Forum: PC Hard- und Software Synology DS413 piept nur noch


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von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich habe hier die anscheinend defekte Synology DS-413 von einem 
Bekannten auf dem Tisch, die nur noch piept. Ursache war wohl ein 
vergessenes Passwort, dass mit dem Reset-Taster (langes Drücken) neben 
dem LAN-Anschluss behoben werden sollte. Leider wurde da offenbar nicht 
nur lange, sondern auch viel zu fest gedrückt, denn der (SMD?-) Taster 
ist nicht mehr auf der Platine.

Wenn man die Synology einschaltet, blinken zunächst die blauen LEDs am 
Enschalter, irgendwann laufen die 4 Platten nacheinander an ... und dann 
kommt das Gepiepe (ca. alle 2s für 1/4s).

Im Netz wird die Synology nicht sichtbar, wobei ich nicht genau weiss, 
ob der Ethernet-Anschluss grundsätzlich nicht funktioniert, oder nur TCP 
bzw. HTTP nicht starten. Es sprich aber wohl eher für einen 
Hardware-Defekt, denn die Connect-LED des verbundenen Switchports geht 
auch nicht an.

Unter dem Einschalter gibts eine Art Monitoring- oder 
Programmieranschluss (Foto), kann man dort etwas ausrichten? Wie könnte 
eine Reparatur-Strategie aussehen? Danke für Tips.

von Olaf (Gast)


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Pruef erstmal die Batterie. Wenn die Leer ist booten die Kisten
nicht, auch wenn dein Fehlerbild nicht recht dazu passt.

Olaf

von Thomas W. (Gast)


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Moin, -

ich habe keine Diskstation daher werde ich einfach nur klugscheissern:

- Ein Linux hat fast immer eine serielle Console.
Eventuell so etwas:
https://wrgms.com/recovering-a-failed-synology-diskstation-ds2xx-serial/

- Der Bekannte ist wohl grob-Motoriker: Der Ein-Aus-Schalter sieht auch 
etwas verformt aus, der Reset-Pin ist neben dem Ethernet-Buchse (nicht 
gezeigt). Wenn er den Reset-Schalter verformt hat, gucken ob da noch 
mehr in der Naehe des Ethernet-Buchse zerstoert ist.

Gruesse

Th.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Thomas W. schrieb:
> Moin, -
>
> ich habe keine Diskstation daher werde ich einfach nur klugscheissern:
>
> - Ein Linux hat fast immer eine serielle Console.
> Eventuell so etwas:
> https://wrgms.com/recovering-a-failed-synology-diskstation-ds2xx-serial/

Danke für den Tip. An den 6er Connector werde ich heute abend mal mit 
einem USB-Serial-Wandler drangehen ...

> - Der Bekannte ist wohl grob-Motoriker: Der Ein-Aus-Schalter sieht auch
> etwas verformt aus, der Reset-Pin ist neben dem Ethernet-Buchse (nicht
> gezeigt). Wenn er den Reset-Schalter verformt hat, gucken ob da noch
> mehr in der Naehe des Ethernet-Buchse zerstoert ist.
>
> Gruesse
>
> Th.

Guck dir mal Bild 3 an, da siehst du die rechts die Ethernet-Buchse und 
vorne am Rand die Stelle, an der der Reset-Schalter war.

Dass der Träger des Einschalters etwas verformt ist, sehe ich jetzt 
auch. Aber das ist sicherlich nur vom hersteller liederlich gelötet, 
denn dieser Taster ist durch das Gehäuse nur mit einem sehr schmalen 
transparenten Stück Kunststoff zu bedienen, ist auch im 
Bewegungsspielraum eingeschränkt, da kann man kaum viel Kraft auslösen 
...

: Bearbeitet durch User
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Olaf schrieb:
> Pruef erstmal die Batterie. Wenn die Leer ist booten die Kisten
> nicht, auch wenn dein Fehlerbild nicht recht dazu passt.
>
> Olaf

Ausgetauscht, leider keine Besserung.

von Resetter (Gast)


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Wenn der Resettaster nicht mehr funktioneirt:
Was sagt der "Synology Assistant"

von Andreas M. (amesser)


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Also Wenn die Platten anlaufen, dann hat irgendwas gebootet. Bei den 
Synologies werden die Platten vom Bootloader angeschaltet, nicht von der 
Hardware. Von daher wird es nicht am Reset Schalter liegen.

Wenn Du alle Platten ausbaust und einfach irgendeine andere (eine 
reicht, egal was) reinsteckst, dann muss die Netzwerkbuchse angehen. 
Wenn nicht, dann gibt es ein Problem mit der Netzwerkbuchse.

von Thomas W. (Gast)


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Frank E. schrieb:

> Guck dir mal Bild 3 an, da siehst du die rechts die Ethernet-Buchse und
> vorne am Rand die Stelle, an der der Reset-Schalter war.

