Forum: Platinen KiCad 6 das Beste


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von KiCadlibert (Gast)


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Ich muss es einfach loswerden:
Für mich ist KiCad 6 mit Abstand das
Beste was es gibt. Vormittags designen nachmittags
Layouten. Am Tag darauf ein wenig rewieven
und dann bei JLC Pcb inclusive Bestückung bestellen per Europackerl. Das 
ist wie 4.Advend und sich aufs Christkind freuen was es wohl bringen 
wird.
Mir tun hier nur die Altiumjuenger leid, die hier ständig nach Lösungen 
Fragen weil sie nicht mehr weiter kommen.

: Gesperrt durch Moderator
von DerEgon (Gast)


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Wenn KiCad auch auf dem Bildschirm lesbare Schaltpläne darstellen 
könnte, dann wäre es glatt noch besser. Aber leider weigert sich 
irgendwer an der Entwicklung beteiligtes, für Schaltpläne ein moderneres 
Fontrendering zu verwenden, als Ende der 60er Jahre Stand der Technik 
war.

Ja, KiCar nutzt "Hershey-Fonts", statt der seit jetzt auch über 30 Jahre 
verfügbaren skalierbaren TrueType- oder Postscript-Fonts.

Die würden Beschriftungen in Schaltplänen zulassen, die auch dann lesbar 
sind, wenn man nicht auf 200-Prozent-Darstellung zoomt.

von npn (Gast)


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DerEgon schrieb:
> Ja, KiCar nutzt "Hershey-Fonts", statt der seit jetzt auch über 30 Jahre
> verfügbaren skalierbaren TrueType- oder Postscript-Fonts.

Bei Wikipedia wird behauptet, dass Hershey-Fonts Vector-Fonts sind und 
damit stufenlos skalierbar sind. Diese Aussage passt nicht zu deiner (?)

von KiCadlibert (Gast)


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DerEgon schrieb:
> Aber leider weigert sich irgendwer an der Entwicklung beteiligtes, für
> Schaltpläne ein moderneres Fontrendering zu verwenden,

Hier geht es nicht um Kalligraphie sondern um modernes 
Elektronik-Design!

von Warum immer stänkern (Gast)


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Lieber KiCadlibert,

ich weiß nicht was dein Post bezwecken soll.. Ich nutze Altium seit 
Jahren beruflich und KiCad seit Jahren privat..

Die Altium-Jünger brauchen dir nicht wirklich Leid zu tun.. Ja Altium 
hat hier und dort ein paar Macken, die hat KiCad allerdings wie jedes 
andere komplexe Programm aber auch. Zudem ist Altium vom Funktionsumfang 
als auch von der Bedienbarkeit in KiCad immer noch meilenweit voraus. 
Kannst mir glauben, die Firmen zahlen nicht zum Spaß tausende Euros im 
Jahr für ein Programm, wenn es genau den gleichen Funktionsumfang für 
lau gibt ;-)

Für private, kleine Projekte nutze ich KiCad sehr gerne. Im beruflichen 
Umfeld für "modernes Elektronik-Design", wie du so schön sagst, 
bevorzuge ich definitiv Altium. Hier lassen sich Sachen abbilden, an 
diese denkt der Hobbybastler erst gar nicht.

Wahrscheinlich hast du einfach noch nie so richtig mit Altium 
gearbeitet, aber dann lass doch bitte das stänkern..

In diesem Sinne,
einen schönen Tag ;-)

von Heribert (Gast)


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Warum immer stänkern schrieb:
> Kannst mir glauben, die Firmen zahlen nicht zum Spaß tausende Euros im
> Jahr für ein Programm, wenn es genau den gleichen Funktionsumfang für
> lau gibt ;-

Doch tun sie, z.B. mein Arbeitgeber zahlt für ein der teuersten 
Programme im Bereich 100k für Lizenzen und nochmal das gleiche für die 
Admins. Alle Kollegen die KiCad kennen sagen das sit einfacher udn 
vorallem ausreichend für unsere Arbeit. Zudem könnte man die Admins 
streichen die wir nur brauchen wegen der schlechten Bedienbarkeit.

von KiCadlibert (Gast)


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Warum immer stänkern schrieb:
> Zudem ist Altium vom Funktionsumfang als auch von der Bedienbarkeit in
> KiCad immer noch meilenweit voraus. Kannst mir glauben, die Firmen
> zahlen nicht zum Spaß tausende Euros im Jahr für ein Programm

Dein freundlichen Ton überrascht mich hier in diesen Forum 👍. Mit dem 
Preis das sehe ich differenzierter. Die Verkäufer von Altium gehen nicht 
zu den Entwicklern und fragen was sie gern möchten, sondern gehen 
schnurstrax zu den Entscheidungsträgern. Sie drehen dehnen alles an was 
Kohle bringt. Am besten alles über Abbos. Die Entwickler müssen damit 
dann leider zurecht kommen. Über den Funktionsumfang und die Bedienung 
kann man streiten, bringt aber nichts.

von Ron T. (rontem)


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KiCadlibert schrieb:
> Vormittags designen nachmittags
> Layouten. Am Tag darauf ein wenig rewieven

Bin mit Eagle in der halben Zeit fertig.

von DerEgon (Gast)


Angehängte Dateien:

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npn schrieb:
> Bei Wikipedia wird behauptet, dass Hershey-Fonts Vector-Fonts sind und
> damit stufenlos skalierbar sind. Diese Aussage passt nicht zu deiner (?)

Skalierbarkeit ist nicht das entscheidende Merkmal. TrueType- und 
Postscript-Fonts sind auch bei kleinen ppem-Werten lesbar. Das dürftest 
Du bei der Textdarstellung an praktisch jedem Bildschirm klar sehen 
können.

Im Anhang zum Vergleich die Darstellung des Hershey-Fonts "Modern" und 
des TrueType-Fonts "Arial"

von DerEgon (Gast)


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Zur Optierung der Verwirrung habe ich den Text nicht verändert, aber ich 
denke, daß man ohne weiteres erkennen können sollte, welcher Teil 
welchen Font verwendet.

Entscheidend ist, daß in einem Fall die 7pt-Darstellung kaum sinnvoll zu 
entziffern ist, während sie im anderen Fall noch klar lesbar ist.

von npn (Gast)


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DerEgon schrieb:
> Entscheidend ist, daß in einem Fall die 7pt-Darstellung kaum sinnvoll zu
> entziffern ist, während sie im anderen Fall noch klar lesbar ist.

Da stimme ich dir zu 100% zu.

von Chris Leitmaier (Gast)


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KiCadlibert schrieb:
> Für mich ist KiCad 6 mit Abstand das
> Beste was es gibt.

Ja im Feld der Kostenlosen Software mag das so sein.
Für Privat oder einfache Projekte in der Arbeit kann man es auch 
verwenden.
Nur solche Aussagen wie von Dir sind hier immer wieder zu lesen.
Das sind genau diejenigen, die noch nie an einem Projekt mit mehreren 
daran beteiligten Entwicklern gearbeitet haben.
Denn da holt Dich der Teufel mit samt KiCad.
Es hat seinen Grund warum Firmen dafür Geld ausgeben um eine 
Professionelle
Design Software verwenden zu können.
Egal ob Altium oder Mentor.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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KiCadlibert schrieb:
> Mit dem Preis das sehe ich differenzierter. Die Verkäufer von Altium
> gehen nicht zu den Entwicklern und fragen was sie gern möchten, sondern
> gehen schnurstrax zu den Entscheidungsträgern.

Wenn die Entscheidungsträger nicht nur einen Schlips tragen, dann gehen 
diese natürlich zu den Entwicklern. ;-) (Und in meiner vorigen Firma 
habe ich den Entscheidern dann dringend angeraten, da bspw. die 
Subscription nicht zu verlängern.)

Ich kann auf jeden Fall bestätigen, dass Altium einiges mehr kann als 
Kicad. Allerdings, wenn man beide nur selten verwendet, ist man mit 
Kicad dann schneller wieder "auf Touren" als mit Altium. Wenn man es 
viel benutzt, werden die Vorteile überwiegen, da habe ich keinen 
Zweifel.

Für einfachere Projekte spielt es sicher keine große Rolle, womit man 
von beiden arbeitet, man kommt mit beiden zum Ziel. Ab einer bestimmten 
Komplexität sieht die Sache anders aus.

Was mich neben dem Preis an Altium am meisten stört ist, dass es nach 
wie vor nur für Windows zu haben ist. Kein MacOS, kein Linux, andere OSe 
gleich gar nicht. Das ist nicht mehr zeitgemäß.

von Chris Leitmaier (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Was mich neben dem Preis an Altium am meisten stört ist, dass es nach
> wie vor nur für Windows zu haben ist. Kein MacOS, kein Linux, andere OSe
> gleich gar nicht.

Das ist in der Elektronik Entwicklung nichts neues und betrifft nicht 
nur
PCB Design Software.
Auch viele Simulations Software wie Multisim und ähnliches sind nur für 
Windows zu haben. Ausnahme LT-Spice wo es auch eine MacOs Version gibt.
Auch Software für viele Applikation Boards ist oft nur für Windows.

Das liegt wohl daran, dass diese Software aus den USA kommt und Linux in 
den USA keine Verbreitung hat.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Chris Leitmaier schrieb:
> Das ist in der Elektronik Entwicklung nichts neues und betrifft nicht
> nur
> PCB Design Software.

Mag sein, aber ist trotzdem nicht mehr zeitgemäß. 
Multiplattform-GUI-Design ist keine Raketenwisschenschaft.

von Nils (Gast)


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npn schrieb:
> DerEgon schrieb:
>> Entscheidend ist, daß in einem Fall die 7pt-Darstellung kaum sinnvoll zu
>> entziffern ist, während sie im anderen Fall noch klar lesbar ist.
>
> Da stimme ich dir zu 100% zu.

Wann spielt das denn überhaupt noch eine Rolle? So ein Laptop Screen hat 
so um die 140 DPI. D.h. ein Zeichen mit 7 Pixel Breite ist etwa 1.27mm 
breit. Das kann doch kein Mensch mehr lesen. Man zoomt doch ohnehin 
stärker rein.

Oder schickt ihr eure Schaltpläne noch als Bitmap Dateien umher und habt 
den Umstieg auf PDF noch nicht geschafft?

von KiCadlibert (Gast)


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Chris Leitmaier schrieb:
> Denn da holt Dich der Teufel mit samt KiCad.

Da holt einen vorher eher der Bauteil-Teufel, weil es keine Bauteile 
gibt zum eindesignen, von 2. Source schon gar nicht zu reden.

Ich kann deine Kritik nachvollziehen, mir geht es aber um die ganzen 
Normalprojekte. Die von 2, 3 Leuten gehaendel werden.

von Keks F. (keksliebhaber)


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Hallo,

für die, die sich an der Schriftart im "Schematic Editor" stören, es ist 
wohl für 7.0 geplant das zu ändern, und ist im entsprechenden Branch 
auch wohl schon enthalten: 
https://gitlab.com/kicad/code/kicad/-/merge_requests/1082

von Christian S. (uhrenfreak)


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Sorry, aber das mit den "altmodischen Hershey-Fonts" sehe ich sogar eher 
als Vorteil an. Der Grund dürfte sein, dass man PCB-Layouts immer auch 
mit Plottern oder plotter-ähnlichen Sprachen (HPGL, Gerber, ...) 
ausgeben können muss. Da gibt es Befehle für Kreisbögen, aber keine 
Befehle für Bezier-Kurven. Eine mathematische Umsetzung wäre sicherlich 
theoretisch möglich, aber das müsste dann auch sicher und effizient 
funktionieren. Vor allem dürfte die Umrechnung immer nur einmal 
passieren - kurz vor der Ausgabe.

Weiter könnte man argumentieren dass der Schaltplan eigentlich nichts 
mit PCB-Layout zu tun hat. Da wird es aber eine gemeinsame Codebasis 
geben, die für das Zeichnen von Grundelementen auf einer Canvas 
zuständig ist, und diese Codebasis werden sich eeschema und pcbnew 
vermutlich teilen. Da einen Keil reinzutreiben wird den freiwilligen 
KiCad-Entwicklern sicherlich nicht gut passen....

Soweit ich weiß, wird mir von Eagle, wenn ich nichts anderes einstelle, 
auch immer eine relativ hässliche Plotterschrift präsentiert. Das haben 
aber viele CAD-Programme gemeinsam.

Also ich bin KiCad-Anhänger durch und durch, habe gerade auch eine 
schöne einseitige Platine hinbekommen und dank Tonertransfer innerhalb 
allerkürzester Zeit fertiggestellt. Zu chinesischen Auftragsfertigern 
habe ich auch schon mal KiCad-Layouts geschickt. Qualität war immer 
hervorragend.

Beitrag #7197067 wurde von einem Moderator gelöscht.
von KiCadlibert (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Also ich bin KiCad-Anhänger durch und durch, habe gerade auch eine
> schöne einseitige Platine hinbekommen und dank Tonertransfer innerhalb
> allerkürzester Zeit fertiggestellt. Zu chinesischen Auftragsfertigern
> habe ich auch schon mal KiCad-Layouts geschickt. Qualität war immer
> hervorragend.

Also sowas hört der Papi gerne. 👍😊

von Schlaumaier (Gast)


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KiCad ist

1.) Kostenlos
2.) hat eine große Community
3.) Es wird von Dritten unterstützt (was das allerwichtigste ist).

Denn wenn man kein Libs bekommt, und jedes Bauteil selber zeichnen muss, 
taugt das beste Programm nicht.

Ob es nun besser/schlechter ist als die anderen weiß ich nicht. Was ich 
weiß ist, das es ne Menge Vorteile geben muss eines anderen bevor ich 
wechsle. Nicht weil es so gut ist, sondern weil ich mich wegen der 3 
Punkte dafür entschieden habe, und ich kein Bock habe etwa anders zu 
lernen ohne SEHR gute Grund.

Es ist nämlich was anders alte Angewohnheiten sich ab zu gewöhnen.

von Programmierer (Gast)


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DerEgon schrieb:
> Skalierbarkeit ist nicht das entscheidende Merkmal. TrueType- und
> Postscript-Fonts sind auch bei kleinen ppem-Werten lesbar.

Du hast geschummelt, das untere Beispiel hat Anti-Aliasing mit 
Subpixel-Rendering aktiviert, das obere nicht! Das kann man aber bei 
allen Vektor-Grafiken umsetzen, egal ob die jetzt aus einer TTF-Datei 
kommen oder nicht. Ob KiCad das bei den Schriften macht weiß ich spontan 
nicht, aber wenn nicht liegt es nicht prinzipiell an den Hershey-Fonts.

Allerdings enthält das TTF-Format noch das Hinting, mit welchem die 
Geometrie noch etwas besser optimiert werden kann, das lässt sich sonst 
eher nicht nachbilden. Das macht aber keinen gigantischen Unterschied.

Wobei das Einbinden von Pango und FreeType2 für KiCad jetzt nicht so das 
große Problem wäre, womit dann beliebige Schriften dargestellt werden 
könnten.

von Wühlhase (Gast)


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KiCadlibert schrieb:
> Mir tun hier nur die Altiumjuenger leid, die hier ständig nach Lösungen
> Fragen weil sie nicht mehr weiter kommen.

Danke daß du dich um uns so sorgst, aber ich versichere dir daß das 
absolut nicht nötig ist. :)


KiCadlibert schrieb:
> Die Verkäufer von Altium gehen nicht
> zu den Entwicklern und fragen was sie gern möchten, sondern gehen
> schnurstrax zu den Entscheidungsträgern.

Und ich kann dir auch versichern, daß das so nicht zutrifft. Im 
Gegenteil, es ist schon so daß Altium durchaus daran interessiert ist, 
wie die Anwender das Programm benutzen, was es zu verbessern gäbe, 
welche neuen Funktionen sinnvoll sind, usw. Schau doch, wenn du 
Gelegenheit (sprich: eine gültige Lizenz, vielleicht auf Arbeit?) ins 
Ideenforum.

Freu dich doch einfach daß du ein Werkzeug hast mit dem du so zufrieden 
bist...das geht auch in anderem Ton.

von Paul (Gast)


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Warum immer stänkern schrieb:
> Hier lassen sich Sachen abbilden, an
> diese denkt der Hobbybastler erst gar nicht.

Ich habe Altium mal beruflich genutzt (PCBs mit 20 Bauteilen, meist 
Adapter, Kleinigkeiten), fand es aber nie so wirklich geil vom Workflow 
her. Aber wie du schon sagst, viele Firmen schwören drauf und das wird 
ja seine Gründe haben.

Magst du uns erleuchten, was du im professionellen Umfeld bei AD besser 
findest als bei KiCad bzw was KiCad da noch fehlt?
Ich frage nicht zum Bashing, sondern wirklich aus Interesse.

VG Paul

von KiCadlibert (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Und ich kann dir auch versichern, daß das so nicht zutrifft. Im
> Gegenteil, es ist schon so daß Altium durchaus daran interessiert ist,
> wie die Anwender das Programm benutzen, was es zu verbessern gäbe,
> welche neuen Funktionen sinnvoll sind, usw.

Das glaubst du wohl selber nicht - oder? 😇☺️

von Wühlhase (Gast)


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Paul schrieb:
> Magst du uns erleuchten, was du im professionellen Umfeld bei AD besser
> findest als bei KiCad bzw was KiCad da noch fehlt?
> Ich frage nicht zum Bashing, sondern wirklich aus Interesse.

Ich erlaube mir mal, ersatzweise ein paar Dinge einzuwerfen (was ich 
hier über KiCAD schreibe, kenne ich mehr aus dem Forum und aus 
Gesprächen mit Kollegen, die KiCAD kennen und toll finden, selber 
benutze ich KiCAD wie gesagt nicht):

-Zunächst einmal wäre da die Bibliothekenverwaltung. Das (zumindest 
früher mal gängige und anscheinend oftgenutzte) Verfahren, den Bauteilen 
erst im Nachgang die Gehäuse zuzuordnen, ist durchaus nervtötend, 
zeitraubend, und wenn du die Teile sowieso mit Herstellernummer 
hinterlegst, dann ist dieser Prozeßschritt nur eine unnötige 
Fehlerquelle.

-Altium hat eine Schnittstelle zu Octoparts. Altium kann dir für jedes 
Bauteil den günstigsten Distri raussuchen.

-Sowas wie Multichannels hat KiCAD meines Wissens nach nicht.

-Meines Wissens nach unterstützt KiCAD keine Kollaboration.

-Altium besitzt ein recht leistungsfähiges Dokumentationswerkzeug.

-Altium hat zahllose kleine Werkzeuge, die recht viel Arbeit abnehmen, 
z.B. Bus-Routing (mehrere Leiterbahnen parallel in einem Zug routen), 
eine sehr komfortable Autovervollständigung bei Netznamen (was nach AD17 
leider etwas zu wünschen übrig läßt, aber das kommt sicher wieder), 
Find-Similar-Tool (markiere z.B. eine Leiterbahn, wähle aus einer Liste 
mit allen Eigenschaften wie z.B. Breite, Layer, usw. eine Verknüpfung 
aus, um alle anderen Leiterbahnen mitzumarkieren die diesselben Werte 
für die Eigenschaft aufweisen, und ändere alle Werte in einem Rutsch), 
Queries (ein Ausdruck der dazu dient, Objekte zu filtern, z.B. alle 
Leiterbahnen die größer oder gleich 1mm breit sind, dient an 
verschiedenen Stellen zur Bauteilauswahl, man kann damit u.a. auch 
Designregeln formulieren), und noch vieles mehr.

-SPICE-Simulation, Signalintegritätsanalyse

-Addon, um GOST-kompatible Schaltpläne zu erstellen.

-Und ganz wichtig: Einen KiCAD-Importer. ;)


Und da wäre sicher noch vieles mehr, wenn ich mir KiCAD mal anschauen 
würde. Ohne KiCAD herabzuwürdigen (im Gegenteil, ich bin dem Programm 
trotzdem wohlgesonnen und freue mich daß es das gibt), aber wenn eine 
Firma eine Horde Programmierer Vollzeit beschäftigt ist da einfach 
deutlich mehr Manpower hinter als wenn eine Handvoll Enthusiasten ihre 
spärliche Freizeit in ein Projekt stecken (auch die 1,5 CERN-Entwickler 
reißen es auch nicht raus).

Und Altium hat es auch nicht gemacht wie Cadsoft: 20 Jahre Lizenzen 
verkaufen und außer GUI-Schickimicki nichts mehr dran arbeiten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Paul schrieb:

> Ich habe Altium mal beruflich genutzt (PCBs mit 20 Bauteilen, meist
> Adapter, Kleinigkeiten), fand es aber nie so wirklich geil vom Workflow
> her.

Naja, für so kleine Dinge lohnt sich der Einarbeitungsaufwand wirklich 
kaum. Habe ich auch schon gemacht (weil's halt Firmenstandard war), aber 
wäre mit Kicad dafür gewiss schneller gewesen.

> Magst du uns erleuchten, was du im professionellen Umfeld bei AD besser
> findest als bei KiCad bzw was KiCad da noch fehlt?

Die ganzen Output-Job-Geschichten zum Bleistift, die fallen ganz 
unabhängig von der Größe des Projekts schon mal auf. Die sind bei Altium 
zwar teilweise auch bissel verkorkst zu konfigurieren, aber ziemlich 
flexibel. Bei Kicad scheiterst du schon daran, wenn du beispielsweise 
(für den Hobby-Ätzer zu Hause) einen PCB-Print machen willst, bei dem du 
jeweils Umriss + Kupfer jeder der beiden Seiten in eine PDF-Datei 
bekommst; entweder lässt du alle ausgewählten Lagen in eine PDF-Seite 
übereinander ausgeben, oder jede Lage bekommt eine Seite.

Wühlhase wird dir sicher auch über die Vorteile bei größeren Projekten 
erzählen können. Damit habe ich keine großen Erfahrungen.

von Wühlhase (Gast)


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KiCadlibert schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Und ich kann dir auch versichern, daß das so nicht zutrifft. Im
>> Gegenteil, es ist schon so daß Altium durchaus daran interessiert ist,
>> wie die Anwender das Programm benutzen, was es zu verbessern gäbe,
>> welche neuen Funktionen sinnvoll sind, usw.
>
> Das glaubst du wohl selber nicht - oder? 😇☺️

Ach il Conte, das muß ich nicht glauben. Es gibt unter den Altiumnutzern 
eine Betatestgruppe, da bekommt man durchaus ein Gefühl dafür wie sehr 
die Firma an einer Verbesserung ihres Produktes interessiert ist.

von Wühlhase (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Wühlhase wird dir sicher auch über die Vorteile bei größeren Projekten
> erzählen können. Damit habe ich keine großen Erfahrungen.

Naja, ich würde jetzt nicht sagen daß ich mit Altium größere Projekte 
gemacht habe, waren auch alles nur 1-Mann-Projekte bisher. Wobei, 
momentan baue ich etwas, was am Ende acht Einzelplatinen umfassen 
wird...das könnte durchaus als größer gelten.


Ach ja, als Ergänzung zu meinem Post weiter oben: Projekte mit mehreren 
Boards machen in Altium mittlerweile durchaus auch Freude wobei ich 
sagen muß, daß das so ein Thema ist wo Altium noch einiges verbessern 
kann, aber das merkt man erst dann wenn man selber damit arbeitet.
https://www.youtube.com/watch?v=sJq2WArPRKE

von Marc X. (marc_x)


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Schlaumaier schrieb:
> Denn wenn man kein Libs bekommt, und jedes Bauteil selber zeichnen muss,
> taugt das beste Programm nicht.

Ich glaube Bibliotheken erstellen ist das, was die Kicad Entwickler am 
wenigsten machen. Ich arbeite zwar mit EAGLE und nicht mit Kicad, käme 
aber nie auf die Idee fremden Bibliotheken zu vertrauen. Es kommt nur 
auf die Platine was entweder selbst erstellt oder bis ins letzte Detail 
verifiziert wurde.

von KiCadlibert (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Ach il Conte, das muß ich nicht glauben.

