Aus mögl. bald gegebenem Anlass ist es vielleicht sinnvoll selbst zu Hause vorzusorgen und bei kommendem Stromausfall bereit zu sein. Ich dachte an ein Messgerät was die aktuelle Frequenz misst und bei zu großer Abweichung ein Alarm auslöst. In der Hoffnung dass bis zum richtigen Stromausfall noch ein paar Minuten übrig bleiben hätte man dann eine gewisse Vorbereitungszeit. Spinnerei oder gibt es da Vorschläge so etwas zu kaufen oder bauen?
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Manche modbus Stromzähler für die hutschiene geben die netzfrequenz aus. Aber investier das geld lieber in ne usv... stromausfall kann schnell gehen
Schlugge schrieb: > In der Hoffnung dass bis zum richtigen Stromausfall noch ein paar > Minuten übrig bleiben hätte man dann eine gewisse Vorbereitungszeit. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und was willst du in den Minuten/Sekunden machen? Für Computer gibt es USVs. Vor Jahrzehnten habe ich bei Fischer-Dübel einen Novell Server Installiert. Auf meine Frage ob ich den Kontakt zum Servershutdown anschiessen soll gab es eine kleine Führung: 3 Badezimmergrosse Räume mit Batterien, Daneben 3 Schiffdiesel mit Generatoren und draussen vor dem Fenster ein Erdtank miz 50.000 Liter Diesel. Zitat: Wenn der Diesel alle ist haben wir ganz andere Probleme!!!
Nennt sich Phasenüberwachung.. Gibts ab 10€ als relais in China bis 200€ Industriequalität. Meistens kann man die Feinjustieren um 0-20% Abweichung, also ob Spannung, Frequenz und Phasenfolge voneinander abweichen. Den rest merkt man wenn das Licht ausgeht.
https://www.swissgrid.ch/de/home/operation/grid-data/current-data.html mit IFTTT o.ä. koppeln? Wenn "wir" in Teilnetzte zerfallen sind, ist f_Ch zwar nicht mehr relevant, aber als Vorwarnung sollte das passen.
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Die Netzfrequenz sinkt bei ungeplantem Strommangel: Bei ungeplanten Ausfällen von Leitungen und Kraftwerken. Das hat nichts mit der aktuellen Mangellage zu tun. Bei einer möglichen Mangellage im Winter würden gezielt Segmente abgeschaltet. Das geschieht normalerweise angekündigt und ist nicht an der Netzfrequenz erkennbar. Zur Frage der Messung: Die Netzfrequenz ist überall gleich, du kannst also eines der vielen Portale verwenden, z.B. https://www.netzfrequenzmessung.de/
Schlugge schrieb: > Spinnerei ☝🏻 Im Ernst, was willst du in den paar Minuten erreichen? Das einzige, was vielleicht Sinn macht, ist ne USV für den Computer, damit der (wenn kein Laptop) ordentlich runterfährt. Alles andere sollte nach einem harten Shutdown wieder normal starten. Kühlschrank, Herd, Heizung etc. kannst du bei längerem Stromausfall sowieso vergessen, so viel Speicher willst du gar nicht bezahlen. Wenn es tatsächlich zur sektorenweisen Abschaltung kommt, dann reicht auch das, um Kühlschrank usw. kühl genug zu halten. Abendessen gibt's halt im worst case dann nicht um 20:00, sondern um 18:00. Hurra, diese Welt geht unter.
Schlugge schrieb: > Spinnerei Ja, eindeutig und 100%. was die begründung angeht und auch die abgeleiteten Action-points. Besser du richtest dein Leben eh gleich auf temprär netzlos ein: -fernseher aus dem Fenster schmeissen -Lebensmittelkühlung auf stromlos umstellen (Keller, Konserven) -batterieleuchten -dieselaggregat ...
Schlugge schrieb: > Aus mögl. bald gegebenem Anlass ist es vielleicht sinnvoll selbst zu > Hause vorzusorgen und bei kommendem Stromausfall bereit zu sein. Weltuntergang wurde verschoben...
Das sind Dinge, die glaube ich erst wenn ich sie sehe und passe mich dann entsprechend an. Alles andere macht wenig Sinn bzw. kostet nur recht viel Geld und am Ende braucht man es gar nicht weil's doch nur Panikmache war. Immer dran denken, es gibt bei jedem Weltuntergang Leute, die davon profitieren wollen. Nicht umsonst findet man z.B. auf Video-Schwurbelkanälen so mancher Edelmetallhändler (vor allem Gold) viel Panikmache über bevorstehende Blackouts oder Atomkriege. Kleiner Tip, nach einem Atomkrieg braucht auch keiner mehr Gold, nicht mal dann wenn es im Dunkeln leuchtet. Aber solange es vorher möglichst viele kaufen, treibt das den Preis in die Höhe.
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Benj schrieb: > Bei einer möglichen Mangellage im Winter würden gezielt Segmente > abgeschaltet. Das geschieht normalerweise angekündigt und ist > nicht an der Netzfrequenz erkennbar. Das ist der langweilige Teil. Spannender finde ich Überlast im Ortsnetz, damit gibt es mangels praktischer Erfahrung wahrscheinlich eher Überraschungen.
Bauform B. schrieb: > Spannender finde ich Überlast im Ortsnetz, > damit gibt es mangels praktischer Erfahrung wahrscheinlich eher > Überraschungen. Unsinn, auch dort gibt es einfach lokalen Lastabwurf.
Schlugge schrieb: > In der Hoffnung dass bis zum richtigen Stromausfall noch ein > paar Minuten übrig bleiben hätte man dann eine gewisse > Vorbereitungszeit. Angekündigte Katastrophen passieren (meist) nicht. - Du würdest also eventuell zwar mehrmals (oder gar oft) Alarm kriegen, beginnen hektisch Deine Vorbereitungs-Checklist abarbeiten und wenn Du anschließend, weils immer noch nicht dunkel ist, auf Deine Frequenzanzeige schaust, steht die stoisch und ohne zu zucken längst wieder bei 50,000 Hz oder einer sonstigen eher mittleren Frequenz im Toleranzband. Oder anders betrachtet: ein paar Minuten Vorwarnzeit (vor einem drohenden Netz-Zusammenbruch) sind für die Leitstellen der Netzbetreiber Ewigkeiten. Die regeln Schwankungen mit Reaktionszeiten im Sekundenbereich (durch Abruf von Regelleistung) aus; falls dabei die verbleibenden Reserven knapp werden könnten, dann werden zusätzlich Größtverbraucher aus der Industrie bzw. Großkraftwerke (teil)abgeschaltet. Schlimmstenfalls könnte man auch das europäische Verbundnetz (kontrolliert) in mehrere Teilnetze splitten. Alles was mit minutenlangen Vorwarnzeiten passiert ist in dem Bereich beherrschbar und wenns gar nicht anders geht, dann nimmt man halt eine (oder mehrere) Großstädte komplett vom Netz, bloß welche das wäre und damit ob Du betroffen wärst, läßt sich an dem Frequenz-Beben nicht erkennen. Bei einer Ereigniskette, die tatsächlich im kompletten Black-Out endet, ginge alles dermaßen schnell, da könntes Dir sogar passieren, daß die Dunkelheit noch den Alarmton überholt.
