Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Class D Audiosignal verstärken


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von Markus H. (markus_h630)


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Hallo,

Wie kann ich ein Audio Signal verstärken welches mit einem Class D 
verstärker erzeugt wurde?
Im Vergleich zu anderen verstärkern habe ich ja einen Positiven und 
negativen Ausgang und nicht positiv und ground wie bei anderen.

Kann ich einfach den positiven Ausgang als Eingang für den nachfolgen 
verstärker verwenden? Was mache ich dann mit dem negativen signal?

: Verschoben durch Moderator
von Εrnst B. (ernst)


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Audio-Übertrager. Der filtert dir viel von der HF weg, und du kannst das 
Signal am Ausgang wieder auf GND beziehen.

https://www.aliexpress.com/item/1005002696902501.html

von Gunnar F. (gufi36)


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macht aber absolut keinen Sinn! Die Verlustleistung, die du vorne 
sparst, verrätst du dann hinten wieder. Keine gute Idee...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Markus H. schrieb:
> Kann ich einfach ...

Differenzverstärker vorschalten:
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210153.htm

von Εrnst B. (ernst)


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Gunnar F. schrieb:
> macht aber absolut keinen Sinn! Die Verlustleistung, die du vorne
> sparst, verrätst du dann hinten wieder. Keine gute Idee...

Kommt darauf an. Wenn er einen MP3-Player oder Bluetooth-Empfänger 
verstärken will, kann das gut sein dass die ihren Kopfhörer-Ausgang per 
Class-D betreiben.

von Gunnar F. (gufi36)


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Εrnst B. schrieb:
> einen MP3-Player oder Bluetooth-Empfänger

Da hast Du natürlich Recht. Habe ich auch schon feststellen müssen, als 
ich so ein Ding als Signalquelle verwenden wollte und oszillografiert 
hatte.
Nur haben diese Dinger normal keinen differentiellen Ausgang, deswegen 
bin ich von einem Leistungsverstärker ausgegangen.

von Markus H. (markus_h630)


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Es handelt sich um folgenden Verstärker welche ich verstärken muss:

https://www.nxp.com/products/audio-and-radio/audio-amplifiers/car-audio-amplifiers/ic-bus-controlled-4-x-45-w-best-efficiency-amplifier:TDF8546

Kann ich auch sowas verwenden?
Wieviel Leistung geht hier schätzungsweise verloren?

Hailege 5pcs EI14/EI-14 Audio Coupling Isolation Transformer Audio 
Transformer 600:600 1:1 https://amzn.eu/d/53ZJie0

von Mark S. (voltwide)


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Das Teil frißt fast 300mA ohne Signalansteuerung. Stromsparen sieht 
anders aus. Ist allerdings auch schon 10 Jahre alt.

von Εrnst B. (ernst)


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Markus H. schrieb:
> 
https://www.nxp.com/products/audio-and-radio/audio-amplifiers/car-audio-amplifiers/ic-bus-controlled-4-x-45-w-best-efficiency-amplifier:TDF8546

Greif das Audio-Signal vor dem Verstärker ab, wenn möglich.

Markus H. schrieb:
> Wieviel Leistung geht hier schätzungsweise verloren?

Alle. Von den 45Watt des ersten Verstärkers kommt nix an den 
Lautsprechern nach dem zweiten Verstärker an.

> Audio Coupling Isolation Transformer Audio
> Transformer 600:600 1:1

Durchrechnen. Direkt am Ausgang vom ersten Verstärker könnte der zuviel 
Strom abkriegen. Evtl. Vorwiderstand.

Und wegen 1:1 Windungsverhältnis ist die Spannung am Ausgang auch zu 
hoch für den Eingang des nächsten Verstärkers. Also da auch nochmal 
runterteilen.

: Bearbeitet durch User
von Markus H. (markus_h630)


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Vorher abgreifen ist nicht möglich, weil alles in einem Steuergerät 
verbaut ist.

Gibt's noch andere Möglichkeiten zur Verstärkung des signals ohne 
kompletten leistungsverlust?

von Εrnst B. (ernst)


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Markus H. schrieb:
> Gibt's noch andere Möglichkeiten zur Verstärkung des signals ohne
> kompletten leistungsverlust?

