Liebe Leute, bei unserem T5 von 2007 wurde fahrerseitig das Türsteuergerät 6Y2959802 getauscht. Fensterheber und Zentralverriegelung funktionieren nun wieder. Ich habe das defekte Gerät hier vor mir und würde gerne die eigentliche Fehlerursache finden. Anbei Fotos der Platine. Dazu einige Fragen: 1. Worum handelt es sich bei dem SOT89-3 IC auf dem zweiten Foto mit der Aufschrift "452" und "S6N"? Es sollte wohl ein Hallsensor sein? 2. Um welchen Microcontroller handelt es sich bei dem TQFP32 IC auf dem dritten Foto mit dem Logo von Freescale und den Aufschriften "SP100", "897VFA", "2L31N" und "CTCTANO703"? 3. Wofür sind wohl diese aufgestellten Blechstreifen zwischen dem Relais (ein ACT512) und dem Elko gut? 4. Das vierte Foto zeigt die Zuleitung zu Pin 3 des Hallsensors. Diese Zuleitung scheint sich von dem Platinensubstrat gelöst und/oder zerbröselt zu haben. Das ist aber sehr schwer zu sehen. Die Zuleitung lässt sich mit dem Finger wieder glätten. Es besteht auch nach wie vor eine elektrische Verbindung. Könnte dies trotzdem eventuell die Fehlerursache sein? LG, Sebastian PS: Der SIOCW-32 ist ein MC33689 von Freescale.
Sebastian W. schrieb: > > 2. Um welchen Microcontroller handelt es sich bei dem TQFP32 IC auf dem > dritten Foto mit dem Logo von Freescale und den Aufschriften "SP100", > "897VFA", "2L31N" und "CTCTANO703"? Mask Set "2L31N" sollte ein MC68HC908EY16 oder MC68HC908EY8 sein.
Sebastian W. schrieb: > 3. Wofür sind wohl diese aufgestellten Blechstreifen zwischen dem Relais > (ein ACT512) und dem Elko gut? Das sind wohl Mess-Shunts, mit denen wird der Motorstrom gemessen, damit der Einklemmschutz realisiert
Sieht (zumindest für mich) so aus, als hätte dieser Kamerad " 'n Loch im Kopp"...
Dieter S. schrieb: > Mask Set "2L31N" sollte ein MC68HC908EY16 oder MC68HC908EY8 sein. Ok, werde ich mal anhand der Beschaltung überprüfen. Heinz R. schrieb: > Das sind wohl Mess-Shunts, mit denen wird der Motorstrom gemessen, damit > der Einklemmschutz realisiert Kann wohl sein, liegt dann aber im Milliohmbereich. Michael W. schrieb: > Sieht (zumindest für mich) so aus, als hätte dieser Kamerad " 'n Loch im > Kopp"... Danke für den Hinweis. Aber auch bei genauerer Betrachtung kann ich kein Loch erkennen. Höchstens ganz feine kurze Risse in der Mitte des Gehäusedeckels. LG, Sebastian
Jepp - das war dann eine optische Täuschung. 'In groß' sieht das Bauteil unbeschädigt aus. Danke für die Aufklärung.
Dem Marking nach würde ich bei dem Hallsensor auf Infineon tippen.
Sebastian W. schrieb: > > Ok, werde ich mal anhand der Beschaltung überprüfen. Das Pinout des MC68HC908EY16/MC68HC908EY8 sollte zu dem passen was man auf dem Bild sieht. Wenn die Spannungsversorgung in Ordnung ist: schauen ob der Mikrocontroller Takt bekommt (das sieht nach Quarz auf dem Bild aus). Dann die SPI Signale zum MC33689 auf Aktivität prüfen. Der Hall Sensor sollte sich mit einem Magnet testen lassen. Das wären auf den ersten Blick die einfachsten Prüfungen, wenn das alles passt wird es aufwändiger (z.B. selber die SPI Kommunikation zum MC33689 übernehmen und schauen ob man den Relais schalten kann).
H. H. schrieb: > Dem Marking nach würde ich bei dem Hallsensor auf Infineon tippen. Und da ist er ja auch: TLE4945-2G.
Sebastian W. schrieb: > Heinz R. schrieb: >> Das sind wohl Mess-Shunts, mit denen wird der Motorstrom gemessen, damit >> der Einklemmschutz realisiert > Kann wohl sein, liegt dann aber im Milliohmbereich. Ohmbereich bei 20 A wäre auch eine blöde Idee. Diese gestanzten Mäander sind ebenfalls sehr beliebt in Lichtsteuergeräten für die Ausfallerkennung. Jedenfalls in der Vor-LED-Zeit als noch mehrere Ampere pro Birne glühten. Interessant finde ich bei dem vierten Bild (4643) die "Schmauchspur". Kenne ich von Klingeldraht als (altes analoges) Telefonkabel, der hat über die Jahre durch die dauernd anliegende hohe Spannung Staub angezogen. Nur eine der beiden Adern. Aber daß der Effekt auch schon bei 12V funktioniert erstaunt mich. Theoretisch wäre noch denkbar, daß durch das Magnetfeld bei Schaltvorgängen ferromagnetischer Staub besonders angezogen wird, aber das scheint mir eher zu weit hergeholt.
so ein Hallsensor hat normalerweise einen Pullup Widerstand und der Transistor zieht das dann runter, könnte sein das der Widerstand und dadurch auch der Ausgangstransistor des Hallgebers hops gegangen sind und deswegen die Leiterbahn etwas viel Strom abbekommen hat.
