Hallo zusammen, ich habe einen TO-220 MOSFET und würde hier gerne die Case Temperatur mit einem Thermoelement messen. Leider sind mir zwischenzeitlich schon zwei Bohrer , beim Versuch durchzubohren, abgebrochen ? Hat hier jemand Erfahrung ? Bohrer war 0.6mm und sollte etwa 10mm tief..
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Wo kann man denn da 10mm reinbohren, ohne dass der Mosfet kaputtgeht?
mit Verlaub: Hähh? Also ich messe das mit Wärmeleitkleber von Fischer... Habe weder 0,6mm breit, noch 10mm tief in Transistoren gebohrt... Aber ok, wenns scheh mocht...
Entweder in die Kühlfahne ein Loch bohren, das kann so lang sein, wie will (violett), bei einem 0,6er Bohrer bleibt ja noch Wandstärke, oder mit Dremel und Mini- Flexscheibe eine Rille in das Gehäuse fräsen (blau), Thermoelement rein, und vergießen.
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Frederic S. schrieb: > Hallo zusammen, > > ich habe einen TO-220 MOSFET und würde hier gerne die Case Temperatur > mit einem Thermoelement messen. Leider sind mir zwischenzeitlich schon > zwei Bohrer , beim Versuch durchzubohren, abgebrochen ? Hat hier jemand > Erfahrung ? Du willst also durch den Kühlkörper und die Rückseite des (montierten) Gehäuses messen? > Bohrer war 0.6mm und sollte etwa 10mm tief.. Lass mich raten, es ist passiert nachdem der Spiralteil komplett im (noch Sack-)Loch war, der Bohrer dadurch die Späne nicht mehr abführen konnte, und sich verklemmt hat und dann "abgedreht" wurde? Probiers mal mit schmieren und regelmäßig den Bohrer rausziehen und die Späne entfernen. Bei dem kleinen Durchmesser auf die Länge trotzdem schwierig. Wie wäre es wenn du mit 2mm oder so 7-8mm tief bohrst und nur die letzten 2-3mm in 0.6mm machst? Gruß, Christian
Frederic S. schrieb: > ich habe einen TO-220 MOSFET und würde hier gerne die Case Temperatur > mit einem Thermoelement messen. Leider sind mir zwischenzeitlich schon > zwei Bohrer , beim Versuch durchzubohren, abgebrochen ? 1. Du plenkst (https://de.wiktionary.org/wiki/plenken) 2. Wozu mußt du da ein Loch bohren? Die Kühlfahne eines TO220 ist aus Kupfer und leitet Wärme sehr gut. Die Wärmeableitung an den Kühlkörper hat eine Störstelle und auf der Vorderseite wird praktisch gar keine Wärme abgeleitet. Langer Rede kurzer Sinn: die Temperatur wird sich zwischen Vorder- und Rückseite der Kühlfahne höchstens um einige Kelvin unterscheiden. Du kannst dein Thermoelement bedenkenlos an der Vorderseite anbringen.
Siehe mein Bild, Schliffbild vom eingebetteten MOSFET. Schön zu sehen ist der Junction, wo die Temperatur herkommt. Ich unterhalb vom Junction rauskommen und dort ein Thermoelement einführen... Aufgrund der Wiederholbarkeit muss der Prozess so standardisiert wie möglich sein. Daher meine Frage nach Erfahrungen zwecks Bohren
Beitrag #7377502 wurde vom Autor gelöscht.
Jochen F. schrieb: > PT100 oder PT1000 draufkleben? Leider nicht Möglich, da dadurch ein Spalt Zusammenbau mit dem Heatsink entsteht.
Frederic S. schrieb: > Daher meine Frage nach Erfahrungen zwecks Bohren Man bohrt den Kühlkörper an und steckt den Sensor bis zum Transistor durch. Figure 36: https://www.onsemi.com/pub/Collateral/AN1040-D.PDF Die Sperrschichttemperatur misst man über die Temperaturabhängigkeit der Bodydiode.
Und warum nicht von der Seite bohren? Da braucht es nur die halbe Bohrtiefe...
Wir haben das anders gemacht. Sensor drauf pappen und dann noch einen Styroporklotz mit 5x5x5cm oben drauf. Die Temperatur ist dann 1:1 wie die im Transistor.
"Es kommt der Tag, da will die Säge sägen" War mal der Untertitel eine Films, in dem einer mit einer geklauten Motorsäge eine Ladeneinrichtung kurz und klein sägt. Ich vermute, nicht das weiche Kupfer sondern der Kunststoff sind das Problem?
