Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ersatz für SMD IR LED 5050 400 mA - Wellenlänge unbekannt


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von Stefan M. (beefjerky)


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Hallo zusammen,

ich wünsche allen ein frohes gesundes und friedliches neues Jahr.

Ich habe hier das IR-Modul einer upcam Tornado HD S Überwachungskamera 
(s. Anhang). Die rechte IR LED ist ausgefallen. Die LEDs sind in Reihe 
geschaltet und werden von einem PT4115 mit 400 mA betrieben. Dabei 
fallen an den LEDs jeweils 1.6 V ab. Gehäuse ist 5050 (ist das das 
gleiche wie PLCC6?). Wellenlänge weiß ich leider nicht. Ich suche 
Ersatz, für alle 4 (wegen der unbekannten Wellenlänge) aber leider bin 
ich bei der Suche nicht sonderlich erfolgreich. Wenn überhaupt finde ich 
nur bedrahtete LEDs. Ich würde mich freuen, wenn mir jemand eine 
Bezugsmöglichkeit für passende Ersatz-LEDs nennen könnte. Ich habe die 
defekte LED ausgebaut und überbrückt, aber das Modul war schon mit 4 
LEDs nicht sonderlich hell.

Eigentlich wäre das Modul (inkl. Kamera) schon vor einem Jahr und vier 
Monaten schrottreif gewesen, als die Induktivität L2 durchgebrannt war. 
Die hatte ich damals ersetzt. Jetzt möchte ich das gute Stück nicht so 
leicht aufgeben.

Vielen Dank und VG,
Stefan

: Bearbeitet durch User
von Arno H. (arno_h)


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von Stefan M. (beefjerky)


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Hi!

Arno H. schrieb:
> Zu teuer?: https://www.upcam.de/ersatzteil/a-u-ths-led-board?c=741

Naja, ich habe im April 2018 für die Kamera € 179,- bezahlt. Also sind € 
20,-schon teuer, ja, aber vor allen Dingen - zu wenig herausfordernd :-D

VG,
Stefan

von H. H. (Gast)


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Wenn du im Stockdunkeln noch ein leichtes, rotes Glimmen sehen kannst, 
dann sind es die üblichen 850nm LEDs.

von Stefan M. (beefjerky)


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Moin.

H. H. schrieb:
> Wenn du im Stockdunkeln noch ein leichtes, rotes Glimmen sehen kannst,
> dann sind es die üblichen 850nm LEDs.

Vielen Dank, das hilft mir auf jeden Fall noch einmal weiter. Die 
verbauten LEDs leuchten noch sichtbar im Dunkeln. Sieht allerdings 
trotzdem schlecht aus da irgendwie dranzukommen. Ein bisschen werde ich 
aber noch suchen.

Vielen Dank und VG,
Stefan

von Peter N. (alv)


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Man kann auch eine Led mit anderer Wellenlänge dazumischen, solange die 
Kamera sie noch sehen kann.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan M. schrieb:
> Gehäuse ist 5050 (ist das das gleiche wie PLCC6?).
Sicher? Ist das nicht eher sowas wie die hier:
* 
https://de.farnell.com/wurth-elektronik/15414185ba210/infrarot-led-850nm-smd/dp/2900790

Zeig doch mal ein (paar) Foto(s) von der ausgelöteten defekten LED. Am 
besten mit Lineal in der Nähe.

von H. H. (Gast)


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von Stefan M. (beefjerky)


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Moin!

Lothar M. schrieb:
> Zeig doch mal ein (paar) Foto(s) von der ausgelöteten defekten LED. Am
> besten mit Lineal in der Nähe.

Ja, gerne.

Mit der Schieblehre gemessen ist das Gehäuse eher 5mm x 5.5mm!

Nicht zu sehr über den Zustand wundern :-) Das nächste mal heize ich 
mehr von unten (vor). Das eigentliche PCB klebt auf einer 1.5 mm starken 
Aluminium-Platte. Da bewegt sich gar nichts, bevor nicht die ganze 
Platte Schmelztemperatur erreicht. Gilt fürs Anlöten genauso, wobei ich 
dann mit Blei löte aber trotzdem vorher die ganze Platte vorheize.

