Cyblord -. schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Beides geht mit Typen wie dir nicht.
>
> Ja die Wahrheit stört manche Leute nur. Ändert aber halt nichts.
> Es ist auch nicht arrogant wenn man einen guten AG mit so guter
> Bezahlung vorzieht dass man selbst für Strom oder Sprit aufkommen kann
> und nicht in Butzen arbeiten will welche den AN abziehen. Das sollte
> NORMAL sein.

Achso dein AG bietet gar nicht an das Auto vergünstigt zu laden.
Haha was ne kack butze!
Hast wohl im Leben voll versagt wenn es nur zu solch einem schäbigen AG 
gelangt hat.

Jetzt versteh ich: bist mal wieder neidisch und versuchst es jetzt zu 
verbergen.

von Udo S. (urschmitt)


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Cyblord -. schrieb:
> die Wahrheit

Ist manchmal auch nur deine eigene Wahrnehmung davon. Die Realität ist 
oft komplexer als das eigene Verständnis :-)

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Stuttgart hat allerdings ein kleines Problem mit Verkehr generell, nicht
> nur den Öffis: das Terrain. Von A nach B kann ziemliche Umwege
> beinhalten.

[Loop Begin]
Ein Ergebnis der Pro-Auto-Politik. Es wurde nicht darauf geachtet, eine 
gesunde Mischung aus Leben und Arbeiten herzustellen, sondern 
Arbeitsplätze aneinandergeknallt, die die Städte unattraktiv machen und 
die Menschen vertreiben. -> das erhöht dann den Verkehr. Der muss 
gelenkt und effizient abgewickelt werden -> Einbahnstrassen, 
Doppelspuren, große Verkehrsanlagen mit Ampeln. -> Fussgänger- und 
Radverkehr werden mehr behindert und gefährdert. -> Mehr fahren Auto. 
Mehr Autos rufen Politiker auf den Plan, mehr für Autofahrer zu tun, um 
gewählt zu werden.
[Loop End]

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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... und dann hat (oder hatte) speziell Stuttgart noch das 
Feinstaub-Problem.

Ein Artikel aus der Vergangenheit:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/feinstaub-hauptstadt-stuttgart-protokoll-des-scheiterns-1.1479687

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Jürgen S. schrieb:
> -> Mehr fahren Auto.
> Mehr Autos rufen Politiker auf den Plan, mehr für Autofahrer zu tun, um
> gewählt zu werden.

Genau, gerade in einer völlig autogläubigen Region wie z.B. Stuttgart.

von Re D. (re_d228)


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Kann die Moderation den Mist hier endlich zu machen?

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Cyblord -. schrieb:
> Zeig mir einen Versager und ich zeige dir seine schlechten
> Entscheidungen.

Hm, zählen dauerfrustrierte Sozialphobiker dazu?
'Versagen' hat nämlich viele Formen.
Man kann wirtschaftlich wahnsinnig erfolgreich sein aber ein völliger 
Versager darin ein glückliches Leben zu leben.

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael schrieb:

> Man kann wirtschaftlich wahnsinnig erfolgreich sein aber ein völliger
> Versager darin ein glückliches Leben zu leben.

Das ist wohl eher ein Thema für "Bild der Frau": "Finde endlich dein 
Glück mit der neuen Avocado Diät."
Mit solchem Unsinn beschäftige ich mich nicht.

: Bearbeitet durch User
von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Andreas S. schrieb:
> Jürgen S. schrieb:
>> -> Mehr fahren Auto.
>> Mehr Autos rufen Politiker auf den Plan, mehr für Autofahrer zu tun, um
>> gewählt zu werden.
>
> Genau, gerade in einer völlig autogläubigen Region wie z.B. Stuttgart.

Ich hab über ein Jahrzehnt in Stuttgart gewohnt. Die Autogläubigkeit ist 
seit dem jahrtausendwechsel vorbei. Die Stadt reduziert sowohl 
Parkfläche als auch Straßen für Autofahrer und baut dafür lustige 
Radspuren die dann 2 Monate im Jahr genutzt werden.
Aber das ist noch nichts gegen S21. Das hat dem Verkehr dort den letzten 
Rest gegeben. Egal ob zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Auto oder den Öffis.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael X. schrieb:
> oder den Öffis.

