Forum: Offtopic EA-Netzteil von 1989


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von Tim D. (Gast)


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Ich dachte immer (Ende der 1980er jedenfalls, wenn ich in den 
Conrad-Katalog schaute und die Preise sah), dass EA-Netzteile was ganz 
tolles seien. Nun habe ich so ein Teil mal in die Hände bekommen und bin 
entsetzt. Damals legte der Meister wohl noch selbst Hand an. Genau 
genommen sieht es eher so aus, als hätte er dem Lehrling (nicht so 
genau) über die Schulter gesehen.

Bedienungsanleitung mit Bestückungsplan und Schaltbild von 1989 habe ich 
im Internet gefunden. Das Datum steht auch auf der Datumsstempel im 
Gerät.

Ich hab es noch nicht eingeschaltet. Vermutlich werde ich es ungetestet 
wieder verkaufen. Eigentlich wollte ich damit mein BK-Precision 
ersetzten, da das keine Strombegrenzung hat.

von Icke ®. (49636b65)


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Von Rost und Dreck mal abgesehen, sieht das doch OK aus. Ist jetzt kein 
ästhetischer Genuß, aber entspricht der damals üblichen funktionalen 
Bauweise.

von Gerald B. (gerald_b)


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Da gruselt es tatsächlich den Hund samt der Hütte!
Ich dachte, Flachstecker wären damals schon Standard gewesen (am 
Gleichrichter)
Es sieht allerdigs dem nicht unähnlich, was ich als Teeni damals 
"verzapft" habe, bevor ich in der Lehre handwerklich in die Spur gesetzt 
wurde.
Selbst wenn man mal von den Kleckerburgen aus Lötzinn absieht. Es wurde 
zwar Kabelbinder verwendet, allerdigs mit recht mäßigem Erfolg. 
Schrumpfschlauch vermisse ich ebenso. Der sollte damals auch schon 
existiert haben.
Es gibt durchaus Geräte, die einige Jahrzehnte mehr auf dem Buckel 
haben, die sauberer aufgebaut sind. Bevor Kabelbinder aufkamen, wurde 
mit gewachster Schnur ein Kabelbaum gebunden. Sowas habe ich sogar noch 
in der Lehre gelernt. Auf einem Formkabelbrett Kabel zu verlegen und die 
dann mittels mit geführter Schnur alle 10-15mm zu verknoten. Dann wurde 
das Formkabel vom Brett genommen und in seine 3D Struktur gebogen und in 
die Baugruppe eingebaut.

von Tim D. (Gast)


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Mich wundert das man 1989 noch so was bauen konnte ohne in den Knast zu 
kommen. Sieht wirklich aus wie vom Hobbybastler. Und dass es so was dann 
in den Conrad-Katalog geschafft hat und an Privatkunden verkauft wurde. 
Ich weiß zwar nicht ob es genau dieses Modell bei Conrad gab, andere von 
EA aber schon. Hat zufällig jemand noch einen alten Katalog von 1990/91?

Die Platinen haben die womöglich gar nicht selbst entworfen, sondern als 
Bausätze gekauft und irgendwie zusammengenagelt. Wieso sonst sollte man 
eine Platine so entwerfen, dass man anschließend zwei Elkos 
übereinanderstapelt und eine weitere Platine oben drauf klatschen muss.

Beitrag #7236178 wurde vom Autor gelöscht.
von Miles Bennet D. (Firma: Cyberdyne Systems) (milesbennetdyson)


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Geiles Ding. Zwei Trafos. Einer für Strom, einer für Spannung.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Miles Bennet D. schrieb:
> Geiles Ding. Zwei Trafos. Einer für Strom, einer für Spannung.

...und nicht nur das. Es sind sogar zwei Transistoren mit je einem 
Kühlkörper auf der Rückseite zu sehen. Es würde mich nicht wundern, wenn 
ein Transistor den Strom regelt und der andere Transistor die Spannung. 
Beide Leistungstransistoren sind vermutlich einfach nur in Serie 
geschaltet.

von Miles Bennet D. (Firma: Cyberdyne Systems) (milesbennetdyson)


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Michael M. schrieb:
> ...und nicht nur das.