Hallo, alles richtig wie bisher erklärt. Ich habe das gleiche Module im Roomster. Problem: Bei Kälte gingen beide Fenster nicht mehr auf. An warmen Tage war es wieder möglich. Nun ging gar nichts mehr. Platine bei 120°C für 30 Minuten in den Ofen gelegt. Dann lief es zwei Wochen. Dann ging es wieder nicht mehr. Ich vermute eine kalte Lötstelle. Habe keine gefunden. Habe die Rückseite nachgelötet und die großen Widerstände. Keine Verbesserung Hatte nach Anleitung aus Internet YouTube den LIN Baustein ausgetauscht. Hat das Problem nicht behoben. Gestern wieder in Ofen gelegt. Bei 130°C eine Stunde. Geht wieder. Mal sehen. Bei YouTube ist der Film von Mr. Selfmaker zu Roomster sehenswert: https://youtu.be/1EP5U9uHmy0 sehenswert. Das Relais ist es bei mir nicht. Der Hallsensor auch nicht, weil beide Fenster nicht gehen. Wer bei sich es das gleiche (Kälte-) Problem hat und die Lösung oder das Defekte Teil gefunden hat, bitte melden. Ich vermute es muss die LIN-Leitung sein, weil bei meinen Defekt beide Fenster nicht mehr gehen. Viele Grüße
Mit 120-130° wird das Lot nicht weich und du Quälst nur sinnlos die Hardware.
Ja, das stimmt, wobei 105°C für Autoelektronik meist zum Operating Range gehört. Und es ist keine Lösung. Allerdings ein Beitrag zur Lösungsfindung.
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Hier noch ein Film, der mit Kältespray und Föhn den uC als empfindliche Stelle identifiziert. https://youtu.be/ZlExAJYp2x4
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Wenn nur dir Fensterheber nicht mehr gehen, könnten auch die Fensterheberschalter hin sein/kalte Lötstellen haben. Mal testen, ob die Fenster noch per FFB öffnen/schließen. VG
Dieter S. schrieb: > Das Pinout des MC68HC908EY16/MC68HC908EY8 sollte zu dem passen was man > auf dem Bild sieht. > > Wenn die Spannungsversorgung in Ordnung ist: schauen ob der > Mikrocontroller Takt bekommt (das sieht nach Quarz auf dem Bild aus). > Dann die SPI Signale zum MC33689 auf Aktivität prüfen. Der Hall Sensor > sollte sich mit einem Magnet testen lassen. > > Das wären auf den ersten Blick die einfachsten Prüfungen, wenn das alles > passt wird es aufwändiger (z.B. selber die SPI Kommunikation zum MC33689 > übernehmen und schauen ob man den Relais schalten kann). Zur Zeit versuche ich herauszubekommen wie die digitale Kommunikation mit diesen Steuergeräten funktioniert. Das mir vorliegende Steuergerät der Fahrertür benutzt ja den LIN-Bus zur Kommunikation mit dem Steuergerät der Beifahrertür. Aber wer von beiden ist der Master? Und sind die beiden Steuergeräte digital autonom, oder kommunizieren sie auch noch mit dem Bordsteuergerät oder dem Komfortsteuergerät? Ich habe mich jetzt im tx-board.de angemeldet (und einen Beitrag dort eröffnet, siehe https://tx-board.de/threads/t5-1-buseinbindung-tuersteuergeraete.156611/), und auch über erwin.volkswagen.de die Stromlaufpläne heruntergeladen, bin aber immer noch mehr oder weniger so schlau wie zuvor ... LG, Sebastian
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Ist doch gut zu erkennen: Gilt für Transporter, Multivan evtl anders!: Beide Fensterhebermotoren reden über LIN miteinander, vmtl zur Steuerung des rechten Motors von der Fahrertür aus. Zusätzlich hängt noch jede Tür am Komfortsteuergerät, das steuert dann "Fenster auf/zu per FFB" und die ZV-Funktionen. VG
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Sebastian W. schrieb: > > Zur Zeit versuche ich herauszubekommen wie die digitale Kommunikation > mit diesen Steuergeräten funktioniert. Weißt Du schon ob der Mikrocontroller noch funktioniert? Wenn Du mit dem LIN Bus experimentieren willst muß zusätzlich auch noch der LIN Transceiver im MC33689 funktionieren. Je nach dem wie einfach man an den LIN Bus im Fahrzeug herankommt kannst Du dort mitschneiden was passiert wenn man die Fensterheber betätigt und dann schauen wie das Steuergerät darauf reagiert. Diagnose per LIN Bus zu den Türsteuergeräten gibt es wahrscheinlich auch, das könnte man ebenfalls mitschneiden.
Rüdiger schrieb: > Hier noch ein Film, der mit Kältespray und Föhn den uC als empfindliche > Stelle identifiziert. > > https://youtu.be/ZlExAJYp2x4 Ein alter Freesscale HC08 mit internem EEPROM? Einmal über BDM auslesen und neu schreiben, also die Zellen refreshen.
Soul E. schrieb: > > Ein alter Freesscale HC08 mit internem EEPROM? Einmal über BDM auslesen > und neu schreiben, also die Zellen refreshen. Der MC68HC908EY16/8 hat noch kein BDM, das Monitor Module (MON) wäre aber vorhanden (falls nicht gesperrt).
