Hallo zusammen, ich würde gerne an einem ESP32 einen Uhrenquarz nutzen um während deep sleep sinnvoll die Zeit zu behalten. Das ganze funktioniert auch so grob. Ich habe den Quarz an PIN 32 und 33 angeschlossen, parallel zu einem 6MOhm Widerstand und mit 2 Kondensatoren zu Masse. Leider läuft das ganze sehr ungenau (ca 10 Sekunden pro Stunde zu schnell). Ich habe daraufhin versucht die Kondensatoren größer zu wählen, was allerdings nicht wirklich einen Unterschied macht. Ich habe mit 2x 10pF angefangen und bin jetzt bei 2x 68pF. Leider ohne erkennbare Verbesserung. Hat jemand eine Idee woran es liegen könnte?
David P. schrieb: > Leider läuft > das ganze sehr ungenau (ca 10 Sekunden pro Stunde zu schnell). Das sind ca. 0,3% und somit sehr viel mehr, als einem Quarz überhaupt möglich ist, daneben zu liegen. Sprich: da schwingt vielleicht irgendetwas, aber das ist mit Sicherheit nicht der Quarz. Also ist entweder der Quarz defekt oder die Oszillatorschaltung ist nicht dafür gedacht, einen solchen Quarz zu betreiben, wie du ihn hast. Was sagt denn das Datenblatt zu dem Thema?
Leider habe ich kein Datenblatt, habe den Uhrenquarz letztes Jahr mal auf Ebay gekauft, weil ich dachte, dass die alle recht ähnlich funktionieren. Es ist auch möglich, dass der Quarz nicht richtig funktioniert, nur kann ich das leider nicht überprüfen. Der ESP32 kann aber soweit ich weiß Uhrenquarze betreiben.
Drei Promille? Einerseits zu viel, andererseits zu wenig - da hätte ich eher auf einen Programmfehler getippt.
An sich will ich das bei mir eigentlich nie ausschließen, aber ich setze einmal eine Zeit im Programm und gebe sie dann alle 5 Sekunden aus. Dazwischen wird geschlafen. Da ist nicht viel was ich falsch machen kann, denke ich. Ich habe auch in sdkconfig die RTC_CLK auf den externen Quarz gestellt.
Du könntest den Quarz mal mit einem provisorischen Oszillator (oder an einem anderen µC) testen. Vielleicht war das Ausschussware - ist bei Ebay ja keine Seltenheit.
Joachim L. schrieb: > NTP server abfragen oder Clock Modul. Was spricht dagegen? NTP geht nicht, weil kein WLAN vorhanden ist. Clock Modul ist schwierig, weil es so klein wie möglich werden soll. Außerdem ist ein Uhrenquarz günstiger als ein Clock Modul, oder? Wenn der Uhrenquarz nicht geht wird es aber wohl darauf hinauslaufen
David P. schrieb: > Außerdem ist ein Uhrenquarz > günstiger als ein Clock Modul, oder? Kommt drauf an, ob man die Arbeitszeit für Probleme wie deins mit zählt.
Joachim L. schrieb: > NTP server abfragen oder Clock Modul. Was spricht dagegen? Gegen NTP Server spricht, dass man da ohne Satellitenverbindung nicht immer ran kommt.
David P. schrieb: > Leider habe ich kein Datenblatt Das ist ganz schlecht. > habe den Uhrenquarz letztes Jahr mal > auf Ebay gekauft Mein Gott, damit kannst du ja nicht einmal wirklich sicher sein, dass es überhaupt ein Uhrenquarz ist. Das könnte sonstwas sein. Zeig doch mal ein Foto von dem Teil. Am besten auf Millimeterpapier. Damit könnte ma vielleicht manchen Fall schon ausschließen... > weil ich dachte, dass die alle recht ähnlich > funktionieren. Klar, Quarze funktionieren prinzipiell natürlich immer auf die gleiche Weise. Der Teufel steckt im Detail...
Kondensatoren weglassen und 680 kOhm von X1 oder X2 gegen VCC probieren. Sagt das Datenblatt des ESP32 was zum Anschluss eines Quarzes?
Ludwig schrieb: > Sagt das Datenblatt des ESP32 was zum Anschluss eines Quarzes? Ja, da steht 5-10MOhm widerstand parallel zum Quarz und die passenden Kondensatoren zu Masse.
David P. schrieb:
[Foto]
Ja, das könnte zumindest ein Uhrenquarz sein. Aber leider auch
unzählige andere Quarze, die im exakt gleichen Gehäuse verpackt werden.
Gibt es denn Quarze, die bei ca 100Hz mehr schwingen? Viel größer ist die Abweichung ja nicht
David P. schrieb: > Gibt es denn Quarze, die bei ca 100Hz mehr schwingen? Die Frequenz wird durch mechanische Bearbeitung festgelegt. Wenn man das schlecht macht, sind beliebig große Abweichungen möglich. zudem sind Ebay und Aliexpress dafür bekannt, dass dort oft Ausschussware verkauft wird.