Das verstehe ich gerade nicht 🤔

Fakt ist aber,  mein lieber Meister Lampe, das Altium schon durch einige 
Besitzer- Hände gegangen ist. Original Softis wird man da nicht mehr 
finden. Da wird maximal in der SW rumgestochert! Wie sieht es mit der 
Seelsorge aus? Nix - die User kommen hier ins Forum wenn sie nicht mehr 
weiter wissen. Ist ja o. k. Ein Support speziell bei Subscription sieht 
für mich aber anders aus. Ich bin überzeugt, daß von 100 AD Usern 
maximal 5 die angepriesen Features benötigen. Bei den anderen könnte man 
den Poster "Paul" weiter oben als Referenz benennen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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KiCadlibert schrieb:
> Fakt ist aber

Bitte behalte deine "Fakten" doch lieber für dich.

Du tust mit dieser Sorte Evangelismus durch Schlechtreden von 
"Konkurrenz"-Produkten Kicad ganz bestimmt keinen Gefallen. So schlecht 
ist Kicad nun wirklich nicht, dass es solcherart "Werbe"-Kampagnen 
brauchen würde.

von KiCadlibert (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Bitte behalte deine "Fakten" doch lieber für dich.

Wieso? Hättest du vielleicht "alternative Fakten" zum anbieten😳
Um bei den Fakten zu bleiben, gab es Besitzerwechsel ja oder nein?
Von Schlechtreden kann nicht die Rede sein,ich halt euch nur den Spiegel 
vor. Übrigens KiCad braucht schon lange keine Werbung mehr, das ist ein 
Selbstlaeufer.

von Warum immer stänkern (Gast)


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Lieber KiCadlibert,

du stänkerst schon wieder :( Lass es doch einfach. Auch hier kann ich 
dir ruhigen Gewissens sagen, dass Altium in der Regel einen guten 
Support bietet. Die Doku / Anleitung im Internet ist gut und 
ausführlich, das Altium Forum sehr hilfreich und freundlich und bei 
größeren Problemen kann man jederzeit anrufen und im Normalfall wird 
einem sehr schnell geholfen. Ich würde das nicht Fakt nennen wie du, 
weil es bestimmt auch andere Beispiele gibt, aber das ist durchaus meine 
persönliche und die Erfahrung meiner Kollegen :)



Irgendwo oben war noch die Frage, welche Funktionen ich in KiCad 
vermisse. Für kleine Projekte, an welchen ich alleine arbeite eigentlich 
gar keine. Wie gesagt, privat verwende ich gerne KiCad. Bei größeren 
Projekten, wenn man mit mehreren zusammenarbeitet und das Projekt dann 
in eine professionelle Serienproduktion gehen soll, bietet Altium dann 
doch einiges, was einem das Leben sehr erleichtert.

Hier ein paar Punkte:
-Altium besitzt ein mächtiges Dokumentationswerkzeug, welches mit 
wenigen Klicks schöne detaillierte Doku produzieren kann.

-Mit Altium lassen sich verschiedene Bestückungsvarianten einer 
Leiterplatte viel einfacher verwalten. Das zieht sich über Schaltplan, 
Layout, 3D Ansicht, Doku bis hin zu den Produktionsdaten durch. Mit 
einem Mausklick ändert sich alles.

-Mit den Output Jobs lässt sich die Erstellung der Produktionsdaten sehr 
einfach automatisieren. Wir haben das in der Firma so angepasst, dass 
mit einem Mausklick alle Daten an die richtigen Stellen in der Firma 
veröffentlicht werden. Also SAP-Abteilung, Einkauf und 
Elektronikproduktion werden mit einem Mausklick automatisch gefüttert. 
Dabei werden aus den oben beschriebenen Dokumentationen im Projekt auch 
automatisch PDFs mit allen notwendigen Daten für die unterschiedlichen 
Abteilungen erzeugt. Das hat früher bei uns Stunden gefressen und hat 
absolut keinen Spaß gemacht. Jetzt kopiert man den Output Job aus der 
Projektvorlage, passt den in 10 Minuten an das neue Projekt an und 
fertig :)

-Mit einem zusätzlichen Plugin (leider kostenpflichtig) lassen sich die 
3D Daten wunderbar bidirektional mit der CAD Mechanik austauschen. Das 
geht sogar soweit, dass die CAD Konstrukteure z.B. die Platinenkontur 
ändern oder auch Bauteile verschieben können. Wir Elektronikentwickler 
sehen das dann und können die Änderungen einfließen lassen oder auch 
nicht. Das hat uns in der Firma geholfen viel Geld und Zeit zu sparen, 
weil Fehler vermieden wurden. Ja ich weiß, KiCad kann Step und das kann 
man im CAD Programm importieren und auch dort mit der Mechanik 
zusammenarbeiten. Das ist aber ein ganz anderer Workflow und absolut 
nicht zu vergleichen.

-Und ich möchte auch die Multiboard Funktionalität von Altium nicht mehr 
missen. Das hilft ungemein, bei der Verwaltung von Projekten, welche aus 
mehreren Leiterplatten bestehen, welche aber doch zusammenhängen, weil 
sie ineinander gesteckt oder verbunden werden.

Alles in allem muss man einfach mal über zwei, drei Jahre an größeren 
Projekten gearbeitet haben, damit man die Vorzüge versteht und auch zu 
Nutzen weiß. Ansonsten kann man das einfach nicht beurteilen.



Ich finde es gut, dass es beide Programme gibt. Und ich denke auch 
Konkurrenz belebt das Geschäft, wodurch sich beide Programme hoffentlich 
zum Positiven weiterentwickeln.


Wünsche allen noch einen schönen Tag :)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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KiCadlibert schrieb:
> Übrigens KiCad braucht schon lange keine Werbung mehr, das ist ein
> Selbstlaeufer.

Umso weniger braucht es deine Penetranz. Mit der scheuchst du 
bestenfalls Interessenten weg, neue wirst du damit kaum neugierig 
machen.

> gab es Besitzerwechsel ja oder nein?

Wofür sollte diese Aussage überhaupt wichtig sein? Es interessiert doch 
auch keinen, wie oft bei Kicad oder anderen Opensource-Projekten die 
Entwicklerschar wechselt, und es wird diesen Projekten auch niemand 
vorhalten, dass es da Wechsel gab.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Vielleicht noch als Ergänzung:

Wühlhase schrieb:
> -Zunächst einmal wäre da die Bibliothekenverwaltung. Das (zumindest
> früher mal gängige und anscheinend oftgenutzte) Verfahren, den Bauteilen
> erst im Nachgang die Gehäuse zuzuordnen, ist durchaus nervtötend,
> zeitraubend, und wenn du die Teile sowieso mit Herstellernummer
> hinterlegst, dann ist dieser Prozeßschritt nur eine unnötige
> Fehlerquelle.

Das war übrigens bei KiCAD noch nie so, auch wenn das hier immer und 
immer wieder von jemandem behauptet wurde, der das Programmpaket 
offenbar nie benutzt hat ;-)

Man konnte bei KiCAD immer schon frei wählen, ob man dem Bauteil 
direkt in der Bibliothek ein Gehäuse zuordnet oder das erst nachher tut.

Man hat also die freie Wahl - so wie es mMn auch sein sollte.

---

Der Thread kann eigentlich geschlossen werden. Es ging/geht dem OP 
offenbar nur darum, den nächsten ECAD-Flamewar zu starten.

: Bearbeitet durch Moderator
von Schlaumaier (Gast)


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Marc X. schrieb:
> Ich glaube Bibliotheken erstellen ist das, was die Kicad Entwickler am
> wenigsten machen. Ich arbeite zwar mit EAGLE und nicht mit Kicad, käme
> aber nie auf die Idee fremden Bibliotheken zu vertrauen. Es kommt nur
> auf die Platine was entweder selbst erstellt oder bis ins letzte Detail
> verifiziert wurde.

Mag sein. Aber ich nehme Libs von Bauteil-Hersteller. Wobei mir der 
Footprint am wichtigsten ist. Das Schaltplan-Symbol ist auch nett.

Das einzige Problem ist das die Hersteller immer 1000 Teile in eine Libs 
machen.

Also habe ich mir eine eigene Libs gemacht, und dort die Bauteile die 
ich brauche aus den Paket rein geschoben.  Aktuell hat die Lib ca. 100 
Bauteile. Da sind die Standard-Teile drin. Da ich nur Hobby-Entwickler 
bin, reicht es wenn ich EIN Widerstand für fast alles habe + 3 Brauch 
ich immer Widerstände. Der eine wird dann beim erstellen einfach der 
Wert dran geschrieben. Ja ja, Pfuscherei. Aber es sind MEINE Platinen 
und sie werden meine Wohnung weder Körperlich noch digital verlassen.

Und wenn alle Stricke reißen, hilft ein Text-Editor. Wäre nicht das 
erste mal das ich die Libs-Dateien inkl. Steuerdatei von KiCad selbst 
betrickse.

Ich nutze Version 5.1.5 .

Das alles geht 100 x schneller als wenn ich selbst ein Footprint 
zeichne.
Selbst für ein lausigen PCF-8574 brauche ich 1/2 Std. minimum.  Und ja 
ich bin nicht gut.

Aber ich mache es entweder richtig oder gar nicht. Was bedeutet, ein 
Rechteck = IC-Bauform (auf einen Layer) + dann die Pins (andere Layer), 
dann die Beschreibungen der Pins (noch ein Layer) und um das ganze ein 
Rahmen damit das Teilchen genug Platz hat (noch ein Layer).

Wie gesagt ich bin langsam und hab auch nicht die Mega Erfahrung.

Das einzige was ich hasse ist, das ich noch keine Möglichkeit gefunden 
habe, Platinen OHNE Schaltplan in KiCad zu erstellen.  DA brauche ich 
nämlich einige. Bevor einer Fragt. Eine Adapterplatine hat kein 
Schaltplan.  Und ich brauch eine Platine 4 Pins im Abstand 1 mm auf 2.54 
mm Normraster.

Nur um eine von vielen zu nennen.  Aktuell zeichne ich die in Corel. Ist 
aber nicht das Gelbe von Ei.

von Warum immer stänkern (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Das war übrigens bei KiCAD noch nie so, auch wenn das hier immer und
> immer wieder von jemandem behauptet wurde, der das Programmpaket
> offenbar nie benutzt hat ;-)
>
> Man konnte bei KiCAD immer schon frei wählen, ob man dem Bauteil
> direkt in der Bibliothek ein Gehäuse zuordnet oder das erst nachher tut.
>
> Man hat also die freie Wahl - so wie es mMn auch sein sollte.

Lieber Chris D.,

darüber streiten sich die Geschmäcker. Mit der freien Wahl kann man 
schnell was hinfrickeln und ist manchmal schneller am Ziel. Hat mit 
Sicherheit für manche in einigen Fällen seine Daseinsberechtigung. 
Allerdings ist das durchaus fehleranfällig und hat meiner Meinung nach 
im professionellen Bereich absolut nichts verloren. Dort gehört ein 
Bauteil mit allen Daten (auch Bestelldaten, Lagerplatz, Gehäuse, etc.) 
komplett fertig in eine Bibliothek, sodass man später in den 
Produktionsdaten / Stücklisten alles notwendige drin hat und nichts mehr 
ergänzt werden muss. Das muss eindeutig sein, sonst macht man die Arbeit 
doppelt und muss immer irgendwo nachsehen, welches Teil schon auf Lager 
ist oder schon mal verwendet wurde. Wenn User A das Bauteil benötigt und 
erstellt, muss User B in einem anderen Projekt auf genau das gleiche 
Bauteil zugreifen und verwenden können ohne sich Gedanken machen zu 
müssen. Es ist hier absolut fehl am Platz, wenn er ein anderes Gehäuse 
auswählen kann. Alleine die Möglichkeit dies zu tun, muss meiner Meinung 
nach im professionellen Umfeld zumindest ausschaltbar sein, weil es 
sonst doch von einigen Mitarbeitern genutzt wird.

Ist ein schwieriges Thema, wo sich viele aufreiben, ich weiß. Ich kann 
aus meiner Erfahrung nur sagen, dass hier schon Fehler passiert sind, 
welche richtig teuer für manche Firmen waren. Wenn man einmal sowas 
erlebt hat, verzichtet man freiwillig auf die freie Gehäusewahl :)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Schlaumaier schrieb:
> Eine Adapterplatine hat kein Schaltplan.

Nur, wenn du zu faul bist, einen zu machen.

Aber selbstverständlich kannst du eine reine Platine anlegen und 
zeichnen, eben schnell probiert. Ist allerdings am Ende mehr Arbeit, als 
wenn man vorher einen Schaltplan macht, da du ohne Netzliste auf eine 
Reihe von Funktionen im Layout verzichtest wie beispielsweise die 
automatische Einhaltung der DRC-Abstände beim Verlegen der Leiterbahnen. 
Ich fand es jedenfalls bei meinem Test sehr mühselig, ohne solche 
Hilfen zu arbeiten.

von M.A. S. (mse2)


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KiCadlibert schrieb:
> Von Schlechtreden kann nicht die Rede sein,ich halt euch nur den Spiegel
> vor.
Als ob Du irgend etwas über Altium-Nutzer wüßtest. Ich zum Beispiel 
zahle keinen jährliche Beitrag um Support bekommen zu können, so dass 
ich, wenn ich wirklich 'mal Hilfe gebrauchen kann, dann eben hier frage 
(und meistens mit Erfolg).

KiCadlibert schrieb:
> Übrigens KiCad braucht schon lange keine Werbung mehr, das ist ein
> Selbstlaeufer.
Na dann kannst Du Deinen Feldzug ja bleiben lassen.
Ich habe mir KiCad einmal näher angesehen und festgestellt, dass es 
etwas für mich elementares nicht vernünftig beherrscht. Auf meine Frage 
hier bekam ich keine Antwort, die mich Lügen strafte, soviel für mich 
auf die schnelle zum Unterschied zwischen den zwei Systemen.

Ich nutzen Altium beruflich sehr gerne, KiCad nicht. Privat mache ich 
derzeit nichts, würde mich dann aber in KiCad einarbeiten, da ich davon 
überzeugt bin, dass es meine im privaten niedrigeren Ansprüche erfüllen 
würde und ich für private Zwecke kein Geld für Software ausgeben möchte.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Warum immer stänkern schrieb:
> Wenn man einmal sowas erlebt hat, verzichtet man freiwillig auf die
> freie Gehäusewahl :)

Das kannst du doch gut und gern. Es wird dir nur vom Tool her nicht 
erzwungen, dass du unbedingt gleich ein Gehäuse dabei hast.

Ist aber meiner Erinnerung nach auch bei Altium vom Tool her nicht 
vorgegeben: ich kann mir aus irgendeiner generischen Bibliothek einen 
Widerstand nehmen und den erstmal platzieren, ohne dass er schon ein 
Gehäuse hat. Dass man üblicherweise im kommerziellen Umfeld nicht so 
arbeitet, ist eine andere Frage, aber auch dort zwingt einen das 
Werkzeug selbst nicht dazu – höchstens die Art und Weise, wie der 
innerbetriebliche Workflow dann organisiert worden ist.

von M.A. S. (mse2)


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Jörg W. schrieb:
> Ist aber meiner Erinnerung nach auch bei Altium vom Tool her nicht
> vorgegeben: ich kann mir aus irgendeiner generischen Bibliothek einen
> Widerstand nehmen und den erstmal platzieren, ohne dass er schon ein
> Gehäuse hat.
Du hast recht, das kann man.

von Schlaumaier (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Aber selbstverständlich kannst du eine reine Platine anlegen und
> zeichnen, eben schnell probiert.

HM.

O.K. Dann habe ich vielleicht was falsch gemacht. Wie gesagt so viel 
Übung habe ich mit den Teil nicht. Muss ich also nochmal ran.

von Max M. (Gast)


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Ron T. schrieb:
> KiCadlibert schrieb:
>> Vormittags designen nachmittags
>> Layouten. Am Tag darauf ein wenig rewieven
>
> Bin mit Eagle in der halben Zeit fertig.

Meine Güte, was macht ihr nur für unterkomplexen Kram 🤣
Ist ja recht niedlich dieser 'ich kann noch trivialere Sachen in noch 
weniger Zeit machen' Contest.

BTW:
Ich habe lange mit Altium gearbeitet und entwickel mitlerweile zu 95% 
auf Kicad.
Ja, Altium kann einiges wirklich gut und ja Kicad hat einige Konzepte 
die man nicht lieben muss.
Das größte Problem ist aber nicht diese oder jene CAD Software, sondern 
ein CADler der sein Tool nicht kennt.
Mit Kicad kann ich genauso professionelle PCBs machen wie mit Altium.
Einiges ist etwas zäher und einiges erfordert mehr manuelle Arbeit.
Aber da ich das Zeug selber bezahlen muss, macht es für mich Sinn hier 
und da eine Stunde mehr reinzustecken, statt jedes Jahr Kohle 
abzudrücken in der Hoffnung das das nächste Update endlich die Probleme 
löst, statt neue zu schaffen und das Altium mir nicht einfach Funktionen 
wegnimmt, die ich bereits bezahlt hatte.
Denn das machen die kalt lächelnd.

Seit Einführung der Custom Rules kann Kicad sogar mehr als stumpf einen 
Abstand halten. Die Rules sind zwar viehisch kompliziert zu schreiben 
und es gibt da ganz deutlich Luft nach oben, aber es wird besser und 
besser mit jedem Release.
Und bei Kicad ist keine Firma gezwungen mit jedem Update was anderes 
kaputzuspielen, nur damit der Kunde auch das nächste kaufen muss, weil 
es eigentlich schon seit Jahren kaum noch was zu verbessern gäbe, wenn 
man denn wollte.

Ich setze auf Kicad, weil es bereits besser ist als die meiste 
professionelle SW von vor ein paar Jahren, mit der man auch geilen 
Scheiß designt hat und weil es sich beständig weiterentwickelt ohne mich 
dafür beständig zu melken.
Bei Kicad traut man sich tatsächlich sich eine lange Auszeit zu nehmen 
um die Basis neu zu schreiben, damit neue Features möglich werden.
Das hat man bei dem Schritt von 5 auf 6 getan.
Nun ist der Boden bereitet an neuen fetten Features zu arbeiten.

Hätte ich allerdings jemanden der die ganze Show bezahlt und den Admin 
stellt der alle Sorgen fixed, würde ich mir Altium mit Subscription und 
Premium Support für eine fantastillion Taler wünschen.
Mentor würde ich nicht mal wollen wenn ich es geschenkt bekäme.

von Ron T. (rontem)


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Max M. schrieb:
> Meine Güte, was macht ihr nur für unterkomplexen Kram

Komplexität steckt halt heute mehr in der Software ;-)
Meine Schaltungen verbinden meist nur einen AVR mit Sensorik,
Funkmodul und spezieller Ansteuerung für Hardware. Das ist
alles dermaßen von keiner Erwähnung wert daß ich mir fürs
Layout einen Schaltplan sparen kann (ist in der Software
mit dokumentiert bzw. im PCB). Mit Eagle alles kein Problem
und schnell "gezeichnet".
Bei KiCad ist meiner Erinnerung nach aber ein steifer
Workflow inkl. Schaltplan einzuhalten!? Das störte mich
mindestens ebenso wie die unschöne PCB-Optik.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Max M. schrieb:
> Seit Einführung der Custom Rules kann Kicad sogar mehr als stumpf einen
> Abstand halten. Die Rules sind zwar viehisch kompliziert zu schreiben

Das ist in Altium allerdings nicht anders. Es ist vielleicht einen Tick 
übersichtlicher dargestellt, aber wenn man da wirklich vom vorgegebenen 
Trampelpfad abweichen will, kann man auch ganz schnell ganz viel Arbeit 
in diese Regeln stecken. ;-) Aber ich finde die Flexibilität auf jeden 
Fall gut.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Schlaumaier schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Aber selbstverständlich kannst du eine reine Platine anlegen und
>> zeichnen, eben schnell probiert.
>
> HM.
>
> O.K. Dann habe ich vielleicht was falsch gemacht. Wie gesagt so viel
> Übung habe ich mit den Teil nicht. Muss ich also nochmal ran.

Einzig, wenn du über den Projektmanager rangehst, musst du erstmal ein 
Projekt anlegen dafür. Wenn dich auch das noch stört, musst du halt 
"pcbnew" direkt starten, das geht auch.

von Warum immer stänkern (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Das kannst du doch gut und gern. Es wird dir nur vom Tool her nicht
> erzwungen, dass du unbedingt gleich ein Gehäuse dabei hast.

ich sag ja, hat für den ein oder anderen mit Sicherheit seine 
Daseinsberechtigung, ich verurteile die Funktion ja nicht grundlegend. 
Bei privaten oder kleinen Projekten zieht man einen Widerstand in den 
Schaltplan, ändert den Wert und wählt ein gewünschtes Gehäuse. Kann ich 
durchaus verstehen, dass manche so gerne arbeiten, weil es eben 
(erstmal) schneller ist.

Spätestens wenn man das Bauteil aber im zweiten oder dritten Projekt 
verwenden möchte, wäre man froh man hätte es gleich richtig und 
eindeutig angelegt. Dann ist schnell halt nicht mehr schnell, sondern 
aufwändiger.

Und wenn man beim Anlegen eines neuen Teils auch gleich die Bestelldaten 
richtig hinterlegt, ist es erstmal natürlich noch aufwändiger das Teil 
zu erstellen, letztendlich spart aber spätestens beim Teilebestellen 
nochmals Zeit und ist in der Summe viel schneller fertig.

Auch würde es bei vielen Open Source Projekten für andere helfen, wenn 
die Daten der Bauteile schöner bzw. eindeutiger gepflegt wären.

Von daher finde ich es einfach nicht gut, dass es die Möglichkeit der 
freien Gehäusewahl gibt. Es läd halt zum "Schludern" ein, was der Mensch 
dann auch nutzt. Ich werde mit Sicherheit aber niemandem vorschreiben 
wie er zu arbeiten hat :)

Ob das mit Altium geht, kann ich ehrlich gesagt gar nicht sagen. Weil 
ich es noch nie ausprobiert habe. Allerdings muss bei uns in der Firma 
eh jedes Teil firmenintern angelegt werden, damit es am Ende des 
Projektes durch die Automationsskripte durch geht.

von Max M. (Gast)


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Marc X. schrieb:
> Ich glaube Bibliotheken erstellen ist das, was die Kicad Entwickler am
> wenigsten machen.

Bibliotheken erstelle ich mir ebenso häufig wie ich es unter Eagle oder 
Altium gemacht habe und damit deutlich weniger als ich es bei Mentor 
muss.
Nein, ich zeichne nicht jeden 0603 Hühnerfutterscheiß selbst, den es 
bereits fertig gibt.
Ja, ich gehe ein Restrisiko ein, das eine fertige Lib Fehler enthält.
Aber dafür mache ich ja Prototypen und die allermeisten Fehler mache ich 
selbst und nicht die Lib.

Kicad hat zwar eine gigantische Lib, aber die ist auch künstlich 
aufgebläht mit tausenden identischen Teilen mit leicht abweichender 
Typnummer und das was man dann braucht ist oft nicht drin.
Deswegen ist die aber trotzdem sehr nützlich.
Ich verstehe auch nicht das viele sich so ins Hemd machen mal ein 
eigenes Bauteil zu erstellen.
Wenn es in der Lib nicht ist, nicht im Netz verfügbar und ich es nicht 
über einen der zahlreichen Dienste in Kicad kompatibel herunterladen und 
integrieren kann, dann zeichne ich das eben selbst.
Ist doch nix bei.

Der Trugschluss ist das professionelle Entwickler ja eh kein Kicad 
machen würden und das alles Bastelkram sei was nicht fett Kohle kostet.
Da wird dann eine frühe Kicad 4.x die man sich mal flüchtig angesehen 
hat mit der heiß geliebten Eagle 6.x verglichen, bei der die Lizenswelt 
noch in Ordnung war und die man seit 10J in- und auswendig kennt.
Was anderes hat man nie gesehen und all die Funktionen die moderen SW 
haben sollte kennt man nicht und damit braucht die auch niemand.
Impedanzkontrolliert, matched pairs oder verschiedene Power Zones mit 
unterschiedlichen Abstandsanforderungen hat man nie gemacht und was man 
für high density hält und sich ohne push and shove und ohne automatische 
Regeleinhaltung zusammenkaspert, ist im Vergleich zu den was andere mit 
Kicad machen eher nebensächlich.

