Forum: Platinen D2-PAK Mosfets tauschen -> Alu Kern Leiterplatte


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von John P. (brushlesspower)


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Hallo,

ich habe folgendes Problem:

Zur Reparatur habe ich eine 2 Seitige Leiterplatte mit Alukern.

Mehrere Mosfets in D2PAK-3 Gehäuse sind defekt.
Es sind insgesamt 30 Mosfets, eventuell/vermutlich sind alle defekt.

Gibt es eine "gute" möglichkeit die Mosfets zu tauschen?

Das es nicht einfach ist weiß ich. Das es eigentlich wirtschalftlicher 
Totalschaden ist weiß ich auch. Dennoch möchte ich den Versuch wagen. 
Mehr als kaputt geht ja nicht.

von Falk B. (falk)


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Von beiden Seiten mit Heißluft erwärmen und dann die MOSFETs 
runternehmen. Nicht zu heiß arbeiten, eher mit etwas Geduld. 1-2min 
Vormärmzeit wird das schon brauchen. Alternativ auf 150°C Herdplatte 
vorwärmen und dann einseitig mit Heißluft arbeiten.

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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John P. schrieb:
> Gibt es eine "gute" möglichkeit die Mosfets zu tauschen?

Ein Bild würde nicht schaden, um eine bessere Übersicht der Situation zu 
bekommen.

Die Frage ist wieso sind alle kaputt gegangen, falls die 
unterdimensioniert sind dann sollte man es ausbessern, denn ein 
Austausch aller wird auch nur kurz zufriedenstellend sein.

Prinzipell fallen mir Heißluft-Station, Bügeleisen, Heizplatte und ein 
Enlötkolben ein um etwas auszulöten.

von John P. (brushlesspower)


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Rainer S. schrieb:
> Ein Bild würde nicht schaden, um eine bessere Übersicht der Situation zu
> bekommen.

hab ein Bild angehängt (google)

Rainer S. schrieb:
> Die Frage ist wieso sind alle kaputt gegangen, falls die
> unterdimensioniert sind dann sollte man es ausbessern, denn ein
> Austausch aller wird auch nur kurz zufriedenstellend sein.

die 12V Gatespannung ist durchlegiert sodass volle 42V auf dem 
Gatetreiber kamen. Und damit vermutlich auch auf die Gates der Mosfets.

Jedefalls hab ich zwischen Drain-Source-Gate widerstandswerte von 0 bis 
100 Ohm

Rainer S. schrieb:
> Prinzipell fallen mir Heißluft-Station, Bügeleisen, Heizplatte und ein
> Enlötkolben ein um etwas auszulöten.

Bügeleisen könnte gut gehen.

Bei Heißluft und Herdplatte werden wohl die Steckverbinder stark leiden

von John P. (brushlesspower)


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Falk B. schrieb:
> Von beiden Seiten mit Heißluft erwärmen und dann die MOSFETs
> runternehmen. Nicht zu heiß arbeiten, eher mit etwas Geduld. 1-2min
> Vormärmzeit wird das schon brauchen. Alternativ auf 150°C Herdplatte
> vorwärmen und dann einseitig mit Heißluft arbeiten.

ich könnte die auch im Lötofen vorwärmen.
Die Stecker sollten ja 150° aushalten?

Die Elkos kann man ersetzen

von Gerald B. (gerald_b)


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Es sieht für mich aus, als ob die Leiterplatte mit Epox lackiert ist. 
Guck mal, wie sich das verhält, ob es weich wird, bei Hitze, oder 
bombenfest hält. Die Elkos sollten auch nicht minutenlang "durchgegart" 
werden.
Bei THT zumindest ist Epox nahezu aussichtslos.

von John P. (brushlesspower)


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Gerald B. schrieb:
> Es sieht für mich aus, als ob die Leiterplatte mit Epox lackiert ist.
> Guck mal, wie sich das verhält, ob es weich wird, bei Hitze, oder
> bombenfest hält. Die Elkos sollten auch nicht minutenlang "durchgegart"
> werden.
> Bei THT zumindest ist Epox nahezu aussichtslos.

