Forum: Offtopic 99 luftballons.


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von Sven (Gast)


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Zum Thema Spionage Ballons und deren Abschuss. Passend zum Lied 99 
Luftballons...
Einfach weil es grade in allen Medien ist aber nirgends was genaues 
steht.

Wie hoch waren diese Dinger. Hätte man die nicht villeicht weniger 
Aggressiv vom Himmel fangen können? Zb einfach ein kleines Loch rein 
schießen und die "Kontrollierter" herunterholen?
Dann hätte man doch auch die verbaute Technik untersuchen können um 
festzustellen ob Wetterballon oder Spionage Ding.
Wirklich gute aufnahmen davon hab ich auch nirgends gefunden. Eine Art 
Metall traverse mit diversen anbauten.

Könnte man überhaupt wenn es nicht aktiv gelenkt werden kann einen 
Ballon so genau passend im Wind parken das er genau über interessante 
gebiete fliegt?
Erscheint mir unlogisch.

Woher wusste man eigentlich das sie aus China waren? Stand da made in 
China am Ballon?

: Gesperrt durch Moderator
von Al. K. (alterknacker)


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Sven schrieb:
> Woher wusste man eigentlich das sie aus China waren? Stand da made in
> China am Ballon?

Hat mich alles sehr verwundert.

von Reinhard S. (rezz)


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Sven schrieb:
> Wie hoch waren diese Dinger.

"Er fliege „deutlich“ über der Höhe des zivilen Luftverkehrs"
https://orf.at/stories/3303753/

> Hätte man die nicht villeicht weniger
> Aggressiv vom Himmel fangen können? Zb einfach ein kleines Loch rein
> schießen und die "Kontrollierter" herunterholen?

Kannst du gerne noch probieren, über Lateinamerika soll auch noch einer 
schweben.

> Woher wusste man eigentlich das sie aus China waren? Stand da made in
> China am Ballon?

Mich wundert eher das China dafür, das sie es erst prüfen wollten, nun 
so "getroffen" reagiert.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://de.wikipedia.org/wiki/Ballonbombe
Die Amerikaner kennen das schon aus dem zweiten Weltkrieg. "mehr als 
9.000 Ballons" Die einzigen Opfer in USA waren "fünf Kinder im Alter 
zwischen 11 und 13 Jahren sowie eine Frau" Damals waren es die Japaner.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jetstream#Entdeckungsgeschichte
die hatte ein Japaner 1924 erforscht.

von Stefan M. (derwisch)


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Sven schrieb:
> Zb einfach ein kleines Loch rein
> schießen und die "Kontrollierter" herunterholen?

Das geht nicht bei derartigen Ballons.
Jede Beschädigung führt zum reissen der Hülle.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Sven schrieb:
> Wie hoch waren diese Dinger.

Mein Internet sagt 40000 Fuß oder ca. 22km.

Sven schrieb:
> Hätte man die nicht villeicht weniger
> Aggressiv vom Himmel fangen können? Zb einfach ein kleines Loch rein
> schießen und die "Kontrollierter" herunterholen?

Versuch das mal selber: geht nicht.

Sven schrieb:
> Dann hätte man doch auch die verbaute Technik untersuchen können um
> festzustellen ob Wetterballon oder Spionage Ding.

Ich gehe davon aus, das man das gern gemacht hätte, aber es wird nicht 
gehen.
Die Reste wurden aber durch NOTAM "geschützt" und eingesammelt.
Alles Topest of the Top Secret, werden wir also nix mehr von hören.
Aber die Amis bauen auch solche Ballons, von daher tut sich das nix.

Sven schrieb:
> Wirklich gute aufnahmen davon hab ich auch nirgends gefunden. Eine Art
> Metall traverse mit diversen anbauten.

Versuch mal ein Foto von einem sich bewegenden Objekt aus 22km 
Entfernung durch die Atmosphäre zu machen, das nur etwa 40m groß ist.
Ich habe ein HD-Foto gesehen, das schon sehr beeindruckend war, aber 
natürlich kann man da auch nix erkennen wollen..,. ;)

Sven schrieb:
> Könnte man überhaupt wenn es nicht aktiv gelenkt werden kann einen
> Ballon so genau passend im Wind parken das er genau über interessante
> gebiete fliegt?

Genau das was die Langstreckenballonflieger machen? Klar. Hat der Gerät 
ja auch wohl.
Parken geht aber nicht, weils da oben immer weht.

Sven schrieb:
> Woher wusste man eigentlich das sie aus China waren? Stand da made in
> China am Ballon?

Nein, da stand klar "Totarry not Spy, is Weather Barroon" drauf.
Man kann die windrichtungen schon einschätzen und einfach mal sehen wo 
der Wind herkommt der da weht. Dann ist ja zu sehen über welche Staaten 
er geflogen sein müsste und dann ist es ein einfaches "nee, die sind zu 
doof", "nee, die sind unsere Kumpels", "nee das sind wir selber" und 
eben auch "die da, die wollen uns was".

von Michael B. (laberkopp)


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Sven schrieb:
> Zum Thema Spionage Ballons

Spionage-Ballons mit auf den Bildern deutlich erkennbaren 
Radarreflektoren ist ebenso hirnverbrannt wie Agent in 
retroreflektierender Warnweste.

von Reinhard S. (rezz)


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Michael B. schrieb:
> ebenso hirnverbrannt wie Agent in
> retroreflektierender Warnweste.

So jemanden würdest du nie als Agenten einstufen -> Ziel erreicht.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Michael B. schrieb:
> Spionage-Ballons mit auf den Bildern deutlich erkennbaren
> Radarreflektoren ist ebenso hirnverbrannt wie Agent in
> retroreflektierender Warnweste.

Das waren Solarzellen für den Strom.
Und der muss sich nicht verstecken, da oben Radart normal niemand, und 
selbst wenn ist ja das Foto schon lange gemacht und gesendet.
Mal ab von dem riesigen Ballon, den man sogar mit bloßen Augen vom Boden 
sehen konnte.

: Bearbeitet durch User
von H. L. (hans_la)


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Zitat
"Die Reste wurden aber durch NOTAM "geschützt"

NOTAM = Notice to Air Men oder (Air Missions)

was soll das damit zu tun haben?

von Thorsten M. (pappkamerad)


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Sven schrieb:
> Woher wusste man eigentlich das sie aus China waren? Stand da made in
> China am Ballon?

Weil USA die ganze Welt ausspioniert, wussten sie dass der Ballon in 
China gestartet ist. Und weil sie keine Bedenken haben, ihre Spionage 
anderen Kund zu tun, haben sie gleich die genaue Flugroute 
veröffentlicht. China hat auch gar nicht abgestritten, dass es ihr 
Ballon wäre, sondern abgestritten, dass es zur Spionage diene. Nur ein 
Wetterballon, der sich verirrt habe.

M.E. ist das wirklich kein Spionageballon*, sondern eine Warnung an die 
Amis: "Lasst das zündeln, ihr seid gar nicht so weit weg". Und dass die 
Amis sofort von einem Spionageballon gesprochen haben, zeigt, dass sie 
die Provokation erwiedern, also weiter eskalieren. Alles ziemlich übel.

*weil gleichartige Spionage wohl unaffälliger aus vorhandenen Satelliten 
heraus möglich wäre.

Nachtrag: Das Vorhandensein der genauen Kursdaten spricht dafür, dass 
der Abschuss wohl hätte vor Überquerung Amerikas stattfinden können. War 
es also eine bewusste Entscheidung, die Bevölkerung/die Welt damit zu 
konfrontieren?

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Jens M. schrieb:
> Versuch mal ein Foto von einem sich bewegenden Objekt aus 22km
> Entfernung durch die Atmosphäre zu machen...

Das ist die Vorstufe zum Science-Fiction Film "District 9". Da schwebt 
auch Jahre lang ein Raumschiff mit außerirdischen Wesen direkt über 
Johannesburg.

https://youtu.be/DyLUwOcR5pk

von Jens M. (schuchkleisser)


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H. L. schrieb:
> was soll das damit zu tun haben?

Die haben mal eben den ganzen Flugverkehr an der Ostküste gestoppt und 
umgeleitet, damit sie das Ding in Ruhe runterholen und bergen konnten 
ohne das einer kucken kann.

Ein schönes Foto übrigens: https://9gag.com/gag/aVbxZbO
Und ein Platzevideo: https://9gag.com/gag/a8q1K0Q
Sorry für neinwitz.

Thorsten M. schrieb:
> sondern eine Warnung an die
> Amis: "Lasst das zündeln, ihr seid gar nicht so weit weg".

Das kann natürlich sein.
Aber wenn das ein verirrter Wetterbeobachter gewesen wäre wär's ja cool 
gewesen man hätte die betroffenen Nationen eben informiert "wundert euch 
nicht, da oben hängt was das sich bei uns versehentlich verpisst hat". 
Hinterher kann man natürlich alles sagen.

Thorsten M. schrieb:
> weil gleichartige Spionage wohl unaffälliger aus vorhandenen Satelliten
> heraus möglich wäre.

