Forum: PC Hard- und Software BIOS flash fehlgeschlagen


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von Stephan E. (loetzinn02)


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Grüß Gott an die werte Expertenrunde,

ich habe folgendes Problem und hoffe, vielleicht hier etwas Hilfe 
erhalten zu können.
Das Problem ist ein embedded-PC, genauer gesagt ein Asus E395S-IN-AA. 
Dieser PC startet nicht mehr und ich hoffe, daß ich hier mit "PC Hard- 
und Software" das richtige Teilforum erwischt habe.

Schuld am Problem bin ich selbst weil ich versucht habe, das BIOS über 
die BIOS-eigene Funktion neu zu flashen. Grund war der Versuch, einen 
Fehler mit dem shutdown zu beheben, was auf vielen anderen PCs durch ein 
BIOS-update behoben werden konnte. Das Image habe ich von der Website 
von Asus, der Flashvorgang ist auch komplett durchgelaufen, aber seitdem 
startet der PC nicht mehr. Keine Rückmeldung irgendeiner Art, der 
Bildschirm bleibt schwarz.

Die im Handbuch erwähnten Recover-Methoden habe ich versucht, aber sie 
greifen nicht, weil das Board gar nichs mehr tut. Von USB booten geht 
natürlich ebenfalls nicht und eine Funktion wie flashback, wie sie 
andere Boards haben, fehlt hier leider auch.

Das Board steckt in einem Gehäuse mit fest verbautem Bildschirm, welches 
diverse Brandschutzkriterien erfüllen muß. Ob das Gehäuse eine 
Sonderanfertigung war oder nicht weiß ich nicht, ich weiß nur, daß es 
nicht gerade billig war.

Fazit:
Am Problem bin ich selbst schuld, aber ich kann jetzt leider nichts mehr 
dran ändern und suche eine Lösung.


Mir fallen mehrere Varianten ein:

Option 1:
Kann eventuell hier jemand sowas neu flashen? Dann würde ich mich über 
einen Kostenvoranschlag freuen.


Option 2:
Falls nicht würde ich das Board halt komplett tauschen, am liebsten ein 
baugleiches. Das Board ist leicht zugänglich, ein Tausch dürfte kein 
Problem darstellen.
Allerdings bin ich auf ein anderes Problem gestoßen: ich weiß nicht, wo 
ich sowas herbekommen kann. Im Internet habe ich nicht wirklich viele 
Anbieter gefunden, und alle liefern nur an Wiederverkäufer, "auf 
Anfrage" oder nur an gewerbliche Kunden.
Anfrage habe ich gestellt, kam aber leider nichts zurück. Vielleicht 
liegt das daran, daß ich nur eins brauche und keine größeren 
Stückzahlen.
Hier wäre ich für Tipps dankbar, wo ich ein solches Exemplar erwerben 
kann - gerne auch von Privat.
Alternativ kommen vielleicht auch andere, ähnliche Platinen in Frage.
Wie auch immer - eine Ersatzplatine müßte in das Gehäuse reinpassen und 
mit der vorhandenen Stromversorgung sowie den anderen Anschlüssen 
klarkommen. Deshalb wäre mir ein baugleiches Board am liebsten, aber ich 
nehme gerne auch eine funktionierende Alternative.
Der im Gehäuse verbaute Bildschirm kann nur LVDS (1980x1080), deshalb 
ist das ein k.o.-Kriterium für eine eventuelle Nachfolgeplatine. Der 
Anschluß ist eine 30-polige Steckerleiste, wie sie auf dem Bild zu sehen 
ist.

Zu den weiteren Anforderungen wie CPU/RAM/Storage:
Das Board ist in einem Gehäuse mit einem Bildschirm verbaut und macht 
digital signage. Als Betriebssystem lief Debian 11.
Darauf wiederum xfce, darunter lediglich ein Browser im Vollbild 
(1980x1080), der einige Webseiten in jeweils einen Tab lädt und zwischen 
diesen Tabs alle 30 Sekunden umschaltet. Das war kein fertiges System, 
sondern wird über ein paar eigene Skripte gesteuert. Die Inhalte selbst 
werden nicht auf dem embedded-System gelagert, sondern stammen von einem 
Webserver auf einem anderen System. Das jetzt defekte Board hatte nur 
die reine Anzeigefunktion.
Der Prototyp lief und läuft immer noch auf einem Raspberry 2B an einem 
handelsüblichen Monitor mit HDMI-Eingang und selbst der Raspi lief stets 
am unteren den der Lastskala. CPU- und IO-leistungstechnisch also eher 
vernachlässigbar.

Sehr nett wäre auch ein M.2-Slot. Wenn alle Stricke reißen würde 
notfalls vermutlich auch ein SATA-Port reichen, dann müßte ich halt 
schauen, wo ich noch eine kleine SSD im Gehäuse unterbekomme.

Ein Netzwerkport ist hingegen Pflicht, aber so weit ich das gesehen 
habe, gibt es kaum Boards die nicht mindestens einen haben.


Option 3:
Gibt es eine Art Adapter, mit denen ein Raspberry LVDS-fähig (1980x1080) 
gemacht werden kann? Falls ja, was wäre hier zu berücksichtigen?



Anbei ein paar Bildchen vom Kandidaten.


Für sachdienliche Hinweise - im Idealfall mit Bezugsquelle - wäre ich 
sehr dankbar.

: Bearbeitet durch User
von der_eine (Gast)


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Servus,

das kleine schwarze runde Teil mit der Aufschrift "KTS" dürfte eine 
Batterie sein. Mit dieser werden normalerweise die Echtzeituhr und 
BIOS-Parameter gesichert. Hast Du schon mal versucht (bei entfernter 
Versorgungsspannung) diese Abzustecken, eine Kaffee zu trinken (damit 
sich auch wirklich alles entladen kann), und dann den Rechner neu zu 
starten (mit und ohne Batterie)?

Vielleicht hilft das ja, um auf irgendwas auf "default" zurückzukommen.

