Forum: Haus & Smart Home 600W Wechselrichter mit Batterie?


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von Mike (Gast)


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Ich ich bin dabei nachzurechnen, ob sich ein "Balkonkraftwerk" mit 
600W-Wechselrichter lohnt. Die hübschen Grafiken aus der Werbung nehmen 
immer einen recht hohen Grundverbrauch von 300-400W an, davon kann die 
PV natürlich zumindest tagsüber im Sommer einen Großteil erzeugen.
Allersings liegt die Grundlast bei meinem Haus deutlich niedriger: Im 
Sommer ca. 80 - 100W (hauptsächlich Kühl-/Gefrierschrank und 
Internet-Router), im Winter ca. 160W, weil dann die Heizung öfter läuft. 
Da tagsüber niemand zu Hause ist, sind einfach kaum sonstige Verbraucher 
in Betrieb. Richtig los geht es erst abends, wenn Herd, Mikrowelle, 
Wasserkocher, Staubsauger etc. angeworfen werden. Da wird aber die 
Solaranlage kaum noch Strom liefern. Bleibt die Waschmaschine, die man 
natürlich so programmieren könnte, dass sie mittags bei Sonnenschein 
startet. Allerdings ist hier die Leistung so hoch, dass nur ein kleiner 
Teil des Stromverbrauchs durch die PV gedeckt werden kann.
Ich befürchte also, dass ein Großteil der erzeugten Energie ins Netz 
ohne Gegenleistung eingespeist wird.

Meine Idee ist, einen kleinen Batteriespeicher hinzuzufügen, der 
zumindest die Grundlast in der Nacht mit abdecken könnte.
Kommerziell scheint es so etwas aber nicht zu geben. Die naheliegende 
Idee, die Batterie mittels Solarregler an die PV-Module anzuschließen 
und den Wechselrichter an den Akku kann leider nicht funktionieren. 
Abgesehen davon, dass der MPP-Tracker deaktiviert werden muss (das 
scheint bei einigen WR möglich zu sein), kann der Wechselrichter ja 
nicht wissen, wieviel gerade verbraucht wird. Er wird vermutlich mit 
seinen vollen 600W die Batterie leernuckeln und vor allem den 
Netzbetreiber füttern.
Gibt es eine Möglichkeit, am Zähler den momentanen Verbrauch auszulesen 
und damit den Wechselrichter zu steuern? Ich habe ein elektronisches 
Exemplar mit optischer Schnittstelle. Die Idee wäre, dass der WR seine 
Leistung so regelt, dass am Zähler noch eine minimale Verbrauchsleistung 
(z.B. 10W) gemessen wird.

von Max M. (ulfkotte_17)


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Mike schrieb:
> einen kleinen Batteriespeicher

Also 16 stunden 180W. Etwa 3kwh speicher brauchst du dafür.
Das sind 6 mal 100ah 12V bleibatterien (darf man nur 50% entladen).
Oder 3 mal 100ah lifepo4.

Schau mal was das so kostet dann weisst du warum niemand das macht.

Mike schrieb:
> Gibt es eine Möglichkeit, am Zähler den momentanen Verbrauch auszulesen
> und damit den Wechselrichter zu steuern?

Ja gibt es. Nulleinspeisung nennt man das.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Mike schrieb:
> Ich ich bin dabei nachzurechnen,

Kommt ganz auf die Sonne an. Im Sommer bei richtiger Ausrichtung sind 3 
kWh zu ernten. Heute an einem trüben Wintertag waren es weniger als 0,1 
kWh. Da nützt Dir auch der teuerste Akku wenig. Außerdem sollte man an 
die mögliche Wartung bei der Rechnung denken. Schmutz und Schnee 
vermiesen die Ernte.

von Manfred (Gast)


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Mike schrieb:
> Ich ich bin dabei nachzurechnen, ob sich ein "Balkonkraftwerk" mit
> 600W-Wechselrichter lohnt.

Was kostet die Anlage, wie viele Jahre kann ich dafür Strom kaufen? Nun 
rate mal, weshalb ich diesem Hobby noch nicht fröhne.

> Bleibt die Waschmaschine, die man
> natürlich so programmieren könnte, dass sie mittags bei Sonnenschein
> startet.

