Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 20+ Temperatursensoren auslesen mit zwei-Draht und großen Kabellängen (~300m)


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von Reinhard (reinhard_k118)


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Hallo,
Wir sind gerade in der Ideen-Findungsphase. Angedacht sind > 20 
Temperatursensoren auszulesen mit möglichst einfacher Verkabelung. Also 
2 Draht und Verpolungssicher. Dazu kommt ein Master mit Display. Die 
Sensoren brauchen einen uC somit ~10mA/3,3V Netzteil. Der Master braucht 
ein ~30mA/3,3V Netzteil.
Die Idee wäre jetzt eine Dali Hardware ohne Protokoll Konformität und 
die Versorgung aus dem Bus zu nehmen. Ein Standard 250mA DALI PSU soll 
die Versorgung übernehmen. Der Master ist dort "direkt" max 2m Kabel 
angeschlossen die Sensoren dann in einer Kette.
Zwei prinzipielle Fragen ergeben sich da erstmals:
1.) Nachdem alle Teilnehmer vom Bus versorgt sind und der Master relativ 
viel Strom braucht klappt das mit der Bus-Versorgung oder sind mit 
Spannungseinbrüchen oder Bus-Fehler zu rechnen.
2.) Nachdem alle Teilnehmer vom Bus versorgt sind gibt es nur am 
Netzteil eine galvanische Trennung vom 230V Netz sonst befindet sich 
alles auf einem Potential aber räumlich sehr stark getrennt. Kann es 
hier trotzdem zu Potentialproblemen kommen?

Danke

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Reinhard schrieb:
> Hallo,
> Wir sind gerade in der Ideen-Findungsphase. Angedacht sind > 20
> Temperatursensoren auszulesen mit möglichst einfacher Verkabelung. Also
> 2 Draht und Verpolungssicher. Dazu kommt ein Master mit Display. Die
> Sensoren brauchen einen uC somit ~10mA/3,3V Netzteil. Der Master braucht
> ein ~30mA/3,3V Netzteil.

Naja, das sind ja die Stöme bei 3,3V, in Summe 230mA. Dank der Erfindung 
von DC/DC Wandlern sind das bei 12V und geschätzen 80% Wirkungsgrad nur 
noch ~75mA.

> Die Idee wäre jetzt eine Dali Hardware ohne Protokoll Konformität und
> die Versorgung aus dem Bus zu nehmen. Ein Standard 250mA DALI PSU soll
> die Versorgung übernehmen. Der Master ist dort "direkt" max 2m Kabel
> angeschlossen die Sensoren dann in einer Kette.

Kein Problem.

> Zwei prinzipielle Fragen ergeben sich da erstmals:
> 1.) Nachdem alle Teilnehmer vom Bus versorgt sind und der Master relativ
> viel Strom braucht klappt das mit der Bus-Versorgung

Ja

> oder sind mit
> Spannungseinbrüchen oder Bus-Fehler zu rechnen.

Nein, siehe oben.

> 2.) Nachdem alle Teilnehmer vom Bus versorgt sind gibt es nur am
> Netzteil eine galvanische Trennung vom 230V Netz sonst befindet sich
> alles auf einem Potential aber räumlich sehr stark getrennt. Kann es
> hier trotzdem zu Potentialproblemen kommen?

Nein, der Bus ist robust genug. Und es fließt nicht viel Strom.

von Purzel H. (hacky)


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Mir scheint der Dalibus etwas viel Strom zu verbraten. Das sollte mit 
viel weniger gehen. Meine Bustreiber sind mit 40uA standby spezifiziert. 
Bei hinrechend niedriger Baudrate kann man die Terminierung auch hoeher 
waehlen.

von Michael B. (laberkopp)


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Nix basteln, Funkthermometer mit rPi/PC auswerten ?

von Jobst M. (jobstens-de)


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Reinhard schrieb:
> Wir sind gerade in der Ideen-Findungsphase. Angedacht sind > 20
> Temperatursensoren auszulesen mit möglichst einfacher Verkabelung. Also
> 2 Draht und Verpolungssicher.

Was für Sensoren?


Reinhard schrieb:
> Die
> Sensoren brauchen einen uC somit ~10mA/3,3V Netzteil. Der Master braucht
> ein ~30mA/3,3V Netzteil.

Wieso braucht jeder Sensor seinen eigenen µC?