Viel Erfolg

von Daniel A. (daniel-a)


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Stephan E. schrieb:
> von Asus

Ah, ja, da hab ich auch schon einen geschrottet. Meiner war zum glück 
ein billig ding, das ich von jemand anderem bekommen hatte. Bei mir lief 
es nicht einmal durch, 50%, dann Fehlermeldung. Ist nun in der Tonne.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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der_eine schrieb:
> das kleine schwarze runde Teil mit der Aufschrift "KTS" dürfte eine
> Batterie sein

das IST die Batterie.

hier auch wieder der Hinweis auf einen aufsührlichen BIOS-Reset,
ohne den man sich NOCH NICHT auf Fehlersuche in einem PC begeben hat:

Beitrag "Der "ausführliche" BIOS-Reset"

BTW finde ich es immer recht vorschnell,
wie oft ein BIOS neu geflasht wird.

ich hab das in 20 Jahren viellicht 2 mal nötig gehabt.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Der LPC-Debug Anschluss könnte hilfreich sein.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Es gibt auch "hängende" Biosse, mit voller Batterie.
da hat es schon geholfen, den RAM auszubauen
und den Rechner so zu starten.

Oh Wunder:
Das BIOS fängt nach so 30 Sekunden plötzlich an,
den fehlenden RAM per Beep-Code anzumahnen.

Das hat also sowas wie einen Tritt in den Arsch bekommen,
endlich mal wieder aufzuwachen.
Beim Einbau des RAM ist dann alles wieder normal.

: Bearbeitet durch User
von Stephan E. (loetzinn02)


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> das kleine schwarze runde Teil mit der Aufschrift "KTS" dürfte eine
> Batterie sein. Mit dieser werden normalerweise die Echtzeituhr und
> BIOS-Parameter gesichert. Hast Du schon mal versucht (bei entfernter
> Versorgungsspannung) diese Abzustecken, eine Kaffee zu trinken (damit
> sich auch wirklich alles entladen kann), und dann den Rechner neu zu
> starten (mit und ohne Batterie)?


Danke für die Rückmeldung.
Ja, habe ich schon versucht. Im Handbuch steht auch, daß man nicht nur 
die Batterie abziehen, sondern auch zwei Pins für fünf bis zehn Sekunden 
kurzschließen soll. Habe ich versucht - leider keine Wirkung.

von Stephan E. (loetzinn02)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Es gibt auch "hängende" Biosse, mit voller Batterie.
> da hat es schon geholfen, den RAM auszubauen
> und den Rechner so zu starten.

Darauf bin ich noch gar nicht gekommen, danke.
Hat aber leider nicht funktioniert. Das Ding bleibt komplett tot.

von Stephan E. (loetzinn02)


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Rüdiger B. schrieb:
> Der LPC-Debug Anschluss könnte hilfreich sein.

Hier muß ich leider sagen, daß mir das gar nichts sagt. :(

von Peter D. (peda)


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Vermutlich hast Du nicht "4.8  Updating your BIOS" befolgt:

IMPORTANT! Save a copy of the original motherboard BIOS le to a
bootable USB ash disk drive in case you need to restore the BIOS in
the future. Copy the original motherboard BIOS using the BUPDATER
utility.

IMPORTANT! Prepare a USB ash drive containing the updated
motherboard BIOS before using this utility.


Vielleicht kann jemand mit dem gleichen Mobo das für Dich nachholen und 
die Images posten.

von Stephan E. (loetzinn02)


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Peter D. schrieb:
> Vielleicht kann jemand mit dem gleichen Mobo das für Dich nachholen und
> die Images posten.

Ich habe die Images. Auch das alte. Aber ich bekomme es nicht auf das 
Board, weil es schlicht komplett tot ist. Ob man das auf einem anderen 
Board flashen kann weiß ich nicht - ich glaube nicht, daß der BIOS-Chip 
entnehmbar ist.
Ich wäre ja auch gerne bereit, einen Ersatz zu kaufen - wenn ich denn 
einen beibekommen würde.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Für den LPC Port gibt es eine Debug Karte um den Zustand des Boards/BIOS 
anzuzeigen.

von Émile (Gast)


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Mach mal hochauflösende und scharfe Bilder von dem Board, beide Seiten, 
ohne davor herumfliegenden Leitungen.

Baue dafür Speichermodul und SSD aus.

Dann kann man (wir, ich, jemand anderes) das Flash-ROM auf dem Board 
identifizieren. Das kann man auslöten und bei Vorliegen eines Images im 
richtigen Format mit einem Programmiergerät mit sinnvollem Inhalt 
füllen.

von Onkel Hotte (Gast)


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Versuch mal den alten "Asus-Trick": Einfügen- Taste (ja, Einfügen, die 
über dem Cursorblock) drücken und halten, einschalten, warten. Kann auch 
schon mal eine Minute dauern.

KA, ob das bei den neueren Boards noch geht, bis ~ Generation P4 ging es 
definitiv.

Weiterer Versuch, falls noch nicht geschehen: Versuche das Board ohne 
Display zu starten. Auch hier mit Geduld.

Falls keine Debug-Karte o.ä. zur Verfügung steht, hilft das Beobachten 
der Leistungaufnahme, die schwankt beim Start oder bei Startversuchen 
merklich.

von Onkel Hotte (Gast)


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Émile schrieb:
> Das kann man auslöten und bei Vorliegen eines Images im
> richtigen Format mit einem Programmiergerät mit sinnvollem Inhalt
> füllen.

Ja, BTDTMT. Wenn der OP das könnte, hätte er es wohl längst gemacht - 
ist es doch bei passender Ausstattung die schnellste Variante.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ich schau jetzt nicht ins Manual,
aber falls das Board ein Recovery-BIOS hat, kann man das zurück spielen.

ggf muss man zum Laden des Recovery-BIOS einen Jumper zusätzlich setzen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich sehe grad, dass du da per LVDS dran bist.
Probier mal andere Monitor-Anschlüsse aus, sofern vorhanden.

nicht,, dass das Brett jetzt nach dem Flashen
halt nur auf nem anderen port ausgeben will.

O_°

von Bauform B. (bauformb)


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https://www.asus.com/de/support/contact/troubleshooting

wäre evt. auch eine Option...