Armin X. schrieb: > Und warum nicht von der Seite bohren? Da muss man aufpassen. Der Sensor selbst ist sicherlich nicht gerade ideal an das Kupfer gekoppelt. Ggf. müssen seine Anschlüsse sehr tief mit im Messobjekt stecken, und/oder sehr schlecht wärmeleitend sein. Sonst erreicht der Sensor die eigentliche Temperatur nie. Frederic S. schrieb: > Hat hier jemand > Erfahrung ? Nur insofern, daß dabei eine kleine Drehbank besser wäre. Alternativ kannst du auch den Transistor selbst in das Bohrfutter einer Ständerbohrmaschine einspannen, den Bohrer nach oben zeigend in einen Maschinenschraubstock. Wenn das Werkstück dreht, der Bohrer steht, verzieht die Bohrung weitaus weniger. Auch fallen so die Späne am einfachsten raus. Den Bohrer solltest du nur so leicht einspannen, daß er beim Blockieren mitdreht, nicht abschert.
Ich würde von unten durch den Kühlkörper bohren, aus dem Schliff weisst Du ja, wohin du willst. Der Kühlkörper besteht entweder aus Kupfer oder aus Alu. Beides ist schlecht zu bohren, besonders Kupfer. 1. Keine VHM-Bohrer sondern einen aus HSS 2. unbedingt Spiritus (jawohl!) als Schmiermittel nehmen 3. immer nur eine kleine Strecke (so ca 0,2-0,3mm) bohren und dann zurückziehen, damit das gebohrte Material aus dem Loch herauskommt. Noch eine Frage: wie bringst Du einen Temperaturfühler in ein Loch mit 0,6mm rein.
Uwe S. schrieb: > Nur insofern, daß dabei eine kleine Drehbank besser wäre. Alternativ > kannst du auch den Transistor selbst in das Bohrfutter einer > Ständerbohrmaschine einspannen, den Bohrer nach oben zeigend in einen > Maschinenschraubstock. Wenn das Werkstück dreht, der Bohrer steht, > verzieht die Bohrung weitaus weniger. > Auch fallen so die Späne am einfachsten raus. Den Bohrer solltest du nur > so leicht einspannen, daß er beim Blockieren mitdreht, nicht abschert. Sehr guter Tip - Das werde ich mal teste. Grundsätzlich soll in dem Test die Thermischen Charakterisierungen von TIM's ermittelt werden. Der Aufbau sieht dabei so aus, dass der Transistor als Hitzequelle dient. Anschließend das TIM und darunter der Kühlkörper. Die Temperatur wird im Transistor Case und im Heatsink gemessen. Dadurch lassen sich Rückschlüsse auf die Thermische Impedanz ziehen - einfach gesagt wie gut oder schlecht ein entsprechendes Material Wärme leitet.
Stephan S. schrieb: > Ich würde von unten durch den Kühlkörper bohren, aus dem Schliff > weisst > Du ja, wohin du willst. Der Kühlkörper besteht entweder aus Kupfer oder > aus Alu. Beides ist schlecht zu bohren, besonders Kupfer. > > 1. Keine VHM-Bohrer sondern einen aus HSS > 2. unbedingt Spiritus (jawohl!) als Schmiermittel nehmen > 3. immer nur eine kleine Strecke (so ca 0,2-0,3mm) bohren und dann > zurückziehen, damit das gebohrte Material aus dem Loch herauskommt. > > Noch eine Frage: wie bringst Du einen Temperaturfühler in ein Loch mit > 0,6mm rein. Die Richtung aus der gebohrt werden muss ist fixiert und kann nicht verändert werden. Der Temperaturfühler hat den selben Durchmesser und passt dann wunderbar dort rein. Ich würde gerne mehr Details teilen ist aber leider confidential.
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Frederic S. schrieb: > Die Richtung aus der gebohrt werden muss ist fixiert und kann nicht > verändert werden. Und aus welcher Richtung ist das? Der Kunststoff des Gehäuses lässt sich sicher besser bohren als ALu oder Cu, isoliert aber die Wärme. Auch hier gilt: immer nur ganz wenig bei so dünnen Bohrern und Bohrkanal leermachen. Wenn Du ganz an das Die heranmusst: ein Bohrer hat vorne eine Spitze von ca 120° (bei HSS-Bohrern), d.h. Du bist mit der Spitze schon am Die und am Rand des Bohrloches ist noch etwas Kunststoff. Also ggf. mit einem Fräser nachbohren, der vorne ganz flach ist.
