Am meinem Kaminofen sind metallene Bedienelemente zum Einstellen der Primär- und Sekundärluft. Die Größe ist etwa 30x30x3mm. Diese Dinger werden nach längerer Brenndauer des Ofens sehr heiss. Um sie gefahrlos bedienen zu können hat der Hersteller einen dicken lederen Handschuh beigelegt. Den zu benutzen scheint mir recht unpraktisch. Meine Idee ist nun etwas aus Teflon auf der Fräsbank anzufertigen. Das ist aber recht aufwändig, Ich suche daher irgendwelche hitzefesten Überzieher, zB aus Silikon oder Teflon. Hat jemand ne Idee?
Hallo, bestelle einen Silikonschlauch, schneide passende Stücke ab und stülpe die drüber. Grüße
Rainer D. schrieb: > inen dicken lederen > Handschuh beigelegt. Den zu benutzen scheint mir recht unpraktisch. ALLES was du stationär drüberpräserst wir zeitlich heiß. Reinste Physik. Das wärmt von innen und irgenwann ists durch nach drausen. Irgendwelche Überstülper mit Abstand wo Zirkurlation ist können dir paar Stunden mehr bieten. Ehrlig, den Handschuh benutzen ist nicht wild. Den Handschuh im Fall eines Falles der Anwendung zu FINDEN ist doch die Forderung. Nagel eine Kette dran wie Kellner die Börse an der Hose befestigen und installier den Handschuh eben am Kamin. Unverlierbar ist hier das Strichwort!
Mach Strumpfschlauch in mehreren Lagen übereinander. Habe ich bei einer alten Alu-Bratpfanne gemacht.
michael_ schrieb: > Mach Strumpfschlauch in mehreren Lagen übereinander. > Habe ich bei einer alten Alu-Bratpfanne gemacht. Ist bei der Bratpfanne möglich, weil der Stiel weiter weg ist, aber sicher nicht bei einem Kaminofen!
Zuerst kommt die Ursachenforschung! Wodurch werden die Bedienelemente heiß? Durch Wärmeleitung, den Schaft entlang oder durch Wärmestrahlung aus der daneben befindlichen Wandung?
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Frank E. schrieb: > Durch Wärmeleitung, den Schaft > entlang oder durch Wärmestrahlung aus der daneben befindlichen Wandung? Ja!
Benedikt L. schrieb: > ALLES was du stationär drüberpräserst wir zeitlich heiß. Reinste Physik Wenn die Wärmeleitung und Wärmekapazität geringer ausfällt zieht man sich mit Glück keine Verbrennung zu. Gab doch vor ein paar Jahren diesen glühenden Würfel (war das Space Shuttle Schild?) welchen man mit bloßen Händen anfassen konnte...
Mani W. schrieb: > michael_ schrieb: >> Mach Strumpfschlauch in mehreren Lagen übereinander. >> Habe ich bei einer alten Alu-Bratpfanne gemacht. > > Ist bei der Bratpfanne möglich, weil der Stiel weiter weg ist, aber > sicher nicht bei einem Kaminofen! Ich wette, der Bratpfannengriff wird heißer als der am Ofen. Und du weißt, wie hitzebeständig Strumpfschlauch ist!
Rainer D. schrieb: > Hat jemand ne Idee? Es hilft schon mal, wenn die Oberfläche nicht so wärmeleitend ist, Silikon leitet leider recht gut, Holz ist isolierender (porös) auch Neopren wird die dort herrschenden Temperaturen überstehen oder Kork. Es sei denn, du überheizt den Ofen, dann kokelt das. Es hilft auch, die Wärme, die wohl vom oberen Blech dort hin strahlt, mit einem silbernen Alublech abzuschirmen, und die Wärme, die von hinten wärmeleitend über den Schieber kommt, zu unterbrechen, in dem du den Griff vorne absägst, einen Wärmeisolator aufbringst, und einen neuen L Griff dann wärmeisoliert dransetzt. Als Wärmeisolation meinetwegen Teflon oder Edelstahlschrauben. Auch um den L Griff ein Edelstahlblech spiralförmig drumwickeln hilft, so dass man nicht das heisse Eisen, sondern den Edelstahlgriff anfasst.
Woher willst du das wissen? So ein Ofengriff wird sicher nicht mehr als 80°C heiß. Der massive Tiegelgriff hat ja fast die Brattemperatur von 200°C. Meine Vorfamilie hat sich da mehrfach die Finger seit 1938 daran verbrannt. Obige Lösung war erst seit paar Jahren möglich. Und ja, ich kenne heiße Ofengriffe nach mehreren Stunden Brenndauer.