Stephan E. schrieb:
> Im Internet habe ich nicht wirklich viele Anbieter gefunden,
> und alle liefern nur an Wiederverkäufer, "auf Anfrage" oder
> nur an gewerbliche Kunden.

wer z.B. (außer Rutronik) würde denn an gewerbliche Kunden liefern?

Noch eine Möglichkeit: Man könnte einem der großen Online-Shops eine 
freundliche E-Mail schreiben. Bei Alternate z.B. könnte ich mir 
vorstellen, dass die das Board besorgen.

von Stephan E. (loetzinn02)


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Émile schrieb:
> Mach mal hochauflösende und scharfe Bilder von dem Board, beide Seiten,
> ohne davor herumfliegenden Leitungen.

Anbei noch ein paar Bilder.
Die Batterie deckt einen Teil der Oberfläche ab, darunter ist aber 
nichts weiter, was wie ein IC aussieht.

Die anderen hier genannten Tipps habe ich ausprobiert. Ein 
angeschlossener HDMI-Monitor zeigt ebenfalls nichts, eine Tastatur 
scheint gar nicht erst mit Strom versorgt zu werden. Ich kann 
beispielsweise die Ziffernblock-LED der Tastatur nicht schalten. Es 
liegt aber definitiv nicht am Netzteil, die Spannung passt und beim 
Einschalten klickt auch das Netzteil-Relais. Die einzige LED am Board 
die leuchtet, ist die am LAN-Port wenn ein Netzwerkkabel drin steckt.

Selbst Chips vom Board ab- und wieder auflöten kommt für mich nicht in 
Frage - da traue ich mich nicht ran, allein schon wegen fehlender 
Ausstattung. Falls das jemand machen kann - gerne ein Angebot schicken.

von Stephan E. (loetzinn02)


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Bauform B. schrieb:
> https://www.asus.com/de/support/contact/troubleshooting
>
> wäre evt. auch eine Option...

Ein Garantiefall ist das nicht - ich bin ja selbst schuld. Dennoch werde 
ich da mal nachfragen, danke für den Hinweis.

von Mühe geben! (Gast)


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Paar Fotos, klar, aber nur unbrauchbare. Üben.

von 123 (Gast)


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Mühe geben! schrieb:
> Paar Fotos, klar, aber nur unbrauchbare. Üben.

Da haben wir hier schon deutlich schlechteres gesehen.

Vor Allem wichtig sind IC's mit ca. 8 Pins ohne außerordentlich breite 
Leiterbahnen.

von Old (Gast)


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Zumindest erkennt man auf den Fotos jetz, dass es gar kein Asus 
E395S-IN-AA Board, wie im ersten Post erwähnt, ist, sondern ein Asus 
E395S-IM-AA.

Ja, Tippfehler können passieren, nur sollte man bei solch wichtigen 
Angaben schon darauf achten und diese korrigieren.

von Stephan E. (loetzinn02)


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> Zumindest erkennt man auf den Fotos jetz, dass es gar kein Asus
> E395S-IN-AA Board, wie im ersten Post erwähnt, ist, sondern ein Asus
> E395S-IM-AA.

Oha - stimmt. Leider kann ich das im Ursprungsposting nicht mehr 
korrigieren.
E395S-IM-AA ist die korrekte Bezeichnung.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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hat das Ding einen HDMI-Anschluss?

wenn ja einen solchen Monitor holen und schauen,
ob das darüber ausgegeben wird. Dann kannst Du das BIOS so einstellen,
dass es wieder über den LVDS laufen kann

von Stephan E. (loetzinn02)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> hat das Ding einen HDMI-Anschluss?

Ja.
Habe ich schon "etwas weiter oben" hier im Thread versucht - leider kein 
Erfolg.
Ich glaube nicht daß das noch reparabel ist, zumindest nicht für mich.

Deshalb glaube ich daß es besser wäre, wenn ich eine baugleiche oder 
zumindest vergleichbare Platine irgendwo herbekommen könnte.

von rbx (Gast)


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Daniel A. schrieb:
> Ah, ja, da hab ich auch schon einen geschrottet.

Weißt du noch wie das ablief?
So grundsätzlich empfiehlt sich ein "clean boot" (vorher) bzw. dafür 
hatte ich früher immer eine extra DOS-Diskette für solche Sachen.

Nicht ganz klar ist, ob überhaupt das Flashen die Ursache des Problems 
ist. Elektrostatische Aufladungen können auch eine Rolle spielen.

Nicht zuletzt sollte man alle Steck-Kontakte nochmal genauer überprüfen 
oder auch Entroster einsetzen, falls angezeigt.

von Andreas M. (amesser)


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Ich denke du hast es auf den Fotos geschafft die einzigen zwei ICs, die 
wirklich ein Flash sein könnten nicht im Detail zu fotografieren :-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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hat das Brett ein Recovery-BIOS?

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Stephan E. schrieb:
> irgendwo herbekommen

Auf die Idee Asus zu kontaktieren und nach einem Rep Partnerbetrieb zu 
fragen bist Du schon gekommen?

von Helfer (Gast)


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@Stephan

der BIOS-Chip wird der neben dem SPI/TPM Anschluß sein, über den man den 
Chip auch programmieren kann. Welche Bezeichnung hat der?
Eventuell findet sich dann jemand, der Dir den neu programmiert.

von Max M. (Gast)


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Helfer schrieb:
> BIOS-Chip wird der neben dem SPI/TPM Anschluß sein, über den man den
> Chip auch programmieren kann.

Hält man dazu den Prozessor im Reset oder wie verhindert man das der den 
SPI treibt?
Wo findet man das Pinning vom TPM Anschluss und liegt der CS des Flash 
Bausteins da mit drauf?

von Stephan E. (loetzinn02)


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Helfer schrieb:
> @Stephan
>
> der BIOS-Chip wird der neben dem SPI/TPM Anschluß sein, über den man den
> Chip auch programmieren kann. Welche Bezeichnung hat der?

Siehe Bild.


> Eventuell findet sich dann jemand, der Dir den neu programmiert.