H. H. schrieb:
> Die verträgt keine 400mA.

Ja, die habe ich auch gesehen. 50mA Maximalstrom. 120mA habe ich auch 
schon mal gesehen. Die 400mA sind ein zusätzliches Problem, wobei ich ja 
nicht mal welche im gleichen Gehäuse finde.

Vielen Dank und VG,
Stefan

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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H. H. schrieb:
> Die verträgt keine 400mA.
Stimmt, aber ich habe den strammen Verdacht, das trifft auf die original 
verbaute LED im Grunde auch zu...

Stefan M. schrieb:
> Die 400mA sind ein zusätzliches Problem
Du hast die 400mA gemessen?

Stefan M. schrieb:
> Also sind € 20,-schon teuer, ja, aber vor allen Dingen - zu wenig
> herausfordernd :-D
Rechne es mal ein wenig schön: immerhin bekommst du dafür 4 LEDs. Also 
pro Stück 5€.

Oder andersrum: du bekommst 1 Platine, die sofort tut und hast auf 
deiner alten Leiterplatte noch 3 Ersatzteile.

> zu wenig herausfordernd :-D
Üblich sind da offensichtlich solche LEDs mit 3 getrennten LED-Chips:
* https://www.aliexpress.com/i/2251832314857508.html
* 
https://german.alibaba.com/product-detail/PLCC-6-SMT-Type-Infrared-Diode-60817142730.html

Vermutlich rechnen die Chinesen da mit "1 LED-Chip hat 0,3W und 3 davon 
nebeneinander haben somit 0,9W"

: Bearbeitet durch Moderator
von H. H. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Die verträgt keine 400mA.
> Stimmt, aber ich habe den strammen Verdacht, das trifft auf die original
> verbaute LED im Grunde auch zu...

Naja, es gibt schon welche in der Baugröße, die bei ausreichender 
Kühlung 1W vertragen, also deutlich mehr als 400mA. Nur fehlt ein 
Lieferant für Einzelstücke...

von Einhart P. (einhart)


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Diese passen vom Strom her. Aber ob du die auf die Platine bekommst... 
vor allem die Polarität des Thermal Pad wäre zu prüfen.
https://www.ebay.de/itm/202512242810?

von Stefan M. (beefjerky)


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Hallo zusammen!

Vielen Dank für die Beiträge!

Lothar M. schrieb:
> Du hast die 400mA gemessen?

Ja, ich habe die defekte LED gefunden, indem ich jede einzeln mit dem 
"Amperemeter" (DMM) überbrückt habe [1]. Bei der Defekten leuchteten die 
drei übrigen dann wieder und es floss ein Strom von 400mA. Außerdem ist 
für den PT4115 ein current sense resistor von 0.24 Ohm verbaut. Gemäß 
Datenblatt ergibt das einen konstanten Strom von 400mA.

Lothar M. schrieb:
> Oder andersrum: du bekommst 1 Platine, die sofort tut und hast auf
> deiner alten Leiterplatte noch 3 Ersatzteile.

So bin ich tatsächlich auch am überlegen... :-D

Lothar M. schrieb:
> Üblich sind da offensichtlich solche LEDs mit 3 getrennten LED-Chips:
> * https://www.aliexpress.com/i/2251832314857508.html
> *

Wenn die anderen drei LEDs leuchten fällt an jeder eine Spannung von 
1.6V ab (gemessen). Das wären dann 1.6V * 0.4A = 0.64W, richtig? Kann 
ich dann sagen, dass an dieser LED 0.9W / 0.4A = 2.25V abfallen würden 
(die drei Einzel-LEDs wären ja parallel geschaltet)? Würden die nicht 
vielleicht tatsächlich passen?

Lothar M. schrieb:
> 
https://german.alibaba.com/product-detail/PLCC-6-SMT-Type-Infrared-Diode-60817142730.html

Die scheinen mir mit 0.2W aber nicht so richtig zu passen, oder?

