Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gold-Cap < 1F laden


You were forwarded to this site from EmbDev.net. Back to EmbDev.net
von Rudi R. (Gast)


Lesenswert?

Moin vom Neuen, der natürlich auch keine Ahnung hat.

Zum Gold-Cap habe ich ein paar Verständnisfragen.
Gold-Cap 5,5V 1F lässt sich mit 5,4V laden und über einen 300 Ohm
Widerstand entladen. Zeit 3 Minuten.

Gold-Cap 5,5V 0,63F lässt sich gar nicht erst laden. Also alle Gold-Caps
mit 5,5V und kleiner 1F:
Ich habe eine feste, gleichgerichtete und geglätte Stromversorgung von
5,4 V.

Wäre jemand so freundlich und kann mir dieses Phänomen erklären und vor
allem eine Lösung geben wie ich auch unter 1F laden kann?

Danke

PS: Das System hat gemeckert und meinte ich soll noch mal anfangen.

von Stefan S. (chiefeinherjar)


Lesenswert?

Graf K. schrieb:
> Wäre jemand so freundlich und kann mir dieses Phänomen erklären und vor
> allem eine Lösung geben wie ich auch unter 1F laden kann?

Das Phänomen heißt vermutlich Verdrahtungsfehler. Ansonsten ist die 
Kapazität in diesem Kontext nicht entscheidend über Erfolg oder 
Misserfolg.
Oder die anderen Kondensatoren sind schlicht kaputt.

Wie hast du denn den Kondensator genau geladen? Über 300 Ohm an 5,4 
Volt? Und wie hast du gemessen?

Ein Foto vom konkreten Aufbau wäre ganz sinnvoll.

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


Lesenswert?

Graf K. schrieb:
> Gold-Cap 5,5V 0,63F lässt sich gar nicht erst laden.

Kann 2 mögliche Ursachen haben:
1. er hat einen Kurzschluss oder niederohmigen Nebenschluss, nimmt also 
ständig Strom auf ohne dass die Klemmenspannung steigt, oder
2. er hat Kapazität verloren, nimmt also keinen Strom auf, die 
Klemmenspannung liegt sofort in voller Höhe an.

Das kannst du wärend des (versuchten) Ladevorganges messen.

von Rudi R. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

> Ein Foto vom konkreten Aufbau wäre ganz sinnvoll.

Darf es auch ein Schaltplan sein?
Foto liegt auch bei.

Der Hintergrund. Ich fahre nur Fahrrad und habe in den Jahren, und mit 
der letzten Novellierung der StvZo 2019 mein Rad mit 12 Volt 
Hauptfahrscheinwerfer, Rücklicht, Stopplicht und Fahrtrichtungsanzeiger 
nachgerüstet. Betrieben wird alles über einen 12V LiPo der von seiner 
Kapazität voll und ganz ausreichend ist. Er würde noch weiter reichen, 
wenn mir das Blinkrelais nicht so langsam aber sicher den Akku 
leerziehen würde. Die Relais sind im Dauerbetrieb und über die Schalter 
wird dann links oder rechts angesteuert.
Damit ich im Stand nicht immer sämtliche Kontakte lösen muss, und um die 
Verluste zu begrenzen und unter dem Bick das da noch mehr kommen wird 
(USB Unterstützung) habe ich mir die Schaltung zusammen gelesen. Nach 
einigen ärgerlichen Fehlversuchen, Betriebsspannung ohne Verbraucher bis 
40 Volt am Dynamo, unzureichend abgesicherte Lichtplatinen > 20 Volt, 
usw. sieht das Ergebnis temporär so aus.
Der Gold-Cap hat die Aufgabe den Kontakt auch im Stillstand aufrecht zu 
halten. Der 1F macht das auch gerne für fast eine viertel Stunde. Mit 
dem Widerstand 300 Ohm wird alles nach ca. 3,5 Minuten abgestellt. Und 
da kam mir eben die Idee einen kleineren Gold-Cap, von denen ich aus 
älteren, funktionieren Radlampen genügend habe, zu verwenden. Nur alles 
unter 1F wird nicht akzeptiert.
Im Betrieb fliest Strom, im Stillstand bricht schlagartig alles auf 
kleiner 1 Volt zusammen, und zwar bei allen Gold-Cap. Mit einem 
einfachen Kondensator z.B. 10V 1.000 F habe ich noch nicht probiert. Ich 
möchte gerne dank Masse bei den Gold-Caps bleiben.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Ein 1F Goldcap hat etwa 100R Innenwiderstand, kleinere entsprechen mehr. 
Da fällt wohl an dem 300R nicht mehr ausreichend Spannung ab, den FET 
durchzuschalten.
Die Spannung sinkt auch nur langsam, das kann je nach Laststrom den FET 
killen.