Stimmt, weil der Bus auch im Stau festsitzt. Zweitens begrenzt der 
Tunnel und der Abriss aller oberirdischen Schienen die Kapazitätsgrenze 
ganz hart nur wenig über der derzeitigen Kapazität an Personen- plus 
Güterverkehr. Das ist dann nur noch mit einer weiteren Röhre und 20J 
Plan- & Bauzeit zu beheben. Nur ein Schelm käme auf die Idee dabei was 
böses zu denken.

Wenn ich mich nicht täusche, dürfen da dann auch keine Dieselloks mehr 
in den Tunnel fahren. Wenn der Strom weg ist, könnte das noch lustig 
werden, aber nur für die Nichtbetroffenen.

von Torsten R. (tom365)


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Knut _. schrieb:
> Gibt auch steuerliche Themen wie der geldwerter Vorteil eines
> Parkplatzes. Dieser kann auch Lohnsteuerpflichtig sein

Eher anders herum. Wenn der Arbeitnehmer dafür löhnen soll, sollte das 
auch für ihn steuerlich absetzbar sein als Werbekosten.

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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Torsten R. schrieb:
> Eher anders herum. Wenn der Arbeitnehmer dafür löhnen soll, sollte das
> auch für ihn steuerlich absetzbar sein als Werbekosten.
Die sind aber (soweit mir bekannt immer noch) begrenzt und werden bei 
manchen schon durch das Benzin aufgefressen, denke ich.

Umgekehrt kann das FA aber keinen GWV deklarieren, weil der Parkplatz 
der von der Firma gestellt wird, ja a) zum Ausüben der Tätigkeit 
bestimmt ist und b) nicht privat genutzt werden kann, es sei denn man 
fährt aus anderen Gründen am Wochenende in die Stadt und parkt dort :-)

Auch PCs, die einem die Firma überlässt, können nicht deklariert und 
versteuert werden, weil die Nutzung eine überwiegend berufliche ist und 
der AG das auch so festlegt. Selbst die geringfügige private Nutzung von 
Betriebsmitteln ist nicht steuerfähig, z.B. die Nutzung des Arbeits-PCs 
in den Pausen zum Surfen, oder die Nutzung der Ladebuchse fürs eigene 
Mobiltelefon. Stichwort "Geringfügigkeitsgrenze".

Anders sieht es aus, wenn man den Strom fürs Elektroauto bekommt: Der 
muss versteuert werden, weil er während der Anfahrt genutzt wird, die 
schon steuermindern angesetzt werden kann, was zu einer Doppelersparnis 
führen würde und ausserdem fahren die E-Auto-Nutzer ja auch privat damit 
umher.

Übrigens sah ein Gericht die Geringfügigkeitsgrenze verletzt, als es um 
die Nutzung einer Autowerkstatt durch Angestellte ging: Die Mechaniker 
hatten dort (mit Erlaubnis des Chefs) ständig Autos für Freunde 
repariert, zwar kein Geld genommen, aber die Maschinen, den Strom und 
eben die Beheizung der Werkstatt genutzt - also Dinge, die die Werkstatt 
von der Steuer als Kosten abzieht. Der Werkstattbesitzer musste einen 
Eigenanteil und die UST auf diese "unentgeltliche Wertabgabe" zahlen. Da 
er es erlaubt hatte, konnte er es sich nicht von den MA zurückholen. :-)

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> Wenn der Strom weg ist, könnte das noch lustig werden,
Ich frage mich die ganze Zeit schon, wie das werden soll, wenn da ein 
Zug stecken bleibt. Bei den Tunneln ist es bekanntlich schon ein 
Problem, wenn ein Zug irgendwo liegen bleibt und rausgeholt werden muss. 
Tunnel-Kilometer sind sehr teuer, im Vergleich zu einem 
Freilandkilometer - weil sie umbaut, gegen Wasser gesichert, belüftet 
und notbelüftet werden müssen und es obendrein oft noch Buchten und 
Rettungshäuschen geben muss.

Wie ist das da unten geplant? In der Fankfurter U-Bahn ist schon Chaos, 
wenn da mal eine ausfällt, sich die Leute zur Stosszeit drängen. An 
einen Notfall möchte man gar nicht denken, wenn die alle panisch werden.

Michael X. schrieb:
> und baut dafür lustige
> Radspuren die dann 2 Monate im Jahr genutzt werden.
Sag ich ja. Es reicht nicht, einen Teil der Stadt umzudeklarieren und 
Strassen umzuwidmen. Da muss eine andere Stadtplanung her, welche 
Strukturen schafft, die eine andere Verkehrszusammensetzung erlauben. 
Das geht bis hin zur taktisch richtigen Ausweisung von Gewerbe- und 
Wohnflächen. Wenn eine Stadt 50 Jahre mit Auto gewachsen ist, dann ist 
der Strassen und Städteausbau so erfolgt, dass es passt. Das dreht man 
nicht so einfach zurück. Da reichen wahrscheinlich 20 Jahre Kretschmann 
nicht.