Und man muss die Sensoren ja nicht ständig versorgen. Heizt auch nur 
zusätzlich.
Also: Sensor 1 aktivieren, messen, Sensor 1 deaktivieren, Sensor 2 
aktivieren ...
Sind 40mA.


Gruß
Jobst

von Reinhard (reinhard_k118)


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Purzel H. schrieb:
> Meine Bustreiber sind mit 40uA standby spezifiziert.

Von welchen Bustreiber sprichst du hier?

von Jobst M. (jobstens-de)


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Reinhard schrieb:
> Von welchen Bustreiber sprichst du hier?

Hat er doch geschrieben.
Und da mir scheint, dass das gar nicht auf Dich zutrifft, wundere ich 
mich ein wenig darüber, dass Du darauf reagierst, meine Fragen jedoch 
nicht beantwortest.


Gruß
Jobst

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Wir nehmen für solche Sachen schon seit vielen Jahren für unsere 
industrielle Kunden fix und fertig einen DT8x DataTaker mit CEM20 
Multiplexer für bis zu 40 Sensoreingäne pro MUX. Eingänge sind 
galvanisch getrennt. Kann loggen, hat Ethernet, USB und Seriell. Auch 
kann man weltweit übers Internet darauf zugreifen. Wenn es schnell gehen 
soll, dann ist das eine gute, wenn auch nicht ganz billige Lösung. Die 
Programme lassen sich als Anfänger relativ schnell schreiben und 
fernsteuertechnisch bei Bedarf verändern. Da relativieren sich die 
Anschaffungskosten.

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Wenn es sich um die DS18B20 handelt, dann kannst 2-Draht mit 300 Meter 
vergessen. Dann bringen die Dinger Dir dann hin und wieder Temperaturen 
zurück, die bei 84 Grad liegen. Was natürlich nicht stimmt.

Bei solchen Längen nicht mit parasitärer Versorgung arbeiten, sondern 
3-Draht, und hin und wieder einen 10 uF Elko parallel zum Sensor.

von Falk B. (falk)


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Thomas S. schrieb:
> Wenn es sich um die DS18B20 handelt, dann kannst 2-Draht mit 300 Meter
> vergessen.

Unsinn. Lies mal seinen Beitrag und überlege, was der OP tun will. 
Pro-Tip: One Wire ist es nicht!

von Purzel H. (hacky)


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Ich verwende RS422 Bustreiber zB ADM489, man koennte aber auch RS485 
Treiber verwenden.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard (reinhard_k118)


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Wir wollen das ja alles mit EINEM 2 Draht Kabel erfassen. Damit kommen 
wir über uC und digital nicht herum.
Der Sensor ist somit egal. Analog oder I2C am uC.

Thomas S. schrieb:
> Bei solchen Längen nicht mit parasitärer Versorgung arbeiten, sondern
> 3-Draht, und hin und wieder einen 10 uF Elko parallel zum Sensor.
Das ist eher die Design-Frage. Ob Dali so richtig gut klappt ohne 
Repeater bei dieser Anzahl und Länge und alle uCs von Dali versorgt.

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Vielleicht ist M-Bus als Grundlage für dich passend.

von Reinhard (reinhard_k118)


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Christian K. schrieb:
> Vielleicht ist M-Bus als Grundlage für dich passend.

Danke für den Hinweis. An sich auch ein Thema. Der Aufwand (Elektrisch) 
vor allem auf der Masterseite und Einkauf-Chip auf der Slave Seite 
(eigentlich gibt es nur von TI zwei Chips) sind da eher ein kritisches 
Thema. Gerade weil nicht klar ist wieviele Sensoren angeschlossen 
werden. (Aber ist wohl lösbar)
Dali hätte den Charme, das die HW einfacher ist und an sich als 
kritischer Punkt nur die Stabilität der Versorgung der Teilnehmer 
bleibt. Hier vor allem der Master.
Wir müssen hier wohl einmal simulieren, wie groß die COs werden müssen 
und welche Nachladeströme sich da ergeben wenn > 20 Teilnehmer nach 
einem 0x00 Byte am Bus dann ihre COs wieder aufladen.

von Jan B. (berge)


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Einfach mal erwähnt, auch wenn es sicher deutlich zu komplex ist für nur 
eine Temperaturmessung: 10 Base T1L Ethernet mit Power over Data Lines