: Bearbeitet durch User
von Rudi R. (Gast)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Die Spannung sinkt auch nur langsam,

Das ist mir aufgefallen. Wie kann ich das vermeiden?
Das mit dem inneren Widerstand werde ich probieren. Einfach den 300er 
rauswerfen und den Gold-Cap tauschen. Dann müsste es doch funktionieren?

von Helmut -. (dc3yc)


Lesenswert?

Wie wäre es mit einem NE555 als Timer? Dann kannst du die Zeiten genau 
einstellen. Und wenn du die CMOS-Variante nimmst, braucht die auch recht 
wenig Ruhestrom.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


Lesenswert?

von Peter D. schrieb:
>Da fällt wohl an dem 300R nicht mehr ausreichend Spannung ab, den FET
>durchzuschalten.

Das vermute ich auch.

Das soll also so eine Art primitiver Timer sein.
Das geht im Prinzip auch mit Elkos, wenn du statt den
300 Ohm Widerstand, Widerstände im Megaohmbereich benutzt.

>Die Spannung sinkt auch nur langsam, das kann je nach Laststrom
>den FET killen.

Es gibt auch Schmitt-Trigger mit FET-Eingang, dann hat man
das Problem nicht, zum Beispiel der CD4093. Und da dann
noch ein Transistor nachschalten.

von Peter N. (alv)


Lesenswert?

Im Schaltplan ist der Gleichrichter falsch angeschlossen und der Goldcap 
verpolt!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Peter N. schrieb:
> falsch

Nicht nur das, sondern auch die Last.

von Rudi R. (Gast)


Lesenswert?

Danke für die Hinweise zum Plan. Das muss ich auch noch lernen.
In den Rest muss ich mich dann noch einlesen, beschaffen und dann 
probieren. Lernen durch machen?

von Rainer W. (rawi)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Ein 1F Goldcap hat etwa 100R Innenwiderstand

Das ist irgendwie schon lange her, oder?
Eaton KVR-5R0H105-R  30Ω (1F, 5V)
Eaton HS0814-3R8106-R 1500mΩ (10F, 3.8V)
Eaton PM-5R0V105-R 200mΩ (1F, 5V)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

So wäre die Schaltung mit einem Transistor. Hierbei verlängert der 
Verstärkungsfaktor des Transistors noch zusätzlich die Zeitkonstante, 
bzw. der Kondensator kann kleiner gewählt werden.

https://www.elektronik-labor.de/Lernpakete/Schaltung/Grundschaltungen7_6.html

von Michi S. (mista_s)


Lesenswert?

Graf K. schrieb:
> wenn mir das Blinkrelais nicht so langsam aber sicher den
> Akku leerziehen würde. Die Relais sind im Dauerbetrieb

Wozu soll das gut sein? Würde mich jdf. im Auto wahnsinnig machen, das 
permanente klacken des Blinkkerrelais; außerdem hält so ein Relais auch 
nur eine begrenzte Anzahl an Schaltvorgängen aus. Wenn das Teil 1x pro 
Sekunde schaltet und Du täglich nur 1h unterwegs bist, dauerts kein 
volles Jahr, dann hast Du die erste Million geschafft.

> über die Schalter wird dann links oder rechts angesteuert.

Der Schalter hat ja wohl auch eine (Mittel)stellung in ders weder links 
noch rechts blinkt; damit könnte man auch das Relais ausschalten, wenn 
man gar nicht blinken will.

von Achim M. (minifloat)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Graf K. schrieb:
> Foto liegt auch bei.