Sebastian W. schrieb: > Dieter S. schrieb: kann). > Zur Zeit versuche ich herauszubekommen wie die digitale Kommunikation > mit diesen Steuergeräten funktioniert. Das mir vorliegende Steuergerät > der Fahrertür benutzt ja den LIN-Bus zur Kommunikation mit dem > Steuergerät der Beifahrertür. Aber wer von beiden ist der Master? ... > > LG, Sebastian Hallo Sebastian, das Steuergerät der linken Seite müsste der Master sein. Es hat den für den Master vorgeschriebene Pullup Widerstand von 1kOhm,als Parallelschaltung von zwei parallelen 2kOhm Widerständen. Daher findet wohl auch keine Kommunikation mit der ECU statt, weil diese der Master wäre und nicht das Steuergerät in der linken Tür. Es scheint also ein autonomer LIN Bus zu sein zwischen den Türen zu sein. Über den Diagnose-Stecker des Roomster lässt sich bei mir keine Information über die Fensterheber-Steuergeräte auslesen. Viele Grüße Rüdiger
Rüdiger schrieb: > Das Relais ist es bei mir nicht. Der Hallsensor auch nicht, weil beide > Fenster nicht gehen. So war es bei uns auch. Nach dem Tausch des fahrerseitigen Türsteuergeräts ging auch die Beifahrerseite wieder. H. H. schrieb: > Und da ist er ja auch: TLE4945-2G. Danke, das passt! Wollvieh W. schrieb: > Interessant finde ich bei dem vierten Bild (4643) die "Schmauchspur". Thomas O. schrieb: > und deswegen die Leiterbahn etwas viel Strom abbekommen hat. Ja, seltsam. Die Leitung ist die Spannungsversorgung des Hallsensors. Strom sollte da nur minimal fließen. Rüdiger schrieb: > Hier noch ein Film, der mit Kältespray und Föhn den uC als empfindliche > Stelle identifiziert. Ok ... Matthias B. schrieb: > Zusätzlich hängt noch jede Tür am Komfortsteuergerät, das steuert dann > "Fenster auf/zu per FFB" und die ZV-Funktionen. Rüdiger schrieb: > das Steuergerät der linken Seite müsste der Master sein. Es hat den für > den Master vorgeschriebene Pullup Widerstand von 1kOhm,als > Parallelschaltung von zwei parallelen 2kOhm Widerständen. > Daher findet wohl auch keine Kommunikation mit der ECU statt, weil diese > der Master wäre und nicht das Steuergerät in der linken Tür. Es scheint > also ein autonomer LIN Bus nur zwischen den Türen zu sein. Ich denke Rüdiger hat hier recht. Der uC kann kein CAN, und der (einzige) LIN-Bus geht nur zur anderen Tür, nicht zum Komfortsteuergerät. Man kann mit der FFB auch glaube ich die Fenster nicht schließen -- das werde ich aber noch überprüfen. Dieter S. schrieb: > Das Pinout des MC68HC908EY16/MC68HC908EY8 sollte zu dem passen was man > auf dem Bild sieht. > > Wenn die Spannungsversorgung in Ordnung ist: schauen ob der > Mikrocontroller Takt bekommt (das sieht nach Quarz auf dem Bild aus). > Dann die SPI Signale zum MC33689 auf Aktivität prüfen. Der Hall Sensor > sollte sich mit einem Magnet testen lassen. > > Das wären auf den ersten Blick die einfachsten Prüfungen, wenn das alles > passt wird es aufwändiger (z.B. selber die SPI Kommunikation zum MC33689 > übernehmen und schauen ob man den Relais schalten kann). Ich habe das Steuergerät jetzt mal mit +12V Spannung versorgt, und sehe jetzt auf dem LIN-Bus Stecker Datenübertragung mit 19280 Baud:
1 | 0ms: LIN-Bus wird rezessiv (12V) |
2 | 110ms: Master sendet (A) Wake-up (413us, 8 Bitzeiten dominant 0.85V) |
3 | 130ms: Master sendet (B) ID 0x26 Data 0x00 0x00 0x40 0x00 ChecksumClassic 0xBF |
4 | 145ms: Master sendet (C) ID 0x13, keine Antwort |
5 | 230ms, und dann weiter alle 100ms: Master sendet (B) |
6 | 345ms, und dann weiter alle 200ms: Master sendet (C) |
Sowohl uC als auch MC33689 scheinen also zu funktionieren. LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: > > Sowohl uC als auch MC33689 scheinen also zu funktionieren. > Ob die Ansteuerung des Relais funktioniert ist noch nicht klar, das macht ebenfalls der MC33689. Der kann auch noch Eingangssignale (Tasten) auswerten. Wohin geht denn das Signal des Hall-Sensor? Eventuell mit einem Magnet prüfen ob sich das Signal ändert.
Dieter S. schrieb: > Der kann auch noch Eingangssignale (Tasten) auswerten. Der MC33689 wertet an L1 die Plusspannung auf T6ca/2 aus. T8h/4 (der Türkontakt Fahrerseite) wird nach einer Schutzbeschaltung vom uC an Pin 1 (PTA2) ausgewertet. Wenn ich T8h/4 mit Masse verbinde, ändert sich (B) in ID 0x26 Data 0x08 0x00 0x40 0x00 ChecksumClassic 0xB7. Die anderen drei Eingänge (T8h/5 für F220 "zu" und F241 "auf" der Schließeinheit, T8h/7 für den Fensterheberschalter E81, und T6ca/1 für den Fensterheberschalter E40) müssen Pegel auswerten, da die Taster mit verschiedenen Widerständen für verschiedene Kippzustände arbeiten. Dass wird dann auch eher eine Aufgabe für den uC sein. Ich bin aber noch dabei den Schaltplan der Platine vollständig zu rekonstruieren. Dieter S. schrieb: > Ob die Ansteuerung des Relais funktioniert ist noch nicht klar, das > macht ebenfalls der MC33689. > Wohin geht denn das Signal des Hall-Sensor? Eventuell mit einem Magnet > prüfen ob sich das Signal ändert. Werd ich auch noch prüfen. LG, Sebastian