Benedikt L. schrieb: > ALLES was du stationär drüberpräserst wir zeitlich heiß. Reinste Physik. Meine Physik sagt, dass sich die stationäre Temperatur nach Wärmeleitfähigkeiten, Wärmeübergangswiderständen und damit auch nach Kontaktflächengrößen richtet. Ein vollflächig anliegender Silikonüberzug ist damit ziemlicher Käse. Um für die Bedienhebel ein besser geeignetes Material zu wählen (z.B. Titan), ist es jetzt wohl zu spät. Aber zumindest einen Kühlkörper könnte man von unten drunterschrauben und oben dann (mit Abstandshaltern mit geringem Querschnitts) die eigentliche Bedienfläche aufdoppeln (z.B. Aluplatte als Heatspreader und darauf Holz). Natürlich wird alles heiß, aber für die Bedienbarkeit kommt es drauf an, WIE heiß. Alles unter 45°C ist eher unkritisch.
Peter Bumsen schrieb: > Gab doch vor ein paar Jahren diesen glühenden Würfel (war das Space > Shuttle Schild?) welchen man mit bloßen Händen anfassen konnte... nein, das war der Ring von der Herr der Ringe....
Wasch mich, aber mach mich nicht nass... Wenn Du Dir nicht die Finger verbrennen willst, dann kaufe einen anständigen Ofen und nicht so ein Gelumpe. Anständig heißt aber auch, dass man ordentlich Geld auf den Tisch legen muss. Ansonsten nimm einen Topflappen, Stofflappen oder sonst was. Das habe ich meinem fünfjährigen Sohn erfolgreich beibringen können. Dein Problem ist, dass die Fläche von oben wärme abstrahlt, und deshalb der Schieber heiß wird. Hier fehlt zum Brennraum hin wohl die thermische Isolation. Man könnte einen gewebten/gestrickten Überzieher verwenden, aber dafür müsste man erstmal wissen, wie heiß es dort tatsächlich wird. Eventuell reicht Baumwolle, eventuell muss es PTFE sein oder gar Glasfaser.
Bei meinem Ofen ist eine Art Multifunktionswerkzeug dabei zum Öffnen und Schliessen der Griffe, Bewegen der Luftsteuerung, rausholen des Aschekastens etc. Allerdings ist der Ofen auch dauerbrandgeeignet.
Andrea B. schrieb: > Wie legst Du Holz nach? Ohne Handschuhe? Ofentür auf, Holzscheit rein, Ofentür zu. Bei meinem Ofen brauche ich da keine Handschuhe. Mani W. schrieb: > Weil ich 8 Kaminöfen hatte... Ich habe nur einen, und der ist jetzt fast 30 Jahre alt und würde auch nochmal 30 Jahre halten. Nur trennt uns Ende 2024 die BImSchV. Was waren das für Öfen dass du so oft neue gebraucht hast?
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Udo S. schrieb: > Was waren das für Öfen dass du so oft neue gebraucht hast? Armer Schopf, dass du nur an diese Möglichkeit denken kannst. Weil sein Schloss so viele Zimmer hatte. michael_ schrieb: > Und ja, ich kenne heiße Ofengriffe nach mehreren Stunden Brenndauer. Daher überlegt man VORHER und kauft sich einen Ofen, bei dem die Griffe anfassbar bleiben.
Vielen Dank für die vielen Beiträge! Es ist nicht so das man sich die Finger blasenwerfend verbrennt, sondern eher einfach nur sehr unangenehm heiss. Ich denke es geht in Richtung 60 Grad. Muss ich nochmal messen. Natürlich funktioniert die Einstelluing mit dem mitgelieferten Handschuh. Leider verstellt man dabei auch zuweilen den zweiten Hebel ohne es zu bemerken.
Rainer D. schrieb: > Es ist nicht so das man sich die Finger blasenwerfend verbrennt, sondern > eher einfach nur sehr unangenehm heiss. Ich denke es geht in Richtung 60 > Grad. Muss ich nochmal messen. Der Wärmeübergang zur Haut ist je mach Material stark unterschiedlich. Bei heissem Wasser verbrüht man sich schon bei 50°C. Auch Eisen fühlt sich da schon sehr heiß an. Eine 90°C warme Sitzbank aus Holz in der Sauna iat dagegen kein Problem. Eine brennbare Griffummentelung (Holz) würde ich aus Brandschutzgründen nicht machen. Ich würde eher mal nach Glasfaserschlauch suchen und den ggf. mit Wasserglas oder Kleber für Ofentürendichtungen an den beiden Griffen fixieren.
