Hallo Forum, Ich würde die Experten gerne um eine Einschätzung der Situation bitten. Vor drei Tagen blinkte das Symbol für meine Zusatzbatterie im Bus, sie war Tiefentladen :(. Ich habe mir das Log von meinem Solarladegerät angesehen und muss mit Bedauern feststellen, dass die Spannung der Batterie in den letzten 30 Tagen 3x unter 10 V gefallen ist (siehe Screenshot). Wie ist das nun zu interpretieren? Ist die hin, oder kann man da noch was rausholen? Ich habe die Batterie 24 h über das interne Ladegerät geladen (California Bus btw.) und nach dem Laden ist die Spannung über Nacht wieder unter 11.7 V gefallen (normal blieb sie bei 12.8 V). Man kann das auch relativ gut im Logscreenshot sehen (letzter Einbruch unter 9V, dann geladen). Bei der Batterie handelt es sich um einen 140 Ah Exide Gel-Blei Akku. Der hat auch ziemlich genau 10 Jahre auf dem Buckel und mir ist bewusst, dass das die Altersgrenze der Batterie sein kann. Ich hab sie aber immer gut behandelt (im Winter raus oder regelmässig geladen) und habe eigenlich gehofft, das sie 15 Jahre hält. Wenn ich sie ersetzen muss, würde ich wohl auf LiFePO4 wechseln wollen. Aber ich habe momentan wenig Lust sooo viel Geld aufzubringen. Wenn man da noch was machen kann würde ich es gerne versuchen. Also, wer kann mir aufgrund des Logs sagen ob es hoffnungslos ist, oder ob man da noch was machen kann? Batterieexperten an die Front :) Fröhliche Ostern, Christian
Damit ist die dann nicht am sterben, sondern schon am tot sein. Oliver
Oliver S. schrieb: > Damit ist die dann nicht am sterben, sondern schon am tot sein. Wie Galvanis Frosch.
Hi, danke für die schnelle Antwort. Dann muss ich mich garnicht beeilen mit Ausbau und Ladegerät rumzuspielen. Tja, schade... das wird teuer :( Christian
Christian K. schrieb: > Tja, schade... das wird teuer :( Dafür brauchst du bei LiFePO4 nur etwa die halbe Kapazität, weil du die tiefer entladen darfst. 100Ah sollte passen und du kannst ordentlich Gewicht sparen ;-)
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Blei(gel) ist für diese Anwendung auch denkbar schlecht. Wenn jetzt eh neu ansteht, nimm was mit LiFePo. Die gibts mit integriertem Balancer und Protection quasi als Plug and Play Ersatz für Bleigel fertig. Selbst die Spannungen passen....
Roland E. schrieb: > ... Selbst die Spannungen passen.... ... und günstiger als der alte Typ dürfte eine 100Ah LiFePO4 auch noch sein.
Christian K. schrieb: > Tja, schade... das wird teuer :( Wer sich einen Bus leisten kann bei heutigen Sprit- und Strompreisen, da trifft es dann sicher keinen Armen.
Stimmt, genau die Vorteile möchte ich dahingehend nutzen und etwas Gewicht im Auto sparen. Allerdings brauche ich einen LiFePo mit "Heizung". Hier im Norden (NO) hatten wir es diesen Winter recht kalt... Gibt es dahingehend namenhafte Hersteller die man bevorzugen sollte, oder kann man da blind einkaufen?
Dieter D. schrieb: > Wer sich einen Bus leisten kann bei heutigen Sprit- und Strompreisen, da > trifft es dann sicher keinen Armen. Stimmt, normalerweise kaufe ich immer ein neues Auto wenn der Tank alle ist. Der Bulli ist über 20 ich hatte den nicht als Neuwagen. Aber Dein Kommentar war eh Banane, das wissen wir ja beide.
Zumindest wurde der Geschmack getroffen (siehe Bild). Christian K. schrieb: > oder ob man da noch was machen kann? Das kommt auf die Verbraucher an und auf den Akku. Weil die Verbraucher auch gut mit 9 bis 10V auskamen, lief so eine Batterie bei Bekannten noch über zwei Jahre. Erst eine kleine LiFe kaufen, dann noch eine später, siehe unter dem Link im Hinblick auf ein Parallelschalten: https://www.creabest.de/blogs/news/kann-man-lifepo4-akkus-parallel-schalten (Also keine gute Idee das so zu machen.)
