Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Mitarbeiterfluktuation in Firmen


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von Kati (ntguser)


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Aufgrund dieser Diskussion möchte ich die Frage stellen, wie hoch die 
durchschnittliche Mitarbeiterfluktuation in eurer Firma / Abteilung?

Beitrag "Re: BASF als Arbeitgeber für Ingenieure"

Das Auffällige für mich ist, daß es immer die gleichen Firmen und 
Konzerne sind, die Dauerstellenanzeigen aufgeben, ohne dass sich bei 
diesen irgendetwas tut. Bewirbr man sich dort, gibt es Absagen oder gar 
keine Antwort, obwohl die Stellen offen und unbesetzt sind. Aus meiner 
Sicht sind das überwiegend Testballons, die der Sondierung des Marktes 
dienen oder es ist ein ABM für die Personalabteilung. Bestenfalls wartet 
man ab, bis jemand vorbei kommt und dann preisgünstig abgegriffen werden 
kann.

Der eigentliche Bedarf, ausscheidene Mitarbeitende zu ersetzen, kann so 
groß nicht sein. Schon gar nicht altersbedingt. Das sollten nur wenige 
Prozente sein. Eher schon könnte es sein, daß es Firmen sind, die 
konsequent nicht ausbilden, sondern nur abgreifen wollen.

Hier am Ort ist z.B. in den verg. 2 Jahren eine einzige Person verrentet 
worden. Diese wurde aber nicht ersetzt. Eingestellt wurde gerade einer 
und gegangen ist auch nur einer.

von Franko S. (frank_s866)


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Bsp aus einem Konzern vor der Haustüre der schon 2 Jahre die selben 
Stellen schaltet.

Da wird die interne Truppe aufgelöst in eine externe GmbH ausgegliedert 
und wieder neues Personal gesucht,das nicht gefunden wird, für das 
Taschengeld das die zahlen. Die Überbrücken bis heute mit sauteuren 
Externen, die mehr kosten als man erhoffte einzusparen. Jetzt überlegt 
man wieder einen interne Abteilung aufzubauen.

Ich dachte immer sowas wäre schon lange Geschichte, dass man sich mit 
solchen Aktionen schon viel länger die Finger verbrannt hat, solche 
Stories hat man schon vor 20 Jahren gehört aber manche lernen es halt 
nie.

von Lu (oszi45)


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Solche Fälle gibt es immer wieder. Entweder zahlen die schlechter oder 
das Klima ist schlecht, dass die Leute bald wieder von selbst 
verschwinden. Manche Firma hat noch nicht verstanden, dass mit guten 
Mitarbeitern oft auch wertvolles Wissen verschwindet, was dann mühsam 
wieder aufgebaut werden muss.

von Bruno V. (bruno_v)


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Wirklich gute Leute (fürs Geld) gibt es nur, wenn man lange sucht.

Der Faktor 10 ist sicher nicht zu hoch gegriffen. Bei einer Anzeige 
heute bekommst Du eher Durchschnitt und viele Dauerbewerber.

Sobald Du 10 Leute hast, lohnt es sich immer, auch ohne konkrete Stelle 
nach der Creme de la Creme zu suchen und auch nur die Creme einzuladen.

Und sollte einer Kündigen, nimmt man halt einen von der Creme und sucht 
weiter

von Lu (oszi45)


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Nicht berücksichtigt sind natürlich einige "Pflichtbewerbungen", die 
Personaler wahrscheinlich gleich in die Tonne befördern.

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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So ganz einfach zu berechnen ist das nicht. Die typische Fluktuation ist 
aber in aller Regel deutlich höher, als es die Altersbetrachtung 
hergibt.  Eine Bekannte von mir macht u.a.solche Analysen für Firmen und 
die rechnet ungefähr so:

Bei einer Gleichverteilung der Altersstruktur geht immer etwa 1 Jahrgang 
pro Jahr in Rente. Wegen der 30-45 Arbeitsjahre eines Menschen sind das 
rechnerisch etwa 2.5% - 3.5%. Wenn man die auffüllt, bleibt die Menge 
konstant.

In Firmen mit überaltertem Personalbestand gibt es eine Alterslastigkeit 
dieses Profils, was dazu führt, dass es zwischen 3% und 5% sind, die in 
den oberen Jahrgängen "hängen".  In "moderneren" und kleineren Firmen 
mit jüngerem Personalbestand sind das eher nur 1,5% bis 3%.

Da gibt es also schon große Unterschiede!

Zu diesen aus Altersgründen ausscheidenden Mitarbeiter kommen die hinzu, 
die den Job wechseln und das sind erheblich mehr und es ist stark von 
der Abteilung und dem Kontext der Firma abhängig:

Die schwerpunktmäßige Verweildauer beträgt in der Produktion etwa 10 - 
20 Jahre, in der Entwicklung etwa 5-15 Jahre und im Marketing 3-12 
Jahre.  Setzt man die Durchschnittswerte an, dann sind in dem Bereich 
Entwicklung, der für uns hier interessant ist, etwa 10-12 Jahre 
anzusetzen. Folglich ist deshalb nochmals das drei- bis vierfache an 
Personal (45 / 12) zusätzlich zu ersetzen. Das wären dann ausgehend von 
durchschnittlichen Entwicklern in Summe 4,5%-12%. Bei Abteilungen mit 
viel Software und jungen Entwicklern, die öfters wechseln, sind es eher 
8%-15%.