Was für ein grün zensiertes Bauteil ist das da?

mfg mf

von Rudi R. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Warum das so ist weis ich nicht. Fakt ist sie stehen ständig unter 
Spannung.
Mit dem Schalter fürs Blinklicht wird nur die Richtung des Stromflusses 
geändert. Das Klacken wird auch dann erst erzeugt.
Es ist unerheblich ob man ein Markenrelais aus dem Fachhandel oder ein 
NoName Gerät aus dem Netzt nimmt. Sie arbeiten alle nach dem gleichen 
Prinzip.
Die Erfahrung machte ich als ich für meinen Aufbau einen kleinen 
Signalgeber suchte der nicht in diesem eckigen klobigen Gehäuse sitzt.
BilD: 1466010 Blinkgeber 2

> https://www.elektronik-labor.de/Lernpakete/Schaltung/Grundschaltungen7_6.html

> Verzögerter Berührungsschalter
Kann ich das als Nachlaufsteuerung verstehen? Weil da hätte ich noch 
einen Uralten Entwurf aus der Zeit als in den KFZ die Innenbeleuchtung 
verzögert erlosch. Und den habe ich verstanden.
Bild: Timer_IMG_0714

von Rudi R. (Gast)


Lesenswert?

Das war eine Z-Diode die absolut überflüssig war. Es viel mir aber erst 
nach der Aufnahme auf und ich habe noch keine Neue Aufnahme, mit den 
abgekniffenen Drähten, gemacht.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Graf K. schrieb:
> Lernen durch machen?

unschuldige Bauteile töten ohne vorher zu lernen?

von Rudi R. (Gast)


Lesenswert?

So sind nun mal die Anfänger ..........

> https://www.elektronik-labor.de/Lernpakete/Schaltung/Grundschaltungen7_6.html

Das ist für mich ein kleines Eldorado. Wenn ich das durchgeackert habe 
werde ich wohl keine Fragen mehr haben.

von Peter N. (alv)


Lesenswert?

Graf K. schrieb:
> Mit dem Schalter fürs Blinklicht wird nur die Richtung des Stromflusses
> geändert. Das Klacken wird auch dann erst erzeugt.

Schaltung 1:
Dieser Blinkgeber (unter "Blinkrelais" verstehe ich die alten 
mechanischen Teile) wird nur betromt wenn der Blinkerschalter 
geschlossen ist.

Schaltung 2:
Einer der Transistoren ist furchtbar gezeichnet, außerdem fehlen die 
Emitterpfeile.
Der Elko ist immer noch verpolt (beim alten Schaltzeichen ist die weiße 
Platte +)

von Rudi R. (Gast)


Lesenswert?

Ich möchte mal zu meiner ursprünglichen Frage zurückkommen.
Laden von Gold-Cap mit einer Kapazität < 1F gelingt mir nicht.
Das ein Kondensator defekt sein könnt, ja. Aber vier Stück und nur die 
Kleinen, halte ich doch für unwahrscheinlich.

von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

- Die sind kaputt, oder
- Dein Spannungsregler kommt mit dem Kurzschluss nicht klar und schaltet 
ab, oder
- du misst Mist, z.B. weil du sagst "der lädt nicht auf", aber du merkst 
es nur weil dein FET nicht schaltet, was an anderen Problemen mit der 
Schaltung liegt.

- Nimm eine feste Spannung von z.B. 5V,
- einen Vorwiderstand von 100R 0,25W oder so
- den Goldcap dran,
- Messgerät parallel
- sonst nix.

von Rudi R. (Gast)


Lesenswert?

Danke!

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Rudi R. schrieb:

> Lernen durch machen?

Nein, erst lernen und dann machen. :-)

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Rudi R. schrieb:
> Wäre jemand so freundlich und kann mir dieses Phänomen erklären

Rudi R. schrieb:
> Darf es auch ein Schaltplan sein?
> Foto liegt auch bei.

Du hast einen konventionellen SCHALTREGLER nach einem Dynamo, also einer 
Stromquelle.

Das funktioniert nicht zuverlässig. Wenn die Last zu niederohmig ist 
verharrt die Schaltung im lock up.