Ansonsten ist es ja ggfs auch kabellos sinnig, zb über LoRaWan

von Guido K. (Firma: Code Mercenaries GmbH) (thebug)


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Die Signalisierung auf dem DALI-Bus basiert darauf, dass der Bus für 
eine logische Null kurzgeschlossen wird. Das muss man bei der Auslegung 
der Stromversorgung der Slaves berücksichtigen, wenn man die aus dem Bus 
versorgen möchte.

von Falk B. (falk)


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Guido K. schrieb:
> Die Signalisierung auf dem DALI-Bus basiert darauf, dass der Bus für
> eine logische Null kurzgeschlossen wird. Das muss man bei der Auslegung
> der Stromversorgung der Slaves berücksichtigen, wenn man die aus dem Bus
> versorgen möchte.

Ach was? Wer hätte das gedacht?

von Mi N. (msx)


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Guido K. schrieb:
> Die Signalisierung auf dem DALI-Bus basiert darauf, dass der Bus für
> eine logische Null kurzgeschlossen wird.

Das ist ja auch etwas ungeschickt, für Elektriker aber wohl notwendig.
Würde es doch reichen, die Spannung um die Hälfte abzusenken. Da hat man 
immer noch eindeutige Pegel nebst hinreichender Versorgungsspannung.
Mit Schaltreglern an den Sensoren und niederiger Stromaufnahme könnte 
man die Verkabelung auch dünner gestalten.

Wenn man nicht alles selber macht ;-)

Jan B. schrieb:
> Ansonsten ist es ja ggfs auch kabellos sinnig, zb über LoRaWan

inkl. Versorgungsspannung?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Über Phantomspeisung könnte zum Beispiel der Master auf 455 kHz senden 
und die Chips antworten dann auf einer anderen Frequenz. ;)

Hier wäre der Link zum ganz oben erwähnten DALI:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Digital_Addressable_Lighting_Interface

: Bearbeitet durch User
von Reinhard (reinhard_k118)


Angehängte Dateien:

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So hätte ich mir das gedacht. Netzteil ist ein Standard Osram DALI PSU. 
Bei den Temperatursensoren mache ich mir wenig Gedanken. Der Master mit 
100mA vom Bus könnte zum Problem werden.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Mi N. schrieb:
> Das ist ja auch etwas ungeschickt, für Elektriker aber wohl notwendig.
> Würde es doch reichen, die Spannung um die Hälfte abzusenken. Da hat man
> immer noch eindeutige Pegel nebst hinreichender Versorgungsspannung.

- Höherer Aufwand
- Mehr Leistung die verbraten werden muss
- An unterschiedlichen Stellen auf dem Bus hat man unterschiedliche 
Spannungen
 ...

Dieter D. schrieb:
> Über Phantomspeisung könnte zum Beispiel der Master auf 455 kHz senden
> und die Chips antworten dann auf einer anderen Frequenz. ;)

Warum eine zusätzliche Frequenz?
Der Master fragt, der gefragte Slave antwortet. Wie bei RS485. Nur einer 
spricht.


Gruß
Jobst

von Jobst M. (jobstens-de)


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Reinhard schrieb:
> So hätte ich mir das gedacht

Die Spule von GND zu GND ist cool! ;-)

Gruß
Jobst

von Reinhard (reinhard_k118)


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Jobst M. schrieb:
> Die Spule von GND zu GND ist cool! ;-)

Ist GND' auf der "Dali-Seite". Ist ein optionaler EMV Filter  für das 
Netzteil. Wird wohl aber 0R Bestückung für die Drosseln.

von Falk B. (falk)


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Reinhard schrieb:
> So hätte ich mir das gedacht. Netzteil ist ein Standard Osram DALI PSU.
> Bei den Temperatursensoren mache ich mir wenig Gedanken. Der Master mit
> 100mA vom Bus könnte zum Problem werden.

