Hier ein langatmiger Aufsatz von mir... Die fadenscheinigen Entschuldigungen es nicht "Richtig" zu machen Hin und wieder muss man sich wundern. Man hört ja so viel dieser Tage vom Energieumschwung von fossilen Energiequellen zu Erneuerbaren. Ihr kennt ja die Semantik dieser Tage. Dass wir uns umstellen müssen, steht außer Frage. Nur das "Wie" will mir nicht so recht gefallen. Berechtigterweise wird das private und kommerzielle Transportwesen angeprangert. In diesen Beitrag geht es mir aber um einen anderen Aspekt des systematischen Verschwendungsregimes dem wir alle mehr oder weniger ausgesetzt sind. Dieses Verschwendungsdenken sabotiert die Wiederverwendung von leicht austauschbaren Komponenten. Nicht leicht austauschbare Energiespeicher aller Art verursachen bekanntlich einen nicht zu übersehenden Berg an unnötiger Verschwendung. Recycling ist ja gut und schön. Wiederverwendung und Wartung noch viel schöner, weil die Energie und Ressourcen zur Neuproduktion vermieden werden. Recycling steht in meinen Augen als "Greenwashing" für oberflächliche Gemüter da. Sicher, es ist nützlich und besser als der Abfallhaufen oder Müllverbrennung. Wenn man den Wissenschaftlern und unserer kontroversen "Greta" Glauben schenken darf, dann steht uns das Wasser schon fast am Hals und Prokrastinieren ist gefährlich. Aber darum geht es mir momentan auch noch nicht. Was mir kürzlich wieder mal unter die Augen gekommen ist, verleitet zum Kopfschütteln, denn hin und wieder besuche ich Zweitwarengeschäfte, die bei uns häufig zu finden sind. In den letzten paar Wochen kaufte ich für ein paar Dollar ein Power-Pack und eine Lipo gespeiste LED Campinglampe mit USB Lade-Ausgang, Entfernbare Taschenlampe und LED Frontscheinwerfer. Ein echt schönes, gut konstruiertes Gerät mit Kompartment für ein 12V KFZ Ladekabel. Kostet neu gut $70. Beide Geräte haben nicht-austauschbare Speicher. Die LED-Lampe hat eine 2.2Ah 18650 Zelle drin und das Power-Pack eine 20Ah SLB. Die Lipo hat noch volle Kapazität und alles funktioniert. Warum man das weggegeben hat ist mir unklar. Beide Geräte werden in der Regel nach Ende der nutzbaren Zeitdauer entsorgt. Muss das wirklich sein? Man verkauft ja unzählige 18650 LED Taschenlampen mit leicht austauschbaren 18650er-Zellen. Warum dann nicht auch hier? Stattdessen wird das gesamte Gerät für den gewöhnlichen Kunden unbrauchbar und unnötig zur Entsorgung verdammt. Man hätte doch ein Batteriefach mit-konstruieren können und so die nutzbare Lebenszeit auf Jahrzehnte verlängern können. Tut man nicht, weil man ja vom häufigen Wiederverkauf leben will. Ist klar. Nun zum Power-Pack. Ist zum Auto Starten geeignet, hat USB Ladeausgang, 150VA Inverter, Ladekontrolle-Instrument und LED Scheinwerfer. Kostet um die $200. Die meisten Leute, die sich so ein Gerät kaufen, werden in der Regel vergessen, die SLB regelmässig zu warten bzw. Nachzuladen und können vielfach nicht die zu erwartete SLB Lebensdauer ausnützen. Wiederum ist das gut gebaute Gerät zur unnötigen Entsorgung verdammt. Ein gut funktionierender Inverter, ein USB Step-Down, lED Scheinwerfer und viel Material wird "mitgehangen". Was für eine nicht-notwendige Zerstörung einwandfrei funktionierender Technik. Muss das sein? Dem Eigentümer wird es in zweierlei Weise erschwert den schadhaften Teil, die SLB, auszuwechseln. Erstens sind die Schalen-Befestigungsschrauben für den Laien gut versteckt, weil sie unter der Beschriftungsfolie mit Schutzhinweisen versteckt sind und man Löcher durchstossen muß, um an die Schraubenköpfe zu kommen und Zweitens werden spezielle Schraubenköpfe verwendet um das Öffnen zu erschweren. OK. Jetzt ist das Gerät offen und man kann sich daran machen die SLB auszuwechseln. Hoppla. Die SLB hat flache, massive Schraub-Fahnen und keine Steck-Kontakte wie sie bei ähnlichen USV Batterien üblich sind. Es stellte sich dann bei Nachfrage im Fachhandel heraus, dass diese Art von SLB eine proprietäre OEM Version ist und nicht beziehbar. Auch ist die Originalbatterie etwas kleiner als ein vergleichbares USV Modell. Ich fand dann eine beziehbare Größe mit etwas kleinerer Kapazität, die noch installierbar war. Da sie aber USV-Anschlussfahnen hat, kann man zukünftiges KFZ-Starten vergessen. Als nützliches portables Stromversorgungsgerät ist es auch so immer noch sehr brauchbar. Aber sind das nicht alles kuriose Umstände? Ein Schelm, wer jetzt Böses denkt. Irgendwie bekomme ich das Gefühl, dass der Hersteller mich vor Eigenhilfe "bewahren" will und mir mit diesen seinen Winken mit dem Zaunpfahl, nahelegt, mir doch besser ein Neues Gerät zuzulegen um mir die unbequemen Ungelegenheiten einer naheliegenden Reparatur zu "ersparen". Muss das wirklich sein? Können wir uns als Menschheit solche neuzeitlich auferlegte systematische Reparatursabotage so vieler Elektronik und Material immer noch leisten? Was mich betrifft, finde ich diese Einstellung nicht länger tragbar und wir sollten anfangen den verantwortlichen Stellen unseren Unwillen über diese Art Handels kundzugeben und wenn es nicht anders geht mit dem Portmonee abzustimmen. Ja. Es wird so oft das Fahren angeprangert; aber ist die eigensinnige Verschwendung wertvoller Ressourcen als Regel noch vertretbar oder eine im Grunde genommen kriminelle Geschäftsmethode? Ja. In meinen Augen ist diese Einstellung schlicht kriminell. Die Schadstoffproduktion ist proportional zum Güter Produktionsvolumen und weniger Produktion bedeutet in der Regel weniger Verschwendung. So einfach ist es. Wer weniger fährt, verursacht weniger Schadstoff. Weniger alles - besser für die Umwelt. https://www.swavestudios.com/pylon-light https://www.amazon.ca/Portable-Outdoors-Charging-Traveling-Emergency/dp/B08SGB4KLS
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Gerhard O. schrieb: > Muss das wirklich sein? Nein, das muss natürlich nicht sein. Und das wird sich in den nächsten Jahren auch zwangsläufig zum besseren ändern müssen. Es braucht eben viel Zeit, oder etwas weniger Zeit, falls uns das Wasser schon früher bis zum Hals stehen sollte. Der deutsche Bundesbürger:innen benötigt pro Kopf und pro Tag etwa 85kWh Energie. Damit lebt er deutlich über seine Verhältnisse!