Michael B. schrieb: > Armer Schopf, dass du nur an diese Möglichkeit denken kannst. Ich heize mit einem 7kW Ofen 60qm bei derzeit ca. 5h Brenndauer pro Tag, und die oberen 50qm sind dadurch immer noch auf etwa 17-18°C. Und sitze abends dann bei kuscheligen 24°C im Wohnzimmer, Esszimmer und Küche haben dann 20,5 bis 22°C. Vor dem nächsten Anheizen am frühen Abend hat das Esszimmer 19°C und das Wohnzimmer 20-21°C. Altbau, über 100 Jahre alt, 2.Og und Dachgeschoß, vor fast 30 Jahren neues Dach und nach damaligem Standard gut gedämmt.
Rainer D. schrieb: > Ich suche daher irgendwelche hitzefesten Überzieher Rainer D. schrieb: > Um > sie gefahrlos bedienen zu können hat der Hersteller einen dicken lederen > Handschuh beigelegt. ??? Ich habe selbst einen Kamin den ich rege benutze und ich kann Dein Problem nicht im entferntesten nachvollziehen. Benutze den Handschuh wenn Du so zarte Finger hast. Teflon zersetzt sich ab 360°C thermisch. Die Zersetzungsprodukte willst Du unter Garantie nicht einatmen. Silikon zersetzt sich ab 250°C. Nur nicht so derbe Gesundheitsschädlich.
Sperrholz... Du hast Kaminöfen bisher nur in Prospekten gesehen, oder?
Udo S. schrieb: > Allerdings ist der Ofen auch dauerbrandgeeignet. Ein Dauerbrandofen ist im Gegensatz zum Zeitbrandofen für den Abbrand von Kohle optimiert, kann jedoch auch mit Brennholz betrieben werden. Zu erkennen ist die Dauerbrandfähigkeit an der Gestaltung des Feuerraumes. Im Boden des Brennraumes befindet sich eine Gussmulde, in der die Kohle optimal nachrutschen und abbrennen kann. Der Ofen kann prinzipiell wie der Zeitbrandofen ohne weiteres im Dauerbetrieb rund um die Uhr arbeiten.
Max M. schrieb: > oder? Mein Bruder ist schon 30 Jahre lang Kaminofenbauer. Deine Unhöflichkeit ist gut erkennbar...
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Hans B. schrieb: > Mein Bruder ist schon 30 Jahre lang Kaminofenbauer. Dann frag den doch mal was er davon hält Sperrholz an einem Teil zu verwenden das so heiß wird das man es nicht mehr anfassen kann. Also das ist nun wirklich eine so dumme Idee das es Unhöflichkeit geradezu herausfordert.
Udo S. schrieb: > Ich heize mit einem 7kW Ofen 60qm bei derzeit ca. 5h Brenndauer pro Tag, > und die oberen 50qm sind dadurch immer noch auf etwa 17-18°C. Es gibt immer Leute, die mit gnadenloser Vehemenz genau das machen, was man tunlichst vermeiden soll. Aus einem geheizten Zimmer die Luft in kalte Räume strömen lassen. Es kondensiert bei dir im Schlafzimmer, wenn es im Wohnzimmer gerade mal 65% Luftfeuchte hat. Und damit der Schimmel im Schlafzimmer weiter wächst, reichen dort schon 80% also 50% im Wohnzimmer. Na ja, jeder schaufelt sich sein eigenes Grab.
Hans B. schrieb: > Mein Bruder ist schon 30 Jahre lang Kaminofenbauer. Und der würde an einem Ofen ihm unbekannter Bauart empfehlen ein Stück Holz anzubringen obwohl er nicht wissen kann wie heiss es dort unter Umständen werden kann? Was würde da wohl der Bezirksschonsteinfeger dazu sagen wenn er das bei der nächsten Feuerstättenschau sieht?
Michael B. schrieb: > Es gibt immer Leute, die mit gnadenloser Vehemenz genau das machen, was > man tunlichst vermeiden soll. Zu jedem Scheiß seine unqualifizierte Meinung abgeben?