Aber die Welt hat sich weiterbewegt.
Der heiße Scheiß von vor 10J der all die großen Namen mit dem guten Ruf 
begründet hat ist oft derbe in die Jahre gekommen und liegt siechend 
danieder, wenn es den Verein überhaupt noch gibt.
Eagle hat selbst Autodesk aufgegeben und baut was eigenes, weil die 
Codebasis unrettbar veraltet ist.
Altium hat die gleichen Bugs die Protel99SE schon hatte, weil der alte 
Kack im neuen aufgeblähten Gewand agressiv an Entscheidungsträger 
verscheuert wird.
Mentor Pads ist in den noch bezahlbaren Versionen eine Frechheit aus Sun 
Workstation Tagen an der selbst Siemens verzweifelt ist und die großen 
Mentor Versionen kann sich vielleicht VW leisten, ich aber nicht.

Also was bleibt, wenn man die super duper Großkonzernfunktionen für 
verteiltes Arbeiten nicht benötigt, weder 100K€ übrig hat, noch große 
Lust verspürt am gemieteten Gängelband permanent von Lizenzentzug 
bedroht zu sein?
Kicad 6 hat sich deutlich nach vorn bewegt.
Man muss es lernen wie alles andere auch und immer mehr Profis setzen es 
ein.

von Thomas K. (thomas2021)


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Warum immer stänkern schrieb:
> Lieber KiCadlibert,

> Die Altium-Jünger brauchen dir nicht wirklich Leid zu tun.. Ja Altium
> hat hier und dort ein paar Macken, die hat KiCad allerdings wie jedes
> andere komplexe Programm aber auch. Zudem ist Altium vom Funktionsumfang
> als auch von der Bedienbarkeit in KiCad immer noch meilenweit voraus.
> Kannst mir glauben, die Firmen zahlen nicht zum Spaß tausende Euros im
> Jahr für ein Programm, wenn es genau den gleichen Funktionsumfang für
> lau gibt ;-)
>
> Für private, kleine Projekte nutze ich KiCad sehr gerne. Im beruflichen
> Umfeld für "modernes Elektronik-Design", wie du so schön sagst,
> bevorzuge ich definitiv Altium. Hier lassen sich Sachen abbilden, an
> diese denkt der Hobbybastler erst gar nicht.
>
> Wahrscheinlich hast du einfach noch nie so richtig mit Altium
> gearbeitet, aber dann lass doch bitte das stänkern..

Kann ich zu 1000% zustimmen. Alle unsere Zulieferer benutzen Altium und 
keine KiCAD Bastlersoftware. Dies hat mit Sicherheit Gründe.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas K. schrieb:
> keine KiCAD Bastlersoftware

Was soll der Unsinn?

Wenn du nicht mehr als FUD beizutragen hast, bleib bitte dem Thread 
fern.

von Max M. (Gast)


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Thomas K. schrieb:
> Alle unsere Zulieferer benutzen Altium und
> keine KiCAD Bastlersoftware. Dies hat mit Sicherheit Gründe.

Hauptgrund: 'Das haben wir schon immer so gemacht'

Außerdem ist es höchstwahrscheinlich so das Eure Fa. seinen Zulieferern 
Altium vorschreibt, weil sie es selbst benutzt.
Der Zulieferer preist das einfach ein.

Außerdem ist recht offensichtich das DU noch nie was ernsthaftes mit 
Kicad gemacht hast und auch ansonsten kaum was kennst auf dem CAD Markt.
Sonst kämst Du garnicht auf die Idee eine derart mächtige SW 
Bastlersoftware zu nennen.

Hast Du überhaupt den Schatten einer Ahnung wie oft in den 
Entwicklungsabteilungen noch Protel99SE, Eagle 6.x und ähnlich 
veraltetes Zeug benutzt wird, die Kicad 6 allesamt in den Schatten 
stellt?
Also ist alte Kaufsoftware Profikram und neue, weit mächtigere OS 
Software Bastelkram?
Dummes Geschwätz, nicht mehr.

von Thomas K. (thomas2021)


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Max M. schrieb:
> Außerdem ist es höchstwahrscheinlich so das Eure Fa. seinen Zulieferern
> Altium vorschreibt, weil sie es selbst benutzt.

Wir schreiben nichts vor, wir kaufen fertige Produkte ein. Die sind 
Lieferanten. Wie die die Produkte erstellen ist Wurst. Genauso wie ein 
Aluwinkel.

Beitrag #7197818 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Blind F. schrieb im Beitrag #7197818:
> dem Erwerb des schnöden Mammons wegen

Freundlicher gesagt: um damit sein eigenes Überleben zu bestreiten. ;-)

Aber genau auf diese Bereiche hat er es ja auch mit seiner Aussage 
bezogen. Wer das zum Broterwerb macht, wird sich über kurz oder lang 
irgendwelche sinnvollen Richtlinien geben, um die Arbeitsweise brauchbar 
zu organisieren. Eine entsprechende Bauteilbibliothek gehört dazu.

Wenn ich das als Hobby mache, habe ich zwar auch eine Bauteildatenbank, 
in der ich beim Einplanen eines Bauteils nachschaue. Die habe ich aber 
vor allem deshalb, weil es mir irgendwann zu mühselig wurde, bereits 
während der Schaltplanerstellung sämtliche Hühnerfutterstreifen in den 
Fingern hin und her zu wälzen um zu sehen, was bereits vorrätig ist und 
daher vorrangig verwendet werden sollte. Mit dem ECAD-Tool habe ich die 
Datenbank trotzdem nicht verknüpft (und das auch noch nicht versucht).

: Bearbeitet durch Moderator
Beitrag #7197827 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Blind F. schrieb im Beitrag #7197827:
> Jörg W. schrieb:
>> Blind F. schrieb im Beitrag #7197818:
>>> dem Erwerb des schnöden Mammons wegen
>>
>> Freundlicher gesagt: um damit sein eigenes Überleben zu bestreiten. ;-)
>
> Wieso ist das freundlicher Jörg?

Ich finde, dass "schnöder Mammon" schon irgendwie abwertend klingt.

Beitrag #7197845 wurde von einem Moderator gelöscht.
von H. (Gast)


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KiCadlibert schrieb:
> Vormittags designen nachmittags
> Layouten. Am Tag darauf ein wenig rewieven
> und dann bei JLC Pcb inclusive Bestückung bestellen per Europackerl

Zeig mal ein Ergebnis bitte, meinetwegen nur als Screenshot in niedriger 
Auflösung.

Beitrag #7197847 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Max M. (Gast)


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Blind F. schrieb im Beitrag #7197818:
> Niemand hindert Dich in einem ISO9001 zertifizierten Prozeß
> Schwimmwesten aus Beton zu produzieren.
+1
Produzieren kann man das.
Aber CE Konform in den Europäischen Markt verkaufen stelle ich mir jetzt 
schwierig vor.

Jörg W. schrieb:
> Ich finde, dass "schnöder Mammon" schon irgendwie abwertend klingt.

Ach, wenn genug Mammon dabei rumkommt kann das klingen wie es will.
Das Geld unwichtig ist, sagen nur welche die noch nie welches gehabt 
haben oder die die so viel davon haben das sie sich nicht vorstellen 
können wie es mit zuwenig im Leben aussieht.

Ich finde das immer lustig, wenn Menschen sagen sie würden dieses oder 
jenes ja nicht wegen dem Geld tun, dann aber ganz schön viel dafür haben 
wollen das sie es nicht wegen dem Geld tun.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Blind F. schrieb im Beitrag #7197845:
> Das macht klar wie oft Werte einfach "über den Daumen" eingesetzt und
> nicht berechnet werden.

Ja klar. Deshalb will ich ja auch wissen, was gerade vorrätig ist. Wenn 
ich für einen einstellbaren Spannungsregler den Spannungsteiler 
festlege, habe ich in großen Grenzen freie Bauteilwahl, aber das 
Verhältnis beider Widerstände muss halt stimmen. Und wenn ich von 
1,5-kΩ-Widerständen gerade noch über 1000 Stück rumliegen habe aber im 
Format 0805, dann nehme ich an der Stelle eben mal einen 0805, auch wenn 
der Rest des Boards 0603 hat. Dafür ist es aber sinnvoll, diese Info 
schon beim Festlegen des Footprints im Schaltplan zur Hand zu haben *), 
denn bei Layouten will ich solche Details dann nicht mehr recherchieren 
müssen.

*) Das ist halt genau das, warum man im kommerziellen Umfeld gleich die 
Bibliothek so baut, dass sie Wert und Footprint von vornherein 
vereinigt.

von Warum immer stänkern (Gast)


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Max M. schrieb:
> Hauptgrund: 'Das haben wir schon immer so gemacht'
>
> Außerdem ist es höchstwahrscheinlich so das Eure Fa. seinen Zulieferern
> Altium vorschreibt, weil sie es selbst benutzt.
> Der Zulieferer preist das einfach ein.
>
> Außerdem ist recht offensichtich das DU noch nie was ernsthaftes mit
> Kicad gemacht hast und auch ansonsten kaum was kennst auf dem CAD Markt.
> Sonst kämst Du garnicht auf die Idee eine derart mächtige SW
> Bastlersoftware zu nennen.
>
> Hast Du überhaupt den Schatten einer Ahnung wie oft in den
> Entwicklungsabteilungen noch Protel99SE, Eagle 6.x und ähnlich
> veraltetes Zeug benutzt wird, die Kicad 6 allesamt in den Schatten
> stellt?
> Also ist alte Kaufsoftware Profikram und neue, weit mächtigere OS
> Software Bastelkram?
> Dummes Geschwätz, nicht mehr.

Selten so ein Blödsinn gelesen :)

Hast du mit KiCad schon mal ein Projekt mit mehr als 1000 Bauteilen, 
inkl. 10 verschiedener Bestückungsvarianten und evtl. noch drei 
unterschiedlichen Leiterplattenkonturen aber sonst mit den identische 
Bauteilen für unterschiedliche Formfaktoren in verschiedenen Geräte in 
KiCad verwaltet? Das Ganze automatisch im gleichen Tool mitdokumentiert 
und das so, dass du dich in 5 Jahren noch im Projekt zurechtfindest? 
Viel Spaß in KiCad.

Das ist eben der kleine aber feine Unterschied. Das alles kriege ich in 
Altium mit sehr überschaubarem Aufwand hin! Und sogar meine Kollegen 
können am Projekt ohne mich weiterarbeiten und finden sich sofort 
zurecht. Wenn in 5 Jahren ein Bauteil ersetzt werden muss, wird das 
geändert und auf Knopfdruck kriege ich die neuen Produktionsdaten für 
ALLE Varianten automatisch raus. Die neuen Daten inkl. Bestellungen 
gehen in maximal einem Tag raus und der Versionsverwaltung ist 
automatisch erledigt. Mit KiCad bist du da Tage, wenn nicht Wochen 
beschäftigt und das Ganze ist um einiges fehleranfälliger..

Nur eins der vielen Beispiele, die ich nennen könnte. Mit solchen 
Aufgaben schlage ich mich seit Jahren tagtäglich rum.

KiCad ist ein großartiges Tool, mit dem man so ziemlich alles auch 
irgendwie hinkriegt und es wird auch immer besser. Aber auch wenn man es 
nicht einsehen oder wahrhaben will, es hat tatsächlich seine 
wirtschaftlichen Grenzen. Irgendwann kommt der Punkt, an dem sich der 
finanzielle Mehraufwand für ein professionelles, kostenpflichtiges Tool 
für ein Unternehmen definitiv rechnet. Alles andere ist zumindest 
aktuell noch absoluter Quatsch.

Ich kann wirklich nicht verstehen wie man von außerhalb ohne Ahnung, was 
in einem professionellen Unternehmen tatsächlich abgeht, solchen 
Blödsinn raushauen kann.
Man brauch wirklich nicht meinen, wenn man in KiCad mal eine 
Leiterplatte mit 100 Teilen erstellt hat, ist man der Pro und hat den 
vollen Durchblick und kann über andere so herziehen wie du. Da hast du 
absolut nicht die Befähigung dazu.

von Max M. (Gast)


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Warum immer stänkern schrieb:
> Da hast du
> absolut nicht die Befähigung dazu.

Und bei Dir ist es mit Sinnerfassendem Lesen nicht weit her.
Niemals habe ich Altium Dinge abgesprochen die es besser kann als Kicad.
Niemals habe ich gesagt Kicad würde ein aktuelles Altium schlagen.
Im Gegenteil ich habe weiter oben sogar gesagt das ich mir Altium 
wünschen würde wenn ein anderer es bezahlt.

Du bescheibst all die Dinge an Altium die es besser kann und ich brauche 
nicht ein einziges davon.

Ich habe ausschliesslich gesagt das im professionellem Umfeld noch sehr 
oft mit SW gearbeitet wird die veraltet ist und mitleiweile von Kicad 
überholt wurde. Trotzdem nennt man den alten Schlorren Profisoftware und 
Kicad nennt man Bastelkram.

Warum immer stänkern schrieb:
> Ich kann wirklich nicht verstehen wie man von außerhalb ohne Ahnung, was
> in einem professionellen Unternehmen tatsächlich abgeht, solchen
> Blödsinn raushauen kann.
Und ich kann wirklich nicht verstehen wie man selbst im gut gemachten 
Bett des rundum sorglos Arbeitsvertrages sitzt und nicht kapiert das 
dieser Luxus den Du beschreibst massig Kohle kostet und das jedes Jahr.
Und das würde ich mit Freude ausgeben, wenn ich denn sowas brauchen 
würde.

Beitrag #7197876 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Blind F. schrieb im Beitrag #7197876:
> Der Eine hat nicht den Schatten einer Ahnung, der Andere hat selten so
> einen Blödsinn gelesen.
> Muß das eigentlich sein?

Volle Zustimmung. Immer, wenn das Wort "du", "ihr" usw. auftaucht: 
zurücklehnen, nochmal intensiv über das zu Schreibende nachdenken.

Persönliche Anfeindungen wegen irgendwelcher Tools sind völlig nutzlos.

von Warum immer stänkern (Gast)


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Max M. schrieb:
> Und bei Dir ist es mit Sinnerfassendem Lesen nicht weit her.
> Niemals habe ich Altium Dinge abgesprochen die es besser kann als Kicad.
> Niemals habe ich gesagt Kicad würde ein aktuelles Altium schlagen.
> Im Gegenteil ich habe weiter oben sogar gesagt das ich mir Altium
> wünschen würde wenn ein anderer es bezahlt.

Das hab ich dir auch nicht vorgeworfen, aber du hast geschrieben, dass 
Altium nur verwendet wird, weil es schon immer so war und weils von 
anderen Firmen vorgeschrieben ist, oder? Das ist Quatsch. Ich hab dir 
nur Gründe gezeigt, dass es auch tatsächlich Vorzüge hat :)

Zudem hast du das hier geschrieben:

> Außerdem ist recht offensichtich das DU noch nie was ernsthaftes mit
> Kicad gemacht hast und auch ansonsten kaum was kennst auf dem CAD Markt.
> Sonst kämst Du garnicht auf die Idee eine derart mächtige SW
> Bastlersoftware zu nennen.

Also du wirfst jemandem was vor, obwohl du weder ihn noch irgendwas über 
seine Projekte und Anforderungen kennst.

> Du bescheibst all die Dinge an Altium die es besser kann und ich brauche
> nicht ein einziges davon.

Das ist sehr schön für dich und das sei dir gegönnt. Bei privaten, 
kleinen Projekten brauch ich das auch nicht und verwende wie oben schon 
geschrieben auch KiCad :)

> Ich habe ausschliesslich gesagt das im professionellem Umfeld noch sehr
> oft mit SW gearbeitet wird die veraltet ist und mitleiweile von Kicad
> überholt wurde. Trotzdem nennt man den alten Schlorren Profisoftware und
> Kicad nennt man Bastelkram.

Altium ist definitiv alles andere als veraltet, hat aber tatsächlich 
paar Macken, mit welchen man aber sehr gut leben kann, wenn man sie 
kennt :) Hat KiCad übrigens auch..

> Und ich kann wirklich nicht verstehen wie man selbst im gut gemachten
> Bett des rundum sorglos Arbeitsvertrages sitzt und nicht kapiert das
> dieser Luxus den Du beschreibst massig Kohle kostet und das jedes Jahr.
> Und das würde ich mit Freude ausgeben, wenn ich denn sowas brauchen
> würde.

Das musst du auch nicht verstehen, das ist dir überlassen. Das Ding ist 
nur, dass ich mit Altium zumindest bei meinen Projekten im Unternehmen 
sehr viel Zeit spare und sich der Chef vor ein paar Jahren vereinfacht 
gesagt entscheiden konnte, Altium oder einen zusätzlichen Mitarbeiter.. 
Rate mal was billiger und unternehmerisch klüger war. Ich hatte das auch 
so geschrieben: Ab einem Punkt hat KiCad seine wirtschaftlichen (nicht 
technischen!!!) Grenzen :)

von Warum immer stänkern (Gast)


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Blind F. schrieb im Beitrag #7197876:
> Ich benutze nicht das erste Mal kommerzielle Software und die besonderen
> Tücken diese läßt Du hier ganz einfach aus? Erstaunlich. Da wäre z.B.
> das eine neue Version mit den Daten der alten plötzlich nicht mehr
> umgehen kann, obwohl das eigentlich in der Feature Liste stand?

Da hatten wir dann wahrscheinlich Glück. Wir nutzen Altium seit 2016 und 
diesbezüglich noch nie Probleme.

> das mit der exakten Beuelementedefinition samt Bestellnummer plötzlich
> nichts mehr anzufangen ist, weil der Hersteller nun plötzlich Analog
> Devices statt Maxim heißt?

Gar kein Problem. Das gibt es oft. Dann wird das in der 
Bauteilbibliothek geändert, die Projekte mit einem Mausklick geupdatet, 
die neuen Daten rausgelassen und auch hier innerhalb eines Tages gehen 
die neuen Daten raus. Ist das bei KiCad auch so einfach? Nicht dass ich 
wüsste.

>> Das ist eben der kleine aber feine Unterschied. Das alles kriege ich in
>> Altium mit sehr überschaubarem Aufwand hin!
>
> Entschuldigung..hast Du in dem "überschaubaren Aufwand" auch die
> Lizenzkosten berücksichtigt? Es ist nicht nur so das für Altium eine Oma
> recht lange stricken muß, das gilt auch für kleine und mittelständische
> Firmen.

Ja die Lizenzkosten, hab ich durchaus bedacht. Ich arbeite auch in einem 
kleinen mittelständischen Unternehmen. Und wie im letzten Post schon 
geschrieben, wenn wir Altium nicht so automatisieren könnten, bräuchten 
wir locker 2-3 "gute" Mitarbeiter mehr. Auch du darfst gerne 
nachrechnen, was für das Unternehmen günstiger ist.

>> Nur eins der vielen Beispiele, die ich nennen könnte. Mit solchen
>> Aufgaben schlage ich mich seit Jahren tagtäglich rum.
>
> Vielleicht ist ein Jobwechsel für Dich interessanter als Du denkst :-)

Nein Danke, bin mit dem Unternehmen, dem Chef, Gehalt und meinen 
Aufgaben sehr zufrieden :) Brauchst dir um mich absolut keine Sorgen zu 
machen.

von Thomas K. (thomas2021)


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Wir diskutieren über sowas wie Dacia gegen BMW..
Beide Autos fahren. toll..

von Paul (Gast)


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Ich bedanke mich für die Antworten der AD Nutzer und Kenner :).

VG Paul

von Thomas K. (thomas2021)


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Warum immer stänkern schrieb:
> Hast du mit KiCad schon mal ein Projekt mit mehr als 1000 Bauteilen,
> inkl. 10 verschiedener Bestückungsvarianten und evtl. noch drei
> unterschiedlichen Leiterplattenkonturen aber sonst mit den identische
> Bauteilen für unterschiedliche Formfaktoren in verschiedenen Geräte in
> KiCad verwaltet? Das Ganze automatisch im gleichen Tool mitdokumentiert
> und das so, dass du dich in 5 Jahren noch im Projekt zurechtfindest?
> Viel Spaß in KiCad.

Gute Frage in die Runde...

von Thomas K. (thomas2021)


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Der TO sollte mal bei z.B Ausus nachfragen , wenn die Kostenlose SW 
benutzen ob die Produkte dann billiger werden..

von Warum immer stänkern (Gast)


Lesenswert?

Thomas K. schrieb:
> Wir diskutieren über sowas wie Dacia gegen BMW..
> Beide Autos fahren. toll..

Genau das verstehen hier manche nicht. Beides sind Autos und mit beiden 
kommt man letztendlich irgendwie auch ans Ziel, nur der Dacia ist halt 
vll. fürs Gelände besser und der BWM für die Autobahn. Und so haben halt 
beide Programme ihre Daseinsberechtigung und jeder muss für sich das 
bessere Tool finden. Nur das wollen manche halt nicht wahr haben :) Für 
die gibts KiCad und alles andere ist scheiße weil es was kostet und man 
durchaus auch ein bisschen abhängiger ist.

Eigentlich sollten sich die KiCad Jünger freuen, dass es Altium gibt, 
von dem man was lernen kann und die Altium Jünger sollten sich freuen, 
dass es KiCad gibt, weil dadurch der Preis von Altium nicht exorbitant 
steigen kann, weils sonst halt irgendwann doch wirtschaftlicher ist auf 
KiCad umzusteigen.

In diesem Sinne, ich klinke mich hier aus.

Allen einen schönen Tag noch :)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Warum immer stänkern schrieb:
> Eigentlich sollten sich die KiCad Jünger freuen, dass es Altium gibt,
> von dem man was lernen kann

In der Tat denke ich, dass Kicad einige der Konzepte und Ideen von 
Altium übernommen hat. Das wundert auch nicht so sehr, wenn man im 
Hinterkopf hat, dass CERN ja damit Altium bei sich ablösen wollte, d.h. 
die Leute, die dort dran arbeiten, haben vermutlich damit zuvor 
gearbeitet.

Beitrag #7197954 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7197965 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Warum immer stänkern (Gast)


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Blind F. schrieb im Beitrag #7197954:
> Ja, ich kenne das. Einstmals in der Kneipe am Nachbartisch:
> #1 "Ich habe mit meinem Rechner Probleme, der ist elend langsam geworden
> und stürzt dauernd ab.."
> #2  "Ich habe überhaupt keine Probleme, ich habe den vorige Woche platt
> gemacht und Windows mit Allem neu installiert, läuft wie eine Eins!"
>
> ..ich hatte zu tun das Bier nicht quer über den Tisch zu prusten...

Na wenn du meinst, dann lass ich dich in dem Glauben.. Sorry so eine 
Behauptung ist absolut lächerlich und auch nicht haltbar.. Totaler 
Quatsch wiedermal :)

Blind F. schrieb im Beitrag #7197954:
> Du weißt also Irgendwas nicht? Hattest Du die Intention Dir hier helfen
> zu lassen?

Ich lasse mich sehr gerne eines besseren belehren. Siehe z.B.:

> Hast du mit KiCad schon mal ein Projekt mit mehr als 1000 Bauteilen,
> inkl. 10 verschiedener Bestückungsvarianten und evtl. noch drei
> unterschiedlichen Leiterplattenkonturen aber sonst mit den identische
> Bauteilen für unterschiedliche Formfaktoren in verschiedenen Geräte in
> KiCad verwaltet? Das Ganze automatisch im gleichen Tool mitdokumentiert
> und das so, dass du dich in 5 Jahren noch im Projekt zurechtfindest?
> Viel Spaß in KiCad.

Ich weiß wirklich nicht, wie ich sowas in KiCad abbilden kann. Wir 
können uns gerne mal am WE treffen, ich zeig dir wie das in Altium geht, 
du mir in KiCad? Können beide nur was lernen :) Abgemacht? Oder nur 
heiße Luft?