Sind ja für beide Vorschläge keine Datenblätter verlinkt, oder bin ich 
blind?

[1] Da hätte ich auch noch eine weitere Frage, denn dieses Vorgehen hat 
ja nur deshalb funktioniert, weil nur eine LED defekt war. Im Datenblatt 
des PT4115 heißt es:
1
Inherent open-circuit LED protection
2
If the connection to the LED(s) is open-circuited, the
3
coil is isolated from the SW pin of the chip, so the
4
device and LED will not be damaged.

Wie hätte ich am PT4115 messen und feststellen können, dass er sich in 
genau diesem Zustand befindet, also eine oder mehrere LEDs defekt sein 
müssen?

von Alfred B. (alfred_b979)


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Stefan M. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Du hast die 400mA gemessen?
>
> Ja, ich habe die defekte LED gefunden, indem ich jede einzeln mit dem
> "Amperemeter" (DMM) überbrückt habe [1]. Bei der Defekten leuchteten die
> drei übrigen dann wieder und es floss ein Strom von 400mA. Außerdem ist
> für den PT4115 ein current sense resistor von 0.24 Ohm verbaut. Gemäß
> Datenblatt ergibt das einen konstanten Strom von 400mA.

Stefan M. schrieb:
> Wie hätte ich am PT4115 messen und feststellen können, dass er sich in
> genau diesem Zustand befindet, also eine oder mehrere LEDs defekt sein
> müssen?

Dein Vorgehen paßt, ja. Führt das noch nicht zum Erfolg
(kein Stromfluß, egal welche LED man so brückt), könnte
man noch je zwei LEDs auf einmal brücken, ob vielleicht
gleich zwei durch wären.

Und ob der PT überhaupt taktet, sähe man nur mit Oszi
(Meßpunkte SW und GND, vorzugsweise GND "-Feder"/kurz).

Bloß müßte man hierzu diesen nicht isolierenden Step-
Down-"LED-Treiber" -bzw. das davor- evtl. per Trenntrafo
versorgen, falls die bis zu 30VDC an dessen Eingang
nicht eh netzgetrennt sind. (Also halt sichergehen.)

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (beefjerky)


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Hallo zusammen,

hier noch ein Update.

Ich habe gerade das Ersatz-LED-Modul von upcam bestellt. Inzwischen ist 
leider auch nicht nur eine LED kaputt, sondern gleich drei.

Entweder war das Zufall, oder der Schaltkreis ist für weniger als vier 
LEDs noch schlechter ausgelegt oder ich habe es selbst verursacht, weil 
ich mir das hier

Alfred B. schrieb:
> Und ob der PT überhaupt taktet, sähe man nur mit Oszi
> (Meßpunkte SW und GND, vorzugsweise GND "-Feder"/kurz).

gerne mal angucken wollte. Im Prinzip kann ich dem PT4115 bei der Arbeit 
zusehen (s. Anhang, SW vs. GND).

Die Messung habe ich schon nur noch mit zwei funktionierenden LEDs 
gemacht. Ich verstehe nicht, was mir mein Oszi mit +infV als Vr (RMS) 
sagen möchte. Ich hätte gerne gewusst, was im Endeffekt der PT4115 für 
eine effektive Spannung ausgibt. Die 5.76 Vpp wären ja viel zu viel für 
zwei IR-LEDs in Reihe, wirken aber ja auch nicht die ganze Zeit. Kann es 
sein, dass der PT4115 in diesem Fall die Spannung nicht mehr weit genug 
herunterregeln kann, so dass ein zu hoher Strom fließt und deshalb immer 
eine weitere LED ausfällt?

Alfred B. schrieb:
> Bloß müßte man hierzu diesen nicht isolierenden Step-
> Down-"LED-Treiber" -bzw. das davor- evtl. per Trenntrafo
> versorgen, falls die bis zu 30VDC an dessen Eingang
> nicht eh netzgetrennt sind. (Also halt sichergehen.)