Unpassender Verbraucher: Die will für ihre Heizung typisch 2000 Watt, 
die Deine Solarspielerei nicht hergibt. Diese 2000 Watt braucht sie für 
einige Minuten, bis das Wasser warm ist, danach ist die 
Leistungsaufnahme des Wäschekarussels nicht nennenswert hoch.

von Michael B. (laberkopp)


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Mike schrieb:
> Ich ich bin dabei nachzurechnen, ob sich ein "Balkonkraftwerk" mit
> 600W-Wechselrichter lohnt

Ähm, nein.

Ich habe hier ähnliche Grundlast, und 600W auf Nulleinspeisung 
geregelten Wechselrichter an einem 4kWh Akku der über 1.5kWp Solarmodule 
geladen wird. Investition war 650 EUR LiFePo4 Akku, 500 EUR Laderegler 
und Wechselrichter und Zähler und Steuerung, 750 EUR PV Module, 200 EUR 
Installationsmaterial (Aufständerung, Kabel, Akkukiste), also 2100 EUR, 
also neu aber eher billig gekauft und keinen Elektriker oder Solateur 
beauftragt.

Rechnet man mit Stromkosten wegen Deckelung nicht über 40ct müsste der 
Akku, der wegen 80% DoD, 90% Wechselrichterwirkungsgrad nur 2.9kWh pro 
Ladezyklus ins Netz bringt, 1800 Ladezyklen, also 5 volle Jahre jeden 
Tag voll aufgeladen werden und nachts voll entladen werden. Real hat man 
im Winter Glück wenn man 1 Zyklus pro Woche schafft, man braucht also 
eher 10 Jahre bis die Anlage ihre Kosten raus hat. Real bezahle ich seit 
Januar 33ct/kWh brauche also 12 Jahre.

Ob der Kram, Wechselrichter, Akku und Ladeschaltung, so lange hält ?
Und selbst wenn er 20 Jahre hält, spart das gerade mal 1400 EUR.

Und ein guter Teil meines Stromverbrauchs, Wasserkocher, 
Waschmaschinenheizung, 2 Durchlauferhitzer, Mikrowelle, Toaster, 
Elektrogrill, Töpferofen, Backofen bezieht wegen der Leistungsaufnahme 
über 600W eh immer Strom vom Energieversorger. Bisher 1800kWh/Jahr.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Real bezahle ich seit Januar 33ct/kWh

Damit bist Du günstig unterwegs, lokaler Kleinversorger?

Bei mir sind es sogar 'nur' 29,50 ct/kWh.

>  brauche also 12 Jahre

Es wird nicht billiger, also eher 8 Jahre - aber noch immer ein recht 
langer Zeitraum.

> Und ein guter Teil meines Stromverbrauchs, Wasserkocher,
> Waschmaschinenheizung, 2 Durchlauferhitzer, Mikrowelle, Toaster,
> Elektrogrill, Töpferofen, Backofen bezieht wegen der Leistungsaufnahme
> über 600W eh immer Strom vom Energieversorger.

Deshalb nannte ich die Waschmaschine "Unpassender Verbraucher".

Hier laufen, zumindest im Winter, zwei klassische Heizungspumpen, die 
könnte man tagsüber abdecken. Dazu die Telefonanlage mit ca. 35 Watt und 
Kühl- / Gefrierschrank. Diese könnte ich tagsüber abdecken, dennoch 
bezweifele ich, dass das Ding rentabel würde.

Mal gucken, wie sich die Preise entwickeln. Über der Tür vom Anbau wäre 
ein kleines Vordach ganz nett, das könnten Solarpanele sein.

von Gerald K. (geku)


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Ich würde noch etwas abwarten (1,2 Jahre). Es kommt Bewegung in neue 
Akkutechnologien. Die Akkus werden leistungsfähiger und preiswerter.
Dann sieht die Rechnung anders aus.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Manfred schrieb:
> Es wird nicht billiger, also eher 8 Jahre

Das garantiert aber nicht, dass Deine Module nach dieser Zeit noch 
ausreichend liefern. Je nach Material können sie schon blind oder die 
Plaste zerbröselt sein?

von Sven (Gast)


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Zurzeit sind Solarmodule und Wechselrichter richtig teuer geworden.
Ich habe vor gut 3 Jahre so eine Anlage aufgebaut. Sun 1000 
Wechselrichter Kostete gut 200€ Einen Laderegler von Makeskyblue für 
nochmal 150€ und 16 Stück 100aH Lifepo4 für damals gut 600€. Ohne 
Solarmodule mit allem ~1200€
Der Sun 1000 kann null Einspeisung. War bei mir lange auf 600w Max 
eingestellt. Solarmodule haben sich mit der Zeit vermehrt weil der Akku 
zu oft nicht voll war ;)

Mein Fazit Ich nutze fast alle Energie die ich rein bekomme auch. 
Dadurch ist die Kosten nutzen Bilanz schnell Positiv geworden. Mein 
Wechselrichter zeigt nach 3 Jahren fast 6000kWh.