Wozu brauchst du 100mA bei 12V, das sind 1,2W? Das ist für einen 
Controller heutzutage Starkstrom. Erst recht, wenn der nur den Bus mit 
1200 Baud abklappern muss.

von Reinhard (reinhard_k118)


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Falk B. schrieb:
> 100mA bei 12V

7 Zoll Display und ESP32 mit WLAN. Ist Bestand und könnte vielleicht 
geändert werden. Zum Start würde ich es aber gerne benützen.

von Falk B. (falk)


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Jobst M. schrieb:
> Die Spule von GND zu GND ist cool! ;-)

Das ist GND und GND', wenn gleich solche Namen wegen Verwechslungsgefahr 
nicht sinnvoll sind.

von Falk B. (falk)


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Reinhard schrieb:
> 7 Zoll Display und ESP32 mit WLAN. Ist Bestand und könnte vielleicht
> geändert werden. Zum Start würde ich es aber gerne benützen.

Und warum muss der vom DALI versorgt werden? DORT kann man ein normales 
Netzteil dran hängen!

Wozu der Transistor für das DALI-RX? Der invertiert außerdem? Wenn man 
es richtig machen will (tm), nimmt man einen Spannungsteiler und 
dahinter einen echten Schmitt-Trigger mit ausreichend Hysterese.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jobst M. schrieb:
> Warum eine zusätzliche Frequenz?

Dieter D. schrieb:
> ;)

Jobst M. schrieb:
> Die Spule von GND zu GND ist cool! ;-)

Um die Signale von DALI von der Phantomspeisung zu trennen, wären die 
Induktivitäten eigentlich zu klein.

Es gäbe noch die Variante zu einem Dreileitersystem für die Signale 
aufzubohren, wenn die Sensoren geerdet würden. Nachteilig wäre, dass das 
Ganze keinen Blitzeinschlag in der Nähe aushält und keine elektrischen 
Schienenfahrzeuge in der Nähe auch nicht leiden kann.

von Falk B. (falk)


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Dieter D. schrieb:
> Um die Signale von DALI von der Phantomspeisung zu trennen, wären die
> Induktivitäten eigentlich zu klein.

Darum geht es gar nicht. Der OP will damit böse HF-Ströme vom 
Schaltregler isolieren.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Reinhard schrieb:
> Hallo,
> Wir sind gerade in der Ideen-Findungsphase. Angedacht sind > 20
> Temperatursensoren auszulesen mit möglichst einfacher Verkabelung. Also
> 2 Draht und Verpolungssicher. Dazu kommt ein Master mit Display. Die
> Sensoren brauchen einen uC somit ~10mA/3,3V Netzteil. Der Master braucht
> ein ~30mA/3,3V Netzteil.

Wo ist hier jetzt das Problem?
> Sensoren brauchen einen uC somit ~10mA/3,3V Netzteil.
Warum ein Netzteil für jeden uC? Warum nicht gleich eine Leitung 220V?


Ansonsten:
Wen ihr in der Ideen-Findungsphase seit, warum wollt ihr nicht mal sowas 
richtig selber "durchdenken"?

von Falk B. (falk)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wo ist hier jetzt das Problem?
>> Sensoren brauchen einen uC somit ~10mA/3,3V Netzteil.
> Warum ein Netzteil für jeden uC? Warum nicht gleich eine Leitung 220V?

Nimmst du Drogen? Hast du die Beiträge mal gelesen? Kennst du den DALI 
Bus?

> Wen ihr in der Ideen-Findungsphase seit, warum wollt ihr nicht mal sowas
> richtig selber "durchdenken"?

Also doch Drogen! Was glaubst du, was der Sinn dieses Forums ist? Tipp: 
Ganz sicher nicht, solche dämlichen Kommentare wie von dir zu 
produzieren!

von Bauform B. (bauformb)


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Reinhard schrieb:
> So hätte ich mir das gedacht.

RK19 ist zu niederohmig, alleine deswegen verbraucht die Schaltung 10mA. 
Wenn man TB1 durch einen PNP ersetzt, mit dem Emitter an +5V, fließt im 
Ruhezustand kein nutzloser Strom mehr und man spart die Zenerdiode. Der 
Strom durch den Spannungsteiler fließt in die 5V. OK, man braucht eine 
Diode (oder 2. Transistor) antiparallel zur Basis-Emitter-Strecke.

Weil der uC schätzungsweise weniger als 1mA braucht, kann man auch einen 
Linearregler verwenden. Dann reicht der DALI-Strom auch für das Display.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Cha-woma M. schrieb:
> Leitung 220V?

Das sind schon seit längerem 230V AC.

Die 300m Leitung werden vermutlich nicht ausreichend geschützt verlegt 
werden können für Netzspannung.

von Reinhard (reinhard_k118)


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Danke für die großteils konstruktive Beteiligung!

