Ich habe hier die anscheinend defekte Synology DS-413 von einem Bekannten auf dem Tisch, die nur noch piept. Ursache war wohl ein vergessenes Passwort, dass mit dem Reset-Taster (langes Drücken) neben dem LAN-Anschluss behoben werden sollte. Leider wurde da offenbar nicht nur lange, sondern auch viel zu fest gedrückt, denn der (SMD?-) Taster ist nicht mehr auf der Platine. Wenn man die Synology einschaltet, blinken zunächst die blauen LEDs am Enschalter, irgendwann laufen die 4 Platten nacheinander an ... und dann kommt das Gepiepe (ca. alle 2s für 1/4s). Im Netz wird die Synology nicht sichtbar, wobei ich nicht genau weiss, ob der Ethernet-Anschluss grundsätzlich nicht funktioniert, oder nur TCP bzw. HTTP nicht starten. Es sprich aber wohl eher für einen Hardware-Defekt, denn die Connect-LED des verbundenen Switchports geht auch nicht an. Unter dem Einschalter gibts eine Art Monitoring- oder Programmieranschluss (Foto), kann man dort etwas ausrichten? Wie könnte eine Reparatur-Strategie aussehen? Danke für Tips.
Pruef erstmal die Batterie. Wenn die Leer ist booten die Kisten nicht, auch wenn dein Fehlerbild nicht recht dazu passt. Olaf
Moin, - ich habe keine Diskstation daher werde ich einfach nur klugscheissern: - Ein Linux hat fast immer eine serielle Console. Eventuell so etwas: https://wrgms.com/recovering-a-failed-synology-diskstation-ds2xx-serial/ - Der Bekannte ist wohl grob-Motoriker: Der Ein-Aus-Schalter sieht auch etwas verformt aus, der Reset-Pin ist neben dem Ethernet-Buchse (nicht gezeigt). Wenn er den Reset-Schalter verformt hat, gucken ob da noch mehr in der Naehe des Ethernet-Buchse zerstoert ist. Gruesse Th.
Thomas W. schrieb: > Moin, - > > ich habe keine Diskstation daher werde ich einfach nur klugscheissern: > > - Ein Linux hat fast immer eine serielle Console. > Eventuell so etwas: > https://wrgms.com/recovering-a-failed-synology-diskstation-ds2xx-serial/ Danke für den Tip. An den 6er Connector werde ich heute abend mal mit einem USB-Serial-Wandler drangehen ... > - Der Bekannte ist wohl grob-Motoriker: Der Ein-Aus-Schalter sieht auch > etwas verformt aus, der Reset-Pin ist neben dem Ethernet-Buchse (nicht > gezeigt). Wenn er den Reset-Schalter verformt hat, gucken ob da noch > mehr in der Naehe des Ethernet-Buchse zerstoert ist. > > Gruesse > > Th. Guck dir mal Bild 3 an, da siehst du die rechts die Ethernet-Buchse und vorne am Rand die Stelle, an der der Reset-Schalter war. Dass der Träger des Einschalters etwas verformt ist, sehe ich jetzt auch. Aber das ist sicherlich nur vom hersteller liederlich gelötet, denn dieser Taster ist durch das Gehäuse nur mit einem sehr schmalen transparenten Stück Kunststoff zu bedienen, ist auch im Bewegungsspielraum eingeschränkt, da kann man kaum viel Kraft auslösen ...
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Olaf schrieb: > Pruef erstmal die Batterie. Wenn die Leer ist booten die Kisten > nicht, auch wenn dein Fehlerbild nicht recht dazu passt. > > Olaf Ausgetauscht, leider keine Besserung.
Wenn der Resettaster nicht mehr funktioneirt: Was sagt der "Synology Assistant"
Also Wenn die Platten anlaufen, dann hat irgendwas gebootet. Bei den Synologies werden die Platten vom Bootloader angeschaltet, nicht von der Hardware. Von daher wird es nicht am Reset Schalter liegen. Wenn Du alle Platten ausbaust und einfach irgendeine andere (eine reicht, egal was) reinsteckst, dann muss die Netzwerkbuchse angehen. Wenn nicht, dann gibt es ein Problem mit der Netzwerkbuchse.