Das wäre nicht schlecht. Falls das jemand machen kann - Angebote mit 
Kostenvoranschlag gerne an mich.

von Stephan E. (loetzinn02)


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Max M. schrieb:

> Auf die Idee Asus zu kontaktieren und nach einem Rep Partnerbetrieb zu
> fragen bist Du schon gekommen?

Ja, habe ich schon gemacht. Antwort habe ich noch keine bekommen, aber 
das kann ja noch werden.

von Stephan E. (loetzinn02)


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Andreas M. schrieb:
> Ich denke du hast es auf den Fotos geschafft die einzigen zwei ICs, die
> wirklich ein Flash sein könnten nicht im Detail zu fotografieren :-)

Vielen Dank für's schauen und die Rückmeldung.
Anbei zwei Bilder, auf denen die Beschriftung zumindest halbwegs lesbar 
ist.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Stephan E. schrieb:
> Bauform B. schrieb:
>> https://www.asus.com/de/support/contact/troubleshooting
>>
>> wäre evt. auch eine Option...
>
> Ein Garantiefall ist das nicht - ich bin ja selbst schuld. Dennoch werde
> ich da mal nachfragen, danke für den Hinweis.

Das bloße durchführen eines BIOS-Updates ist noch lange keine "selbst 
schuld und somit keine Garantie/Gewährleistung mehr. Wenn dem so wäre, 
würden die Hersteller garnicht erst die Dateien und Anleitung zum selber 
Updaten zur Verfügung stellen.

Also was hast du wirklich gemacht, dass du dir so sicher bist selbst was 
falsch gemacht zu haben?
- Während dem Update irgendwo dran herumgespielt so das es eventuell zu 
einem Wackler gekommen sein kann?
- Aus Ungeduld die Stromversorgung abgeschaltet bevor alles fertig war?
- Aus Ungeduld den Reset betätigt?
- Ein Image für das falsche Bord genommen?
- Was hast du genau gemacht?

rbx schrieb:
> Nicht ganz klar ist, ob überhaupt das Flashen die Ursache des Problems
> ist. Elektrostatische Aufladungen können auch eine Rolle spielen.
Das würde ich auch fast vermuten. Aber weniger ESD, sondern 
erfahrungsgemäß eher irgendwo eine Stecker/Kabel gelockert oder ein 
Kabel gebrochen, irgendein Jumper "verloren" oder irgend so was.


Hat dein Gerät einen Schalter für "power on". Wenn nein, dass autorun 
wenn power eingeschaltet wird muss meist im BIOS erst aktiviert werden. 
Einmal von Hand die beiden "power on" pins brücken.

Für sowas Altbewährtes wie Beep-Codes per mini-Lautsprecher scheint es 
anscheinend kein Anschluss mehr zu geben.
Daher besorge dir eventuell mal sowas:
- 
https://www.asus.com/ch-de/motherboards-components/motherboards/accessories/asus-lpc-debug-card/

von Smith (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> hat das Brett ein Recovery-BIOS?

Hat es. Zitat aus dem Usermanual:

"ASUS CrashFree BIOS 3 utility
The ASUS CrashFree BIOS 3 is an auto recovery tool that allows you to
restore the BIOS file when it fails or gets corrupted during the 
updating
process. You can update a corrupted BIOS file using a USB flash drive 
that
contains the updated BIOS file."

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Smith schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> hat das Brett ein Recovery-BIOS?
>
> Hat es. Zitat aus dem Usermanual:
>
> "ASUS CrashFree BIOS 3 utility
> The ASUS CrashFree BIOS 3 is an auto recovery tool that allows you to
> restore the BIOS file when it fails or gets corrupted during the
> updating
> process. You can update a corrupted BIOS file using a USB flash drive
> that
> contains the updated BIOS file."

ja das wäre da wie das Flashen...
Das bedeutet doch aber, das das BIOS den Stick erkennen können muss :-]

Ich kenne es zumindest von anderen Systemen so,
dass man einen Jumper setzen kann, um das
(ohne den Jumper verdaddelgesicherte)
"Zweit-BIOS" sozusagen als "Erst-BIOS" zurück spielen kann.
Im Normalbetrieb ist dieser Jumper dann nicht gesetzt.

Ohne einen Stick nutzen zu müssen.

von Peter D. (peda)


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Der GD25LB128D ist ein 128MBit Flash.

Der Chip kann per OTP-Bits Speicherbereiche für immer schreibschützen.
Der Boardhersteller könnte also in einem Bereich ein Notfall-Boot per 
USB-Stick nicht löschbar abgelegt haben.

: Bearbeitet durch User
von Smith (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Das bedeutet doch aber, das das BIOS den Stick erkennen können muss

Da kann man viel falsch machen. Von vielen Recovery-BIOSen wird z.B. ein 
FAT32-formatierter Stick erwartet. Heutzutage sind aber fast alle Sticks 
exFAT-formatiert und müssten erstmal angepasst werden.

von Stephan E. (loetzinn02)


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Irgend W. schrieb:
> Also was hast du wirklich gemacht, dass du dir so sicher bist selbst was
> falsch gemacht zu haben?

Das BIOS von hier heruntergeladen:
https://iot.asus.com/products/single-board-computer/E395S-IM-AA/
Hier gibt es drei Varianten: Eine ohne irgendwas, eine "R2" und eine 
"R3". Auf meinem Board steht nichts von R2 oder R3, deshalb habe ich die 
ohne "R2" oder "R3" genommen.
Die Dateinamen sowie Prüfsummen der Varianten R2 bzw. R3 sind übrigens 
identisch.

Geflasht habe ich es nach dieser Anleitung:
https://www.asus.com/de/support/FAQ/1008859/
Genauer gesagt nach dem Abschnitt recht weit unten auf der Seite:
EZ Flash zur BIOS-Aktualisierung im Legacy-Modus verwenden
Die anderen Varianten sind bei meinem Board nicht anwendbar - kein UEFI, 
kein myAsus oder sonstige Windows-Tools.

Der Flash-Vorgang ist wie auf der Seite beschrieben durchgelaufen. Bei 
100% kam das "ok", danach ein Neustart und das war das letzte 
Lebenszeichen des Boards.