Hallo Sebastian, mir fehlt bei Deinem ersten Beitrag die genauer Beschreibung des Fehlerbildes. Gingen beide Fenster nicht mehr auf und zu oder nur das Linke. Trat die Fehlfunktion langsam auf, oder plötzlich 100% Ausfall. War es Temperaturabhängig? Die Teilebezeichnung 6Y2959802 beinhaltet sowohl Platine als auch den Motor. Wurden also der Motor zusammen mit der Platine ausgetauscht? Vielleicht ist auch nur der Motor kaputt, z.B. durch verklemmte oder verschmutzte Kohlebürsten und die Elektronik funktioniert. Viele Grüße Rüdiger
Rüdiger schrieb: > mir fehlt bei Deinem ersten Beitrag die genauer Beschreibung des > Fehlerbildes. > Gingen beide Fenster nicht mehr auf und zu oder nur das Linke. Trat die > Fehlfunktion langsam auf, oder plötzlich 100% Ausfall. War es > Temperaturabhängig? Beide Fenster liessen sich plötzlich nicht mehr bedienen. Keine Temperaturabhängigkeit. > Die Teilebezeichnung > 6Y2959802 > beinhaltet sowohl Platine als auch den Motor. Wurden also der Motor > zusammen mit der Platine ausgetauscht? > Vielleicht ist auch nur der Motor kaputt, z.B. durch verklemmte oder > verschmutzte Kohlebürsten und die Elektronik funktioniert. Motor und Platine wurden als ein Ersatzteil getauscht. Der Motor des "defekten" Geräts funktioniert am Labornetzteil. Ich habe jetzt mit einem 4k7-Poti zwischen T6ca/1 und T8h/6 den Fensterheberschalter vorne links emuliert. Wenn ich die Platine ohne den Motor betreibe, dann schalten die Relais dabei auch beide, und die LIN-Bus-Nachrichten (B) ändern sich. Allerdings endet der Schaltvorgang immer nach 150ms, wohl weil der Hallsensor keine Bewegung und der Shunt keinen Stromfluß meldet. Wenn ich die Platine mit dem Motor betreibe, dann bricht mir die Versorgungsspannung meines Labornetzteils (max. 5A) durch den Motoranlaufstrom innerhalb 1ms auf 1.5V ein und das Steuergerät startet neu. Morgen sollte ich ein stärkeres 12V-Netzteil erhalten, dann teste ich weiter ... LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: > Morgen sollte ich ein stärkeres 12V-Netzteil > erhalten, dann teste ich weiter ... Ok, ich teste jetzt mit einem 12V/30A Netzteil. Der Eingang T6ca/1 wird über den Fensterheberschalter vorne links E40 direkt bzw. über drei verschiedene Widerstände mit T8h/6 (GND) verbunden, und die Emulation mit einem 4k7-Poti bringt den Motor auch entsprechend zum laufen. Der Motor scheint so 15A Anlaufstrom zu ziehen, bevor er (mechanisch unbelastet) mit 2.7A vor sich hinläuft. Passt zur Sicherung S37 mit 30A. Auf dem LIN-Bus ändern sich während der Betätigung die Nachrichten an ID 0x26 von 0x00 0x00 0x40 0x00 auf 0x00 0x01 0x40 0x00, 0x00 0x05 0x40 0x00, 0x00 0x02 0x40 0x00 bzw. 0x00 0x06 0x40 0x00. Klemme ich das Poti zwischen T8h/7 und T8h/6, um den Fensterheberschalter in der Fahrertür für das Beifahrerfenster zu emulieren, ändern sich die Nachrichten an ID 0x26 auf 0x00 0x08 0x40 0x00, 0x00 0x28 0x40 0x00, 0x00 0x10 0x40 0x00 bzw. 0x00 0x30 0x40 0x00. Auch die Eingänge T8h/5 (F220/F241) und T8h/4 (F2) scheinen zu funktionieren, und ändern weitere Bits in den LIN-Nachrichten an ID 0x26. Lege ich +12V an T6ca/2, so ändern sich wiederum weitere Bits in den 0x26-Nachrichten. Zusätzlich fängt das Steuergerät an, LIN-Nachrichten an die ID 0x3C zu senden, und Nachrichten von ID 0x3D zu erfragen. Wollvieh W. schrieb: > der hat über die Jahre durch die dauernd anliegende hohe Spannung Staub > angezogen. Nur eine der beiden Adern. Aber daß der Effekt auch schon bei > 12V funktioniert erstaunt mich. Dabei scheint es sich um Abrieb der Motorkohlen zu handeln. Sebastian W. schrieb: > Ich habe das defekte Gerät hier vor mir und würde gerne die > eigentliche Fehlerursache finden. Tja. Mir scheint das Gerät gar nicht defekt zu sein. Ich könnte die ICs noch mit Heißluft nachlöten. Ansonsten bleibt wohl nur die Hoffnung, dass der Fehler nicht an den Kabelverbindungen im Auto lag und also mit dem Ersatzteil nicht erneut auftritt ... LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: > Tja. Mir scheint das Gerät gar nicht defekt zu sein. Ich könnte die ICs > noch mit Heißluft nachlöten. Ansonsten bleibt wohl nur die Hoffnung, > dass der Fehler nicht an den Kabelverbindungen im Auto lag und also mit > dem Ersatzteil nicht erneut auftritt ... Auch das wäre nicht unüblich. Ein großer Teil der Elektronikfehler im Auto sind Steckerfehler (Reibkorrosion). Einmal abziehen und wieder draufstecken behebt das Problem. Abziehen, Steuergerät tauschen und wieder einbauen natürlich auch. Wenn Du noch an das Auto drankommst, kannst Du das alte Teil ja nochmal einbauen.
Die Kabel in der Fahrertür sind ein heißer Tipp für einen Kabelbruch - ist auch rel. einfach zu beheben. Ich würde als erstes dort zu suchen beginnen.
Rüdiger schrieb: > Wer bei sich es das gleiche (Kälte-) Problem hat und die Lösung oder das > Defekte Teil gefunden hat, bitte melden. Scheint eine VW-Krankheit zu sein, die sich durch alle Typenreihen zieht. Bei mir war es vor ~10 Jahren das Komfortsteuergerät: Beitrag "Tips für Reparatur von VW Komfortsteuergerät?" Ich konnte den eigentlichen Fehler nicht wirklich identifizieren, aber er trat danach nie wieder auf.
