Aus einer Betriebsauflösung sind ältere gebrauchte Betriebsdatenerfassungs-Terminals BurrBrown TM77-I/O angefallen, die ich für 50 EUR/Stück zzgl. Versandkosten verkaufen möchte, siehe Fotos. Die Terminals stammen aus 1988 und funktionieren, gleichwohl kann ich weder Gewährleistung noch Haftung übernehmen (siehe Gewährleistungsausschluß am Ende). Sie haben zum Anschluß an einen Host eine RS422-Schnittstelle an einem Sub-D-25-pol-Verbinder; über eine 5-pol-Stereo-Diodenbuchse kann ein Barcode-Lesestift zum Einlesen von Code39-Daten angeschlossen werden. Am Sub-D-Verbinder werden diverse Betriebsarten eingestellt, etwa der Betriebsmodus (Non-Polled-Modus oder Polled-Modus mit Adresse) oder die Baudrate (110 ... 19200 bps) und der Parity-Modus (E,O,M,S). Non-Polled-Modus bedeutet hierbei, daß eingegebene Daten sofort nach Drücken der ENTER-Taste gesendet werden, und empfangene Daten werden sofort angezeigt. Eine Adresse wird nicht benötigt. Im Polled-Modus muß eine Adresse durch geeignetes Jumpern am Sub-D-Verbinder eingestellt werden. Das Terminal hört dann auf diese Adresse, und jedem Datentelegramm muß dann eine Adresse vorangestellt werden. Ein Host muß somit durch Pollen der aktiven Adressen die Datensätze abholen. Dadurch können mehrere Terminals an der gleichen RS422-Schnittstelle angeschlossen werden (so war es bei der Firma, wo sie herstammen). Die Funktionstasten der Terminals können mit einem konstanten Text belegt werden. Der wird dann abgerufen und in den Output-Buffer gesetzt, wenn eine F-Taste gedrückt wird. Für den Non-Polled-Modus kann man ein einfaches RS422-RS232-Interface mit einem MAX232-IC bauen, einen Schaltplan als PDF gibts dazu (Teil muß man aber selber bauen, gibts nicht dazu; siehe aber Fotos). Es gibt jede Menge ESC-Steuerbefehle, die in je einem deutschen und englischsprachigen Manual beschrieben werden (wird auch als PDF-Scan beigestellt). Die Terminals sind außerdem in Pultgehäusen eingebaut, siehe Fotos. Die Pultgehäuse haben aber kein Netzteil; die Netzteile gingen teilweise defekt, sodaß ich die ausgebaut habe. Man kann entweder eigene Netzteile einbauen oder ein Steckernetzteil mit 5V 1.5A verwenden (ist nicht dabei!), siehe Fotos. Die Folientastaturen sind abgegriffen und/oder angegraut, und die Terminalgehäuse etwas gelblich geworden (allerdings nicht wegen Rauchen - das war in der Firma natürlich verboten), das muß man hinnehmen. Bei Interesse bitte PN. Nun der Schlußsatz: Der Verkauf erfolgt unter Ausschluss jeglicher Sachmangelhaftung. Die Haftung auf Schadenersatz wegen Verletzungen von Gesundheit, Körper oder Leben und grob fahrlässiger und/oder vorsätzlicher Verletzungen meiner Pflichten als Verkäufer bleibt davon unberührt.
Es ist ein ideeller Wert, kein materieller. Irgendwie auch zeithistorisches Material. Solche Terminals sind rar, von anderen wurde soetwas weggeworfen und landete im Müll, ich habe sie jetzt fast 25 Jahre aufgehoben und nun wieder hervorgeholt, weil ich den Platz brauche und auch nur ein oder zwei davon für eigene Experimente verwenden möchte (werde auch älter). Die anderen werden weggegeben, aber erst, nachdem sie durch Ausbau der Netzteile ungefährlich werden. Kaufen könnte man so ein Teil heute nicht mehr. Okay, man braucht sie auch nicht mehr, gibt besseres. Z.B. möchte ich eines davon als Bedienteil für meine Rolladensteuerung einsetzen; mit einer kleinen ATmega-Schaltung läßt es sich prima ansteuern. Es ist alte Technik, serielle Kommunikation, nichts für junge Leute. Die wollen Farbe und wischen. Das hier läuft über serielle Schnittstellen, damit ist die ältere Generation, zu der ich auch gehöre, bestens vertraut, und wir haben die Hilfsmittel dazu, wie Schnittstellenconverter, Steckverbinder, Terminalprogramme (Telix, Procomm, HTerm etc.), 8-Bit-Mikrocontroller usw.. Serielle Kommunikation ist einfach handhabbar, stabil, störungsarm, kommt ohne aufwendige Protokolle aus und ist zum Basteln bestens geeignet. Die Daten kann man leicht erzeugen und mit z.B. HTerm gut beobachten und debuggen. Ich habe die Terminals durchgetestet und mir einen kleinen Schnittstellenconverter für RS422 nach RS232 gebaut (Schaltplan stelle ich zur Verfügung, dazu noch weitere technische Infos). Interessant ist auch die eingebaute Code39-Dekodierung, aber wofür man es einsetzen könnte, ist der Phantasie überlassen. Letztlich muß jeder selbst wissen, ob er sich damit befassen möchte. Von mir gibt es Hilfestellung dazu. Günter
Günter R. schrieb: > für 50 EUR/Stück zzgl. Versandkosten verkaufen möchte Die Ebay Fraktion möchte das für 100 - 350$ verkaufen. Niemand kauft, aber der Wunsch besteht ;-) Die Alphanumerischen Displays alleine wären den Preis tatsächlich schon wert. Wer also genau so was sucht für den untimativen Retro Look, dem sind 50€ dafür nicht zu viel. Erzähl doch mal was zu dem Innenleben. Wenn man das umprogrammieren kann, ist es sicher als Retro Bedienpanel für den heimischen Fluxkompensator ein echter Hingucker. Ich habs ja nicht so mit Retro, aber man kann nicht bestreiten das die Teile einen gewissen Charme haben.