Michael M. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Muss das wirklich sein? > > Nein, das muss natürlich nicht sein. Und das wird sich in den nächsten > Jahren auch zwangsläufig zum besseren ändern müssen. Es braucht eben > viel Zeit, oder etwas weniger Zeit, falls uns das Wasser schon früher > bis zum Hals stehen sollte. > > Der deutsche Bundesbürger:innen benötigt pro Kopf und pro Tag etwa 85kWh > Energie. Damit lebt er deutlich über seine Verhältnisse! Ja. Ich hoffe auch, daß man die extremen Verschwendungsgewohnheiten bald aufgeben kann und Bessere Wege findet. Übrigens, es kommt mir vor, dass Deine angegebenen 85kWh pro Tag nicht richtig sein können. Ich verbrauche zwischen 350-400kWh im Monat und bilde mir nicht ein, ein Energie "Musterknabe" zu sein, was Energieverbrauch betrifft, und finde Deine Angabe einfach viel zu hoch.
Gerhard O. schrieb: > Übrigens, es kommt mir vor, dass Deine angegebenen 85kWh pro Tag nicht > richtig sein können. Ich verbrauche zwischen 350-400kWh im Monat und > bilde mir nicht ein, ein Energie "Musterknabe" zu sein, was > Energieverbrauch betrifft, und finde Deine Angabe einfach viel zu hoch. Dann betrachtest Du vermutlich Deinen abtrennbar individuellen Energieumsatz. Tatsächlich kommst Du aber nur deshalb mit so wenig Energie aus, weil andere Leute Energie aufwenden, um zB Lebensmittel zu erzeugen, aufzuarbeiten, zu vertreiben und dorthin zu schaffen, wo sie für Dich erreichbar sind. Möchtest Du gern frische Erdbeeren essen? Um diese Jahreszeit sind sie durchaus erschwinglich, wenn man bedenkt, dass sie aus Ägypten oder Israel importiert werden. Das gleiche gilt für andere Güter Deines potentiellen Bedarfs. Irgend jemand beleuchtet die Straße vor Deinem Haus, ind die Ampel an der Kreuzung bdnltigt auch Strom. Ich erinnere mich noch an den finalen Ausverkauf bei Max Bahr: die riesige Halle war dunkel, lediglich ein paar Notlichter zur Orientierung waren an; im Kassenbereich war es immerhin recht "gemütlich" beleuchtet, etwa wie "Fernsehzimmer mit Adventskranz". Das Licht reichte gerade, um Geld abzuzählen; nicht einmal die Tranportbänder waren in Betrieb. So kann man auch wirtschaften. Man muss es allerdings wollen; und bis dahin kann es etwas dauern.
Percy N. schrieb: > Gerhard O. schrieb: > ... So kann man auch wirtschaften. Man muss es allerdings wollen; und bis > dahin kann es etwas dauern. Danke für die Richtigstellung. Wenn ich Dich richtig verstehe, dann beinhalten die von Michel erwähnten 85kWh den Energieumsatz aller Zulieferungen und Services. Ist das richtig? Da war ich offensichtlich nicht auf Draht:-) ...
Gerhard O. schrieb: > Wenn man den Wissenschaftlern und unserer kontroversen "Greta" Glauben > schenken darf, dann steht uns das Wasser schon fast am Hals Das stimmt schon. Aber niemand will es hören/wissen. (Weder Gretas Dampfreden noch "zu langatmige" solche von Wissenschaftlern.) Vor einiger Zeit hatte ich mal etwas dazu geschrieben: Beitrag "Re: Messung von Infraschall aus Windkraftanlagen" Auch so einige weitere Posts dort sind aussagekräftig (ja, tatsächlich sind Nadelwälder CO2-wirksamer, aber das entkräftet nicht den bestehenden Weg nach unten). Leider zeigt just der Folgepost wie wenig bis überhaupt nicht verstanden wurde: "Das können wir uns nicht leisten, das Geld brauchen wir für den Umbau der Infrastruktur, wenn (1. SOBALD!) die Erderwärmung kommt." 2. Sobald es mal ca. 20-30°C wärmer geworden ist, wird um die restlichen bewohnbaren Gebiete sowie Ressourcen gekämpft... und der redet über Geld für Infrastruktur. :-/ Genug davon, war nur wegen des Wörtchens "Wenn..." und Michaels gleich darauffolgenden "falls". :-) (Weckte in mir den Wunsch, das als "ist so" zu klären.) Daß Dir das klar ist, geht spätestens hervor aus: Gerhard O. schrieb: > Dass wir uns umstellen müssen, steht außer Frage. Und natürlich sowieso Deiner Grundeinstellung zu allem. Deiner Verurteilung jenes Dummfugs schließe ich mich an. LG, Fred
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Gerhard O. schrieb: > Wenn ich Dich richtig verstehe, dann beinhalten die von Michel erwähnten > 85kWh den Energieumsatz aller Zulieferungen und Services. Ist das > richtig? Das weiß ich nicht, aber es ist sicherlich nicht sinnvoll, lediglich auf die Rechningen Deiner Energieversorger zu schauen, um Deinen Footprint zu ermitteln.