Eine Kabelverbindung, die ich bisher gar nicht verstehe, ist die zwischen dem Türsteuergerät J386 an T8h/8 und dem Komfortsteuergerät J393 an T23/6. Auf dem Türsteuergerät ist diese Verbindung zum einen über einen Spannungsteiler mit B5/AD5 des Mikrocontroller verbunden, und zwar T8h/8 - 100k - B5/AD5 - 33k - GND. Zusätzlich ist T8h/8 aber noch über eine etwas aufwändigere Verschaltung aus drei SOT23, einen SOT89, zwei MELFs und zwei Widerständen mit C2 und A0 des Mikrocontrollers verbunden. Anbei der Schaltungsausschnitt. G bedeutet GND, T sind nur Testpunkte. Kann irgendwer die drei SOT23, den SOT89 und die zwei MELF identifizieren, um dem Sinn dieser Schaltung auf die Spur zu kommen? LG, Sebastian
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"BM"= BCX55-16 von Infineon. "WC"= BCR133 von Infineon. "A7"= BAV99W von Infineon. "1B"= ???2222 von Onsemi. Und die Melfs sind 360 Ohm 1% Widerstände.
H. H. schrieb: > "BM"= BCX55-16 von Infineon. > "WC"= BCR133 von Infineon. > "A7"= BAV99W von Infineon. > "1B"= ???2222 von Onsemi. > Und die Melfs sind 360 Ohm 1% Widerstände. ¡Muchas gracias, señor! Also drei NPN und eine Schutzdiode gegen negative Spannung ... LG, Sebastian
H. H. schrieb: > Da lag ich daneben, es ist ein BC846B von Onsemi. Ist aber auch ein NPN. Also: B5 ist ein uC-Eingang für die Spannung an T8h/8. A0 ist ein uC-Ausgang und zieht T8h/8 über 180R auf GND. Aber was macht C2 und die Schaltung aus BC846B, BCX55-16, 3k3, 10k und 10R? C2 scheint ja auch ein uC-Ausgang zu sein. Aktiviert C2 einen Konstantstrom zu GND? LG, Sebastian
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Sebastian W. schrieb: > Aber was macht C2 und die Schaltung aus BC846B, BCX55-16, 3k3, 10k und > 10R? Schaltplan zeichnen!
H. H. schrieb: > Schaltplan zeichnen! C2, B5 und A0 sind alles Ports des M68HC908EY Mikrocontrollers. Aber was genau bewirkt C2 bei dieser Schaltung ... ? LG, Sebastian
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Sebastian W. schrieb: > Eine Kabelverbindung, die ich bisher gar nicht verstehe, ist die > zwischen dem Türsteuergerät J386 an T8h/8 und dem Komfortsteuergerät > J393 an T23/6. > Wenn ich es richtig sehe (Siehe Bild) gibt es Varianten des T5 bei denen an T23/6 von J393 die "Auf" und "Zu" Schalter liegen (Unterscheidung per Widerstand). Eventuell wird ja genau das über die Schaltung nachgebildet.
Dieter S. schrieb: > Wenn ich es richtig sehe (Siehe Bild) gibt es Varianten des T5 bei denen > an T23/6 von J393 die "Auf" und "Zu" Schalter liegen (Unterscheidung per > Widerstand). Eventuell wird ja genau das über die Schaltung > nachgebildet. Das könnte sein. Gute Idee! Das Auf- und Zuschließen der Fahrertür muss ja irgendwie an ein CAN-fähiges Steuergerät übermittelt werden. B5 würde dann zur Erkennung der Steuerspannung von J393 dienen, A0 würde die Betätigung von F220 "Auf" über den 180R-Widerstand signalisieren, und C2 müsste dann die Betätigung von F241 "Zu" als Schaltverbindung zu GND emulieren. Tut C2 das in dieser Schaltung? Mein Steuergerät übernimmt ja die Türschlossüberwachung insofern, als bei meiner T5-Variante F220 als direkter Schalter, und F241 als Schalter mit Widerstand, zwischen T8h/5 und GND (T8h/1) verbunden ist. Ich werde also erstens mal die Schaltschwelle an T8h/5 auf einen möglichen Widerstandswert von 180R untersuchen. Und zweitens werde ich mal 12V über einen Pullup-Widerstand an T8h/8 anlegen und schauen, ob das Steuergerät bei Simulation von "Auf" oder "Zu" an T8h/5 diese Zustände an T8h/8 "weiterreicht". LG, Sebastian
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Sebastian W. schrieb: > Tut C2 das in dieser Schaltung? Die Schaltung scheint tatsächlich bei C2 High T8h/8 relativ niederohmig auf GND zu ziehen, dabei aber den maximalen Strom auf 70mA zu begrenzen. LG, Sebastian
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Sebastian W. schrieb: > Und zweitens werde ich > mal 12V über einen Pullup-Widerstand an T8h/8 anlegen und schauen, ob > das Steuergerät bei Simulation von "Auf" oder "Zu" an T8h/5 diese > Zustände an T8h/8 "weiterreicht". Tatsächlich scheint, bei Vorhandensein eines 12V-Pegels an T8h/8 über einen 2k2 Pullup, mein Steuergerät das Türschloss-Signal von T8h/5 an T8h/8 weiterzuleiten. LG, Sebastian
Jetzt fehlt noch ein Dump der Firmware, wenn der Chip nicht gelockt ist sollte das per MON (Monitor Module) machbar sein. Dann kann man sich genau ansehen was alles gemacht wird.