Bauform B. schrieb: > Spannender finde ich Überlast im Ortsnetz, > damit gibt es mangels praktischer Erfahrung wahrscheinlich > eher Überraschungen. Dann isses in dem einen oder anderen Ort halt finster, für 'ne Stunde oder gar 'ne Nacht; spätestens wenn der Morgen graut, wirds wieder hell - hat nur mit einem echten Black-Out ungefähr soviel gemeinsam wie ein Tsunami mit dem Bersten einer Hauptwasserleitung. Aber sicher, solche Fälle passieren i.A. völlig überraschend; keiner kann vorhersehen welche Handvoll Ortschaften wann betroffen sein könnte.
Für alle, die in diesem Diskussionfaden von "mehreren Minuten Vorwarnzeit" gesprochen haben, sei die folgende Grafik an's Herz gelegt: Bitte einfach mal die Geschwindigkeit des Vorfalls und der Reaktion darauf anhand der Grafik ermitteln! Quelle: https://www.stromausfall.info/8-1-2021-europa-schrammt-knapp-am-blackout-vorbei_de_n2794.html
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Peter M. schrieb: > Für alle, die in diesem Diskussionfaden von "mehreren Minuten > Vorwarnzeit" gesprochen haben Da denke ich doch an eine ganz neue Geschäftsidee: Netzausfall-Frühwarngeräte müssten doch ein tolles Geschäft sein. Wenn man überhaupt was in das Kästchen einbauen will dann reicht ein Relais mit 230V-Spule. Es finden sich sicher hunderte Abnehmer, man kann ja in Prepper-Foren Werbung machen. Georg
Netzfrequenz überwachungsprojekte gibt's einige... Zusammenfassung z.b. hier: https://gonium.net/post/2014-07-29-50hz-messung-der-netzfrequenz/ Da ist auch ein Link auf einen CCC Vortrag, den ich empfehlen kann. Einfach zu bauen wärs auf jeden Fall. 73
Es gab mal einen Vortrag, der für dich vielleicht interessant sein könnte. Wenn ich mich recht erinnere, geht er auch auf ein auf einem Raspi aufbauendes Gerät ein mit dem man die Netzfrequenz messen kann. https://youtu.be/yaCiVvBD-xc Gruß Daniel
Schlugge schrieb: > Ich dachte an ein Messgerät was die aktuelle Frequenz misst und bei zu > großer Abweichung ein Alarm auslöst. > > In der Hoffnung dass bis zum richtigen Stromausfall noch ein paar > Minuten übrig bleiben hätte man dann eine gewisse Vorbereitungszeit. > > Spinnerei Bei Überlastung des Netzes erfolgt ein Lastabwurf, die Frequenz wird dabei vorher kaum sinken...
Mani W. schrieb: > Bei Überlastung des Netzes erfolgt ein Lastabwurf ... So die Theorie. Wie wäre es denn damit: Bei einem Kälteeinbruch in Europa sind die Netze ausgelastet und die Drähte überall gut warm. Dann wird es irgendwo zu warm, ein Sicherheitsmechanismus greift und schaltet eine Leitung ab. Der Strom sucht sich nun einen anderen Weg, wodurch eine andere Leitung überlastet wird und sich ebenfalls abschaltet. Der Strom sucht sich erneut andere Wege usw. Innerhalb einer Minute hat man einen Domino-Effekt und wann der stoppt, weiß keiner. Und hinterher staunen die Fachleute, dass dies so passieren konnte. So ähnlich geschehen 2021. Das europäische Netz ist heute so sicher wie mein PC, der schon zig tausend mal abgestürzt ist. Mit dem kleinen Unterschied, dass man das europäische Netz nicht mal eben neu booten kann.
Die gleixhen Spinner, die die Pipeline loecherten, werden eine Leitung oder Mastwn kappen und dann ist es dunkel. Da nutzt Dir das gar nichts mehr, denn Dir bleibt nur eine handvoll Sekunden Zeit zu reagieren.
So, wie in den Filmen ist es nicht. Das Licht flackert nicht erst und die Häuser gehen auch nicht nacheinander aus. Es macht Zapp und alles ist duster, ohne jede Vorwarnzeit. Nur ein technischer Defekt kann kurze Einbrüche verursachen, z.B. wenn bei Sturm Leiterseile aneinander schlagen.
Roland D. schrieb: > Der Strom > sucht sich nun einen anderen Weg, wodurch eine andere Leitung überlastet > wird und sich ebenfalls abschaltet. Das ist nicht das Internet. Der Strom sucht sich nicht einen anderen Weg, wenn eine Leitung unterbrochen wird. Es ist lediglich alles, was durch diese Leitung gespeist wurde, stromlos. Router oder sowas gibt es so gut wie gar nicht. Wenn wir Energie sparen wollen, wie wäre es dann mit einem autofreien Sonntag?
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> Die gleichen Spinner, die die Pipeline loecherten, werden eine Leitung > oder Masten kappen und dann ist es dunkel. Das kennt man hier in Deutschland bereits aus den 1980er-Jahren. Irgendwelche Chaoten sägten öfter mal Strommasten fachmännisch an und legten sie so um: https://www.spiegel.de/politik/abschallen-mit-saege-a-d61b59b1-0002-0001-0000-000013521610
Matthias S. schrieb: > Wenn wir Energie sparen wollen, wie wäre es dann mit einem autofreien > Sonntag? Wie komme ich dann Sonntags ohne meinen SUV zum Tegernsee zu meinem Boot? Ohne Auto geht's halt nicht auf dem Land!
Gschaftler schrieb: > Wie komme ich dann Sonntags ohne meinen SUV zum Tegernsee zu meinem > Boot? Du könntest eine Selbsthilfegruppe für überprivilegierte Bürger gründen. Georg
Georg schrieb: > Du könntest eine Selbsthilfegruppe für überprivilegierte Bürger gründen. Gibt's schon, ich wähle immer die FDP! Mir wurde was von "Anwalt der Autofahrer" versprochen!