Die ganze Kamera wird mit einem 12V Schaltnetzteil versorgt. Das 
LED-Modul wird direkt aus dem Netzteil versorgt. Das LED-Modul bekommt 
über einen zusätzlichen Pin mitgeteilt ob es eingeschaltet (3V) oder 
ausgeschaltet (~ 0V) sein soll (im Bild rechts unten LED/ON). 
Seltsamerweise kommen im eingeschalteten Fall allerdings nicht diese 3V, 
sondern ~7.5V am DIM-Pin vom PT4115 an, was wahrscheinlich irgendwas mit 
dem Bereich Q2/Q3 zu tun hat.

Kannst Du mir bitte kurz erklären, ob man in diesem Fall und wenn ja 
warum einen Trenntrafo einsetzen sollte?

Vielen Dank und VG,
Stefan

von H. H. (Gast)


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Prüfe den Shunt! Und dann miss daran mit dem Oszi.

von Stefan M. (beefjerky)


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H. H. schrieb:
> Prüfe den Shunt! Und dann miss daran mit dem Oszi.

Das verstehe ich in der Kürze leider nicht. Meinst Du mit Shunt den 
Widerstand R5 (siehe Foto im ersten Beitrag), womit der Strom 
eingestellt wird (RS im Datenblatt des PT4115, 0.24 Ohm)? Wenn ich den 
eingebaut mit einem DMM messe, bekomme ich Werte von 0.1 bis 0.3 Ohm. 
Ein genaueres DMM habe ich nicht. Und dann messe ich an diesem 
Widerstand gegen GND mit dem Oszi?

Grundsätzlich verstehe ich die Schaltung aber doch schon richtig, dass 
der PT4115 den Strom immer auf 400 mA regelt egal wie viele LEDs in 
Reihe geschaltet sind. D.h. auch wenn LEDs ausfallen und überbrückt 
sind, sollte das eigentlich keine Auswirkung auf die Lebensdauer der 
übrigen LEDs haben, richtig? Ich frage mich, warum jetzt schnell 
hintereinander zwei weitere LEDs ausgefallen sind...

Vielen Dank und VG,
Stefan

von Gerald B. (gerald_b)


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Und eine externe LED, bzw mehrere davon sind keine Option?
Bissel was Kräftigeres auf Star gelötet und eine separate KSQ davor ist 
doch keine Rakentenwissenschaft ;-)

von Stefan M. (beefjerky)


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Gerald B. schrieb:
> Und eine externe LED, bzw mehrere davon sind keine Option?

Doch, bestimmt. Besonders, wenn es etwas helleres wäre. Allerdings 
mangelt es mir für solche Projekte immer an Zeit und Wissen und das 
Problem an geeignete IR-LEDs zu kommen bleibt ja irgendwie bestehen.

Ich warte erstmal auf das Ersatz-Modul von upcam. Außerdem habe ich mir 
aus Interesse mal die 0.9 Watt, 850nm IR-LEDs von Aliexpress (s.o.) 
bestellt. Mich interessiert eben auch, wie die Schaltung funktioniert. 
So versuche ich etwas zu lernen.

Gerald B. schrieb:
> Bissel was Kräftigeres auf Star gelötet und eine separate KSQ davor ist
> doch keine Rakentenwissenschaft ;-)

Was bedeutet "auf Star gelötet"?

VG und vielen Dank,
Stefan

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Stefan M. schrieb:
> Was bedeutet "auf Star gelötet"?

Eine Form von LED-Kühlkörper.

von Stefan M. (beefjerky)


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J. T. schrieb:
> Eine Form von LED-Kühlkörper.

Ah, ja. So'n Ding wahrscheinlich 
(https://www.futurlec.com/Pictures/STARLED_1W_WH.jpg).

VG,
Stefan

von J. T. (chaoskind)


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Genau

von Alfred B. (alfred_b979)


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Stefan M. schrieb:
> Die ganze Kamera wird mit einem 12V Schaltnetzteil versorgt. Das
> LED-Modul wird direkt aus dem Netzteil versorgt.
>
> Kannst Du mir bitte kurz erklären, ob man in diesem Fall und wenn ja
> warum einen Trenntrafo einsetzen sollte?