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Hallo Christian K., Christian K. schrieb: > Wenn ich sie ersetzen muss, würde ich wohl auf LiFePO4 wechseln wollen. > Aber ich habe momentan wenig Lust sooo viel Geld aufzubringen. Wenn man 150 Ah sind schon ein Brecher. Aber gerade bei dieser Größe lohnt es sich, die für kleines Geld vom Profi aufzuarbeiten lassen. Im Rahmen einer Urlaubsfahrt kannst Du dann das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden: https://www.youtube.com/watch?v=l665eovBlEk&t=63s Viel Erfolg! :)
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Bleiakkus werden alt, wenn sie täglich auf 13.x Volt gehalten werden. Sonst ist viel schneller Schluss dank Sulfatierung. Bei Nkon kosten die 4 Zellen mit 100Ah kein Vermögen, der Balancer und das BMS auch nicht. MfG Michael
Dieter D. schrieb: > Wer sich einen Bus leisten kann bei heutigen Sprit- und Strompreisen, da > trifft es dann sicher keinen Armen. Er meint sicher einen VW Bulli, keinen Reisebus.
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Christian K. schrieb: > Stimmt, genau die Vorteile möchte ich dahingehend nutzen und etwas > Gewicht im Auto sparen. Allerdings brauche ich einen LiFePo mit > "Heizung". Hier im Norden (NO) hatten wir es diesen Winter recht kalt... > > Gibt es dahingehend namenhafte Hersteller die man bevorzugen sollte, > oder kann man da blind einkaufen? https://www.bulltron.de/ https://liontron.com/
10 Jahre sind ein gutes Alter. Die Camperforen sind voll mit Problemen mit LiFePO4 Akkus. Wir bleiben bei Pb.
Umbau auf LiFePO ist schon ganz ok, aber drop-in wird nichts. Zumindest bei neueren PKWs ab Euro5 wird das schwierig, erst Recht bei Euro6. Die Ladesteuerung ist schon für Blei problematisch, für LiFePO toxisch. Was für ein Baujahr?
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Der TO schrieb "Der Bulli ist über 20", also 14,4V Lichtmaschine.
Christian K. schrieb: > Hier im Norden (NO) hatten wir es diesen Winter recht kalt... Das Alter der Batterie ist schon recht alt. Komm mal näher zu den Alpen da ist es noch kälter ;-) und du bist ein glücklicher Gewinner wenn die Batterie die 10 Jahre übersteht. Aber deswegen rüste ich im Auto nicht von Blei auf LIFEPO um. Aber kaputt ist kaputt - neue Batterie ist angesagt.
Jörg R. schrieb: > https://www.bulltron.de/ > > https://liontron.com/ Danke :) Andrea B. schrieb: > Die Camperforen sind voll mit Problemen mit LiFePO4 Akkus. > Wir bleiben bei Pb. Oh, da muss ich mal nachrecherchieren, das Thema hatte ich nie verfolgt da ich ja eine funktionierende Batterie hatte. Aber Gewicht sparen fand ich immer recht attraktiv. Andrea B. schrieb: > Der TO schrieb "Der Bulli ist über 20", also 14,4V Lichtmaschine. Jupp :) T4, Bj 2000. Die Elektrik ist da unempfindlich... Aber Rost ist da so ein anderes Thema... wobei irgenwie ja auch nicht, wenn man da an Redox denkt :/.
Michael O. schrieb: > Bleiakkus werden alt, wenn sie täglich auf 13.x Volt gehalten werden. Genau, deswegen waren bei mir immer die Batterien fix parallel geschaltet. Egal ob im Anhänger oder im Camper. Natürlich gleiche Bauart. Das Gehampel mit Zusatzelektronik gibts in meinen Fahrzeugen nicht. Wichtig, das Zeugs musste immer wochenlang funktionieren, denn wo ich hingefahren bin gabs keinen Ersatz. Und auch keinen Pannenservice.
Christian K. schrieb: > das Thema hatte ich nie verfolgt Kaputter Bleiakku, a bissl was geht immer. Das merkst Du ja gerade jetzt. LiFe, wenn ausfaellt, dann ganz.