Kommt darauf an, was du erreichen willst. Wenn du einen 
1000Watt-Verstärker nachschalten willst, ist's egal ob du die 45W aus 
dem ersten verwendest oder nicht.
Wenn du nur ein bischen mehr Lautstärke willst: Bessere Lautsprecher 
(Wirkungsgrad, passende Impedanz) könnten schon reichen, ganz ohne 
Elektronik.

von Markus H. (markus_h630)


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Ich möchte nur die Lautstärke erhöhen weil diese am Gerät selbst nicht 
erhöht werden kann.

Zusätzliche 30-45 Watt sind sicher ausreichend.

Es kann zur Spannungsversorgung des zusätzlichen Verstärkers nur die 
Zuleitung des ersten Steuergeräts verwendet werden. Daher sollte es 
effizient sein um Kabel und Fahrzeugelektronik nicht zu überlasten.

Lautsprecher Tausch ist nicht möglich.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Markus H. schrieb:
> Wie kann ich ein Audio Signal verstärken welches mit einem Class D
> verstärker erzeugt wurde?

Autsch.

ClassD ist erst mal digitales PWM mit voll positiver vs. voll negativer 
Spannung, wobei wegen EMV Störungen ein Teil dieser scharfen 
Schaltflanken schon im Verstärker durch Filterspulen verschliffen wird.

Der Lautsprecherstrom folgt dem auf Grund seiner Induktivität nicht so 
schnell, und der Strom seinerseits bewirkt zwar ein sich änderndes 
Magnetfeld aber die Lautsprechermembran folgt auf Grund seiner 
mechanischen Trägheit nicht so schnell.

Damit du da was verstärken kannst, musst du erst mal das Signal 
rekonstruieren durch eine elektronische Nachbildung der sonst vom 
Lautsprecher bewirkten Filterung, du brauchst also einen Tiefpass, dann 
hast du wieder ein analoges Signal wie am Eingang vom Verstärker.

Damit die Qualität gut wird, braucht man eine Last, die den Lautsprecher 
simuliert, für beste Qualität nicht unbedingt 4 Ohm, vielleicht 40 Ohm, 
musst du durch ausprobieren und nachmessen ermitteln, bei welcher Last 
das Signal am besten raus kommt.

> Im Vergleich zu anderen verstärkern habe ich ja einen Positiven und
> negativen Ausgang und nicht positiv und ground wie bei anderen.

Das ist das BTL bridge tied load Signal, gibt es auch bei ClassAB und 
hat nichts originär mit ClassD zu tun.

> Kann ich einfach den positiven Ausgang als Eingang für den nachfolgen
> verstärker verwenden? Was mache ich dann mit dem negativen signal?

Nein, damit bekommst du alle Gleichtaktstörungen mit. Wenn Qualität egal 
ist geht das irgendwie, aber richtigerweise wertet man das differentiell 
aus, wie XLR Signaleingänge in professioneller Audiotechnik, Schaltungen 
kannst du von dort übernehmen oder INA137 nutzen.

Markus H. schrieb:
> Wieviel Leistung geht hier schätzungsweise verloren?

Alle, denn du nutzt die 45W des Amp kein bisschen, musste alle Leistung 
noch mal neu erzeugen.

Insgesamt ist es ein blöde Idee, vom Lautsprecherausgang ausgehend was 
verstärken zu wollen, vor dem Verstärker ist das Signal besser und den 
Amp kannst du dann komplett stilllegen.

: Bearbeitet durch User
von Gunnar F. (gufi36)


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Michael B. schrieb:
> Insgesamt ist es ein blöde Idee, vom Lautsprecherausgang ausgehend was
> verstärken zu wollen, vor dem Verstärker ist das Signal besser und den
> Amp kannst du dann komplett stilllegen

Naja, wenn das alles so unmöglich ist, dann könnte er vielleicht den 
bestehenden Lautsprecher dran lassen (als Induktivität) und parallel 
dazu einen sogenannten Booster anschließen, einen Verstärker, der an 
Verstärkerausgänge angeschlossen wird. Ich habe mich mit sowas nie 
beschäftigt.  Allerdings muss er natürlich aufpassen mit dem Pegel, 
Differenzbildung  Filterung und Potentialtrennung. Erfordert halt etwas 
Knoffhoff.

von Markus H. (markus_h630)


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Das Problem ist die Audioquelle und Verstärker ist in einem Steuergerät 
integriert.Das Gesamte Steuergerät inkl verstärker ist mit 1x0,7mm2 
Leitungen spannungsversorgt bei 12 volt. Es hat zwei kanäle mit jeweils 
45 Watt.

von Robert M. (r0bm)


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Markus H. schrieb:
> Wie kann ich ein Audio Signal verstärken welches mit einem Class D
> verstärker erzeugt wurde?