Ja da ist "irgendwas" drauf. Wird aber weich beim erhitzen und lässt 
sich durchlöten.

von Peter L. (oe6loe)


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das wird nix, du bekommst die Bauteile mit einer Heizplatte runter, die 
Platine ist aber dann so versaut, dass du die neuen Bauteile nicht 
sauber verlöten kannst.
Wenn, dann sollten die  Mosfets in Vakuum gelötet werden, Stichwort 
Lunker, sonst sind sie bald wieder (thermisch) defekt

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Peter L. schrieb:
> Wenn, dann sollten die  Mosfets in Vakuum gelötet werden, Stichwort
> Lunker, sonst sind sie bald wieder (thermisch) defekt

Unsinn. Wer lötet so ein Zeug im Vakuum?

von H. H. (Gast)


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John P. schrieb:
> hab ein Bild angehängt (google)

Das ist keine Alukernplatine.

von Michael B. (laberkopp)


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John P. schrieb:
> hab ein Bild angehängt

Sieht schlecht aus, Epoxidharzverguss und Elkos dich dran.

Ich würde so vorgehen: Vorhandene defekte MOSFETs abschleifen bis zum 
Trägerblech also nur noch 0.5-1mm Rest bleibt, dann sind auch die 
abgewinkelten Anschlüsse abgetrennt und das Epoxy ist weg.

Dann die Metallteile einzeln erwärmen, durchaus unter Zugabe von Lötzinn 
mit 100W Dachrinnenlötkolben und einzeln abheben. Lötzinnrest möglichst 
so lange sie noch heiss sind sofort mit entfernen, ich könnte mir 
Vorstellen,  Bauteilrest und Lotzinnreste auf ein Mal mit Druckluft 
runter zu blasen, pro Erhitztem Teil.

Dann hast du die MOSFETs runter, aber noch lange keine neuen drauf. Mit 
Lötkolben einzeln einlöten geht nicht wegen DPAK. Ein Erhitzen nur des 
überstehenden Metallpads mit Lötkolben und Lötzinn von oben als 
Temperaturvermittler geht meiner Meinung mach nur auf FR4, nicht 
Alukern. Reflow geht nicht wegen der schon montierten Elkos. Meiner 
Meinung nach geht nur TO220 stehend auf die Pads auflöten und mit 
eigenem Kühlblech versehen.

von H. H. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Ein Erhitzen nur des
> überstehenden Metallpads mit Lötkolben und Lötzinn von oben als
> Temperaturvermittler geht meiner Meinung mach nur auf FR4, nicht
> Alukern.

Es ist ja kein Alukern.

von John P. (brushlesspower)


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Michael B. schrieb:
> Dann die Metallteile einzeln erwärmen, durchaus unter Zugabe von Lötzinn
> mit 100W Dachrinnenlötkolben und einzeln abheben. Lötzinnrest möglichst
> so lange sie noch heiss sind sofort mit entfernen, ich könnte mir
> Vorstellen,  Bauteilrest und Lotzinnreste auf ein Mal mit Druckluft
> runter zu blasen, pro Erhitztem Teil.

So ähnlich habe ich es jetzt gemacht.

Das ganze Teil habe ich im Lötofen vorgewärmt.
Vorher habe ich die Gate und Source beinchen mit einem Dremel mit 
Trennscheibe durchtrennt.
Mit einem 150W Weller Lötkolben hab ich dann jeden Mosfet einzeln 
ausgelötet.
Ging soweit ganz gut.

Sieht jetzt nicht schön aus, weil der "Lack" darauf natürlich blasen 
geworfen hat. den müsste ich jetzt grob entfernen.

Wenn er warm wird, wird er weich. Fast flüssig.

Jetzt muss ich ma gucken ob ich die Leiterplatte überhaupt wider zum 
laufen bekomme.
vermutlich zum test mit to220 Mosfest (müssen ja nicht gleich die 5 
paralell sein.


Wenn dann alles klappt werde ich die Kabel und Elkos auslöten und die 
Leiterplatte mit den D2PAK ganz normal in den Lötofen schieben.

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