Angst vor Defekten habe ich eher wenig. Es sind alles einzelne teile. 
Wechselrichter, Akkus, Bms, Laderegler... Wenn mal was kaputt geht ist 
der schaden klein.

von Sven (Gast)


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Ich habe ungefähr 3kwP Solar dran. Viele sehr alte Module und 
verschiedene Ausrichtungen. Aktuell Nebelig etwas Schnee auf manchen 
Modulen und ich habe 141 Watt. Gesamt heute schon ganze 0,211kWh.

Winter ist scheiße

von Jörg S. (joerg-s)


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Sven schrieb:
> Zurzeit sind Solarmodule und Wechselrichter richtig teuer geworden.
Na ja, Die Module sind seit ein paar Monaten wieder am fallen. Jetzt 
gibt es aktuell noch einiges an hin und her wegen der Steuer, das muss 
sich erst wieder richten.

von Manfred (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Ich würde noch etwas abwarten (1,2 Jahre). Es kommt Bewegung in neue
> Akkutechnologien.

Ich lese seit Jahren alle paar Monate etwas über neue Akkutechnologien. 
Tatsächlich am Markt angekommen ist verdammt wenig, weshalb ich Deine 
Hoffnung nicht teile.

oszi40 schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Es wird nicht billiger, also eher 8 Jahre
> Das garantiert aber nicht, dass Deine Module nach dieser Zeit noch
> ausreichend liefern. Je nach Material können sie schon blind oder die
> Plaste zerbröselt sein?

Anstatt "Plaste" haben wir heute hoffentlich Kunststoffe :-)

Aber klar, Deine Aussage untermauert meine Bedenken, ob oder wann sich 
sowas rechnen wird.

Jörg S. schrieb:
>> Zurzeit sind Solarmodule und Wechselrichter richtig teuer geworden.
> Na ja, Die Module sind seit ein paar Monaten wieder am fallen. Jetzt
> gibt es aktuell noch einiges an hin und her wegen der Steuer, das muss
> sich erst wieder richten.

Steuer ... ob ich nun 800 Euro oder 'nur' 670 Euro bezahlen muß, macht 
den Kohl nicht fett. Man muß mehr Idealist als kühler Rechner sein.

von Michael B. (laberkopp)


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Manfred schrieb:
> Steuer ... ob ich nun 800 Euro oder 'nur' 670 Euro bezahlen muß, macht
> den Kohl nicht fett.

Du must sowieso 800 zahlen.

Der Anbieter spart es sich, die 130 MWSt abzuführen.

Einkaufen tut er nach wie vor für 500.

von Uwe D. (monkye)


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Michael B. schrieb:
> Mike schrieb:
>> Ich ich bin dabei nachzurechnen, ob sich ein "Balkonkraftwerk" mit
>> 600W-Wechselrichter lohnt
>
> Ähm, nein.
>
> Ich habe hier ähnliche Grundlast, und 600W auf Nulleinspeisung
> geregelten Wechselrichter an einem 4kWh Akku der über 1.5kWp Solarmodule
> geladen wird. Investition war 650 EUR LiFePo4 Akku, 500 EUR …

Wenn Du den Akku zu 80% leer fährst, dann musst Du „nur“ 3,3kWh 
nachladen, was zwischen Mitte März bis Mitte Oktober vermutlich (kenne 
Deine Installation nicht) in 3-4 Stunden passiert. Der Rest der Ernte 
muss verbraucht werden, sonst sinkt die Wirtschaftlichkeit.

Mach‘ doch mal die Rechnung mit 800W mögliche Einspeisung… (wird wohl 
kommen)

Das Problem ist nicht, dass man nichts spart - sondern das es hier in 
Deutschland eben einen Winter mit tief stehender Sonne und i.d.R. 
bewölktem Wetter gibt.

Die Beschaffung der Teile bekommt man günstig hin, da ist Geduld und 
Achtsamkeit gefragt.

von Uwe D. (monkye)


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oszi40 schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Es wird nicht billiger, also eher 8 Jahre
>
> Das garantiert aber nicht, dass Deine Module nach dieser Zeit noch
> ausreichend liefern. Je nach Material können sie schon blind oder die
> Plaste zerbröselt sein?