Als Zwischenergebnis muss in den für "uns" relevanten Abteilungen 
schwerpunktmäßig wahrcheinlich jährlich etwa 10% - 12% des 
Entwicklerpersonal ersetzt werden, würde ich sagen.

Beim mittleren Management ist die Verweildauer anders und weil aus der 
Entwicklung auch noch viele dort hin gehen, ist der Ersatz von Außen 
dort etwas niedriger. Da aber auch viele Entwickler zudem noch in die 
Produktion, das Marketing und QM gehen, muss auch dieser Abfluss 
kompensiert werden. Damit kommen wir schon in Richtung 10% - 18%, 
teilweise 20% des Personals der Entwicklung!

Es ist also nicht verwunderlich, wenn pro Jahr ein Entwickler von 5 in 
der Abteilung wechselt, sage ich mal so.

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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Hinzu kommt jetzt noch der Anteil, der nötig ist, um zu wachsen.  Eine 
Firma aus unserem Bereich "embedded", die wächst, stellt bevorzugt 
solche jungen Entwickler ein. Damit kann man gut und gerne mit 15%-25% 
Ersatzbedarf kalkulieren, um die weggehenden zu kompensieren und 
trotzdem zu wachsen.  Da machen dann eventuell altersbedingte 
wegfallende wohl keinen Effekt, zumal die meistens längst in anderen 
Abteilungen sind.

Ich würde an dieser Stelle also durchschnittlich 20% ansetzen. Eher 
mehr. In Branchen, in denen obendrein noch sehr neue Technologien 
eingesetzt werden sollen, die neues und frisch studiertes Wissen 
erfordern, sind das dann sogar eher 25%-30% an Entwicklerneulingen.

Das heißt dann: Von jeweils 3 Entwicklern in einer solchen 
Wachstumsfirma verlässt pro Jahr einer die Entwicklung in eine andere 
Abteilung oder in eine andere Firma. Die verbleibenden 2 Entwickler 
bekommen statistisch jeweils 2 neue Kollegen. Einer, der den Gegangenen 
ersetzt und einer, der etwas Neues kann oder die Lücken füllt, weil sich 
die beiden vorhandenen weiterentwickeln.

Für uns bedeutet das also, dass es in praktisch allen Firmen ständig 
Bedarf gibt und es keine Verwunderung auslösen sollte, wenn Firmen auf 
Mitarbeitersuche sind und das oft auch ins Blaue hinein.

von Uwe (neuexxer)


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> Mitarbeiterfluktuation in Firmen

Relevant -für den Standort D-
ist weit mehr die "Firmenfluktuation":

Wenn woanders die Standortfaktoren für Firmen
noch krasser günstiger werden, als bei 'uns',
wird sich da auch weiterhin eine ganze Menge verändern =>
und das unausweichlich zum Vorteil anderer!

Woanders wachsen die Kosten für Energie, Bürokratie, Genderquote ...
u.v.m halt wenigstens weniger schnell...

Noch viele weitere Firmen, als Miele, BASF ...
werden, ehe dass sie bankrott gehen, (wo)anders disponieren,
und das gerne auch in Tschechien, Bulgarien, Rumänien, ...
Und dabei werden sie, die sind ja nicht blöd, en passant,
kreativ auch die mehrheitlich von D bezahlten
EU-Fördergelder dankbar mitnehmen...

:(

von Re D. (re_d228)


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Uwe schrieb:
> gerne auch in Tschechien, Bulgarien, Rumänien, ...

Die Länder sind seit 20 Jahren EU-Mitglied. Warum sind die Firmen nicht 
schon 20 Jahre weg? Die sind ja echt doof!

von Kati (ntguser)


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Re D. schrieb:
> Die Länder sind seit 20 Jahren EU-Mitglied. Warum sind die Firmen nicht
> schon 20 Jahre weg? Die sind ja echt doof!

Möglicherweise ist die Ausbildung in diesen Ländern nicht so 
berauschend?

von Uwe (neuexxer)


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> Die Länder sind seit 20 Jahren EU-Mitglied.
> Warum sind die Firmen nicht schon 20 Jahre weg?
> Die sind ja echt doof!

I.d.R. sind die sicher nicht einfach nur 'doof'. -

Auch früher schon gab es Fluktuationen (von Firmen);
die -besonders auch langfristigen- Konsequenzen
für die Volkswirtschaft
(darf man das noch sagen? SCNR)
daraus wurden meist als unbedeutend abqualifiziert.

Solange diese Firmen -aus ihrer Sicht hinreichende- Subventionen
(vom deutschen -welchen denn sonst?- Steuerzahler geleistet)
erhielten, blieben sie gerne noch eine Zeitlang hier.

Immer mehr wurden/werden milliardenschwere Subvemtions-Geldströme
-kompromisslos immer stärker- in viele weitere Länder
ausserhalb D (um- bzw.) fehlgeleitet.

Darauf stellten sich die Fa. dann ein, jedenfalls die,
die noch etwas länger bestehen woll(t)en.
---
(Dazu nur ein Beispiel, von ganz früher:
https://www.focus.de/finanzen/news/nokia-zahlt-40-millionen-euro-subventionen-zurueck-bochum_id_2090543.html
)

: Bearbeitet durch User
von A. F. (chefdesigner)


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Uwe schrieb:
> Immer mehr wurden/werden milliardenschwere Subvemtions-Geldströme
> -kompromisslos immer stärker- in viele weitere Länder
> ausserhalb D (um- bzw.) fehlgeleitet.