Schlugge schrieb: > Spinnerei oder gibt es da Vorschläge so etwas zu kaufen oder bauen? Es gibt sogar Webseiten, die du nur regelmäßig abrufen und auswerten musst - ganz ohne Hardware zu kaufen oder zu bauen. Matthias S. schrieb: > Der Strom sucht sich nicht einen anderen > Weg, wenn eine Leitung unterbrochen wird. Es ist lediglich alles, was > durch diese Leitung gespeist wurde, stromlos. Unsinn. Die höheren Netzebenen des Stromnetzen sind zur Erhöhung der Versorgungssicherheit mit (n-1) oder (n-2) Redundanz ausgelegt. https://www.next-kraftwerke.de/wissen/n-1-kriterium
Hans W. schrieb: > Netzfrequenz überwachungsprojekte gibt's einige... Auch mit Phase an verschiedenen Orten: https://gridradar.net/de/wide-area-monitoring-system
Gschaftler schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Wenn wir Energie sparen wollen, wie wäre es dann mit einem autofreien >> Sonntag? > > Wie komme ich dann Sonntags ohne meinen SUV... SUVs? Die haben genau in EINER Situation die Nase vorn*: Wenn man auf Feldstraßen (allerdings auch nicht ZU holprigen, und auch nicht wesentlich durchweichten, sonst wären's Jeeps o. Hummer, bzw. allg. Geländewagen) richtig_rasen will. Da gibt's kaum Besseres. Also sofern Fahrwerk&Reifen daraufhin, nicht etwa Autobahn, optimiert. Ansonsten sind das "Hausfrauen- /anderw. Komplexe-Kompensations- Panzer": 90% aller SUVs würden so nicht gebraucht bzw. wären weit ökonomischer wie ökologischer durch Passenderes ersetzbar. > zum Tegernsee zu meinem Boot? Äh... dazu sage ich mal nichts, das würde eine längere Geschichte. > Ohne Auto geht's halt nicht auf dem Land! Das trifft oft zu, aber SUVs müssen's zumeist wirklich nicht sein. Roland D. schrieb: > Der Strom sucht sich nun einen anderen Weg, wodurch eine andere > Leitung überlastet wird und sich ebenfalls abschaltet. Das "Stromnetz" ist eine (IDEALE?) Strom- anstatt Spannungsquelle? Oder wie war das überhaupt genau gemeint, bitte? *Ergänzend: Und natürlich kann man wunderbar kleinere Autos damit rumschubsen (indirekt oder direkt), oder sogar zusammenfalten.
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Peter M. schrieb: > Bitte einfach mal die Geschwindigkeit des Vorfalls und der Reaktion > darauf anhand der Grafik ermitteln! Guter Hinweis. Siehe dazu der besser aufgelöste Zeitverlauf aus folgender Quelle: https://gridradar.net/de/blog/post/unterfrequenz_januar_2021 Zu sehen ist ein Einbruch der Frequenz ab spätestens 14:04:54. Bis die untere Grenzfrequenz von 49,800Hz um 14:05:18 wieder erreicht ist vergehen also rund 24s. Reaktionszeit innerhalb weniger Sekunden ist also gegeben, das System funktioniert. -> eine Vorwanrzeit von ein paar Minuten ist demnach gar nicht machbar -> Spinnerei
Beitrag #7206858 wurde von einem Moderator gelöscht.
Matthias S. schrieb: > Der Strom sucht sich nicht einen anderen > Weg, wenn eine Leitung unterbrochen wird. Die Netzsegmente werden aber nicht nur über einen einzigen Zugang gespeist, sondern sind mehr oder minder (gefühlt) wirr verknüpft. Fällt ein Knoten aus, fließt mehr durch die anderen. Und zwar so lange, bis der Lastabwurf greift. In Nordamerika gab's einen richtig fetten Stromausfall. Es gibt von Practical Engineering sein hervorragendes Video, bei dem er umfassend erklärt, wie und warum der Ausfall zustande kam. Roland D. schrieb: > Bei einem Kälteeinbruch in Europa sind die Netze ausgelastet und die > Drähte überall gut warm. Dann wird es irgendwo zu warm, ein > Sicherheitsmechanismus greift und schaltet eine Leitung ab. Der Strom > sucht sich nun einen anderen Weg, wodurch eine andere Leitung überlastet > wird und sich ebenfalls abschaltet. Der Strom sucht sich erneut andere > Wege usw. Innerhalb einer Minute hat man einen Domino-Effekt und wann > der stoppt, weiß keiner. Und hinterher staunen die Fachleute, dass dies > so passieren konnte. So ähnlich geschehen 2021. Heizlüfter stellen aber keine plötzliche Lastspitze dar, sondern sind so zeitlich verteilt, dass ein Überlastungsereignis langsam eintritt. Zuerst werden die EVUs versuchen, die Grundlast zu senken (durch den Abwurf von Großverbrauchern wie Wärmepumpen, Industrie u.d.gl.) und anschließend anfangen, Netzsegmente zu trennen, denn einen kompletten Netzkollaps kann man sich nicht leisten (es dauert Wochen, ein komplett ausgefallenes Stromnetz wieder hochzufahren!). Der weiter oben genannte Einbruch in der Netzfrequenz kam durch das komplette Abtrennen des europäischen Verbundnetzes zustande. Da hat das Land, aus dem das Problem stammt, ziemlich geschlafen. Und? Saßen wir da auch im Dunklen? Nein.
Hallo Mani W., Mani W. schrieb: > Bei Überlastung des Netzes erfolgt ein Lastabwurf, die Frequenz > wird dabei vorher kaum sinken... so einfach kann man das nicht beschreiben. Wenn Du mit Überlastung des Netzes eine Überlastsituation meinst, schaltet die betroffene Leitung einfach ab. Wenn die Netzbetreiber zu dem Zeitpunkt das (n-1)-Kriterium sichergestellt haben, dann bleibt es bei der Abschaltung. Die Netzbetreiber müssen jetzt aber trotzdem eingreifen, damit das (n-1)-Kriterium sichergestellt ist, damit auch bei einer weiteren Leitungsüberlastung keine Kettenreaktion erfolgt. Tun sie das nicht, kann das Abschalten einer Leitung eine Abschaltungskaskade bewirken, die das Verbundnetz in zwei oder mehrere Teilnetze teilt. Meinst Du hingegen mit Überlastung des Netzes ein Missverhältnis zwischen den einspeisenden Kraftwerken und den Verbrauchern, dann ändert sich die Netzfrequenz und löst eine teilautomatisierte frequenzgestaffelte Antwort z.B. auch der Ortsnetztrafos und der Netzbetreiber aus. Das Antwortverhalten im Netz ist heute viel granularer als auf der angehängten Folie dargestellt, diese stellt lediglich das Prinzip dar! Das angehängte Bild stammt aus einem Vortrag vom 31.5.2022 bei Tennet in Lehrte (bei Hannover) mit dem Thema "Energiewende gestalten!".