Frank E. schrieb: > Guck dir mal Bild 3 an, da siehst du die rechts die Ethernet-Buchse und > vorne am Rand die Stelle, an der der Reset-Schalter war. OK. Du meinst SW1 auf Bild 3? Offensichtlich funktioniert die Maschine noch einigermassen (spin-up der Platten, Blinken-Lights), hast Du die Truemmer des SMB-Taster? Das koennte auch ein NC (normally closed)-Taster sein. Kleine Draehte anloeten und Versuch macht klug (sollte auch keine Probleme machen). Gruesse Th.
Andreas M. schrieb: > Wenn Du alle Platten ausbaust und einfach irgendeine andere (eine > reicht, egal was) reinsteckst, dann muss die Netzwerkbuchse angehen. > Wenn nicht, dann gibt es ein Problem mit der Netzwerkbuchse. Was ist denn das für eine Logig? Das Eine hat mit dem anderen nix zu tun. Platten raus und einen 'komplett-Reset' machen. Reset länger als 10 sek. betätigen. So zumindest bei Qnap. Danach ist die Kiste wieder im Auslieferzustand. Router auf DHCP, und dann sollte die Syno sichtbar sein.
Also ich glaub' die ist hin. Ich habe: - die Batterie gewechselt - einen Taster eingelötet, lang und kurz gedrückt, null Reaktion (!) - keine Festplatte eingesetzt - eine "fremde" Festplatte eingesetzt - nur die erste Platte des Raid 5 - alle 4 Platten des Raid 5 - mit dem "DS Tool" gesucht - anderes Netzwerkkabel und anderen Switch-Port benutzt ... bringt alles nix. Und die Link-LED des verbundenen Switchport geht nach wie vor nicht an. Ich vernute, dass vielleicht mit einer Büroklammer in dem Loch herumgestochert wurde und - gleich daneben ist der Stromversorgungs-Anschluss - evtl. ein interner Kurzschluss mit den 12V entstanden ist. Damit wurde dort möglicherweise irgendwas gegrillt. Brandflecke oder geplatzte Bauelemente sind leider nicht zu sehen. Ich guck jetzt wohl besser mal nach einem einzelnen Mainboard oder einem Gebrauchtgerät ...
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Irgendwelche älteren Synology-NAS haben einen Fehler im Zusammenhang mit dem Uhrenbaustein und booten dann nicht mehr. Gab im c't mal einen kurzen Artikel dazu. www.ct.de/ycat
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Frank E. schrieb: > Also ich glaub' die ist hin. Ich habe: > > - einen Taster eingelötet, lang und kurz gedrückt, null Reaktion (!) Schade. Das war wirklich eine Art Hoffnung, dass der Taster NC ist (und der Taster ist weg, also jetzt Open :-) Th.
Frank E. schrieb: > - einen Taster eingelötet, lang und kurz gedrückt, null Reaktion (!) Das sollte aber ein Schließer sein! - Kein Öffner Gib nicht so schnell auf. Kontrolliere, ob der Taster funktioniert. Was natürlich sein kann, dass der Lan-Chip defekt ist. Also Platten rein, wie sie drin waren, und versuchen zu starten.
PC-Freak schrieb: > Was ist denn das für eine Logig? > Das Eine hat mit dem anderen nix zu tun. Wenn der Bootloader der Synology auf keiner der Festplatten das System findet, dann geht er in den Recovery Modus. Dazu schaltet er den Netzwerkcontroller ein und wartet auf eine Verbindung vom Installer-Tool vom PC.
PC-Freak schrieb: > Gib nicht so schnell auf. Kontrolliere, ob der Taster funktioniert. Ach Nee, Du bist ein Held. Schau Dir die Fotos der Platine mal richtig an. Da lötet keiner ohne Erfahrung mehr was an. Da fehlt nämlich das Pad. PC-Freak schrieb: > Was natürlich sein kann, dass der Lan-Chip defekt ist. > Also Platten rein, wie sie drin waren, und versuchen zu starten. Na jetzt rate mal warum ich oben das mit der Testplatte geschrieben habe zu machen. Das ist einfachste Weg zu testen, ob der Netzwerkcontroller funktioniert. Die Platten hat er doch die ganze Zeit schon drinnen. Wenn das System dadrauf hin ist oder unvollständig bootet, dann wird sich am Netzwerk nichts rühren.