Gerhard O. schrieb: > die von Michel erwähnten 85kWh den Energieumsatz aller > Zulieferungen und Services. Ist das richtig? Pirimärenergieverbrauch Deutschland 2021 war 12.193 Petajoule, bzw. 3387 TWh. 3387 TWh : 83 Mio Einwohner : 365 Tage = 112 kWh pro Einwohner und Tag. Anmerkung: Der Primärenergiebedarf des Menschen nördlich der Alpen war auch schon in der Steinzeit über doppelt so hoch, wie in den südlicheren Ländern.
Dieter D. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> die von Michel erwähnten 85kWh den Energieumsatz aller >> Zulieferungen und Services. Ist das richtig? > > Pirimärenergieverbrauch Deutschland 2021 war 12.193 Petajoule, bzw. 3387 > TWh. > > 3387 TWh : 83 Mio Einwohner : 365 Tage = 112 kWh pro Einwohner und Tag. > Die täglichen 112kWh enthalten aber dann auch den Energieverbrauch für exportierte Güter, die der einzelne Bundesbürger gar nicht braucht.
Old schrieb: > Dieter D. schrieb: >> Gerhard O. schrieb: >>> die von Michel erwähnten 85kWh den Energieumsatz aller >>> Zulieferungen und Services. Ist das richtig? >> >> Pirimärenergieverbrauch Deutschland 2021 war 12.193 Petajoule, bzw. 3387 >> TWh. >> >> 3387 TWh : 83 Mio Einwohner : 365 Tage = 112 kWh pro Einwohner und Tag. >> > > Die täglichen 112kWh enthalten aber dann auch den Energieverbrauch für > exportierte Güter, die der einzelne Bundesbürger gar nicht braucht. Da diese Güter aber auch den Sozialstaat stützen, wäre es falsch sie raus zu rechnen...
Gerhard O. schrieb: > Muss das sein? Muss es wirklich nicht. Die EU will es ändern, aber die Mühlen in Brüssel arbeiten so schrecklich langsam... Das ist leider ein vollbürokratischer Wasserkopf. Beispiele sind vereinheitlichte Ladegeräte für Kleingeräte (Handys u.a.) sowie die leichte Austauschbarkeit der Akkus. https://www.wuv.de/Themen/Performance-Analytics/EU-Pflicht-fuer-austauschbare-Akkus-geplant#:~:text=Ab%20Dezember%202024%20d%C3%BCrfen%20in,Stichtag%20ist%20gerade%20bekannt%20geworden. https://www.spiegel.de/wirtschaft/neue-eu-regeln-jeder-soll-handy-akkus-tauschen-koennen-a-06ae1024-8fbf-44c5-a420-70be35c1a401 Beim Recht auf Reparatur (leichtere Beschaffbarkeit und Verpflichtung zum Vorhalten von Ersatzteilen über 10 und mehr Jahre, Zurverfügungstellung von Unterlagen etc.) kommt die EU auch nicht wirklich voran. https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/recht-auf-reparatur-101.html
Old schrieb: > Die täglichen 112kWh enthalten aber dann auch den Energieverbrauch für > exportierte Güter Was wäre wohl, wenn wir den Energiebedarf für den Export weglassen und deshalb nichts mehr für den Export produzieren würden? So mancher arbeitet in einer Firma, die 75% Exportanteil hat. Die Firma müsste dann also schlagartig dreiviertel der Leute entlassen. Gerhard O. schrieb: > Können wir uns als Menschheit solche neuzeitlich auferlegte systematische > Reparatursabotage so vieler Elektronik und Material immer noch leisten? Nach meiner Erfahrung ist es vielen ganz recht, wenn ihr Gerät nach ein paar Jahren "kaputt" ist. Sie wollen dann auch gar nicht hören, wenn man sagt, dass man das alte noch mal für wenig Geld reparieren könnte. Sie wollen einfach nur etwas Neues kaufen. > Können wir uns als Menschheit solche neuzeitlich auferlegte systematische > Reparatursabotage so vieler Elektronik und Material immer noch leisten? "Wir als Menschheit" haben "die Hersteller" (die ja wiederum aus "uns als Menschheit" bestehen) durch unser Konsumverhalten dazu gebracht, uns selbst billiges, unreparables Zeug zu produzieren. Wir müssen also nicht "die Hersteller" dazu zwingen, uns reparierbare Geräte zu bauen, sondern wir müssen einfach nur solche Geräte kaufen (wollen), die reparierbar sind und die wir deshalb lange verwenden können und eben auch lange verwenden müssen(!!). Kurz: man muss in der Küche dann eben nicht laufend den neuesten Kochautomaten aufrüsten, solange es der Rührer von Oma noch tut. Oder: man muss nicht deshalb ein neues Auto kaufen, weil die Farbe und das eingebaute Spielzeug zeigt, dass das Fahrzeug inzwischen gute 10 Jahre alt ist. Rainer Z. schrieb: > Die EU will es ändern, aber die Mühlen in Brüssel arbeiten so > schrecklich langsam... Schön, dass man mit "den Herstellern" und "den Entscheidungsträgern" und "den Behörden" schon wieder andere Schuldige für die Misere gefunden hat. Und dabei vergisst, dass die Nase, die man zuallererst anpacken muss, im eigenen Gesicht beginnt.