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Schlugge schrieb: > Ich dachte an ein Messgerät was die aktuelle Frequenz misst und bei zu > großer Abweichung ein Alarm auslöst. Und dann? Holst du dann binnen weniger Millisekunden einen Generator aus der Garage? > In der Hoffnung dass bis zum richtigen Stromausfall noch ein paar > Minuten übrig bleiben hätte man dann eine gewisse Vorbereitungszeit. Wohl kaum, wenn das passiert hast du nicht einmal eine Minute.
Schlugge schrieb: > Ich dachte an ein Messgerät was die aktuelle Frequenz misst und bei zu > großer Abweichung ein Alarm auslöst. > > In der Hoffnung dass bis zum richtigen Stromausfall noch ein paar > Minuten übrig bleiben hätte man dann eine gewisse Vorbereitungszeit. Ungeachtet deiner eigentlichen Motivation, hier ein interessantes Projekt: https://pc-projekte.lima-city.de/netzfrequenzmessung-v4.html
Martin S. schrieb: > Der weiter oben genannte Einbruch in der Netzfrequenz kam durch das > komplette Abtrennen des europäischen Verbundnetzes zustande. Da hat das > Land, aus dem das Problem stammt, ziemlich geschlafen. Und? Saßen wir da > auch im Dunklen? Nein. Meinst du den in https://thumb.mikrocontroller.net/3xQzAX3i1LBDmay_2IWovOIQ3btut32wFQL4DSvoeJU/plain/https://www.mikrocontroller.net/attachment/571847/Frequenzeinbruch_-_C__NFA_temp_EMail_NFL2021_01_08_14-20_760.png.webp@jpg ? Der stammt, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, vom Januar letztes Jahr als ein paar Kraftwerke (Größenordnung 2-3GW wenn ich mich recht erinnere) auf dem Balkan vom Netz getrennt wurden. Das Problem ist, das wir dank der Abschaltung von Großkraftwerken weniger rotierende Masse im Netz haben, weshalb das Netz immer weicher auf plötzliche Leistungsänderungen reagiert. Seitdem sind hier in Deutschland mehr Kraftwerke vom Netz gegangen, was bedeutet, daß exakt dasselbe Ereignis in derselben Situation mit demselben Netzzustand jetzt einen noch stärkeren Frequenzeinbruch zur Folge haben würde. Aber was schreibe ich hier eigentlich darüber, all das wurde schon tausende Male von anderen geschrieben und erklärt...
Schlugge schrieb: > Spinnerei oder gibt es da Vorschläge so etwas zu kaufen oder bauen? https://sites.google.com/site/openpmu/ wäre evtl. was.
Peter M. schrieb: > Wenn Du mit Überlastung des Netzes eine Überlastsituation meinst, > schaltet die betroffene Leitung einfach ab. Das hatte ich gemeint...
falls das jemand mit einem µC machen will https://ww1.microchip.com/downloads/en/Appnotes/Atmel-2508-Zero-Cross-Detector_ApplicationNote_AVR182.pdf Sicherheitstechnisch könnte man da aber auch eine galvanische Trennung einbauen z.B. ein Trafo oder AC Optokoppler davorhängen. Und wegen der Spannungsfestigkeit der Widerstände liebere mehrere in Reihe da es Typen gibt die nur für 50V geeignet sind.
Wühlhase schrieb: > Das Problem ist, das > wir dank der Abschaltung von Großkraftwerken weniger rotierende Masse im > Netz haben, weshalb das Netz immer weicher auf plötzliche > Leistungsänderungen reagiert. Bei etlichen "abgeschalteten" Kraftwerken bleiben aber die Generatoren weiterhin am Netz und laufen im Leerlauf, um zum einen Blindleistungskompensation zu betreiben und zum anderen solchen Lastspitzen abzufangen. "Teilweise werden in stillgelegten Kraftwerken, wenn es technisch für das Verbundnetz nötig ist, bestehende Turbogeneratoren zu Phasenschiebern durch Demontage der Dampfturbine und Anbau einer Anfahreinrichtung umgebaut. Ein Beispiel ist das stillgelegte Kernkraftwerk Biblis – der zu einem Phasenschieber umgebaute Synchrongenerator im Block A konnte eine Blindleistung von −400 MVar bis 900 MVar abgeben und wurde bis Ende 2018 verwendet." Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Phasenschieber_(Maschine) Entgegen vieler Gerüchte und zu stark vereinfachender Vermutungen verschlechtert sich durch moderne regenerative Stromerzeuger auch nicht die Stabilität des Stromnetzes, sondern verbessert sich sogar: "Der Generator moderner Windkraftanlagen („Windräder“) oder typische Wechselrichter von Photovoltaikanlagen sind vom Stromnetz über einen Gleichstromzwischenkreis vom Netz entkoppelt. So ist auch eine Regelung der Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom im eingespeisten Dreiphasenwechselstrom (Drehstrom) möglich. Diese Anlagen belasten das Netz nicht mehr mit Blindleistung, sie werden im Gegenteil sogar zur Blindleistungskompensation eingesetzt." Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Blindleistungskompensation#Sonstiges
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Andreas S. schrieb: > Bei etlichen "abgeschalteten" Kraftwerken bleiben aber die Generatoren > weiterhin am Netz und laufen im Leerlauf, um zum einen > Blindleistungskompensation zu betreiben und zum anderen solchen > Lastspitzen abzufangen. Ja, das kenne ich. Auch das treibt übrigens die EEG-Umlage in die Höhe weil die Generatoren weiterhin ihre Wartung benötigen, aber da sie keine Energie mehr einspeisen sind sie wirtschaftlich betrachtet reine Geldsenken. Man behält deshalb so wenige dieser Generatoren wie möglich am Netz. Aber das Andreas S. schrieb: > Entgegen vieler Gerüchte und zu stark vereinfachender Vermutungen > verschlechtert sich durch moderne regenerative Stromerzeuger auch nicht > die Stabilität des Stromnetzes, sondern verbessert sich sogar: > > "Der Generator moderner Windkraftanlagen („Windräder“) oder typische > Wechselrichter von Photovoltaikanlagen sind vom Stromnetz über einen > Gleichstromzwischenkreis vom Netz entkoppelt. So ist auch eine Regelung > der Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom im eingespeisten > Dreiphasenwechselstrom (Drehstrom) möglich. Diese Anlagen belasten das > Netz nicht mehr mit Blindleistung, sie werden im Gegenteil sogar zur > Blindleistungskompensation eingesetzt." ist, mit Verlaub, Unsinn. Wahrscheinlich von einem arbeitslosen Journalisten geschrieben oder einem sog. Aktivisten mit Laberstudium oder so. Ein Gleichstromzwischenkreis hat absolut nichts mit der Fähigkeit zu tun, Blindleistung liefern zu können, das als Begründung heranzuziehen zeigt schon daß das von jemandem ohne Sachkunde geschrieben wurde. Heutzutage ist Blindleistungserzeugung bei Umrichtern zwar möglich, treibt den Preis der Anlagen aber in die Höhe und wurde deshalb sehr lange nicht gemacht um die neue Technik zu fördern. Genau das ist ja der Grund dafür, warum man den einen oder anderen alten Turbogenerator noch am Netz mitlaufen läßt. Und gerade der letzte Satz "Belasten das Netz nicht mehr mit Blindleistung"...wie knalledoof kann man denn sein? Die Einspeiser sollen doch gerade Blindleistung liefern, da das Netz auf (sehr genau dosierte) Blindleistung angewiesen ist um zu funktionieren. Aber hier ging es ja um Frequenz(stabilität), und das hat mit Blindleistung nichts zu tun. Auch ein Umrichter, der Blindleistung liefern kann, ersetzt keine rotierende Masse. Und Umrichter sind nur sehr bedingt brauchbar um z.B. Kurzschlußleistung zu liefern. Die kannst du nicht mal eben um 100% und mehr überlasten.