Also ich habe noch kein Modul von Solarworld gesehen, das nach jetzt 20 
Jahren zerfallen ist. Natürlich hat die Leistung nachgelassen, sicher im 
Bereich 15-20%. (Die ältesten in Betrieb befindlichen Solarmodule in den 
USA Ende der 1970er Jahre liegen bei jetzt noch 70%)

Die Technologie ist seit dem deutlich besser geworden, weltweit. Und es 
ist müßig über die 5-10% der Betrüger am Markt zu reden - die gibt es in 
jedem (Markt-)Segment.

von S. M. (lichtmensch)


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Kann ich bestätigen. Ich habe 20 Stück Dünnschichtmodule von ungefähr 
1990 gebraucht gekauft und Wenn das Wetter passt bringen die noch gut 
80%. Von der Technologie her völlig veraltet wenig Leistung pro m² aber 
dafür mittlerweile sehr günstig.
Bezüglich Entsorgung wenn es doch mal nötig ist. Nach einem ordentlichen 
Hagel hatte ich 3 Defekte Module. Konnte ich problemlos kostenlos beim E 
Schrott abgeben. Die hatten sogar eine extra Kiste für Solarmodule.

von Jörg S. (joerg-s)


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Uwe D. schrieb:
> Die Technologie ist seit dem deutlich besser geworden, weltweit.
Kommt darauf an. Gibt schon etliche Serien wo die Rückseitenfolie nach 
ein paar Jahren kaputt geht. Dadurch das man immer alles billiger machen 
will, gibt es halt auch Nachteile. Meine Module von Solarworld sind aber 
auch noch Tip Top :)

von Michael B. (laberkopp)


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Uwe D. schrieb:
> Wenn Du den Akku zu 80% leer fährst, dann musst Du „nur“ 3,3kWh
> nachladen, was zwischen Mitte März bis Mitte Oktober vermutlich (kenne
> Deine Installation nicht) in 3-4 Stunden passiert.

Ja. Sogar im Winter - wenn mal an klatem Himmel die Sonne scheint.

> Der Rest der Ernte
> muss verbraucht werden, sonst sinkt die Wirtschaftlichkeit.
> Mach‘ doch mal die Rechnung mit 800W mögliche Einspeisung… (wird wohl
> kommen)

Ich kann keine 800W Einspeisen weil mein Haus keine 800W verbraucht, 
ausser in kurzen Phasen des Wasserkichers oder der Saeco.

Normalerweise speise ich 46-96W ein, wenn was los ist (Fernseher, PC 
Licht) auch mal 300, aber über 500W ohne Hochlastverbraucher ist nicht 
zu schaffen.

Die Ertrag einer Balkonsolar wird um so schlechter, je höher ihre 
Leistung ist, bei gleichem EUR/Wh Einkaufspreis lohnen sich 100W also 
eher als 800W, allerdings kosten kleine Anlagen meist mehr EUR/Wh.

> Das Problem ist nicht, dass man nichts spart - sondern das es hier in
> Deutschland eben einen Winter mit tief stehender Sonne und i.d.R.
> bewölktem Wetter gibt.

In Deutschland erntet man 1/3 der Sonnenergie von Spanien oder 
Kalifornien, dennoch ist hier Solar wegen politisch hoher Energiepreise 
verbreitet, in Spanien und Kalifornien kaum.

Ich hab mal überlegt, mich an einer spanischen Solarfarm zu beteiligen, 
hat sich dann nicht ergeben. Später hörte ich, dass ein Grossteil der 
vermarkteten Solarfarmen nie entstand, oder auch nachts einspeiste, 
schlicht Betrug waren. Man KANN im Ausland nicht investieren, so 
scheitert auch DeserTec.

> Die Beschaffung der Teile bekommt man günstig hin, da ist Geduld und
> Achtsamkeit gefragt.

Ja, Akkukauf in China ist ein Abenteuer, man bekommt wohl überwiegend 
Betrugsware. Ich hab mich getraut im Liitokala official store 
einzukaufen, und das ging auch gut und war halb so teuer wie die EVE aus 
Deutschland/Luxemburg/Holland. Aber man muss risikobereit sein, und beim 
Griff ins Klo ist die Amortisation genau so futsch wie beim Kauf hier.

von oszi40 (Gast)


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S. M. schrieb:
> Hagel hatte ich 3 Defekte Module. Konnte ich problemlos kostenlos beim E
> Schrott abgeben.

