Die Idee zum Ersten produzierten LVS-Gerät entstand 1968 in den USA, von John Lawton.Die Bezeichnung war Skadi, von dort kommt auch die verwendete Frequenz von 2,2 kHz. Ein Vorläufer des Pieps 1 ist auch auf 1968 datiert. Der Lawinen Pieps 1 entstand laut Angaben des Gehäuseaufdrucks am Institut für HF und Elektronik an der TH Graz, Austria ( 1973 ). Als Hersteller ist motronic angegeben. Die Schaltung des Gerätes, oder ein Nachbau davon, ist in der TOPP Buchreihe Elektronik 170 / 171, Minispione IV, von 1978, zu finden. Die bei diesem Gerät benutzte Frequenz von ca 2275 Hz ist auch akustisch bei Sendebetrieb hörbar.Als Reichweite sollen in freiem Gelände bis zu 20 m erzielt worden sein. Sehr schnell wurde jedoch bei weiteren LVS-Geräten die Frequenz gewechselt, auf 457 kHz, als internationaler Standart.Damit konnte auch die Such-Reichweite beträchtlich erhöht werden. Ein weiterer Hersteller, Ortofox / Taufkirchen, baute ein Gerät für beide Frequenzen, 2275 Hz und 457 kHz, das Ortofox F 2.Ein weiteres LVS-Gerät entstand in der Schweiz, das Barryvox.Die Hersteller / Namen von damals gibt es noch, daneben auch weitere Anbieter. Die Schaltungen damals sind, soweit mir bekannt, mit diskreten THT-Bauteilen aufgebaut. Beim Pieps 1 und anderen frühen Geräten wird die Entfernung zum Sender nur über die Lautstärke des hörbaren pieps im Ohrhörer bestimmt.Je näher am Sender, umso lauter der Empfang.Ein Poti / oder ein Umschalter mit Entfernungsbereichen ist als Einstellung dafür vorgesehen. Abgesehen vom Pieps 1 habe ich keine Unterlagen dieser historischen Geräte.Zu den modernen Digitalen Geräten mit 3-Antennen-System dürfte es ohnehin nur die Patentanmeldungen geben. Ausdrücklich erwähnen möchte ich, das die Frequenz 2,2 kHz vom Pieps 1 nur noch historische Bedeutung hat. In den Medien gab es in der letzten Zeit mehrfach Berichte über Lawinenabgänge, wo moderne LVS lebendsrettend waren. Auf Angebote von Geräten, Preise, Training für die Suche, usw möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen.Dazu gibt es mit einer Internetsuche ausreichend Treffer. Einige Links zur LVS-Historie: https://en.wikipedia.org/wiki/Avalanche_transceiver https://www.skiinghistory.org/article/skadi-man-john-lawton-inventor-avalanche-transceiver https://wildsnow.com/10527/skadi-history-avalanche-rescue-beacon-transceiver/ https://de.wikipedia.org/wiki/LVS-Ger%C3%A4t https://www.pieps.com/ueber-uns/ https://www.mammut.com/de/de/stories-guides/story-barryvox https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk-sued/landkreis/hightech-taufkirchen-schuetzt-lawinentod-110967.html für die Zulassung von LVS-Geräten "LVS-Norm" EN 300718 Nachdem LVS-Geräte im Grunde keine Bastelprojekte sind, ist im mc-Forum darüber auch fast nichts dazu zu finden. Die Pieps 1 Schaltung ist beschrieben in: TOPP Buchreihe Elektronik 170 / 171 Frech-Verlag Stuttgart Minispione IV Günter Wahl 1978
Interessante Nische. Erinnert mich an einen KW-oder VHF-Piepser für Ballonsonden mit Styroporgehäuse als Aufprallschutz zur Wiederverwertung aka Recycling. Von außen war dem Würfel mit Draht nicht anzumerken was es war. Innen tats ein einfacher Oszillator. Tierforcher markieren Wild mit ähnlichen UKW-Piepser. Setz doch den Artikel ins Forenwiki. Interessante Piepser sind Herzschrittmacher, ich hab den Chirp in einem Verstärker gehört, klingt wie ein außerirdischer Metronom.
Der Sendeteil des Pieps 1 als LTSpice-Simulation. Die Antennenspannung erreicht den angegebenen Wert von ca 130 Vss.Es ist nicht vorgesehen die Schaltung aufzubauen, L1 hat z.B. 1050 Wdg. und L2 100 Wdg.Der Ferritstab ist mit einer Länge von 90 mm angegeben, der Durchmesser mit 10 mm.Der Schwingkreiskondensator C3 68 nF ist mit einer Spannung von 250 V angegeben. Der Drahtwiderstand der Spulen ist nur geschätzt. Der gestrichelt eingezeichnete Tastkopf hat keinen Einfluss. Je nach Auswahl im Zeitbereich sieht auch das Spektrum aus.Das Spektrum mit den Ein - Ausschaltvorgängen zeigt ein deutlich verbreitertes Signal. Auch die Oberwellen / Harmonischen der Sendefrequenz tauchen auf.
Der Empfangsteil des Pieps 1 als LTSpice-Simulation. Der Widerstand R 4 mit 10 kOhm ist anstelle eines Potis, die Verstärkung ist auf Maximum. Die Schaltung hat eine sehr hohe Verstärkung.In der Beschreibung des Nachbaues ( Seite 57 ) wird eine Betriebsspannung von 4,5 V empfohlen, bei 6 V wird auf eine Schwingneigung hingewiesen.Die einzelnen Stufen sind auch nicht gegenseitig mit R - C von der Versorgung her entkoppelt. Der Schwingkreis des Sendeteils wird für Empfang durch Umschaltung verwendet, die Anzapfung bleibt unbenutzt. Dateianhänge: Datei:Bild_1_Nahe_am_Sender_Tastung_und_Oberwelle.png Verbreitertes Spektrum bei Ein- / Aus-Tastung, Oberwelle bei doppelter Sendefrequenz Datei:Bild_2_Abstand_ca_5_m_Spektrum_FFT_1024.png Datei:Pieps_1_Abstand_ca_5_m.mp3 Datei:Bild_3_Abstand_ca_7_5_m_Spektrum_FFT_1024.png Datei:Pieps_1_Abstand_ca_7_5_m.mp3 Die Reichweite ist sehr stark von der verwendeten Empfangsspule und vorhandenen lokalen Störungen abhängig. Pieps 1-Empfangsteil: Datei:LTSpice_Pieps_1_Empfänger_IN_OUT.png Bereits mit 5 uVss am Eingang und voller Verstärkung wird der Empfänger am Ausgang übersteuert. Datei:Pieps_1_Frequenzgang_und_Stufenverstärkung_AC.png Der Frequenzgang des Empfängers und die Verstärkung der einzelnen Stufen. Datei:LTSpice_Pieps_1_Empfänger_S_57_v_03.asc Simulationsdatei für LTSpice Der reale Aufbau des LVS-Geräts kann durchaus anders sein, Bezug ist die Veröffentlichung in der TOPP Buchreihe Elektronik 170 / 171. Es ist nicht vorgesehen diese Schaltungen aufzubauen, alleine wegen des Spulen wickeln Aufwands. Das Thema wäre dann wohl soweit abgeschlossen, weitere Geräteunterlagen stehen mir nicht zur Verfügung.
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