Sebastian W. schrieb: > Tatsächlich scheint, bei Vorhandensein eines 12V-Pegels an T8h/8 über > einen 2k2 Pullup, mein Steuergerät das Türschloss-Signal von T8h/5 an > T8h/8 weiterzuleiten. Anbei die Messungen. Noch nicht ganz klar ist mir der Pegel von 2.2V an T8h/5 bei Verbindung über 180 Ohm zu GND. Wenn dort also 12mA fließen, dann ergibt sich für den Spannungsabfall zwischen den internen 12V (eigentlich 11.3V der Verpolschutzdiode wegen) und diesen 2.2V ein Widerstand von 760 Ohm. Die Schaltung benutzt aber einen Pullup-Widerstand von 2k ... ? LG, Sebastian
Dieter S. schrieb: > Jetzt fehlt noch ein Dump der Firmware, wenn der Chip nicht gelockt ist > sollte das per MON (Monitor Module) machbar sein. Dann kann man sich > genau ansehen was alles gemacht wird. Da muss ich mich erst einmal einarbeiten. Aber ein Dump und anschließender Re-Flash soll ja verjüngend wirken. Also, wenn ich es richtig verstehe, dann wird !IRQ vom MC33689 über 3k3 auf 5V gezogen. Also sollte ich A1 über 10k auf GND legen, und dann kann ich nach einem Reset über A0 und einen USB-TTL-Wandler irgendwie mit dem Prozessor im "Forced Monitor Mode" kommunizieren? LG, Sebastian
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Sebastian W. schrieb: > > Also, wenn ich es richtig verstehe, dann wird !IRQ vom MC33689 über 3k3 > auf 5V gezogen. Also sollte ich A1 über 10k auf GND legen, und dann kann > ich nach einem Reset über A0 und einen USB-TTL-Wandler irgendwie mit dem > Prozessor im "Forced Monitor Mode" kommunizieren? "Forced Monitor Mode" passiert ja nur wenn der Chip noch nicht programmiert ist (Reset-Vector 0xFFFF). Wenn er schon programmiert ist muss IRQ auf 9 Volt (V TST) um in den Monitor Mode zu kommen. Falls IRQ mit dem MC33689 verbunden ist wird man die Verbindung vorher auftrennen müssen.
Dieter S. schrieb: > Falls IRQ mit dem MC33689 verbunden ist wird man die Verbindung vorher > auftrennen müssen. Ok. Das 1mA durch die Schutzdiode wird den 33689 wohl nicht kratzen, aber warum nicht den 3k3 sicherheitshalber vorher auslöten. Aber brauche ich, bevor ich den Flash auslesen kann, dann nicht auch noch diese 8 Sicherheitsbytes? Oder ist das bei dem Mikrocontroller optional? Im Datenblatt zumindest hab ich keinen Weg drumherum gefunden ... LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: > > Aber brauche ich, bevor ich den Flash auslesen kann, dann nicht auch > noch diese 8 Sicherheitsbytes? Oder ist das bei dem Mikrocontroller > optional? Im Datenblatt zumindest hab ich keinen Weg drumherum gefunden > ... Wenn die Security Bytes programmiert sind ist das Auslesen gesperrt falls man deren Wert nicht kennt. Die Frage ist ob man sich an die Empfehlung im Datenblatt gehalten hat und die Security Bytes gesetzt hat, sonst sind diese Bytes leer (0xFF). Es kommt darauf an ob Du noch weiter mit dem Steuergerät experimentieren möchtest, dann könnte man schauen ob der Monitor Mode Zugriff auf den Flash erlaubt. Ansonsten ist das eher Spielerei, die Firmware scheint ja zu funktionieren. Da der MC68HC908EY16/MC68HC908EY8 keinen internen EEPROM hat sehe ich auch keine Notwendigkeit den Chip neu zu programmieren, es wird im Betrieb ja nichts in den Flash geschrieben wodurch eventuell die Haltbarkeit der Daten beeinträchtigt wird. Nachtrag: ich sehe gerade dass sich der Flash des MC68HC908EY16/MC68HC908EY8 im Betrieb programmieren läßt. Daß das gemacht wird halte ich aber für eher unwahrscheinlich. Da das Steuergerät nicht per Diagnose zu erreichen ist gibt es eigentlich keinen Grund im Betrieb regelmäßig irgendetwas abzuspeichern.
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Was anderes: Welche Teilenummern stehen denn auf dem Steuergerät (das können mehrere sein, z.B. Hardware und Software)? Ich frage weil man bei VW die Software teilweise findet, wobei ich aber bei einem Steuergerät, daß nicht per Diagnose erreichbar ist, eher nicht davon ausgehe.
Dieter S. schrieb: > im Betrieb regelmäßig irgendetwas abzuspeichern. Das Gerät "lernt" die Öffnungs- und Schließwege. Die müssen aber nach Ausfall der Batterie neu angelernt werden, werden also eher nicht im Flash gespeichert. Dennoch kann ich es ja mal bezeiten mit 8*0xFF versuchen ... LG, Sebastian
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Dieter S. schrieb: > Was anderes: Welche Teilenummern stehen denn auf dem Steuergerät (das > können mehrere sein, z.B. Hardware und Software)? Bild anbei. LG, Sebastian
Software dazu konnte ich keine finden. Das war eigentlich zu erwarten, wenn das Steuergerät nicht per Diagnose zu erreichen ist kann man auch nicht auf diesem Weg neue Software aufspielen und die Software wird nicht veröffentlicht. Nochmal zu den Security Bytes: Ich nehme an daß selbst dann, wenn nicht explizit wegen der Flash-Security dort Werte gesetzt wurden, nicht alle acht Bytes 0xFF sein werden. Die Bytes 0xFFF6–0xFFFD enthalten ja auch Interrupt Vektoren. Alle davon sind vermutlich nicht belegt aber selbst wenn es nur einer im Bereich der Security Bytes ist kommt man nicht mehr ohne weiteres an den Inhalt des Flash. Was aber dennoch geht wenn man damit herumspielen will: Man kann Code in den RAM laden und ausführen. Damit könnte man z.B. per SPI den Relais schalten (über den MC33689). Inwieweit das Sinn macht ist eine andere Frage, das funktioniert ja bei Deinem Gerät. Wenn man mit dem Monitor Mode experimentieren will sollte man den Watchdog des MC33689 deaktivieren damit man nicht ständig einen Reset bekommt.