OK. Du meinst SW1 auf Bild 3? Offensichtlich funktioniert die Maschine 
noch einigermassen (spin-up der Platten, Blinken-Lights), hast Du die 
Truemmer des SMB-Taster? Das koennte auch ein NC (normally 
closed)-Taster sein. Kleine Draehte anloeten und Versuch macht klug 
(sollte auch keine Probleme machen).

Gruesse

Th.

von PC-Freak (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Wenn Du alle Platten ausbaust und einfach irgendeine andere (eine
> reicht, egal was) reinsteckst, dann muss die Netzwerkbuchse angehen.
> Wenn nicht, dann gibt es ein Problem mit der Netzwerkbuchse.

Was ist denn das für eine Logig?
Das Eine hat mit dem anderen nix zu tun.

Platten raus und einen 'komplett-Reset' machen. Reset länger als 10 sek. 
betätigen. So zumindest bei Qnap. Danach ist die Kiste wieder im 
Auslieferzustand.
Router auf DHCP, und dann sollte die Syno sichtbar sein.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Also ich glaub' die ist hin. Ich habe:

- die Batterie gewechselt
- einen Taster eingelötet, lang und kurz gedrückt, null Reaktion (!)
- keine Festplatte eingesetzt
- eine "fremde" Festplatte eingesetzt
- nur die erste Platte des Raid 5
- alle 4 Platten des Raid 5
- mit dem "DS Tool" gesucht
- anderes Netzwerkkabel und anderen Switch-Port benutzt

... bringt alles nix. Und die Link-LED des verbundenen Switchport geht 
nach wie vor nicht an.

Ich vernute, dass vielleicht mit einer Büroklammer in dem Loch 
herumgestochert wurde und - gleich daneben ist der 
Stromversorgungs-Anschluss - evtl. ein interner Kurzschluss mit den 12V 
entstanden ist. Damit wurde dort möglicherweise irgendwas gegrillt.

Brandflecke oder geplatzte Bauelemente sind leider nicht zu sehen. Ich 
guck jetzt wohl besser mal nach einem einzelnen Mainboard oder einem 
Gebrauchtgerät ...

: Bearbeitet durch User
von Crazy Harry (crazy_h)


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Irgendwelche älteren Synology-NAS haben einen Fehler im Zusammenhang mit 
dem Uhrenbaustein und booten dann nicht mehr. Gab im c't mal einen 
kurzen Artikel dazu.

www.ct.de/ycat

: Bearbeitet durch User
von Thomas W. (Gast)


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Frank E. schrieb:
> Also ich glaub' die ist hin. Ich habe:
>
> - einen Taster eingelötet, lang und kurz gedrückt, null Reaktion (!)

Schade. Das war wirklich eine Art Hoffnung, dass der Taster NC ist (und 
der Taster ist weg, also jetzt Open :-)

Th.

von PC-Freak (Gast)


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Frank E. schrieb:
> - einen Taster eingelötet, lang und kurz gedrückt, null Reaktion (!)

Das sollte aber ein Schließer sein! - Kein Öffner

Gib nicht so schnell auf. Kontrolliere, ob der Taster funktioniert.

Was natürlich sein kann, dass der Lan-Chip defekt ist.

Also Platten rein, wie sie drin waren, und versuchen zu starten.

von Andreas M. (amesser)


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PC-Freak schrieb:
> Was ist denn das für eine Logig?
> Das Eine hat mit dem anderen nix zu tun.

Wenn der Bootloader der Synology auf keiner der Festplatten das System 
findet, dann geht er in den Recovery Modus. Dazu schaltet er den 
Netzwerkcontroller ein und wartet auf eine Verbindung vom Installer-Tool 
vom PC.

von Andreas M. (amesser)


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PC-Freak schrieb:
> Gib nicht so schnell auf. Kontrolliere, ob der Taster funktioniert.

Ach Nee, Du bist ein Held. Schau Dir die Fotos der Platine mal richtig 
an. Da lötet keiner ohne Erfahrung mehr was an. Da fehlt nämlich das 
Pad.

PC-Freak schrieb:
> Was natürlich sein kann, dass der Lan-Chip defekt ist.
> Also Platten rein, wie sie drin waren, und versuchen zu starten.

Na jetzt rate mal warum ich oben das mit der Testplatte geschrieben habe 
zu machen. Das ist einfachste Weg zu testen, ob der Netzwerkcontroller 
funktioniert.

Die Platten hat er doch die ganze Zeit schon drinnen. Wenn das System 
dadrauf hin ist oder unvollständig bootet, dann wird sich am Netzwerk 
nichts rühren.

von olaf (Gast)


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> Die Platten hat er doch die ganze Zeit schon drinnen.
> Wenn das System dadrauf hin ist oder unvollständig bootet,
> dann wird sich am Netzwerk nichts rühren.

Das ist falsch. Du kannst die Kiste ja auch mit vier nagelneuen
leeren Platten in Betrieb nehmen. Aber dann halt erstmal nur
mit dem Installer von Synologie.