Andreas S. schrieb: > Entgegen vieler Gerüchte und zu stark vereinfachender Vermutungen > verschlechtert sich durch moderne regenerative Stromerzeuger auch nicht > die Stabilität des Stromnetzes, sondern verbessert sich sogar: Diese Behauptung ist einfach dumm und sogar dreist, denn wenn die "moderne regenerative Stromerzeuger" keine Leistung einspeisen können weil kein Wind/keine Sonne dann fehlt einfach die Leistung im Stromnetz und muß durch konventionelle Kraftwerke teuer bereitgestellt werden.
loeti2 schrieb: > ... dann fehlt einfach die Leistung im Stromnetz > und muß durch konventionelle Kraftwerke teuer bereitgestellt werden. Sofern denn soviel Regelleistung vorhanden ist, denn konventionelle Kraftwerke wurden ja nach Fahrplan (beschlossen am runden grünen Tisch) abgestellt. Dumm und dreist ist hier noch untertrieben. Hier laufen immer mehr Leute rum, die nicht mal ansatzweise einen Schimmer haben. Oder es handelt sich um bezahlte Schwätzer.
Matthias S. schrieb: > Das ist nicht das Internet. Der Strom sucht sich nicht einen anderen > Weg, wenn eine Leitung unterbrochen wird. Ach, wenn also von zwei parallel verlaufenden Autobahnen eine wegen Unfall ausfällt, werden die Autos nicht die andere Autobahn benutzen und eben diese überlasten. Der Vergleich mit Internet und Router ist aberwitzig. 6 - setzen !
Hallo Wühlhase schrieb: > Ja, das kenne ich. Auch das treibt übrigens die EEG-Umlage in die Höhe > weil die Generatoren weiterhin ihre Wartung benötigen, aber da sie keine > Energie mehr einspeisen sind sie wirtschaftlich betrachtet reine > Geldsenken. Wobei man Warten und Warten kann: Sprich man repariert wenn wirklich was kaputt ist und führt Wartungen nur soweit um das es irgendwie funktioniert (Im Sinne wie es bei einen alten Auto gemacht wird von den man sowieso weis das es im besten falle noch zweimal irgendwie durch die HU kommt und man irgendwann es sowieso als wirtschaftlichen "Totalschaden" weg gibt). Oder halt wie bei einen Neuwagen in demm man alles doppelt und dreifach überprüft, Öl einfach nur Vorgabe erneuert usw. In der Industrie und wenn der Kunde es bezahlen muss ist leider der "Neuwagen" üblich obwohl es auch sehr gut wie beim alten "Schätzchen" funktionieren würde. Es wäre so viel möglich wenn man insgesamt entspannter an der Sache ran gehen würde und nicht immer jemand persönlich haftbar gemacht werden kann... Aber das in EU-Europa und verstärkt in EU Europa? Den Land das auf Checkheftgeflegt Fahrzeuge steht, in dem der TÜV (DÜV) geboren wurde... Dafür geht es "uns" immer noch zu gut.
Andreas S. schrieb: > Entgegen vieler Gerüchte und zu stark vereinfachender Vermutungen > verschlechtert sich durch moderne regenerative Stromerzeuger auch nicht > die Stabilität des Stromnetzes, sondern verbessert sich sogar Jau, deshalb haben sich auch die manuellen und zum Teil massiven Eingriffe im Netz vervielfacht. Echt krass, was sich die Weltverbesserer so aus den Fingern saugen, damit die Fünf gerade wird.
Martin S. schrieb: > denn einen kompletten > Netzkollaps kann man sich nicht leisten (es dauert Wochen, ein komplett > ausgefallenes Stromnetz wieder hochzufahren!). Sucht mal nach Schwarzstart oder Scharzstartfähig.
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Peter M. schrieb: > Die Netzbetreiber müssen jetzt aber trotzdem eingreifen, damit das > (n-1)-Kriterium sichergestellt ist, damit auch bei einer weiteren > Leitungsüberlastung keine Kettenreaktion erfolgt. > > Tun sie das nicht, kann das Abschalten einer Leitung eine > Abschaltungskaskade bewirken, die das Verbundnetz in zwei oder mehrere > Teilnetze teilt. Genau der Punkt und genau dieses (die Aufteilung des europäischen Netzes in zwei Teilnetze) ist Anfang 2021 automatisiert passiert - und zwar innerhalb von 50 Sekunden. Martin S. schrieb: > Da hat das Land, aus dem das Problem stammt, ziemlich geschlafen. Bei 50 Sekunden bleibt zum Einschlafen nicht viel Zeit. Wieder einer, der keinen Schimmer hat und bloß daher labert.
Gerd U. schrieb: > Sofern denn soviel Regelleistung vorhanden ist, denn konventionelle > Kraftwerke wurden ja nach Fahrplan (beschlossen am runden grünen Tisch) > abgestellt. > > Dumm und dreist ist hier noch untertrieben. Hier laufen immer mehr Leute > rum, die nicht mal ansatzweise einen Schimmer haben. Oder es handelt > sich um bezahlte Schwätzer. Volltreffer.
Die Entgelte sind dazu da die Kosten direkt auf den Steuerzahler abzuwälzen und die Gewinne landen beim Betreiber. Denn dadurch das lokal Photovoltaik aufgestellt wird sparen Sie sich sogar den Ausbau des Netzes um den Strom über weite Strecken transportieren zu müssen.
> es dauert Wochen, ein komplett > ausgefallenes Stromnetz wieder hochzufahren! Bullshit. Die für solche Fälle bereitgehaltenen Gasturbinen erreichen aus dem Stillstand Vollast in wenigen Minuten, damit würde man größere Kohlekraftwerke wieder anfahren, die auch nicht kalt sind, sprich die erreichen Vollast in maximal 1..2 Stunden. Pumpspeicherkraftwerke oder (Wasser)Speicherkraftwerke sind auch schwarzstartfähig, viele haben eine extra Haus-Turbine dafür, die das Kraftwerk in solchen Fällen autark versorgen kann und Energie zum Anfahren der großen Turbinen bereitstellt. Sowas startet auch binnen weniger Minuten aus dem Stillstand, bei drehenden Turbinen können viele Wasserkraftwerke einen 0..100% Lastsprung in 10..20 Sekunden.