Momentan werden sehr viele Milliarden nach Bandenburg umgeleitet, weil 
dort ein verrückt gewordener Sohn eines Diamantenmiliardärs sein Ego mit 
E-Autos aufblustern möchte, obwohl die gesamte Welt weiß, dass er mit 
den Dingern Verluste schreibt. Das wird er dann auch beim 
Haupt-Finanzamt Potsdam tun, wenn die 3J Grenze der 
Subventionsschutzklausel durch ist. D.h. das FA tritt dann auch noch bei 
der Umsatzsteuer in Vorleistung, die es im Fall einer INSO nicht 
zurückbekommt. Was der Herr dann nur machen muss, ist die Assets der 
Firma verkaufen und zurückleasen, damit die dann den Daumen drauf haben.

Ich behaupte, dass in spätestens 10 Jahren die Teslablase platzt und man 
mit Minus aus der Sache rausgeht.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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A. F. schrieb:
> Ich behaupte, dass in spätestens 10 Jahren die Teslablase platzt und man
> mit Minus aus der Sache rausgeht.

Wünschst Du Dir mehr hochsubventionierte E-Autos aus China?

Ich bin nicht glücklich über die Standortwahl gewesen; was allerdings 
Deutschland angeht, konnte uns nichts Besseres passieren. Sorgen müssen 
wir uns eher um unsere "eigenen" Hersteller wie VW etc. machen. Sie 
scheinen die Kurve bei der Produktion von erschwinglichen E-Autos nicht 
zu kriegen.

von Purzel H. (hacky)


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Naja. Bisher haben Deutsche Automobil Konzerne den Chinesen 
(Verbrenner-)Fabriken geschenkt ... um an den dortigen Subventionen und 
den guenstigen Arbeitskraeften teilhaben zu koennen.

Dann kommen halt in naeherer Zukunft Chinesische Automobil Konzerne und 
bauen (Elektroauto-)Fabriken, und an den hiesigen Subventionen und den 
guenstigen Arbeitskraeften teilhaben zu koennen.

Wie macht man die Stabsuebergabe in einer Generation...

: Bearbeitet durch User
von Kati (ntguser)


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Purzel H. schrieb:
> und den
> guenstigen Arbeitskraeften teilhaben zu koennen.

Hier? Günstige Arbeitskräfte?

Rainer Z. schrieb:
> Sorgen müssen
> wir uns eher um unsere "eigenen" Hersteller wie VW etc. machen.
Wieso? Die lassen doch ohnehin das Meiste im Ausland machen. VDO und 
Bosch sind die Hauptzulieferer und deren Teile kommen praktisch 
ausschließlich aus dem Ausland. Das ist ja der Grund, warum die es 
inzwischen auch alle können. Die Mitarbeiter dort haben über 20 Jahre 
gelernt, wie eine perfekte FAbrik funktioniert, wie man Teile herstellt 
und die Qualität hält.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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K. F. schrieb:
> Die Mitarbeiter dort haben über 20 Jahre
> gelernt, wie eine perfekte FAbrik funktioniert, wie man Teile herstellt
> und die Qualität hält.

Stimmt.

Hinzu kommt noch die Mitarbeiterfluktuation, die über Mobbing von Außen 
versucht wird. Wenn man von Kollegen mit Verwandschaft aus dem Raum 
Berlin hört, dass man dort nicht weitersagen solle, man kenne Personen, 
die bei einer allbekannten Speicherbatterienfabrik arbeiten würden.

von Roland E. (roland0815)


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Re D. schrieb:
> Uwe schrieb:
>> gerne auch in Tschechien, Bulgarien, Rumänien, ...
>
> Die Länder sind seit 20 Jahren EU-Mitglied. Warum sind die Firmen nicht
> schon 20 Jahre weg? Die sind ja echt doof!

Die letzten 10..15 Jahre wurden dort Strukturen aufgebaut, die ein 
Umsiedeln der Firmen erleichtern bzw möglich machen. Dass es gemacht 
wird, fällt halt jetzt erst der breiten Masse auf. Nahezu alle größeren 
und globalen Spieler haben Produktion in EU-Ostländern aufgebaut. Und in 
der Ukraine, weil die als westlich orientiertes nicht EU-Land noch 
billiger ist.

Firmen, wie zB Märklin und Fleischmann sind schon seit knapp 15Jahren 
exklusiv in Rumänien (und China) und haben hier nur noch den 
Etikettendrucker stehen.

Der Rest folgt jetzt halt nach.

von Uwe (neuexxer)


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> Nahezu alle größeren
> und globalen Spieler haben Produktion in EU-Ostländern aufgebaut.
> Und in  der Ukraine, weil die als westlich orientiertes nicht
> EU-Land noch billiger ist.

Und 'billiger' ist diese Ukraine

(der von vor ca. 15 Jahren noch als bankrottest- und korruptester
Staat Europas bewertete Staat; eine andere, als dessen
"westliche Orientierung" wäre schon reichlich blöd)

genau nur deswegen, weil EU-Gelder
(auf deutsch: Durchhalte-Subventionen, davon
locker ca. die Hälfte von 'uns'...) eben genau dorthin
(d.h. von 'uns' -BASF, VW, GaleriaKaufhof uvm.- weg)
umgeleitet werden.)