Udo S. schrieb: > Und der würde an einem Ofen ihm unbekannter Bauart empfehlen ein Stück > Holz anzubringen obwohl er nicht wissen kann wie heiss es dort unter > Umständen werden kann? Natürlich, denn der hat Ahnung. Bediengriffe mögen zwar unangenehm heiss werden, aber niemals 100 GradC, und Holz entflammt erst bei 230 GradC.
Michael B. schrieb: > Es kondensiert bei dir im Schlafzimmer, wenn es im Wohnzimmer gerade mal > 65% Luftfeuchte hat. Und damit der Schimmel im Schlafzimmer weiter > wächst, reichen dort schon 80% also 50% im Wohnzimmer. > > Na ja, jeder schaufelt sich sein eigenes Grab. Ach Michael, ich mag dich ja eigentlich, aber lass es doch so belehrend wirken zu wollen wenn du keine Ahnung von der aktuellen Situation hast. Woher willst du wissen dass ich das Schlafzimmer mitheize? Woher willst du wissen wie die Isolation ist. Woher willst du wissen welche Luftfeuchte ich im Wohnzimmer habe. Woher willst du wissen welche Oberflächentemperatur ich an den Wänden in den nicht direkt geheizten Zimmern habe. Woher willst du wissen welche Luftfeuchte ich in den nicht direkt geheizten Zimmern messe. Wie gesagt ich habe den Ofen schon fast 30 Jahre. In etwa so lange wie die Wohnung durch mich entkernt und saniert wurde und ich ein neues Dach aufs Haus habe machen lassen. In der Zeit habe ich keinen Schimmel entdeckt. Und ich weiss wie Schimmel aussieht und wie es danach riecht. ich habe solche Wohnungen schon ausgeräumt und auch schon bei leichem Befall selbst beseitigt. Nein nicht bei mir!
Michael B. schrieb: > Bediengriffe mögen zwar unangenehm heiss werden, aber niemals 100 GradC, > und Holz entflammt erst bei 230 GradC. Ach deswegen muss ich einen Meter im Umkreis alle brennbaren Teile mit unbrennbaren abdecken und alle Möbel aus dem Ofenbereich entfernen. Deswegen wollte der Schorni sogar die Lage der Leitungen in der Wand wissen und die Tapete hinter dem Ofen entfernt haben. Hätte der nur den Laberkopp gefragt. Denn laberkopp weiß alles. Vor allem besser.
Udo S. schrieb: > Ach Michael, ich mag dich ja eigentlich, aber lass es doch so belehrend > wirken zu wollen wenn du keine Ahnung von der aktuellen Situation hast. Böse sind immer die Anderen, duuuu natürlich nieeeee: Udo S. schrieb: > Was waren das für Öfen dass du so oft neue gebraucht hast? Was erwartest du auf die vorsätzliche Unterstellung für Antworten ? Also kehr vor deiner eigenen Tür, da ist es nötig.
Max M. schrieb: > Ach deswegen muss ich einen Meter im Umkreis alle brennbaren Teile mit > unbrennbaren abdecken und alle Möbel aus dem Ofenbereich entfernen. > Deswegen wollte der Schorni sogar die Lage der Leitungen in der Wand > wissen und die Tapete hinter dem Ofen entfernt haben. Wenn man sich mal die Spezifikation eines Kaminofens anschaut. Beispiel: https://www.hwam.de/luma-4 Dann gibt es immer eine detaillierte Spec wie weit brennbare Materialien von dem Ofen entfernt sein müssen. Vorne, Seite, Hinten und ggf. bei Eckaufstellung nochmal andere Abstände. Ein nachträglich montierter Holzgriff direkt am Ofen dürfte jedem Bezirksschorni ziemlich sauer aufstossen. Uns spätestens bei den pro 7 Jahren zweimal verpfichtenden Feuerstättenschau sollte der es sehen. Siehe: https://www.dein-heizungsbauer.de/ratgeber/wartung/feuerstaettenschau-pflicht/ Bei mir war gerade eine incl. Abgaswegeüberprüfung, der Schorni hat sich alles angeschaut, der war sogar auf dem Dach, obwohl der Kamin normalerweise vom Keller aus gekehrt wird.