Glaub ich nicht. Das Ding ist näher dran und kann Funk überhaupt erst, 
und Fotos besser.

Thorsten M. schrieb:
> War
> es also eine bewusste Entscheidung, die Bevölkerung/die Welt damit zu
> konfrontieren?

Neeeein, sowas würden die Amis nieeee machen!

: Bearbeitet durch User
von Thorsten M. (pappkamerad)


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Jens M. schrieb:
> Thorsten M. schrieb:
>> weil gleichartige Spionage wohl unaffälliger aus vorhandenen Satelliten
>> heraus möglich wäre.
>
> Glaub ich nicht. Das Ding ist näher dran und kann Funk überhaupt erst,
> und Fotos besser.
Etwas näher dran, dafür fliegt der Satellit öfters drüber. Funk? Meinst 
du eine Überwachung des amerikanischen Funks?

> Thorsten M. schrieb:
>> War
>> es also eine bewusste Entscheidung, die Bevölkerung/die Welt damit zu
>> konfrontieren?
>
> Neeeein, sowas würden die Amis nieeee machen!

Das impliziert halt, dass die Entscheider nicht davon ausgegangen sind, 
dass es mit dem Ballon irgendwas Relevantes zu spionieren gäbe.

von Max M. (zbmax)


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was kann man mit einem Ballon spionieren was ein Satellit nicht kann?
ich kann mir kaum vorstellen, das der Ballon so viel bessere Bilder 
machen kann wie der Satellite.
Selbst mit Google Maps sieht man doch alles...

also visuelle Spionage würde ich streichen.

bleibt eigentlich nur Kommunikation?
So manche Wellenlänge ist nur "vor Ort" empfangbar?
aber auch das fühlt sich fragwürdig an, passt irgendwie nicht ins 
Zeitalter.

könnte ein jammer an so nem ballon wirkungsvoll sein?

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> was kann man mit einem Ballon spionieren was ein Satellit nicht kann?

Man kann Umspannwerke kurzschließen ;-)

https://www.saechsische.de/dresden/lokales/was-dresden-ein-jahr-nach-dem-blackout-anders-macht-5755681-plus.html

von Einhart P. (einhart)


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Max M. schrieb:
> also visuelle Spionage würde ich streichen.

Du meinst also ein Foto aus 20 km Höhe hat keine bessere Auflösung als 
eines aus 200 km?

von Max M. (zbmax)


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Einhart P. schrieb:
> Max M. schrieb:
>> also visuelle Spionage würde ich streichen.
>
> Du meinst also ein Foto aus 20 km Höhe hat keine bessere Auflösung als
> eines aus 200 km?

Nein das meine ich nicht. bestimmt ist es so, aber was soll die bessere 
Auflösung denn noch bringen wenn man mit dem Satelliten schon alles 
detailliert genug sehen kann?

welche Dinge sind so klein und interessant dass man das braucht?

von Miles Bennet D. (Firma: Cyberdyne Systems) (milesbennetdyson)


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Max M. schrieb:
> welche Dinge sind so klein und interessant dass man das braucht?

Verlorengegangene Caesium-Kapseln.

Da wollten die lieben Chinesen den Australiern helfen, dann hat sich der 
Ballon verflogen und die bösen Amis haben den abgeschossen. Macht aber 
nichts. Die Australier haben die Kapsel ja auch so gefunden.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Zu den Jetstreams und Ballonbomben gab es mal eine TV-Sendung. Die 
Entdeckung des Japaners 1924 wurde demnach im Westen kaum wahrgenommen. 
Ein Grund war, dass er seine Arbeit in Esperanto publizierte. Das steht 
im deutschen Wikiartikel nicht drin, aber hier:
https://en.wikipedia.org/wiki/Jet_stream
"Oishi's work largely went unnoticed outside Japan because it was 
published in Esperanto"

von Icke ®. (49636b65)


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Jens M. schrieb:
> Mein Internet sagt 40000 Fuß oder ca. 22km.

Glücklicherweise fragen Piloten und Fluglotsen nicht das Internet, 
sondern rechnen selbst. 40000 Fuß entsprechen ~13000 Meter bzw. 22km 
wären ~67000 Fuß.

von Christian M. (likeme)


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Sven schrieb:
> Dann hätte man doch auch die verbaute Technik untersuchen können um
> festzustellen ob Wetterballon oder Spionage Ding.

Das Herr Jones testete Gerade seinen neuen Modellballon, zack, 4. 
Weltkrieg...

von Jens M. (schuchkleisser)


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Icke ®. schrieb:
> Glücklicherweise fragen Piloten und Fluglotsen nicht das Internet

Ich hab auch nicht das Internet gefragt sondern zwei verschiedene 
Quellen gesehen.
Der Texanische Sherriff hat geschrieben das man mit seiner Schrotwumme 
nur 150 feet schafft wenn man nach oben ballert, und das der Ballon noch 
locker 40000 drüber ist. (Oder waren's 60000? War nur ein kurzes "Gun 
nutz wieder mal", hab nicht so genau hingekuckt. Asche auf mein Haupt. 
60 käme aber besser aus, da hast du recht).
Eine deutsche "Nachrichtensendung" dagegen meinte "knapp doppelt so hoch 
wie zivile Luftfahrt" und "in 22km Höhe auch schwer zu treffen".
Da es aber mehrere Ballons gab und die auch via Höhenänderung den Kurs 
beeinflussen, zudem wohl etwas zu tief unterwegs waren und deswegen auch 
erst aufgefallen sind, sind beide Zahlen plausibel.

Christian M. schrieb:
> Das Herr Jones

Der mit den schwulen Fröschen, Insekten machen Krebs und der Herr Gates 
will uns mit dem Impfstoff alle zu Robotern machen?

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (likeme)


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Jens M. schrieb:
> Der mit den schwulen Fröschen, Insekten machen Krebs und der Herr Gates
> will uns mit dem Impfstoff alle zu Robotern machen?

Nein das ist Herr UniversalMüllerMaierSchmitt in USA.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Max.

Max M. schrieb:
> was kann man mit einem Ballon spionieren was ein Satellit nicht kann?
> ich kann mir kaum vorstellen, das der Ballon so viel bessere Bilder
> machen kann wie der Satellite.
> Selbst mit Google Maps sieht man doch alles...
>
> also visuelle Spionage würde ich streichen.
>
> bleibt eigentlich nur Kommunikation?
> So manche Wellenlänge ist nur "vor Ort" empfangbar?

Ein Ballon ist nicht nur dichter dran, er bewegt sich auch langsamer, 
kann darum von einem Objekt ganze Bilderserien machen und so besser auch 
langsame Bewegungen und Veränderungen abschätzen.

Ein Spionagesatellit ist meist in einem sehr tiefen Orbit und hält sich 
darum nur kurz über einem Objekt auf, und dann dauert es zig Umläufe, 
bis er mal wieder vorbeikommt.
Bahnänderungen würden Treibstoff kosten, der Lebensauer kostet, weil er 
für Bahnanhebungen nicht mehr zur Verfügung steht.

Für eine Funküberwachung gilt ähnliches wie für Bilder: Nicht nur 
dichter ran, sondern auch langsamere Bewegung. Dadurch lassen sich nicht 
nur Kommunikationsfetzten von einigen Minuten aufschnappen, sondern 
ganze sinnvolle Sequenzen über zig Stunden. Manche Muster werden erst so 
sichtbar.

Und Du hast so gut wie keinen Doppler Effekt, der bei Satelliten extrem 
nervig sein kann.

Mit freundlichen Grüßen: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Le X. (lex_91)


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Max M. schrieb:
> was kann man mit einem Ballon spionieren was ein Satellit nicht kann?

Ich habe keine Ahnung ob da oben genug Spionagesatelliten rumschwirren 
um eine lückenlose Überwachung er erreichen
Wenn der Satellit nicht zufällig geostationär ist hast du immer wieder 
Zeitfenster wo der Satellit nicht hinschaut.

Theoretisch könnte eine Nation also immer dann wenn ein bestimmter Punkt 
gerade nicht einsehbar ist geheime Sachen machen, z.B. Material liefern 
oder entnehmen.

Ein gemütlicher Ballon bleibt länger über dem gleichen Punkt.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jahrzehntelang wurden UFOs als Wetterballons abgetan.
Jetzt kommt mal ein echter Ballon daher,
da ist das auch wieder nicht OK.

O_°

von Lotta  . (mercedes)


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Der Ballon ist natürich in der Nähe der USA aufgestiegen
und hat keine Reise "um die halbe Welt" aus China hinter sich.
Das impliziert Absicht.

Lasst Euch nicht für dumm verkaufen :-O

mfg

von Udo S. (urschmitt)


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Le X. schrieb:
> Theoretisch könnte eine Nation also immer dann wenn ein bestimmter Punkt
> gerade nicht einsehbar ist geheime Sachen machen, z.B. Material liefern
> oder entnehmen.