> - Während dem Update irgendwo dran herumgespielt so das es eventuell zu
> einem Wackler gekommen sein kann?
Nein. Ich habe es während dem Vorgang nicht mal angefasst.


> - Aus Ungeduld die Stromversorgung abgeschaltet bevor alles fertig war?
Nein, auch nach dem Neustart, welcher schon nur einen schwarzen 
Bildschirm lieferte, noch mindestens zehn Minuten lang gewartet.

> - Aus Ungeduld den Reset betätigt?
Nein

> - Ein Image für das falsche Bord genommen?
Das vermute ich.

von Rene K. (xdraconix)


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Ich habe da eine ganz andere Vermutung. Also definitiv kam das so nicht 
von Asus.

Wie kann man nur mit soviel Paste da rummantschen. Wenn dann noch Pasten 
wie Arctiv Silver etc. im Einsatz waren, dann ist das sicherlich tot.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Rene K. schrieb:
> ganz andere Vermutung.
Die CPU ggf. ohne Kühlkörper betrieben?
Die ist dann sehr schnell erledigt.

Stephan E. schrieb:
>> - Ein Image für das falsche Bord genommen?
> Das vermute ich.
Das erkennt das Setup Tool eigentlich und verweigert das Update.

Beitrag #7327961 wurde von einem Moderator gelöscht.
von michael_ (Gast)


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Stephan E. schrieb:
> Das BIOS von hier heruntergeladen:
> https://iot.asus.com/products/single-board-computer/E395S-IM-AA/
> Hier gibt es drei Varianten: Eine ohne irgendwas, eine "R2" und eine
> "R3". Auf meinem Board steht nichts von R2 oder R3, deshalb habe ich die
> ohne "R2" oder "R3" genommen.

Das sollte man sich im BIOS oder bei den ersten Meldungen genau ansehen.
R2 R3 sind sicher die Release 2/3.
Ohne ist die älteste, hättest gar nichts gewonnen.

Max M. schrieb:
> Stephan E. schrieb:
>>> - Ein Image für das falsche Bord genommen?
>> Das vermute ich.
> Das erkennt das Setup Tool eigentlich und verweigert das Update.

Muß nicht.
Mir ist es mal auch so ergangen bei einem Fu/Sie.
Da brauchte man für eine schnellere CPU ein BIOS Update.
War aber nicht so tragisch.

von Chris K. (kathe)


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Beitrag "Re: BIOS flash fehlgeschlagen"
Was steht auf unterseite_1.jpg ?  R2.00

von Icke ®. (49636b65)


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Max M. schrieb:
> Die CPU ggf. ohne Kühlkörper betrieben?
> Die ist dann sehr schnell erledigt.

Hot Summernight schrieb im Beitrag #7327961:
> Wenn da während des Flashens kein Kühlkörper drauf war, hat die Zeit
> schon genügt, um die CPU den Hitzetod sterben zu lassen.

Nope, sehr unwahrscheinlich. Intel CPUs haben schon seit ewig 
Überhitzungsschutz und takten runter oder schalten ganz ab, wenn die 
Temperatur kritisch wird. Der E3950 hat eine TDP von 12W, der kommt auch 
ohne Kühlkörper nicht gleich ins Schwitzen.

von uzi (Gast)


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Dein Board ist die Revision 2.00. Sieht man auf deinem Bild Unterseite 1

von Rene K. (xdraconix)


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Hot Summernight schrieb im Beitrag #7327961:
> Wenn da während des Flashens kein Kühlkörper drauf war, hat die Zeit
> schon genügt, um die CPU den Hitzetod sterben zu lassen.

Nein nicht mal das, aber Kurzschluss über die Widerstände dürfte die CPU 
eventuell an den falschen Stellen mit zu viel Spannung / Strom belastet 
haben und somit deren Ableben bewirkt.

"Gar kein Leben" von einem Mainboard kenne ich nur von einer nicht 
laufenden CPU, selbst wenn man ein BIOS zerschossen hat (ist mir auch 
schon passiert, falsches Kabel an der Werkbank gezogen) fährt die CPU 
das Board hoch, macht halt nix weiter dann - weil die Initialisierung 
fehlt - aber zumindest blinken ein paar LEDs.

Zum Thema Hitzetot ohne Kühler bei modernen CPUs: Wenn der Hitzetot 
schneller eintritt als das TPM regeln kann - dann hilft das auch nicht 
weiter. Bei einem Xeon ohne Kühler in einem Dualboard neulich (gut - ist 
schon nen halbes Jahr her) erlebt.

von Old (Gast)


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Dumm gelaufen, wenn man nichtmal die Hardware-Revision des Boards 
gekannt hat. Hätte man wahrscheinlich sogar im BIOS sehen können, bevor 
man sich überhaupt Gedanken zu Flashen eines neuen BIOS gemacht hätte.

Ein möglicher Versuch wäre das Recovery-Flashen mit dem passenden BIOS.

Aber vielleicht hilft ja Asus bei so einem Problem. Ist ja ein Board für 
eher industrielle Anwendungen und da sollte man entsprechenden Support 
erwarten können. Kenne in der Beziehung aber Asus nicht weiter.

von 123 (Gast)


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michael_ schrieb:
> Mir ist es mal auch so ergangen bei einem Fu/Sie.

Das waren noch andere Zeiten. Damals hat man dem Durchschnittsnutzer 
noch mehr zugetraut als heute, zB. Gewissenhaftes Vorgehen beim 
Bios-update.

von Icke ®. (49636b65)


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Rene K. schrieb:

...nichts als Unfug.

von Rene K. (xdraconix)


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Icke ®. schrieb:
> Rene K. schrieb:
>
> ...nichts als Unfug.

Wenn du der Meinung bist, bitte. ;-)

von Andreas M. (amesser)


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Hast Du schon mal probiert das richtige Bios (R2.0) zu nehmen und es 
entsprechend der Mainboardanleitung nach der "ASUS CrashFree" Methode zu 
recovern:

https://www.asus.com/support/FAQ/1012219/

Das korrekte Formatieren des USB-Sticks sowie Umbenennen der Bios-Datei 
ist dabei von entscheidender Bedeutung!

von Max M. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Intel CPUs haben schon seit ewig
> Überhitzungsschutz und takten runter oder schalten ganz ab, wenn die
> Temperatur kritisch wird.