Dann ist ja mal alles gut und es besteht kein Grund zur Sorge.
Zumindest nicht, daß es zu einem länger dauernden oder großflächigem Stromausfall kommt.
Gerd U. schrieb: > Dann ist ja mal alles gut und es besteht kein Grund zur Sorge. Na ja, höchstens daß eines unserer noch nicht abgeschalteten Atomkraftwerke uns alle verstrahlen könnte. Daß man bei manch führenden Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens den Eindruck hat, sie würden nur noch aus ihrem Atombonker zugeschaltet... https://youtu.be/ED9cUE8JLuQ?t=192 ...muß wohl auch an den gefährlichen Kraftwerken liegen. Aber, zum Glück: "Wir sind gut vorbereitet..."
Ben B. schrieb: > Zumindest nicht, daß es zu einem länger dauernden > oder großflächigem Stromausfall kommt. Das denke ich auch nicht (daß es zum lange andauernden Blackout kommt). Wobei da nicht mehr viel fehlt, der Netzbetrieb ist auf jeden Fall schwierig geworden in den letzten Jahren. Was aber sehr gut möglich ist, sind geplante Abschaltungen, bei Dritte-Welt-Ländern spricht man auch von Stromrationierungen. Die Tatsache, daß wir uns in voller Absicht auf dieses Niveau herunterbewegen, ist mindestens genauso erschreckend.
Wühlhase schrieb: > Ben B. schrieb: >> Zumindest nicht, daß es zu einem länger dauernden >> oder großflächigem Stromausfall kommt. > > Das denke ich auch nicht (daß es zum lange andauernden Blackout kommt). > Wobei da nicht mehr viel fehlt ... Wie jetzt: Wenn nicht mehr viel fehlt, dann lehnt man sich entspannt zurück? Das Risiko war noch nie so hoch wie diesen Winter. Weil viele ungute Szenarien zusammen treffen. Warum kaufen die Leute wie wild Notstrom-Aggregate und Heizgeräte? Wieso ist selbst die Broschüre "Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen" vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe derzeit vergriffen und muss erst nachgedruckt werden?
Gerd U. schrieb: > Warum kaufen die Leute wie wild Notstrom-Aggregate und Heizgeräte? Bleibe mal locker. Grundsätzlich ist es nicht schlecht, sich für eine Krise vorzubereiten. Selbst unsere Regierung wirkt da recht planlos. Woher sollen die Leute wissen, was wirklich sinnvoll ist? Da bald alle mit Wärmepumpen heizen und e-Autos fahren muss das Netz ohnehin rasch ausgebaut werden. Spätestens dann kann man die Heizlüfter durchaus sinnvoll einsetzen. Es ist ja nicht so, dass sie bis dahin verschimmeln würden. Auch Notstrom-Aggregate kann man gut lange lagern und irgendwann mal (auch ohne Krise) gebrauchen. Das ist sicher kein heraus geworfenes Geld. Diese Lebensmittel-Liste der Regierung (was man alles bevorraten soll) halte ich viel eher für fragwürdig. Wenn ich das alles für 4 Personen bevorraten soll muss ich mir erst mal so einen amerikanischen begehbaren Kühlschrank besorgen und eine Zisterne in den Keller bauen.
Gerd U. schrieb: > Wühlhase schrieb: >> Ben B. schrieb: >>> Zumindest nicht, daß es zu einem länger dauernden >>> oder großflächigem Stromausfall kommt. >> >> Das denke ich auch nicht (daß es zum lange andauernden Blackout kommt). >> Wobei da nicht mehr viel fehlt ... > > Wie jetzt: Wenn nicht mehr viel fehlt, dann lehnt man sich entspannt > zurück? Wenn man in deinem Viertel den Strom abstellt, kann dein Nachbarviertel ganz normal weiterleben, also heizen, kochen, usw. Und dieses normale Leben wird dann turnusmäßig verteilt, eine Stunde ihr, eine Stunde die anderen. Und schon jeder Haushalt doppelt soviel wie sonst üblich heizen. Und das wird man machen, bevor alles komplett zappenduster wird. Anders als der große Stromausfall von 2012, kommt diese Katastrophensituation ja mit ganz langer Ansage.
Habe das irgendwo schon mal geschrieben: Das glaube ich erst, wenn ich es sehe und passe mich dann entsprechend an. Wenn das passiert, dann ist das von der Bevölkerung hausgemacht, indem alle ihre Heizung abstellen und durch elektrische Heizlüfter ersetzen. Verübeln kann man denen das nicht. Aber evtl. sollte man dran denken, daß so ein Mini-Moppel aus dem Baumarkt lange nicht so viel Heizleistung liefern kann wie eine dafür ausgelegte Heizung und dazu laufen die Dinger auch nicht mit warmer Luft. Das sind so Dinge, die kann man im Moment nur verkehrt machen, man wird es im nächsten Frühjahr wissen was am besten gewesen wäre.
Ben B. schrieb: > Aber evtl. sollte man dran denken, dass so ein Mini-Moppel aus dem > Baumarkt lange nicht so viel Heizleistung liefern kann wie eine dafür > ausgelegte Heizung Braucht der Moppel auch nicht. Zum Warmhalten meiner 3 Zimmer reichen schätzungsweise 1 kW. Meine Gastherme braucht ihre 10 kW nur zum Duschen und für das Spülbecken. Da sie die letzten 2 Wochen defekt war, kann ich das ganz gut einschätzen. Da habe ich nämlich ein bisschen mit Moppel geheizt.
> Da sie die letzten 2 Wochen defekt war, kann ich das ganz gut > einschätzen. Da habe ich nämlich ein bisschen elektrisch geheizt. Ahja. Nun wissen wir alle selbst, daß wir in Deutschland in den letzten 2 Wochen durchgehend unter -10°C hatten... Der Anfang einer jeden Katastrophe ist eine beschissene Vermutung.
Ben B. schrieb: > Nun wissen wir alle selbst, daß wir in Deutschland in den letzten > 2 Wochen durchgehend unter -10°C hatten... Nö, weiß ich nicht. Wo ich wohne sind Temperaturen unter 0°C äußerst selten. Im Winter erwarte ich bis auf wenige Ausnahmetage 5 bis 15 °C. Und genau in diesem Bereich lagen wir in den letzten zwei Wochen auch.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Auch Notstrom-Aggregate kann man gut lange lagern und irgendwann mal > (auch ohne Krise) gebrauchen. Nö, denn das steckt ja schon im Namen. NOTstrom. Ohne Not braucht man das Ding nicht. > Das ist sicher kein heraus geworfenes > Geld. Für die meisten schon. Und wenn es wirklich kracht, halten die Dinger für die meisten auch nicht lange, denn Sprit brauchen die auch, und die großen Tanks haben die Wenigsten.