Blind F. schrieb im Beitrag #7197954:
> Da hätte ich wenig Sorgen. Nicht nur Altium kann automatisieren, weißt
> Du ,es gibt da Betriebssysteme die dafür eigentlich Alles erforderliche
> mitbringen, ganze Werkzeugkästen sind da dabei. Die Daten die KiCad
> liefert sind auch kein undokumentierter Blob, sondern einfache ASCII
> Dateien die sich auch in Datenbanken problemlos einpflegen lassen.
> Meist ist es aber nicht damit getan ein einer Maus schieben zu können,
> oder anders: "Unix ist benutzerfreundlich, es ist nur etwas wählerisch
> darin wer seine Freunde sind".

Ja da hast du durchaus recht. Hab ja gesagt, dass man mit KiCad alles 
irgendwie hinkriegt. Aber nochmal, ich hab von wirtschaftlichen Grenzen 
gesprochen, nicht von technischen. Ich will auf der Arbeit nicht noch 
alles selber skripten, etc. Meine Arbeitszeit und mein Kopf ist gut 
ausgelastet und für sowas ist keine Zeit noch Lust.. Ich will 
Arbeitserleichterung und nicht mehr Arbeit. Ich will das OutOfTheBox. 
Und wenn tatsächlich mal was nicht geht, will ich Support dafür und das 
hab ich mit eigenen Skripten leider nicht, sondern bin dann stundenlang 
am Suchen. Wenn du das in deiner Freizeit gerne machen willst, dann viel 
Spaß, ich gönne dir das wirklich.
Nur ich ziehe da Altium auf der Arbeit vor und denke ich bin mit meiner 
Arbeit schneller fertig. Aber wie gesagt, ich lasse mich gerne eines 
Besseren belehren :)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Blind F. schrieb im Beitrag #7197965:
> War es nicht so das "Push & Shove" von KiCad kam.

Altium hatte meines Wissens push&shove schon sehr lange, und es stand 
daher recht hoch auf der Prio-Liste im CERN. Inwiefern Eagle das 
inzwischen auch hat – keine Ahnung, das habe ich vor vielen Jahren das 
letzte Mal aktiv benutzt, wahrscheinlich Version 4.x. (Seither nur noch, 
um mir Daten aus dem Internet anzugucken, die nur als direkte 
Eagle-Daten verfügbar sind.) Ich kann mich aber dran erinnern, dass 
Lukas es in Horizon EDA übernommen hat und meinte, dass die 
Kicad-Implementierung recht gut gekapselt sei.

Da Kicad aber GPL ist, wird es, wenn überhaupt, Eagle gewiss nicht 
direkt aus Kicad übernommen haben.

von Warum immer stänkern (Gast)


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Blind F. schrieb im Beitrag #7197954:
> Du schlägst Dich also nicht damit herum, sondern hast es Dir gemütlich
> eingerichtet? Genau darauf wollte ich hinaus. Du kannst genau das,
> nichts Anderes, deswegen darf es auch nicht sein das sich daran Etwas
> ändert, denn es würde DIR zusätzlichen Aufwand bescheren. Alle Anderen
> sind Deiner Meinung nach nun angehalten Alles genau wie Du zu erledigen,
> weil die Leute sonst nichts taugen.

Und das ist eine absolute Frechheit. Nichts von dem was du da 
geschrieben hast entspricht auch nur annähernd der Wahrheit. Deiner vll. 
Okay. Viel Spaß damit :) Bist ne richtige Quatschtüte :)

von Max M. (Gast)


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Thomas K. schrieb:
> Warum immer stänkern schrieb:
>> Hast du mit KiCad schon mal ein Projekt mit mehr als 1000 Bauteilen,
>> inkl. 10 verschiedener Bestückungsvarianten und evtl. noch drei
>> unterschiedlichen Leiterplattenkonturen aber sonst mit den identische
>> Bauteilen für unterschiedliche Formfaktoren in verschiedenen Geräte in
>> KiCad verwaltet? Das Ganze automatisch im gleichen Tool mitdokumentiert
>> und das so, dass du dich in 5 Jahren noch im Projekt zurechtfindest?
>> Viel Spaß in KiCad.
>
> Gute Frage in die Runde...

Variantenmanagement, wiederverwendung von gelayouteten Blocks etc. pp. 
ist z.B. höchst mangelhaft in Kicad.
Was allerdings die Automatisierbarkeit angeht:
Es geht alles, einfach alles.
Weil eben jede Eigenschaft einen Namen hat und man über pythonscripte 
eingentlich alles tun kann.

Ich schätze z.B. an Altium wie einfach ich sagen kann 'Abstand x 
zwischen allem was Footprint sot23 und Polygon ist' oder Abstand y 
zwischen Netzklasse A und Netzklasse B.
Das geht seit Kicad 6 endlich auch, aber mit den Custom Rules (python) 
die bei weiten nicht diesen Kompfort bieten.
Dafür kann man damit aber Sachen machen die Altium nicht mal eingefallen 
sind.
Eben alles was sich in python Regel + Anweisung quetschen lässt egal wie 
abwegig und selten sowas ist.
Man muss aber mehr nachdenken und mehr lesen und lernen dafür.

Warum immer stänkern schrieb:
> Dann wird das in der
> Bauteilbibliothek geändert, die Projekte mit einem Mausklick geupdatet,
> die neuen Daten rausgelassen und auch hier innerhalb eines Tages gehen
> die neuen Daten raus. Ist das bei KiCad auch so einfach? Nicht dass ich
> wüsste.

Wüsste absolut nicht was dagegen spräche.
Wir lösen das ohnehin anders.
Wir haben eine Bauteilverwaltung die für jedes Bauteil frei definierbare 
Namen vergibt, wie z.B. 'Cap0805_16V_1uF' oder wie auch immer der 
Ersteller das für nützlich gehalten hat.
Dahinter kann sich dann ein Murata, AVX, Samsung Typ verstecken oder was 
auch immer gerade abgekündigt und ersetzt wurde.
Ich kann damit auch erst die letzten 20K Stk von AVX verknüpfen bis die 
alle sind und dann beim nächsten Projekt die neuen von Samsung von denen 
100K im Lager liegen.
Ist trotzdem immer Cap0805_16V_1uF.

Da ich bei Kicad beliebige Felder für Bauteile definieren kann, haben 
alle Bauteile das zusätzliche Feld 'Partnum'.
Da die BOM scripte auch nur Python sind, habe ich mir eines abgeändert 
das die BOM genauso aufbaut wie das externe Tool das haben will.

Über die Importfuntion des ext. Tools wird dann aus einem 
'Cap0805_16V_1uF' das spezielle Bauteil das derzeit an dieser Position 
im Lager ist.
Für den Kicad Schaltplan und die Kicad BOM ändert sich nix.
Da ist das immer noch ein 1uF/16V im 0805 Footprint.

Die Bauteilbibliothek fassen wir nicht dafür an, den die hat nach 
unserem Verständniss damit nichts zu tun.
Das ist immer noch ein Kerko im 0805 Footprint.
Value und Partnum bekommt es erst in der Schaltung.
Bauteilbibliothek, Typenvielfalt und Lagerhaltung sind für uns getrennte 
Dinge.
Ich will nicht separate Einträge für alle Widerstände der E96er Reihe in 
0603 die sich täglich ändern weil ein Herstelle die Nummer geändert hat 
oder wir einen anderen Typen einkaufen.
Das ist immer R0603 und fertig.
Zum 10K wird der im Schaltplan im Feld value, zum r0603_10K für das 
Lagertool wird er im BOM Feld Partnum.

Da Kicad Projektfiles human readable sind, kann man alles machen was 
einem so einfällt wenn man ein wenig python beherrscht.

Unser Lagertool glaubt zumindest immer noch es würde von Mentor mit 
Daten gefüttert werden, weil mein Kicad BOM Script die BOM extra so 
aufbaut.

Warum immer stänkern schrieb:
> Hast du mit KiCad schon mal ein Projekt mit mehr als 1000 Bauteilen,
Ja. Ist nix anderes als mit 100 Bauteilen
> inkl. 10 verschiedener Bestückungsvarianten
Nein.
Bestückungsvarianten sind in Kicad m.E. nicht implementiert.
Ich würde dafür tatsächlich das Projekt kopieren und die BOM ändern.
Das ist für mich aber kein Nachteil, weil ich Luftfahrt mache und es da 
sowas wie ein Projekt aus dem x andere Entstehen nicht geben darf.
Eine Bestückungsvariante = ein Gerät, das sich ab da völlig unabhängig 
weiter entwickeln kann.
Das Thema Bestückungsvarianten ist auch echt zu hoch aufgehängt.
Ich könnte jederzeit ein Feld 'Variante A' vergeben und dann per Script 
meine Boms zusammendengeln wie immer ich lustig bin.

Ich könnte daraus auch automatisiert x verschiedene bestückungsvarianten 
inkl. Schaltplänen und Bestückungsdruck generieren, wen ich mich nur auf 
ein Schema einschiesse wie Varianten in den Bauteilfeldern benannt 
werden.
ALLES ist human Readable und ich kann mit die Files mit python 
bearbeiten wie ich lustig bin.
Aber nein, das ist nicht fix, fertig und unveränderlich starr bereits 
implementiert. Es gibt nur ein Feld unendicher Möglichkeiten die ich 
nutzen kann wenn mir danach ist.

> und evtl. noch drei
> unterschiedlichen Leiterplattenkonturen aber sonst mit den identische
> Bauteilen für unterschiedliche Formfaktoren in verschiedenen Geräte in
> KiCad verwaltet? Das Ganze automatisch im gleichen Tool mitdokumentiert
> und das so, dass du dich in 5 Jahren noch im Projekt zurechtfindest?
> Viel Spaß in KiCad.
Ja, hat man tatsächlich, weil das alles nicht so das Thema ist.
Ich kann ja auch in hierachischen Schaltplänen einen Unterschaltplan 
ändern und alle anderen die auf das gleiche schematic verlinkt sind, 
ändern sich simultan mit, inkl. korrekt hochgezählten Bezeichnern.
Ich kann auch 10 PCBs haben, die alle das gleiche Schematic importieren.

> Und sogar meine Kollegen
> können am Projekt ohne mich weiterarbeiten und finden sich sofort
> zurecht.
Bei Kicad kann sogar einer ohne Lizenzen an meinem Projekt 
weiterarbeiten.
Was hat denn Übersicht mit dem Tool zu tun?
Entweder ich zeichne übersichtlich und lege Daten sauber ab, oder ich 
tue das nicht. Das ist völlig Tool unabhängig und seit bei Kicad alle 
Bauteile im Projekt File liegen, gibt es auch keine LIB probleme mehr, 
wenn man nicht auf einer gemeinsamen lib im Netzwerk arbeitet.
Und mit dem Plugn 'archive3dmodels' liegen dann sogar alle benutzen 3D 
Modelle mit im Ordner.
Also einfacher kann man Projekte nicht weitergeben.

> Wenn in 5 Jahren ein Bauteil ersetzt werden muss, wird das
> geändert und auf Knopfdruck kriege ich die neuen Produktionsdaten für
> ALLE Varianten automatisch raus. Die neuen Daten inkl. Bestellungen
> gehen in maximal einem Tag raus und der Versionsverwaltung ist
> automatisch erledigt. Mit KiCad bist du da Tage, wenn nicht Wochen
> beschäftigt und das Ganze ist um einiges fehleranfälliger..
Tage und Wochen also.
Also so wie ich das oben beschreiben habe finde ich einen Tag für eine 
schnöde Bauteiländerung + Datenerstellung ziemlich unglaublich lange.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Max M. schrieb:
> wiederverwendung von gelayouteten Blocks etc. pp. ist z.B. höchst
> mangelhaft in Kicad

Kann mich dran erinnern, dass zumindest das inzwischen geht, sofern der 
Block exakt einem Unter-Schaltplan entspricht.

Aber ja, solche Dinge wie Variantenmanagement sind natürlich das, wo die 
"Großen" deutlich glänzen können. Wenn man sowas regelmäßig braucht, 
sicher sehr lohnenswert, es genau damit zu implementieren.

Was mich an Kicad mehr stört (hatte ich oben schon mal genannt) ist die 
geringe Flexibilität in den Output-Jobs. Varianten braucht halt nicht 
jeder, irgendeine Form von Output-Job dagegen schon. ;-) War mir aber 
auch noch nicht drängend genug, um mich da selbst mal ranzusetzen.

von Warum immer stänkern (Gast)


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Lieber Max M.,

mit allem was du schreibst, hast du vollkommen recht und das ist mir 
auch alles von KiCad sehr wohl bekannt. In manchen Skriptsachen ist auch 
KiCad seiv V6 definitiv in Altium überlegen, nur das ist dann 
tatsächlich was, was ich nicht brauche und wahrscheinlich die meisten 
anderen Leiterplattendesigner auch nicht. Aber schön, wenn mans hat.

Wir unterscheiden uns halt einfach in ein paar Arbeitsgängen, und das 
ist ja auch so okay und schön. Wahrscheinlich haben wir auch andere 
Anforderungen, was ja auch nicht schlimm ist, oder?

Ich möchte halt keine eigenen Skripte, sondern alles easy 
zusammenklicken und mich auf die wesentliche Arbeit konzentrieren, mit 
welcher das Unternehmen auch Geld verdient und was mit Spaß macht. Mein 
Chef sieht das übrigens auch so. Und ich möchte auch keine externen 
Tools und diese schon gar nicht selber machen. Ich benötige ein 
Variantenmanagement, weils unheimlich viel Arbeit abnimmt, wenn man es 
richtig nutzt und die Doku Tools in Altium sind in KiCad halt meilenweit 
überlegen. Auch die Arbeit mit den CAD Mechanikern ist in Altium wie 
oben beschrieben absolut nicht mit KiCad vergleichbar. Wer das alles 
nicht braucht, ist natürlich mit KiCad vll. besser aufgehoben, warum 
auch nicht?

Ob eine Leiterplatte 100 oder 1000 Bauteile hat macht auf den ersten 
Blick natürlich keinen Unterschied. Praktisch auf die Jahre gesehen find 
ich dann aber schon. Gerade wenn man ein Projekt nach langer Zeit wieder 
rauskramen muss. Es wird halt komplexer und wenn man gerade bei eigenen 
Skripten mal einen zusätzlichen Parameter oder sowas braucht, muss man 
nicht 100 Teile zum Teil händisch ändern, sondern 1000. Klar kann man 
wieder skripten, ich weiß, aber auch das muss man machen.

Max M. schrieb:
> Also so wie ich das oben beschreiben habe finde ich einen Tag für eine
> schnöde Bauteiländerung + Datenerstellung ziemlich unglaublich lange.

wie gesagt, Beispiel war Leiterplatte mit ca. 1000 Teilen, 10 
Bestückungsvarianten, 3 Leiterplattenkonturvarianten (Macht in deinem 
Fall 30 Projekte). Und dafür Teil ersetzen, alle Produktionsdaten 
updaten, neue Daten schön gezippt inkl. neuer Doku für SAP, Produktion 
und Bestellungen für Leiterplatten und Bestücker raus. Und das alles 
ohne zusätzliche Tools oder rumskripterei. Das Einzige was wir angepasst 
haben sind die OutputJobs, das war vor ca. 4 Jahren und seither 
funktionieren die tiptop. War vor einem Monat eine Aufgabe bei uns. 
Dafür ist ein Tag lang? Holla, dann seid ihr ja fit und ich werd grad 
neidisch..

Ober wie gesagt, von mir aus alles okay, ich mag KiCad wirklich. Nur für 
größere Aufgaben mag ich ein anderes Programm eben lieber. Ich bin aber 
gerne für Tipps bei KiCad offen, auch meine pivaten Projekte können 
optimiert werden, und wenn ich denke dass KiCad den gleichen Stand wie 
Altium hat, bin ich auch für KiCad im Beruf offen.

von wasn los (Gast)


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Blind F. schrieb im Beitrag #7197954:

Blind F. kanns sein dass du dich in irgendetwas verrennst? Warum so ein 
aggressiver Text und auf die Person?

Ist eigentlich eine interessante Diskussion und niemand hat dir was 
gemacht oder weggenommen.

von Max M. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Kann mich dran erinnern, dass zumindest das inzwischen geht, sofern der
> Block exakt einem Unter-Schaltplan entspricht.

Hast Du da einen Link zu?

Warum immer stänkern schrieb:
> Dafür ist ein Tag lang?
Nein, für 30Projekte wäre ein Tag definitiv nicht lang für einmal alle 
Daten erstellen.
Aber wenn wir so massiv Variantenmanagement brauchen würde wie Du es 
beschreibst, würden wir uns höchst wahrscheinlich ein System überlegen 
wie wir die Variablen Bauteilpositionen benennen und würden und dann ein 
script schreiben, das einmal alle Varianten durchkaspert.

Das Ihr einmal den ganzen Schwung an Daten neu erstellen müsst, inkl. 
neue Leiterplatten obwohl nur ein 10K 0603 gegen einen anderen 10k 0603 
ersetzt wurde, scheint mir ein Fehler im System zu sein.
Auch wir hatten mal SAP und mussten sehr dumme Dinge tun, um ein sehr 
unflexibles Programm glücklich zu machen.

Bei mir wäre das im einfachsten Fall in similarity statement, das 
bescheinigt das Bauteil B ein FFF (form, fit, function) Ersatz für 
Bauteil A ist und alle Unterlagen ihre Gültigkeit behalten.
Wenn es allerdings ein 10K ist, der nun durch einen 9k1 ersetzt wird, 
muss ich mit allen 30 Geräten neu durch alle Labore, wenn denn alle 30 
Varianten  auch gebaut werden.
Weil Luftfahrt das so will und weil in DE Luftrecht tatsächlich auch 
gelebt wird.
Und das kostet dann ein paar 100K€.
Du siehst, Varianten spielen für uns keine große Rolle.
Geräte werden so gebaut das sie einen möglichst großen Bereich abdecken 
ohne auch nur eine Schraube fester anzuziehen, weil jede Veränderung den 
ganzen Rattenschwanz an Zertifizierung nach sich zieht.

Warum immer stänkern schrieb:
> Und ich möchte auch keine externen
> Tools und diese schon gar nicht selber machen.
Es existierte bereits ein Tool das das Lagermanagement macht und das von 
Mentor PADS Importiert hat.
Da wird auch weit mehr drüber verwaltet als nur elektronische Bauteile.
Bei Euch wäre das SAP, bei uns ist es was anderes.
Statt also im ECAD System zwanghaft die gleichen Bauteile haben zu 
müssen wie im Lagersystem, trennen wir das über die partnum. Das könnte 
auch eine von SAP vergebene Nummer sein. Was das ist und woher das kommt 
ist mir wurscht. Solange es eine eindeutige Nummer ist die letztedlich 
am Tage X zu einem verfügbren Bauteil führt das mit dem kompatibel ist 
das ich im Schaltplan verwendet habe.

Die Flexibilität besteht eben genau dadrin das es völlig egal ist was da 
hinten dranhängt und was die SW als Importformat erwartet.
Das kann ich mir alles über die BOM Scripte anpassen.
Was mich immer gestört hat an Altium war das es zuviel können will.
Es soll diese eine Aufgabe ordentlich machen. Es soll keine Lagerhaltung 
machen, es soll keine Doku verwalten.
Das machen wir über Systeme die uns teilweise vorgegeben sind und einer 
bestimmten Logik folgen.
Nun hast Du eine Altium lib die ständig geändert wird wenn sich ein 
Bauteil ändert und das gleiche geschieht in SAP, denn SAP kauft ein was 
Altium ihm über die BOM sagt.

Ja, bei Altium ist vieles fertig und so benutzbar.
Aber wann immer mal wieder etwas amokt, etwas nicht so läuft wie es 
sollte oder Altium eine Funktionalität nicht abbildet die man gerne 
hätte ist eben genau an dem Punkt auch Schluss.
An Altium ändert niemand etwas ausser Altium.
Bei Kicad hatte ich binnen Stunden Kontakt zu den Hauptentwickler als 
ich mit den Custom Rules sehr merkwürdige Bugs hatte.
Das wurde gefixed und ich bekam Tipps wo ich einen Denkfehler in den 
Rules hatte.
Und die Entwickler bedankten sich öffentlich das ich mitgearbeitet habe 
um das zu fixen.
Bei Altium prüfen die erstmal was mir laut Servcevertrag eigentlich 
zusteht und dann fragen die Ihre Rechtsabteilung ob man mich auch 
einfach straffrei verarschen kann.
Ich habe meine Erfahrungen mit Altium gemacht und würde denen kein 
trockenes Brötchen mehr abkaufen.
Das Problem, wenn man zu lange mit immer der gleichen SW arbeite ist das 
man meint die Eigenarten der SW seien Gesetze und diese Arbeitsweise 
ginge auch garnicht anders.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Warum immer stänkern schrieb:
>> Man konnte bei KiCAD immer schon frei wählen, ob man dem Bauteil
>> direkt in der Bibliothek ein Gehäuse zuordnet oder das erst nachher tut.
>>
>> Man hat also die freie Wahl - so wie es mMn auch sein sollte.
>
> darüber streiten sich die Geschmäcker. Mit der freien Wahl kann man
> schnell was hinfrickeln und ist manchmal schneller am Ziel.

Man kann so auch professionell arbeiten und wir tun das :-)

> Hat mit
> Sicherheit für manche in einigen Fällen seine Daseinsberechtigung.

Genau so ist es.

> doppelt und muss immer irgendwo nachsehen, welches Teil schon auf Lager
> ist oder schon mal verwendet wurde. Wenn User A das Bauteil benötigt und
> erstellt, muss User B in einem anderen Projekt auf genau das gleiche
> Bauteil zugreifen und verwenden können ohne sich Gedanken machen zu
> müssen. Es ist hier absolut fehl am Platz, wenn er ein anderes Gehäuse
> auswählen kann.

Das kommt eben auf das Arbeitsumfeld ab. Wir sind hier zu zweit und da 
ist das problemlos möglich.

> Alleine die Möglichkeit dies zu tun, muss meiner Meinung
> nach im professionellen Umfeld zumindest ausschaltbar sein, weil es
> sonst doch von einigen Mitarbeitern genutzt wird.

Finde ich nicht. Von Profis (also Menschen, die sich mit PCB-Entwicklung 
auskennen) erwarte ich, dass sie sich an Vorgaben halten und auch 
wissen, was sie tun. Und als Profi schätze ich die Wahlfreiheit und so 
wenig Einschränkungen als möglich.

> Ist ein schwieriges Thema, wo sich viele aufreiben, ich weiß.

Oftmals steckt man einfach nur in verschiedenen Situationen, in denen 
jeweils das andere günstiger ist :-)

> Ich kann
> aus meiner Erfahrung nur sagen, dass hier schon Fehler passiert sind,
> welche richtig teuer für manche Firmen waren. Wenn man einmal sowas
> erlebt hat, verzichtet man freiwillig auf die freie Gehäusewahl :)

Das mag bei mehr Leuten im Team anders sein, insbesondere, wenn sie sich 
nicht an Vorgaben halten. Für unser kleines Team war das bisher nie ein 
Problem.

Viele Bauteile sind hier auch komplett fertig angelegt, aber eben nicht 
alle.

von Warum immer stänkern (Gast)


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Max M. schrieb:
> Das Ihr einmal den ganzen Schwung an Daten neu erstellen müsst, inkl.
> neue Leiterplatten obwohl nur ein 10K 0603 gegen einen anderen 10k 0603
> ersetzt wurde, scheint mir ein Fehler im System zu sein.
> Auch wir hatten mal SAP und mussten sehr dumme Dinge tun, um ein sehr
> unflexibles Programm glücklich zu machen.

Das kann ja auch ein MOSFET in einem komplett anderen Gehäuse sein. Weil 
der alte nicht lieferbar oder abgekündigt ist. Das ist doch egal. Wenn 
man das gut organisiert, dann geht das in Altium ratzfatz und 
fehlerfrei. Das hat nichts mit SAP zu tun. Ich gib die Daten nur weiter.