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Was mich nervt sind Updates. Ja es mag sicherheitsrelevante Updates geben und gegen diese hab ich auch nichts, aber der Hauptgrund dürfte doch sind, ein aktuell schnelles und brauchbares Gerät langsam und unbrauchbar zu machen. Schliesslich wollen die Firmen doch neue Hardware und die IOS/Android/Sonstwas-Programmierer neue Betriebssysteme verkaufen.
Lothar M. schrieb: > Rainer Z. schrieb: >> Die EU will es ändern, aber die Mühlen in Brüssel arbeiten so >> schrecklich langsam... > Schön, dass man mit "den Herstellern" und "den Entscheidungsträgern" und > "den Behörden" schon wieder andere Schuldige für die Misere gefunden > hat. Und dabei vergisst, dass die Nase, die man zuallererst anpacken > muss, im eigenen Gesicht beginnt. Deinen Aspekt, dass der Verbraucher sein Verhalten ändern sollte, übersehe ich nicht. In meinem letzten Beitrag wollte ich noch anfügen, dass Vorschriften zu leichter Reparierbarkeit und zum einfachen Akkutausch obsolet sind, wenn ohnehin alle zwei Jahre ein neues Smartphone gekauft wird. Allerdings leisten die Hersteller diesem Verhalten Vorschub, wenn sie Reparaturen und selbst den einfachen Akkutausch erschweren. So haben nämlich auch nachhaltig denkende Verbraucher keine Wahl. Und darum geht es.
Gerhard O. schrieb: > Wenn man den Wissenschaftlern und unserer kontroversen "Greta" Glauben > schenken darf, dann steht uns das Wasser schon fast am Hals und > Prokrastinieren ist gefährlich. Nehmen wir mal an, es wäre so. Und wir tun alles, um die CO2-Emission in Deutschland auf Null zu senken. Die Greta-Frage lautet, wie geht es danach weiter? Also was ist mit den restlichen 98%? Wie bekommen wir bspw. China, Indien u.a. dazu, nicht ein Vielfaches der bei uns stillgelegten Kohlekraftwerke neu zu bauen? Ein Comedian hat sich dazu ganz unkomisch ernste Gedanken gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=JKIOSnKX96E&t=203s
Icke ®. schrieb: > Wie bekommen wir > bspw. China, Indien u.a. dazu, nicht ein Vielfaches der bei uns > stillgelegten Kohlekraftwerke neu zu bauen? Ein Comedian hat sich .. Ein Ernst Ulrich von Weizäcker hat sich dazu wesentlich intelligenter Gedanke n gemacht: Indem es für diese Länder attraktiv wird, umzustellen. https://www.ardmediathek.de/video/das/das-mit-umweltwissenschaftler-ernst-ulrich-von-weizsaecker/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS9wcm9wbGFuXzE5NjM0MTcxM19nYW56ZVNlbmR1bmc
Dieter D. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> die von Michel erwähnten 85kWh den Energieumsatz aller >> Zulieferungen und Services. Ist das richtig? > > Pirimärenergieverbrauch Deutschland 2021 war 12.193 Petajoule, bzw. 3387 > TWh. > > 3387 TWh : 83 Mio Einwohner : 365 Tage = 112 kWh pro Einwohner und Tag. > > Anmerkung: > Der Primärenergiebedarf des Menschen nördlich der Alpen war auch schon > in der Steinzeit über doppelt so hoch, wie in den südlicheren Ländern. Also gab es dazumal schon Umweltsch...., die sich erdreisteten, in kühleren Regionen zu heizen? Na sowas aber auch! Weshalb hat sich das bislang nicht geändert?
Rainer Z. schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Rainer Z. schrieb: >>> Die EU will es ändern, aber die Mühlen in Brüssel arbeiten so >>> schrecklich langsam... >> Schön, dass man mit "den Herstellern" und "den Entscheidungsträgern" und >> "den Behörden" schon wieder andere Schuldige für die Misere gefunden >> hat. Und dabei vergisst, dass die Nase, die man zuallererst anpacken >> muss, im eigenen Gesicht beginnt. > > Deinen Aspekt, dass der Verbraucher sein Verhalten ändern sollte, > übersehe ich nicht. In meinem letzten Beitrag wollte ich noch anfügen, > dass Vorschriften zu leichter Reparierbarkeit und zum einfachen > Akkutausch obsolet sind, wenn ohnehin alle zwei Jahre ein neues > Smartphone gekauft wird. > > Allerdings leisten die Hersteller diesem Verhalten Vorschub, wenn sie > Reparaturen und selbst den einfachen Akkutausch erschweren. So haben > nämlich auch nachhaltig denkende Verbraucher keine Wahl. Und darum geht > es. Offensichtlich ist die Anzahl derer, die mit "mein Haus, mein Auto, mein neuestes xyz, ..." durchs Leben gehen noch ausreichend groß. Denen geht eine Reparierbarkeit am Arsch vorbei. Zunehmend wächst ein weiteres Klientel heran, die durch ihre 'Laberfachausbildung' beim Kauf eines Gerätes nicht erkennen können, ob es durch Reparierbarkeit die Forderung nach Nachhaltigkeit erfüllt. Wie weiter? Den Einen müsste man das Protzspielzeug wahrscheinlich wegnehmen und den Anderen das tiefere Interesse für die Technik 'einprügeln'.... Was davon ist gewünscht und realisierbar?
Gerhard O. schrieb: > Nicht leicht austauschbare Energiespeicher > aller Art verursachen bekanntlich einen nicht zu übersehenden Berg an > unnötiger Verschwendung. Recycling ist ja gut und schön. Stell dir vor wie hoch die Berge bei defekten Fahrbatterien werden. Aktuell bin ich davon zurückgewichen, mir einen 3jährigen E-Smart für 17000 Euro zu kaufen, nachdem im Netz eine Situation geschildert wurde, wo ein Besitzer für eine Reparatur des Akkus 15000 Euro hin rotzen sollte. Das Auto ging zum Schrott! Soviel zum Thema Nachhaltigkeit. Mein Akkuschrauber ist nachhaltig, Akku defekt, neuer dran, fertig!