Nicht ohne KK.
Da ist die lokale Überhitzung derart schnell erreicht, das Sensor + SW 
ggf. garnicht mehr anschlagen können.
Der Überhitzungsschutz funktioniert gut wenn der Lüfter ausfällt oder es 
Wärmestau gibt, mit der Wärmekapazität des KK.

michael_ schrieb:
>> Das erkennt das Setup Tool eigentlich und verweigert das Update.
> Muß nicht.
Deswegen 'eigentlich'
> Mir ist es mal auch so ergangen bei einem Fu/Sie.
Fu/Sie waren auch ganz grausame Krücken die auf billigst getrimmt waren 
und die gibts seit 2009 nicht mehr.

Da Asus über das Board sagt das es auch mit zerschossenem Bios noch über 
USB rettbar ist und ich fest davon ausgehe das es sich auch mit 
zerschossenem Bios in irgendweiner Form melden würde, ist davon 
auszugehen das die CPU nicht mal mehr funktioniert.
Und wenn der TO sich mal erklären würde und den genauen Ablauf der 
Arbeiten bis zum Ableben aufdecken würde, wären wir schlauer.

Ich sehe also eher einen Rep Betrieb der die CPU wechselt als einen 
Forumsteilnehmer der ein SPI Flash beschreibt.
Die Embeddet Boards sind teuer genug das sich Rep oft lohnt.

von Stephan E. (loetzinn02)


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Max M. schrieb:
> Rene K. schrieb:
>> ganz andere Vermutung.
> Die CPU ggf. ohne Kühlkörper betrieben?
> Die ist dann sehr schnell erledigt.

Nein.
Wie bereits geschrieben ist das System nicht von mir, es wurde so 
gekauft und lief ein halbes Jahr fehlerfrei durch - bis auf das 
shutdown-Problem, welches ich wie bereits beschrieben mit dem Update 
beheben wollte.

Ich habe da nie mechanisch was dran gemacht. Erst gestern habe ich das 
Teil von dem Träger abgelöst, und da sieht's halt so aus wie 
fotografiert.

Und natürlich war die Platine auf einem Kühlkörper montiert. Sieht man 
auch sehr gut auf den ersten Bildern im ersten Posting.

von Stephan E. (loetzinn02)


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Hot Summernight schrieb im Beitrag #7327961:

> Wenn da während des Flashens kein Kühlkörper drauf war, hat die Zeit
> schon genügt, um die CPU den Hitzetod sterben zu lassen.

Schöne Theorie, aber leider frei erfunden.

von Stephan E. (loetzinn02)


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Rene K. schrieb:
> Ich habe da eine ganz andere Vermutung. Also definitiv kam das so nicht
> von Asus.

Wie bereits etwas weiter oben beantwortet: Das System wurde so gekauft 
und nie geöffnet. Erst gestern nach dem fehlgeschlagenen Update-Versuch.


> Wie kann man nur mit soviel Paste da rummantschen. Wenn dann noch Pasten
> wie Arctiv Silver etc. im Einsatz waren, dann ist das sicherlich tot.

Mußt Du den Hersteller fragen, weil ich leider auch nicht. Aber das 
System lief stabil - bis auf das shutdown-Problem.

von Stephan E. (loetzinn02)


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Chris K. schrieb:
> Beitrag "Re: BIOS flash fehlgeschlagen"
> Was steht auf unterseite_1.jpg ?  R2.00

Tja. Hinterher bin auch ich schlauer.
Die Unterseite war logischerweise erst sichtbar, nachdem das Ding 
ausgebaut worden ist. Und ich habe das natürlich erst mal nicht gemacht.
Wie ein Karton bei dem im Inneren ein Zettel klebt "nicht öffnen".

von Stephan E. (loetzinn02)


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Andreas M. schrieb:
> Hast Du schon mal probiert das richtige Bios (R2.0) zu nehmen und es
> entsprechend der Mainboardanleitung nach der "ASUS CrashFree" Methode zu
> recovern:
>
> https://www.asus.com/support/FAQ/1012219/
>
> Das korrekte Formatieren des USB-Sticks sowie Umbenennen der Bios-Datei
> ist dabei von entscheidender Bedeutung!

Ja, habe ich auch versucht. Aber bei mir kommt ja nicht mal die auf der 
Seite beschriebene Fehlermeldung.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß da nichts mehr zu machen ist und 
verbuche das halt als Lehrgeld.

Jetzt bin ich auf der Suche nach einem geeigneten Ersatz und bin für 
jeden Vorschlag offen.

von Hot Summernight (Gast)


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Stephan E. schrieb:
> Hot Summernight schrieb:
>
>> Wenn da während des Flashens kein Kühlkörper drauf war, hat die Zeit
>> schon genügt, um die CPU den Hitzetod sterben zu lassen.
>
> Schöne Theorie, aber leider frei erfunden.

Na, dann entschuldige ich mich natürlich dafür, daß ich nicht sehen 
konnte, daß beim Flashen der Kühlkörper drauf war und selbstverständlich 
auch dafür, daß ich nicht bei der Aktion anwesend war.

Da hätte ich nämlich schallend gelacht und Dir zu Deiner Blödheit 
gratuliert.

von rbx (Gast)


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Hot Summernight schrieb:
> Da hätte ich nämlich schallend gelacht und Dir zu Deiner Blödheit
> gratuliert.

Ich hatte meinen Vater gerne Prinz Voreilig genannt. Symphatischerweise 
hatte er dem Punkt auch gut verstanden, und dann meist auch über sich 
selbst gelacht.

von Icke ®. (49636b65)


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Max M. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Intel CPUs haben schon seit ewig
>> Überhitzungsschutz und takten runter oder schalten ganz ab, wenn die
>> Temperatur kritisch wird.
>
> Nicht ohne KK.
> Da ist die lokale Überhitzung derart schnell erreicht, das Sensor + SW
> ggf. garnicht mehr anschlagen können.
> Der Überhitzungsschutz funktioniert gut wenn der Lüfter ausfällt oder es
> Wärmestau gibt, mit der Wärmekapazität des KK.