Ok, ich habe mal bei reichelt einen anderen Uhrenquarz bestellt. Kann es auch an dem Widerstand liegen, den ich parallel geschaltet habe? Im Datenblatt stand nur "zwischen 5 und 10MOhm". Macht es da einen Unterschied ob ich 6MOhm oder 10 wähle?
David P. schrieb: > Gibt es denn Quarze, die bei ca 100Hz mehr schwingen? > Viel größer ist die Abweichung ja nicht Dar Knackpunkt ist: du hast durch Änderung der Bürdekapazitäten keine Änderung der Frequenz erreicht. Sprich: es ist nicht der Quarz, der da schwingt!
Hast du irgendein Oszilloskop? Den Uhrenoszillator mit Hilfe des Timers auf einem normalen Ausgabepin kopieren. Das Signal nicht direkt abgreifen. Das Signal muss absolut stabil aussehen. Ohne jeden Jitter. Ach wenn du deine Hand ein paar cm drüber hältst. Wenn nicht, stimmen Widerstände oder Kondensatoren nicht.
Stefan F. schrieb: > David P. schrieb: >> Gibt es denn Quarze, die bei ca 100Hz mehr schwingen? > > Die Frequenz wird durch mechanische Bearbeitung festgelegt. Wenn man das > schlecht macht, sind beliebig große Abweichungen möglich. zudem sind > Ebay und Aliexpress dafür bekannt, dass dort oft Ausschussware verkauft > wird. Astreines China-Bashing. Du glaubt doch nicht, das die jemand nachmisst? Und Schwankungen kommen bei korrekter Beschaltung nicht vor. Falls überhaupt, dann weicht er .korrigierbar per SW- ein bischen ab. Meiner auf dem Uhrenmodul ist Spot on. Außerdem ist das ein Centartikel. 20 Stück für drei Euro in der Bucht... Nachmessen geht auch mit chinesischem Salea-Clone. Dessen Preis war vor Kriegsanfang noch halb so hoch i.e. 5 Euro.- Aber das Teil lohnt sich echt. Läuft auch mit Open Source, falls Salea das mittlerweile abgestellt hat.
Ok ich habe eventuell einen Fehler gefunden. Zwar sage ich in sdkconfig, dass der quarz benutzt werden soll, zur laufzeit bekomme ich aber diesen Fehler: (859) clk: 32 kHz XTAL not found, switching to internal 150 kHz oscillator Das erklärt auch, warum sich beim verändern der Kondensatoren die Zeit nicht ändert...
Joachim L. schrieb: > Astreines China-Bashing. Wie kann etwas China-Bashing sein, wo nicht einmal das Wort China" vor kommt? Man kann auch den Müll von deutschen Firmen klauen und verhökern. > Nachmessen geht auch mit chinesischem Salea-Clone. Wie soll das gehen, hat der einen geeichten Oszillator?
David P. schrieb: > (859) clk: 32 kHz XTAL not found, switching to internal 150 kHz > oscillator Meinst du, wirklich? Ei ei ei. Aber selbst dann erklärt das die vd angg Abw NICHT. Klaus.
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Klaus R. schrieb: > Aber selbst dann erklärt das die vd angg Abw NICHT. kannst du das ein wenig ausführen?
Stefan F. schrieb: > Joachim L. schrieb: >> Astreines China-Bashing. > > Wie kann etwas China-Bashing sein, wo nicht einmal das Wort China" vor > kommt? Man kann auch den Müll von deutschen Firmen klauen und verhökern. Aliexpress? und "Müll von deutschen Firmen klauen" > >> Nachmessen geht auch mit chinesischem Salea-Clone. > > Wie soll das gehen, hat der einen geeichten Oszillator? Der hat einen 24 MHz Quarz und bei einem ursprünglichen Preis von 5 .- ist da garantiert nix geeicht. Außerdem ist diese Diskussion ohnehin überzogen. Uhren Modul, falls zu gross Batterie umplatzieren und gut. Wenn er schon argumentiert, das dieser teurer als das Uhrenmodul ist (siehe oben) hat er wahrscheinlich sein ganzes Vermögen in einen völlig unnötigen gechten Oszi gesteckt. Es bringt mehr die Temperatur möglichst konstant zu halten. Aber auch das ist nicht der Grund für derartig große Schwankungen. @David Probiere mal einen fetten Elko an der Spannungsversorgung. Bei 10 Sekunden pro Stunde ist da IMHO was oberfaul mit der Spannungsversorgung. Geeichter Oszillator? So ein Lötzinn.
Die einfachste Quelle für eine genaue Zeitangabe ist (bei freiem Blick zum Himmel), ein GPS-Chip. Ich benutze genau dafür einen GPS-Empfänger (Ublox-Chip) von pimoroni.com, der per I2C angebunden wird ... Die Platine ist ca. 1 x 2 cm "groß".