;-)

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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K. F. schrieb:
> Möglicherweise ist die Ausbildung in diesen Ländern nicht so
> berauschend?
Ein ehemaliger Kollege aus Rumänien hat mich vor rund 20 jahren mal 
darüber aufgeklärt, wie das dortige Abitur strukturiert ist. Das läßt 
mich glauben, dass einem dort erheblich mehr Arbeit ins Haus steht, als 
in DE - zumindest wenn man dort die technische Richtung verfolgt. Aus 
anderer Quelle weiß ich Ähnliches von Polen.

Wenn sich seither in besagten Ländern nichts Wesentliches geändert hat, 
dürfte der Abituranspruch dort nach wie vor signifikant höher liegen, 
als hier. Entspechendes gilt für die Absolventen in diesen Jahrgängen. 
D.h. man muss vermuten, dass da tendenziell besser gesiebt wurde.

Für mich ergibt sich daraus, daß der durchschnittliche Rumäne / Pole mit 
Abi tendenziell mehr drauf haben müsste ... so rein mathematisch 
geschlussfolgert. Da die Abiturquote in Deutschland seither stark 
gestiegen ist, in den beiden Ländern (nach meiner Kurzrecherche von 
eben) aber immer noch niedriger liegt, dürfte sich der Abstand eher noch 
vergrößert haben.

von Manfred P. (pruckelfred)


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K. F. schrieb:
>> wir uns eher um unsere "eigenen" Hersteller wie VW etc. machen.
> Wieso? Die lassen doch ohnehin das Meiste im Ausland machen. VDO und
> Bosch sind die Hauptzulieferer und deren Teile kommen praktisch
> ausschließlich aus dem Ausland.

Insider kennen Fälle, wo Verlagerungen in den Ostblock wieder rückgängig 
gemacht wurden, Qualitätsprobleme. VW und Co sitzen das zu Lasten der 
Endkunden aus, tolerieren aber keine Patzer ihrer Zulieferer.

Roland E. schrieb:
> Firmen, wie zB Märklin und Fleischmann sind schon seit knapp 15Jahren
> exklusiv in Rumänien (und China) und haben hier nur noch den
> Etikettendrucker stehen.

Nö, selbst die Etiketten kommen direkt aus dem Ausland mit.

Uwe schrieb:
> Und 'billiger' ist diese Ukraine

Ja, da hat es ja einen Automobilhersteller heftig gekniffen, als auf 
einmal Zulieferteile ausblieben und kein Zweitwerk vorhanden war. Ich 
habe es den Gierschlunden gegönnt!

von A. F. (chefdesigner)


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Rainer Z. schrieb:
> Wünschst Du Dir mehr hochsubventionierte E-Autos aus China?

Hoch besteuert müssen die werden, dann wird den Chinesen das 
subventionieren schon vergehen ...

von IT G. (it-guy)


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Ein guter Rumäne bleibt aber nicht in Rumänien bzw arbeitet dann billig.
Billig bekommt man halt den Rest.
Da sich die BWL Entscheider aber eh nur für die nächsten Quartalszahlen 
interessieren…
Und wenn es schlecht läuft Abfindung und ab zur nächsten Bude.

von Michael P. (pongpong)


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IT G. schrieb:
> Da sich die BWL Entscheider aber eh nur für die nächsten Quartalszahlen
> interessieren…

Vollkommen richtig, diese BWL Leutchen ... sind der Untergang jeder 
Firma! Die wahre Pest in den Betrieben ...

von Marci W. (marci_w)


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Hallo Jürgen,

Jürgen S. schrieb:
> Ein ehemaliger Kollege aus Rumänien hat mich vor rund 20 jahren mal
> darüber aufgeklärt, wie das dortige Abitur strukturiert ist.

Wie denn? Quantenmechanik im Physik-Grundkurs?
Ernsthaft: Erzähle bitte mehr.

Aber eines ist klar: Viele Schüler in DE sind "grottenschlecht". So 
jedenfalls hat es mal ein Bekannter (Lehrer) von mir wörtlich 
ausgedrückt.

Und so lange in Deutschland selbst in den Medien noch immer damit 
kokettiert wird, in Mathe eine totale Niete zu sein, und die Leute 
darauf geradzu stolz zu sein scheinen, sehe ich sowieso schwarz.

Manchmal kann ich kaum glauben, wie wenig Mathe noch in den Köpfen der 
Leute vorhanden ist. Da ist selbst z.B. einfachstes Bruch- oder 
Prozentrechnen ein "schwarzes Loch". Und noch schlimmer: den Leuten 
nützt oft nicht mal ein System wie ChatGPT, da schon die 
Aufgabenstellung in Worte gefasst werden kann (so sie nicht bereits als 
Aufgabe gestellt ist).

Anderes Thema: durch den grassierenden Egoismus streikt man heute lieber 
monatelang für völlig überzogene "Abschlüsse" der Gewerkschaften, 
anstatt eine vernünftige Bezahlung "für alle" und sichere Arbeitsplätze 
anzustreben.

Kein Wunder, dass die Firmen Deutschland geradezu fluchtartig verlassen.
Und das Märchen vom Fachkräftemangel wird auch durch andauernde 
Wiederholung nicht richtiger. Wenn nicht aktuell die Boomer-Jahrgänge in 
Rente gehen würden, wäre die Arbeitslosenstatistik katastrophal.
Aber scheißegal, Hauptsache der Kontostand auf meinem Konto ist 
zufriedenstellend.