Das ist wohl gängige Praxis. Hat angeblich sogar Al Quaida und der IS so 
gemacht.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Lotta  . schrieb:
> Der Ballon ist natürich in der Nähe der USA aufgestiegen
> und hat keine Reise "um die halbe Welt" aus China hinter sich.
> Das impliziert Absicht.
>
> Lasst Euch nicht für dumm verkaufen :-O
>
> mfg

Und warum regen sich die Chinesen dann über den Abschuss auf, wenn es so 
ist, wie Du meinst?

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer Z. schrieb:
> Und warum regen sich die Chinesen dann über den Abschuss auf, wenn es so
> ist, wie Du meinst?

Weil das so im Drehbuch steht.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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(prx) A. K. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Und warum regen sich die Chinesen dann über den Abschuss auf, wenn es so
>> ist, wie Du meinst?
>
> Weil das so im Drehbuch steht.

Alles klar, dann bin ich wieder der seriösen ARD-Tagesschau auf dem Leim 
gegangen.

Aber im Ernst: Die Chinesen scheinen wirklich zu denken, sie könnten die 
Welt für blöd verkaufen. Und USA interessieren sich weniger für den 
russischen Putin-Schwächling als für China. Das wird noch spannend.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo lotta.

Lotta  . schrieb:
> Der Ballon ist natürich in der Nähe der USA aufgestiegen
> und hat keine Reise "um die halbe Welt" aus China hinter sich.

Gibs zu, es ist Dein Ballon. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Lotta  . schrieb:
> Der Ballon ist natürlich in der Nähe der USA aufgestiegen
> und hat keine Reise "um die halbe Welt" aus China hinter sich.
> Das impliziert Absicht.
>
> Lasst Euch nicht für dumm verkaufen :-O

Oder Anschläge, die letztlich von Regierungsseite begangen werden,
um z.B. wie in der Türkei einen "Vorwand" zur Menschenjagd zu haben.

...alles Terroristen...

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Rainer Z. schrieb:
> Alles klar, dann bin ich wieder der seriösen ARD-Tagesschau auf dem Leim
> gegangen.
> Aber im Ernst...

Das ist Ernst.

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer Z. schrieb:
> Alles klar, dann bin ich wieder der seriösen ARD-Tagesschau auf dem Leim
> gegangen.

Das steht im Drehbuch solcher Aktionen, auf allen Seiten, alle Seiten 
kennen es vorher und halten sich daran.

Die Chinesen tun etwas, was zwar nicht so selten ist, aber nicht 
wirklich koscher. Die Amerikaner kehren das nicht unter den Teppich, 
weil deutlich sichtbar, und machen ein Bohei darum, weil das Stück immer 
irgend jemandem ins Programm passt. Weil das daher auch die chinesische 
Bevölkerung mitkriegt, muss die chinesische Regierung offiziell empört 
reagieren, um beim Volk nicht das Gesicht zu verlieren.

Die ARD ist dabei nur Beobachter und hat ihrerseits die Pflicht, von dem 
Theater  zu berichten. Dabei als Theaterkritiker aufzutreten, ist nicht 
Sache von Nachrichtensendungen.

: Bearbeitet durch User
von Lotta  . (mercedes)


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Bernd W. schrieb:
> Hallo lotta.
>
> Lotta  . schrieb:
>> Der Ballon ist natürich in der Nähe der USA aufgestiegen
>> und hat keine Reise "um die halbe Welt" aus China hinter sich.
>
> Gibs zu, es ist Dein Ballon. ;O)
>
> Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
> http://www.l02.de

Nö. Das ist nich mein Ballon.
Da aber in dessen KI einige Routinen von meiner Feder drinne
sind, weiß ich, das die Speicherkapazität für das Wettermodell
China <---> USA bei weitem nicht ausreicht.


:-)))))

mfg

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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(prx) A. K. schrieb:
> Das steht im Drehbuch solcher Aktionen, auf allen Seiten, alle Seiten
> kennen es vorher und halten sich daran.

Verrate mir mehr über das Drehbuch. Steht da drinnen, dass nun die USA 
ihrerseits "Wettersatelliten" nach Peking schicken werden?

Finde es jedenfalls toll, wenn die Chinesen das amerikanische Wetter 
erforschen und die Amis das Wetter in Peking. Welch gegenseitige 
Liebenswürdigkeit.

Hier im Lauenburgischen haben die Wetterfrösche nicht geirrt. Es scheint 
die Sonne. Schönen Tag wünsche ich Restdeutschland.

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer Z. schrieb:
> Verrate mir mehr über das Drehbuch. Steht da drinnen, dass nun die USA
> ihrerseits "Wettersatelliten" nach Peking schicken werden?

Das Drehbuch ist Teil des Theaterstücks.
Du fragst aber nach dem Spielplan. ;-)

Es gibt das Stück natürlich in Varianten. Man kann das unter anderen 
Umständen auch unter den Tisch kehren. In der Trump Ära fand das so 
statt, gab es die chinesischen Ballons auch schon. Vmtl hatte die 
damalige US-Opposition aber kein Interesse an dem Krawall. Die Reps 
hingegen hätten Biden geteert, gefedert und gevierteilt.

Wer ARD nicht so mag:
https://www.aljazeera.com/news/2023/2/5/explainer-what-are-spy-balloons-and-why-are-they-used

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es dabei nicht um Bildaufklärung 
geht, sondern um Funkaufklärung bis hin zu Handyverkehr. Das klappt mit 
mehr Zeit und Nähe sehr viel besser.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7340052 wurde vom Autor gelöscht.
von Michael K. (tschoeatsch)


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Bei dem bisschen Plastikschlauch braucht man eine sidewinder Rachete für 
über 250000$, um den platzen zu lassen? Da hätte doch ein dart Pfeilchen 
gelangt. So eine Verschwendung. Oder war das MHD der sidewinder schon 
erreicht?

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Die ARD ist dabei nur Beobachter und hat ihrerseits die Pflicht, von dem
> Theater  zu berichten. Dabei als Theaterkritiker aufzutreten, ist nicht
> Sache von Nachrichtensendungen.

Nö, nur als Schwurbler- und Aluhutkritiker. Alles doof außer dem 
Mainstream.

von Falk B. (falk)


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Michael K. schrieb:
> Bei dem bisschen Plastikschlauch braucht man eine sidewinder Rachete für
> über 250000$, um den platzen zu lassen? Da hätte doch ein dart Pfeilchen
> gelangt. So eine Verschwendung. Oder war das MHD der sidewinder schon
> erreicht?

Sidewinder sind Luft-Luft Rakten, keine Boden-Luft.

https://de.wikipedia.org/wiki/AIM-9_Sidewinder

Außerdem muss doch der Nimbus der US-Airforce aufrecht erhalten bleiben. 
Wenn man den Ballon mit Low Tec runterholen wüde, wie sähe das denn aus!

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Alles doof außer dem Mainstream.

Wenn du die ARD meinst, der kann man das kaum vorwerfen, weil Axiom des 
Begriffes "Mainstream". Wenn du mich meinst: Ist Al Jazeera Mainstream?

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
>> Alles doof außer dem Mainstream.
>
> Wenn du die ARD meinst, der kann man das kaum vorwerfen, weil Axiom des
> Begriffes "Mainstream".

Ich meine die ARD. Die nach deiner Aussage nicht als Theaterkritiker 
auftritt. Ich sag aber sie kritisiert sehr wohl. Und das sehr einseitig 
und stark ideologisch gefärbt. Neutralität, Objektivität, 
Regierungsdistanz? Fehlanzeige!

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Michael K. schrieb:
> Bei dem bisschen Plastikschlauch braucht man eine Sidewinder Rakete für
> über 250000$, um den platzen zu lassen? Da hätte doch ein Dart Pfeilchen
> gelangt.

Man will schließlich nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Und zur Not 
genügt auch der berühmte Notnagel.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Die nach deiner Aussage nicht als Theaterkritiker auftritt.

Ich schrieb, dass das nicht ihre vorgesehene Rolle in der Tagesschau 
ist. Gesehen habe ich sie seit Jahrzehnten so gut wie nicht.

Mainstream ist per landläufiger Definition das, was ARD und ZDF bringen. 
Insoweit kann man das der ARD nicht vorwerfen. ;-)

Wenn ich in etwas reinsehe, was mir aus der Ecke jener Definition als 
Textartikel empfohlen wird, also Non-Mainstream, fängt dies 
üblicherweise in den ersten Sätzen mit einer Sprache an, die sich 
despektierlich ausdrückt, an Personen geht, herabwürdigt. Weit komme ich 
dabei folglich nicht, aber für die Fans scheint das genau das Richtige 
zu sein. Jedem Tierchen sein Pläsierchen.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Die ARD ist dabei nur Beobachter und hat ihrerseits die Pflicht, von dem
> Theater  zu berichten. Dabei als Theaterkritiker aufzutreten, ist nicht
> Sache von Nachrichtensendungen.

Je nachdem, was gerade auf dem Spielplan steht, kann das aber auch 
völlig anders aussehen. Gerade bei der ARD wundert man sich mitunter, 
dass man dort weder Angelika Unterlauf sieht noch Hernn von Schnitzler. 
Oder eher Herrn Löwenthal.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wenn ich in etwas reinsehe, was mir aus der Ecke jener Definition als
> Textartikel empfohlen wird, also Non-Mainstream, fängt dies
> üblicherweise in den ersten Sätzen mit einer Sprache an, die sich
> despektierlich ausdrückt, an Personen geht, herabwürdigt.