Glückspilz! Unser Wertstoffhof verweist auf 30km entfernten Entsorger. 
Ob Glas- und Kunststoffmodule in die gleiche Kiste kommen, wäre die 
nächste Frage.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mike schrieb:
> Ich habe ein elektronisches
> Exemplar mit optischer Schnittstelle.

Ich hab 3 analoge "Ferrasis" Zähler im meinen Zählerschrank.
Mir gehts gut mit meinem "Keller"-Balkonkraftwerk!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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oszi40 schrieb:
> Glückspilz! Unser Wertstoffhof verweist auf 30km entfernten Entsorger.
> Ob Glas- und Kunststoffmodule in die gleiche Kiste kommen, wäre die
> nächste Frage.

???????????
Vieles wird beim Entsorger dann sortiert. Aber Kunstoff- und Glasmüll 
zusammen in einer Kiste?
Wo gibts sowas?

von Uwe D. (monkye)


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Cha-woma M. schrieb:
> oszi40 schrieb:
>> Glückspilz! Unser Wertstoffhof verweist auf 30km entfernten Entsorger.
>> Ob Glas- und Kunststoffmodule in die gleiche Kiste kommen, wäre die
>> nächste Frage.
>
> ???????????
> Vieles wird beim Entsorger dann sortiert. Aber Kunstoff- und Glasmüll
> zusammen in einer Kiste?
> Wo gibts sowas?

Das ist Elektronikschrott, einmal das Silizium der Zellen, 
Bypass-Diode(n), Kabel und Stecker.
Die Folie, Glas/Kunststoff und der Rahmen sind Beiwerk.

von Uwe D. (monkye)


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Michael B. schrieb:
> Uwe D. schrieb:
>> Der Rest der Ernte
>> muss verbraucht werden, sonst sinkt die Wirtschaftlichkeit.
>
> Ich kann keine 800W Einspeisen weil mein Haus keine 800W verbraucht,
> ausser in kurzen Phasen des Wasserkochers oder der Saeco.
Bei uns geht der Herd, die Waschmaschine immer tagsüber in Betrieb, 
ebenso der Geschirrspüler. Das sind im Lastbereich die regelmäßigen 
Strom-Schluckspechte.
Naja, der Gartenteich ist schon autonom mit Solar+Speicher.

Und Akku-Einschübe, da ist aktuell Pylontech am Start, 48V. Alles was da 
nicht reingeht, landet im Hybrid.

von Gerald K. (geku)


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: Bearbeitet durch User
von Martin Fischer (Gast)


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Rechne dir mal aus was Batterien pro kWh kosten. Gute wie die von 
Pylontech machen 6000 Ladezyklen mit. Die Nennkapazität kann man aber 
nur zu 95% nutzen.
Wenn eine Batterie mit 1050Wh Bruttokapazität 900€ kostet, dann kostet 
dich die Batterie 15 cent/kWh!

von Michael B. (laberkopp)


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Martin Fischer schrieb:
> Wenn eine Batterie mit 1050Wh Bruttokapazität 900€ kostet, dann kostet
> dich die Batterie 15 cent/kWh!

Da bin ich froh, dass meine Liitokala 4kWh nur 550 kosteten.

Martin Fischer schrieb:
> Pylontech

ist halt so teuer, dass es sich nicht amortisiert.

von Uwe D. (monkye)


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Martin Fischer schrieb:
> Rechne dir mal aus was Batterien pro kWh kosten. Gute wie die von
> Pylontech machen 6000 Ladezyklen mit. Die Nennkapazität kann man aber
> nur zu 95% nutzen.
> Wenn eine Batterie mit 1050Wh Bruttokapazität 900€ kostet, dann kostet
> dich die Batterie 15 cent/kWh!

https://greenakku.de/Batterien/Lithium-Batterien/48V-Lithium/PYLONTECH-LiFePO4-Speicher-48V-3-5-kWh-US3000-C::1968.html

Keine Ahnung wie Du zu dem Preis kommst, die waren letztes Jahr auch 
nicht teurer. Und jetzt könnte man sogar noch 19% abziehen…

von Ingenieur (Gast)


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Ihr driftet schon wieder vom Thema ab.