Christian M. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Nicht leicht austauschbare Energiespeicher >> aller Art verursachen bekanntlich einen nicht zu übersehenden Berg an >> unnötiger Verschwendung. Recycling ist ja gut und schön. > > Stell dir vor wie hoch die Berge bei defekten Fahrbatterien werden. > Aktuell bin ich davon zurückgewichen, mir einen 3jährigen E-Smart für > 17000 Euro zu kaufen, nachdem im Netz eine Situation geschildert wurde, > wo ein Besitzer für eine Reparatur des Akkus 15000 Euro hin rotzen > sollte. Das Auto ging zum Schrott! > > Soviel zum Thema Nachhaltigkeit. Mein Akkuschrauber ist nachhaltig, Akku > defekt, neuer dran, fertig! "neuer dran" - wie verbindet sich das mit der Forderung nach Reparierbarkeit?
Dieter D. schrieb: > 3387 TWh : 83 Mio Einwohner : 365 Tage = 112 kWh pro Einwohner und Tag. Genau. Harald Lesch hat die 85kWh pro Kopf und pro Tag beim Kölner Treff in den Mund genommen: https://www.ardmediathek.de/video/koelner-treff/talk-mit-designerin-barbara-becker-und-schauspieler-kida-ramadan/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTI4MTQyYmE2LWYzZDEtNGM3NS04ZTBlLWYyMzk2NzhmODJiMg Ab Minute 34:15 Zum Energieverbrauch pro Kopf werden natürlich die Energieverbräuche aller Konsumgüter und Verpackungen mit dazu gerechnet.
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Es wird eine Frage des Standpunktes sein.Als richtig ist gemeint, alles was Einzelnen viel Geld in die Kasse spülen kann.Wenn das Geschäftsmodel bekannt wird oder zu viele Nachahmer findet, und nicht vorausschauend per Gesetz gesichert wird, dann funktioniert es nicht mehr. Falsch ist sogesehen alles was auch nur den Verdacht erregt ein lukratives Geschäftsmodel anzugreifen. Schwierig wirds dann, wenn dadurch Monopole entstehen, Corona.. , Klimawandel, Microsoft, Kohlekraftwerke ?, Kriege... Weiteres erspar ich mir dazu. An anderer Stelle hier im Forum gibt es auch das Thema "Obsoleszenz und Reparaturen" unter Beitrag "Obsoleszenz und Reparaturen" Dort wird auch auf ein Buch / PDF verwiesen, wo einiges was so global läuft aufgelistet wird. Titel:"Kulturen-des-Reparierens" Volltext(PDF) auswählen https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-3860-8/kulturen-des-reparierens/ Es wird auch sehr viel Literatur dort aufgelistet. Auch eine Zweite-Hand-Verwertung erfüllt nicht unbedingt in erster Linie einen sozialen Zweck. Das Beispiel Tansania, Seite 304 etwa. OT Ironie oder Sarkasmus:"Hoch lebe der Elektronikschrott und der Energieverbrauch". Heute erst gelesen, Windows 10 soll ab Ende des Monats nicht mehr verkauft werden, für Windows 11 dann bitte neue Hardware kaufen. Mag ja sein das dies vom Marketing so gewünscht ist. https://www.inside-digital.de/news/windows-vor-dem-aus-microsoft-schaltet-beliebtes-betriebssystem-ab
Inside-digital.de ist eine reine Angstmacherseite. Auch diese Meldung gehört dazu: https://www.inside-digital.de/news/elektroautos-verboten-sofortige-verbannung-wegen-brandgefahr
Gerhard O. schrieb: > Hier ein langatmiger Aufsatz von mir... > > Die fadenscheinigen Entschuldigungen es nicht "Richtig" zu machen > [...] > Dass wir uns umstellen müssen, steht > außer Frage. > [...] > Dieses Verschwendungsdenken sabotiert die Wiederverwendung von leicht > austauschbaren Komponenten. > > Muss das wirklich sein? Können wir uns als Menschheit solche neuzeitlich > auferlegte systematische Reparatursabotage so vieler Elektronik und > Material immer noch leisten? Das wären doch nur Mikrooptimierungen. Am Problem an sich ändert das nichts. Ob man ein Smartphone nach 2 oder 4 Jahren "wegwirft" ändert doch nichts an der Tatsache, dass beides die Lebensbedingungen auf der Erde für immer verändert. Natürlich heißt das nicht, dass es dann sowieso egal ist, wie manche Zeitgenossen argumentieren. > Die Schadstoffproduktion ist proportional zum Güter Produktionsvolumen > und weniger Produktion bedeutet in der Regel weniger Verschwendung. So > einfach ist es. Wer weniger fährt, verursacht weniger Schadstoff. Ja, aber mit deinem Einkommen bist du auch zufrieden. Und damit gehst du zum klimaneutralen Friseur, der alle 3 Jahre seine komplette Ladeneinrichtung tauscht. Natürlich ist er in bester Innenstadtlage und nicht wohnortnah, wo man ihn auch zu Fuß erreichen könnte. und er wohnt auch nicht vor Ort, weil da die Mieten viel zu teuer sind und er mag es auch lieber ländlich. Dann gehst du zu einem anderen Friseur, der alte "schäbige" Einrichtung hat, zahlst aber den gleichen Preis für den Haarschnitt. Wo geht das Geld dann hin? Vielleicht zahlt er mehr Steuer wegen mehr Erlös. Damit wird dann eine tolle Kita im Grünen gebaut weil die vor 15 Jahren gebaute nicht mehr den Anforderungen genügt. Oder der Friseur nimmt weniger für den Haarschnitt. Wo legst du dann dein Geld an? Vielleicht gibts du es deinen Kindern/Enkeln, die damit Fernreisen finanzieren. Über Weihnachten in die Karibik, da gehen dann gleich mal 500L Kerosin pro Passagier drauf. Das ist das ganze Dilemma, steigender Wohlstand bedeutet steigender Ressourcenverbrauch. Man versucht das jetzt durch Regenerative etwas zu entkoppeln, funktioniert aber nur leidlich. Also funktioniert es im Großen betrachtet überhaupt nicht, der jährliche Verbrauch fossiler Energien ist auf einem historischen Höchststand, wahscheinlich auch in deinem Land. Und auch nichtenergetische fossile Ressoucen werden massiv ausgebeutet. Wie gesagt, das ist keine Ausrede, nichts zu tun. Aber ohne Reduktion des Lebensstandards wird es nicht gehen. Und dafür ist wirklich kaum jemand bereit. Was macht man dann in der Demokratie, entscheidet die 98%-Mehrheit oder greift der Minderheitenschutz?