Das bekommst Du auch bei der Mopo. Dort wurde gerade über eine 
friedliche Demo mit 3.500 Teilnehmern berichtet, die gegen die 
öffentliche Verbrennung eines Korans protestierten (in Deutschland btw 
eine Straftat). Der kluge Journalist, der dort seine Weisheit dem 
geneigten publico mitteilte, hielt dies für einen "lächerlichen Anlass".

Ob er sich das auch getraut hätte, wenn jemand eine Tora-Rolle 
abgefackelt hätte?

von Michael K. (tschoeatsch)


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Falk B. schrieb:
> Sidewinder sind Luft-Luft Rakten, keine Boden-Luft.

Weiß ich, die sidewinder wurde ja auch von einem jet abgeschossen. 
Trotzdem, so ein Ballon sollte doch mit der Bordkanone genauso zum 
landen gezwungen werden können.

von Percy N. (vox_bovi)


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Falk B. schrieb:
> Sidewinder sind Luft-Luft Rakten, keine Boden-Luft.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/AIM-9_Sidewinder

Wenn Du Dir die unsägliche Mühe machst, auch den zweiten Satz des von 
Dir verlinkten Artikels zu lesen, landest Du bei einer Verlinkung zu

https://de.wikipedia.org/wiki/MIM-72_Chaparral

Aber das wäre natürlich Zeitverschwendung.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K. schrieb:
> so ein Ballon sollte doch mit der Bordkanone genauso zum
> landen gezwungen werden können.

Mit einem gewissen Risiko, dass der Jet anschliessend durch den Ballon 
durch muss, denn die F-22 schiesst keine Schräge Musik, und nahe der 
Grenzflughöhe ist kaum Spielraum für Kurven.

: Bearbeitet durch User
von Arno H. (arno_h)


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Percy N. schrieb:
> Wenn Du Dir die unsägliche Mühe machst, auch den zweiten Satz des von
> Dir verlinkten Artikels zu lesen, landest Du bei einer Verlinkung zu
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/MIM-72_Chaparral
>
> Aber das wäre natürlich Zeitverschwendung.

Aus welchem Museum sollte die kommen? Ausgemustert in den Neunzigern.

Arno

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Anbei aus dem Radio von heute ein paar interessante Beiträge:

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/nach-ballon-abschuss-jubel-in-den-usa-wut-in-china,TUz4cjh
(Ob im Podcast das Telefoninterview mit Herrn Thiele dabei ist, habe ich 
nicht geprüft. Er nannte den Grund warum die Ballons in dieser Woche 
fliegen zwischen. Kam zwischen 07:15-07:25)

https://www.br.de/radio/bayern2/programmkalender/ausstrahlung-3068080.html
Spionage per Ballon - Was kann das schwebende Auge?
18:05-18:30 Bayern 2 Radio IQ

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael K. schrieb:
> Bei dem bisschen Plastikschlauch braucht man eine sidewinder Rachete für
> über 250000$, um den platzen zu lassen? Da hätte doch ein dart Pfeilchen
> gelangt. So eine Verschwendung. Oder war das MHD der sidewinder schon
> erreicht?

im Krieg zählen Bilder...Propaganda - verstehst?

von Al. K. (alterknacker)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> im Krieg zählen Bilder...Propaganda - verstehst?

Das hätte man für einen Bruchteil der Finanzen fälschen können.
Keiner hätte nachgeforscht  wie das Teil runter geholt wurde.

MfG
alterknacker

von Manfred P. (pruckelfred)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> im Krieg zählen Bilder...Propaganda

Da gab es doch am Nachmittag etwas im OeRe-Fernsehen, mit Bildern des 
abgeschossenen Ballons, dass es eindeutig Spionage sei.

Fundstellen per G* sind rar, aber zumindest eine, die zu den 
FS-Nachrichten passt:

https://www.faz.net/aktuell/politik/usa-haben-fliegendes-objekt-ueber-alaska-abgeschossen-18670747.html

"Die amerikanische Regierung hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass der am 
vergangenen Samstag über dem Atlantik abgeschossene chinesische Ballon 
in der Lage war, Kommunikationssignale abzuhören. Die Ausrüstung des 
Ballons habe „eindeutig der geheimdienstlichen Überwachung“ gedient und 
stimme nicht mit der Ausstattung an Bord von Wetterballons überein."

Jetzt hoffe ich mal, dass der faz.net-Artikel frei lesbar ist und nicht 
nur gezeigt wird, wenn man ihn über die G*-Suche aufruft.

Ich weiß nicht, was ich von dem Zirkus halte. Von China nach Ammiland 
sind es gut 10.000km über den Teich, da verfliegt man sich rein 
zufällig?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also für mich gibt es an dieser Story mehr Fakten, den Amis zu glauben, 
als welche, den Chinesen zu glauben.

Erstens ist das Ding viel zu groß für einen Wetterballon. Ich habe 
mehrere RS-41SGP Wettersonden hier, die Dinger sind ein bißchen größer 
als eine Hand und leben etwa 6 Stunden aus zwei (allerdings sehr guten) 
AA-Batterien. Die können alle Wetterdaten senden, die von Relevanz sind 
- da brauche ich keine Sonde, die groß ist wie ein Bus, riesige 
Solarzellen-Ausleger besitzt und mindestens um den halben Globus fliegt. 
Selbst wenn man eine bauen würde, die Satelliten-Uplinks verwendet und 
Strom für viele Tage braucht, dann wird die vielleicht so groß wie eine 
Waschmaschine - aber niemals so groß wie ein Bus. Keine Ahnung warum die 
Chinesen da Solarmodule für geschätzte 1..2kWp dranschrauben, wofür 
brauchen sie so viel Strom?

Zweitens - und das ist für mich der Hauptgrund - wieso interessieren 
sich die Chinesen so sehr für das amerikanische Wetter, daß sie dafür 
derartige Mühen, Kosten und diplomatischen Probleme in Kauf nehmen? Das 
ist für mich absolut unplausibel.

Mir kann auch keiner erklären, warum sie sich hinterher so drüber 
aufregen - außer man will den Vorfall seitens der Chinesen 
propagandistisch ausschlachten. Man muß kein Militärexperte sein, um zu 
wissen, was die trigger-happy Amis mit dem Ding machen sobald sie es in 
ihrem Luftraum entdecken, was bei einem Objekt dieser Größe keine große 
Kunst ist. Und ich finde es auch absolut korrekt, daß die Amis sowas vom 
Himmel ballern - das hätte jede andere Nation einschließlich der 
Chinesen genauso gemacht wenn ihr Luftraum auf solche Weise verletzt 
wird. Sowas geht einfach nicht und ich kann mir nicht vorstellen, daß 
die Chinesen das nicht vorher wussten.

Wieso 'ne F-22 mit 'ner Sidewinder? Ich glaube das war eine der 
ungefährlichsten und mildesten Lösungen. Diese Ballons fliegen sehr 
hoch, ich weiß nicht wie schnell eine F-22 fliegen muss, um diese Höhe 
stabil genug für einen sauberen Schuss zu halten. Ich vermute aber, daß 
das nahe ihrer Leistungsgrenzen liegt und sie daher sehr schnell fliegen 
muss. Bei so hohen Geschwindigkeiten will man nicht mehr unbedingt mit 
der Bordkanone feuern, die Geschosse können unter Umständen zur Gefahr 
für den eigenen Jet werden. Da ist eine kleine Luft/Luft-Rakete besser, 
die man aus sicherer Entfernung abfeuern kann.
  Die nächstbeste Möglichkeit wäre meiner Meinung nach das Abfeuern 
einer SM-2 Standard Missile von einem Aegis-Lenkwaffenkreuzer mit VLS 
auf das Ding gewesen. Allerdings haben diese so viel Sprengkraft, daß 
sie Lametta aus so einer Sonde machen und das ist schlecht wenn man die 
Reste gerne noch untersuchen möchte.

Die Kosten sind bei so einem Vorfall absolute Nebensache. Die Amis 
hätten auch drauf geballert wenn das viele Millionen gekostet hätte.

Daß das militärische Operationsgebiet für den Luftverkehr per NOTAM für 
eine Weile gesperrt wird, ist auch absolut normal. Schließlich muss man 
ausschließen, daß die Rakete den Ballon möglicherweise verfehlt und dann 
zur Gefahr für irgend einen Airliner wird, der zufällig gerade drunter 
durch fliegt. Oder die Sonde kracht auf einen neugierigen 
News-Helikopter und versenkt den. Dann hat man ein viel größeres 
PR-Problem, das könnt ihr glauben. Es ist aber absoluter Quatsch, daß 
man dafür den kompletten Flugverkehr an der Ostküste lahmgelegt hat. So 
ein Gebiet hat evtl. 100..150km Radius, das bedeutet für Airliner ein 
kleines Ausweichen, in etwa genau so wie man auch einem Gewitter 
ausweichen würde. Das verursacht nicht mal eine Verspätung. Vielleicht 
müssen einige kleine Flughäfen (davon haben die Amis ja jede Menge) am 
Boden für ein paar Stunden schließen weil sie im temporären Sperrgebiet 
liegen, aber mehr passiert da nicht.