Bauform B. schrieb:
> RK19 ist zu niederohmig, alleine deswegen verbraucht die Schaltung 10mA.
> Wenn man TB1 durch einen PNP ersetzt, mit dem Emitter an +5V, fließt im
> Ruhezustand kein nutzloser Strom mehr und man spart die Zenerdiode. Der
> Strom durch den Spannungsteiler fließt in die 5V. OK, man braucht eine
> Diode (oder 2. Transistor) antiparallel zur Basis-Emitter-Strecke.

Dafür ist ja noch RK8 hier sollte nur 1mA sein. Das mit dem 
Ruhestrom/invertiertem Signal ist richtig, vor allem weil die uC SCI 
Unit das gar nicht könnte umdrehen. Kannst du mir deinen Vorschlag kurz 
skizzieren.

Bauform B. schrieb:
> Weil der uC schätzungsweise weniger als 1mA braucht, kann man auch einen
> Linearregler verwenden

Mit 1mA komme ich nicht aus. Bei max. 10mA wären das mit einem LDO aber 
wieder 7mA vom Bus Verlustleistung zusätzlich.

Falk B. schrieb:
> Und warum muss der vom DALI versorgt werden? DORT kann man ein normales
> Netzteil dran hängen!

Das wäre die Notlösung aber "verkompliziert" den Aufbau (und OC beim 
Master).

Falk B. schrieb:
> Das ist GND und GND', wenn gleich solche Namen wegen Verwechslungsgefahr
> nicht sinnvoll sind.

Stimmt

von Falk B. (falk)


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Reinhard schrieb:

>> Strom durch den Spannungsteiler fließt in die 5V. OK, man braucht eine
>> Diode (oder 2. Transistor) antiparallel zur Basis-Emitter-Strecke.
>
> Dafür ist ja noch RK8 hier sollte nur 1mA sein.

Nö, RK8 hat nahezu keine Wirkung bezüglich des Spannungsteilers, denn 
der liegt parallel zu Basis-Emitter Diode von TB1.

> Das mit dem
> Ruhestrom/invertiertem Signal ist richtig, vor allem weil die uC SCI
> Unit das gar nicht könnte umdrehen. Kannst du mir deinen Vorschlag kurz
> skizzieren.

Nimm einen normalen Spannungsteiler, der darf 10K und mehr haben und 
dahinter einen Schmitt-Trigger.

>> Weil der uC schätzungsweise weniger als 1mA braucht, kann man auch einen
>> Linearregler verwenden
>
> Mit 1mA komme ich nicht aus. Bei max. 10mA wären das mit einem LDO aber
> wieder 7mA vom Bus Verlustleistung zusätzlich.

Nö, denn ein LDO (Low Drop Out Regulator) ist auch nur ein Linearregler. 
Dessen Eingangsstrom ist IMMER größer als der Ausgangstrom, wenn gleich 
der Eigenverbrauch sehr klein sein kann.

> Falk B. schrieb:
>> Und warum muss der vom DALI versorgt werden? DORT kann man ein normales
>> Netzteil dran hängen!
>
> Das wäre die Notlösung aber "verkompliziert" den Aufbau (und OC beim
> Master).

???

von Reinhard (reinhard_k118)


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Falk B. schrieb:
> Nimm einen normalen Spannungsteiler, der darf 10K und mehr haben und
> dahinter einen Schmitt-Trigger.

Überredet.

Falk B. schrieb:
> Nö, denn ein LDO (Low Drop Out Regulator) ist auch nur ein Linearregler.
> Dessen Eingangsstrom ist IMMER größer als der Ausgangstrom, wenn gleich
> der Eigenverbrauch sehr klein sein kann.

Aber die Verlustleistung von (16V-5V)*0,01A des LDO (quiescent current 
vernachlässigt) setzt er ja trotzdem in Wärme um welche zusätzlich vom 
Bus gezogen werden?

von Bauform B. (bauformb)


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Reinhard schrieb:
> Aber die Verlustleistung von (16V-5V)*0,01A des LDO (quiescent current
> vernachlässigt) setzt er ja trotzdem in Wärme um welche zusätzlich vom
> Bus gezogen werden?