Vielleicht ist ein Defekt auch "programmiert"? Erfahrungsgemäß, und ich mache schon seit 35 Jahren Fahrzeugtechnik, ist da eher alles was mechanisch bewegt wird, kaputt. Ganz vorne Schalter, dann Kabel, Motoren (gerade bei mit der Zeit immer schwerer gehenden Fensterhebern). Wenn was an den Steuerungen kaputt ist, dann oft Leistungsteile und das sieht und riecht man dann. Als ich mit Mikrocontrollern und richtiger Elektronik angefangen habe, hatte ich im Anfang auch schon mal hier und da, einen einfachen Fehler verkompliziert.
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Sebastian W. schrieb: > > Der Motor scheint so 15A Anlaufstrom zu ziehen, bevor er (mechanisch > unbelastet) mit 2.7A vor sich hinläuft. Passt zur Sicherung S37 mit 30A. > Ich habe ein sehr ähnliches Steuergerät aus einem Polo von 2006 in die Hände bekommen (siehe Bilder, Einbauort hinten rechts). Bei dem ist der Anlaufstrom des Motor unter 5 Ampere (die Strombegrenzung eines 5 Ampere Netzteil spricht nicht an) und der Motor zieht im Leerlauf 1.6 Ampere. Ich weiß nicht ob die Motoren so unterschiedlich sind oder ob das eventuell etwas mit dem ursprünglichen Problem zu tun haben könnte.
Dieter S. schrieb: > Ich weiß nicht ob die Motoren so unterschiedlich sind oder ob das > eventuell etwas mit dem ursprünglichen Problem zu tun haben könnte. Mmh. Ich messe bei meinem Motor 0,45Ω von einer Seite des Kommutators zur anderen, und 0,5Ω von Kontaktblech zu Kontaktblech. Er läuft bei 1V an, und zieht im Stillstand bei 0.9V 1.6A. Beim Anlauf mit 12V regelt mein LNT bei 5.1V kurz ab, im laufenden Betrieb mit Getriebe aber ohne Last am Zahnrad sind es 2.5A. Den Anlaufstrom von 15A habe ich als Spannungsabfall über einem 100mΩ-Widerstand gemessen (Stromversorgung war hierbei ein 12V/30A Noname-Netzteil). Kommutator und Bürsten sind mit Druckluft und Iso von Kohlenstaub und Fett gereinigt. Vielleicht hat dein Motor trotz gleicher Abmessungen eine andere Wicklung mit weniger Stromaufnahme? Und, obwohl das PCB gleich zu sein scheint, unterscheidet sich die Bestückung deiner Platine in einigen Punkten. Die drei 2201-Widerstände fehlen, von den drei 1601-Widerständen fehlt der mittlere, und auch die Schaltung zur Türschloßemulation auf T8h/8 scheint zu fehlen. Ist denn die Typbezeichnung dieselbe? LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: > > Und, obwohl das PCB gleich zu sein scheint, unterscheidet sich die > Bestückung deiner Platine in einigen Punkten. Die drei 2201-Widerstände > fehlen, von den drei 1601-Widerständen fehlt der mittlere, und auch die > Schaltung zur Türschloßemulation auf T8h/8 scheint zu fehlen. Das Teil ist ein LIN Slave und empfängt vermutlich nur die Fenster hoch/runter Kommandos (die kennen ich allerdings noch nicht). Es fehlt außerdem der Quarz, für den LIN Slave reicht vermutlich der interne Oszillator (ICG) des MC68HC908EY. Nur die Tasten (kodiert per Widerstand) und der Türkontakt sowie LIN ist am Stecker belegt. > Ist denn die Typbezeichnung dieselbe? Die Teilenummer ist 6Y0959812. Ich denke daß auch bei Dir die Platinen der anderen Fensterheber Unterschiede zum ersten Bild (20230515_215134_small.jpg) haben werden.
Dieter S. schrieb: > Das Teil ist ein LIN Slave und empfängt vermutlich nur die Fenster > hoch/runter Kommandos (die kennen ich allerdings noch nicht). Es fehlt > außerdem der Quarz, für den LIN Slave reicht vermutlich der interne > Oszillator (ICG) des MC68HC908EY. Nur die Tasten (kodiert per > Widerstand) und der Türkontakt sowie LIN ist am Stecker belegt. Ah ja, klar. Hinten sind ja auch keine Türschlösser ... Spannend wäre für mich noch ein Vergleich der Motoren. Es kann natürlich sein, dass bei mir ein Wicklungsschluß die Stromaufnahme leistungslos erhöht. Allerdings sind die Türfenster des T5 schon schwerer als die hinteren Türfenster des Polo ... LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: > > Spannend wäre für mich noch ein Vergleich der Motoren. 6Y0959812 bekommt man gebraucht recht günstig (unter EUR 20). Zu den LIN Messages: Der LIN Slave reagiert auf Bits im ersten Byte der ID 0x26 und schaltet den Motor. Auf den Request mit ID 0x15 liefert er zwei Bytes die normalerweise beide 0x00 sind, im ersten Byte sind bei Schalterbetätigung Bits gesetzt. Nachtrag: Der LIN Slave reagiert auch auf ID 0x3C/0x3D, also Diagnose über LIN. Ich werde mal sehen welche SIDs unterstützt werden.