Ein lokales Entsorgungsunternehmen bekommt nicht mehr den Zuschlag zur Leerung der gelben Tonnen. Den Zuschlag bekommt einer mit Sitz ca 400Km entfernt. Was auch zur Folge hat, dass im Kreis ALLE Tonnen getauscht werden müssen. OH NEIN Wir haben keine Ressourcenprobleme. Und der Fachkräftemangel spielt dabei dann auch plötzlich keine Rolle
Thorsten M. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Hier ein langatmiger Aufsatz von mir... >> >> Die fadenscheinigen Entschuldigungen es nicht "Richtig" zu machen >> [...] >> Dass wir uns umstellen müssen, steht >> außer Frage. >> [...] >> Dieses Verschwendungsdenken sabotiert die Wiederverwendung von leicht >> austauschbaren Komponenten. >> >> Muss das wirklich sein? Können wir uns als Menschheit solche neuzeitlich >> auferlegte systematische Reparatursabotage so vieler Elektronik und >> Material immer noch leisten? > > Das wären doch nur Mikrooptimierungen. Am Problem an sich ändert das > nichts. Ob man ein Smartphone nach 2 oder 4 Jahren "wegwirft" ändert > doch nichts an der Tatsache, dass beides die Lebensbedingungen auf der > Erde für immer verändert. Natürlich heißt das nicht, dass es dann > sowieso egal ist, wie manche Zeitgenossen argumentieren. Ich habe beim Smartphone (4S) einmal die Batterie gewechselt und einen Schalter ersetzt und verwendete es 8 Jahre, bis der Netzwerkbetreiber die Technik modernisiert hat und das Gerät dadurch unbenutzbar wurde. Da kann ich nichts dafür. Ich war vollkommen zufrieden mit dem 4S. Es tat alles was ich wollte. Batteriewechsel beim 4s ging mit zwei Schrauben um das Gerät zu öffnen und zwei Steckerschrauben. Fünf Minuten Zeitaufwand. Jetzt habe ich ein i8 mit verklebter Frontplatte. Das i8 kaufte ich als (neues) Demogeraet vom Teleanbieter für 20% des Neupreises. > >> Die Schadstoffproduktion ist proportional zum Güter Produktionsvolumen >> und weniger Produktion bedeutet in der Regel weniger Verschwendung. So >> einfach ist es. Wer weniger fährt, verursacht weniger Schadstoff. > > Ja, aber mit deinem Einkommen bist du auch zufrieden. Und damit gehst du > zum klimaneutralen Friseur, der alle 3 Jahre seine komplette > Ladeneinrichtung tauscht. Natürlich ist er in bester Innenstadtlage und > nicht wohnortnah, wo man ihn auch zu Fuß erreichen könnte. und er wohnt > auch nicht vor Ort, weil da die Mieten viel zu teuer sind und er mag es > auch lieber ländlich. Dann gehst du zu einem anderen Friseur, der alte > "schäbige" Einrichtung hat, zahlst aber den gleichen Preis für den > Haarschnitt. Wo geht das Geld dann hin? Vielleicht zahlt er mehr Steuer > wegen mehr Erlös. Damit wird dann eine tolle Kita im Grünen gebaut weil > die vor 15 Jahren gebaute nicht mehr den Anforderungen genügt. Oder der > Friseur nimmt weniger für den Haarschnitt. Wo legst du dann dein Geld > an? Vielleicht gibts du es deinen Kindern/Enkeln, die damit Fernreisen > finanzieren. Über Weihnachten in die Karibik, da gehen dann gleich mal > 500L Kerosin pro Passagier drauf. Überseereisen mache ich aeusserst selten und dann fast nie zum Vergnügen. Zum Friseur brauche ich auch nur alle drei Monate gehen;-) Ich kann auch nur meinen kleinen Teil beitragen. Mein i7 PC ist 9 Jahre alt und ich plane ihn so lange wie möglich zu verwenden. Mein 9 Jahre alter iPad wurde durch Apple obsolet, weil sie keine BS- und Sicherheitsupdates mehr bereitstellen. Ferner wurden die Ansprüche der Webbetreiber immer verrückter, so, dass Surfen bei den meisten modernen Webseiten einfach unerträglich wurde. Never mind, dass der iPad noch schön funktioniert und sogar die Batterie noch recht lange hält. Dann kaufte ich vor zwei Jahren einen 64-bit iPad und die Unterschiede sind gewaltig in der Leistung. Aber es ist schade, dass durch den Fortschritt noch gut funktionierende Geräte ausgesondert werden, weil die IT-Leistung nicht mehr ausreicht. Die Batterie Laufzeit des neueren iPads ist um 50% schlechter. > > Das ist das ganze Dilemma, steigender Wohlstand bedeutet steigender > Ressourcenverbrauch. Man versucht das jetzt durch Regenerative etwas zu > entkoppeln, funktioniert aber nur leidlich. Also funktioniert es im > Großen betrachtet überhaupt nicht, der jährliche Verbrauch fossiler > Energien ist auf einem historischen Höchststand, wahscheinlich auch in > deinem Land. Und auch nichtenergetische fossile Ressoucen werden massiv > ausgebeutet. Ich versuche nach Möglichkeit gebraucht zu kaufen. Manchmal findet man da sogar bessere Qualität. Gute Kleidung wird vom Schneider repariert und ich vermeide nach Möglichkeit minderwertige Waren und wenig nützliche Gadgets. > > Wie gesagt, das ist keine Ausrede, nichts zu tun. > > Aber ohne Reduktion des Lebensstandards wird es nicht gehen. Und dafür > ist wirklich kaum jemand bereit. Was macht man dann in der Demokratie, > entscheidet die 98%-Mehrheit oder greift der Minderheitenschutz? Sehe ich genauso. Man kann durchaus bescheiden sein Leben genießen. Auch versuche ich das Wegwerfen von Lebensmitteln nach Möglichkeit zu vermeiden. Baue im eigenen Garten an. Meine Gartenäpfel reichen den ganzen Winter und es ist genug für drei Nachbarn da. Ich plane meine Autofahrten um unnötiges Fahren zu vermeiden oder gehe zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Exotisch, eingeführtes Essen kaufe ich nicht nach Möglichkeit oder nur sehr selten. Ich sehe mich absolut als nicht besser wie meine Mitmenschen. In gewissen Bereichen tue ich meinen Teil. Das ist alles. Aber gefallen tut es mir nicht, dass speziell im IT-Bereich die Betreiber das Zepter in der Hand haben und uns diktieren wie lange die gekauften Gerätschaften funktionieren dürfen. Wir verloren darüber die Kontrolle. Mit den neuen Autos ist es nicht viel anders. Das ist der Fluch unserer modernen IT-Welt. Der Käufer ist nur noch geduldeter Gebraucher. ...
