Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik QSD und 2 OPV INA


von Sandra F. (sdrfreak)


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Bisher hatte ich nach QSDs (Quadratur Sample Detector) nicht 
invertierende OPV-Schaltungen zur Verstärkung der I/Q-Basisbandsignale 
verwendet. Die Nutzung von OPVs als einfache Differenzverstärker ist da 
auch nicht viel besser, weil der nicht invertierende Eingang hochohmig 
ist und der invertierende dann dazu im Vergleich ziemlich niederohmig 
ist. Deshalb jetzt die Idee Instrumenten Verstärkerschaltungen zu 
verwenden.

Bin da auf die INA-Schaltung mit nur zwei OPVs statt den sonst üblichen 
drei gestoßen und das wie im angehängten Schaltplan realisiert. Das 
funktioniert auch mit niedrigen Pegeln sehr gut, aber aus irgendwelchen 
Gründen ist die DC-Ausgangsspannung ohne Eingangssignal für den QSD 
nicht die halbe Betriebsspannung der OPVs, sondern um etwa 1…2 Volt 
verschoben. So erreicht man bei nur 3,3V massebezogener Betriebsspannung 
keine unverzerrten max. 2Vpp für die verstärkten I/Q-Signale, die aber 
für einen ausreichenden Dynamikbereich notwendig oder wünschenswert 
wären. Das Problem scheint auch sehr exemplarabhängig der verwendeten 
TS974 zu sein.

Was könnte das Problem verursachen und wie könnte man das ohne 
wesentlichen Aufwand beseitigen?

Danke für Antworten und Ideen.

von Clemens L. (c_l)


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Der TS974 hat keine Rail-to-Rail-Eingänge und sehr asymmetrische 
Ausgänge.

Probier mal OPA4323 oder TLV9064.

Was für Spannungen und Frequenzen benutzt du überhaupt?

von Sandra F. (sdrfreak)


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Clemens,

die Ausgangsspannung des QSD liegen im Bereich von ca. 0,5uV bis ca. 1mV 
und die obere Basebandfrequenz sollte mindestens um die 50kHz liegen. 
Die Belastungsimpedanz der verstärkten I/Q-Signale liegt so um die 
100kOhm. Deshalb denke ich, dass dies die Ausgangsstufen des TS974 
problemlos treiben können sollten.

Die OPA4323 muss ich mir mal genauer ansehen. den TLV9064 hatte ich 
selber schon mal versucht, rauscht aber viel zu sehr.

Danke für deine Gedanken.

von Sandra F. (sdrfreak)


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Hab dann mal etwas mehr getestet und gemessen.

Zunächst den OPA4323 verwendet, der zwar das Problem etwas gemindert 
hat, aber gegenüber dem TS974 doch deutlich mehr rauscht.

Meine Messungen und Überlegungen haben dann ergeben, dass das Problem 
durch die Offsetspannungen der OPV in Verbindung mit der hohen 
Verstärkung verursacht wird.

Abhilfe bringt dann die DC-Entkopplung mit Hilfe eines 10uF Kondensators 
in Reihe mit den verstärkungsbestimmenden 150Ohm Widerständen. Übrig 
bleibt dann die DC-Verstärkung, die durch die Widerstandskombinationen 
47k/10k bestimmt wird. Eine weitere Verbesserung ergibt sich dann, wenn 
man beide Widerstände gleich groß macht, also z.B. die 10k jeweils auf 
47k vergrößert. Jetzt beträgt die Abweichung der Ausgangsspannungen vom 
Mittelwert der 3,3V nur noch ein paar mV und nicht mehr 1V und mehr. 
Damit kann ich jetzt leben und hab eine brauchbare Schaltung.

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