Was den Ballon selber angeht, die Steuerung solcher Ballons ist in 
gewissen Grenzen möglich, insofern der Ballon seine Flughöhe ändern 
kann. Der Wind weht in verschiedenen Höhen mit verschiedenen 
Geschwindigkeiten und Richtungen und dies kann man sich zunutze machen. 
Natürlich erlaubt das keine Richtungswechsel wie bei einem 
Flächenflieger oder einer Drohne, aber es ist deutlich mehr als nichts.

von Johann S. (johann_s285)


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von Vn N. (wefwef_s)


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Ben B. schrieb:
> Erstens ist das Ding viel zu groß für einen Wetterballon.

Naja, an sich gibts für Langzeitmessungen schon auch größere 
Wetterballons. Zur Technik bei so Großballons gibts hier Infos: 
https://steadyhq.com/en/realitatsabzweig/posts/90669d9f-e2f2-4793-a213-be6570e77d80

Grundsätzlich hast du aber schon recht, es gibt vor allem ein wichtiges 
Argument: wenn China tatsächlich unbeabsichtigt die Kontrolle verloren 
hat und der Ballon in Folge dessen Richtung USA trieb, warum hat man 
nicht einfach angerufen und gesagt "sorry, uns ist ein Ballon abhanden 
gekommen, nix für ungut, holt ihn ruhig runter"?

von Uwe D. (monkye)


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Hier im Forum sind ja auch ein paar erfahrene (funkelektronische) 
Aufklärer dabei. Und jeder der in dem Bereich Erfahrung hat, der weiß 
das im Ostblock immer gelogen wurde. Es geht nicht darum, dass im 
Westen nicht gelogen wird - es gibt einen kleinen Unterschied.

Die zur Verfügung stehenden Mittel, die Lüge nicht offenbar werden zu 
lassen, sind in freiheitlichen Gesellschaften nicht so umfassend wie in 
den „sozialistischen Realitäten“ (linke+rechte Variante) - wo mit 
innerer Gewalt „Frieden“ erzeugt wird.

Und wer immer nur Schuldige sucht, bei dem hat die Propaganda schon 
funktioniert.

So, nun schnell negativ bewerten.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Hm, ob da nun immer gelogen wurde... wenn es tatsächlich ein 
Spionageballon war, dann ist es nur logisch, daß die Chinesen das nicht 
zugeben. Das machen westliche Staaten aber auch nicht wenn sie sowas 
hochschicken. Sowas wird nur offen eingeräumt wenn es sich sowieso nicht 
(mehr) vertuschen lässt, wie beispielsweise die Spionageflüge mit der 
U2, bei denen vorsätzlich sowjetischer Luftraum verletzt wurde und keine 
ihrer Waffen oder Jäger die extrem hoch fliegenden U2 erreichen konnte. 
Das änderte sich erst durch die SA-2, eine Boden/Luft-Lenkwaffe, die 
fast genau so groß ist wie die U2 selbst. Also mir fällt es schwer, da 
die Frage zu beantworten, ob in Sachen Spionage (Notwendigkeit und 
Geheimhaltung) der Osten oder der Westen besser ist/war. Ich finde, das 
nimmt sich nichts.

von Reinhard S. (rezz)


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Uwe D. schrieb:
> Und wer immer nur Schuldige sucht, bei dem hat die Propaganda schon
> funktioniert.

Das Problem hast du aber auch ganz ohne Amis, Chinesen, Russen und so 
schon innerhalb von Deutschland auf bspw. der Arbeit.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Vn N. schrieb:
> für Langzeitmessungen schon auch größere Wetterballons.

Für Wetterballons oder Forschungszwecke etc. hätt ich ganz blauäugig 
gedacht, dass Staaten da zusammenarbeiten (falls sie sich nicht komplett 
überkreuz sind wegen Krieg oder so).

Also: Staat A erlaubt Staat B Beobachtungen über dem eigenen 
Hoheitsgebiet, und dafür bekommt B die Daten? Oder ungekehrt darf B 
Beobachtungen über Staat A machen?

von Percy N. (vox_bovi)


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Johann L. schrieb:
> Für Wetterballons oder Forschungszwecke etc. hätt ich ganz blauäugig
> gedacht, dass Staaten da zusammenarbeiten (falls sie sich nicht komplett
> überkreuz sind wegen Krieg oder so).

Gerade dann, zumindest bevor ed kracht ...

> Also: Staat A erlaubt Staat B Beobachtungen über dem eigenen
> Hoheitsgebiet, und dafür bekommt B die Daten? Oder ungekehrt darf B
> Beobachtungen über Staat A machen?

https://de.wikipedia.org/wiki/Vertrag_%C3%BCber_den_Offenen_Himmel

von Uwe D. (monkye)


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Ben B. schrieb:
> Hm, ob da nun immer gelogen wurde... wenn es tatsächlich ein
> Spionageballon war, dann ist es nur logisch, daß die Chinesen das nicht

Dir Chinesen haben irgendwann in den 70ern bereits einen amerikanischen 
Ballon abgeschossen.

> (mehr) vertuschen lässt, wie beispielsweise die Spionageflüge mit der
> U2, bei denen vorsätzlich sowjetischer Luftraum verletzt wurde und keine
> ihrer Waffen oder Jäger die extrem hoch fliegenden U2 erreichen konnte.

Also schnelle Anflüge bis an die Luftgrenze der DDR gaben die Russen 
regelmäßig gemacht. Wenn die Ami‘s ihre SR-71 (Seitensichtradar) einmal 
von Dänemark nach Österreich haben fliegen lassen, dann brach Hektik im 
Ostblock aus. Der Flug fand höchst selten in der Pufferzone statt - das 
ist der Unterschied.

> die Frage zu beantworten, ob in Sachen Spionage (Notwendigkeit und
> Geheimhaltung) der Osten oder der Westen besser ist/war. Ich finde, das
> nimmt sich nichts.

Da gab es ein (vereinbartes) Gleichgewicht - und trotzdem den immer 
zuckenden Finger am Abzug im Ostblock.
In der DDR-Zeitung wurden immer Märchen geschrieben, was z.B. bei den 
NATO-Herbstmanövern geübt und gemacht wurde. Ständig wurde die Grenze 
der DDR von AWACS E3A fast überflogen - was hanebüchener Schwachsinn 
war…

von Icke ®. (49636b65)


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Uwe D. schrieb:
> Die zur Verfügung stehenden Mittel, die Lüge nicht offenbar werden zu
> lassen, sind in freiheitlichen Gesellschaften nicht so umfassend wie in
> den „sozialistischen Realitäten“ (linke+rechte Variante) - wo mit
> innerer Gewalt „Frieden“ erzeugt wird.

Du hast vermutlich niemals selbst „sozialistische Realitäten“ erlebt. In 
der DDR bspw. logen Regierung und Staatsmedien, das sich die Balken 
bogen. Aber kaum jemand glaubte ihnen, denn jeder wußte anhand der ihn 
umgebenden Lebenswirklichkeit, daß dreist gelogen wurde, weil 
Staatspropaganda und Realität nicht im Einklang standen. Deswegen 
herrschte auch ein Grundmißtrauen gegenüber staatlichen Medien.

Ich denke, daß in den vermeintlich freiheitlichen Gesellschaften sogar 
noch dreister gelogen wird und die Möglichkeiten, Lügen zu kaschieren, 
sehr viel einfacher sind. Nachrichten sind ein Geschäft, das 
letztendlich von einer Handvoll Medien- und Techkonzernen beherrscht 
wird. Presse und Medien kaufen ihre Nachrichten hauptsächlich bei diesen 
Konzernen ein, eigene Recherchen finden nur noch untergeordnet statt. 
Man kann das sehr gut nachvollziehen, wenn man Artikel zum selben Thema 
von verschiedenen Zeitungen oder Nachrichtensendungen vergleicht. Da 
sind sogar die Wortlaute größtenteils identisch. Im Endeffekt bestimmen 
die Eigner der Medien- und Techkonzerne, welche Nachrichten verbreitet 
werden und welche nicht. Und im Gegensatz zum Grundmißtrauen in der 
sozialistischen Welt besteht in den freiheitlichen Gesellschaften ein 
Grundvertrauen in klassische Medien. Das macht es noch leichter, 
Meinungen zu manipulieren. Erschwerend kommt hinzu, daß es kein 
"Westfernsehen" gibt, das andere Sichtweisen aufzeigt. Wer diese sucht, 
wird nurmehr in den sogenannten alternativen Medien fündig. Diese haben 
es jedoch ungleich schwerer, weil sie nicht über den finanziellen 
Spielraum und die große Reichweite klassischer Medien verfügen. Zudem 
müssen sie mit Zensur und Diffamierungskampagnen kämpfen. Wer unbequeme 
Fragen stellt oder unangenehme Fakten präsentiert, wird ratzfatz als 
Verschwörungstheoretiker, Leugner oder Nazi abgestempelt.