Gerhard O. schrieb: > Beide Geräte werden in der Regel nach Ende der nutzbaren Zeitdauer > entsorgt. Muss das wirklich sein? Man verkauft ja unzählige 18650 LED > Taschenlampen mit leicht austauschbaren 18650er-Zellen. Warum dann nicht > auch hier? Stattdessen wird das gesamte Gerät für den gewöhnlichen > Kunden unbrauchbar und unnötig zur Entsorgung verdammt. Dann informiere dich lieber nicht über Einweg E-Zigaretten. Dort ist das wegwerfen des Akkus, nach einmaligen gebrauch, Teil des Systems: https://www.pcwelt.de/article/1206725/einweg-e-zigaretten-der-duemmste-trend-seit-langem-so-schaedlich-sind-wegwerf-vapes.html
Lothar M. schrieb: > Was wäre wohl, wenn wir den Energiebedarf für den Export weglassen und > deshalb nichts mehr für den Export produzieren würden? So mancher > arbeitet in einer Firma, die 75% Exportanteil hat. Die Firma müsste dann > also schlagartig dreiviertel der Leute entlassen. Das ist nicht der Punkt. Unsere Exporte dienen auch dazu, die Importe von Gütern zu finanzieren, die hier nur weniger günstig hergestellt werden könnten. Lothar M. schrieb: > Nach meiner Erfahrung ist es vielen ganz recht, wenn ihr Gerät nach ein > paar Jahren "kaputt" ist. Sie wollen dann auch gar nicht hören, wenn man > sagt, dass man das alte noch mal für wenig Geld reparieren könnte. Sie > wollen einfach nur etwas Neues kaufen. Dafür benötigen die meisten Marktteilnehmer noch nicht einmal einen Defekt als Rechtfertigung des eigenen Konsumwunsches. Der Defekt hingegen lässt dem Verbraucher wenig Wahl. Lothar M. schrieb: > "Wir als Menschheit" haben "die Hersteller" (die ja wiederum aus "uns > als Menschheit" bestehen) durch unser Konsumverhalten dazu gebracht, uns > selbst billiges, unreparables Zeug zu produzieren. Nun, in Einzelfällen mag der Verbraucher tatsächlich darum gebettelt haben, doch bitte endlich sein sauer verduentes Geld öffentlichkeitswirksam auf den Kopf hauen zu dürfen. Man sollte das allerdings nicht verallgemeinern. > Wir müssen also nicht > "die Hersteller" dazu zwingen, uns reparierbare Geräte zu bauen, sondern > wir müssen einfach nur solche Geräte kaufen (wollen), die reparierbar > sind und die wir deshalb lange verwenden können und eben auch lange > verwenden müssen(!!). Prima. Es ist mein fester Wille, als nächstes Smartphone ein Samsung S4 mini zu erwerben, da es alles kann, was ich brauche, ubd der Akku entnehmbar ist, was mir wichtig ist. Als mein letztes vor ein paar Jahren den Geist aufgegeben hat, war es nicht mehr verfügbar, obwohl ich ganz doll feste gewollt habe. Lothar M. schrieb: > Kurz: man muss in der Küche dann eben nicht laufend den neuesten > Kochautomaten aufrüsten, solange es der Rührer von Oma noch tut. Omas unkaputtbarer Rühree mag es dauerhaft tun, auch ihr (ineffizienter) Staubsauger, solange es noch ggf erforderliche Beutel zu kaufen gibt (Mein geerbter Sauger hat einen Textilfilter; ich habe bei der Anschaffung durch meine Eltern vor über 50 Jahren so lange Terror gemacht, bis meine Eltern überzeugt waren, sie hätten etwas Tolles entdeckt). Leider kann ich weder meine ISDN-Anlage noch meinen NEC P7+ heute noch sinnvoll einsetzen, von eher luxusorientierten Gerätschaften wie diverse Fotoapparate nebst Zubehör und Labor einmal abgesehen (gut, die Funktion "Luxus" wird besser denn je erfüllt!). Die Konsequenz aus dem Ganzen wäre dann abet, die Wirtschaft zwangsweise auf das "objektiv zwingend Notwendige" zu begrenzen, also ungefähr wie 1942 abzüglich Rüstung; Letzteres könnte derzeit allerdings etwas dauern. Lothar M. schrieb: > Schön, dass man mit "den Herstellern" und "den Entscheidungsträgern" und > "den Behörden" schon wieder andere Schuldige für die Misere gefunden > hat. Und dabei vergisst, dass die Nase, die man zuallererst anpacken > muss, im eigenen Gesicht beginnt. Interessant, wie es doch immer wieder gelingt, die Hersteller technischer Geräte aus jeglicher Verantwortung für die geselkschaftlichen Folgen ihres Handelns zu entbinden, indem eifrigst eine nicht existente Nachfragemacht des Verbrauchers postuliert wird.