Ich finde es echt beschissen,in welche Richtung Deutschland aktuell 
geht, ganz ehrlich!

<SCNR>

ciao

Marci

von IT G. (it-guy)


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Marci W. schrieb:
> Anderes Thema: durch den grassierenden Egoismus streikt man heute lieber
> monatelang für völlig überzogene "Abschlüsse" der Gewerkschaften,
> anstatt eine vernünftige Bezahlung "für alle" und sichere Arbeitsplätze
> anzustreben.
> Kein Wunder, dass die Firmen Deutschland geradezu fluchtartig verlassen.

Abschlüsse unterhalb der Inflation also realer Geld Verlust sind jetzt 
überzogen?
Und Gewerkschaften können halt nur für ihre Bereiche Erfolge erzielen. 
Wofür soll die IGM denn streiken, für 20 Euro Mindestlohn?
Das würde natürlich die Firmen dann nicht aus Deutschland vertreiben?

Beitrag #7664108 wurde vom Autor gelöscht.
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Marci W. schrieb:
> Aber eines ist klar: Viele Schüler in DE sind "grottenschlecht". So
> jedenfalls hat es mal ein Bekannter (Lehrer) von mir wörtlich
> ausgedrückt.

Na, wenn dein Bekannter das sagt, dann muß es ja stimmen.
Wenn ich mir die Welt erklären lassen möchte, gehe ich immer zu meinem 
Friseur, der weiß auch Bescheid.

Aber wenigstens haben wir ja noch dich mit überlegener Schulbildung.

: Bearbeitet durch User
von Michael P. (pongpong)


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Hallo Kara,
verstehe Deinen bissigen Kommentar nicht. Das Bildungsniveau sinkt in D 
massiv und das (mindestens) seit Mitte der 90er Jahre. Die Aussage 
stammte ebenfalls von einem Lehrer einer berufsbildenden Schule in 
Ludwigshafen.

Wenn in einer Grundschule in der ersten Klasse, im gleichen Ort, von von 
126 Schülern 39 sitzengeblieben sind. Da denke ich schon mal an die oben 
erwähnte Aussage des Lehrers.

Gruß
Michael

von (prx) A. K. (prx)


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Sind die Schüler zu dumm zum lernen, oder deren Eltern zu dumm, um sie 
zum lernen zu bringen, um gute Vorbilder zu sein?

von Michael P. (pongpong)


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Es muss eindeutig mehr „gesiebt“ werden, das heißt Schüler die keine 
Leistung aus Gründen der Intelligenz bringen, eben auf Sonderschulen. 
Auch Schüler ohne ausreichende Sprachkenntnisse erstmal durch 
Sprachkurse befähigen den Unterricht verfolgen zu können.

Klingt hart, aber durch diese jahrelange Schmusepolitik „jeder muss das 
Abi schaffen“ sinkt das Niveau. In Konkurrenz zum Ausland (China z.B.) 
die gnadenlos aussortieren, was die Leistungen nicht beringen, werden 
unsere Betriebe es schwer haben!

Natürlich haben wir hochqualifizierte Leute in D, aber meiner Meinung 
nach zuwenige. Und viele Schüler bleiben in den Schulen auf der Strecke, 
die weitaus mehr könnten, wenn man nicht auf Teufel komm raus jeden 
mitschleifen müsste.

von Franko S. (frank_s866)


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Michael P. schrieb:
> Klingt hart, aber durch diese jahrelange Schmusepolitik „jeder muss das
> Abi schaffen“ sinkt das Niveau. In Konkurrenz zum Ausland (China z.B.)
> die gnadenlos aussortieren, was die Leistungen nicht beringen, werden
> unsere Betriebe es schwer haben!
Was braucht denn ein Betrieb? Maximal mittelmässiges Personal. Die 
meisten Tätigkeiten sind Einlern- oder Hilfstätigkeiten nach den immer 
gleichen Abläufen. Selbst eine Ausbildung ist noch zu viel 
Qualifikation, nach spätestens 1 Jahr arbeiten die Leute produktiv mit.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Michael P. schrieb:
> Da denke ich schon mal an die oben
> erwähnte Aussage des Lehrers.

Schon vor 5000 Jahren hat mann über die Verderbtheit der Jugend geklagt:

https://www.bing.com/search?q=verderbtheit+der+Jugend&form=ANNTH1&refig=8e7ceda1a2204436b03525ccb889a997&pc=U531

Ich finde diese GenZ-Bashing einfach nur billig. Und als Beleg werden 
die Videos irgendwelcher einzelner Jammerlappen angeführt.
Wenn ich sehe, was meine Kinder in G8 und im Studium an 
Leistungsverdichtung haben, dann bin ich heilfroh vor 45 Jahren studiert 
zu haben.

Ich wette, in 40-50 Jahren werden diese angeblich leistungsschwachen 
Schüler ebenfalls klagen, wie schlecht ihre Kinder sind.

von (prx) A. K. (prx)


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Es ist also bewiesen, dass es seit Tausenden von Jahren mit der 
Zivilisation ständig abwärts geht. Wer darin keinen Widerspruch zur 
Realität sieht, gehört offensichtlich mit dazu. :)

: Bearbeitet durch User
von Bruno V. (bruno_v)


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Michael P. schrieb:
> Es muss eindeutig mehr „gesiebt“ werden, das heißt Schüler die keine
> Leistung aus Gründen der Intelligenz bringen, eben auf Sonderschulen.
> Auch Schüler ohne ausreichende Sprachkenntnisse erstmal durch
> Sprachkurse befähigen den Unterricht verfolgen zu können.