Freigabetests und Zulassungen sind ja nochmal ein ganz anderes Thema, 
die gibts auch bei uns. Natürlich ändern wir auch nicht einfach so nach 
Lust und Laune Bauteile, aber manchmal muss das eben sein. Mit Luftrecht 
kenn ich mich allerdings nicht aus.

Max M. schrieb:
> Statt also im ECAD System zwanghaft die gleichen Bauteile haben zu
> müssen wie im Lagersystem, trennen wir das über die partnum. Das könnte
> auch eine von SAP vergebene Nummer sein. Was das ist und woher das kommt
> ist mir wurscht.

Sowas ist bei Produkten mit bestimmten, strengen Medizinzulassungen 
definitiv nicht zulässig. Da verkaufst du nichts, wenn du nicht weißt wo 
das Bauteil herkommt. Und nicht alles immer nachweisen kannst. Da kommt 
der Prüfer unangekündigt 4x im Jahr und der will die Produktionsdaten 
mit Stücklisten sehen und wenn in der Stückliste nur ein Teil falsch ist 
oder der Lagerplatz / Lieferant nicht stimmt ist erstmal 
Produktionsstopp bis das behoben ist. Da hilft es ungemein, wenn man 
alles in einem Tool aufeinander abgestimmt erstellt werden kann.

Max M. schrieb:
> Ja, bei Altium ist vieles fertig und so benutzbar.
> Aber wann immer mal wieder etwas amokt, etwas nicht so läuft wie es
> sollte oder Altium eine Funktionalität nicht abbildet die man gerne
> hätte ist eben genau an dem Punkt auch Schluss.
> An Altium ändert niemand etwas ausser Altium.
> Bei Kicad hatte ich binnen Stunden Kontakt zu den Hauptentwickler als
> ich mit den Custom Rules sehr merkwürdige Bugs hatte.
> Das wurde gefixed und ich bekam Tipps wo ich einen Denkfehler in den
> Rules hatte.
> Und die Entwickler bedankten sich öffentlich das ich mitgearbeitet habe
> um das zu fixen.

Das ist richtig, nur nehmen wir mal an, dass KiCad irgendwann mal so 
verbreitet ist, wie Altium in der Industrie jetzt ist. Dann werden die 
Supportanfragen definitiv steigen. Denkst du dann immer noch, dass du 
dann direkt und kostenfrei mit dem Hauptentwickler kontakt hast? Das 
würde auch ich mir wünschen, ist aber irgendwie so ne Vorstellung in 
einer kleinen Traumblasenwelt. Gerade bei OpenSource Projekten gibt es 
irgendwann richtig Krach, wenns ans Eingemachte geht. Und deshalb werden 
sie nie so wirklich groß, bzw. schaffen es leider nie über eine 
bestimmte Größe. Weils irgendwann nicht mehr der Ideologie entspricht 
oder was weiß denn ich. Da steht man sich manchmal selbst im Weg :)

Max M. schrieb:
> Bei Altium prüfen die erstmal was mir laut Servcevertrag eigentlich
> zusteht und dann fragen die Ihre Rechtsabteilung ob man mich auch
> einfach straffrei verarschen kann.
> Ich habe meine Erfahrungen mit Altium gemacht und würde denen kein
> trockenes Brötchen mehr abkaufen.

Naja, ganz so böse ist die Altiumwelt dann doch nicht. Manchmal sind sie 
etwas penetrant und wollen einem was aufschwätzen, in Punkto Service 
kann ich aber nichts schlechtes sagen. Das Gefühl, dass ich verarscht 
werde, hatte ich nicht und soviel ich weiß auch niemand anderes in 
meinem Bekanntenkreis.

Max M. schrieb:
> Das Problem, wenn man zu lange mit immer der gleichen SW arbeite ist das
> man meint die Eigenarten der SW seien Gesetze und diese Arbeitsweise
> ginge auch garnicht anders.

Falls das auf mich bezogen sein soll, dann ist das genau das 
missionarische, was mich an so manchem penetranten OpenSource Jünger 
nervt. Meins ist gut weil OpenSource und alles andere ist schlecht, weil 
vorgeschobener Grund und den schau ich mir auch nicht an. Da kommen die 
absurdesten Argumente. Diese Denke ist sowas von dumm und spiegelt genau 
das wieder, was man dem anderen vorwirft.. Privat hab ich z.B. seit ca. 
3 Jahren nur noch Linux auf den PCs. Und mein Handy ist komplett 
entgoogelt. Einfach weil mir das Spaß macht und ich auch mal gerne etwas 
frickel. Und wenn mal ein Tag nach nem Linux Update der Drucker nicht 
geht, so what? Kein Weltuntergang. Ich würde aber zumindest aktuell noch 
nicht auf die Idee kommen, sowas im Produktiven Umfeld einzusetzen. In 
10 Jahren mag das anders aussehen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Warum immer stänkern schrieb:
> Ich würde aber zumindest aktuell noch nicht auf die Idee kommen, sowas
> im Produktiven Umfeld einzusetzen.

Andere machen das. Aber wenn das produktive Umfeld groß ist, dann ist es 
völlig egal, ob du nun über Altium oder Linux oder Kicad redest: dann 
wird der Update erstmal separat "trocken" getestet und erst nach 
erfolgreichem Test in die produktive Umgebung überführt. Wenn das 
produktive Umfeld nicht so groß ist, kann man sich zur Not auch auf eine 
Wiederherstellung aus den Backups verlassen, falls es nach dem Update 
gravierende Probleme gab.

von Wühlhase (Gast)


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KiCadlibert schrieb:
> Fakt ist aber,  mein lieber Meister Lampe, das Altium schon durch einige
> Besitzer- Hände gegangen ist.

Selbst wenn das so wäre: Na und? Da käme es eher darauf an, was die 
Besitzer jeweils mit der Firma vorhaben. Kann mistig enden wie bei 
Cadsoft, muß es aber nicht.

Davon abgesehen ist mir kein Besitzerwechsel bekannt. Altium hat den 
Firmenstandort einige Male geändert, von Australien nach China in die 
USA, aber das ist kein Besitzerwechsel.
Autodesk wäre kürzlich gerne der neue Besitzer von Altium geworden (um 
deine Formulierung mal aufzugreifen), aber die aktuellen Besitzer 
wollten es nicht hergeben.


Chris D. schrieb:
> Das war übrigens bei KiCAD noch nie so, auch wenn das hier immer und
> immer wieder von jemandem behauptet wurde, der das Programmpaket
> offenbar nie benutzt hat ;-)

Danke. Zumindest habe ich die Behauptung von Leuten, die behaupten KiCAD 
zu benutzen. ;)

von Wühlhase (Gast)


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Warum immer stänkern schrieb:
> Ob das mit Altium geht, kann ich ehrlich gesagt gar nicht sagen. Weil
> ich es noch nie ausprobiert habe. Allerdings muss bei uns in der Firma
> eh jedes Teil firmenintern angelegt werden, damit es am Ende des
> Projektes durch die Automationsskripte durch geht.

Du kannst auch in Altium schludern. Ein Widerstandssymbol ohne weitere 
Parameter, und dann alle Widerstandsfootprints reinhauen und den Wert 
ins Kommentarfeld.

Ja, geht leider, auch ich habe so angefangen, bei Einmalprojekten ist 
das ok. Aber nicht wenn man noch ein zweites Projekt machen will.

von Schlaumaier (Gast)


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Das gute bei KiCad 5 ist, das ich vollautomatisch weiß wenn ich ein 
Layout mache, ob ich die Bauteile auch habe.

Hab mir dafür ein kleines Programm geschrieben das auf meine eigene 
Bauteil-Verwaltung zugreifen kann. Genauer gesagt, ich lade das Layout 
in meine Bauteil-Verwaltung und das Prog. zeigt mir eine Tabelle mit 
Brauch ich/hab ich.

k.a. ob das bei KiCad-6 auch läuft. Hab mir die PCB-Datei noch nicht 
angesehen.

von Warum immer stänkern (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Andere machen das. Aber wenn das produktive Umfeld groß ist, dann ist es
> völlig egal, ob du nun über Altium oder Linux oder Kicad redest: dann
> wird der Update erstmal separat "trocken" getestet und erst nach
> erfolgreichem Test in die produktive Umgebung überführt. Wenn das
> produktive Umfeld nicht so groß ist, kann man sich zur Not auch auf eine
> Wiederherstellung aus den Backups verlassen, falls es nach dem Update
> gravierende Probleme gab.

Das können andere ja auch gerne tun, ich hab doch da absolut nichts 
dagegen.

Ja ab einer gewissen Firmengröße hat man dann jemanden, der sich nur um 
sowas kümmern kann und entsprechende Ahnung davon hat. Da wird diese 
Person oder sogar das Team mitgetragen, ohne dass die Kosten dafür groß 
auffallen. In einem kleinen 2-10 Mann/Frau Betrieb geht das auch noch 
ganz gut, solange einer Ahnung davon hat, das gerne macht und ihm die 
Zeit gegeben wird, dass er das ein bisschen nebenher machen kann. Aber 
wehe, diese Person verlässt dann das Unternehmen oder ist mal länger 
krank und es gibt ein Problem. Das ist nämlich auch eine Abhängigkeit, 
an welche fast keiner denkt, aber genauso gefährlich ist.

Wirklich problematisch für den Einsatz solcher Software ist meiner 
Meinung nach eine Unternehmensgröße zwischen diesen beiden ich nenns mal 
Extremfällen. Gerade bei Linux, ist es halt leider so, dass der 
Ottonormalanwender sich eben genau mit den Dingen, welche der Linux Fan 
gut findet gerade nicht rumschlagen möchte. Und das ist nun mal die 
große Mehrheit der Leute. Das heißt selbst wenn ich jedem neuen 
Mitarbeiter einen Linuxkurs gebe, hört es trotzdem beim ersten 
Konsolenbefehl wieder auf. Trotzdem müssen 50 PCs laufen, was bedeutet, 
dass ich mindestens zwei Linuxprofis brauche, damit immer noch alles 
flutscht, wenn einer krank oder im Urlaub ist. Und wehe dem, es kommt 
anders als man denkt, dann steht erstmal alles still.. Und für das 
Jahresgehalt für die zwei Linuxprofis, kann man eben ein paar 
Windowslizensen kaufen.

Das passt jetzt nicht ganz zum Thema, lässt sich aber eins zu eins auf 
die KiCad / Altium Thematik denken.

Ich hab KiCad oder jetzt auch Linux mit keinem Wort schlecht gemacht, ja 
finde beides sogar gut.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Warum immer stänkern schrieb:
> Trotzdem müssen 50 PCs laufen, was bedeutet, dass ich mindestens zwei
> Linuxprofis brauche, damit immer noch alles flutscht, wenn einer krank
> oder im Urlaub ist.

Naja, bei Windows brauchst du aber vier davon. :-)

Wollt damit sagen: beide funktionieren aus der Dose raus schon 
irgendwie, aber ab einer bestimmten Unternehmensgröße brauchen sie 
IT-Personal für die Pflege, weil's ein einfaches "Wenn es nicht mehr 
geht, einfach mal neu installieren" nicht mehr so tut.

Ich sehe da wirklich an dieser Stelle keinen Unterschied, weder bei den 
Betriebssystemen noch bei den ECADs. Dieser "Frickel-Nimbus" für 
Opensource wird vor allem von solchen Leuten vorgeschoben, die das für 
sich als bequeme Ausrede brauchen, warum sie sich nach wie vor noch gar 
nicht damit beschäftigen möchten. Ist ja auch ihr gutes Recht, sich 
nicht damit beschäftigen zu wollen :), aber sie sollen dann bitte nicht 
so tun, als wäre auf der anderen Seite alles eitel Sonnenschein.

Ansonsten ist ein Kicad ziemlich genauso schmerzarm in der Pflege wie 
ein ordentlich installiertes Altium.

von Wühlhase (Gast)


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Warum immer stänkern schrieb:
> Eigentlich sollten sich die KiCad Jünger freuen, dass es Altium gibt,
> von dem man was lernen kann und die Altium Jünger sollten sich freuen,
> dass es KiCad gibt, weil dadurch der Preis von Altium nicht exorbitant
> steigen kann, weils sonst halt irgendwann doch wirtschaftlicher ist auf
> KiCad umzusteigen.

Exakt so sehe ich das auch. Konkurrenz ist gut und wichtig, und nur wenn 
der eine dem anderen so richtig Druck macht, bleiben die Produkte auf 
einem guten Qualitätsniveau.

Ich finde die Arbeitsweise von Max M. übrigens sehr interessant.

von Warum immer stänkern (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Naja, bei Windows brauchst du aber vier davon. :-)
>
> Wollt damit sagen: beide funktionieren aus der Dose raus schon
> irgendwie, aber ab einer bestimmten Unternehmensgröße brauchen sie
> IT-Personal für die Pflege, weil's ein einfaches "Wenn es nicht mehr
> geht, einfach mal neu installieren" nicht mehr so tut.

Ja das sehe ich nicht so. Da gibts schon nen Unterschied. Bei einer 
Unternehmensgröße von 50 Mann gibts bei Windows immer jemand im Zimmer 
nebenan, welcher bei kleinen Problemen sofort helfen kann, auch wenn der 
ITler mal nicht da ist. Bei Linux ist das definitiv nicht so. Und 
Windows IT Leute zu finden ist immer noch einfacher, als einen 
Linuxspezialisten. Alles andere ist Realitätsverweigerung. Sorry..

Jörg W. schrieb:
> Ich sehe da wirklich an dieser Stelle keinen Unterschied, weder bei den
> Betriebssystemen noch bei den ECADs. Dieser "Frickel-Nimbus" für
> Opensource wird vor allem von solchen Leuten vorgeschoben, die das für
> sich als bequeme Ausrede brauchen, warum sie sich nach wie vor noch gar
> nicht damit beschäftigen möchten.

Na wenn ich ein Tool (hier Altium) verwende, was für meine Aufgaben 
besser passt als KiCad und mir soviel Zeit spart, dass sich die 
Lizensgebüren wirtschaftlich locker amortisieren, einfach weil ich 
produktiver arbeiten kann und dadurch kein zusätzliches Personal 
benötigt wird und ich zusätzlich noch Funktionen dazu bekomme, welche 
mir helfen Fehler zu vermeiden und damit nochmals Geld, Zeit und Nerven 
gespart werden (Beispiel 3D Zusammenarbeit mit den CAD Konstrukteuren 
von oben), mir zudem auch noch einen Großteil der nervigen Dokumentation 
abnimmt und ich mich dadurch auf meine Kernkompetenzen konzentrieren 
kann, dann hat das doch nichts mit bequem, faul, Ausrede oder sonst was 
zu tun? Dann ist das in dem Fall das absolut passende und sinnvolle 
Werkzeug. Alles andere ist doch Quatsch? Was ist denn los mit euch?

Und wenn man dann jemandem das Angebot macht sich am Wochenende mal 
auszutauschen über KiCad und Altium und ein bisschen vergleichen, damit 
beide was dazu lernen können, dann ist auf einmal Funkstille. Leute, 
Leute, Leute..

von KiCadlibert (Gast)


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Warum immer stänkern schrieb:
> Was ist denn los mit euch?

Ich frag mich was ist los mit dir.
Die ganze Zeit hier posten, dass die Finger wund sind. Arbeitest du 
nebenher auch noch was?? 🤔

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

was mich eigentlich brennend interessieren würde, ist was die Entwickler 
mit der Entwicklung von KiCad beabsichtigten. Dass bei so einem viel 
Zeit und Gehirnschmalz vonnöten ist, müssen die schon einen guten Grund 
dafür gehabt haben.

Wenn man sich Projektinformationen von CERN ansieht, wird da viel mit 
beträchtlicher Komplexität und High Speed Designs gemacht.

Die Frage ist nun, mit welchen CAD Tools wird das alles entwickelt? 
Wieviel davon wird In-House gemacht. MAn sieht, dass sie auch ziemlich 
viel zukaufen.

Es wird da viel mit High-Speed Bussen gemacht, VME und sonst alles 
Mögliche. Viele dieser modernen Designs benötigen fachgerecht 
implementiertes Layout, dass Rücksicht auf Impedanz gerechtes 
Leiterbahnen Strukturen und Laufzeiten, Ruflektionen nehmen muss. 
Inwieweit hilft da KiCad und inwieweit ist KiCAd fähig damit fertig zu 
werden, wenn man mal von manueller Intervention des Designers mal 
absieht. Altium und andere CADs haben schon seit einiger Zeit die 
nötigen Fähigkeiten eingebaut um diesen Anforderungen gerecht zu werden. 
Da ich KiCAD nicht verwende kann ich mich selber nicht dazu äußern 
inwieweit KiCAD spezielle Design Regeln erstellen lässt, die dann beim 
Layout helfen.

Die Frage ist nun, welches CAD die CERN-Entwickler für welche Designs 
verwenden. Es ist klar, dass KiCAD normale komplexe Designs mehr oder 
weniger genauso wie z.B. das alte PR99SE kann. Aber was wir dort für die 
anspruchsvollen Designs verwendet? Inwieweit wird dort auf 
Dokumentationsintegrierung Wert gelegt? Ich kann mir vorstellen, dass je 
nach Ansprüchen verschieden CADs für das LP-Design dort verwendet 
werden.
Ich vermute stark, dass KiCAD dort sozusagen auch ein Nischen Dasein 
führt.

Man hört oft wie zeitraubend die Bibliothekserstellung ist. Das kommt 
aber wirklich auf die Teile darauf an. Oft ist die LP-CAD unfreundlichen 
mechanische Bemaßung (z.B. SD-Karte) in den Datenblätter der große 
Zeitraubende Geselle. Es ist unglaublich wie viel Zeit man damit 
manchmal aufbringen muss, die Strukturen in PCB-CAD freundliche 
Koordinaten-Gefilde zu bringen.

Wenn ich nicht schon so lange mit PR99SE/Altium gearbeitet hätte, finde 
ich, dass KiCAD als Alternative für 99% meiner normalen gemischter 
Designs Projekte vollkommen ausreichen würde. Für anspruchsvolle häufige 
professionelle Designs sind aber wahrscheinlich Altium und vergleichbare 
andere CADS wahrscheinlich doch besser geeignet.

Der wirklich zugrunde liegende Tenor dieses Threads ist eigentlich ist 
einfach die Tatsache, dass beruflich nicht vorbelastete Interessenten 
sich CADS in der ALtium Klasse und höher für den Hobbygebrauch einfach 
nicht leisten können. Da ist KiCAD offensichtlich ein gutes Tool mit 
genug Fähigkeiten normale Designs gut erstellen zu können. Viele 
Automation auf die hier viel rum gepocht wird, braucht man als Hobbyist 
nicht. Da muss man halt gelegentlich mehr "Elbow grease" reinstecken und 
manche Sachen sind halt umständlicher. Ich habe auch mit PR99SE Impedanz 
konforme Designs gemacht. Nur muss man halt externe 
Berechnungs-Werkzeuge verwenden. Für Einzel Designs geht das alles, ist 
nur umständlicher.

Gruß,
Gerhard

von Warum immer stänkern (Gast)


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KiCadlibert schrieb:
> Warum immer stänkern schrieb:
>> Was ist denn los mit euch?
>
> Ich frag mich was ist los mit dir.
> Die ganze Zeit hier posten, dass die Finger wund sind. Arbeitest du
> nebenher auch noch was??

Was ist denn mit dir los? Erstellst hier ein Thema und wunderst dich 
dann dass Leute schreiben? Oder darf ich nur nicht schreiben, weil ich 
nicht das schreibe was du hören willst? Wann ich arbeite und wann ich 
Freizeit habe und wann ich wie und was mache, kannst gerne mir über 
lassen :) Was sollte dich das angehen? Unglaublich..

von KiCadlibert (Gast)


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Warum immer stänkern schrieb:
> Oder darf ich nur nicht schreiben, weil ich nicht das schreibe was du
> hören willst?

Jetzt geht es aber ins lächerliche.
Man hat halt den Eindruck dass du dich schreibtechnisch in was 
hineinsteigerst was keinen interessiert.

von Warum immer stänkern (Gast)


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KiCadlibert schrieb:
> Man hat halt den Eindruck dass du dich schreibtechnisch in was
> hineinsteigerst was keinen interessiert.

Na dann sag mir das doch so, ist ja dann okay. Das konnte ich daraus 
nicht so rauslesen:

> Ich frag mich was ist los mit dir.
> Die ganze Zeit hier posten, dass die Finger wund sind. Arbeitest du
> nebenher auch noch was??

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Warum immer stänkern schrieb:
> Ja das sehe ich nicht so.

Gut, dann haben wir da einfach völlig unterschiedliche Erfahrungen 
gemacht.

Ich bin jedenfalls froh, dass ich in der Firma endlich wieder native 
Linux habe (und Windows nur noch in der VM) und damit keinen ITler mehr 
groß brauche. ;-)

Wohlgemerkt: ich habe von Linux auch nicht viel Ahnung, ich bin 
jahrelanger FreeBSD-Entwickler, damit kenne ich mich ganz gut aus. 
Allerdings habe ich bei Windows-Problemen eben schon so oft auch von 
gestandenen ITlern nur ein Schulterzucken geerntet, dass ich deine 
Erfahrungswelt schlicht nicht teilen kann.

Gerhard O. schrieb:
> Die Frage ist nun, welches CAD die CERN-Entwickler für welche Designs
> verwenden.

Das werden dir wohl nur die Leute von dort beantworten können.

> Man hört oft wie zeitraubend die Bibliothekserstellung ist.

Wobei das meist eine Übertreibung derjenigen ist, die sich immer vor der 
Erstellung von Bauteilen gedrückt haben.

Ich bin ja mit BAE groß geworden, und das BAE-Tutorial beginnt einfach 
damit, dass man sich seine Bibliotheksteile anlegt (obwohl das Programm 
natürlich auch für all den Standard-Kram schon was mitbringt).

> Das kommt
> aber wirklich auf die Teile darauf an. Oft ist die LP-CAD unfreundlichen
> mechanische Bemaßung (z.B. SD-Karte) in den Datenblätter der große
> Zeitraubende Geselle.

Wenn sie denn in den Zeichnungen überhaupt bemaßt sind. Gerade bei 
Zeichnungen amerikanischen Ursprungs wachsen einem da schnell mal graue 
Haare, wenn man als deutscher Ingenieur mal an seine Studienzeit 
zurückdenkt und die Anforderungen, die einem für eine ordentliche 
technische Zeichnung da so gestellt worden sind …

von Wühlhase (Gast)


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KiCadlibert schrieb:
> Arbeitest du nebenher auch noch was??

Um diese Uhrzeit? Doch hoffentlich nicht.

von SI-Verfechter (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> überhaupt bemaßt sind. Gerade bei Zeichnungen amerikanischen Ursprungs
> wachsen einem da schnell mal graue Haare, wenn man als deutscher
> Ingenieur

Und das noch in seltsamen Maßeinheiten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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SI-Verfechter schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> überhaupt bemaßt sind. Gerade bei Zeichnungen amerikanischen Ursprungs
>> wachsen einem da schnell mal graue Haare, wenn man als deutscher
>> Ingenieur
>
> Und das noch in seltsamen Maßeinheiten.

Naja, in Klammern dann in den gebräuchlichen. Soweit schaffen sie es 
meist schon.

Beitrag #7198514 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7198519 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7198525 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7198532 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7198557 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Leute, beruhigt euch mal wieder.

Dass sowohl Altium als auch Kicad (als auch andere ECAD-Systeme) ihre 
Berechtigung haben, stellt keiner in Frage. Dass man mit beiden 
produktiv arbeiten kann, wohl auch nicht. Dass man für das viele Geld 
bei Altium zumindest ein bisschen mehr erwarten kann, sicher auch 
niemand ernsthaft. ;-)

Der Thread ist von einem bekannten Kicad-Evangelisten gestartet worden, 
wie Chris schon bemerkte, wohl primär, um mal wieder einen 
ECAD-Kleinkrieg vom Zaun zu brechen. Also das, was man landläufig als 
"Trollerei" bezeichnet – und ihr fallt da gerade drauf rein.