Das Gute ist, Lügen lassen sich manchmal lange, aber niemals ewig 
aufrechterhalten. Der Sozialismus ging an seinen eigenen Lügen zugrunde 
und die "freiheitlichen" Gesellschaften sind gerade im Begriff, ihm zu 
folgen. Ich wünsche mir, daß die Menschen wieder ihren eigenem 
Urteilsvermögen vertrauen, jegliche Nachrichten stets hinterfragen und 
sich ihre eigene daraus Meinung bilden. Nur dann wird die nächste 
Gesellschaftsordnung besser werden.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Zumindest für den Norden der DDR bestand für die Amis überhaupt keine 
Notwendigkeit, getarnte oder hoch komplexe Spionageflüge durchzuführen. 
Es gab drei zugesicherte Flugkorridore von Westdeutschland nach 
West-Berlin, in denen die NATO-Staaten natürlich auch mit Aufklärern 
geflogen sind. Immer schön Schlangenlinie von einer Seite des Korridors 
zur anderen, um möglichst lange in dem Gebiet bleiben zu können und 
möglichst viel davon direkt abzudecken.

Ein Großteil der DDR-Geheimhaltung war durch die Lage von West-Berlin 
auch nur mit guten Verschlüsselungsverfahren möglich. Die NATO besaß ja 
einen überaus guten Horchposten auf dem Teufelsberg, nur wenige 
Kilometer vom Machtzentrum der DDR und den großen Stützpunkten der GSSD 
entfernt. Der Gegenpart des Warschauer Pakts auf dem Brocken im Harz war 
zwar höher gelegen, allerdings bei weitem nicht so gut positioniert. 
Trotzdem war der gut genug, daß die NATO hinsichtlich 
Verschlüsselungsverfahren insbesondere bei den Grenztruppen und dem 
Fulda Gap (angenommenes Hauptangriffsgebiet des Warschauer Pakts im 
Falle eines Krieges) ähnliche Probleme hatte wie der Ostblock. Der DDR 
gelang es später sogar, westliche Sprachverschlüsselungsverfahren zu 
brechen.

von Vn N. (wefwef_s)


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Icke ®. schrieb:
> Wer diese sucht,
> wird nurmehr in den sogenannten alternativen Medien fündig.

Natürlich, wer mit der Realität nicht zufrieden ist flüchtet sich halt 
in "alternative Medien", da findet man schon alles was man hören will, 
ungeachtet von dieser unangenehmen Wissenschaft :)

Icke ®. schrieb:
> Wer unbequeme
> Fragen stellt oder unangenehme Fakten präsentiert, wird ratzfatz als
> Verschwörungstheoretiker, Leugner oder Nazi abgestempelt.

Mit euren frei erfunden "Fakten", für die es leider nie Quellen gibt 
außer "hab ich gehört", stellt ihr euch schon ganz von selbst in dieses 
Eck, immer wieder aufs neue.

Icke ®. schrieb:
> Ich wünsche mir, daß die Menschen wieder ihren eigenem
> Urteilsvermögen vertrauen, jegliche Nachrichten stets hinterfragen und
> sich ihre eigene daraus Meinung bilden.

Ja, das wäre tatsächlich wünschenswert, dann würdet ihr nicht immer auf 
den gleichen Fakemüll auf Telegram rein fallen.

Ich finde es ja faszinierend, wie der Schwurblerstammtisch es einfach 
zuverlässig schafft, jeden einzelnen Thread mit seinen Theorien 
zuzumüllen, statt auch nur einmal beim Thema zu bleiben.

: Bearbeitet durch User
von Uwe D. (monkye)


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Icke ®. schrieb:
> Uwe D. schrieb:
>> Die zur Verfügung stehenden Mittel, die Lüge nicht offenbar werden zu
>> lassen, sind in freiheitlichen Gesellschaften nicht so umfassend wie in
>> den „sozialistischen Realitäten“ (linke+rechte Variante) - wo mit
>> innerer Gewalt „Frieden“ erzeugt wird.
>
> Du hast vermutlich niemals selbst „sozialistische Realitäten“ erlebt. In
> der DDR bspw. logen Regierung und Staatsmedien, das sich die Balken
> bogen.

Genau das habe ich geschrieben. Und sorry, wenn ich mich jetzt nicht mit 
meiner Vita präsentiere. (Soll ich jetzt einen Bild vom Armeeausweis 
hochladen?)

> Ich denke, daß in den vermeintlich freiheitlichen Gesellschaften sogar
> noch dreister gelogen wird und die Möglichkeiten, Lügen zu kaschieren,
> sehr viel einfacher sind. Nachrichten sind ein Geschäft, das
> letztendlich von einer Handvoll Medien- und Techkonzernen beherrscht
> wird.
> ….
> und die "freiheitlichen" Gesellschaften sind gerade im Begriff, ihm zu
> folgen.

Mein Eindruck ist, dass diejenigen, die ‚Lügenpresse‘ schreien, selbst 
ihre Informationen nur aus den „pösen kapitalistischen“ sozialen 
Netzwerke holen. Das ist nur unwesentlich anders als bei der 
Informationsbeschaffung von der gleichgeschalteten Propaganda-Presse 
diverser diktatorischer Staaten (DDR, Russland, Iran, …)

> Ich wünsche mir, daß die Menschen wieder ihren eigenem
> Urteilsvermögen vertrauen, jegliche Nachrichten stets hinterfragen und
> sich ihre eigene daraus Meinung bilden. Nur dann wird die nächste
> Gesellschaftsordnung besser werden.

Ja. Und hier im „selbstabgeschafften Westen“ kann ich problemlos meine 
Meinung zu Markte tragen. Das vergessen einige Zeitgenossen 
gelegentlich.

PS: Text enthält Sarkasmus.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Uwe D. schrieb:
> Mein Eindruck ist, dass diejenigen, die ‚Lügenpresse‘ schreien, selbst
> ihre Informationen nur aus den „pösen kapitalistischen“ sozialen
> Netzwerke holen.

Einblick in den deutschen "Bible-Belt" und bemerkenswerte Infos dazu 
gibt dieser Spiegel-Artikel:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-warum-sachsen-und-stuttgart-zu-den-hochburgen-der-anti-corona-proteste-wurden-a-1d4b9bd8-1bfd-4682-bb83-d6a63efde8c1

von Uwe D. (monkye)


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Ben B. schrieb:
> Zumindest für den Norden der DDR bestand für die Amis überhaupt keine
> Notwendigkeit, getarnte oder hoch komplexe Spionageflüge durchzuführen.

Doch. Da stand Aufklärungstechnik der DDR. Und es ging auch darum, 
wechselnde Standorte nuklearer Waffenträger aufzuklären.

> entfernt. Der Gegenpart des Warschauer Pakts auf dem Brocken im Harz war

Da saßen die Russen drauf, mit guter Technik und zweitklassigem 
Personal. Traditionell wurde ja Igor der Koch zu, Funker gemacht usw.

> Der DDR gelang es später sogar, westliche Sprachverschlüsselungsverfahren zu
> brechen.

Die DDR hat die Technik gekauft. „Made in Japan“ prangte auf den 
Empfängern, mit denen z.B. Flugfunk mitgehört werden konnte.

Für Interessierte: In Berlin Gatow (alter Fliegerhorst) gibt es eine 
super Ausstellung. https://berlin.museum-digital.de/object/866

von Icke ®. (49636b65)


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Vn N. schrieb:

...das übliche substanzlose Gewäsch. #gähn

von Vn N. (wefwef_s)


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Uwe D. schrieb:
>> Ich denke, daß in den vermeintlich freiheitlichen Gesellschaften sogar
>> noch dreister gelogen wird und die Möglichkeiten, Lügen zu kaschieren,
>> sehr viel einfacher sind. Nachrichten sind ein Geschäft, das
>> letztendlich von einer Handvoll Medien- und Techkonzernen beherrscht
>> wird.
>> ….
>> und die "freiheitlichen" Gesellschaften sind gerade im Begriff, ihm zu
>> folgen.
>
> Mein Eindruck ist, dass diejenigen, die ‚Lügenpresse‘ schreien, selbst
> ihre Informationen nur aus den „pösen kapitalistischen“ sozialen
> Netzwerke holen.

Und die Betreiber dieser "alternativen Medien" verdienen sich nur zu oft 
eine goldene Nase indem sie gleich daneben noch einen Onlineshop mit 
Verschwörungsbüchern und Gaskochern für den Weltuntergang betreiben. 
Wenn sie nicht direkt für irgendeine Partei am Rande des demokratischen 
Spektrums kanditieren. Spenden (aus steuerlichen Gründen natürlich 
Schenkungen) werden sowieso gesammelt.

Icke ®. schrieb:
> Vn N. schrieb:
>
> ...das übliche substanzlose Gewäsch. #gähn

Wow, so viele Argumente, fast wie auf Telegram.