Ganz im Gegenteil: Der Vorteil in Deutschland war und ist (noch), dass 
eben nicht gesiebt wurde. In jeder Kaste (Malocher, Handwerker, Bauern, 
Akademiker, ...) gibt es intelligente Leute mit exzellenter Arbeit.

Auch in den 70ern machten durchschnittliche Leute Abitur.

Das Problem sind falschen Versprechungen und Anreize:
 * Mit Abitur und Studium verdienst Du mehr bei weniger Arbeit
 * Malochen werden unterbezahlte Zuwanderer
 * Der Abstand Handwerker - BGE/Bürgergeld wird verschwindend gering

Das geht so weit, dass Bundeskanzler Scholz sich über eine junge Frau 
kaputtlacht, die für sich selbst Verantwortung übernimmt und an ihre 
Rente denkt.

von Marci W. (marci_w)


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Kara B. schrieb:
> Na, wenn dein Bekannter das sagt, dann muß es ja stimmen.

hattest du das "(Lehrer)" überlesen?
Und außerdem: es ist auch meine persönliche (nicht Lehrer) Erfahrung.

Kara B. schrieb:
> Aber wenigstens haben wir ja noch dich mit überlegener Schulbildung.

Ja, da bin ich ehrlich: ich behaupte mal, dass ich eine gute 
Schulbildung genossen habe (Abi, als es noch was wert war)! Und das 
Studium hat mich ganz sicher auch nicht dümmer gemacht. :-)

Ich bin der auch der Meinung, dass Bildung in der aktuellen Bevölkerung 
nicht mehr den notwendigen Stellenwert einnimmt.

Das schlimme an der Sache ist aus meiner Sicht unter anderem das 
schlechte Image der MINT-"lastigen" Bereiche in Schule und Gesellschaft.
Und nein, ein Handy halbwegs brauchbar benutzen zu können hat damit nix 
zu tun!


ciao

Marci

von Marci W. (marci_w)


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Bruno V. schrieb:
> Ganz im Gegenteil: Der Vorteil in Deutschland war und ist (noch), dass
> eben nicht gesiebt wurde. In jeder Kaste (Malocher, Handwerker, Bauern,
> Akademiker, ...) gibt es intelligente Leute

Das mit der Intelligenz ist eine komplexe Sache. Natürlich gehören da 
nicht nur irgend welche (Schul-)Noten dazu.

Übrigend war mit "sieben" vermutlich nicht das gemeint, was Du darunter 
verstehst: Es sollen natürlich ALLE ALLE Chancen bekommen! Es sollte 
jedoch nicht das Leistungsniveau in Schule und Studium so weit gesenkt 
werden, dass jeder Schüler das Gymnasium und ein Studium erfolgreich 
abschließen kann, nur, damit die Eltern zufrieden sind.

ciao

Marci

von Marci W. (marci_w)


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Kara B. schrieb:
> Schon vor 5000 Jahren hat mann über die Verderbtheit der Jugend geklagt:
>
> 
https://www.bing.com/search?q=verderbtheit+der+Jugend&form=ANNTH1&refig=8e7ceda1a2204436b03525ccb889a997&pc=U531
>

Der hat echt einen Bart und wurde hier schon viel zu oft als 
(Gegen-)Argument gebracht. Es wird dennoch nicht richtiger. Mal eine 
Anekdote aus meiner Vergangenheit: in einem Gespräch hat meine Mutter 
mal gesagt, dass wir, die Boomer-Jahre, eine recht umgängliche und 
anständige junge Generation waren.
Und da ich sowohl die Zeit meiner Jugend noch sehr gut im Gedächtnis 
habe und außerdem die Jugend heute "live" erleben kann, kann ich da 
meiner Mutter selig nur komplett zustimmen!

> Ich finde diese GenZ-Bashing einfach nur billig. Und als Beleg werden
> die Videos irgendwelcher einzelner Jammerlappen angeführt.
> Wenn ich sehe, was meine Kinder in G8 und im Studium an
> Leistungsverdichtung

Und ich finde dieses Buzzwording nur billig.
"Leistungsverdichtung... grrrrrr!"
Und die typische Jammerei über die ach so schlimme Überlastung der GenZ 
macht das Ganze auch nicht besser.

haben, dann bin ich heilfroh vor 45 Jahren studiert
> zu haben.

Da kann ich nicht mitreden, ich war min. 20 Jahre später dran. Und meine 
Fachbereiche (Elektronik und technische Informatik) war zumindest für 
uns Studenten kein Zuckerschlecken.

ciao

Marci

von Marci W. (marci_w)


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(prx) A. K. schrieb:
> Es ist also bewiesen, dass es seit Tausenden von Jahren mit der
> Zivilisation ständig abwärts geht.