Ja, natürlich. Aber der Fehler sind ja die 10mA ;)

Der LTC3642 ist sicher ein Sahnestück, aber irgendwie eine Perle vor die 
Sau. Wofür braucht der uC so viel Strom?

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Reinhard schrieb:
>> Nö, denn ein LDO (Low Drop Out Regulator) ist auch nur ein Linearregler.
>> Dessen Eingangsstrom ist IMMER größer als der Ausgangstrom, wenn gleich
>> der Eigenverbrauch sehr klein sein kann.
>
> Aber die Verlustleistung von (16V-5V)*0,01A des LDO (quiescent current
> vernachlässigt) setzt er ja trotzdem in Wärme um welche zusätzlich vom
> Bus gezogen werden?

Sicher. Ein LDO ist genau so ineffizient wie ein NICHT-LDO Linearregler. 
Der einzige Vorteil ist, daß er bei kleinen Spannungsdifferenzen 
arbeiten kann, z.B. 3.3V aus 5V stabil regeln. Ein 7805 kann das nicht, 
der braucht da eher 6-7V. Bei solchen großen Spannungsdifferenzen und 
ganz sicher, wenn es effizient sein soll, nimmt man Schaltregler. Die 
erreichen 80-95% Wirkungsgrad, teilweise noch mehr.

von Reinhard (reinhard_k118)


Angehängte Dateien:

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Nun mit Inverter und Linear-Regler

von Falk B. (falk)


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Reinhard schrieb:
> Nun mit Inverter und Linear-Regler

Nö. Das ist zwar ein Schmitt-Trigger, aber dessen Schaltschwellen passen 
vermutlich nicht so ganz. Kann reichen, muss nicht. Ich würde einen 
echten Komparator nehmen, z.B. TLC3701 und passend beschalten. Warum 4 
Widerstände (als Array) für den Spannungsteiler? Zwei 0603er tuns auch. 
Warum jetzt ein Linearregler?

von Bauform B. (bauformb)


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Falk B. schrieb:
> Warum 4 Widerstände (als Array) für den Spannungsteiler?
Ein Bauteil weniger...

> Zwei 0603er tuns auch.

Die hätten den Vorteil, dass man die Schaltschwelle passend machen 
könnte. Ich hab' nämlich gerade den richtigen Inverter gefunden: 
74HC7014 von Nexperia.

von Falk B. (falk)


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Bauform B. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Warum 4 Widerstände (als Array) für den Spannungsteiler?
> Ein Bauteil weniger...

Klar, bei den MILLIONEN, die der OP produzieren wird!

>> Zwei 0603er tuns auch.
>
> Die hätten den Vorteil, dass man die Schaltschwelle passend machen
> könnte. Ich hab' nämlich gerade den richtigen Inverter gefunden:
> 74HC7014 von Nexperia.

Nö. Weder braucht der OP 6 Stück davon noch mit der Geschwindigkeit noch 
mit den Schaltschwellen. Es hat schon seinen Grund, warum ich MEHRFACH 
einen echten Komparator als TLC3702 oder TLV1805 oder was ähnliches 
empfohlen habe. Damit kann man nämlich die Hysterese optimal definieren, 
nicht nur +/-5%VCC.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Falk B. schrieb:
> Warum 4 Widerstände

Vermutlich liegen davon noch mehr als genügend herum.

Damit der Stromfluss bei der Übertragung mit Linearregler gleichmäßiger 
bleibt, könnte man sich überlegen, ob man nur bis U/2 die Spannung durch 
die Pulse zusammenbrechen läßt.

von Xanthippos (xanthippos)


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Jan B. schrieb:
> Einfach mal erwähnt, auch wenn es sicher deutlich zu komplex ist für nur
> eine Temperaturmessung: 10 Base T1L Ethernet mit Power over Data Lines

So etwas gibt es wirklich.

Eine Halle voll Maschinen für die man ein eigenes Umspannwerk braucht. 
RS422 fing zu viele Störungen ein. Einfache Lösung :) RS422 über TCP/IP 
tunneln. TCP wiederholt die Pakete solange, bis eines durchkommt.

von Reinhard (reinhard_k118)


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Falk B. schrieb:
> Klar, bei den MILLIONEN, die der OP produzieren wird!

Ich verrate es: 10k Arrays habe ich einen ganzen Sack voll, 30k (E24) 
habe ich nicht.