Max M. schrieb: > ??? > Ich habe selbst einen Kamin den ich rege benutze und ich kann Dein > Problem nicht im entferntesten nachvollziehen. > Benutze den Handschuh wenn Du so zarte Finger hast. > > Teflon zersetzt sich ab 360°C thermisch. > Die Zersetzungsprodukte willst Du unter Garantie nicht einatmen. > Silikon zersetzt sich ab 250°C. > Nur nicht so derbe Gesundheitsschädlich. Offensichtlich hast Du meine Posts nicht gelesen! Ich schrieb von geschätzten 60 Grad und auch zur Handschuhbenutzung. Hans B. schrieb: > [Zeichnung eines Sperrholzgriffs] > Nur ein Beispiel... Max M. schrieb: > Sperrholz... > Du hast Kaminöfen bisher nur in Prospekten gesehen, oder? Im zum Ofen gehörenden Prospekt hätte er gesehen, das sich die Bedienelemente in dem unter dem Feuerraum befindlichen Vorratsholzfach befinden!
Rainer D. schrieb: > Im zum Ofen gehörenden Prospekt hätte er gesehen, das sich die > Bedienelemente in dem unter dem Feuerraum befindlichen Vorratsholzfach > befinden! Dann mach es doch so wie vorgeschlagen. Wie gesagt die Holzbank in der Sauna fühlt sich auch nicht heiss an. Oder du suchst mal nach Glasfaserschlauch oder Glasfasermatte und machst sowas mal über die Griffe. Das hatte ich oben ja schon mal vorgeschlagen. Kleben mit einem temperaturbeständigen Kleber wie z.B. für Ofentürdichtungen.
Mani W. schrieb: > Frank E. schrieb: >> Durch Wärmeleitung, den Schaft >> entlang oder durch Wärmestrahlung aus der daneben befindlichen Wandung? > > Ja! Auf eine entweder/oder-Frage mit "Ja!" zu antworten zeugt von ... ;-)
Michael B. schrieb: > Daher überlegt man VORHER und kauft sich einen Ofen, bei dem die Griffe > anfassbar bleiben. Ja, man macht im Laden vorher eine ordentliche Brennprobe :-) Udo S. schrieb: > Andrea B. schrieb: >> Wie legst Du Holz nach? Ohne Handschuhe? > > Ofentür auf, Holzscheit rein, Ofentür zu. > Bei meinem Ofen brauche ich da keine Handschuhe. Er braucht sie sicher, damit die zarten Fingerchen nicht schmutzig werden.
Rainer D. schrieb: > Meine Idee ist nun etwas aus Teflon auf der Fräsbank anzufertigen. Das > ist aber recht aufwändig, Davon rate ich dringend ab, wenn dir deine Gesundheit lieb und teuer ist. Bei Temperaturen über 400°C zersetzt sich PTFE zu toxischen Sachen, wie z.B. Fluorphosgen, welches durch Feuchtigkeit (Lunge) zu Flussäure und CO2 zerfällt. Flussäure ist so schon gefährlich genug, die Lunge wäre das Letzte, wo ich die haben will!
Hier geht es doch um die Wärmekapazität UND Wärmeleitfähigkeit des berührbaren Werkstoffes! JEDES Material wird sich bei langer Einwirkzeit auf exakt dieselbe Temperatur aufheizen. Der entscheidende Unterschied ist aber, welches Material mehr Wärme speichern und bei Berührung auch auf die Hand ableiten kann. Also hat das geeignete Material eine möglichst geringe Wärmekapazität bei gleichzeitig geringer Wärmeleitung und ausreichender Festigkeit und Wärmebeständigkeit. Glas wäre eine gute Wahl. Ich würde passende Schubladenknöpfe aus Glas nehmen und diese auf die vorhanden Schieberenden schrauben.
Thema vorerst erledigt. Hab noch eine Stange 45 x 45mm Teflon gefunden. Zwei 8mm dicke Scheibchen abgeschnitten, je eine 35mm tiefe, 3mm breite Tasche eingefräst, und das auf die Hebel geschoben. Das wird jetzt erstmal ne Zeit ausprobiert. Danke für Eure zahlreichen Infos! Gerald B. schrieb: > Davon rate ich dringend ab, wenn dir deine Gesundheit lieb und teuer > ist. Bei Temperaturen über 400°C zersetzt sich PTFE zu toxischen Sachen Au weia, Bedienelemente sitzen selten direkt im Feuerraum ;-))
Udo S. schrieb: > Was waren das für Öfen dass du so oft neue gebraucht hast? Gebraucht habe ich nie einen Neuen, aber ich hatte schon mehrere Locations...