Ja, das war schon was anderes damals als diese Schaltnetzteilwandwarzen 
von heute.

von Mcn (Gast)


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Tim D. schrieb:

> Die Platinen haben die womöglich gar nicht selbst entworfen, sondern als
> Bausätze gekauft und irgendwie zusammengenagelt. Wieso sonst sollte man
> eine Platine so entwerfen, dass man anschließend zwei Elkos
> übereinanderstapelt und eine weitere Platine oben drauf klatschen muss.

Vielleicht ein Prototyp/Entwicklungsmuster, das nie für den Verkauf 
gedacht war. Vielleicht etwas was wegen Lieferschwierigkeiten aus 
irgendwelchen Resten zusammengeknotet wurde. Oder auf die Schnelle 
umgestrickt, weil eigentlich für andere Netzspannung ausgelegt ???

Insbesonders die Widerstande in 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/575037/EA7.jpg schauen aus 
wie abgezwackt und wieder drangelötet?! Wer macht denn sowas?
Oder hat da irgendein Vorbesitzer gedacht, er könne da was tunen?!

von Maik .. (basteling)


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> Oder hat da irgendein Vorbesitzer gedacht, er könne da was tunen?!

Da hat bestimmt jemand die Amper hochskillen wollen ;)

--
Das Schlachtfeld in dem Netzteil ähnelt meinen Bastelangriffen als 
15jähriger Schüler...

Bei Conrad war das aber auch speziell: Ich hatte ein eigentlich schönes 
Statron Digi 35 Labornetzteil - und die Elektronik mit 
Hochspannungsexperimenten abgeschossen. Nach mehreren Ausflügen in die 
Filiale hatte ich irgendwann mehrere Schaltpläne zum Gerät - aber keiner 
passte ansatzweise. Aber beim Gerät war die Verarbeitung tadellos. Nur 
scheinbar änderte sich die Materialverfügbarkeit nach Ende der DDR 
jährlich, so dass es in meinem Umfeld schon damals verschiedenste 
Varianten des DIGI35 gab...

von Al. K. (alterknacker)


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0-30v
und 10A
das war damals schon ein extra Ding.

Der AUFBAU völlig normal der zeit entsprechend.

von Tim D. (Gast)


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Mcn schrieb:
> Vielleicht ein Prototyp/Entwicklungsmuster, das nie für den Verkauf
> gedacht war.

Es gab immerhin eine Endkontrolle (siehe Foto).

> Insbesonders die Widerstande in
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/575037/EA7.jpg schauen aus
> wie abgezwackt und wieder drangelötet?! Wer macht denn sowas?
> Oder hat da irgendein Vorbesitzer gedacht, er könne da was tunen?!

Möglicherweise hat es mal jemand repariert, aber wundern würde es mich 
auch nicht, wenn die von Werk aus so dran geklebt wurden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Tim D. schrieb:
> Es gab immerhin eine Endkontrolle (siehe Foto).

Sieht aber nach 1985 aus, oder?

Mich wundert etwas der "Miniplast"-Transistor in der Mitte der Platine 
(rechts neben der Z-Diode). Das ist ja ein DDR-eigenes Gehäuse, von dem 
ich nicht annahm, dass man sowas auch im Westen verkauft hat (mangels 
internationaler Standardisierung).

von Manfred P. (pruckelfred)


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Jörg W. schrieb:
> Mich wundert etwas der "Miniplast"-Transistor in der Mitte der Platine
> (rechts neben der Z-Diode). Das ist ja ein DDR-eigenes Gehäuse,

Ist es nicht, siehe Anhang.
ZTX312 habe ich in Menge hier liegen und neulich mal zwei verbaut.