Lehnt euch zurück, jeder hat seine Präferenzen, und auch seine Gründe 
dafür. Der eine möchte gerne alles out of the box haben, ist sein gutes 
Recht (wobei: was ist, wenn es ein Wunsch-Feature nicht out of the box 
gibt?), der andere möchte eh seinen Workflow lieber selbst in der Hand 
haben. Gerade in kleineren Firmen spielt Kollaboration bei solchen 
Projekten auch eine völlig untergeordnete Rolle (in allen 
Firmen/Abteilungen, in denen ich war, war es immer nur eine einzige 
Person, die mit sowas beschäftigt war), und dort ist auch eher eine 
Tendenz zum "Allround-Ingenieur" vorhanden, d.h. der ECAD-Designer hat 
gar kein Problem damit, auch mal einen Pythonscript anzufassen. In einer 
großen Firma mit einem Dutzend ECAD-Designern gibt's dafür dann oft 
einen CAD-Supportler, der sich um die Infrastruktur kümmert, da möchte 
der ECADler sich einfach nur auf seine Aufgabe konzentrieren können. 
(Habe ich in der Art bspw. beim IC-Design erlebt.)

: Bearbeitet durch Moderator
Beitrag #7198578 wurde von einem Moderator gelöscht.
von M.A. S. (mse2)


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Warum immer stänkern schrieb:
> Was ist denn mit dir los? Erstellst hier ein Thema und wunderst dich
> dann dass Leute schreiben? Oder darf ich nur nicht schreiben, weil ich
> nicht das schreibe was du hören willst? Wann ich arbeite und wann ich
> Freizeit habe und wann ich wie und was mache, kannst gerne mir über
> lassen :) Was sollte dich das angehen? Unglaublich..
Dass der TO ein Troll erster Güte ist, war ja wohl schon deutlich am 
letzten Satz des Eröffnungsposts zu erkennen.
Sein Tun hat nur ein Ziel: Provokation!

von M.A. S. (mse2)


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Blind F. schrieb im Beitrag #7198532:
> Dein Problem ist aber wirklich selten, "etwas Elementares" habe ich noch
> nie eindesignen müssen.
Mein Problem hat mit dem Komfortablen Setzen von Blind- und Buried-Vias 
zu tun und ist für mich Designalltag. Das heißt nicht, dass ich nur 
solche Technologien verwende, es kommt aber häufiger vor.

Beitrag #7198595 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7198598 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7198600 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Warum immer stänkern (Gast)


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Blind F. schrieb im Beitrag #7198514:
> Klar doch. Ich arbeite sein 1991 in der IT...aber Du darfst Deine
> Meinung haben und äußern.

Ja sorry, ich hatte das Problem so halt nie, was soll ich tun, ob du das 
glaubst oder nicht..

Soso, du bist also in der IT und machst nebenher noch große 
Leiterplattenentwicklungen und kennst dich überall aus und weißt 
natürlich wie in anderen Firmen die Abläufe / Anforderungen sind. Meist 
sind das nur Schwätzer, die alles ein bisschen und nichts richtig könne. 
In seltenen Fällen gibts aber die Gabe bei Menschen, dann redet man von 
einem Genie, in dem Fall ziehe ich meinen Hut vor dir.

Blind F. schrieb im Beitrag #7198514:
> Gegenfrage: Hast Du (ich meine Du) mit Altium schon mal ein Projekt mit
> mehr ...
> Dann stelle doch bitte mal Bilder hier ein, danach kommen die Bilder von
> meinen 50 bis 60 Projekten.

Was bringen dir Bilder von Leiterplatten, wenn man über die Organisation 
von einem Leiterplattenprojekt und dessen Abbildung in einem Programm 
spricht? Nicht viel, oder? Kann dir aber gerne Bilder von meinen 
Hobbyprojekten schicken, die sind nur nicht so groß und in KiCad, statt 
Altium, bringt uns also nicht weiter. Ich hoffe du verstehst, dass 
geschäftliche Daten nix in einem Forum zu suchen haben.

Blind F. schrieb im Beitrag #7198514:
> Keines von Beidem, meine Wochenenden sind nicht so leer wie Deine
> scheinbar,
> ich habe mit der Montage von Solar auf unserem Hausdach zu tun.

Für meine Hobbys nehme ich mir gerne Zeit, da lässt sich sowas schon mal 
unterbringen. Schade, war aber klar..

Blind F. schrieb im Beitrag #7198514:
> Und ich hatte etwas weiter oben von Zeit gesprochen die ein derartiges
> Low Budget bzw. Community Projekt benötigt. Das was die Leute auf die
> Beine gestellt haben ist beeindruckend und verwendbar. Ich schrieb
> nirgens das Altium "Mist" ist, es ist teuer, es ist komplex und das
> Kosten/Nutzen Verhältnis ist für sehr viele Leute einfach zu hoch.

Und ich schrieb nirgends, dass KiCad Mist ist. Hab auch nirgends 
geschrieben, dass Altium einfach, günstig oder absolut fehlerfrei ist. 
Hab auch nirgends geschrieben, dass sich das für alle Leute / Firmen 
rentiert, sondern kann dir nur aus meiner Sicht berichten. Nur 
irgendwann kommt hat der Punkt, wo es sich wirtschaftlich trotzdem 
lohnt. Ob du willst oder nicht.

Blind F. schrieb im Beitrag #7198514:
> Bei vielen kleinen Firmen ist das aber so, das es da u.U nur einen
> Entwickler gibt, der von der Schaltung über Einkauf bis zur
> Produktionsüberführung oder auch Produktion Alles macht. Bei einer
> solchen Konfiguration kommen die Investitionen für Altium nie wieder
> raus.

Solche "Pauschalaussagen" sind absoluter Quatsch. Das zeigt wie 
engstirnig manche in ihrer Denke sind. Als ich vor 20 Jahren in dem 
Unternehmen angefangen habe waren wir 20 Leute, heute sind es 140. 
Zwischendurch war ich auch bei zwei anderen (größeren) Unternehmen. 
Während dieser Zeit hat sich das Unternehmen mindestens zweimal komplett 
gewandelt um sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Prozesse und Tools 
komplett umgestellt. Einfach aus dem Grund, weil die Aufgaben, 
Möglichkeiten und Technologien sich geändert haben. Auch wenn es nur ein 
Mann für Entwicklung, Produktion und Einkauf gibt, wie es früher auch 
bei uns war, kann sich das lohnen (muss aber nicht). Wenn einem das Tool 
nur einen Monat an Arbeitszeit abnimmt, durch Doku oder egal was, und 
das hat man schneller zusammen als man denkt, rentiert sich das. Und 
grad wenn man viele verschiedene Aufgaben hat, wünscht man sich doch ein 
Tool, das einen mehr unterstützt und das best Mögliche rausholt. Und 
wenn einem das Tool dann noch hilft kleine Fehler zu vermeiden, die ja 
nun mal jeder von uns macht. Beispiel falsches Footprint auf einem 
Prototypen, weils schnell gehen musste, da sind doch auch gleich mal 
3000€ auch bei einem kleinen Unternehmen futsch, oder? Aber ja ich weiß, 
bei kleinen Firmen sieht man dann die extra Woche um den Fehler zu 
korrigieren dann nicht, auch das war früher bei uns so. Ändert nix 
daran, dass es die Kosten trotzdem gibt.

Blind F. schrieb im Beitrag #7198525:
> Oha, ich habe wohl den wunden Punkt in Deiner Argumentation erwischt.
>
> Sag mal, was hattest Du eigentlich erwartet nach Deiner öffentlichen
> Bekanntmachung "ich spare meiner Firma viel Zeit und Geld"?

Du wirfst mir Faulheit und weiteres vor, ohne auch nur einen blassen 
Schimmer von mir und meinem Umfeld zu haben und nennst das 
Argumentation?

Beitrag #7198643 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Warum immer stänkern schrieb:
> Und grad wenn man viele verschiedene Aufgaben hat, wünscht man sich doch
> ein Tool, das einen mehr unterstützt und das best Mögliche rausholt.

It depends.

Manch anderer wünscht sich halt stattdessen, den Workflow besser 
selbstbestimmt gestalten zu können.

Aber möglicherweise ist das auch das, was Opensource-Liebhaber von 
Windows-Liebhabern unterscheidet: Selbstbestimmtheit. ;-) Sich nicht von 
einem Hersteller vorschreiben lassen müssen, was geht und was nicht 
geht. Dazu gehört natürlich dann die geistige Grundhaltung: "Wenn es das 
nicht gibt, was wir brauchen, dann machen wir das halt selbst."

von M.A. S. (mse2)


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Blind F. schrieb im Beitrag #7198600:
> Ist doch ok, ich wollte nur das Du das Problem beim Namen nennst, Du
> bist hier doch nicht in einem Lebensmittelfachhandel..

Das hatte ich an jener Stelle mit Absicht nicht getan, damit der Post 
nicht unnötig lang wird, sondern wollte es bei Bedarf auf Nachfrage tun 
(was ja nun geschehen ist). ;)

von M.A. S. (mse2)


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Jörg W. schrieb:
> Dazu gehört natürlich dann die geistige Grundhaltung: "Wenn es das
> nicht gibt, was wir brauchen, dann machen wir das halt selbst."
:D

Du meinst, im Unterschied zu der geistigen Haltung mancher Anbieter:
"Wir haben alles was Sie brauchen. Was wir nicht haben, brauchen Sie 
auch nicht!"?
:)

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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M.A. S. schrieb:
> Du meinst, im Unterschied zu der geistigen Haltung mancher Anbieter:
> "Wir haben alles was Sie brauchen. Was wir nicht haben, brauchen Sie
> auch nicht!"?
> :)

Ja, so ungefähr. ;-)

von Warum immer stänkern (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> It depends.
>
> Manch anderer wünscht sich halt stattdessen, den Workflow besser
> selbstbestimmt gestalten zu können.
>
> Aber möglicherweise ist das auch das, was Opensource-Liebhaber von
> Windows-Liebhabern unterscheidet: Selbstbestimmtheit. ;-) Sich nicht von
> einem Hersteller vorschreiben lassen müssen, was geht und was nicht
> geht. Dazu gehört natürlich dann die geistige Grundhaltung: "Wenn es das
> nicht gibt, was wir brauchen, dann machen wir das halt selbst."

Dem kann ich voll und ganz zustimmen, danke :)

Aber dann ist das eben auch der Preis, den man dafür bezahlt. Selber 
machen kostet zumindest in Unternehmen (auch in einem ein Mann 
Unternehmen) Zeit und damit Geld. Man hat auch weniger Zeit sich um 
Projekte zu kümmern, mit welchen das Unternehmen eigentlich sein Geld 
verdient, noch eine zusätzliche Baustelle, etc. Ist dafür aber flexibler 
und hat es genau so wie man will und braucht, was ja auch Vorteile hat, 
klar. Und wenn einem sowas noch Spaß macht, warum denn nicht? All das 
muss aber ehrlicherweise in die Gegenrechnung zu Lizenzgebühren für ein 
Tool mit rein. Sonst muss man halt anders argumentieren, wie manche hier 
und einfach nur sagen, Altium doof weils was kostet ist Augenwischerei. 
Wenn man bestimmte Funktionen braucht, welche ein OpenSource Programm 
noch nicht hat, kann das ganz schön aufwendig und teuer werden. 
Zumindest in unternehmerischer Sicht. Nur das wollte ich damit sagen.

Und so muss und glücklicherweise kann halt jeder für sich entscheiden, 
welchen Weg er geht :)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Warum immer stänkern schrieb:

> Aber dann ist das eben auch der Preis, den man dafür bezahlt. Selber
> machen kostet zumindest in Unternehmen (auch in einem ein Mann
> Unternehmen) Zeit und damit Geld.

Klar, keine Frage. Siehst du ja auch, wenn Chris hier von seinem Laden 
berichtet.

> All das
> muss aber ehrlicherweise in die Gegenrechnung zu Lizenzgebühren für ein
> Tool mit rein.

Auch das ist keine Frage. Selbst für eine kleine Firma sind die 
Altium-Preise durchaus erschwinglich, wenn der Laden läuft. Man muss 
sich ja von denen auch nicht zu endlosen Subscriptions über den Tisch 
ziehen lassen, und wenn man nur lange genug "nein" sagen kann (und ihnen 
erklärt, dass man nicht auf sie angewiesen ist), dann kommt mal 
irgendwann ganz plötzlich ein Sonderangebot reingepurzelt. ;-) Einziger 
wirklicher Mist an dem Laden: danach sind sie wie die Schmeißfliegen, 
man wird sie nicht mehr los. Been there, done that.

von Max M. (Gast)


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Warum immer stänkern schrieb:
> Das kann ja auch ein MOSFET in einem komplett anderen Gehäuse sein. Weil
> der alte nicht lieferbar oder abgekündigt ist. Das ist doch egal. Wenn
> man das gut organisiert, dann geht das in Altium ratzfatz und
> fehlerfrei.

Dann reden wir von völlig unterschiedlichen Dingen.
Eine Footprintveränderung zieht eine Layoutänderung nach sich und die 
muss man selber tun.
Das nimmt auch Altium Dir nicht ab.
Nicht wenn einem 'irgendwie Autogerouted mit zweifelhaftem Wert' nicht 
reicht.

Die Rede war von:
'Wir ändern die LIB und Altium macht alles andere automatisch.'
Das kann so aber nicht stimmen.
Bei allen Varianten die sich aus einem Layout ergeben, geht das.
Aber man wird wohl kaum unterschiedliche Outlines haben ohne auch 
unterschiedliche Layouts zu haben.
Und da wird man dann jedes Layout anfassen müssen.
Außerdem war die Ansage das das über die Änderung der Lib geht.
Einen anderen Fooprint kann ich aber nicht einfach per Lib Manipulation 
eines bestehenden Bauteils einbringen.
Das wäre allergröbster Pfusch, weil ich garnicht wissen kann wo dieses 
Bauteil bereits überall verwendet wird und was ich damit Kollegen für 
ein Drama auf die Schiene nagel.
Ich kann nur Bauteile die in allen Punkten kompatibel sind, bzw, bessere 
Werte haben, über Typenveränderung in der Bibliothek einbringen.
Aber das muss dann wirklich bei allen Geräten passen die bisher jemals 
damit gebaut wurden, sonst wird denen bei nachfertigung ein nie 
getesteter Typ untergejubelt und man sucht sich scheckig warum die ganze 
Charge für die Tonne ist.

Warum immer stänkern schrieb:
> Das hat nichts mit SAP zu tun. Ich gib die Daten nur weiter.
Also weißt Du garnicht was alles an Rattenschwanz dahinter kommt bis aus 
einer Altium BOM ein bestellfähiges Teil geworden ist das per SAP 
geführt wird.

Warum immer stänkern schrieb:
> Sowas ist bei Produkten mit bestimmten, strengen Medizinzulassungen
> definitiv nicht zulässig.

Du mißverstehst.
Wir ändern nicht mal einen KOA 10K 0603 auf einen Bourns 10K 0603 ohne 
das mit einem similarity Statement abzusichern.
Und zu jedem Bauteil in jedem Gerät ist jederzeit feststellbar wann und 
in welcher Charge das von wem gekauft wurde. 100% 
Materialrückverfolgbarkeit.

Aber wenn das Medizin ist und das da ebenso hart gehandhabt wird, wo 
kommt jetzt die Fähigkeit von Altium ins Spiel fast automatisch 
Bauteiländerungen über alle Varianten durchzuführen?

Warum immer stänkern schrieb:
> Da hilft es ungemein, wenn man
> alles in einem Tool aufeinander abgestimmt erstellt werden kann.
Finde ich garnicht.
Altium sollte CAD gut können.
Wir haben viele andere Programme im Einsatz die andere Dinge sehr gut 
können.
Weil unser Lager nicht auf Altium läuft und das Bestellwesen wird auch 
nicht über Altium gemacht.
Unser Bestücker nutzt auch kein Altium.
Jeder benutzt eigene SW die eine Schnittstelle bereitstellt.
Und mit Kicad und Python kann ich jede erdenkliche Schnittstelle 
bedienen.
ALtium und SAP laufen gut zusammen weil Altium das so will.
Aber verwende mal ein eher unbekannteres WaWi System das die Bedürfnisse 
deines Unternehmens viel besser abdeckt und das in Altiums Plänen keine 
Rolle spielt.

Gerhard O. schrieb:
> Es ist klar, dass KiCAD normale komplexe Designs mehr oder
> weniger genauso wie z.B. das alte PR99SE kann.
Kicad kann weit, weit, weit mehr als das olle Protel99SE, bei dem ich 
viele Stunden Leiterbahnstückchen gezählt und mit Taschenrechner 
aufaddiert habe um Längenausgleich hinzubekommen.
Differential Pairs, Busse, hierachische Schaltpläne, automatic lenght 
matching?
Bei Protel entweder nicht vorhanden oder eine totale Katastrophe.
Der BOM export war so wie er war und man hat über Exel das Gewurste in 
was umgebaut das von anderer SW lesbar war.
Ich habe Protel99SE geliebt, damals, zu seiner Zeit, mit all seinen 
zahlreichen Macken.
Das konnte 1999 schon online DRC mit automatischer Regeleinhaltung und 
Push and Shove.
Aber Kicad ist dem deutlich entwachsen.
Und ja, es kann komplexe Designrules, wie ich bereits ausführlichst 
dargelegt habe.
Nur ist das weit weniger kompfortabel als in Altium und sogar Protel, 
dafür setzen nur die eigenen Skills Grenzen.
3D Modelle, bei Protel99SE völlig indiskutabel und absolut nicht 
nutzbar.
Kicad ist da sehr gut.

von Warum immer stänkern (Gast)


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Max M. schrieb:
> 'Wir ändern die LIB und Altium macht alles andere automatisch.'
> Das kann so aber nicht stimmen.
> Bei allen Varianten die sich aus einem Layout ergeben, geht das.
> Aber man wird wohl kaum unterschiedliche Outlines haben ohne auch
> unterschiedliche Layouts zu haben.
> Und da wird man dann jedes Layout anfassen müssen.
> Außerdem war die Ansage das das über die Änderung der Lib geht.
> Einen anderen Fooprint kann ich aber nicht einfach per Lib Manipulation
> eines bestehenden Bauteils einbringen.
> Das wäre allergröbster Pfusch, weil ich garnicht wissen kann wo dieses
> Bauteil bereits überall verwendet wird und was ich damit Kollegen für
> ein Drama auf die Schiene nagel.
> Ich kann nur Bauteile die in allen Punkten kompatibel sind, bzw, bessere
> Werte haben, über Typenveränderung in der Bibliothek einbringen.
> Aber das muss dann wirklich bei allen Geräten passen die bisher jemals
> damit gebaut wurden, sonst wird denen bei nachfertigung ein nie
> getesteter Typ untergejubelt und man sucht sich scheckig warum die ganze
> Charge für die Tonne ist.

Woher nehmt ihr denn immer die Sachen? Das hab ich doch so nie gesagt. 
Ich hab nie von einer Lib Manipulation oder irgendwelchen Tricksereien 
gesprochen, das würde ich niemals tun!

Das Beispiel hast du noch im Kopf, oder? Also.. es gibt z.B. ein MOSFET 
nicht mehr und der muss ersetzt werden. Der Neue wird in der Bibliothek 
komplett mit 3D, etc. angelegt (max. 30min), der alte bleibt natürlich 
in der Lib vorhanden. Ich öffne mein Varianten Projekt. Ersetze den 
MOSFET im Schaltplan (1min). Wenn der MOSFET in den Varianten 
unterschiedlich ist, wird das schnell eingetippt (2min) Synchronisiere 
den Schaltplan mit den 3 unterschiedlichen Board Konturen (1min). Hier 
in dem Beispiel ist die Layoutänderung nicht so groß, diese wird 
natürlich händisch für jede der 3 Boardkonturen gemacht (insgesammt ca. 
15-30min). Kurzer Rule Check (2min). (Bis hier wahrscheinlich sehr 
identischer Ablauf zu KiCad). Anschließend gehe ich in den OutputJob und 
mit einem Mausklick wird die komplette Doku für Leiterplattenhersteller, 
Bestücker, Produktion alles schön und wenn nötig mit 3D Bildchen, 
technischen Zeichnungen, Vergrößerungen, Tabellen, Besonderheiten, 
Lagenaufbau und Bemerkungen aktualisiert und mit den restlichen Daten 
jeweils in verschiedene Zip Dateien gepackt. Jede Zip Datei 
unterscheidet sich jeweils, sodass Leiterplattenhersteller, Bestücker, 
Produktion und Einkauf alle für sie notwendigen Daten bekommen und das 
für alle 30 Varianten aufs Mal. Alles schön benannt und sortiert. Mit 
einem weiteren Mausklick wird alles ins Git geladen und archiviert. 
Fertig..
Sorry, wenns da Missverständnisse gab..

Max M. schrieb:
> Also weißt Du garnicht was alles an Rattenschwanz dahinter kommt bis aus
> einer Altium BOM ein bestellfähiges Teil geworden ist das per SAP
> geführt wird.

Doch das weiß ich sehr wohl, weil ich das früher auch alles selbst 
gemacht hab. Ging aber auch mit dem letzten System, das nicht von SAP 
war. Hat nix nur mit Altium und SAP zu tun.

Max M. schrieb:
> Du mißverstehst.
> Wir ändern nicht mal einen KOA 10K 0603 auf einen Bourns 10K 0603 ohne
> das mit einem similarity Statement abzusichern.
> Und zu jedem Bauteil in jedem Gerät ist jederzeit feststellbar wann und
> in welcher Charge das von wem gekauft wurde. 100%
> Materialrückverfolgbarkeit.

Wahrscheinlich reden wir hier tatsächlich von unterschiedlichen Sachen. 
Ich meinte, dass ich mit dem oberen OutputJob wunderschöne neuen 
Produktionsdaten (Stücklisten, Bestückungspläne) mit Lagernummern, 
Bildchen und wirklich allem was dazu gehört automatisch mit raus kriege. 
Das sind auch Pläne mit Programmieranschlüssen und wirklich alles andere 
notwendige mit dabei. Diese kommen vereinfacht gesagt in der Produktion 
in in den Produktionsordner und auch hier fertig. Früher war das einfach 
eine riesen Aktion. Bis die Bildchen erstellt waren und alles beisammen 
und beschrieben war. Mit Sicherheit gibts hier mittlerweile aber bessere 
Tools als früher.

Max M. schrieb:
> Weil unser Lager nicht auf Altium läuft und das Bestellwesen wird auch
> nicht über Altium gemacht.
> Unser Bestücker nutzt auch kein Altium.

Unser Lager läuft auch nicht auf Altium, im Altium sind nur die 
Lagernummern hinterlegt. Das geht ohne Probleme auch in KiCad. Wir 
machen auch keine Bestellungen über Altium. Das hab ich nie gesagt.
Auch unser Bestücker verwendet kein Altium. Auch das hab ich nirgends 
gesagt.

Max M. schrieb:
> Finde ich garnicht.
> Altium sollte CAD gut können.
> Wir haben viele andere Programme im Einsatz die andere Dinge sehr gut
> können.