Uwe D. schrieb:
> Ja. Und hier im „selbstabgeschafften Westen“ kann ich problemlos meine
> Meinung zu Markte tragen. Das vergessen einige Zeitgenossen
> gelegentlich.

Du vergisst dass diese Typen ihre Meinungsfreiheit erst gewährleistet 
sehen wenn keiner ihren kruden Theorien widerspricht. Widerworte sind 
nämlich "Zensur" und werden nicht geduldet. Stören halt beim Kreiswichs.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Uwe D. schrieb:
> Genau das habe ich geschrieben.

Naja, das nicht Offenbarwerden hat ja trotz repressiverer Möglichkeiten 
nicht funktioniert.

> Mein Eindruck ist, dass diejenigen, die ‚Lügenpresse‘ schreien, selbst
> ihre Informationen nur aus den „pösen kapitalistischen“ sozialen
> Netzwerke holen.

Für mich kann ich das zuverlässig ausschließen, ich bin in keinem davon 
unterwegs. Auch nicht bei Telegram.

> Ja. Und hier im „selbstabgeschafften Westen“ kann ich problemlos meine
> Meinung zu Markte tragen.

Mitnichten. Du kannst deine Meinung (noch) straffrei äußern, sofern sie 
nicht einen Bestand des StGB berührt. Aber auch daran wird schon 
gearbeitet, was früher "Majestätsbeleidigung" war, kommt als 
"Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates" wieder:

https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-882110

Und problemlos ist das Äußern mißliebiger Meinungen schon gar nicht. 
Frag bspw. mal Künstler oder Journalisten, die wegen coronakritischer 
Einstellung gecancelt wurden. Apropos Corona, vieles was vor einem Jahr 
nur in alternativen Medien behandelt und prompt als "Leugnung" 
diffamiert wurde, erweist sich mittlerweiler als Tatsache und erreicht 
nun auch die Mainstream-Medien. Dem Kalle gefällt das nicht besonders.

https://www.youtube.com/watch?v=ve9ejJ9BciM

Ich habe nie behauptet, daß in klassischen Medien ausschließlich gelogen 
oder in alternativen immer nur die reine Wahrheit verkündet wird. 
Deswegen ist es wichtig, quellenunabhängig jede Information selbst auf 
Plausibilität zu prüfen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die DDR hat die Sprachverschlüsselungstechnik eingekauft und analysiert, 
das stimmt. Aber auf dem Gerät, was die Stasi dann gebaut hat um die 
variablen Codes schnell zu finden, stand nicht mehr made in Japan.

von Icke ®. (49636b65)


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Vn N. schrieb:
> Stören halt beim Kreiswichs.

'tschuldigung, daß mein Beitrag die Glocke bei der Trollbereitschaft 
ausgelöst hat und du deine Tätigkeit unterbrechen mußtest.

von Vn N. (wefwef_s)


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Icke ®. schrieb:
>> Ja. Und hier im „selbstabgeschafften Westen“ kann ich problemlos meine
>> Meinung zu Markte tragen.
>
> Mitnichten. Du kannst deine Meinung (noch) straffrei äußern, sofern sie
> nicht einen Bestand des StGB berührt.

Ja, deine Freiheit endet dort wo sie die Freiheit anderer einschränkt, 
das hast du richtig erkannt. Ganz toll.

Icke ®. schrieb:
> Aber auch daran wird schon
> gearbeitet, was früher "Majestätsbeleidigung" war, kommt als
> "Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates" wieder:
>
> https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-882110

Warum wundert es mich jetzt nicht, dass es dich stört wenn 
verfassungsfreindlicher Müll verboten ist?

Ich finds ja eh toll dass du endlich die Maske fallen lässt und dich 
offen zu deinen verfassungsfeindlichen Tendenzen bekennst, aber musst du 
wirklich jeden Thread mit deinem Geschwurbel vollmüllen?

Icke ®. schrieb:
> Und problemlos ist das Äußern mißliebiger Meinungen schon gar nicht.
> Frag bspw. mal Künstler oder Journalisten, die wegen coronakritischer
> Einstellung gecancelt wurden.

Also nocheinmal: nur weil keiner mehr was mit dir zu tun haben will wenn 
du ständig deinen frei erfundenen, wissenschafts- und staatsfeindlichen 
Müll von dir gibst, ist das noch lang keine Zensur.

Icke ®. schrieb:
> Apropos Corona, vieles was vor einem Jahr
> nur in alternativen Medien behandelt und prompt als "Leugnung"
> diffamiert wurde, erweist sich mittlerweiler als Tatsache und erreicht
> nun auch die Mainstream-Medien.

Leider hat sich dein übliches Geschwurbel, welches seriösen Studien 
widerspricht, nach wie vor nicht als Tatsache erwiesen. Scheinbar weiß 
man das aber auf Telegram noch nicht.

Icke ®. schrieb:
> Deswegen ist es wichtig, quellenunabhängig jede Information selbst auf
> Plausibilität zu prüfen.

Genau, ganz unabhängig von seriösen, wissenschaftlichen Quellen einfach 
mal aufs eigene Bauchgefühl hören, das könnt ihr gut.

von Vn N. (wefwef_s)


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Icke ®. schrieb:
> Vn N. schrieb:
>> Stören halt beim Kreiswichs.
>
> 'tschuldigung, daß mein Beitrag die Glocke bei der Trollbereitschaft
> ausgelöst hat und du deine Tätigkeit unterbrechen mußtest.

Wow, wie viele Gegenargumente du bringen kannst. Wie immer halt, außer 
"Lügenpresse" schreien nix zu bieten. Ein bisschen erbärmlich ja doch.

Aber amüsant, einen Thread einfach mal so random mit dem üblichen 
verfassungsfeindlichen Müll, gewürzt mit einer gehörigen Portion 
Wissenschaftsleugnung, vollsülzen und dann andere als Troll beschimpfen.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


Angehängte Dateien:

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Blome und Augstein fahren zum Kindergeburtstag mit dem Auto voller 
Ballons:

https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Der-Westen-braucht-immer-Gegner-und-Feinde-article23906599.html

: Bearbeitet durch User
von Uwe D. (monkye)


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Icke ®. schrieb:
> Uwe D. schrieb:
>> Genau das habe ich geschrieben.
>
> Naja, das nicht Offenbarwerden hat ja trotz repressiverer Möglichkeiten
> nicht funktioniert.

Also Du konntest laut in einer Veranstaltung erklären, dass die 
Staatsführung lügt? Oder einen Leserbeitrag in der Zeitung zum 
Wahrheitsgehalt der Artikel? Mitnichten.

>> Ja. Und hier im „selbstabgeschafften Westen“ kann ich problemlos meine
>> Meinung zu Markte tragen.
> Mitnichten. Du kannst deine Meinung (noch) straffrei äußern, sofern sie
> nicht einen Bestand des StGB berührt.

Das ist in allen (demokratischen) Ländern so. Warum sollten denn z.B. 
Gewaltaufrufe oder krude Beleidigungen straffrei bleiben?

> https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-882110
> Und problemlos ist das Äußern mißliebiger Meinungen schon gar nicht.
Abwarten, es gibt ja ein bewährtes Korrektiv.

> nun auch die Mainstream-Medien
Wer oder was ist „Mainstream“? Ganz ehrlich, eine Menge der Menschen in 
meiner Umgebung schaffen es, sich verschiedene Meinungen anzuhören und 
Quellen zu prüfen. Das bedeutet aber nicht, dass das Alle können.
Mich nervt nur, wenn ‚andere Fakten’ nicht belegt werden. Und bloße 
Behauptungen sind keine nachprüfbare Beweise.
Beispiel: Es gibt keine Klimaveränderung. Dabei kann jeder Vollproll die 
lokalen Wetterdaten selbst aufzeichnen. Und wenn ich dann den Nachbarn 
frage, was sich in den letzten 20 Jahren so in unserem Dorf getan hat, 
dann folgt nur blödes Gesäusel.
Und wir wohnen im Naturschutzgebiet - es gibt im Umkreis von 10km kein 
„neues Tesla-Werk“ mit exorbitanten Wasserverbrauch…

Das ist alternative Dummheit.

Edit: Typo

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Einblick in den deutschen "Bible-Belt" und bemerkenswerte Infos dazu
> gibt dieser Spiegel-Artikel:

Nett, "Piet-Kong" hat was!   ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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Uwe D. schrieb:
> Also Du konntest laut in einer Veranstaltung erklären, dass die
> Staatsführung lügt? Oder einen Leserbeitrag in der Zeitung zum
> Wahrheitsgehalt der Artikel? Mitnichten.

Du wirfst da was durcheinander. Selbstverständlich konnte man das nicht 
ungestraft. Du schriebst jedoch:

Uwe D. schrieb:
> Die zur Verfügung stehenden Mittel, die Lüge nicht offenbar werden zu
> lassen, sind in freiheitlichen Gesellschaften nicht so umfassend wie in
> den „sozialistischen Realitäten“ (linke+rechte Variante) - wo mit
> innerer Gewalt „Frieden“ erzeugt wird.