Deutschland ist einfach total hintendran! Seit Jahrzehnten passiert im 
europäischen Vergleich  so gut wie nichts. Wir sind da überall 
Schlusslicht.

Schon in den frühen 1980ern haben Umweltaktivisten in Richtung der 
Niederlande geschaut, wo sie begonnen hatten, aufs Rad zu setzen und die 
Städte und Strassen konsequent so zu planen. Abgeschaut oder gar 
nachgemacht hat man es aber nicht. Das Ergebnis sind tote und 
industrialisierte Innenstädte. Die innerstädtische Radkultur hat dort 
hingegen dafür gesorgt, dass noch ein Stadtleben existiert, mit kleinen 
Läden, kurzen Wegen und einem Verkehrssystem, dass einen auf dem Rad 
schnell von einer Ecke der Stadt in eine andere bringt - inklusive 
Radschnellwegen, Überführungen, Tunnels und Sonderwegen um die 
Autostrasse zu umfahren. Am Zielort gibt es öfters Fahrradparkhäuser!

All das gibt es in DE nicht und in Stuttgart schon gar nicht. Da kommst 
du mit dem Rad keine 100m und stehst an einer Fussgängerampel - hinzu 
kommt noch die Rücksichtslosigkeit und Aggressivität der Autofahrer. Das 
macht halt kaum einer.

Ich sehe mir das nun seit 30 Jahren an, wie geredet wird und sehe die 
Stadtentwicklung überall. In meiner SChulzeit sind noch die Meisten mit 
dem Rad in die Schule gefahren, es gab auch sons viele Pedaltreter. 
Total rückläufig. Seit einigen Jahren gibt es eine Kehrtewende, ja, aber 
es wird 1-2 Generationen dauern, bis sich nachhaltig etwas ändert.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Jürgen S. schrieb:
> Die innerstädtische Radkultur hat dort
> hingegen dafür gesorgt, dass noch ein Stadtleben existiert, mit kleinen
> Läden, kurzen Wegen und einem Verkehrssystem, dass einen auf dem Rad
> schnell von einer Ecke der Stadt in eine andere bringt - inklusive
> Radschnellwegen, Überführungen, Tunnels und Sonderwegen um die
> Autostrasse zu umfahren. Am Zielort gibt es öfters Fahrradparkhäuser!
>
> All das gibt es in DE nicht und in Stuttgart schon gar nicht.

Doch, in einigen Regionen tut sich da einiges. Hier in Kiel wurden und 
werden die Radwege massiv ausgebaut und teilweise sogar in Kauf 
genommen, dass hierfür Fahrstreifen für Autos zurückgebaut werden 
müssen. Letzteres führt natürlich bei vielen Leuten zu deutlichen 
Protesten.

> Da kommst du mit dem Rad keine 100m und stehst an einer Fussgängerampel

Da gibt es in der Tat noch Luft nach oben, aber im Vergleich zu den 
1990er Jahren hat sich die Situation massiv gebessert. Damals(tm) wurde 
ja sogar recht aktiv versucht, den Fahrradverkehr zu eliminieren, z.B. 
durch bewusst unsinnige Ampelschaltungen. Die Krönung war jedoch bei den 
Fahrradständern an der Uni-Mensa zu verzeichnen. Wer nicht schon auf der 
Straße abstieg, sondern direkt in in den zum Fußweg gehörigen 
Fahrradständer fuhr, war dran. Häufig standen dort nämlich in zivil 
gekleidete Polizisten und verhängten sofort Bußgeldbescheide. Und weil 
sie schon dabei waren, schauten sie sich auch gleich die Fahrräder ganz 
genau an, um wegen der kleinsten technischen Unzulänglichkeit gleich 
noch einmal den Bußgeldkatalog herauszuholen.

> - hinzu
> kommt noch die Rücksichtslosigkeit und Aggressivität der Autofahrer. Das
> macht halt kaum einer.