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Falk B. schrieb: > großen Tanks haben die Wenigsten. Passt dazu, dass auch nur die wenigsten sich ein Notstrom-Aggregat gekauft haben.
https://m.focus.de/politik/ausland/go-west-in-der-krise-werben-usa-deutsche-firmen-ab_id_154707668.html Wie immer wird sich einfach alles selbst regulieren, da hier der Strom dann aufgrund von Mangel zu teuer ist, werden die Firmen dort hingehen wo er günstiger ist, und hier wird sich die Lage entschärfen.
Deppenklatscher schrieb: > -Lebensmittelkühlung auf stromlos umstellen (Keller, Konserven) Man kann sich auch einen Absorber-Kühlschrank in seinen Keller oder Schutzraum stellen. Der funktioniert meist sowohl mit Netzspannung als auch mit Campinggas. Je nach Grösse reicht dann eine 11kg-Flasche schon mal für 6 Wochen.
DANIEL D. schrieb: > https://m.focus.de/politik/ausland/go-west-in-der-krise-werben-usa-deutsche-firmen-ab_id_154707668.html > > Wie immer wird sich einfach alles selbst regulieren, da hier der Strom > dann aufgrund von Mangel zu teuer ist, werden die Firmen dort hingehen > wo er günstiger ist, und hier wird sich die Lage entschärfen. Selbsthaß beschleunigt die Selbstzersörung. Und das ist kein Zufall . . .
Ich würde was mit Lissajous-Figuren basteln. Das schaut dann wenigstens stylisch aus.
Held der Scheine schrieb: > Ich würde was mit Lissajous-Figuren basteln. > Das schaut dann wenigstens stylisch aus. Interessant wäre auch eine lange Reihe an Prozentwerten, wie sehr der Sinus verbogen ist oder verzerrt.
Ben B. schrieb: > Habe das irgendwo schon mal geschrieben: Das glaube ich erst, wenn > ich > es sehe und passe mich dann entsprechend an. Wenn das passiert, dann ist > das von der Bevölkerung hausgemacht, indem alle ihre Heizung abstellen > und durch elektrische Heizlüfter ersetzen. Verübeln kann man denen das > nicht. Aber evtl. sollte man dran denken, daß so ein Mini-Moppel aus dem > Baumarkt lange nicht so viel Heizleistung liefern kann wie eine dafür > ausgelegte Heizung und dazu laufen die Dinger auch nicht mit warmer > Luft. Das sind so Dinge, die kann man im Moment nur verkehrt machen, man > wird es im nächsten Frühjahr wissen was am besten gewesen wäre. Vor zwei Wochen oder so war zu lesen, daß die Stromnetzbetreiber hier in Berlin sich auf lokale Abschaltungen vorbereiten. Ich meine, Team Grün trainiert diesen Fall auch. Wohl kaum ohne Grund, denke ich. Derweil tobt Klaus Müller (Chef der Bundesnetzagentur und, wie sollte es anders sein, Grüner), weil die Bevölkerung anscheinend nichts vom Gassparen hält: https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2022/gasverbrauch-netzagentur-droht-deutschen/ Wir hier übrigens auch nicht (Gastherme, Altbau, 20°C oder so). Aber vielleicht hast du ja auch Recht und es wird keine Rationierungen geben...aber als unrealistisch würde ich das keineswegs abtun.
Wühlhase schrieb: > https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2022/gasverbrauch-netzagentur-droht-deutschen/ jungefreiheit: "Politikwissenschaftler ordnen sie einem Grenzbereich zwischen Konservatismus und Rechtsextremismus zu und bezeichnen sie als Sprachrohr der Neuen Rechten." Alles klar? Alles klar!
Stefan ⛄ F. schrieb: > Nö, weiß ich nicht. Wo ich wohne sind Temperaturen unter 0°C äußerst > selten. Im Winter erwarte ich bis auf wenige Ausnahmetage 5 bis 15 °C. > Und genau in diesem Bereich lagen wir in den letzten zwei Wochen auch. Wir haben aber noch keinen Winter! Wo wohnst du denn?
michael_ schrieb: > Wir haben aber noch keinen Winter! > Wo wohnst du denn? Düsseldorf. Mit 5-15°C meine ich die ganze Zeitspanne von September bis Februar.
Wühlhase schrieb: > Derweil tobt Klaus Müller (Chef der Bundesnetzagentur und, wie sollte es > anders sein, Grüner), weil die Bevölkerung anscheinend nichts vom > Gassparen hält ... Wie eben im Presseclub zu vernehmen war, ist der höhere Gasverbrauch dem frühen Kälteeinbruch geschuldet. Den Verbrauch eines jetzigen Monats mit dem Verbrauch eines Monats aus dem(n) Vorjahr(en) zu vergleichen ist meines Erachtens ziemlich daneben. "Offenbar heizen die Deutschen aufgrund des kühlen Wetters entgegen aller politischen Appelle ihre Wohnungen." Es darf also nicht geheizt werden, wenn es "kühl" ist. Kennt jemand die Grenze zwischen "kühl" und "kalt"? Darf schon bei Kälte geheizt werden? Oder erst bei "Saukalt" oder "Eiskalt"? Wer kennt die Grenzen in Grad Cesius?
Wühlhase schrieb: > Wenn man in deinem Viertel den Strom abstellt, kann dein Nachbarviertel > ganz normal weiterleben, also heizen, kochen, usw. > Und dieses normale Leben wird dann turnusmäßig verteilt, eine Stunde > ihr, eine Stunde die anderen. Das wird nur dazu führen, dass das eine Viertel seinen Stromverbrauch nachholen wird. Also alles was heizt, in die Steckdose, denn wer weiß, wie lange der Strom da ist. Und schon ist die Leitung zum Viertel um 100% überlastet und ein Leitungsschutzschalter schaltet automatisch ab. Mit dem Ergebnis, dass nun beide Viertel keinen Strom haben und man weder das eine, noch andere Viertel wieder ans Netz bekommt, weil in beiden Vierteln die Heizlüfter eingesteckt sind. Dann kannst du mit der Polizei durch die Straßen fahren und die Leute per Lautsprecher auffordern, die Heizlüfter auszuschalten. Falls die Leute das machen, werden sie selbige sofort wieder einstecken, wenn der Strom wieder da ist. Worauf wieder die Überlast da ist und der Leitungsschutzschalter erneut automatisch abschaltet. Dann darf die Polizei wieder raus, um mit dem Lautsprecher ...