Der TDF8546 ist kein Klasse-D Verstärker. Der Chip liefert 45W, 
allerdings  nur bei Rechteckspannung am Eingang. Normalerweise stehen 
20W mit THD=0,5% @ 14,4V aus einer Brückenschaltung zur Verfügung.

Markus H. schrieb:
> Wieviel Leistung geht hier schätzungsweise verloren?

Die ganze Leistung geht verloren da im Audiobereich nicht mit 
Leistungsanpassung gearbeitet wird.

Markus H. schrieb:
> Gibt's noch andere Möglichkeiten zur Verstärkung des signals ohne
> kompletten leistungsverlust?

Nein. Wenn der BF8546 als reiner Vorverstärker benutzt wird (Line Driver 
Modus), musst du deine gewünschte Ausgangsleistung vollständig neu 
erzeugen.

Markus H. schrieb:
> Zusätzliche 30-45 Watt sind sicher ausreichend.
>
> Es kann zur Spannungsversorgung des zusätzlichen Verstärkers nur die
> Zuleitung des ersten Steuergeräts verwendet werden. Daher sollte es
> effizient sein um Kabel und Fahrzeugelektronik nicht zu überlasten.

2 x 90W aus 12V geht nur mit zusätzlichem DC-DC Wandler und 
entsprechendem Strombedarf. Damit lässt sich dann entweder ein 
effizienter Klasse-D Verstärker oder aber ein normaler BTL-Verstärker 
betreiben.

von Harald W. (wilhelms)


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Εrnst B. schrieb:

> Wenn er einen MP3-Player oder Bluetooth-Empfänger
> verstärken will, kann das gut sein dass die ihren Kopfhörer-Ausgang per
> Class-D betreiben.

Das klappt dann aber nur in Mono. Bei Stereo-Kopfhörern hat man ja
nur einen Masseanschluss für rechts und links.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Markus H. schrieb:
> Es kann zur Spannungsversorgung des zusätzlichen Verstärkers nur die
> Zuleitung des ersten Steuergeräts verwendet werden. Daher sollte es
> effizient sein um Kabel und Fahrzeugelektronik nicht zu überlasten.

Prüfe das Stromlimit der Sicherungen und den Verbrauch des 
Steuergerätes.

> Lautsprecher Tausch ist nicht möglich.

Die Lautsprecher werden nicht mehr Leistung aushalten und sich 
verabschieden, wenn Du nicht den Einbau zusätzlicher Lautsprecher 
vorgesehen hast.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> ClassD ist erst mal digitales PWM mit voll positiver vs. voll negativer
> Spannung,
Einfache Class-D, ja, aber inzwischen arbeiten die hochwertigen Systeme 
deutlich komplexer, u.a. mit multistaging und Modulationsverfahren beim 
powering.

> wobei wegen EMV Störungen ein Teil dieser scharfen
> Schaltflanken schon im Verstärker durch Filterspulen verschliffen wird.
du meist, um selbige zu vermeiden ...
sagen wir so: Die Transistoren müssen schon schnell durchschalten, will 
man sie vernünftig nutzen und nicht braten - eventuelle Drosseln 
dahinter sind aber eher zum Schutz der Lautsprecher, weniger wegen EMV. 
... wobei - kommt drauf an, schnelle Stufen arbeiten mit bis 800kHz 
minimaler PDM-Dauer, da kommt schon was an Oberwellen bei rüber ...

> Der Lautsprecherstrom folgt dem auf Grund seiner Induktivität nicht so
> schnell, und der Strom seinerseits bewirkt zwar ein sich änderndes
> Magnetfeld aber die Lautsprechermembran folgt auf Grund seiner
> mechanischen Trägheit nicht so schnell.
... wobei die Luftmassen noch mitwirken und direkt eine Gegen-EMK 
verursachen, welche sich als Spannungsmodulation betätigt und einen 
Großteil der Induktivität bestimmt, je nach Frequenz sogar dominant.