Falk B. schrieb:
> MEHRFACH
> einen echten Komparator

Habe jetzt einen Mic842 eingeplant..

Denke lass mir nun mal ein paar Platinen kommen..

Danke Forum!

von Falk B. (falk)


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Reinhard schrieb:
> Habe jetzt einen Mic842 eingeplant..

Du bist ein echter Künstler! Was zum Geier willst du mit DEM EXOTEN? Du 
braucht keinen ULTRAsparsamen 1,5uA Komparator! Selbst der TLC3702 mit 
seinen 20uA ist mehr as sparsam genug, selbst wenn man den 2. Komparator 
gar nicht braucht! Und die interne Referenz brauchst du auch nicht. Die 
5V Versorgungsspannung ist für diese Anwendung genau genug, um damit die 
Schaltschwellen zu definieren.

> Denke lass mir nun mal ein paar Platinen kommen..

Lass mal lieber bissel Pragmatismus kommen . . .

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Reinhard schrieb:
> Denke lass mir nun mal ein paar Platinen kommen..

Das ganze Design ist noch nicht fertig und alle Punkte noch nicht 
abgearbeitet.

von Bauform B. (bauformb)


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Der Dali-Bus hat gegenüber RS-485 sogar einen Vorteil: Mit einer 
Schmelzsicherung vor dem Gleichrichter wäre ein Slave mit einem internen 
Kurzschluss viel leichter zu finden, gerade bei 300 Meter Radius.

Mal angenommen, das Netzteil hat eine gute Strombegrenzung bei 240 bis 
320 mA. Für eine 80mA-Sicherung ist das der 3- bis 4-facher Nennstrom. 
Damit lösen z.B. die Schurter 0034.6604 oder 0034.3106 in weniger als 
10s aus.

Die Antwort vom Slave bestehe aus 3 Byte (16 Bit Daten + CRC), also 
25ms; praktisch fließt für max. 20ms Strom. Die 0034.3106 hält beim 
4-fachen Nennstrom mindestens 40ms, die 0034.6604 sogar 150ms.

Schneller als 1 Mal pro Sekunde kann der Slave sowieso nicht antworten, 
also fließen im Mittel 320 * 0.02 + 10 mA.

: Bearbeitet durch User
von Mi N. (msx)


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Bauform B. schrieb:
> Mit einer
> Schmelzsicherung vor dem Gleichrichter wäre ein Slave mit einem internen
> Kurzschluss viel leichter zu finden,

Mit einem 2. Temperatursensor könnte ja auch noch die Temperatur dieser 
Schmelsicherung überprüft werden.
ergänzend zum 1.04. ;-)

von Michael B. (laberkopp)


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Mi N. schrieb:
> Das ist ja auch etwas ungeschickt, für Elektriker aber wohl notwendig.
> Würde es doch reichen, die Spannung um die Hälfte abzusenken. Da hat man
> immer noch eindeutige Pegel nebst hinreichender Versorgungsspannung.
> Mit Schaltreglern an den Sensoren und niederiger Stromaufnahme könnte
> man die Verkabelung auch dünner gestalten.
> Wenn man nicht alles selber macht ;-)

KNX/EIB hat das schon lange gemacht.

von Mi N. (msx)


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Michael B. schrieb:
> KNX/EIB hat das schon lange gemacht.

Da haben die wohl auch nicht beachtet, daß ...

Jobst M. schrieb:
> - Höherer Aufwand
> - Mehr Leistung die verbraten werden muss
> - An unterschiedlichen Stellen auf dem Bus hat man unterschiedliche
> Spannungen
>  ...

von Bauform B. (bauformb)


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Michael B. schrieb:
> KNX/EIB hat das schon lange gemacht.

Dafür ist das ein exotisches Spezialkabel. NYM von der großen Trommel 
liegt auf jeder Baustelle rum und wen interessiert die 
Kupferverschwendung wenn's billig ist. Übrigens nicht nur wegen zu 
großem Querschnitt, die PE-Ader wird ja auch nicht benutzt. NYM ohne PE 
wäre ja genauso exotisch wie EIB-Kabel.

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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KNX-Kabel exotisch??
Du hast noch nie eotische Kabel gesehen :-)
Immerhin ist KNX-Kabel ein ganz normales YStY 2x2x0,8 mit verstärkten 
Mantel. Sowas findet sich auf fast jeder Baustelle.

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