Ich glaube nicht, dass Telefunken für unsere Fertigung Ostware 
eingekauft hat, dafür waren die Liefernormen zu streng.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael M. schrieb:
> Beide Leistungstransistoren sind vermutlich einfach nur in Serie
> geschaltet.

Bei der zu erwartenden Verlustleistung sind sie vermutlich doch 
parallel. Genug Betonwiderstände hammse ja in der Kiste versenkt, da 
könnten glatt Ausgleichswiderstände dabei sein.
Und dann immer schön beide Trafos laufenlassen, selbst wenn nur einer 
benutzt wird.

Jörg W. schrieb:
> Mich wundert etwas der "Miniplast"-Transistor in der Mitte der Platine

Gabs auch gerne mal aus England. Ob es Mullard oder Ferranti war, weiss 
ich aber nicht mehr.

: Bearbeitet durch User
von Tim D. (Gast)


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Die Trafos sind übrigens parallel und haben zwei Spannungen die mit 
einem Relais umgeschaltet werden. Die 4 Transistoren sind alle parallel.

Jörg W. schrieb:
> Sieht aber nach 1985 aus, oder?

Ich bin wegen der Datierung des Schaltplans von einer 9 ausgegangen. 
Aber wie ich jetzt sehe, stimmt der gar nicht mit meinem Gerät überein.

https://archive.org/details/elektro-automatik_elektro-automatik_ea-3021s_0-30v10a_bench_power_supply_1089_sm

> Mich wundert etwas der "Miniplast"-Transistor in der Mitte der Platine
> (rechts neben der Z-Diode).

Der war mir auch spontan aufgefallen, als ich den Deckel abnahm.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Manfred P. schrieb:
> ZTX312.pdf

Ahh, also Ferranti. Danke sehr :-)

von Tim D. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> ZTX312.pdf
>
> Ahh, also Ferranti. Danke sehr :-)

Es gab von Ferranti auch BC-Typen in diesem Gehäuse.

von Georg A. (georga)


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Tim D. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Manfred P. schrieb:
>>> ZTX312.pdf
>>
>> Ahh, also Ferranti. Danke sehr :-)
>
> Es gab von Ferranti auch BC-Typen in diesem Gehäuse.

Ich kenne die flachen Dinger vom ZX81 und Spectrum...

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b7/ZX81_Leiterkarte.jpg
https://k1.spdns.de/Vintage/Sinclair/82/Sinclair%20ZX%20Spectrum/PCB%20Images%20(orthogonal)/ZX%20Spectrum%20PCB%20issue%202%20wHS.jpg

Auch Ferranti, die ULAs waren ja auch von denen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Georg A. schrieb:
> Ich kenne die flachen Dinger vom ZX81 und Spectrum...

Die DDR-Variante sieht allerdings noch geringfügig anders aus (etwas 
dicker).

von Peter N. (alv)


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Tim D. schrieb:
> EA9.jpg

Was ist denn das für eine Platine?
Sieht nach Lochraster, angebohrt aber nicht durchbohrt, aus...

von (prx) A. K. (prx)


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Peter N. schrieb:
> Sieht nach Lochraster

Und zwar in benachbarten Reihen auf Lücke. ;-)
Ich tippe eher auf eigenwillige Fertigungstechnik.

von Tim D. (Gast)


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Peter N. schrieb:
> Was ist denn das für eine Platine?
> Sieht nach Lochraster, angebohrt aber nicht durchbohrt, aus...

Das ist nur ein aufgedrucktes Muster.

Aber ich mache später mal Platz auf meinem Tisch und schraube es nochmal 
auf. Nun interessiert mich auch die Lötseite. Schade dass der Schaltplan 
nicht passt.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ich glaube, genau so ein Ding habe ich im Keller, nur mit niedrigerem 
Strom. Wenn ich mich recht erinnere, schlummert unter einem der 
Platinensandwiches ein LM723. Deshalb die stufige Strombegrenzung, weil 
man die nur mit einem Trick verändern kann (da wird der Meßwiderstand 
umgeschaltet oder so), sonst braucht man einen zweiten LM723.