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Hmm, P. sitzt in UK. Das Ding kostet 29.70 Pfund also ca. 35 Euro.-, plus 20% Einfuhrumsatzsteuer sind schon 42 Euro, plus Versandkosten (schätz´ ich mal, die schweigen sich da vornehm aus) 8.- Euro also schlappe 50.- Eus. Frage mich ob das mit der winzigen internen Antenne einigermaßen empfängt. Wer so was kauft, hat Knete und wird garantiert nicht beschissen, der Beschißverzicht wurde hier einfach einkalkuliert und dann mit Faktor 10 multipliziert. Beim pösen Chinesen (Aliexpress siehe Anlage) verkaufen die ein GPS-Modul mit Antenne für 2,71 Euro plus 1,21 Versand (Sowas Unverschämtes, unter 4.- Euro ;-). Also ich bestelle dann gleich drei, das senkt die Versandkosten und schützt durch die größere Stückzahl auch wirksam vor Aufbaufehlern. Wenn man vorsichtig ist, bleiben noch welche für andere Zwecke.
gerade die Uhrenquarze sind sehr unterschiedlich. Es kommt auf den Oszillator im µC an welche Lasten der treiben kann, das sollte im Datenblatt stehen. Bei den STM32 ist bei einigen Serien dieser Treiber einstellbar, ob der Xtensa das auch kann weiß ich nicht.
David P. schrieb: > Clock Modul ist schwierig, weil es so klein wie möglich werden soll. Ist 1.6 x 1.0 x 0.6 mm klein genug? Du sparst auch noch einen Kondensator und notfalls auch noch den Widerstand. https://www.microcrystal.com/en/products/khz-oscillators/ Und überhaupt: warum nimmt man einen ESP32, wenn man kein WLAN braucht?
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Joachim L. schrieb: > Aliexpress? und "Müll von deutschen Firmen klauen" Ich hatte geschrieben, dass Ebay und Aliexpress für den Handel mit Ausschussware bekannt sind.
David P. schrieb: > (859) clk: 32 kHz XTAL not found, switching to internal 150 kHz > oscillator > > Das erklärt auch, warum sich beim verändern der Kondensatoren die Zeit > nicht ändert... Ja. Wie ich bereits im ersten Reply dieses Threads sagte: was auch immer da schwingt, es ist nicht der Quarz.
Heute kamen die neuen Uhrenquarze von reichelt. Es funktioniert jetzt alles, wie es soll.
David P. schrieb: > Heute kamen die neuen Uhrenquarze von reichelt. Es funktioniert jetzt > alles, wie es soll. Erinnert mich an meinen Fall. Da hatte ich bei einem BluePill Board zwei Stifte entfernen müssen, damit die Uhr überhaupt lief. Aber die lief auffällig ungenau (nicht ganz so schlimm wie bei dir). Zahlreiche Leute stellten prompt den Quarz in Frage - sie hatten Recht.
David P. schrieb: > Heute kamen die neuen Uhrenquarze von reichelt. Es funktioniert jetzt > alles, wie es soll. wie hast du es geschafft innerhalb von 2 Tagen vom Reichelt eine Lieferung zu kriegen ????
Vermutung : der TO will seine Ruhe haben - ich habe noch nie in zwei Tagen was von Reichelt bekommen.
Manfred K. schrieb: > David P. schrieb: >> Heute kamen die neuen Uhrenquarze von reichelt. Es funktioniert jetzt >> alles, wie es soll. > > wie hast du es geschafft innerhalb von 2 Tagen vom Reichelt eine > Lieferung zu kriegen ???? Naja, aber fast: Dienstag Mittag bestellt, gerade vor 10 Minuten angekommen. Und da ist schon der Weihnachtsstau dabei. Mit 3 Quarzen im Brief wären 2 Tage zu schaffen. Bei der letzten Bestellung hatte ich etwas vergessen, ungefähr 3 Stunden später sagt die Bestellhotline "leider zu spät, das ist schon unterwegs". Dass Päckchen dann doch länger dauern liegt eher an DHL.
Andreas S. schrieb: > Vermutung : der TO will seine Ruhe haben - ich habe noch nie in zwei > Tagen was von Reichelt bekommen Also hier wird einem ja nichts mehr geglaubt... Soll ich dir ein Foto der Rechnung schicken?
> Also hier wird einem ja nichts mehr geglaubt... Was allerdings durchaus verständlich ist: > ... 10 Sekunden pro Stunde zu schnell ... > (859) clk: 32 kHz XTAL not found, switching to > internal 150 kHz oscillator
David P. schrieb: > Heute kamen die neuen Uhrenquarze von reichelt. Es funktioniert jetzt > alles, wie es soll. Glück gehabt. Die weiter oben gezeigte Schaltung aus dem DB bietet nicht die notwendige Phasendrehung damit die Schaltung zuverlässig (an)schwingt.
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