Es geht doch immer auf und ab. Und aktuell geht's halt mal wieder 
abwärts. Das ist der Lauf der Zeit. Deutschland steht heute in vielen 
Bereichen noch gut da. Aber das muss ja nicht so bleiben! Wie schnell 
große Kulturen und Nationen abstürzen können, zeigt doch die 
Vergangenheit.
Man muss doch schon a bissle Scheuklappen aufsetzen, damit man die 
Probleme, die wir hier in DE aktuell haben und die sich auch am Horizont 
auftun, nicht sieht.

ciao

Marci

von Marci W. (marci_w)


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IT G. schrieb:
> Abschlüsse unterhalb der Inflation also realer Geld Verlust sind jetzt
> überzogen?

Das sehe ich aktuell NICHT.
Und allgemein: ja, auch Abschlüsse unterhalb der Inflationsrate können 
in bestimmten Situationen überzogen sein!

> Und Gewerkschaften können halt nur für ihre Bereiche Erfolge erzielen.

Echt scheiße, wenn die Gewerkschaften nur aufs Geld schauen, anstatt 
auch die Zukunftsfähigkeit ihrer Branchen im Blick zu haben!

ciao

Marci

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Marci W. schrieb:
> Der hat echt einen Bart und wurde hier schon viel zu oft als
> (Gegen-)Argument gebracht. Es wird dennoch nicht richtiger.

Interessant, 5000 Jahre Erfahrung mit Gejammer ist also nicht relevant.

Marci W. schrieb:
> in einem Gespräch hat meine Mutter
> mal gesagt, dass wir, die Boomer-Jahre, eine recht umgängliche und
> anständige junge Generation waren.

Ja, deine Mutter. Ich frage wie gesagt meinen Friseur, der kennt sich 
bestens aus.

Als Boomer werden die Jahrgänge-Generation 1960 - 1975 bezeichnet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Baby-Boomer#Deutschland

Sicher dass du dazugehörst, wenn du 20 Jahre nach mir studiert hast?

Marci W. schrieb:
> Und ich finde dieses Buzzwording nur billig.

Ja, ich weiß, du bist kein Freund von Verallgemeinerungen.


Marci W. schrieb:
> war zumindest für
> uns Studenten kein Zuckerschlecken.

Ja, die guten alten Studenten mit Ledernackenqualitäten.

Die einfachste Methode, um selber groß zu erscheinen, ist Andere klein 
zu machen, gelle.

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Kara B. schrieb:
> Marci W. schrieb:
>> Der hat echt einen Bart und wurde hier schon viel zu oft als
>> (Gegen-)Argument gebracht. Es wird dennoch nicht richtiger.
>
> Interessant, 5000 Jahre Erfahrung mit Gejammer ist also nicht relevant.

Nun ja, da der Wohlstand und die Entwicklung in einer Populationsgruppe 
nicht kontinuierlich erfolgt sondern auch hier eher eine Art 
Schweinezyklus zu beobachten ist sagt ein Argument das bereits zu 
verschiedenen Zeiten in der Vergangenheit über gewisse Veränderungen 
geklagt wurde nichts darüber aus ob diese Klagen heute (oder Damals) 
berechtig waren oder nicht.

Es ist zumindest ein Körnchen Wahrheit in dem bekannten Ausspruch:
> Harte Zeiten formen starke Menschen,
> starke Menschen schaffen gute Zeiten,
> gute Zeiten gebären schwache Menschen,
> die schwachen Menschen schaffen harte Zeiten.

Wenn dem nicht so wäre, dann hätten wir nicht den Zerfall so vieler 
Zivilisationen gesehen wie es die Menschheitsgeschichte erlebt hat.
für einige Davon waren Naturkatastrophen oder andere äussere Einflüsse 
verantwortlich. Aber für eine ganz erkleckliche Anzahl lag der Grund in 
einem inneren Zerfall.

Das nur zu der Einordnung und bedeutung des Spruchs (Ohne HIERMIT jetzt 
Stellung dazu zu nehmen ob die aktuelle Kritik berechtigt ist oder 
nicht)

Gruß
Carsten

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Carsten S. schrieb:
> Aber für eine ganz erkleckliche Anzahl lag der Grund in
> einem inneren Zerfall.

Man kann einen inneren Zerfall auch herbeireden. Stichwort "Self 
fulfilling prophecy".

von (prx) A. K. (prx)


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Marci W. schrieb:
> Es geht doch immer auf und ab.

Ich glaube nicht, dass du mich verstanden hast. :)

von (prx) A. K. (prx)


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Kara B. schrieb:
> Man kann einen inneren Zerfall auch herbeireden.

Das ist gerade gross in Mode. Nicht nur in D. Man will sich unbedingt in 
den Fuss schiessen, weil man das schon lange nicht mehr gemacht hat und 
das Gefühl nicht mehr kennt.

von (prx) A. K. (prx)


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Kara B. schrieb:
> Interessant, 5000 Jahre Erfahrung mit Gejammer ist also nicht relevant.

So ist es. War es vor 5000 Jahren besser oder schlechter? Selbst den 
Ägyptern dürfte es heute besser gehen als im Alten Reich, wenn man nicht 
die Stellung der Gesellschaft in der Welt betrachtet, sondern die reale 
Situation der Menschen.

Diese Zeitalter übergreifende Form des Gejammers ist also kein Indiz für 
Abstieg, sondern eine Art Basso continuo einer nicht mehr spürbar 
aufsteigenden Gesellschaft. Wenn du schon oben bist gehts überall nur 
noch runter => Aufstiegshoffnung perdu, Abstiegsangst allenthalben.