Wenn ich es finde, werde ich es ungeöffnet verbrennen. :) Oder 
vielleicht mache ich ein Foto von den Innereien, zur Abschreckung.

von Andrew T. (marsufant)


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Tim D. schrieb:
> Nun habe ich so ein Teil mal in die Hände bekommen und bin
> entsetzt.

Ist relativ einfach zu erklären:

Es gibt diverse Baureihen von EA Netzteilen.
Gilt auch für BK Precision.

Die Reihe die Du präsentierst ist die Low end, auf sehr niedrigen Preis 
getrimmte. Das spiegelt sich leider im wenig schönen Innenbild wieder.
Die 2 Trafos sidn der Höhe des Gerätes geschuldet: Man wollte da "flach" 
bauen. Die Version mit ca. 5A kommt mit einem Trafo aus, sieht dafür 
innen sehr ähnlich aus.

Die höherwertigen EA sind durchweg "sauber" verdrahtet.
Und wirklich robust.

Auch bei EA gilt (wie bei vielen anderen Herstellern): you get what you 
pay for.


noch ein Tip: Die 10A nicht bei kleiner Ausgangsspannung über lange Zeit 
entnehmen - dürfte nun klar sein wenn man die 2 Kühlkörper sieht, gell.

Wenn du etwa wirklich Schönes lineares willst, das die Daten 
einhält,schau mal Netzgeräten von "power designs" aus den 70ern .-)

von Dieter W. (dds5)


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Das plattgedrückte Transistorgehäuse von Ferranti - später Zetex - 
nannte sich "E-Line".

von Stefan M. (derwisch)


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In der Ausbildung (1989) haben wir ein Labornetzteil komplett selbst 
berechnet und gebaut. Auch den Trafo.
Das was man auf den Fotos sieht, hätte uns der Ausbilder um die Ohren 
gehauen.
Für mich sieht das eher nach einem Selbstbau aus, bei dem (als Fake) das 
EA Logo aufgerubbelt wurde.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stefan M. schrieb:
> das EA Logo aufgerubbelt wurde.

Wenn ich EA Logo googel, dann kommt als Erklärung: Elektronic Arts

Das soll angeblich ein Entwickler von Computerspielen sein. Was bedeutet 
das EA Logo? Gibt es das Logo heute überhaupt noch?

von Dieter W. (dds5)


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Die Firma gibt es noch und die Buchstaben im aktuellen Logo stammen aus 
einem anderen Font.
https://elektroautomatik.com/

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael M. schrieb:
> Was bedeutet das EA Logo?

Ein Multi-Emitter-Transistor. Findet sich in der Eingangsstufe der 
typischen TTL-NAND-Gatter. Dort natürlich meist anders herum gezeichnet 
(Basis nach oben, Emitter links). Möglicherweise war das E und A dabei 
eine Anspielung auf Eingang und Ausgang dieses Transistors?

: Bearbeitet durch Moderator
von Jens G. (jensig)


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Jörg W. schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> Ich kenne die flachen Dinger vom ZX81 und Spectrum...
>
> Die DDR-Variante sieht allerdings noch geringfügig anders aus (etwas
> dicker).

Genau. Die gezeigten Zetex- oder Ferranti-Transistoren sind "deutlich" 
dünner als die DDR-Miniplast. Und das in dem EA-Gerät hat die Statur 
eines Miniplast.
Und der Aufdruck sieht schon sehr DDR-typisch aus. Ich würde sagen, ein 
umgelabelter SC307B für den West-Export ...


Jörg W. schrieb:
> Michael M. schrieb:
>> Was bedeutet das EA Logo?
>
> Ein Multi-Emitter-Transistor. Findet sich in der Eingangsstufe der
> typischen TTL-NAND-Gatter. Dort natürlich meist anders herum gezeichnet
> (Basis nach oben, Emitter links). Möglicherweise war das E und A dabei
> eine Anspielung auf Eingang und Ausgang dieses Transistors?