Bernd S. schrieb: > Mani W. schrieb: >> Frank E. schrieb: >>> Durch Wärmeleitung, den Schaft >>> entlang oder durch Wärmestrahlung aus der daneben befindlichen Wandung? >> >> Ja! > > Auf eine entweder/oder-Frage mit "Ja!" zu antworten zeugt von ... ;-) Alle obigen Fragen werden mit "Ja" beantwortet, ohne "Oder"...
Rainer D. schrieb: > Diese Dinger werden nach längerer Brenndauer des Ofens sehr heiss. Normalerweise hätte man die Temperatur ja mal messen können. Damit solche Spinnereien wie 400°C außen vor bleiben. Auch könnte man sich ja Hornhaut zulegen, wenn man das Holz im Wald selber macht.
Gerald B. schrieb: > Bei Temperaturen über 400°C zersetzt sich PTFE zu toxischen Sachen, Und bei Temperaturen von 400°C hast Du racki zacki einen Vollbrand, weil das DORT FÜR DIE LAGERUNG VON HOLZ VORGESEHENE Holz in Flammen aufgeht. Ach herrje, lest doch einfach mal die Beiträge zuende, bevor ihr irgendwelche Kommentare schreibt. Dass die Hebel in einem Kaltbereich sind, wurde doch schon längst geklärt.
Rainer D. schrieb: > Meine Idee ist nun etwas aus Teflon auf der Fräsbank anzufertigen mit der Möglichkeit Flusssäure zu emittieren? Da man Kork auch selbst zur Isolierung in Raketen nutzt oder genutzt hat, wird das hier auch funktionieren. Kork mag zwar entzündbar sein (bei weit mehr als 60Grad), HEMMT aber die Flammenausbreitung Kork hält Temperaturen von über 1.000 Grad Celsius stand
Mein Jan bullert hinter mir neben dem Schreibtisch, lauschige 24°C. Der Lufteinlass vorne hat einen anfassbaren Holzgriff, die Rauchklappe sitzt im Abgasrohr, die wird richtig heiß und ich nehme halt den Schürhaken. Da ist Teflon/Plastik etc ziemich sinnfrei Einen Handschuh ? Der ist unauffindbar wenn man ihn braucht. Eine Zange findet sich immer.
●DesIntegrator ●. schrieb: > mit der Möglichkeit Flusssäure zu emittieren? Ach herrje, lest doch einfach mal die Beiträge zuende, bevor ihr irgendwelche Kommentare schreibt. Dass die Hebel in einem Kaltbereich sind, wurde doch schon längst geklärt.
michael_ schrieb: > Ja, man macht im Laden vorher eine ordentliche Brennprobe :-) Was ist ein Laden ? Ich klicke, dann bringt ein freundlicher Herr den Ofen vorbei (und konnte ihn gleich wieder abholen, weil er nicht den zugesicherten Eigenschaften entsprach und das Schwestermodell liefern, ja, blöd wenn man als Anbieter nur copy&paste kann). Dass man nur Kaminöfen kaufen darf, deren Griffe kühl bleiben, hat wohl jeder gleich nach dem Erstkontakt mit einem Kaminofen verstanden, aber die Wenigsten werden aus Schaden klug.
Martin S. schrieb: > Dass die Hebel in einem Kaltbereich > sind, wurde doch schon längst geklärt. und warum braucht man dann etwas Hitzefestes? :-] BTW bei der Bearbeitung fällt die Säure auch an.
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Michael B. schrieb: > Dass man nur Kaminöfen kaufen darf, deren Griffe kühl bleiben, hat wohl > jeder gleich nach dem Erstkontakt mit einem Kaminofen verstanden, aber > die Wenigsten werden aus Schaden klug. Wir haben in der Küche nen billigen Wamsler, da hängt der Griff direkt vor der Ofenscheibe. Wenn man im Ofen ein Inferno hat, dann sollte man den Griff nicht mehr anfassen, aber im Normalfall liegt er immer <50°C. Wir haben im Wohnzimmer einen Oranier, der etwa dreimal so teuer war, da ist der Griff unterhalb der Scheibe (also intuitiv sollte der viel kälter sein), aber man darf den im Betrieb nicht anfassen. Auch ohne Inferno. Daraus habe ich gelernt, dass es optisch kaum möglich ist, abzuschätzen, ob ein Griff heiß wird, oder nicht.
●DesIntegrator ●. schrieb: > und warum braucht man dann etwas Hitzefestes? > :-] Braucht er ja nicht. Holz wurde schon vorgeschlagen, aber das war dem TO augenscheinlich nichts. Alles mit guter Wärmeleitung scheidet da einfach aus.