@Mike: Du könntest folgende Konstellation installieren:

PV Module über einen Laderegler in den Akku.
Den 600W Wechselrichter dann mittels eines vorgeschalteten DC/DC Wandler 
an den Akku anschließen.
Der DC/DC Wandler kann dann stufenlos so geregelt werden, dass der 
Stromzähler stehen bleibt.

Gibt ein gutes Video von Andreas Schmitz

https://m.youtube.com/watch?v=yOcoux9IbzM

von Michael B. (laberkopp)


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Ingenieur schrieb:
> Den 600W Wechselrichter dann mittels eines vorgeschalteten DC/DC Wandler

So so, zusätzlich zum 600W Wechselrichter mit 90% Wirkungsgrad noch ein 
600W DC/DC mit 89% Wirkungsgrad, macht schon 80% Wirkungsgrad, und das 
an einem Akku, den man nur zu 80% nutzt, macht noch 64% Ertrag.

Man muss schon sehr doof sein, nicht gleich einen leistungssteuerbaren 
Wechselrichter zu nutzen.

von Ingenieur (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>> Den 600W Wechselrichter dann mittels eines vorgeschalteten DC/DC Wandler
>
> So so, zusätzlich zum 600W Wechselrichter mit 90% Wirkungsgrad noch ein
> 600W DC/DC mit 89% Wirkungsgrad, macht schon 80% Wirkungsgrad, und das
> an einem Akku, den man nur zu 80% nutzt, macht noch 64% Ertrag.
> Man muss schon sehr doof sein, nicht gleich einen leistungssteuerbaren
> Wechselrichter zu nutzen.

Du musst auch zu allem deinen Senf zugeben. Es gibt schlicht keine 
brauchbaren Hybridwechselrichter in der 600W Klasse.
Hier geht es drum, dass dem WR ein PV Modul vorgegaukelt werden muss, 
den kannst du nicht einfach an den Akku hängen.

Desweiteren ist diese Konstellation deutlich günstiger, als dein 
Vorschlag. Da ist der Wirkungsgrad grad egal. Den Überschuss vekommst 
sowieso nicht vergütet

Drittens kann man an den 2ten PV Kanal des WR direkt ein Modul hängen, 
welches die Grundlast am Tag deckt. Dann stimmt da auch der 
Wirkungsgrad.

von Michael B. (laberkopp)


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Ingenieur schrieb:
> Du musst auch zu allem deinen Senf zugeben.

Hmm, betrachte ich meine Forenübersicht, ist dort wenig schwarz 
(besucht) und viel blau (nicht besucht). Fake news also.

> Es gibt schlicht keine
> brauchbaren Hybridwechselrichter in der 600W Klasse.

Es gibt sehr viele zugelassene steuerbare Hybridwechselrichter die alle 
600W schaffen, schau einfach mal bei Victron und SMA.

> Hier geht es drum, dass dem WR ein PV Modul vorgegaukelt werden muss,
> den kannst du nicht einfach an den Akku hängen.

Ja, falsche Wahl also.

> Desweiteren ist diese Konstellation deutlich günstiger, als dein
> Vorschlag. Da ist der Wirkungsgrad grad egal. Den Überschuss vekommst
> sowieso nicht vergütet
> Drittens kann man an den 2ten PV Kanal des WR direkt ein Modul hängen,
> welches die Grundlast am Tag deckt. Dann stimmt da auch der
> Wirkungsgrad.

Keine Ahnung, ob es dir um Investitionskosten geht oder Erfüllung 
deutscher Sondervorschriften.

Wenn du auf die Erfüllung deutscher Sondervorschriften pfeifst, gibt es 
mehrere steuerbare günstige Hybridwechselrichter die ohne deinen Pfusch 
auskommen.

Wenn du die Vorschriften erfüllen willst, gibt es die oben genannten 
Hybridwechselrichter, die zwar teuer sind, aber effektiv, gute 
Leistungsreserven haben und mit langjähriger Garantie.

Dein Vorschlag, unbedingt die allerbilligsten Komponenten zu nehmen, 
scheiss auf Wirkungsgrad und Tauglichkeit, und dann eben 2 600W 
Konverter und doppelte PV Modul Anzahl, wird sicher nicht die 
kostengünstigste Lösung, sondern kombiniert das schlechteste aus Beidem 
(wenigstens deutschen Vorschriften genügend ? keine Ahnung).

Aber welchen PV Fanboy interessiert schon die Amortisation, da wird 
lieber gebastelt aus Selbstzweck.

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