@TE:

Man kann sich das System wie eine Anordnung aus mehreren hintereinander 
geschalteten Feder-Masse-Dämpfungsystemen vorstellen, die schlagartig 
gepresst werden, was entsprechende Schwingungen zur Folge hat, auf die 
die Ansteuerung idealerweise Rücksicht nimmt.

Daher :

> Damit du da was verstärken kannst, musst du erst mal das Signal
> rekonstruieren durch eine elektronische Nachbildung der sonst vom
> Lautsprecher bewirkten Filterung, du brauchst also einen Tiefpass, dann
> hast du wieder ein analoges Signal wie am Eingang vom Verstärker.

... das und noch viel mehr: Man muss quasi die komplette Regelung des 
Signals inklusive nichtlinearer Vorverzerrung kompensieren und 
wegrechnen. Das geht nur bei eben einer sehr einfachen on-off-Stufe 
einigermaßen. Sich genau zwischen eine PDM-Stufe und den Endlautsprecher 
zu hängen, ist die schlechteste Idee überhaupt. Um da was Brauchbares 
rauszuholen, muss man theoretisch die komplette Wirkung der Ansteuerung 
austricksen, die die Lautsprecherartefakte berücksichtigen will. Das ist 
kaum machbar.

Entweder man geht VOR der Digitalstufe an das analoge Signal, das diese 
Stufe steuert und hängt eine weitere irgendwie geartete Stufe parallel, 
die dann ihr eigenes PDM-Ding abzieht, oder ...

... man lässt eine weitere, völlig identische Stufe mit identischer Last 
mittakten:

Ich plaudere jetzt nicht über Details, aber es gibt Fälle, wo man das 
genau so macht, weil der Produktmanager festgelegt hat, dass es "mehr 
Wumms" braucht, aber möglichst nicht viel umkonstruiert oder gar 
weggebaut werden durfte. Für Bässe kann man das auch durchaus machen:

Man klemmt sich einigermaßen hochohmig an den Ausgang des Verstärkers, 
also VOR das (lange) Kabel zum 1. Lautsprecher und baut eine reine 
digitale 2. Schaltstufe ein (idealerweise die erste nachbauen, die man 
aufpowern möchte). Dabei lässt man jegliche Regelung oder Vorstufe weg. 
Im Prinzip sind es dann die Endstufenstransistoren. Die arbeiten dann 
auf dieselbe Sorte Lautsprecher.

In der Annahme, dass die Regelung anhand der Rückwirkung des ersten 
Systems alles palletti macht, wird die zweite hoffentlich vernünftig 
mitgetaktet. Man wird sich mit einem OPAMP mit leichtem Hochpass und 
einem Schnitttrigger andocken, damit der BIAS von den Lautsprechern die 
Schaltschwellen nicht verbiegt.

Abgesehen von einer gewissen Verzögerung und einigen Dreckeffekten 
sollte das recht homogen schalten und musikalisch auch sinnvoll passen. 
Wie gesagt, passt es für Bässe perfekt, für Frequenzen bis 2-3kHz noch 
recht gut. In den Höhen gibt es zunehmend Probleme - je nach Agilität 
der Regelung.

Das gilt natürlich jeweils isoliert für jeden Pfad: Jeder einzelne 
Signalweg muss so nachgebildet werden. Aufgebaut und gut machbar war das 
damals für ein BiAMPed-System. Wenn man hergeht und nur 1 Digitalstufe 
nutzt - aber ein 3-Wegesystem, ist das so komplex, dass man das wohl 
abhaken kann.

Aufpassen muss man bei der Positionierung des jeweiligen 
Sekundärlautsprechers: Der Schall des Systems 1 darf den des Systems 2 
nur überlagern, aber nicht infolge direkter Koppelung beeinflussen, 
sodass sich etwas an der Rückwirkung ändert. In keinem Fall System 1 ins 
gleiche Gehäuse oder in die unmittelbare Nähe, um die akustische 
Beeinflussung gering zu halten. Auch Push-Pull in einem Woofer geht 
nicht. Man könnte es nutzen, um ein DBA aufzubauen oder eben einfach, 
damit es im Club noch mehr rummst.