Martin S. schrieb: > Daraus habe ich gelernt, dass es optisch kaum möglich ist, abzuschätzen, > ob ein Griff heiß wird, oder nicht. Drum hab ich ein Photo von einem gezeigt, der sich problemlos ohne Handschuhe bedienen lässt, interessanterweise auch Oranier.
Holzgriffe an Türen von Öfen gibt es schon seit ein paar hundert Jahren! Wer hier ein Problem sieht ist entweder völlig ahnungslos - oder hatte in Physik: Setzen 6!
Loch durch bohren und ein Porzellangriff ran, krissu im Baumarkt als Möbelbeschläge.
●DesIntegrator ●. schrieb: > Loch durch bohren und ein Porzellangriff ran, > krissu im Baumarkt als Möbelbeschläge. Mit einer Schraube und Mutter - das wird wehtun ;)
Mani W. schrieb: > Udo S. schrieb: >> Was waren das für Öfen dass du so oft neue gebraucht hast? > > Gebraucht habe ich nie einen Neuen, aber ich hatte schon mehrere > Locations... Ach so, so oft umgezogen und es gab dort jedesmal einen Ofen oder du hast dir einen besorgt. Ok das erklärts, darauf bin ich nicht gekommen.
Es ist schon richtig, dass die Griffe warm werden. Die letzte Warnung. Bevor ein Tolpatsch an andere noch heißere Stellen am Ofen greift.
●DesIntegrator ●. schrieb: > Loch durch bohren und ein Porzellangriff ran, Sehr gute Idee mit einer glatten Fläche, die bestens die Wärme weiter leitet...
Mani W. schrieb: > ●DesIntegrator ●. schrieb: >> Loch durch bohren und ein Porzellangriff ran, > > Sehr gute Idee mit einer glatten Fläche, die bestens die Wärme > weiter leitet... Du hast offensichtlich noch nie Kaffee oder andere Heissgetränke aus 'ner Steingut- oder Porzellantasse getrunken. Sonst wüsstest du dass man Porzellanhenkel trotz des heissen Inhalts in der Tasse anfassen kann. Man staunt immer wieder, wie wenig Leute wissen können.
Peter Bumsen schrieb: > Gab doch vor ein paar Jahren diesen glühenden Würfel (war das Space > Shuttle Schild?) welchen man mit bloßen Händen anfassen konnte... Aerogel
Wolfgang schrieb: > Aerogel Du hattest wohl noch nie Kontakt damit. Ungeeignet, zerplatzt bei mechanischem Druck, muss umhüllt sein weil es sonst durch Luftfeuchtigkeit zerbröckelt.
Udo S. schrieb: > Eine brennbare Griffummentelung (Holz) würde ich aus Brandschutzgründen > nicht machen. Früher (tm) hätte man das Holz aus Brandschutzgründen mit Natronwasserglas behandelt. Und durch geeignete Montage (s.o.) kann man den Wärmeeintrag durch Wärmeleitung kräftig reduzieren. Bei 60°C ist aber selbst der Flammpunkt von unbehandeltem Massivholz noch weit weg, sonst würden in Küchen Holzuntersetzer für heiße Töpfe nicht funktionieren. Wie es mit Strahlungswärme aussieht - k.A. wie da beim TO die Gegebenheiten sind. Dagegen würde auch keine Griffummentelung helfen.
Michael B. schrieb: > Ungeeignet, zerplatzt bei mechanischem Druck ... Dann rate mal, warum es beim Shuttle schon bei kleinen Treffern Probleme damit gab. Wenn es um thermische Isolation geht, trotzdem ziemlich gut (Wärmeleitfähigkeit um die 0,013 W / (m ∙ K) ).
Wolfgang schrieb: > Wie es mit Strahlungswärme aussieht - k.A. wie da beim TO die > Gegebenheiten sind. Naja genau so, wie es oben schon mehrfach gesagt wurde: Die Hebel sind über dem Holzlagerraum. Damit ist also ausgeschlossen, dass die Griffe in Temperaturbereiche vordringen, die für ein Entzünden sorgen könnten.
Kaptonfolie wäre noch eine Möglichkeit: https://www.amazon.de/dp/B09WQQF5SY Hält bis 280°C aus. Einfach mehrere Lagen umwickeln.