Nein, Du brauchst keinen - war nur zur Sicherheit. Solche
Schaltnetzteile liefern ja zum Glück eine potentialfreie
(galvanisch getrennte, darin sitzt nämlich ein RF-Trafo)
DC Versorgung.

War auch der wahrscheinlichste Fall möglicher Versorgung,
allerdings schadet es nicht, nachzufragen/sicherzugehen.


Stefan M. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Prüfe den Shunt! Und dann miss daran mit dem Oszi.
>
> Das verstehe ich in der Kürze leider nicht. Meinst Du mit Shunt den
> Widerstand R5 (siehe Foto im ersten Beitrag), womit der Strom
> eingestellt wird (RS im Datenblatt des PT4115, 0.24 Ohm)? Wenn ich den
> eingebaut mit einem DMM messe, bekomme ich Werte von 0.1 bis 0.3 Ohm.
> Ein genaueres DMM habe ich nicht. Und dann messe ich an diesem
> Widerstand gegen GND mit dem Oszi?

Am einfachsten geht hier, direkt ÜBER dem Shunt zu messen.
Du hast ihn schon auf grundlegende Funktion geprüft (indem
Du versucht hast, eingebaut seinen R zu messen), also wird
es funktionieren.

Über diesem Shunt liegt durch U = R * I ein stromabhängiger
Spannungsfall. Und den kannst Du messen indem Du direkt an
beide Anschlüsse des Shunts gehst, also den IC-Anschlüssen
"V_IN" und "CSN (=Current Sense)" entsprechend.

Am einfachsten mit der GND-Klemme/-Feder an "CSN" und der
Tastkopfspitze an "V_IN" - andersrum ginge zwar auch, eben
wegen der Potentialtrennung, aber dann wäre die Spannung
negativ (weil der Strom "in die Tastkopfspitze" flösse).

von Stefan M. (beefjerky)


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Hallo zusammen,

ich wollte noch kurz ein Update geben.

Ich habe das Ersatz-IR-Modul von Upcam bekommen und eingebaut. Die 
Kamera hängt schon wieder draußen und funktioniert einwandfrei. Mal 
sehen, ob wieder zuerst (nach etwas über einem Jahr) die Induktivität L2 
ausfällt (vgl. Beitrag "LED-Modul einer Überwachungskamera defekt").

Die Ersatz-LEDs aus China sind auch eingetroffen (fast zwei Wochen 
früher als angekündigt). Es sind andere LEDs (s.Anhang). Angegeben ist 
P=0.9W und Uf=1.3-1.5V.

0.9W/1.4V=0.64A. Drei parallel geschaltete LEDs (pro 5050 Gehäuse). Jede 
LED soll also wohl mit 210mA betrieben werden. Ich gehe von 400mA aus 
(s. oben), entspricht also 133mA pro einzelner LED. Geringere Helligkeit 
als vom Hersteller gedacht, aber vielleicht auch längere Haltbarkeit.

Mit Heißluft (500°C) von unten eingelötet (s.Anhang, unten eine 
originale LED noch vorhanden). 12V für das Modul aus Labornetzteil. 3V 
für die Ansteuerung des PT4115 aus 2xAA mit Taster und 1kOhm Widerstand 
(Warum? Bin mir nicht sicher, hatte Angst vor zuviel Strom...). 
Tatsächlich leuchten alle vier LEDs auf Tastendruck wieder einwandfrei 
(s. Anhang)! Jetzt würde ich gerne noch...

Alfred B. schrieb:
> Am einfachsten mit der GND-Klemme/-Feder an "CSN" und der
> Tastkopfspitze an "V_IN" - andersrum ginge zwar auch, eben
> wegen der Potentialtrennung, aber dann wäre die Spannung
> negativ (weil der Strom "in die Tastkopfspitze" flösse).