Vielleicht ein Multi-Emitter-Transistor mit Emitter und Anode ... ;-)

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens G. schrieb:
> Ich würde sagen, ein umgelabelter SC307B für den West-Export ...

Den Eindruck hatte ich auch.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Jens G. schrieb:
> Ich würde sagen, ein
> umgelabelter SC307B für den West-Export ...

Mir fällt auf, dass meine ZTX auf der abgerundten Seite gestempelt sind, 
die BC307 aus dem Netzgerät aber auf der flachen.

Ich weiß nicht, wie ich die Firma EA heutzutage einordnen soll. In den 
80er Jahren, Prüfmittelbau für eine Serienfertigung, waren wir mit deren 
Gerätschaften sehr unglücklich.

von Andrew T. (marsufant)


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Manfred P. schrieb:
> Ich weiß nicht, wie ich die Firma EA heutzutage einordnen soll. In den
> 80er Jahren, Prüfmittelbau für eine Serienfertigung, waren wir mit deren
> Gerätschaften sehr unglücklich.

Es hat sich deutlich gebessert wenn Du heute (ca. 4 Jahrzehnte später) 
dort Geräte kaufst.
Laufen hier 24/7 in den Testtürmen: Sehr zuverlässig.

Kosten leider "etwas" mehr als das NG des TE .-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Stefan M. schrieb:
> Für mich sieht das eher nach einem Selbstbau aus, bei dem (als Fake) das
> EA Logo aufgerubbelt wurde.

Meine Einschätzung - da hat jemand die originalen Innereien rausgerupft 
und seinen Kram ins Gehäuse versenkt. Das Gehäuse macht ja einen guten 
Eindruck, solange man den Deckel drauflässt.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Also wenn ich hier schaue

https://www.ebay.de/itm/EA-EA-3048-0-30V-5A-DC-und-AC-Labornetzteil-Netzgeraet-Netzteil-High-Quality-/275406737910

finde ich genau die gleiche Verarbeitung:
-Gelötete Litzen an Gleichrichter und Trafo nur angelegt, nicht 
durchgesteckt
-Dieselben Taiwan-Elkos und dasselbe Epoxy-Material
-Kabelbäume mit denselben Kabelbindern

Das Netzteil aus der Auktion ist leider ungeregelt, so daß weitere 
vergleichbare Baugruppen fehlen. Aber Fotos vom Innenleben sind selten.

Und das hier sieht wirklich aus wie selbstgebastelt:
https://www.dev-tec.de/2009/03/15/netzteilreparatur-ea-3002l/

von Tim D. (Gast)


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Auf der Empfängerplatine einer alten Garagentor-Fernsteuerung. Diese 
sind allerdings auf der abgerundeten Seite gestempelt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Die Stempelung der DDR-Transistoren war eigentlich grober (dickere 
Striche, größere Zeichen). Könnte also maximal sein, dass man diese dann 
ungestempelt verkauft hat und der Erwerber (Zwischenhändler) sie selbst 
gestempelt hat – falls es sich tatsächlich auch hier um 
DDR-"Miniplast"-Teile handelt.

Oder sie haben extra dafür eine andere Maschine hingestellt. ;-)

ps: Mir erscheinen die Anschlussbeine auf dem Foto rund (Draht) zu sein, 
nicht flach (gestanztes Blech) wie bei DDR-"Miniplast".

: Bearbeitet durch Moderator
von Lothar J. (black-bird)


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Die Miniplast-Transistoren waren immer auf der flachen Seite 
beschriftet, nie auf der abgerundeten.

Blackbird

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hat ja auch keiner was Gegenteiliges behauptet.

Schließt trotzdem nicht aus, dass sie auch ungestempelt verkauft worden 
sein können, und jemand anders stempelt sie dann selbst.

Aber wie ich schon schrieb: falls das Foto nicht täuscht und die Pins 
runde Drähte sind, dann sind es gewiss keine aus DDR-Produktion.

: Bearbeitet durch Moderator
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