Die Terminals haben 6502-Prozessoren eingebaut, und EPROMs 2732 sowie optional 2716 auf DIL-Fassung, die könnte man austauschen. Schalt- und Bestückungspläne habe ich auch, aber für eine RS232-Version. Diese Terminals haben aber eine RS422-Schnittstelle, die weicht wohl etwas davon ab, aber das ist sicher nicht entscheidend, die Hauptlogik wird wohl gleich sein. Ansonsten sind 2 6522-ICs und ein 6850 enthalten, Quarzoszillator 4.9152 MHz, Keyboard-Abtastung mit 74LS137 und 74LS365. Aus dem Schaltplan geht aus meiner Sicht die Adressierung gut hervor. Ich halte eine Umprogrammierung für machbar, aber das muß jeder selbst wissen, ob er so tief einsteigen will und das Knowhow und die Programmiermittel hat. Um gleich Fragen danach vorzubeugen: aus Copyright-Gründen kann ich Originalunterlagen nur an Käufer eines Terminals abgeben, aber nicht hier einstellen.
Günter R. schrieb: > aber für eine RS232-Version. Diese > Terminals haben aber eine RS422-Schnittstelle Das gleiche in grün. Nur das die RS422 RX und TX differentiell ausführt. Aus Softwaresicht kein Unterschied. Kann man auch zur RS485 machen indem man RX TX zusammenschließt und dem TX eine Abschaltung spendiert, sofern nicht bereits vorhanden. Da dann ist das Ding doch ein lustiger Spaß für alle die ein frei programmierbares Retro Terminal wollen. Ich bin mir übrigens sehr sicher das Burr Brown keine 40J alten Geräte mehr auf dem Schirm hat, wegen Copyright Verstößen. Kannst ja mal TI fragen, die den Schuppen vor 24J gekauft haben. Das Netz vergisst nichts: https://www.computerwoche.de/a/wasserdichte-eingabe,1178683
Gibt es mal ein Bild von der Display- und CPU-Platine? Daraus könnte man mal sehen, ob die Bausteine wenigstens gesockelt sind...
Der Prozessor (G65SC02P-2) und die EPROM-Plätze (einer ein 2764) sind mit Fassungen versehen, die anderen ICs sind eingelötet. Habe nun ein Terminal zerlegt, siehe Fotos.
Michael schrieb: > Die Alphanumerischen Displays alleine wären den Preis tatsächlich schon > wert. https://www.ebay.de/itm/386378472030
Danke für die guten Bilder! Interessant: die sehr seltenen gedrehten Einlöt-IC-Sockel in Kapton-Trägerfolie. Die bauen so gut wie null auf! Displays leider auch eingelötet... Ein schönes Stück Technik, aber meiner Meinung nach das verlangte Geld nicht wert.
Neuer Preis: 40 EUR/Stück zzgl. Versandkosten (7 EUR für Versand innerhalb Deutschlands im DHL-Paket). Ein Terminal ist vergeben. 4 Stück sind noch verfügbar. Gruß, Günter
Zwei weitere Terminals sind vergeben. Es sind noch welche da. Günter
Neuer Preis: 30 EUR/Stück zzgl. Versandkosten (7 EUR für Versand innerhalb Deutschlands im DHL-Paket). Günter
Weitere 2 Terminals sind vergeben. Eines ist nun noch da. Günter
Ein weiteres Terminal scheint ohne Funktion zu sein, es zeigt übliche Stromaufnahme, aber es reagiert nicht auf Tasteneingaben und im Display stehen vereinzelt wirre Zeichen, alle LEDs leuchten. Evt. läuft der Takt nicht oder ein Tantal ist defekt, oder sonst etwas faul. Wenn jemand versuchen möchte, es sich zu reparieren, würde ich es gegen Versandkosten von 7 EUR verschenken, inkl. Pultgehäuse wie bei den anderen. Wie oben gezeigt, läßt es sich sehr gut zerlegen und wieder zusammenbauen, ist nicht knifflig. Ich habe aber leider keine Zeit dafür. Ansonsten ist noch 1 letztes funktionierendes Terminal da. Günter
Günter R. schrieb: > Wenn jemand versuchen möchte, es sich zu reparieren, würde ich es gegen > Versandkosten von 7 EUR verschenken, inkl. Pultgehäuse wie bei den > anderen. Das wäre alleine für die LED Displays geschenkt :-)
Das Terminal ist reserviert für Philipp.
Die beiden Terminals sind wohlbehalten bei mir angekommen. Vielen Dank!
Gerne. Viel Spaß damit, und berichte gerne, was du mit den Terminals anfängst. Das interessiert mich.
Alle Terminals sind nun vergeben.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.