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Dieter S. schrieb: > Zu den LIN Messages: Der LIN Slave reagiert auf Bits im ersten Byte der > ID 0x26 und schaltet den Motor. Auf den Request mit ID 0x15 liefert er > zwei Bytes die normalerweise beide 0x00 sind, im ersten Byte sind bei > Schalterbetätigung Bits gesetzt. > > Nachtrag: Der LIN Slave reagiert auch auf ID 0x3C/0x3D, also Diagnose > über LIN. Ich werde mal sehen welche SIDs unterstützt werden. Interessant. Mein LIN Mastergerät aus der Fahrertür verschickt ID 0x26 mit 4 Bytes. Dabei wird der Fensterheberschalter E40 (in Fahrertür für Fenster vorne links) mit 0x01, 0x05, 0x02 bzw. 0x06 im zweiten Byte kodiert, der Fensterheberschalter E81 (in Fahrertür für Fenster vorne rechts) mit 0x08, 0x28, 0x10 bzw. 0x30 im zweiten Byte, die Türschloßkontakte mit 0x10, 0x14, 0x20 bzw. 0x22 im ersten Byte, der Türkontakt mit 0x08 im ersten Byte, und die Spannungsversorgung R82 an T6ca/2 über 0x40 bzw. 0x41 im ersten Byte. Auf welche Bits im ersten Byte reagiert denn dein LIN Slave hinten rechts? Ich habe hier ausserdem mal eine Sequenz von ID 0x3C Nachrichten mitgeschnitten: 01021A9B 0110205A 01213935 01222020 01233600 01240000 01255347 01264D52 01272048. Die ersten zwei Bytes scheinen ein Adresse zu sein, die folgenden zwei Bytes ein Inhalt an der Adresse. "SGMR H" bzw. "GSRMH " sagt mir erstmal aber nichts ... LG, Sebastian
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Sebastian W. schrieb: > > Auf welche Bits im ersten Byte reagiert denn dein LIN Slave hinten > rechts? Das habe ich noch nicht im Detail geprüft weil der Motor momentan nicht angeschlossen ist und daher der Relais nur kurz anzieht bis bemerkt wird daß keine Reaktion über den HAL Sensor kommt. Es sind aber relativ sicher nur die drei unteren Bits im ersten Byte von Bedeutung. > Ich habe hier ausserdem mal eine Sequenz von ID 0x3C Nachrichten > mitgeschnitten: 01021A9B 0110205A 01213935 01222020 01233600 01240000 > 01255347 01264D52 01272048. Die ersten zwei Bytes scheinen ein Adresse > zu sein, die folgenden zwei Bytes ein Inhalt an der Adresse. "SGMR " > bzw. "GSRMH " sagt mir erstmal aber nichts ... Der LIN Slave hat die Adresse (NAD) 0x04. Ich bekomme z.B. die typische "Negative Response" wenn die SID nicht unterstützt wird (Beispiel Response: "04 03 7F 01 11 00 00 FF" bei der SID 01). Ich muß das aber noch genauer untersuchen.
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Sebastian W. schrieb: > > Ich habe hier ausserdem mal eine Sequenz von ID 0x3C Nachrichten > mitgeschnitten: 01021A9B 0110205A 01213935 01222020 01233600 01240000 > 01255347 01264D52 01272048. Die ersten zwei Bytes scheinen ein Adresse > zu sein, die folgenden zwei Bytes ein Inhalt an der Adresse. "SGMR H" > bzw. "GSRMH " sagt mir erstmal aber nichts ... Ich bekomme etwas ähnliches als segmentierte Antwort auf SID 0x1A:
1 | 04 10 30 5A 9B 36 59 30 ..0Z.6Y0 First Frame (FF) |
2 | 04 21 39 35 39 38 31 32 .!959812 Consecutive Frame (CF) |
3 | 04 22 20 20 20 B0 33 32 ." .32 CF |
4 | 04 23 31 00 00 00 00 00 .#1..... CF |
5 | 04 24 00 00 00 00 00 54 .$.....T CF |
6 | 04 25 53 47 20 48 52 20 .%SG HR CF |
7 | 04 26 4D 52 36 20 20 20 .&MR6 CF |
8 | 04 27 20 48 57 30 30 32 .' HW002 CF |
9 | 04 28 20 FF FF FF FF FF .( ..... last CF (Fill Byte 0xFF) |
Das sind neun Response Frames mit ID 0x3D, die gesamte Länge der Daten ist 0x30. Bei Dir ist die NAD wohl 0x01 anstelle 0x04. Die Daten sind u.a. die Teilenummer und weitere Angaben auf dem Label.
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Sebastian W. schrieb: > Vielleicht hat dein Motor trotz gleicher Abmessungen eine andere > Wicklung mit weniger Stromaufnahme? Glaube ich nicht. Jedenfalls werden die nicht so große Unterschiede haben. Das bestätigt meine Annahme. Da es die Fahrertür betrifft, die ungleich mehr bedient wird, ist das noch etwas, was für meine Annahme spricht, dass der Fehler eher in den mechanischen Teilen liegt. Vielleicht ist der Motor (mit Getriebeteil) hin, was ich aber auch noch nicht glaube. Die Hebemechanik ist sicher schwergängig oder ausgeschlagen. Das führt dann zum klemmen und zu dem hohen Strom.
Frank O. schrieb: > Das führt dann zum klemmen und zu dem hohen Strom. Den hohen Strom habe ich aber auf dem Schreibtisch, ohne Fenstermimik, nur mit dem Getriebezahnrad ... LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: > Den hohen Strom habe ich aber auf dem Schreibtisch, ohne Fenstermimik, > nur mit dem Getriebezahnrad ... vielleicht hat sich ja ein Tropfen Öl verklemmt? :-) Miss doch den Motor mal einfach direkt am Labornetzteil?
Heinz R. schrieb: > Miss doch den Motor mal einfach direkt am Labornetzteil? Sebastian W. schrieb: > Er läuft bei 1V an, und zieht im Stillstand bei 0.9V 1.6A. Beim Anlauf > mit 12V regelt mein LNT bei 5.1V kurz ab, im laufenden Betrieb mit > Getriebe aber ohne Last am Zahnrad sind es 2.5A. All diese Messungen waren am LNT. LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: > Den hohen Strom habe ich aber auf dem Schreibtisch, ohne Fenstermimik, > nur mit dem Getriebezahnrad ... Dann wirst du wohl den "Fehler" auf deinem Schreibtisch liegen haben.
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