> Die Platten hat er doch die ganze Zeit schon drinnen. > Wenn das System dadrauf hin ist oder unvollständig bootet, > dann wird sich am Netzwerk nichts rühren. Das ist falsch. Du kannst die Kiste ja auch mit vier nagelneuen leeren Platten in Betrieb nehmen. Aber dann halt erstmal nur mit dem Installer von Synologie. Olaf
Im Synology Forum sollte ersichtlich sein bei welchem Geblinke was nicht gut ist. Moeglicherweise ist das Mainboard hin. Das hatte ich auch schon zwei, drei mal. Eine Datenrettung ist eher aufwendig. Die Daten selbst nicht, denn sind mit einem normalen Filesystem geschrieben. Das kann Windows mit einem irgendwo herunterladbaren Treiber lesen. Ich lass die Synology immer als Raid laufen. Daher sind die Daten eigentlich immer gut lesbar. Muehsam sind die Applikationen, Wordpress, Wiki, usw. Wenn man da etwas auf der alten Seite ist, zB 10 Jahre nicht upgedatet, wird's sehr muehsam. Da hat man dann Datenbanken, die sind lesbar, passen aber nicht mehr auf neu heruntergeladene Versionen der selben Software. Oft sind aeltere Versionen einer Software, wie Wordpress, auf neuen Betriebssytemen nicht mehr ausfuehrbar. Man kann mit aufwenigen Tricks, ich hab's allerding nicht geschafft, eine Synology downgraden, auf ein aelteres Betriebssytem. Denn nur eine aeltere Version von zB Wordpress kann die dazu passende Datenbank noch lesen. Deswegen installiere ich zB Wordpress nicht mehr von der synology, wo's ja dabei waere, sondern von Wordpress selbst, dann habe ich die Version erst mal auf sicher und kann ein Backup davon machen. Am Besten moeglichst wenige der inkludierten Software verwenden. Ich gehe immer von einem moeglichen Mainboardfail aus. Es ist weniger die Frage ob, sondern wann. Aeh.. meine Mainboard fails waren aelter. zB 10 Jahre++
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> Eine Datenrettung ist eher aufwendig. Eigentlich eher nicht. Als meine 411slim verstorben ist habe ich einfach eine 416slim gekauft, die Platten da rein und dann kam ein Fenster: Oh, sie wollen von einer alten Schachtel auf dieses moderne Luxusprodukt umsteigen, soll ich nicht alles konvertieren? Ja geklickt, 1-2h gewartet und alles wieder da. Natuerlich fuehlt man sich da besser wenn man ein Backup hat. .-) > Die Daten selbst nicht, denn sind mit einem normalen Filesystem > geschrieben. Das kann Windows mit einem irgendwo herunterladbaren > Treiber lesen. Also das musst du uns doch mal zeigen. :-) Die Daten sind normalerweise in einem speziellem Volume verteilt angelegt. Unter Linux konnte ich das mounten, aber auch nicht mal eben so. Faellt mir schwer zu glauben das Windows das koennen soll. Olaf
olaf schrieb: > Unter Linux konnte ich das mounten, aber auch nicht mal eben so. > Faellt mir schwer zu glauben das Windows das koennen soll. https://arsenalrecon.com/products/arsenal-image-mounter Sollte das für Windows können. olaf schrieb: > Die Daten sind normalerweise in einem speziellem Volume verteilt > angelegt. Es kommt bei Synology ganz darauf an, wie man die Platten aufteilt. Wenn man Mirror läuft ( bei meiner 212+ ging das) dann reicht auch eine Platte zum restaurieren aus.
Das Filesystem ist Ext4, soweit ich mich erinnere. Die kann man an Windows einstecken, dh an SATA, Windows sollte das zumindest erkennen. Allenfalls muss man einen Treiber bei Mikrosoft herunterladen. Man sollte sich keine seltsame Synology Disk Formate, wie Hybrid antun. Sondern nur Raid-1, also gespiegelte Platten
> Das Filesystem ist Ext4, soweit ich mich erinnere. Du kannst dir verschiedene aussuchen. Ext4 ist eine der Moeglichkeiten. Aber zumindest bei mir hat die Synologiy ein LVM angelegt: https://en.wikipedia.org/wiki/Logical_Volume_Manager_(Linux) Darin lagen dann jede Menge kleine Partitionen auf vier Platten verteilt die man korrekt zusammen mounten muss. Da hat es mich ueberrascht das Windows das erkennt. Olaf
Purzel H. schrieb: > Das Filesystem ist Ext4, soweit ich mich erinnere. Die kann man an > Windows einstecken, dh an SATA, Windows sollte das zumindest erkennen. Das kannst Du vergessen. Windof kann nicht mit Linux-Filesystem umgehen. Weder mit Extf2, erst recht nicht mit Extf4. Aber der Frank ist eh untergetaucht, oder hat das Problem gelöst.
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