Olaf

von Purzel H. (hacky)


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Im Synology Forum sollte ersichtlich sein bei welchem Geblinke was nicht 
gut ist. Moeglicherweise ist das Mainboard hin. Das hatte ich auch schon 
zwei, drei mal. Eine Datenrettung ist eher aufwendig. Die Daten selbst 
nicht, denn sind mit einem normalen Filesystem geschrieben. Das kann 
Windows mit einem irgendwo herunterladbaren Treiber lesen. Ich lass die 
Synology immer als Raid laufen. Daher sind die Daten eigentlich immer 
gut lesbar.
Muehsam sind die Applikationen, Wordpress, Wiki, usw. Wenn man da etwas 
auf der alten Seite ist, zB 10 Jahre nicht upgedatet, wird's sehr 
muehsam. Da hat man dann Datenbanken, die sind lesbar, passen aber nicht 
mehr auf neu heruntergeladene Versionen der selben Software. Oft sind 
aeltere Versionen einer Software, wie Wordpress, auf neuen 
Betriebssytemen nicht mehr ausfuehrbar.
Man kann mit aufwenigen Tricks, ich hab's allerding nicht geschafft, 
eine Synology downgraden, auf ein aelteres Betriebssytem. Denn nur eine 
aeltere Version von zB Wordpress kann die dazu passende Datenbank noch 
lesen. Deswegen installiere ich zB Wordpress nicht mehr von der 
synology, wo's ja dabei waere, sondern von Wordpress selbst, dann habe 
ich die Version erst mal auf sicher und kann ein Backup davon machen.
Am Besten moeglichst wenige der inkludierten Software verwenden. Ich 
gehe immer von einem moeglichen Mainboardfail aus. Es ist weniger die 
Frage ob, sondern wann. Aeh.. meine Mainboard fails waren aelter. zB 10 
Jahre++

: Bearbeitet durch User
von olaf (Gast)


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> Eine Datenrettung ist eher aufwendig.

Eigentlich eher nicht. Als meine 411slim verstorben ist habe ich einfach
eine 416slim gekauft, die Platten da rein und dann kam ein Fenster:

Oh, sie wollen von einer alten Schachtel auf dieses moderne
Luxusprodukt umsteigen, soll ich nicht alles konvertieren?

Ja geklickt, 1-2h gewartet und alles wieder da.

Natuerlich fuehlt man sich da besser wenn man ein Backup hat. .-)

> Die Daten selbst  nicht, denn sind mit einem normalen Filesystem
> geschrieben. Das kann Windows mit einem irgendwo herunterladbaren
> Treiber lesen.

Also das musst du uns doch mal zeigen. :-)

Die Daten sind normalerweise in einem speziellem Volume verteilt 
angelegt.
Unter Linux konnte ich das mounten, aber auch nicht mal eben so.
Faellt mir schwer zu glauben das Windows das koennen soll.

Olaf

von Andreas M. (amesser)


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olaf schrieb:
> Unter Linux konnte ich das mounten, aber auch nicht mal eben so.
> Faellt mir schwer zu glauben das Windows das koennen soll.

https://arsenalrecon.com/products/arsenal-image-mounter

Sollte das für Windows können.

olaf schrieb:
> Die Daten sind normalerweise in einem speziellem Volume verteilt
> angelegt.

Es kommt bei Synology ganz darauf an, wie man die Platten aufteilt. Wenn 
man Mirror läuft ( bei meiner 212+ ging das) dann reicht auch eine 
Platte zum restaurieren aus.

von Purzel H. (hacky)


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Das Filesystem ist Ext4, soweit ich mich erinnere. Die kann man an 
Windows einstecken, dh an SATA, Windows sollte das zumindest erkennen. 
Allenfalls muss man einen Treiber bei Mikrosoft herunterladen.

Man sollte sich keine seltsame Synology Disk Formate, wie Hybrid antun. 
Sondern nur Raid-1, also gespiegelte Platten

von olaf (Gast)


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> Das Filesystem ist Ext4, soweit ich mich erinnere.

Du kannst dir verschiedene aussuchen. Ext4 ist eine der Moeglichkeiten.

Aber zumindest bei mir hat die Synologiy ein LVM angelegt:

https://en.wikipedia.org/wiki/Logical_Volume_Manager_(Linux)

Darin lagen dann jede Menge kleine Partitionen auf vier Platten verteilt
die man korrekt zusammen mounten muss. Da hat es mich ueberrascht das
Windows das erkennt.

Olaf

von PC-Freak (Gast)


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Purzel H. schrieb:
> Das Filesystem ist Ext4, soweit ich mich erinnere. Die kann man an
> Windows einstecken, dh an SATA, Windows sollte das zumindest erkennen.

Das kannst Du vergessen. Windof kann nicht mit Linux-Filesystem umgehen. 
Weder mit Extf2, erst recht nicht mit Extf4.

Aber der Frank ist eh untergetaucht, oder hat das Problem gelöst.

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