Nichts für ungut, aber das ist Halbwissen aus dem letzten Jahrtausend. 
Meine praktische Erfahrung aus drei Jahrzehnten und einer vierstelligen 
Zahl selbst assemblierter Rechner besagt, daß nicht steinalte Intel CPUs 
keinen Hitzetod sterben, wenn man den Kühlkörper vergißt oder nicht 
richtig montiert, denn genau das ist mir oft genug passiert (einzelne 
Ausnahmefälle will ich nicht ausschließen, sind mir aber noch nie 
untergekommen). Der letzte deswegen abgerauchte Prozessor war ein AMD 
Athlon, Mitte der 2000er Jahre. Aber auch AMD hat in seinen CPUs schon 
lange integrierten Überhitzungsschutz.

von michael_ (Gast)


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Stephan E. schrieb:
> Ich bin mir ziemlich sicher, daß da nichts mehr zu machen ist und
> verbuche das halt als Lehrgeld.

Noch ist nicht ganz klar, ist es ein Firmengerät oder privat.
Es müssen doch noch Kaufunterlagen da sein und die Möglichkeit zu einer 
Hotline.

Einfach das Gerät als def. anmelden.

Lass dir das eine Lehre sein.
Warst nicht sorgfältig genug.
Vor allem bei einem Firmengerät das vom Vorgesetzten absegnen lassen!

Öffnen muß man es auch nicht.
Wenn es nicht aus den Unterlagen ersichtlich ist, hat es doch sicher 
einen Service-Tag.
Oder CPU-Z z.Bsp. spuckt dir doch auch alles aus über CPU, Board, 
Platine, usw.

Und da es unter Linux lief, wäre ich mit einem BIOS-Fehler vorsichtig 
gewesen.

von cartman (Gast)


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Frueher™ als das Gras noch richtig gruen,
und der Himmel strahlend blau,
haette Mann den phoesen BIOS-Kaefer aus der Fassung gezupft
und ganz einfach in den ZIF-Sockel des EPROMmers gestopft
und mit frischem Inhalt gepfropft.

Reim dich oder ich hau dich!

von Rene K. (xdraconix)


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Icke ®. schrieb:
> Nichts für ungut, aber das ist Halbwissen aus dem letzten Jahrtausend.

Nichts für ungut, aber du kannst das nicht verallgemeinern.

Wie gesagt, uns ist vor einem halben Jahr ein Xeon Gold 6138 gestorben. 
Dieser wurde im zweiten Sockel verbaut und dann dummerweise das 
Stromkabel des Servers angeschlossen - dieser fuhr dann nach Powerdown 
hoch.

Die CPU war tot, so schnell wie sie überhitzte hatte das TM nicht 
zugeschlagen und diese ausgeschaltet.

von Icke ®. (49636b65)


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Rene K. schrieb:
> Wie gesagt, uns ist vor einem halben Jahr ein Xeon Gold 6138 gestorben.
> Dieser wurde im zweiten Sockel verbaut und dann dummerweise das
> Stromkabel des Servers angeschlossen - dieser fuhr dann nach Powerdown
> hoch.
>
> Die CPU war tot, so schnell wie sie überhitzte hatte das TM nicht
> zugeschlagen und diese ausgeschaltet.

Icke ®. schrieb:
> einzelne Ausnahmefälle will ich nicht ausschließen

Dann habt ihr entweder Riesenpech gehabt oder die CPU ist aufgrund einer 
anderen Ursache gestorben.

Intel schreibt:

"Könnte mein Prozessor durch Überhitzung beschädigt werden?

Aufgrund der vorhandenen operativen Sicherheitsmechanismen ist es 
unwahrscheinlich, dass ein Prozessor durch Überhitzung beschädigt wird. 
Prozessoren verfügen über zwei Temperaturschutzmodi, Drosselung und das 
automatische Herunterfahren. Wenn ein Kern die festgelegte 
Drosselungstemperatur überschreitet, reduziert er die Leistung, um eine 
sichere Temperatur beizubehalten. Die Drosselungstemperatur kann je nach 
Prozessor- und BIOS-Einstellungen variieren. Wenn der Prozessor durch 
Drosselungsmaßnahmen keine sichere Betriebstemperatur halten kann, wird 
er automatisch heruntergefahren, um dauerhafte Schäden zu vermeiden."

https://www.intel.de/content/www/de/de/support/articles/000005597/processors.html

von rbx (Gast)


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Rene K. schrieb:
> Die CPU war tot, so schnell wie sie überhitzte hatte das TM nicht
> zugeschlagen und diese ausgeschaltet.

Aber so eine Auto-Abschaltung kann man bei Bios-Updates auch nicht 
gebrauchen.
Das ist Know How, das sollte schon intuitiv verfügbar sein.

Außerdem sind Shutdown-Probleme typischerweise 
Betriebssystem-Geschichten, weniger Biosbuggy.

von Max M. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Intel schreibt:
nichts darüber ob die Aussage auch ohne KK gilt.
Und es sei auch nur 'unwahrscheinlich'

von Stephan E. (loetzinn02)


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michael_ schrieb:
> Einfach das Gerät als def. anmelden.
Habe ich schon gemacht, immerhin kam schon ein Autoresponder, daß mein 
Fall eingegangen ist.


> Lass dir das eine Lehre sein.
> Warst nicht sorgfältig genug.
Stimmt leider.
Und ich kann Dir versichern, daß ich daraus was gelernt habe. :)


> Vor allem bei einem Firmengerät das vom Vorgesetzten absegnen lassen!
Ich bin mein eigener Vorgesetzter.


> Öffnen muß man es auch nicht.
> Wenn es nicht aus den Unterlagen ersichtlich ist, hat es doch sicher
> einen Service-Tag.
Nein, hat es leider nicht.