In den letzten Jahren habe ich zwei gegenläufige Entwicklungen 
beobachtet: auf der einen Seite Autofahrer, die viel stärker für den 
deutlich verstärkten Radverkehr sensibilisiert sind und sich wesentlich 
rücksichtsvoller verhalten, und auf der anderen Seite genau das 
Gegenteil, d.h. Autofahrer, die ohne Not möglichst knapp überholen und 
sogar versuchen, Radfahrer abzudrängen. Letztere sind zwar die deutliche 
Minderheit, fallen aber dafür um so stärker auf.

von Lu (oszi45)


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Jürgen S. schrieb:
> Da muss eine andere Stadtplanung her, welche
> Strukturen schafft, die eine andere Verkehrszusammensetzung erlauben.

Vor 100 Jahren wurden Alleen mit Reitwegen angelegt. Heute sind die 
Städte total zugebaut und die früher 2-spurigen Straßen werden zu Radweg 
und einer Spur! Hinterher beklagt man sich dann, dass der öffentliche 
Bus auch im Stau steht. Was ist der nächste Plan??? Straßen abschaffen?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Lu schrieb:
> Hinterher beklagt man sich dann, dass der öffentliche
> Bus auch im Stau steht. Was ist der nächste Plan??? Straßen abschaffen?

Den individuellen Autoverkehr "abschaffen" bzw. hinreichend unattraktiv 
machen. Dessen enormer Ressourcenverbrauch ist ohnehin nicht im Rahmen 
eines nachhaltigen Wirtschaftens sinnvoll, auch wenn die Autogläubigen 
dies komplett verdrängen.

von G. K. (zumsel)


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Torsten R. schrieb:

> Eher anders herum. Wenn der Arbeitnehmer dafür löhnen soll, sollte das
> auch für ihn steuerlich absetzbar sein als Werbekosten.

Warum soll der Staat Ineffizienz subventionieren?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Jürgen S. schrieb:
> Deutschland ist einfach total hintendran! Seit Jahrzehnten passiert im
> europäischen Vergleich  so gut wie nichts. Wir sind da überall
> Schlusslicht.

So, so...

https://www.spiegel.de/wirtschaft/deutschland-ist-wieder-nummer-drei-der-groessten-volkswirtschaften-der-welt-a-4983d80b-6eef-4226-b620-097934febf6c

Wenn es eine Statistik über die größten Pessimisten und Nörgler gäbe, 
wären die Deutschen vermutlich an der Spitze.

Bezüglich der Stadtentwicklung hin zu weniger Autoverkehr gebe ich Dir 
allerdings Recht. Weitere positive Beispiele sind Kopenhagen und Paris. 
Und beispielsweise London macht den Individualverkehr mit einer 
Mautpflicht und Abgabe für nicht emissionsarme Kraftfahrzeuge teuer.

https://www.adac.de/verkehr/recht/verkehrsvorschriften-ausland/niedrigemissionszone/

Deutsche Autofetischisten würden auf die Barrikaden gehen, wenn es in 
deutschen Städten eingeführt werden würde. So dürfen Deutsche in 
Großstädten in ihren Autos also kriechen oder meistens stehen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael X. schrieb:
> Aber das ist noch nichts gegen S21. Das hat dem Verkehr dort den letzten
> Rest gegeben. Egal ob zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Auto oder den Öffis.

Genau S21!
S21 wurde Anfang 1990 als die Lösung für die Zukunft aus der Taufe 
gehoben.
2019 wollte man fertig sein, 2025 soll die Teileröffnung erfolgen
Am Ende wird S21 wohl veraltet sein!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rainer Z. schrieb:
> So, so...
>
> 
https://www.spiegel.de/wirtschaft/deutschland-ist-wieder-nummer-drei-der-groessten-volkswirtschaften-der-welt-a-4983d80b-6eef-4226-b620-097934febf6c

"Erst die USA, dann China, dann Japan: So begann bislang die Liste der 
größten Volkswirtschaften. Nun ist die Bundesrepublik vorgerückt, hat 
dazu aber selbst wenig beigetragen."

Japan ist nur nach unten gefallen mit negativen Werten. Das widerlegt, 
was  Jürgen geschrieben hat, schon mal nicht.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Dieter D. schrieb:
> Japan ist nur nach unten gefallen mit negativen Werten. Das widerlegt,
> was  Jürgen geschrieben hat, schon mal nicht.

Dass Deutschland vorher die viertstärkste Volkswirtschaft war, ist 
natürlich nichts, oder?

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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Rainer Z. schrieb:
> Dass Deutschland vorher die viertstärkste Volkswirtschaft war, ist
> natürlich nichts, oder?