Da dürfen wir sehr gerne unterschiedlicher Meinung sein. Ich habe alle 
wichtigen Daten so gut es geht gerne zentral an einer Stelle. Ich mag es 
nicht, wenn Daten an drei unterschiedlichen Stellen oder Programmen 
stehen, wenn es nicht sein muss. Daten einmal irgendwo, die müssen 
stimmen und dann passt das und jeder weiß wo er es findet. Darf jeder 
gerne anders machen, darum gings doch in meiner Argumentation doch nie.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

für mich sieht das wie der Vergleich von Äpfeln mit Orangen aus. 
Vergleiche hinken bekanntlich. Die Programme im augenblicklichen Zustand 
sind über 23 Jahre auseinander. Da ist ein Vergleich nicht sehr 
aussagekräftig. Damals war PR99SE ein ziemlicher Fortschritt.
Max M. schrieb:
> Kicad kann weit, weit, weit mehr als das olle Protel99SE, bei dem ich
> viele Stunden Leiterbahnstückchen gezählt und mit Taschenrechner
> aufaddiert habe um Längenausgleich hinzubekommen.
Nur brauchten das die wenigsten in 1999er Stand der Technik. Damals gab 
es gerade mal PCI. Viele Firmen erstellten damals nur die üblichen 
gemischten Designs ohne die heutige High-Speed Technik berücksichtigen 
zu müssen.
> Differential Pairs, Busse, hierachische Schaltpläne, automatic lenght
> matching?
Mein augenblickliches Projekt hat alles von dem und ich verwende diese 
Fähigkeiten im aktuellen Projekt in Altium.
> Bei Protel entweder nicht vorhanden oder eine totale Katastrophe.
In Anbetracht des historischen Kontext ist dieses Argument nicht sehr 
relevant. Damals waren solche Designs eher die Ausnahmen. 
Impedanzgerechtes Layout lässt sich auch mit etwas manueller Anstrengung 
ausüben. Ich habe mit PR99SE for 20 Jahren eine Anzahl von 7-20GHz 
Designs in Zusammenarbeit mit Genesus RFCAD gemacht. Hat alles bestens 
funktioniert. War nur eine Menge Arbeit, das in ein CAD umzusetzen, das 
nicht dafür gedacht war. Aber es ging.
> Der BOM export war so wie er war und man hat über Exel das Gewurste in
> was umgebaut das von anderer SW lesbar war.
Deshalb importiere ich PR99SE Projekte in Altium und verwende seinen BOM 
Template Generator.
> Ich habe Protel99SE geliebt, damals, zu seiner Zeit, mit all seinen
> zahlreichen Macken.
> Das konnte 1999 schon online DRC mit automatischer Regeleinhaltung und
> Push and Shove.
P&P war für mich nie so wichtig, weil ich in meinen Designs immer auf 
Grid geachtet habe. P&P erzeugt krumme Werte die mich persönlich sehr 
stören.
> Aber Kicad ist dem deutlich entwachsen.
Sollte man nach 23 Jahren wirklich erwarten.
> Und ja, es kann komplexe Designrules, wie ich bereits ausführlichst
> dargelegt habe.
> Nur ist das weit weniger kompfortabel als in Altium und sogar Protel,
> dafür setzen nur die eigenen Skills Grenzen.
> 3D Modelle, bei Protel99SE völlig indiskutabel und absolut nicht
> nutzbar.
Das stimmt 100%. Das 3D in PR99SE ist im Vergleich zu heutigen 
Erwartungen indiskutabel. Aber hier hinkt wieder der Vergleich. Die 
heutigen STEP Technik ist eben eine im Vergleich sehr fortgeschrittene 
Methode. Gab es aber damals noch nicht.
> Kicad ist da sehr gut.
Das freut mich zu hören. Ein Kollege von mir hat es verwendet und die LP 
sahen sehr gut aus.

Was mich betrifft, gebt es im Wesentlichen zwei Gründe die mich für 
meine Privatprojekte an PR99SE "fesseln":
1) Eine sehr umfangreiche private Bibliothek die ich beim Wechsel auf 
KiCad aufgeben müsste.
2) PR99SE ist für meine Hobbyprojekte mehr als ausreichend und ich kann 
damit sehr gut umgehen. Die CAM Editoren kümmern sich nicht um das ALter 
der Gerber und NC Dateien. Deshalb besteht kein Grund zum Wechseln. Und 
wenn ich wirklich eine 3D Ansicht brauche, dann importiere ich es in 
Altium. So gesehen:

       "Im Internet weiß eh keiner, dass ich ein Hund bin"

Abschliessend:

"Let us agree to disagree";-)


Gruß,
Gerhard

von Warum immer stänkern (Gast)


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Warum immer stänkern schrieb:
>> Bei allen Varianten die sich aus einem Layout ergeben, geht das.
>> Aber man wird wohl kaum unterschiedliche Outlines haben ohne auch
>> unterschiedliche Layouts zu haben.
>> Und da wird man dann jedes Layout anfassen müssen.

Übrigens, sogar das würde gehen, soviel ich weiß. Man kann in Altium 
irgendwie auch Layout Module machen, ändert das dann auf einer 
Leiterplatte und die anderen werden automatisch angepasst. Man kann das 
gleiche Modul auch 10x auf eine Leiterplatte packen, routet das einmal 
und alle anderen 10 sind identisch. Bitte aber nicht schimpfen, wenn das 
so nicht ganz richtig ist, ich hab das nur mal in einem Video gesehen, 
noch nie selbst ausprobiert.

von Max M. (Gast)


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Warum immer stänkern schrieb:
> (Bis hier wahrscheinlich sehr
> identischer Ablauf zu KiCad).
Korrekt

> Anschließend gehe ich in den OutputJob und
> mit einem Mausklick wird die komplette Doku für Leiterplattenhersteller,
> Bestücker, Produktion alles schön und wenn nötig mit 3D Bildchen,
> technischen Zeichnungen, Vergrößerungen, Tabellen, Besonderheiten,
> Lagenaufbau und Bemerkungen aktualisiert und mit den restlichen Daten
> jeweils in verschiedene Zip Dateien gepackt. Jede Zip Datei
> unterscheidet sich jeweils, sodass Leiterplattenhersteller, Bestücker,
> Produktion und Einkauf alle für sie notwendigen Daten bekommen und das
> für alle 30 Varianten aufs Mal. Alles schön benannt und sortiert. Mit
> einem weiteren Mausklick wird alles ins Git geladen und archiviert.
> Fertig..
Okay, also reden wir über Output Jobs.
Aber die habt Ihr Euch doch selbst geschrieben, wie Du gesagt hast.
Die kann ich mir bei Kicad auch schreiben, wenn das oft genug vorkommt 
das das Sinn macht.
Ich kann mir das alles zurechtbiegen, automatisieren, revisionieren, wie 
ich lustig bin.
Macht nur für mich keinen Sinn, weil ich keine Varianten habe und wir 
gigantische Lagerbestände für eine Gerätelebensdauer anlegen, um ja 
nicht in das Problem Redesing + Rezertifizierung zu laufen

Ohne Frage ist Altium als SW ziemlich klasse.
Teuer, buggy, scheiss Fa dahinter, aber tolle SW.
Ich verwehre mich nur gegen die Aussage das man mit Altium Sachen machen 
kann die mit Kicad prinzipiell nicht gehen und das Kicad Bastelsoft 
wäre.

Warum immer stänkern schrieb:
> Man kann das
> gleiche Modul auch 10x auf eine Leiterplatte packen, routet das einmal
> und alle anderen 10 sind identisch.
Das ist allerdings etwas das ich gerne hätte.
Aber so sicher das Altium das kann, scheinst Du auch nicht zu sein.
Und ich hätte gerne das 3D Modelle mit im DRC laufen können, ich also 
Kollisionen der Körper sehe.
Und ich hätte gerne passend dazu 3D Räume die ich importieren kann und 
die festlegen wo ich welche Höhen unterschreiten muss.
3D ist noch nicht teil des Layoutprozesses.
Es sind derzeit nur Körper die angezeigt werden.

von KiCadlibert (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Man muss sich ja von denen auch nicht zu endlosen Subscriptions über
> den Tisch ziehen lassen, und wenn man nur lange genug "nein" sagen kann
> (und ihnen erklärt, dass man nicht auf sie angewiesen ist), dann kommt
> mal irgendwann ganz plötzlich ein Sonderangebot reingepurzelt. ;-)
> Einziger wirklicher Mist an dem Laden: danach sind sie wie die
> Schmeißfliegen, man wird sie nicht mehr los.

-gemeint ist Altium, wohl gemerkt -
"Schmeißfliegen"  aus der Feder eines Mods, finde ich richtig geil.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Max M. schrieb:
> Okay, also reden wir über Output Jobs.
> Aber die habt Ihr Euch doch selbst geschrieben, wie Du gesagt hast.
> Die kann ich mir bei Kicad auch schreiben, wenn das oft genug vorkommt
> das das Sinn macht.

Da klafft schon noch eine ziemliche Lücke bei Kicad.

"Selbst geschrieben" heißt bei Altium, dass man sich da ein paar Dinge 
(in der GUI) zusammenstellt und das als generischen Output-Job dann 
jedesmal rein kopieren kann. Damit ist dann festgelegt, welche Seiten in 
welchen PDF-Dokumenten auftauchen, welche Lagen als Gerber zu 
exportieren sind etc. pp.

Ich möchte sogar behaupten, dass Kicad aktuell einige Dinge davon 
überhaupt nicht kann (hatte ich oben erwähnt, bspw. bestimmte 
Lagenkombinationen im PDF für einzelne PDF-Seiten).

Kicad kann viel, aber hier sehe ich wirklich noch Aufholbedarf.

Gerhard O. schrieb:
> Was mich betrifft, gebt es im Wesentlichen zwei Gründe die mich für
> meine Privatprojekte an PR99SE "fesseln":
>
> Eine sehr umfangreiche private Bibliothek die ich beim Wechsel auf KiCad
> aufgeben müsste.

Du musst doch keine Entweder-oder-Entscheidung treffen.

Ich bin (privat) von BAE zu Kicad gewechselt, wenn auch mit einem 
weinenden Auge ob des schönen Autorouters. Die alten Projekte, die ich 
habe, lassen sich natürlich alle noch im nach wie vor vorhandenen BAE 
öffnen und ggf. auch modifizieren. Neue Projekte sind dann im Kicad, und 
wenn ich dafür neue Bauteile anlegen muss, dann werden sie halt 
angelegt. Viele Dinge, die ich in den alten BAE-Bibliotheken als custom 
parts angelegt habe, werde ich nie wieder brauchen. Insofern hätte es 
gar keinen Sinn, auch nur ansatzweise drüber nachzudenken, all das von 
damals jetzt nach Kicad zu portieren.

(Eigentlich wollte ich ja auch immer nochmal mindestens ein reales 
Projekt mit Horizon-EDA machen. Das ist aber bislang beim Wollen 
geblieben.)

von Max M. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Moin,
>
> für mich sieht das wie der Vergleich von Äpfeln mit Orangen aus.
Der Vergleich 'Kicad kann einfache Sachen die auch protel99 kann'
kam von Dir.

>> Differential Pairs, Busse, hierachische Schaltpläne, automatic lenght
>> matching?
> Mein augenblickliches Projekt hat alles von dem und ich verwende diese
> Fähigkeiten im aktuellen Projekt in Altium.
Ja und Kicad kann das auch alles.
Es geht immer noch um den von Dir bemühten vergleich Kicad vs protel und 
das man für komplexeres wohl Altium braucht.
Denn da stimme ich Dir nicht zu, denn Kicad kann das alles.

> Impedanzgerechtes Layout lässt sich auch mit etwas manueller Anstrengung
> ausüben.
Ja, da blieb einem ja auch nicht anderes übrig.
Geht übrigens auch mit Paint oder Reibesymbolen.

> Deshalb importiere ich PR99SE Projekte in Altium und verwende seinen BOM
> Template Generator.
Deshalb benutze ich Kicad und lasse mir die BOM nach meinen Wünschen 
aufbauen.

> P&S war für mich nie so wichtig, weil ich in meinen Designs immer auf
> Grid geachtet habe. P&P erzeugt krumme Werte die mich persönlich sehr
> stören.
Wenn krumme Werte die kleineren sind und wenn krumme Werte die nötigen 
Impedanzen besser erreichen, dann liebe ich krumme Werte geradezu.
Grid finde ich eine willkürliche Fixierung für Menschen ohne P&S die 
niemand braucht ausser der Mensch der sich am Grid orientiert.
Grid macht definierte Abstände kaputt wei er die Tracks auf das nächste 
nicht kollidierende Maß zieht.
Grid ist eine Krücke aus der Zeit vor P&S und nur zum platzieren von 
Bauteilen gut aber nicht zum Layouten.

>> Aber Kicad ist dem deutlich entwachsen.
> Sollte man nach 23 Jahren wirklich erwarten.
Immer noch Dein Vergleich 'Kicad, Protel, Altium' auf den ich mich 
beziehe.

>> 3D Modelle, bei Protel99SE völlig indiskutabel und absolut nicht
>> nutzbar.
> Das stimmt 100%. Das 3D in PR99SE ist im Vergleich zu heutigen
> Erwartungen indiskutabel. Aber hier hinkt wieder der Vergleich. Die
> heutigen STEP Technik ist eben eine im Vergleich sehr fortgeschrittene
> Methode. Gab es aber damals noch nicht.
Wenn der Vergleich hinkt, dann vergleiche nicht Kicad mit Protel.
Protel WAR seiner Zeit vorraus und Eagle brauchte locker +10J um mal 
langsam in die Nähe zu kommen.
Aber akzeptiere bitte auch, das Kicad stürmische Veränderungen erfahren 
hat um alte Designschwächen zu überwinden und das das sehr moderne 
Feature drin sind.
Ich höre immer wieder Kicad wäre ja für kleine Sachen ganz okay, aber 
großes müsste ja wohl Mentor oder Altium sein.
WARUM?
WAS kann Kicad nicht was ein derartiger showstopper wäre?

von Max M. (Gast)


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KiCadlibert schrieb:
> "Schmeißfliegen"
Du wirst den Ausdruck besser verstehen, wenn Du mal auf der potentiellen 
Opferliste des Altium Vertriebes bist, der am Quartalsende um seine 
Prämie fürchtet und noch Abschlüsse braucht.

So penetrant wie die Schmeißfliege, die sich auch durch hektisches 
wedeln, schlagen und Gebrüll nicht davon abhalten lässt Dir einfach 
immer wieder auf die Eier zu gehen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Oh weh!

irgendwie habe ich den Eindruck, dass wir aneinander an der Seite vorbei 
reden.

Ich habe nicht den geringsten Grund KiCAD schlecht zu machen und glaube, 
dass ich das hier im Forum auch noch nie getan habe.

Ich habe viele praktische und historische Gründe um PR99SE weiterhin zu 
benutzen und sehe einfach keinen wirklichen Grund zu einer Änderung. 
W.G. mein "Bibliotheksguthaben" ist zu groß um es leichtfertig wegen ein 
paar neuerer, obwohl nützlicher "Features" aufzugeben. Da ich Firmen 
seitig auch Altium jederzeit privat gebrauchen darf, kann ich ja nach 
Wahl anspruchsvollere Projekte damit durchziehen.

Ein weiterer Faktor kommt dazu, dass sich PR99SE vorzüglich als 
mechanisches- und Fraes- "Frontend" für mein altes Eigenbau CNC System 
bewährt hat und der Workflow und Datenmanagement dafür schon 
jahrzehntelang optimal ist. "Never brake a working system" trifft hier 
ganz besonders zu.

Also, lieber Max, da Du ja nicht mein Chef bist, ziehe ich es vor selber 
die Entscheidungen zu treffen;-)

Ich habe KiCad auch installiert um KiCAD Format Designs begutachten zu 
können.

Kurz und gut, niemand braucht hier zu missionieren. Jeder soll sich 
seinen Arbeitsplatz so einrichten wie es ihm am besten passt. Dass KiCAD 
moderne Fähigkeiten hat, die PR99SE nicht hat, bestreitet ohnehin keiner 
und braucht ja weiter keinen zu interessieren, weil es ja nur mich 
betrifft.

In diesen Sinn, einen schönen Tag noch,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von KiCadlibert (Gast)


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Max M. schrieb:
> Du wirst den Ausdruck besser verstehen, wenn Du mal auf der potentiellen
> Opferliste des Altium Vertriebes

Und die Altium User hier nehmen das alles klaglos hin wie die Schafe? 
Sowas was ging bei mir ohne Einlauf nicht von statten.

von Warum immer stänkern (Gast)


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Max M. schrieb:
> Okay, also reden wir über Output Jobs.

Nicht nur. Wir reden eben auch vom Varianten Management, der 
Dokumentationsmöglichkeit und den Output Jobs. Und ja die OutputJobs 
sind von uns an unsere Bedürfnisse angepasst, wie auch die DRC Rules, 
Netzklassen und paar andere Kleinigkeiten, welche firmenspeziell sind. 
Es ist aber nicht so, dass man die OutputJobs programmieren im 
eigentlichen Sinne muss, sondern man kann das ganz easy zusammenklicken. 
Wenn ein Praktikant kommt, hab ich ihm das in keinen 2h erklärt ohne 
dass er irgendwelche Programmierkenntnisse braucht. Man kann dann z.B. 
Pfeile von den Dokublättern einfach auf PDFs ziehen und dort werden die 
dann der Reihe nach eingefügt. Es geht wirklich super schnell und ist 
trotzdem für uns mehr als flexibel genug. Der eine mags, der andere 
nicht.. Mir hilfts produktiver zu sein..

Max M. schrieb:
> Ich kann mir das alles zurechtbiegen, automatisieren, revisionieren, wie
> ich lustig bin.

Ja das ist mir schon klar, du kannst dir auch ein komplett eigenes EDA 
Programm schreiben. Nur das kostet eben auch Zeit, Geld und Ressourcen. 
Und ist damit nicht umsonst, hat dafür aber andere Vorteile, das hatten 
wir oben aber schon. Aber rechne das mal auf Dauer zusammen, das ist 
auch teuer.

Max M. schrieb:
> Ich verwehre mich nur gegen die Aussage das man mit Altium Sachen machen
> kann die mit Kicad prinzipiell nicht gehen und das Kicad Bastelsoft
> wäre.

Da kannst du dich lang dagegen wehren, wenns nun mal zumindest aktuell 
leider noch so ist. KiCad kann kein Varianten Management wie von uns 
gerne verwendet, KiCad kann keine Doku in der Form wie angesprochen, 
KiCad hat keine bidirektionelle Schnittstelle zur 3D Mechanikentwicklung 
was wir auch immer verwenden, KiCad kann unterschiedliche Versionen 
eines Schaltplans oder Layouts aus Git oder SVN nicht visuell 
vergleichen und Änderungen hervorheben, KiCad kann auch mit einer 3D 
Maus nicht umgehen (was ich sehr mag, auch zum im 2D Schaltplan oder 
Layout navigieren und arbeiten), KiCad kann keine MultiBoard Projekte 
verwalten, KiCad kann keine flexiblen Leiterplatten darstellen, falten, 
direkt im Gehäuse anzeigen und die Abstandsrules darauf anwenden, KiCad 
hat keinen PDN Analyzer, KiCad kann nicht direkt auf irgendwelchen 3D 
Oberflächen routen, und da gibts noch vieles mehr :) Hier nachzulesen:

https://www.altium.com/documentation/altium-designer

Ob du die Funktionen brauchst oder nicht ist eine ganz andere Sache, 
aber wenn du eine davon brauchst und die dir nachprogrammieren willst, 
dann viel Spaß..

Bastelsoftware hab ich KiCad aber auch nie genannt, das ist es nämlich 
nicht :)

Max M. schrieb:
>> Man kann das
>> gleiche Modul auch 10x auf eine Leiterplatte packen, routet das einmal
>> und alle anderen 10 sind identisch.
> Das ist allerdings etwas das ich gerne hätte.
> Aber so sicher das Altium das kann, scheinst Du auch nicht zu sein.

Doch das geht ziemlich sicher, nennt sich glaub MultiChannel Design, ist 
mir wieder eingefallen.

Max M. schrieb:
> Und ich hätte gerne das 3D Modelle mit im DRC laufen können, ich also
> Kollisionen der Körper sehe.

Auch das beherrscht Altium super. Bei jeder Leiterplatte bei uns kommt 
das 3D Modell des Gerätegehäuses mit rein und der DRC kann auf alles 
angewendet werden. Unterschiedliche Netzklassen, unterschiedliche 
Abstände, funktioniert alles..

von Warum immer stänkern (Gast)


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KiCadlibert schrieb:
> Und die Altium User hier nehmen das alles klaglos hin wie die Schafe?
> Sowas was ging bei mir ohne Einlauf nicht von statten.

Ja, das nimm ich hin :) Das ist ja auch so. Manchmal können die nerven.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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KiCadlibert schrieb:
> Und die Altium User hier nehmen das alles klaglos hin wie die Schafe?

Wir nehmen ja auch hin, dass du uns hier fürchterlich mit deiner 
Missioniererei auf den Senkel gehst …

von Wühlhase (Gast)


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Blind F. schrieb im Beitrag #7198514:
> Und ich hatte etwas weiter oben von Zeit gesprochen die ein derartiges
> Low Budget bzw. Community Projekt benötigt. Das was die Leute auf die
> Beine gestellt haben ist beeindruckend und verwendbar. Ich schrieb
> nirgens das Altium "Mist" ist, es ist teuer, es ist komplex und das
> Kosten/Nutzen Verhältnis ist für sehr viele Leute einfach zu hoch.
>
>>Ich will auf der Arbeit nicht noch
>> alles selber skripten, etc. Meine Arbeitszeit und mein Kopf ist gut
>> ausgelastet und für sowas ist keine Zeit noch Lust.. Ich will
>> Arbeitserleichterung und nicht mehr Arbeit.
>
> Bei vielen kleinen Firmen ist das aber so, das es da u.U nur einen
> Entwickler gibt, der von der Schaltung über Einkauf bis zur
> Produktionsüberführung oder auch Produktion Alles macht. Bei einer
> solchen Konfiguration kommen die Investitionen für Altium nie wieder
> raus.

Ganz ehrlich: Das habe ich auch schon öfter gehört. Auch von Firmen, die 
eigentlich nur Elektronikentwicklung machen. Wenn man die Leute kennt 
oder mal nachbohrt kommt immer raus, daß die Leute entweder schlecht 
rechnen und ihre Arbeitszeit vergessen, oder es ihnen an 
Vorstellungskraft mangelt.

Wenn man die armen Wichte dann sieht, wie sie einen ganzen Arbeitstag 
damit verbringen eine BOM beim Distri in die Bestellmaske 
einzuhacken...da wäre die Subscription für Altium nach spätestens zwei 
AT wieder drin.

Und so teuer ist Altium nun wirklich nicht. Bei Preisen, die von Zuken 
oder Mentor aufgerufen werden, ist das nochmal was anderes, aber bei wem 
die Lizenzkosten von Altium ein Problem sind der sollte entweder seine 
Bude lieber dicht machen oder seinen Stundensatz nochmal durchrechnen. 
Wenn ich mich selbständig machen würde, wäre Altium ohne lange zu 
fackeln meine erste Wahl, aber ich weiß ja auch was das Programm kann.


Warum immer stänkern schrieb:
> Ich hoffe du verstehst, dass
> geschäftliche Daten nix in einem Forum zu suchen haben.

Seien wir mal ehrlich: Die meisten Designs in den Firmen klöppeln ein 
paar ICs, die zu Millionen hergestellt werden, nach Datenblattempfehlung 
zusammen. Bitte nicht übertreiben.


Max M. schrieb:
> Warum immer stänkern schrieb:
>> Man kann das
>> gleiche Modul auch 10x auf eine Leiterplatte packen, routet das einmal
>> und alle anderen 10 sind identisch.
> Das ist allerdings etwas das ich gerne hätte.
> Aber so sicher das Altium das kann, scheinst Du auch nicht zu sein.
> Und ich hätte gerne das 3D Modelle mit im DRC laufen können, ich also
> Kollisionen der Körper sehe.
> Und ich hätte gerne passend dazu 3D Räume die ich importieren kann und
> die festlegen wo ich welche Höhen unterschreiten muss.
> 3D ist noch nicht teil des Layoutprozesses.
> Es sind derzeit nur Körper die angezeigt werden.

Ja, das nennt sich Multichannel, kann aber nur innerhalb eines Projektes 
benutzt werden (das ist übrigens eines der Werkzeuge, die ich in Altium 
am häufigsten benutze). Ohne sowas würde ich nicht mehr arbeiten wollen.

Es gibt da mittlerweile noch etwas Neues, nennt sich "Reusable Blocks", 
das soll angeblich ähnliches über mehrere Projekte bereitstellen, aber 
ich habe es noch nicht getestet. Und leider ist es bisher nur in 
Cloudprojekten benutzbar, aber vielleicht besinnen sie sich da nochmal 
(viele Kundenrückmeldungen diesbezüglich sind sicher nützlich).