> Oder CPU-Z z.Bsp. spuckt dir doch auch alles aus über CPU, Board,
> Platine, usw.
>
> Und da es unter Linux lief, wäre ich mit einem BIOS-Fehler vorsichtig
> gewesen.

Tja... Das habe ich inzwischen auch gemerkt. :)

von X2 (Gast)


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Max M. schrieb:
> Nicht ohne KK.
> Da ist die lokale Überhitzung derart schnell erreicht, das Sensor + SW
> ggf. garnicht mehr anschlagen können.
> Der Überhitzungsschutz funktioniert gut wenn der Lüfter ausfällt oder es
> Wärmestau gibt, mit der Wärmekapazität des KK.

Das stimmt auf jeden Fall nicht. Ich habe hier mehrere Boards mit der 
gleichen CPU, die immer ohne Kühlkörper laufen. Mir ist noch kein 
einziger SoC gestorben.

rbx schrieb:
> Aber so eine Auto-Abschaltung kann man bei Bios-Updates auch nicht
> gebrauchen.
> Das ist Know How, das sollte schon intuitiv verfügbar sein.
>
> Außerdem sind Shutdown-Probleme typischerweise
> Betriebssystem-Geschichten, weniger Biosbuggy.

Wie oben geschrieben betreibe ich ich diese Boards immer so, ich mache 
auch laufend Bios Updates in diesem Zustand, ich hatte noch nie ein 
Problem (bin Bios Entwickler, daher mache ich sowas öfter...).

@TO:
Ich denke, du hast da falsche Bios geflashed, das richtige ist R2 für 
dich. Vermutlich hat Asus das Board redesigned, aus Gründen nicht 
lieferbarer Bauteile oder so. Wenn alle Bios Varianten für das Board 
überall funktionieren würde, hätten sie nur eine Variante releasen 
müssen.

Evtl. funktioniert die Recovery Phase aber immer noch, daher teste das 
flashen über USB wie oben verlinkt, aber mit dem R2 Bios.

Viel Glück!

von X2 (Gast)


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Kannst dir auch eine LPC POST Code Karte kaufen, die Belegung des LPCs 
ist in der Betriebsanleitung dokumentiert. Dann würdest du zumindest 
sehen, ob die CPU aus dem Reset kommt.

von Daniel A. (daniel-a)


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X2 schrieb:
> Max M. schrieb:
>> Nicht ohne KK.
>> Da ist die lokale Überhitzung derart schnell erreicht, das Sensor + SW
>> ggf. garnicht mehr anschlagen können.
>> Der Überhitzungsschutz funktioniert gut wenn der Lüfter ausfällt oder es
>> Wärmestau gibt, mit der Wärmekapazität des KK.
>
> Das stimmt auf jeden Fall nicht. Ich habe hier mehrere Boards mit der
> gleichen CPU, die immer ohne Kühlkörper laufen. Mir ist noch kein
> einziger SoC gestorben.

Das gab es früher mal bei AMD CPUs, die glühten und brannten dann 
ordentlich. Aber heute gibt es schon lange keine Systeme mehr, mit 
derart alten CPUs.

von Rene K. (xdraconix)


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rbx schrieb:
> Aber so eine Auto-Abschaltung kann man bei Bios-Updates auch nicht
> gebrauchen.
> Das ist Know How, das sollte schon intuitiv verfügbar sein.
> Außerdem sind Shutdown-Probleme typischerweise
> Betriebssystem-Geschichten, weniger Biosbuggy.

Nein, da ging es um kein BIOS Update. Dort wurde einem Server eine 
zweite CPU spendiert. Da es im Serverumfeld, typischerweise, ein 
"Power-On after Power-Down" Modus gibt. Schaltet sich der Rechner ein 
sobald das Stromkabel angesteckt wird (z.b. nach Stromausfall). Der 
Kollege hat das Kabel angesteckt, auf der Werkbank, als der Kühler noch 
nicht drauf war... Warum er dies tat... Keine Ahnung. Und der Rechne 
fuhr damit sofort hoch, was er ja auch sollte.

von rbx (Gast)


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Rene K. schrieb:
> Warum er dies tat... Keine Ahnung

Man fühlt sich sofort an einen bestimmten Bohrinselunfall erinnert
( https://de.wikipedia.org/wiki/Byford_Dolphin )

Allerdings kann man da noch schlechte Schlafqualität oder 
Sauerstoffunterversorgung in der Birne vermuten.

Ich würde mich auch nicht darauf verlassen wollen, wie andere ihre 
Boards mit Compi nutzen. Verallgemeinern kann man wohl eher schlecht. 
Mein Atari ST lief auch ohne Kühler. Andere (E-Technik-Studies) fingen 
an zu frisieren, und dann musste gekühlt werden - z.B. mit einem Beutel 
Eiswürfel..
;)

von Carypt C. (carypt)


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wie jetz, das neu geflashte bios ist eben das falsche und das ding sagt 
nix mehr, aber das backup-bios ist noch auf dem chip, nur man kann es 
nicht (re-)aktivieren ? es würde sich aber von alleine aktivieren, wenn 
der bios-flash fehlschlüge ? kann man dem rechner nicht vormachen, der 
flashvorgang wäre schief gelaufen ? gestern erst gelesen, die 
anfänglichen rechner hätten kein bios noch nicht gehabt, sondern nur 2 
disketten-laufwerke a und b und darauf den vbr. das flashen ist doch 
selbst auch ein dos-basierter vorgang, gibts da nicht irgenwas ? das 
flashen ist doch ein transistor-gate-ladungs-beaufschlagungsvorgang , 
speicherprogrammierung eben , könnte man vorhandene ladungen nicht 
durcheinander bringen , durch wärme, uv, röntgen, betastrahlung etc oder 
leichte überspannungen, hochfrequenzfelder ? sodaß das flash-bios 
ausfällt und das backup-bios anspringt ? laut gedacht

: Bearbeitet durch User
von DerEinzigeBernd (Gast)


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Carypt C. schrieb:
> wie jetz, das neu geflashte bios ist eben das falsche und das ding sagt
> nix mehr, aber das backup-bios ist noch auf dem chip,

Da ist kein "backup-bios". Sowas haben nicht alle Motherboards.

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