Was nun die Idee des TE angeht, einfach die Leistung zu erhöhen und den 
LS aufzupimpen, könnte der die Grätsche machen. Ich würde daher dazu 
raten, sich an die Bässe anzukoppeln, alles über 150Hz zu killen und 
eben diesen Frequenzbereich mit einer weiteren Digi-Stufe auf einen 
Woofer zu geben. Das wäre dann nur ein System und müsste von der Regelei 
passen.

Dann wäre alles unterhalb 150Hz deutlich lauter und man könnte diesen 
Bereich absenken, damit es wieder passt. Dann wäre System 1 nicht voll 
ausgelastet und man könnte insgesamt lauter aufdrehen. System 1 arbeitet 
dann mit leichter Tiefenabsenkung bei z.B. 1,5 * 50% und darüber mit 
1,5*100% , der Rest kommt mit 1,5 * 50% aus dem System 2. Macht 50% mehr 
Dampf. Wenn System 1 in dieser Weise von den Bässen entlastet ist, kann 
es oben mehr tun und ist da sogar noch sauberer.

...........

Oder: Man lässt das Ganze sein und erweitert sein System um 2 Woofer, 
zweigt das Signal VOR dem AMP ab und lässt die unterhalb von 200Hz 
arbeiten, damit das ehemalige Hauptsystem mehr zugespielt bekommen darf 
ohne zu sterben.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Markus H. schrieb:
> Das Problem ist die Audioquelle und Verstärker ist in einem Steuergerät
> integriert.Das Gesamte Steuergerät inkl verstärker ist mit 1x0,7mm2
> Leitungen spannungsversorgt bei 12 volt. Es hat zwei kanäle mit jeweils
> 45 Watt.

Markus H. schrieb:
> Ich möchte nur die Lautstärke erhöhen weil diese am Gerät selbst nicht
> erhöht werden kann.
>
> Zusätzliche 30-45 Watt sind sicher ausreichend.

Nein. Eine Verdopplung der Leistung ist gerade mal hörbar. Für eine 
Verdopplung der empfundenen Lautstärke müßtest du die Leistung 
verzehnfachen!

Abgesehen davon: zweimal 45W sind (auch wenn die Angaben geschummelt 
sind) sicher ausreichend Leistung in einem Auto.

Und außerdem ist der TDF8546 gar kein Class-D Verstärker. Das sind 
schlicht 4 unabhängige Class-AB Endstufen in einem Gehäuse, die zu zwei 
BTL Kanälen verschaltet werden können.

von Klaus H. (hildek)


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Michael B. schrieb:
> Markus H. schrieb:
>> Wieviel Leistung geht hier schätzungsweise verloren?
>
> Alle, denn du nutzt die 45W des Amp kein bisschen, musste alle Leistung
> noch mal neu erzeugen.

Kaum eine, wenn die Lautsprecher am ursprünglichen Amp nicht 
angeschlossen sind.

Axel S. schrieb:
> Das sind
> schlicht 4 unabhängige Class-AB Endstufen in einem Gehäuse,
> die zu zwei BTL Kanälen verschaltet werden können.
Nein, das sind bereits BTL-Endstufen (analog, ja), vier an der Zahl: 
"quad Bridge-Tied Load (BTL) audio power amplifiers" steht ganz oben im 
Datenblatt.

Markus H. schrieb:
> Kann ich einfach den positiven Ausgang als Eingang für den nachfolgen
> verstärker verwenden?
Meiner Ansicht nach ohne Probleme.

> Was mache ich dann mit dem negativen signal?
Offen lassen. Außer er beschwert sich über den I2C-Anschluss, dass der 
Lautsprecher defekt sei. Dann wirst du eine Dummy-Last brauchen - 
zwischen OUt+ UND out-. Das kostet dann aber Verlustleistung...

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Robert M. schrieb:
> Der TDF8546 ist kein Klasse-D Verstärker

Auch das noch.

Klaus H. schrieb:
> Meiner Ansicht nach ohne Probleme.