11,7V hört sich aber eher nicht nach Zellschluss an, das wären eher so 10,x. Ist das die reine Leerlaufspannung oder liegen da in Ruhe schon (kleinere) Verbraucher an? Bei alten Bleigel-Akkus ist gerne mal der Elektrolyt ausgetrocknet, was hohe Innenwiderstände zur Folge hat...
Hallo Florian. Florian L. schrieb: > Schlagartiger Drop um 2 Volt sieht nach Zellschluss aus. Nicht so schnell, ich blicke bei dem Diagramm nicht so ganz durch. Nach dem Aufladen die Leerlaufspannung beobachten. Wenn die sich nach 2-4 Stunden Ruhe bei unter 12V einpendelt, fehlt wirklich eine Zelle. Kommt der Zusammenbruch aber bei einem Entladestrom, ist eher etwas hochomig geworden, also sulfatiert. Das kann in Grenzen behoben werden. Ausgleichsladung auf 14,4V durchführen, Anschliessend kräftig mit 20A-30A belasten für einige Minuten. Dann wieder Laden und Ausgleichsladung. Das ganze mehrmals wiederholen. Die alte Kapazität kommt nicht wieder, aber ein Autoradio solltest Du doch ein paar Stunden damit betreiben können. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Wo ich jetzt den Thread gelesen habe, musste ich mal meinen Akku messen. 12V/100Ah. Vor 2 Jahren gekauft (Conrad) 4Wochen nicht nachgeladen. Hat 12,91 V Klemmenspannung ohne Last. Ich glaube der Akku des TO ist einfach nur alt. Aber solange er noch Kapazität hat würde ich ihn weiter benutzen. Gibt es da ein Datenblatt? PS: Wenn da ein Wechselrichter dranhängt, macht es natürlich keinen Sinn mehr. Der schaltet bei Unterspannung sofort ab.
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Rainer D. schrieb: > Genau, deswegen waren bei mir immer die Batterien fix parallel > geschaltet. Kann allerdings auch nach hinten losgehen, wenn ein Akku den anderen in den Abgrund zieht. Hatte ich vor zwei Jahren in meinem Auto, obwohl alle aus der gleichen Serie waren.
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Bernd W. schrieb: > Hallo Florian. > > Florian L. schrieb: >> Schlagartiger Drop um 2 Volt sieht nach Zellschluss aus. > > Nicht so schnell, ich blicke bei dem Diagramm nicht so ganz durch. > > Nach dem Aufladen die Leerlaufspannung beobachten. Wenn die sich nach > 2-4 Stunden Ruhe bei unter 12V einpendelt, fehlt wirklich eine Zelle. > [.....] > Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic > http://www.l02.de Die Batterie ist fest eingebaut und versorgt die Kühlbox, Innenlicht und Standheizung - alles abgeschaltet. Prinzipiell ist da somit kein direkter Verbraucher dran. Ein (auch schon in die Jahre gekommenene) 100W Solarpanel ist an ein Victron SmartSolar 75/15 angeschlossen welches die Batterie zusatlich läd - falls mal die Sonne scheint. Der Vicron nimmt etwas Strom auf, war aber nie relevant. Der Screenshot stammte auch von dem Victron. Den Winter über habe ich brav alle paar Wochen mal nachgeladen und zugesehen, dass die Batterie nie Tiefentladen wird. Normalerweise hatte sie 24 h nach dem Aufladen auch immer 12.8 V, was meines Wissens 100% Ladung entsprach. Das die Spannung so zusammenbricht ist absolut neu und das war auch nach einer längeren Fahrt, welches die Batterie zusätlich geladen hatte. Ich schalte morgen mal die Kühlbox an und sehe zu wie die Spannung in die Knie geht. Ich gehe von einem Zellschluss aus, wollte mir hier aber die Bestätigung holen. Für ein Radio mag sie noch langen, verfehlt dann aber ihren Zweck. Man könnte sie noch als 35kg Briefbeschwerer nutzen. Ich lasse sie verbaut bis ich mir in Dt. eine neue hole... das wird eh noch etwas dauern. In der Zeit frage ich mal im T4 forum nach LiFePO4 Erfahrungen. Ich möchte mich hier auf jeden Fall herzlich für Eure Einschätzung und Beteiligung bedanken :) Christian
Auch wen schon fast alles gesagt wurde hier noch mal ein kleiner Hinweis welcher ich bis jetzt noch nicht finden konnte. Der umbau auf ZUSATZ LiFePO4 Batterie ja kann man machen WENN: Das Ladegerät im Fahrzeug einstellbar oder einen FESTEN wert hat Also maximal 14,4 Volt oder eher weniger liefert. Blei Gel Batterien werden auch gerne mal kurzzeitig hören Spannung ausgesetzt. was LiFePO4 nicht mag und das BMS abschaltet. und B wenn man NIEMALS vorhat damit Starthilfe Zugeben. (ströme zu groß für BMS und Zellen) und C die ZUSATZ Batterie NICHT permanent mit der Fahrzeug Batterie verbunden ist.