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Christoph db1uq K. schrieb: > "Es kommt der Tag, da will die Säge sägen" > War mal der Untertitel eines Films, in dem einer mit einer geklauten > Motorsäge eine Ladeneinrichtung kurz und klein sägt. https://youtu.be/u9lHkDu2HaQ Das ist der Ruhrgebietskultfilm "Jede Menge Kohle" von Adolf Winkelmann. Nachdem sich der Hauptdarsteller von seiner Freundin getrennt hat, werden die zuvor gemeinsam angeschafften Möbel mit der Motorsäge genau Halbe/Halbe gerecht aufgeteilt 😄
Stephan S. schrieb: > isoliert aber die Wärme das stimmt schon, nur bei der winzigen Masse des Thermoelements führt das nur zu einer Zeitkonstante. Nach 5x derer ist die verbleibende Differenz <1%.
Ja, das hatte ich auf Wikipedia schon gefunden >Halbe/Halbe Da gibts noch einen Film der so heißt (Moitié-moitié), mit Zabou Breitman. Die teilen das gemeinsam geerbte Haus mit einem breiten Strich weißer Farbe in zwei Hälften https://fr.wikipedia.org/wiki/Moiti%C3%A9-moiti%C3%A9_(film) https://fr.wikipedia.org/wiki/Zabou_Breitman aber das war nicht das Thema.
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Christoph db1uq K. schrieb: > Wo kann man denn da 10mm reinbohren Frederic S. schrieb: > Daher meine Frage nach Erfahrungen zwecks Bohren dein Bild zeigt doch das es keine 10mm Platz gibt! Trollalarm!
>keine 10mm
doch quer sind es laut der Zeichnung oben 10,2 mm
Während meines Studiums wurde in einer Studentenzeitschrift der Beruf
des Qualitätsexperten als "Widerstandszersäger" abqualifiziert. Das
wollte ich dann auch nicht werden.
Armin X. schrieb: > Und warum nicht von der Seite bohren? > Da braucht es nur die halbe Bohrtiefe... Und warum nicht von Hinten? Da braucht es nur ein paar Zehntel... Gruss Chregu
Ich wiederhole mal den sehr eleganten Weg der Temperaturmessung, der oben schon genannt wurde: Die Bodydiode des FET ist DER Tempsensor im FET und bzgl Messunsicherheit (bei richtiger Messung) einem Thermoelement mindestens Gleichwertig. Mach nen Verbesserungsvorschlag draus! Heizstrom kurz unterbrechen und mit ein zwei Strömen in Gegenrichtung die Spannung messen, etwas Mathe und fertig ohne Bohren. Bzgl Bohrer und Bohren würde ich zum Telefon greifen und die Hersteller aus D oder CH von Bohrern fragen.
Henrik V. schrieb: > Die Bodydiode des FET ist DER Tempsensor im FET und bzgl > Messunsicherheit (bei richtiger Messung) einem Thermoelement mindestens > Gleichwertig. Der TE hat eine andere Intention: Frederic S. schrieb: > Grundsätzlich soll in dem Test die Thermischen Charakterisierungen von > TIM's ermittelt werden. Der Aufbau sieht dabei so aus, dass der > Transistor als Hitzequelle dient. Anschließend das TIM und darunter der > Kühlkörper. Die Temperatur wird im Transistor Case und im Heatsink > gemessen. Dadurch lassen sich Rückschlüsse auf die Thermische Impedanz > ziehen - einfach gesagt wie gut oder schlecht ein entsprechendes > Material Wärme leitet. Henrik V. schrieb: > Bzgl Bohrer und Bohren würde ich zum Telefon greifen und die Hersteller > aus D oder CH von Bohrern fragen. Das ist doch trivial, geeignete Bohrer bekommt man an (fast) jeder Ecke.
Stephan S. schrieb: > Das ist doch trivial, geeignete Bohrer bekommt man an (fast) jeder Ecke. Frederic S. schrieb: > Bohrer war 0.6mm und sollte etwa 10mm tief.. 0,6mm auf diese Länge macht man nicht mehr mit Standardware auf dem Heimwerkerständer. Da riecht nach Troll: Mal einen BD241 aus der Schublade, Schieblehre dran. Die Metallfahne ist 10 x 16 mm. In der Längsachse ist die Schraube im Weg, quer ist man bei 10 mm durch. Frederic S. schrieb: > Siehe mein Bild, Schliffbild vom eingebetteten MOSFET. Für mich eine Grafik ohne Aussagewert.
Senkerodieren. Im Kupfer geht das ja und die Plastik bleibt stehen.
Beitrag #7378125 wurde vom Autor gelöscht.
Ben B. schrieb: > Senkerodieren. Im Kupfer geht das ja und die Plastik bleibt > stehen. Cordit ist schneller!
Also ich kenne Cordit nur als Antrieb für 40-cm-Bohrer, die auf etwa 40km Entfernung ein 6m tiefes Loch in Stahlbeton machen. Wenn Du es damit schaffst, ein 10mm tiefes 0.6mm Loch in einen TO-220 Transistor zu machen... Respekt!
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