Forum: Haus & Smart Home Saugroboter Ersatzteilproblem

Durch Zufall konnte ich auf einem der Motore des Bürstenantriebs eine 
Nummer finden und der beste Geheimdienst aller Zeiten führte über viele 
Umwege zu dieser Bezeichnung:

"DC 12V-24V 13800RPM RP390-ST/22133 Large Torque Mini 28mm Electric 
Motor"

Einen Solchen habe ich in der Bucht geschossen und eingebaut. Läuft.;-)


Man muß nicht alles wegwerfen....

LG Jörg

Super gemacht  !!

Hatte jetzt auch einen Roomba e5 zur Reparatur bei mir. War ein kleines 
Häkchen zum Arretieren der beiden Bürsten gebrochen. Ewig gesucht und 
dann einen einzigen Vertreiber gefunden. Häkchen kostete 39 Euro ohne 
Versand. Sieht aus wie ein 5 Cent Artikel. Eine absolute Sauerei !! Hab 
das jetzt geklebt und weiss, dass es nur hält, wenn der Benutzer sachte 
die Bürsten wechselt. Aber auch herausgefunden, dass die gesamte 
Bürsteneinheit incl. Elektronik, zwei Motoren, und zwei Bürsten 
(natürlich auch incl. Häkchen) 41 Euro kostet. Soll man mal verstehen.

Das ist geplante Obsoleszenz.!
Das ist das Irre in der aktuellen wirtschaftlichen Realität, die wird 
geprägt durch gigantische, künstliche herbeigeführte Kosten.

Alle jammern über die hohen Sozialabgaben, aber wenn man die Leute am 
Ende doch bezahlt und sich was neues Kaufen muß, das einen späteren 
zusätzlichen
Fußabdruck im Portemonnaie hinterlässt, hätte man auch jemand bezahlen 
können, der es fixed. ;-)

Also in der Form wird kein Saugroboter mehr angeboten, warum auch 
immer...
Ich habe jetzt ca 4€ für den Motor ausgegeben...

Für mich hat sich das gelohnt.

Als "Frührentner" und Dipl--Ing. ( heute müsste man Univ. anhängen ;-) ) 
muß ich auch Ökonomie Rücksicht nehmen....

Man muß zwischen kurzlebigen Verbrauchsgüter wie Kloopapier und 
Investitionsgütern, die ausentwickelt sind, bzw. High-Tech-Produkten mit 
schneller Innovation unterscheiden.

Nicht jeder Artikel hat eine lange Nutzungsdauer, weil er einfach 
technisch überholt ist. Der Trecker eines Bekannten von 1938 im original 
Zustand mit original Reifen ist seit dem Neukauf im Dauereinsatz.! 
Damals war er High-Tech und hoch subventioniert. Ein Neuer hat für diese 
"Qual-Bäuerchen" keinen zusätzlichen Nährwert. Bis auf Verbrauchmaterial 
wurde nichts investiert. Das hat der Erwerber so sicher nicht absehen 
können und gewollt, er fiel kurz nachdem er als Wehrpflichtiger 1942 an 
die Front mußte... Seine hinterblieben, Ehefrau und Mutter von drei 
Kindern hat damit überlebt. Leben konnte die kleine Familie vom Ertrag 
der Landwirtschaft alleine nicht, es reichte nur für das allernötigste.
Wenn dieser Oldie heute ein Problem kriegt, steht der Sinn des 
Unternehmens zur Disposition... Das wissen auch seine Ururenkel, die 
heute damit ackern... Allerdings können die auch mit modernen Geräten da 
gar nichts anfangen. Dieser Trecker braucht kein GPS und Klimakabine, 
keine Hydraulik usw. Er muß nur eine "Rolle" am steilen Berg mit Vmax 
7km/h über wenige 100m ziehen können, mit ohne Führerschein. Und das tut 
er zuverlässig seit 1938, heute mit einer Infotafel des 
Geschichtsvereins des Einsatzortes.
Wer googeln kann findet TV-Beiräge über diese Familie.

Es sind immer Einzelfall-Entscheidungen, ob ein Erhalt und Reparatur 
sinnvoll ist. Jedoch wird häufig kurzsichtig nur das Bargeld gesehen. 
Heutzutage muß man auch die Nachhaltigkeit und den Ökologischen 
Fußabdruck beachten. Das ist bisher nicht gemacht worden.

Ökonomisch war die Reparatur unseres Roboters über ein Fachfirma nicht, 
weil die Logistik zu teuer ist. Ersatzteile inzwischen keine mehr. In 
Nachbarschaftshilfe wäre das schon sinnvoller, da droht aber die 
Juristerei mit CE und Haftung usw. Selbst darf ich es mir machen.

Die Gesamtgesellschaft wird das was tun müssen... Bloß wie kann das 
werden.?? Ein sehr komplexes Thema...

Wir haben es leider verpasst.

Früher gab es sogar mal DIY in der Schule.
Nannte sich zu meiner Zeit Handarbeit und Werken.
Diese sicherlich grenzwertige Veranstaltung, mit nach Chromosomen 
vorsortiertem Schülermaterial, ist heute so nicht mehr zeitgemäß, jedoch 
man hätte anknüpfen können.

Schon als Schüler dämmerte mir damals, das diese Institution Schule 
nicht auf das "Leben" vorbereitet. Allerdings ist mir bis heute nicht 
klar, wozu das ganze dienen sollte. ;-)

Ich habe vor kurzem eine städtische Veranstaltung besucht, wo bis zu 
fünf Gegenstände, die noch verwendungsfähig waren, gespendet werden 
konnten und kostenlos verschenkt wurden. Natürlich bei Kuchen, Kaffee, 
Tee und Softdrinks, auch KOSTENLOS. Man durfte auch nehmen ohne 
Spenden.!! Die Anzahl der mitgenommen Artikel war nicht begrenzt.! 
Trotzdem war am Ende der sehr gut besuchten Veranstaltung noch Kuchen 
und Sachspenden über, so daß "Pflichtrunden" eingeführt wurden.!
Begleitet durch kurze Vorträge über Rohstoffkreisläufe und ökologischen 
Fußabdruck.
Die Stadt macht das weil ihre Ökobilanz beschissen ist. Dadurch müssen 
die Abgaben für Entsorgung so stark erhöht werden, weil die vom Konsum 
ausgelösten Steuern und Abgaben dies nicht abfangen können.!
Das ist Teil eine Forschungsprojektes und die Auswertung der 
Müllzusammensetzung hat sich bereits nach wenigen Veranstaltungen durch 
Beeinflussung des Verbraucherverhaltens deutlich verändert.!
Die kommunalen Einrichtungen erwarten sogar ein Sinken der Abgaben, wenn 
sich der Trend fortsetzt.

All das wurde nicht durch Einsicht und Vernunft verursacht, sondern 
durch eine Stadtkasse im Konkurs, so mein Eindruck.
Not macht erfinderisch und ein voller Bauch macht träge.
Interessanterweise waren die Besucher überwiegend NICHT aus den 
schlechter gestellten Schichten, sondern eher Bildungsbürger, und 
Kriegsflüchtlinge von WW2 bis aktuell, und es wurde mehr gespendet als 
mitgenommen.!!!


Gut, der Zug von vorgestern ist abgefahren, aber vielleicht erwischen 
wir ja den verspäteten Zug von gestern.!!!
Zynische Grüße Jörg

Es gibt erwachsene Menschen die posten Videos von sich auf TikTok.