Beitrag #7636643 wurde vom Autor gelöscht.
Eine LiFePo Batterie einfach parallel zur Blei-Starterbatterie schalten, ist der lausigste Fehler den man machen kann. Wenn dann wenigstens eine dicke Schottkydiode als Entkopplung drin ist kann man vielleicht noch ein (Hühner)Auge zudrücken.
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DAVID B. schrieb: > Auch wen schon fast alles gesagt wurde hier noch mal ein kleiner > Hinweis > welcher ich bis jetzt noch nicht finden konnte. > > Der umbau auf ZUSATZ LiFePO4 Batterie ja kann man machen WENN: > Das Ladegerät im Fahrzeug einstellbar oder einen FESTEN wert hat Also > maximal 14,4 Volt oder eher weniger liefert. > Blei Gel Batterien werden auch gerne mal kurzzeitig hören Spannung > ausgesetzt. was LiFePO4 nicht mag und das BMS abschaltet. > > und B wenn man NIEMALS vorhat damit Starthilfe Zugeben. (ströme zu groß > für BMS und Zellen) > > und C die ZUSATZ Batterie NICHT permanent mit der Fahrzeug Batterie > verbunden ist. Danke für den Hinweis. B und C kann ich ausschliessen. Die Zusatzbatterie ist meines Wissens immer von der Starterbatterie und der Lichtmaschine durch ein Trennrelais getrennt und wird erst beim Starten des Motors zum Laden aufgeschaltet. Zusätzlich kann die Batterie extern über 240V geladen werden. Zum Laden ist ab Werk ein Ladegerät verbaut. Ich habe dann damals einfach das Solarmodul parallel an die Batterie geklemmt (via Laderegler). Der Victron Solarregler kann individuell konfiguriert werden, aber der verbaute Laderegler vom Bus... der ist wahrscheinlich älter als LiFePO4. Der verbaute Laderegler (läd über Landstrom oder Lichtmaschine) übersteigt die Ladespannung von 14.4 V bei kalten Bedingungen. Bei -20 Grad im Winter hat mir das Display auch mal gut und gerne 14.7 V angezeigt. Im Sommer eher nur 14.2 V. Ist das kritisch oder wird das vom BMS geregelt? Wenn, plane ich eine "arktic" LiFePO4 Version zu verbauen die bei kalten Temperaturen erst den LiFePO4 heizt bevor er geladen wird. Ansonsten kann ich das in Norwegen wohl bleiben lassen. Hier werben sie dass das ganz toll geht. Muss ja irgendwie möglich sein, die Teslas und alle anderen E-Autos sind ja auch durch den Winter gekommen (mal zu schweigen von den ganz kalten Wochen in denen die EL-Busse in Oslo ausgefallen sind - höhö) Christian
Christian K. schrieb: > übersteigt die Ladespannung von 14.4 V bei kalten Bedingungen. Bei -20 > Grad im Winter hat mir das Display auch mal gut und gerne 14.7 V > angezeigt. Im Sommer eher nur 14.2 V. Ist das kritisch oder wird das vom > BMS geregelt? Sollte vom BMS geregelt bzw. abgeschaltet werden. Ein Freund von mir hat so einen LiFePo4 Block als Hausbatterie im Sprinter und praktisch die gleiche Verkabelung wie du mit Trennrelais zur Starterbatterie und Solarregler am LiFePo4 Block. Das funktioniert seit mittlerweile Jahren problemlos. Ich selber habe einen 30Ah Eco Worthy Block als Hausbatterie im E-Auto (fahren tue ich mit 10 Stück Blei-Säure) und auch die hat im Winter keine Probleme. Allerdings hatten wir selten unter -10°C hier in Berlin. Nachgeladen wird der Block mit einem auf 14,2V eingestellten DC/DC.
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