Etwas "nicht offenbar werden zu zu lassen" heißt für mich, die Lüge gar 
nicht  erst als solche erkennbar werden zu lassen und nicht, die 
Diskussion darüber zu unterbinden. Möglicherweise interpretieren wir das 
verschieden.

> Warum sollten denn z.B.
> Gewaltaufrufe oder krude Beleidigungen straffrei bleiben?

Habe ich das gefordert? Nein. Wenn wir uns aber in eine Richtung 
bewegen, wo  bloße Kritik an der Regierung schon nicht mehr erlaubt ist, 
dann sind wir wieder dort, wo wir vor drei Jahrzehnten aufgehört haben.

> Mich nervt nur, wenn ‚andere Fakten’ nicht belegt werden. Und bloße
> Behauptungen sind keine nachprüfbare Beweise.

Da bin ich voll bei dir.

> Beispiel: Es gibt keine Klimaveränderung. Dabei kann jeder Vollproll die
> lokalen Wetterdaten selbst aufzeichnen.

Mal davon abgesehen, daß lokales Wetter und globales Klima zwei Paar 
Stiefel sind, wer behauptet denn, daß es keine Klimaänderung gibt?

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Icke ®. schrieb:

> wer behauptet denn, daß es keine Klimaänderung gibt?

Da gibt es irgendwo im "wilden Westen" so einen Trumpel.

von Thorsten M. (pappkamerad)


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Ben B. schrieb:
> Sowas wird nur offen eingeräumt wenn es sich sowieso nicht
> (mehr) vertuschen lässt, wie beispielsweise die Spionageflüge mit der
> U2, bei denen vorsätzlich sowjetischer Luftraum verletzt wurde und keine
> ihrer Waffen oder Jäger die extrem hoch fliegenden U2 erreichen konnte.

Während ihr hier über 'geheime' US-Aktionen zu Stalins Zeiten sinniert, 
penetrieren amerikanische Militärflugzeuge unverholen den 
venezuelanischen Luftraum. Und keinen interessierts.

https://www.jungewelt.de/artikel/444382.us-imperialismus-washingtons-doppelmoral.html

von (prx) A. K. (prx)


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Thorsten M. schrieb:
> Und keinen interessierts.

Vielleicht nicht einmal die Venezuelaner. Zumindest nicht so sehr, dass 
sie eines runterholen würden. Spionage ist nirgendwo legal und jeder 
machts. Ab und an geht es in die Hose und dann ist das Geschrei gross, 
aber das gehört mit zum Business. Bisher liessen die Amis die Chinesen 
machen, diesmal halt nicht mehr.

Mittlerweile funktioniert ja nicht einmal der alte Witz vom 
erfolgreichsten Geheimdienst der Welt noch. Das sei der dänische, hiess 
es, denn von dem habe noch nie jemand etwas gehört. Aber auch der wurde 
in den letzten Jahren etwas öffentlicher, als allen lieb war.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Glücklicherweise fragen Piloten und Fluglotsen nicht das Internet,
> sondern rechnen selbst.

Aber nicht immer richtiger - beim Gimli Glider beispielsweise.

von Thorsten M. (pappkamerad)


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(prx) A. K. schrieb:
> Thorsten M. schrieb:
>> Und keinen interessierts.
>
> Vielleicht nicht einmal die Venezuelaner. Zumindest nicht so sehr, dass
> sie eines runterholen würden. Spionage ist nirgendwo legal und jeder
> machts.

Oder es geht auch da nicht um Spionage, sondern die Befehlshaber hoffen 
nur darauf, dass ein unerfahrener Soldat unter Umgehung der Befehlskette 
endlich mal so ein Flugzeug abschießt, damit eine größere Aktion 
"gerechtfertigt" ist.

von Percy N. (vox_bovi)


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Thorsten M. schrieb:
> Oder es geht auch da nicht um Spionage, sondern die Befehlshaber hoffen
> nur darauf, dass ein unerfahrener Soldat unter Umgehung der Befehlskette
> endlich mal so ein Flugzeug abschießt, damit eine größere Aktion
> "gerechtfertigt" ist.

So bescheuert dürfte kaum jemand sein. Allenfalls als konstruierter 
Anlass für für Sturm und Drang im Wasserglas denkbar.

von Johann S. (johann_s285)


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Aktualisierung: Ein weiteres, nicht identifiziertes Objekt wurde vom 
Himmel geholt. Diesmal über Kanada.
https://www.innsalzach24.de/politik/usa-spionage-ballon-pentagon-us-militaer-flugobjekt-alaska-abschuss-joe-biden-china-praesident-yukon-zr-92081611.html

von Uwe D. (monkye)


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Thorsten M. schrieb:
> Während ihr hier über 'geheime' US-Aktionen zu Stalins Zeiten sinniert,
> penetrieren amerikanische Militärflugzeuge unverholen den
> venezuelanischen Luftraum. Und keinen interessierts.
>
> 
https://www.jungewelt.de/artikel/444382.us-imperialismus-washingtons-doppelmoral.html

Doch, es interessiert die NATO. Wer sind denn die Geldgeber für den 
Staat? China, Russland, Iran und noch andere lupenreine Diktaturen.

Keine Ahnung warum hier immer Äpfel mit Birnen verglichen werden.

Die Argumentation, dass die USA durch CN/RUS/INA „provoziert“ wird, 
zählt da ja wohl nicht…

Frage doch mal die direkten Nachbarn von China und Co. - wie die sich 
bei der Aufrüstung/Verhalten wohl fühlen.
Siehe Vietnam/Philippinen/Malaysia/Japan/… versus China

von Thorsten M. (pappkamerad)


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@monkye: Du drückst dich irgendwie undeutlich aus. Meinst du damit 
tatsächlich, dass die Nato ein "legities Interesse" daran hätte, ihr 
Militär über venezuelanischem Boden einzusetzen, weil die die falschen 
Freunde/Verbündeten haben???

von Percy N. (vox_bovi)


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Thorsten M. schrieb:
> @monkye: Du drückst dich irgendwie undeutlich aus. Meinst du damit
> tatsächlich, dass die Nato ein "legities Interesse" daran hätte, ihr
> Militär über venezuelanischem Boden einzusetzen, weil die die falschen
> Freunde/Verbündeten haben???

Zumindest den USA würde ich diese Auffassung ohne Weiteres zutrauen; vgl 
etwa "Schweinebucht". Freilich hat man's inzwischen gern etwas dezenter, 
vgj Iran-Contra-Affäre.

Aber so richtig aufgellst ist mW etwa die School of the Anericas noch 
nicht, sie hat nur einen hübscheren Namen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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von Harald W. (wilhelms)


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Dieter D. schrieb:

> Es gab noch ein weiteres Flugobjekt:

Ja, die Anzahl nähert sich langsam den im Titel stehenden
99 Luftballons.

: Bearbeitet durch User
von Uwe D. (monkye)


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Percy N. schrieb:
> Thorsten M. schrieb:
>> @monkye: Du drückst dich irgendwie undeutlich aus. Meinst du damit
>> tatsächlich, dass die Nato ein "legities Interesse" daran hätte, ihr
>> Militär über venezuelanischem Boden einzusetzen, weil die die falschen
>> Freunde/Verbündeten haben???
>
> Zumindest den USA würde ich diese Auffassung ohne Weiteres zutrauen; vgl
> etwa "Schweinebucht". Freilich hat man's inzwischen gern etwas dezenter,
> vgj Iran-Contra-Affäre.
>
> Aber so richtig aufgellst ist mW etwa die School of the Anericas noch
> nicht, sie hat nur einen hübscheren Namen.

Es geht doc nicht um den Einsatz von Truppen. Die Chinesen schicken doch 
auch keine Ballons, um Krieg anzufangen.

Es ist ja ziemlich naheliegend, dass RU/CN sich in Venezuela einen 
militärischen Vorposten installieren könnten, eine gute Basis vor der 
Haustür der USA…

Und natürlich ist Aufklärung ein Mittel die aktuellen Aktivitäten vor 
Ort zu bewerten und Veränderungen zu entdecken, insbesondere für die 
NATO.

von Harald W. (wilhelms)


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Uwe D. schrieb:

> Es ist ja ziemlich naheliegend, dass RU/CN sich in Venezuela einen
> militärischen Vorposten installieren könnten, eine gute Basis vor der
> Haustür der USA…

Südwinde sind aber ziemlich selten.
Das wird dann schwierig mit den Ballons.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Uwe D. schrieb:
> Es ist ja ziemlich naheliegend, dass RU/CN sich in Venezuela einen
> militärischen Vorposten installieren könnten, eine gute Basis vor der
> Haustür der USA…

Wäre nur konsequent.

Eisenhower hat sich damals ohne Not mit Kuba überworfen,  was die USA 
letztlich Eisenhowers Raketen in Inçirlik gekostet hat.

Es ist nicht schlimm, Fehler zu machen; wie sollte man sonst lernen. 
Aber warum manche Leute den selben Fehlrt wieder und wieder aufs Neue 
probieren, ohne das Geringste daraus zu lernen, ist mir ein Rätsel.

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