...aber irgendwie stelle ich mich dazu zu doof an. Ich schaffe es so 
immer wieder, dass das Modul nicht mehr funktioniert (LEDs bleiben bei 
Tastendruck dunkel), so dass ich schon dachte, dass wieder irgendwas 
kaputt gegangen ist. Nach einiger Zeit funktioniert das Modul dann aber 
wieder. Bin mir keiner Schuld bewusst. Woran könnte das liegen? Kann es 
sein, dass ich es mit dem Oszi irgendwie schaffe, dass der PT4115 nicht 
mehr arbeitet/schwingt? Welche Frequenz und welche Spannung müsste ich 
eigentlich messen, wenn im Datenblatt "Up to 1MHz switching frequency" 
steht (s. oben, habe mal 1.7 MHz gemessen)?

Vielen Dank für die Hilfe und VG,
Stefan

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


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um den Strom konstant zu halten wird die Ausgangsspannung korrigiert. 
Wenn du jetzt mehr LEDs in Reihe hängst, erhöht dein Regler die Spannung 
damit der eingestellte Strom wieder erreicht wird.

Eine Spule die etwas größer dimensioniert ist schadet nicht, wenn Platz 
drin ist nimm ruhig eine die ein paar mA mehr kann. Vielleicht ist sie 
aber von der Induktivität etwas zu klein gewählt und geht etwas in die 
Sättigung dadurch erwärmt sie sich zusätzlich.

Die Kameras sehen eigentlich auch eine längere Wellenlänge, ich würde 
das ausprobieren, damit man die Kamera nachts nicht gleich entdeckt, es 
sei denn man will das extra als Abschreckung haben.

von Stefan M. (beefjerky)


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Ich wünsche allen einen schönen guten Abend.

Stefan M. schrieb:
> ...aber irgendwie stelle ich mich dazu zu doof an. Ich schaffe es so
> immer wieder, dass das Modul nicht mehr funktioniert (LEDs bleiben bei
> Tastendruck dunkel), so dass ich schon dachte, dass wieder irgendwas
> kaputt gegangen ist.

Mein provisorischer 12V Versorgungsstecker war nicht gut gewählt und 
hatte einen Wackelkontakt. Jetzt läuft das Modul stabil und ich messe 
etwas mit dem Oszi zwischen Vin und CSN des PT4115 (s.Anhang).

Was sehe ich dort?

Ich nehme an der PT4115 misst die Spannung, die am Shunt stromabhängig 
abfällt (fließt der Strom, der durch die LEDs fließt auch durch den 
Shunt, oder nur "ein Teil" davon?). Diesen Spannungsverlauf sieht man 
jetzt. Das IC schaltet ein (= der interne N-ch MOSFET schaltet durch), 
Spannung und Strom steigen, bis am Shunt eine bestimmte Spannung abfällt 
(= ein bestimmter Strom durch die LEDs fließt). Dann schaltet das IC 
wieder ab (der interne MOSFET leitet nicht mehr, Strom und Spannung 
fallen wieder. Dadurch könnten die Peaks zu Stande kommen. Aber wodurch 
kommen die Pausen zu Stande, in denen am Shunt keine Spannung abfällt? 
Das ganze schaltet so schnell (mit über 2 MHz), dass sich im Mittel ein 
Strom von in diesem Fall 400 mA ergibt. Ist das ungefähr richtig? Ist es 
richtig, dass ich über 2 MHz messe, anstatt der 1 MHz, die im Datenblatt 
stehen ("Up to 1MHz switching frequency"), oder läuft das IC außerhalb 
seiner Spezifikation?

Vielen Dank,
Stefan

Nachtrag: Durch den Shunt fließen in der Spitze 0.372V/0.24Ohm=1.55A. 
Klingt viel, ist aber natürlich nur für wenige Nanosekunden. Dann würde 
ich schätzen, dass im Mittel auch durch den Shunt die eingestellten 
400mA fließen, die auch durch die LEDs fließen...

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


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Es wird die Spannung vor und nach dem Shunt gemessen, aus dieser 
Differenz und den bekanntem Widerstandswert des Shunts kann man den 
Strom berechnen. Diese Spannungdifferenz ist aber sehr gering deswegen 
wird sie meist nochmal verstärkt.

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