Jörg S. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Beide Geräte werden in der Regel nach Ende der nutzbaren Zeitdauer >> entsorgt. Muss das wirklich sein? Man verkauft ja unzählige 18650 LED >> Taschenlampen mit leicht austauschbaren 18650er-Zellen. Warum dann nicht >> auch hier? Stattdessen wird das gesamte Gerät für den gewöhnlichen >> Kunden unbrauchbar und unnötig zur Entsorgung verdammt. > Dann informiere dich lieber nicht über Einweg E-Zigaretten. Dort ist das > wegwerfen des Akkus, nach einmaligen gebrauch, Teil des Systems: > https://www.pcwelt.de/article/1206725/einweg-e-zigaretten-der-duemmste-trend-seit-langem-so-schaedlich-sind-wegwerf-vapes.html Was mich betrifft, finde ich diesen Trend und Tatsache erbärmlich und bin schockiert. Mir war das nicht bekannt, weil ich mich noch nie dafür interessiert habe. Solche verschwenderischen Produkte sollten schlicht verboten werden. Sind das 18650 Lipos die so einfach weggeschmissen werden? Falls das tatsächlich unter der Nase des Staates passiert, scheinen da jede Menge Verantwortliche in der EU-Führung zu schlafen;-) Aber die haben zur Zeit andere Sorgen, fürchte ich... Aber auch der Kunde ist nicht frei von Verantwortung, weil er scheinbar erstens nicht mitkriegt, dass er sein Einkommen auf diese Weise unnötig verschleudert und mit seiner Gleichgültigkeit die schon Reichen noch reicher macht und zweitens, mit dieser Kaufentscheidung notwendige Rohstoffe verprasst. Ein gesunder Menschenverstand sollte doch mit alle Alarmglocken läuten lassen. Aber das Gleiche könnte man vom Rauchen im Allgemeinen und übermäßigen Alkoholverbrauch behaupten. Ich glaube, es ist besser dieses Thema alleine zu lassen;-) Naja, wir hausen alle mehr oder weniger in der Glasbude und man soll dort nicht mit Steinen werfen. Aber trotzdem...
Thorsten M. schrieb: .. ... > > Aber ohne Reduktion des Lebensstandards wird es nicht gehen. Und dafür > ist wirklich kaum jemand bereit. Was macht man dann in der Demokratie, > entscheidet die 98%-Mehrheit oder greift der Minderheitenschutz? Das deutet sich gegenwärtig schon an. Diese 2% sehr, sehr laute Minderheit wird entscheiden.
Gerhard O. schrieb: > Aber das Gleiche könnte man vom Rauchen im Allgemeinen und übermäßigen > Alkoholverbrauch behaupten. Und? Noch nie geraucht oder getrunken, aber nen Q7 fahren. Ist das dann vernünftiger?
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Gerhard O. schrieb: > In diesen > Beitrag geht es mir aber um einen anderen Aspekt des systematischen > Verschwendungsregimes dem wir alle mehr oder weniger ausgesetzt sind. Full ACK. Alle paar Wochen stolpert man wieder über ein neues Thema, das bestätigt, dass es noch viel viel viel zu tun gibt (oder einem für einen Moment glauben lässt, das komplett alles hoffnungslos Kaputt ist). Z. B. einmal Operationsbesteck. Wenn ihr jemals wieder eine Schere, Pinzette oder so braucht, geht zum nächsten Arztz oder Spital anstatt etwas zu kaufen. Die werfen unmengen davon jedes Jahr weg und das zu 90% nicht mal ins passende Recycling: "dass allein in Deutschland pro Jahr rund 22 Millionen Einwegartikel aus Stahl anfallen – vor allem Pinzetten und Scheren, die zum großen Teil auf Station und im Pflegebereich eingesetzt werden: Das sind rund 8800 t." https://medizin-und-technik.industrie.de/technik/entwicklung/wiederaufbereitung-von-medizinprodukten-was-geht-und-erlaubt-ist/ Neuerdings ist das in der Schweiz billiger, weil die Krankenkassen das Sterilisieren von Mehrweg nicht mehr bezahlen... (Leider keine Quelle gefunden, aber so von einer Praxisassistentin bestätigt bei einem Artzt der sich lange gegen den einmal Trend gewehrt hatte)
Christoph Z. schrieb: > Wenn ihr jemals wieder eine Schere, Pinzette oder so braucht, geht zum > nächsten Arztz oder Spital anstatt etwas zu kaufen. Die werfen unmengen > davon jedes Jahr weg und das zu 90% nicht mal ins passende Recycling Interessant, so ein Zeugs braucht man ja doch auch. Noch dazu käme ich regelmäßig ins nächstgelegene Krankenhaus, alle paar Wochen. Aber an wen genau sollte man sich dazu denn wenden? ;-) An Chefärzte wohl eher nicht... aber vermutlich gäben es auch Schwestern/Pfleger nicht raus - aus Hygienegründen. Hausmeister bestechen?
Alfred B. schrieb: > Aber an wen genau sollte man sich dazu denn wenden? ;-) > An Chefärzte wohl eher nicht... aber vermutlich gäben es > auch Schwestern/Pfleger nicht raus - aus Hygienegründen. > > Hausmeister bestechen? wenn zugänglich die Müllcontainer durchforsten.
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