Kann die PSSR des Signals von beispielsweise -86dB auf -3dB ruinieren. 
Wem das kein Problem macht, der kann die Dummheit machen.

von Harald W. (wilhelms)


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Axel S. schrieb:

> Abgesehen davon: zweimal 45W sind (auch wenn die Angaben geschummelt
> sind) sicher ausreichend Leistung in einem Auto.

Viele Jahrzehnte lang waren sogar 7W ausreichend.

von Axel R. (axlr)


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Harald W. schrieb:
> Viele Jahrzehnte lang waren sogar 7W ausreichend.

Mehr als 12 Watt bei angenehmen, akzeptablen "Kliffraktor" kommen da 
auch nicht raus. Gut: 4x ;) steht auch so im Datenblatt.
Aber hier noch einen weiteren Verstärker anschliessen zu wollen, wo das 
Käbelchen eh viel zu dünn ist? Das fällt komplett aus. ich meine, was it 
0.75qmm gelesen zu haben ...
Ansonsten kann man hier sicher nen 8R2 mit 10Watt als 
Lautsprecher-Ersatz anschliessen und mit einem 20dB Symmertischen 
Spannungsteiler auf einen 1zu1 Trafo gehen. (den von Dir genannten). 
Kannst auch mit 100µF in Reihe und spannungsteiler 3k3 in Reihe 150R 
nach GND (bissl mehr, als 10dB, um 30-fach gedämpft) einfach an den 
positiven Ausgang gehen. Lastwiderstand nicht vergessen. Das ganze dann 
für jedenm Ausgang. Strom und Folgeverstärker brauchst aber trotzdem. 
Wenn die Lautsprecher nicht zu tauschen sind, ist das sowieso erstmal 
hinfällig, die können nur die 18-22Watt, die auch aus dem Radio 
rauskommen. Es werden KEINE 2Ohm System sein. Leasing-Auto? Klingt ja 
danach (oer Firmenwagen)

von Markus H. (markus_h630)


Angehängte Dateien:

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Vielen Dank für die ganzen Tipps.
Ich werde es ausprobieren.

Es handelt sich um den Sportsound eines Elektroautos. Hier ist ein
größerer Außenlautsprecher mit Box sowie zwei kleinere Innenlautsprecher
angeschlossen.

Der Außenlautsprecher ist nicht so einfach zugänglich, daher kann ich
nicht so einfach sagen was draufsteht.

Ich habe mit einem Oszi eine Außenlautsprecher Ader bei Vollgas gegen
Masse aufgezeichnet.
Kann man darüber auf die (halbe?) Leistung schließen?

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Markus H. schrieb:
> Sportsound

Wieder so ein Spinner. Mach dir so einen rückwärtsfahr- PiepPiep rein.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Markus H. schrieb:
> Es handelt sich um den Sportsound eines Elektroautos

Das ist mal keine Salamischeibe, sondern das dicke Ende von der Wurst.
Und die Bestätigung meiner anfänglichen Annahme, daß das Bullshit ist. 
Der Rest der Welt ist froh, daß E-Autos leiser sind als ihre 
Verbrenner-Pendants. Und du Kasper willst das E-Auto lauter machen.


PS: hätte man in Anbetracht deiner Account-Aktivitäten auch gleich drauf 
kommen können:
1
Angemeldet seit  21.05.2023 10:16
2
Beiträge         7

von Michael B. (laberkopp)


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Harald W. schrieb:
> Viele Jahrzehnte lang waren sogar 7W ausreichend.

Dafür mit dem Klang eines Megaphons.

Moderne Lautsprecher mit besserem Klirrfaktor wandeln Leistung nicht 
mehr so effizient in Schalldruck um wie die offenen Lautsprecherpappen 
der Röhrenchassis, daher braucht es heute 70W wo früher 7W genügten, die 
geschlossene Box wirkt gegen die Membran, für HiFi muss galt einiges 
verformungssteifer gebaut werden.

Nun sind 70W technisch auch kein solches Problem mehr wie damals mit 
Röhren.

von Harald W. (wilhelms)


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Michael B. schrieb:

>> Viele Jahrzehnte lang waren sogar 7W ausreichend.
>
> Dafür mit dem Klang eines Megaphons.

Für den Empfang der Staunachrichten hats jedenfalls gereicht.

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