Das ist die Folge der Historie unseres Landes, das einen Aufbau hinter 
sich hat. Dieser ist aber schon lange in Sättigung. Wir leben sozusagen 
vom Integral dessen, was sich in den letzten 50 Jahren abgespielt hat. 
Inzwischen haben uns viele anderen Nationen überholt. Sie haben 
sozusagen mehr "Differential". Das sieht man nur nicht, weil es kleine 
Länder sind.

Man darf bei diesem Wert nicht außer Acht lassen, dass wir mit gut 80 
Mio Personen das größte Land Europas sind und damit dort schon mal 
automatisch "führen" - besonders auch, weil wir ein Hochlohnland sind! 
In dieser absoluten Statistik fallen viele kleine Länder, wo es besser 
läuft, unter den Tisch! Schaut man sich die Wirschaftszahlen pro Kopf 
an, sieht das sofort anders aus: Da sind die Dänen, die Schweizer, die 
Quatari, einige Emirate, Malaysia und Singapur durchaus weiter als wir. 
Es fallen auch Länder wie Indien unter den Tisch, wo einfach die Geld- 
und Wertstrukturen andere sind und eine Arbeitsstunde mit nicht einmal 
1/10 gewertet wird, als hier. Das wird aber nicht so bleiben! Solche 
bevökerungsreichen Länder werden uns da sehr schnell abfangen, daher ist 
es gefährlich, sich auf einem Vorsprung auszuruhen.

Am Ende hat niemand was davon, wenn ein riesiges Land einen Platz X 
belegt, sich die Wirtschaftskraft aber auf eine große Summe von Menschen 
aufteilt und der Erfolg derselben, nämlich das Vermögenswachstum sich 
auch noch auf überwiegend 1-2 obere Schichten konzentriert, was aber 
leider der Fall ist.

Ich bleibe dabei: Hier hat man sich ausgeruht und sich von anderen 
überholen lassen! Ich nenne als Beispiel nur das Wort "Digitalisierung" 
und "Netzausbau". Das ist eine wesentliche Grundlage für den 
Weiterbestand eines eventuellen Vorsprungs, weil immer mehr über 
Information gemanagt wird. Den haben wir aber genau so verspielt, wie 
unsere ehemalige Vorrangstellung in Sachen Elektronik und Maschinenbau. 
Die Verlagerung dieser Bereiche hat im Übrigen mit dafür gesorgt, dass 
China uns und Japan abgehängt haben.

Mit Bezug zu den Umweltthemen hier im thread muss auch erwähnt werden, 
WIE man in den Anfangsjahren mit dem Thema umgegangen ist, wenn es um 
die Förderung der Wirtschaft ging. Dem wurde alles untergeordnet. 
Billige Energie durch Braunkohle, massiver Autobahnbau um Verkehrsstöme 
zu managen und anderes mehr. Einiges davon fällt uns jetzt auf die 
Füsse, weil da auf Kredit gewirtschaftet wurde: Wir haben eine marode 
Bahn, marode Brücken, ... die Liste ließe sich fortsetzen. Als Nebensatz 
kann man einschieben, dass China z.B. den gleichen Fehler gemacht hat 
und nun mit vergifteten Flüssen und Wäldern klarkommen muss.

Will sagen: Es kann und darf bei dem Thema nicht nur ums Geld und Zahlen 
gehen! Das BIP alleine ist auch kein Maßstab für die Qualität einer 
Wirtschaft und diese wiederum noch lange kein Maßstab für Lebensqualität 
und Zukunft eines Landes. Das BIP ist nur eine mathematisch reduzierte 
Sicht auf einen Momentanzustand eines Teils der Wirtschaft. Nicht mehr.

Rainer Z. schrieb:
> eine Statistik über die größten Pessimisten und Nörgler
Ohne Kritik gibt es keine Verbesserung. Dort wo immer Ja gesagt wird 
oder ja gesagt werden muss, geht kaum was voran. Es sind die, die Dinge 
anders gemacht haben, als es der main stream tut, welche die Menschheit 
voran bringen (und nicht die Zahlenjockeys).

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> 2019 wollte man fertig sein, 2025 soll die Teileröffnung erfolgen
> Am Ende wird S21 wohl veraltet sein!

Dabei sollte man allerdings bedenken dass gewisse Gruppen und Parteien 
jahrelang wirklich ALLES getan haben und das Ding zu verhindern und zu 
verzögern.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Dabei sollte man allerdings bedenken dass gewisse Gruppen und Parteien
> jahrelang wirklich ALLES getan haben und das Ding zu verhindern und zu
> verzögern.

"gewisse Gruppen und Parteien", nenn halt Roß&Reiter oder lass es sein.

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