: Bearbeitet durch User
von Mario (c64freund)


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Michael P. schrieb:
> Das Bildungsniveau sinkt in D massiv und das (mindestens) seit Mitte der
> 90er Jahre.

Sieht man hier im Forum ja auch schön

von Marci W. (marci_w)


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Kara B. schrieb:
> Die einfachste Methode, um selber groß zu erscheinen, ist Andere klein
> zu machen, gelle.

Wo habe ich andere klein gemacht? Kannst Du nur auf diesem Niveau 
kommunizieren? Dann ist für mich hier mit Dir EOT.

ciao

Marci

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Marci W. schrieb:
> Wo habe ich andere klein gemacht?

Kurzzeitgedächtnis deinerseits oder was schert mich mein Geschwätz von 
gerade eben?

Marci W. schrieb:
> Ja, da bin ich ehrlich: ich behaupte mal, dass ich eine gute
> Schulbildung genossen habe (Abi, als es noch was wert war)! Und das
> Studium hat mich ganz sicher auch nicht dümmer gemacht. :-)

in Verbindung mit

Marci W. schrieb:
> Viele Schüler in DE sind "grottenschlecht".
> Manchmal kann ich kaum glauben, wie wenig Mathe noch in den Köpfen der
> Leute vorhanden ist. Da ist selbst z.B. einfachstes Bruch- oder
> Prozentrechnen ein "schwarzes Loch". Und noch schlimmer: den Leuten
> nützt oft nicht mal ein System wie ChatGPT, da schon die
> Aufgabenstellung in Worte gefasst werden kann (so sie nicht bereits als
> Aufgabe gestellt ist).

Marci W. schrieb:
> Kannst Du nur auf diesem Niveau
> kommunizieren?

Ich habe nur versucht, mich deinem Niveau anzupassen.

Marci W. schrieb:
> Dann ist für mich hier mit Dir EOT.

Besser ist das.

: Bearbeitet durch User
von Uwe (neuexxer)


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> Viele Schüler in DE sind "grottenschlecht".
> Manchmal kann ich kaum glauben, wie wenig Mathe noch in den Köpfen der
> Leute vorhanden ist.
---

Von vor ca. 15 J. war Baden-Württemberg (BW)
"Spitze" im Pisa-Ranking der Bundesländer.

Dann, 2011, kam, endlich, was 'neues' ("dank" Kretschmann uvm.):
nämlich VIELMEHR Gender, Waldorf, Bio, Buntiges aller Art ... uvm.
---
Im entsprechenden Pisa-Ranking von 2023 belegt BW
immerhin noch einen guten 5. Platz;
hinter u.a. Sachsen und Thüringen, aber wenigstens (noch) vor
Bremen, NRW und Berlin ...

https://www.insm-bildungsmonitor.de/

von IT G. (it-guy)


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Marci W. schrieb:
> IT G. schrieb:
>> Abschlüsse unterhalb der Inflation also realer Geld Verlust sind jetzt
>> überzogen?
>
> Das sehe ich aktuell NICHT.
> Und allgemein: ja, auch Abschlüsse unterhalb der Inflationsrate können
> in bestimmten Situationen überzogen sein!
>> Und Gewerkschaften können halt nur für ihre Bereiche Erfolge erzielen.
>
> Echt scheiße, wenn die Gewerkschaften nur aufs Geld schauen, anstatt
> auch die Zukunftsfähigkeit ihrer Branchen im Blick zu haben!
> ciao
> Marci

Kommt inhaltlich noch was?
Oder nur heiße Luft?
Nochmal, sollen Gewerkschaften denn außerhalb ihres einflussgebietes 
eingreifen? Dass es jetzt plötzlich nur um Geld geht hast du auch aus 
der Nase gezogen.
Und warum machen die AG Nix für ein gutes Deutschland in dem wir alle 
gerne leben?

von (prx) A. K. (prx)


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IT G. schrieb:
> Echt scheiße, wenn die Gewerkschaften nur aufs Geld schauen

Spiegel gefällig? Echt Scheiße, wenn alle Leute nur aufs Geld schauen 
und bei Amazon bestellen, oder auch gleich bei Temu oder Ali, statt die 
inländischen Händler zu stützen?

: Bearbeitet durch User
von IT G. (it-guy)


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Bitte richtig zitieren, das kam nicht von mir danke

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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Kara B. schrieb:
> Schon vor 5000 Jahren hat mann über die Verderbtheit der Jugend geklagt:

Die Klagen über die Leistungen der Schüler sind aber schon begründet. 
Neben der bekannten PISA-Studie, in der Deutschland immer mehr 
abzusacken scheint, gibt es auch noch einige objektive Parameter und 
Kriterien, wie Konzentrationsfähigkeit, Rechengeschwindigkeit und 
Ergebnisse von IQ-Tests, die in ähnlicher Form immer wieder in gleicher 
Weise wiederholt werden und wo die Resultate kontinuierlich schlechter 
werden. Das ist an den absoluten Punktzahlen ablesbar. Bei den IQ-Tests 
ist es insofern etwas tricky, weil da die Leistungen ja erst relativiert 
werden, um sie dann auch Punkte umzurechnen. In absoluten Punkten geht 
es aber sichtbar rückwärts! Auch die Rechtschreibung wird schlechter und 
schlechter und die hat ja auch etwas mit Konzentration, Auffassungsgabe 
und Merkfähigkeit zu tun.

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