Gerd U. schrieb: > Es darf also nicht geheizt werden, wenn es "kühl" ist. Kennt jemand die > Grenze zwischen "kühl" und "kalt"? Darf schon bei Kälte geheizt werden? > Oder erst bei "Saukalt" oder "Eiskalt"? > > Wer kennt die Grenzen in Grad Cesius? Die wurden doch schon von höchster Stelle festgelegt - hältst du dich etwa nicht dran? Heizt du vielleicht deine Behausung noch über 19°C auf? Schäm' dich was! Derart Energie verschwenden und sich dann vielleicht noch beschweren, wenn die Netzfrequenz mal einbricht ... michael_ schrieb: > Wir haben aber noch keinen Winter! Eben, eben. Da wird's wohl auf max. 15°C 'runtergehen, wenn's hoch kommt ... ;)
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Gerd U. schrieb: > Dann kannst du mit der Polizei durch die Straßen fahren und die Leute > per Lautsprecher auffordern, die Heizlüfter auszuschalten. Falls die > Leute das machen, werden sie selbige sofort wieder einstecken, wenn der > Strom wieder da ist. Worauf wieder die Überlast da ist und der > Leitungsschutzschalter erneut automatisch abschaltet. Dann darf die > Polizei wieder raus, um mit dem Lautsprecher ... Wenn die Menschen (insbesondere die Regierung) nicht alle so völlig verblödet wären, könntest du in Saus und Braus glücklich reich sein. Aber leider ist die Welt schlecht. Nur du nicht. Was für ein Drama.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Wenn die Menschen (insbesondere die Regierung) nicht alle so völlig > verblödet wären, könntest du in Saus und Braus glücklich reich sein. Falsch. Dann könnten alle glücklich sein. "Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier." (Mahatma Gandhi)
Hartmut K. schrieb: > "Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für > jedermanns Gier." (Mahatma Gandhi) Klingt im ersten Moment gut, nur fliegen die gebratenen Tauben nicht überall herum. Da entdeckt ein eigentlich armes Land ein riesiges Öl- oder Gasfeld vor der Haustüre und plötzlich ist das arme Land stinkereich. Das Problem ist also weniger die Gier des einzelnen, als die gerechte Verteilung eines solchen "gefundenen" Reichtums, denn der Planet gehört eigentlich allen. Was sagt Mahatma Gandhi dazu?
Christian W. schrieb: > Das Problem ist also weniger die Gier des einzelnen, als die gerechte > Verteilung Eben die Gier führt doch zur ungerechten Verteilung.
Ludwig L. schrieb: > Wühlhase schrieb: >> > https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2022/gasverbrauch-netzagentur-droht-deutschen/ > > jungefreiheit: > > "Politikwissenschaftler ordnen sie einem Grenzbereich zwischen > Konservatismus und Rechtsextremismus zu und bezeichnen sie als > Sprachrohr der Neuen Rechten." > > Alles klar? Alles klar! Ja...und? Heißt das jetzt, daß der Klaus Müller (Chef der Bundesnetzagentur und, wie sollte es anders sein, Grüner) den Deutschen doch nicht droht? Wer nur noch ad hominem-Argumente vorbringt, hat zur Sache alles gesagt was er zu sagen weiß.
Christian W. schrieb: > Hartmut K. schrieb: >> "Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für >> jedermanns Gier." (Mahatma Gandhi) > > Klingt im ersten Moment gut, nur fliegen die gebratenen Tauben nicht > überall herum. Da entdeckt ein eigentlich armes Land ein riesiges Öl- > oder Gasfeld vor der Haustüre und plötzlich ist das arme Land > stinkereich. Naja, auch nicht "das Land", auch nur die Profiteure. Gugge mal hier - siehst du unter den 20 Ländern mit der höchsten Lebensqualität eins, das von Ölscheichs regiert wird? Oder vielleicht Russland? https://de.statista.com/statistik/daten/studie/732084/umfrage/top-20-der-laender-mit-der-hoechsten-lebensqualitaet-nach-dem-best-countries-ranking/ (Übrigens bezeichnend, dass "HighTech" - Deutschland gerade mal auf Platz 9 liegt.) Christian W. schrieb: > Das Problem ist also weniger die Gier des einzelnen, als die gerechte > Verteilung eines solchen "gefundenen" Reichtums, denn der Planet gehört > eigentlich allen. > > Was sagt Mahatma Gandhi dazu? Siehe oben. Stefan ⛄ F. schrieb: > Eben die Gier führt doch zur ungerechten Verteilung. Eben.
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Hartmut K. schrieb: > Naja, auch nicht "das Land", auch nur die Profiteure. Gugge mal hier - > siehst du unter den 20 Ländern mit der höchsten Lebensqualität eins, das > von Ölscheichs regiert wird? Oder vielleicht Russland? > > https://de.statista.com/statistik/daten/studie/732084/umfrage/top-20-der-laender-mit-der-hoechsten-lebensqualitaet-nach-dem-best-countries-ranking/ > > (Übrigens bezeichnend, dass "HighTech" - Deutschland gerade mal auf > Platz 9 liegt.) Was soll uns diese Statistik denn sagen? " Anzahl der Befragten: 17.326 Befragte Besondere Eigenschaften: 10.068 der Befragten gehören der Schicht der informierten Eliten an, 6,081 sind Wirtschaftsentscheider und 5,817 Durchschnittsbürger " 17000? Bei einer weltweiten Befragung? Oder wurde überhaupt nur in diesen 20 Ländern gefragt? Dann wunderts nicht, daß keine Ölscheichs oder Russland dabei sind. Wenn man dort Wirtschaftsentscheider und Eliten befragt, sind die vermutlich schon mit der Lebensqualität zufrieden. Die Unzufriedenheit dieser Gruppen in Deutschland rührt wohl daher, daß zum Zeitpunkt der Befragung noch nicht genügend richtig billige Haushaltshilfen, Gärtner, Schuhputzer, Handwerkssklaven... verfügbar waren. Ein Problem daß in Kürze gelöst sein wird. Dann sind auch hier die "Eliten" wieder glücklich! Huraaa, es lebe die Freiheit!
Statist schrieb: > Besondere Eigenschaften: > 10.068 der Befragten gehören der Schicht der informierten Eliten an, > 6,081 sind Wirtschaftsentscheider und 5,817 Durchschnittsbürger Ist das ein Witz?
Statist schrieb: > Hartmut K. schrieb: > https://de.statista.com/statistik/daten/studie/732084/umfrage/top-20-der-laender-mit-der-hoechsten-lebensqualitaet-nach-dem-best-countries-ranking/ > Oder wurde überhaupt nur in diesen 20 Ländern gefragt? Vermutlich. ;) Das war eine Umfrage des Nachrichtenmagazins "U.S. News" - wahrscheinlich haben sie also aufgehört, nachdem sie festgestellt hatten, dass die USA auf Platz 20 gelandet waren. ;)
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