Bernd K. schrieb: > mehrere Lagen So so. Auch du redest offenbar von Zeug, dass du nie in der Hand hattest. Kapton verwendet man gerne als elektrische Isolation hin zu Kühlkörpern, weil es so dünn ist und die Wärme trotzdem gut durchkommt. Man braucht verdammt viele Lagen, bis diese 50um dünne Folie einen Griff halbwegs wärmeisolierend umschliesst, so 100. Unrealistisch. Quasi die schlechteste Wahl.
Rainer D. schrieb: > Das wird jetzt > erstmal ne Zeit ausprobiert. Nach einigen intensiven Testläufen - ich wundere mich weshalb ich das nicht schon viel früher erledigt hab. Man spürt nur noch das die Griffe warm sind, mehr nicht. Danke für Eure Beiträge!
Eigentlich könnte man ja einen CPU-Kühlkörper anschrauben. Oder für ganz Pfiffige, eine CPU-Wasserkühlung installieren :-)
michael_ schrieb: > Eigentlich könnte man ja einen CPU-Kühlkörper anschrauben. > Oder für ganz Pfiffige, eine CPU-Wasserkühlung installieren :-) Im Fasching dann...
Nach so viel wunderbarer (richtiger und weniger richtiger) Theorie hier jetzt mal: Ein Beispiel aus der Praxis. Nachdem ich das gleiche Problem hatte und bisher immer den Handschuh verwendete. Hatte ich irgendwann die Idee: Wär doch schön wenn man den Handschuh nicht mehr bräuchte.. Mein Griff für die Ofentür ist leider zweimal gekröpft so daß man nicht einfach einen Zylinder aus geeignetem Material drüberstülpen kann. Folgendes führte bei mir zum Erfolg: Stufe 1 Ich hab ein Kiefernholz 25mm genommen 15cm abgesägt davon, dann sauber zentrisch ein 12mm Loch reingebohrt. Dann habe ich dieses entstandene Holzrohr mit einem Messer gespalten. Dann die Trennflächen mit Holzleim bestrichen und das Ganze mit Schraubzwingen am Griff verpresst und verleimt. Zunächst freute ich mich sehr daß ich nun die Ofentür problemlos auch bei sehr heißem Ofen mit den Fingern anfassen konnte ohne mich zu verbrennen. Aber nach ein paarmal heizen fiel mir auf daß der Holzgriff auf der Seite die dem Brennraumfenster zugewandt ist durch die Strahlungswärme zunächst braun und immer dunkelbräuner wurde - hätte ich noch lange gewartet hätte das zu kokeln angefangen. Abhilfe: Stufe 2 Nachdem jetzt klar war, daß die Wärmeleitung durch den Griff geblockt war durch den Holzgriff, musste der Holzgriff vor der Wärmestrahlung geschützt werden. Eine Auflage aus Alublech scheidet aus, weil es zuviel Wärmekapazität hat und man sich daran wiederum verbrannt hätte. Also probierte ich es kurzerhand mit einem schönen rechteckigen Stück Alufolie (ganz normale Frischhaltefolie wie man sie im haushalt verwendet) und klebte damit genau den Strahlungsbereich ab. Der Erfolg war dauerhaft! Der Griff wird immer noch nicht heiß, das Holz kokelt nicht und da ich nur hinter dem Griff die Wärmestrahlung abschirmen musste sieht es immer noch wie ein schöner Holzgriff aus - die Alufolie sieht nur wer ganz genau hinschaut. Ein winziges Manko hat es dennoch: Ein bißchen wärmer ist der Griff dadurch schon geworden - aber Anfassen ist jetzt dennoch kein Problem mehr. Was ich auch noch sagen wollte: Der Hersteller des Ofens hat sich schon was gedacht und die Griffe glanzvergoldet um die Erhitzung durch Strahlung zu verringern die Wärmeleitung jedoch machte den Erfolg zunichte. Noch was: Es gibt so gewickelte glänzende Federspiralen die doppelt konisch gewickelt sind (Also in der Mitte dicker und am Griff nur an den Enden aufliegend). Ich schätze die sind in vielen Fällen auch geeignet - bei mir jedoch nicht weil ich das abgebogene Ende des Griffs nicht absägen wollte. Noch was: Wer den Dreck nicht scheut (Staub) der könnte sich einen Griff auch aus einem Stück Fermiculitplatte (40mm dick) anfertigen. Damit der nicht so porös bröselt nach der Herstellung kann man Fermiculit auch mit Kaliwasserglas bestreichen und somit fixieren - nicht so schön wie ein Holzgriff aber von der Physik her noch besser.
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