Rudi R. schrieb:
> im Stillstand bricht schlagartig alles auf kleiner 1 Volt zusammen, und
> zwar bei allen Gold-Cap

Hmm, im Stillstand arbeitet aber der Dynamo nicht.

Du möchtest auch gar nicht die Energie aus dem Goldcap holen, sondern 
deiner 12V LiFePo4. Der Goldcap ist nur ein völlig überzogener Speicher 
für die Gate-Spannung eines MOSFET. Da tut es ein viel kleinerer 
Kondensator, und der braucht such keine starke Stromversorgung. Es tut 
für 10 Sekunden:
1
Gleichrichter--10k--+----+----+-- G MOSFET
2
                  + |    |    |
3
                  1uF 10MOhm ZD5V6
4
                    |    |    |
5
Gleichrichter-------+----+----+-- S
Da ich irgendwie befürchte  dass dein Schaltplan nicht alles zeigt, 
sondern nach dem Gleichrichter noch anderes dran hängt, darf vor den 10k 
Widerstand noch eine 1N4148 Diode.

So doll ist aber auch diese Schaltung nicht, da der MOSFET nicht 
schlagartig aus geht. Ich würde mehr Aufwand treiben mit einer 
Komparatorschaltung.

Peter N. schrieb:
> Im Schaltplan ist der Gleichrichter falsch angeschlossen und der
> Goldcap verpolt!

Das auch noch.

Und es weiss niemand, ob es überhaupt ein LogicLevel MOSFET ist, der 
sich mit 5V schalten lässt.

von Rudi R. (Gast)


Lesenswert?

Vielleicht klärt das eure offen Fragen?
http://www.rudi-radlos.de/beleuchtung.html#a3307

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Rudi R. schrieb:
> Vielleicht klärt das eure offen Fragen?

Nicht wirklich.

Die Frage lautet: warum schreibt jemand so einen Stuss zusammen, jemand 
der von Elektronik nicht den leisesten Schimmer hat ?

Wenn dein 1.8Ah Akku deine Lampe 18 Stunden leuchten lassen kann, 
braucht deine Lampe keine 100mA also unter 1.2 Watt, was für moderne LED 
auch völlig ausreicht.

Diese Spannung kann man problemlos aus einem 6V/3W Nabendynamo 
generieren, sogar 50% Verlust könnte man sich erlauben, niemand braucht 
den Akku. Auch nicht für die 50mA Dauerstromverbrauch des Blinkgebers, 
denn wenn man es richtig macht, braucht der 0. Der GoldCap als 
zeitbestimmendes Bauteil am MOSFET Gate ist wahnwitzig, normalerweise 
speichert so ein GoldCap den ganzen Strom fürs Standlicht, nicht bloss 
eine zusätzliche Steuerspannung.

Na ja  wer 150 EUR für eine Fahrradlampe ausgibt (die ihm dann von der 
Funktion nicht gefällt so dass er aufrüsten muss) dem ist eh nicht zu 
helfen. Das ist eine LAMPE, kein SmartPhone. Mein ganzes Fahrrad kostete 
nur das doppelte.

von Rudi R. (Gast)


Lesenswert?

Sorry falsches Forum.

von Foobar (asdfasd)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Typisch Rudi Ratlos schrieb:
> Er würde noch weiter reichen, wenn mir das Blinkrelais nicht so
> langsam aber sicher den Akku leerziehen würde. Die Relais sind
> im Dauerbetrieb und über die Schalter wird dann links oder rechts
> angesteuert.

Die Schaltung im Bild frißt keinen Strom, wenn der Schalter in 
Mittelposition ist.

von J. T. (chaoskind)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Die Frage lautet: warum schreibt jemand so einen Stuss zusammen, jemand
> der von Elektronik nicht den leisesten Schimmer hat ?

Du wunderst dich darüber, dass jdm der keinen Schimmer von etwas hat, 
Stuss darüber schreibt, wovon er keine Ahnung hat?
Im Umkehrschluss meinst du also, Fachartikel werden von Ahnungslosen 
geschrieben, denn wenn du dich darüber wunderst, dass bei 
Ahnungslosigkeit Stuss herauskommst, scheinst du ja davon auszugehen, 
das Ahnungslosigkeit Qualitätsaussagen produzieren würde.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.