3D-DRC ist übrigens was Feines, darauf will ich auch nicht verzichten 
wollen.

von Warum immer stänkern (Gast)


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Wühlhase schrieb:
>> Ich hoffe du verstehst, dass
>> geschäftliche Daten nix in einem Forum zu suchen haben.
>
> Seien wir mal ehrlich: Die meisten Designs in den Firmen klöppeln ein
> paar ICs, die zu Millionen hergestellt werden, nach Datenblattempfehlung
> zusammen. Bitte nicht übertreiben.

Moin,

hehe, selbst wenns so wäre, tut das doch nichts zur Sache. Selbst wenns 
die einfachste LED Blick Schaltung ist und ich die Schaltung in der 
Arbeitszeit zusammengeklöppelt habe sind es ja nicht meine Daten, 
worüber ich frei entscheiden und einfach so veröffentlichen kann. Glaub 
die wenigsten Chefs würde es freuen, wenn ihre Mitarbeiter 
Entwicklungsdaten raus geben, egal was es ist und ich glaube auch die 
wenigsten Entwickler haben die Befugnis das zu tun.

von M.A. S. (mse2)


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KiCadlibert schrieb:
> Max M. schrieb:
>> Du wirst den Ausdruck besser verstehen, wenn Du mal auf der potentiellen
>> Opferliste des Altium Vertriebes
>
> Und die Altium User hier nehmen das alles klaglos hin wie die Schafe?
> Sowas was ging bei mir ohne Einlauf nicht von statten.
Wir als Altium User stehen offenbar nicht auf besagter Opferliste, uns 
lassen sie, von regelmäßigen E-Mails abgesehen, in Ruhe.
Wir haben keine Subskription, alle paar Jahre haben wir bei 
Upgrade-Sonderangeboten zugeschlagen (meist, nachdem auch mein Rechner 
gegen einen neuen mit anderem Windows getauscht wurde).
Wir fahren gut damit.

von Max M. (Gast)


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Warum immer stänkern schrieb:
> KiCad kann kein Varianten Management wie von uns
> gerne verwendet, KiCad kann keine Doku in der Form wie angesprochen,
> KiCad hat keine bidirektionelle Schnittstelle zur 3D Mechanikentwicklung
> was wir auch immer verwenden, KiCad kann unterschiedliche Versionen
> eines Schaltplans oder Layouts aus Git oder SVN nicht visuell
> vergleichen und Änderungen hervorheben, KiCad kann auch mit einer 3D
> Maus nicht umgehen (was ich sehr mag, auch zum im 2D Schaltplan oder
> Layout navigieren und arbeiten), KiCad kann keine MultiBoard Projekte
> verwalten, KiCad kann keine flexiblen Leiterplatten darstellen, falten,
> direkt im Gehäuse anzeigen und die Abstandsrules darauf anwenden, KiCad
> hat keinen PDN Analyzer, KiCad kann nicht direkt auf irgendwelchen 3D
> Oberflächen routen

Okay, damit kann ich was anfangen.
Ja, das ist Altium unbenommen das es da deutlich weiter ist.
Nur habe ich bisher nichts davon je gebraucht.
Bis auf das 'reusable Blocks' Ding. Das hätte ich schon gerne.
Aber es kommt nicht oft genug vor das sich das irgendwie rechnen ließe.

Zweiwege 3D währe auch ganz schick, aber für uns eigentlich mehr haben 
wollen als brauchen.

von Johannes S. (demofreak)


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Max M. schrieb:
> Bis auf das 'reusable Blocks' Ding. Das hätte ich schon gerne.
> Aber es kommt nicht oft genug vor das sich das irgendwie rechnen ließe.

https://github.com/MitjaNemec/SaveRestoreLayout

Das Ding kann immerhin schon mal projektübergreifend Layout-Teile 
übertragen, wenn der Schaltungsteil in einem Subsheet wohnt.

Oder meinst Du etwas ganz anderes?

von Max M. (Gast)


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Johannes S. schrieb:
> https://github.com/MitjaNemec/SaveRestoreLayout

Das werde ich demnächst mal ausprobieren.
Vielen Dank dafür.
Das ist es was ich suche.

Beitrag #7202908 wurde vom Autor gelöscht.
von Neutraler (Gast)


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Ich weiß zwar nicht in welchem Umfang in den beiden für Solo- und 
Privatentwickler Lösungen von Altium drinn stecken, aber es gibt von 
denen auch günstigere Produkte wie einmal z.B. das Circuit Studio für 
momentan ca. 495€ was ich für ein sehr gutes Programm auch Privat 
ausgeben würde, wenn ich den entsprechenden Umfang etc. nutzen und 
brauchen würde. Dann gib es ebenso von Altium noch den Circuitmaker.com 
bei dem man auch Kolaborativ mit anderen an Entwürfen arbeiten kann und 
nichts kostet. Ist aber eine glaube ich Online only Sache.

von Wühlhase (Gast)


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Neutraler schrieb:
> Circuit Studio

Von dem würde ich dringend abraten.

Circuit Studio ist ein plan- und lieblos zerrupftes Altium, vermutlich 
unterschiedlicher Versionsstände vor 2017. Die Bedienung ist Mist, man 
muß höllisch aufpassen (CS läßt z.B. einen fehlerfreien DRC-Lauf zu, 
wenn Netze noch nicht geroutet sind, fatal wenn man Netze ausgeblendet 
hat), und auch sonst treibt es einen eher in den Wahnsinn. Multichannel 
gibt es z.B., aber nur für den Schaltplan, Layouten muß man selber.

Altium hat ansich ein sehr durchdachtes Konzept gehabt, aber das wurde 
in CS halt komplett kaputtgemacht.

Es ist ungefähr so als wenn man dir einen Porsche hinstellt, aus dem man 
die Sitze, Fensterscheiben ausgebaut und den Motor durch Tretantrieb 
ersetzt hat. Da fahre ich dann doch lieber einen Dacia, denn immerhin 
kann man mit dem fahren.

Übrigens braucht CS auf meinem Laptop länger zum Starten als die 
aktuelle Altiumversion. Und sowieso habe ich oft das Gefühl, daß die 
Funktionen eher nur in der Benutzerebene ausgeblendet werden, aber im 
Grunde noch da sind.

von PicoUser (Gast)


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von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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PicoUser schrieb:
> Nachfolger von CircuitStudio ist CircuitMaker 2 (aktuell 2.2.1):

Wurde doch oben schon erwähnt, ist alles andere als ein "Nachfolger", 
sondern ein komplett anderes Konzept, bei dem man alle seine Daten nur 
online ablegen kann. Da wir hier im Kicad-Thread sind, stellt sich die 
Frage nach der Sinnhaftigkeit eines solchen Konzepts …

von Roland E. (roland0815)


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KiCAD orientiert sich bei der Bedienung stark an Pulsonix. Für die 
Altium Fanboys ist das natürlich ungewohnt.

Wobei es sich seit Version 5 über die Bibliotheken schon stark an von 
Altium gewöhnte Abläufe annähern lässt.

Richtig, Variantenmanagement fehlt. Das muss man aktuell improvisieren.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Roland E. schrieb:
> Für die Altium Fanboys ist das natürlich ungewohnt.

Finde ich gar nicht, für meine Begriffe hat es durchaus viele Ideen aus 
Altium drin.

ps: Leute, die andere als "Fanboys" titulieren, merken gar nicht, wie 
sehr sie sich damit selbst ins Abseits katapultieren …

von Max M. (Gast)


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Roland E. schrieb:
> KiCAD orientiert sich bei der Bedienung stark an Pulsonix. Für die
> Altium Fanboys ist das natürlich ungewohnt.

Kicad hat vieles aus z.B. Protel übernommen.
Dem Vorläufer von Altium.
Es steckt auch was von eagle drin.
Wäre auch ziemlich blöd der letze zu sein der anfängt ein CAD Tool zu 
schreiben und dann nicht zu sehen wie die anderen das machen.

Kicad ist aber auch völlig anders als andere und so wie jede komplexe SW 
muss man sich einarbeiten um effizient zu arbeiten.
Kicad hat bis zur 6er auch ganz wichtige Sachen nicht gekonnt, die 
protel z.B. schon 1999 konnte. Es ist immer noch deutlich Luft nach 
oben.
Wer sich also mal eine 4er angesehen hat, war natürlich abgestoßen, wenn 
er bereits besseres kannte.

Ich kann nur jedem der einen Wechsel ins Auge fasst empfehlen mal 1-3 
Projekte ernsthaft mit Kicad zu machen und möglichst viele der 
Funktionen und Zusatztools zu benutzen.
Erst dann weiß man eigentlich wo es Stärken und Schwächen hat.
Wer mit seinem Tool happy ist, sollte die Zeit sparen und bei seinem 
Tool bleiben.
Kicad schreibt die Welt der CAD SW nicht neu. Es ist einfach nur ein 
sehr gutes Tool das keine Anschaffungs- und Lizenzkosten verursacht.

Kicad hat vor allem französische Wurzeln und wer man ein französisches 
Auto gefahren hat, der weiß das die Dinge anders machen als alle 
anderen, einfach weil sie es können.
Das muss auch keinen Sinn ergeben.
Sie machen es trotzdem weil es ihnen einfach nicht runtergeht etwas zu 
kopieren das alle anderen machen weil es einfach gut funktioniert.
Kann man mögen, muss man aber nicht.

Aber im Endeffekt habe ich die Wahl ob ich 4-8K€ + Subscription für 
Altium, das doppelte bis X für Mentor ausgebe oder mich monatlich bis in 
alle Zeit von Autodesk melken lasse.
Mit allen kann man PCBs designen.
Alle haben ihre Vorzüge dei stark davon abhängen was mir wichtig ist.
Alles haben Teils erhebliche Schwächen mit denen man leben muß.
Das hängt auch sehr davon ab was man tut und ob man das selbst bezahlt 
oder der Chef.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Max M. schrieb:
> Aber im Endeffekt habe ich die Wahl ob ich 4-8K€ + Subscription für
> Altium, das doppelte bis X für Mentor ausgebe oder mich monatlich bis in
> alle Zeit von Autodesk melken lasse.

OK, bei meiner vorigen Firma war Altium nicht ganz so teuer … anyway, 
HorizonEDA darf man ruhig noch mit erwähnen. Völlig anders gemacht als 
Kicad (sonst hätte Lukas das nicht starten müssen ;-), aber ebenso frei 
und Opensource.

von Wühlhase (Gast)


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Was ist eigentlich der große Unterschied zwischen Horizon und KiCAD?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wühlhase schrieb:
> Was ist eigentlich der große Unterschied zwischen Horizon und KiCAD?

Naja, die Gemeinsamkeit ist einfach zu beschreiben: sind beides 
EDA-Tools. Beide haben Schaltpläne und Layouts und Bauteilbibliotheken. 
Achso, und beide sind frei + Opensource.

Dann hören die Gemeinsamkeiten aber eigentlich schon auf. ;-)

von PicoUser (Gast)


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Jörg W. schrieb:
>> Nachfolger von CircuitStudio ist CircuitMaker 2 (aktuell 2.2.1):
>
> Wurde doch oben schon erwähnt, ist alles andere als ein "Nachfolger",

CircuitMaker.com (also sozusagen Version 1) und CircuitMaker 2 sind 
komplett verschiedene Produkte. CircuitMaker 2 ist eher ein abgespeckter 
Designer (inklusive Autorouter) mit neuer GUI und (beinahe erzwungener) 
Wolkenanbindung. Ich vermute, der Name wurde übernommen, um die 
Maker-Gemeinde anzusprechen. Relevanz zu KiCad ist, dass dessen Formate 
auch importiert werden können (und KiCad kann natürlich Altium 
importieren).

Beitrag #7206617 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zeno (Gast)


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Chris Leitmaier schrieb:
> Egal ob Altium oder Mentor.

oder Pulsonix.

von Zeno (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Was mich neben dem Preis an Altium am meisten stört ist, dass es nach
> wie vor nur für Windows zu haben ist. Kein MacOS, kein Linux, andere OSe
> gleich gar nicht. Das ist nicht mehr zeitgemäß.
Wundert Dich das? Der Entwicklungsaufwand für eine solch eine komplexe 
SW ist dermaßen immens, das es sich der Hersteller überlegt für welche 
Plattformen die SW hergestellt wird. Hier muß man einfach akzeptieren 
das da ein OS mit 75% Marktanteil halt die Nase vorn hat und die anderen 
Systeme hinten runter fallen. Es ist ja nicht nur die Entwicklung der SW 
selbst, sondern bei solch einem (kommerziellen) Produkt erwartet der 
Nutzer ja auch entsprechenden Support und Gewährleistung. Das ist für 
viele Firmen dann einfach zu aufwändig und zu teuer. Bei Linux kommt 
dann noch der Wildwuchs der vielen Distributionen, jede ist ein klein 
wenig anders, dazu, die kaum einer überblickt, geschweige denn dazu in 
der Lage ist umfassenden Support zu leisten.

Mir persönlich wäre es auch recht, wenn die eine oder andere SW auch für 
MacOS angeboten werden würde. Leider ist auch dieses OS (knapp 15% 
Marktanteil) für viele SW-Hersteller auch nur ein Nischen-OS.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Zeno schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Was mich neben dem Preis an Altium am meisten stört ist, dass es nach
>> wie vor nur für Windows zu haben ist. Kein MacOS, kein Linux, andere OSe
>> gleich gar nicht. Das ist nicht mehr zeitgemäß.

> Wundert Dich das?

Ja, weil es nicht mehr zeitgemäß ist, ein GUI single-platform zu haben. 
2017 (war es da?) gab's auch ein recht großes Redesign, da hätte man 
sowas allemal mit auf die Liste setzen können, denn der Gesamtaufwand 
für das Redesign ist eh immens. War ihnen aber offenbar nicht wichtig.

Gerade für die Wartung nehmen sie ja auch genug Geld, das ist also 
weniger ein Argument. Support bekommt eh nur, wer einen Wartungsvertrag 
hat.

von KiCadlibert (Gast)


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PicoUser schrieb im Beitrag #7206617:
> CircuitMaker.com (also sozusagen Version 1) und CircuitMaker 2 sind
> komplett verschiedene Produkte. CircuitMaker 2 (nicht kostenpflichtig)
> ist eher ein abgespeckter Designer (inklusive Autorouter) mit neuer GUI
> und (beinahe erzwungener) Wolkenanbindung.

"Wolkenanbindung" sagt mir gerade nichts, du meinst bestimmt 
Cloud-Anbindung. D.h. deine Designs liegen irgendwo  in der Cloud, 
wahrscheinlich auf einen Billig-Server in China :-(
Das ist als ob man seine Seele an den Teufel verkauf:-(

von PicoUser (Gast)


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KiCadlibert schrieb:
> du meinst bestimmt Cloud-Anbindung

Naja, zu meiner Zeit hatte das einfach "auf dem Server" geheißen...

von KiCadlibert (Gast)


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PicoUser schrieb:
> KiCadlibert schrieb:
>> du meinst bestimmt Cloud-Anbindung
>
> Naja, zu meiner Zeit hatte das einfach "auf dem Server" geheißen...

Es gibt Wörter die brennen sich halt im Wordschatz ein, sodass man mit 
der deutschen (korrekten) Übersetzung auf den ersten Blick nichts mehr 
anfangen kann.
Es sagt ja heute kaum jemand ich zieh mir einen "Zieh-drüber" an und 
meint damit einen Pullover.
Den obigen Post bitte eher mit einem Augenzwinkern sehen.

von PicoUser (Gast)


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KiCadlibert schrieb:
> Wordschatz

Sowieso... ;-)

von M.A. S. (mse2)


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Wühlhase schrieb:
> Übrigens braucht CS auf meinem Laptop länger zum Starten als die
> aktuelle Altiumversion.

Um himmelswillen! Ich sitze hier gerade an meinem Homeoffice-Rechner - 
gut, ist ein älterer Laptop aber trotzdem:
Altium starten, in die Küche gehen, Frühstück machen...

Und es gibt ein Programm, das noch langsamer startet? Oh weh!

von Zeno (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Ja, weil es nicht mehr zeitgemäß ist, ein GUI single-platform zu haben.
> 2017 (war es da?) gab's auch ein recht großes Redesign, da hätte man
> sowas allemal mit auf die Liste setzen können, denn der Gesamtaufwand
> für das Redesign ist eh immens. War ihnen aber offenbar nicht wichtig.
Das scheinen aber sehr viele SW-Hersteller komplett anders anders als Du 
zu sehen.
Das Problem wird nicht sein die GUI auf Multiplatform umzustellen, das 
dürften die meisten wohl hinbekommen. In unserer Firma wurde z.B. mal ne 
SW für HP-UX und Linux angeboten und da weis ich das es eben nicht so 
einfach war die SW von HP auf Linux umzustellen.
Lange Rede kurzer Sinn die SW für mehrere Systeme lauffähig zu machen 
wird wohl, auch wenn es schon mit Aufwand verbunden ist, nicht das 
Hauptproblem sein. Unterschätze mal den nachfolgenden Softwarepflege- 
und Supportaufwand nicht. Wenn sich das für die Firmen rechnen würde, 
wäre viele (kommerzielle) SW für mehrere Plattformen verfügbar.

Jörg W. schrieb:
> Gerade für die Wartung nehmen sie ja auch genug Geld, das ist also
> weniger ein Argument. Support bekommt eh nur, wer einen Wartungsvertrag
> hat.
Das ist in größeren Firmen nun mal so und kein Alleinstellungsmerkmal 
von Altium.

von Wühlhase (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Jörg W. schrieb:
>>> Was mich neben dem Preis an Altium am meisten stört ist, dass es nach
>>> wie vor nur für Windows zu haben ist. Kein MacOS, kein Linux, andere OSe
>>> gleich gar nicht. Das ist nicht mehr zeitgemäß.
>
>> Wundert Dich das?
>
> Ja, weil es nicht mehr zeitgemäß ist, ein GUI single-platform zu haben.
> 2017 (war es da?) gab's auch ein recht großes Redesign, da hätte man
> sowas allemal mit auf die Liste setzen können, denn der Gesamtaufwand
> für das Redesign ist eh immens. War ihnen aber offenbar nicht wichtig.
>
> Gerade für die Wartung nehmen sie ja auch genug Geld, das ist also
> weniger ein Argument. Support bekommt eh nur, wer einen Wartungsvertrag
> hat.

Es war 2018, und das Thema Linuxunterstützung kommt auch im Altiumforum 
gelegentlich mal auf.
Ich weiß daß es mal jemandem gelungen ist, AD17 auf Linux lauffähig zu 
bekommen, also es geht schon.

Seit 2018 stellt Altium ja auf C# um, wobei anscheinend immer noch ein 
paar Altlasten aus Delphizeiten im Code schlummern. Da C# ja aber 
ähnlich wie Java in einer virtuellen Maschine läuft, kommt 
Linuxunterstützung vielleicht in Zukunft...ich spekuliere einfach mal.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Zeno schrieb:
> Wenn sich das für die Firmen rechnen würde, wäre viele (kommerzielle) SW
> für mehrere Plattformen verfügbar.

Es gibt genügend Beispiele auch kommerzieller Software, bei denen das 
funktioniert (Eagle beispielsweise konnte das schon vor 20 Jahren, und 
wir sind ja hier im Kicad-Thread, nicht?). Insofern betrachte ich das 
Lamentieren über den unnötigen Aufwand und viel zu kleinen Marktanteil 
blah blah und so nur als völligen Unwillen, das Thema einfach überhaupt 
auf die Agenda zu setzen.

Naja, vielleicht wird's ja wirklich mit C# dann mal.

von Benedikt M. (bmuessig)


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Jörg W. schrieb:
> HorizonEDA darf man ruhig noch mit erwähnen. Völlig anders gemacht als
> Kicad (sonst hätte Lukas das nicht starten müssen ;-), aber ebenso frei
> und Opensource.

An diesem Punkt nochmals vielen Dank an Lukas für seine Mühen.
Im Gegensatz zu KiCad ist die GUI von Horizon deutlich 
nutzerfreundlicher und ansehnlicher.

von Max M. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> HorizonEDA

Ist ja noch grün hinter den Ohren.
Ich habe mir das nie recht angesehen.
Mit Kicad kann ich produktiv arbeiten.
Mit Horizon auch?

von Benedikt M. (bmuessig)


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Max M. schrieb:
> Ist ja noch grün hinter den Ohren.
> Mit Kicad kann ich produktiv arbeiten.
> Mit Horizon auch?

Das wird sich noch zeigen müssen. Ich habe es bisher produktiv noch 
nicht verwendet, aber von dem was ich sehe, schaut es wirklich 
vielversprechend und einladend aus.

Horizon hatte als neu aufgezogenes Projekt die Freiheit, die GUI 
komplett neu aufzuziehen, ohne bestehende Nutzer zu verärgern.
KiCad könnte das auch vertragen, aber Aufwand und Protest wären 
vermutlich zu groß.

: Bearbeitet durch User
von Ron T. (rontem)


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Benedikt M. schrieb:
> Im Gegensatz zu KiCad ist die GUI von Horizon deutlich
> nutzerfreundlicher und ansehnlicher

Nach vielen "professionellen" Kommentaren hier noch einer von der 
Einsteiger-Seite, nach etwas Herumprobieren: Also der PCBnew Editor ist 
für mich kein vollwertiger Ersatz meines bevorzugten Eagle-Layout 
Editors. Insofern als daß man da mit zuvielen Einschränkungen leben muß 
wenn man den vorgesehenen Schaltplan Workflow nicht einhält / einhalten 
will. Zwar lassen sich platzierte Bauelemente noch verbinden doch sind 
sie nicht wirklich verbunden- wie man schnell beim Verschieben und den 
abgerissenen Leiterbahnen erkennt. Die schaun auch optisch unschön aus, 
haben ein doch sehr einfaches Erscheinungsbild.
Der 6er Benutzeroberfläche kann ich aber ganz sympathische Fortschritte 
beim Design allgemein bescheinigen. Insbesondere Symbole und Schriften 
sind so großzügig dimensioniert daß ich die Brille meist am Tisch 
liegenlassen kann.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Ron T. schrieb:
> wenn man den vorgesehenen Schaltplan Workflow nicht einhält

Du willst also im PCB Verbindungen herstellen und nicht im Schaltplan.
Sorry, aber dann ist MS Paint vielleicht was für Dich.

Kicad ist so ungefähr zwei Lichtjahre weiter in der Entwicklung und kann 
auf solche Noob Mätzchen einfach keine Rücksicht mehr nehmen.

Benedikt M. schrieb:
> GUI
> komplett neu
Wie die Gui aussieht ist mir eigentlich nicht so wichtig.
Schick aber ohne leistungsstarke Features hilft mir nicht.
Ich will HorizonEDA nicht schlecht machen, kenne das ja nicht mal 
wirklich, aber mich würde halt interessieren was jemand darüber denkt, 
der sowohl Kicad als auch Horizon gut genug kennt um aus Sicht des 
ernsthaften Anwenders darüber zu berichten.

von Zeno (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Seit 2018 stellt Altium ja auf C# um, wobei anscheinend immer noch ein
> paar Altlasten aus Delphizeiten im Code schlummern. Da C# ja aber
> ähnlich wie Java in einer virtuellen Maschine läuft, kommt
> Linuxunterstützung vielleicht in Zukunft...ich spekuliere einfach mal.
Wenn Du den JIT-Compiler als virtuelle Maschine bezeichnen willst, dann 
schon. Es ist aber eben keine virtuelle Maschine, sondern ein Compiler 
der aus dem vorhandenen Bytecode lauffähigen Code für die jeweilige 
Plattform macht.
Es wird auch nicht darum gehen das Programm unter Linux laufen zu 
lassen, das dürfte für ein Softwareunternehmen wahrscheinlich noch das 
kleinste Übel sein, trotz einiger durchaus gravierender Unterschiede 
zwischen beiden Sytemen. Das Danach ist das Entscheidente, sprich 
Support, auch wenn das der Jörg so nicht wahr haben will. Bei Mac wär's 
ja noch halbwegs übersichtlich, da mehr oder weniger Monokultur. Dennoch 
können sich die Hersteller solch umfänglicher SW-Pakete wie eben Altium 
nicht dazu durchringen einen Port für Mac zu machen. 15% vs. 75% 
Markanteil ist eben schon mal ne Hausnummer, wo man im kommerziellen 
Umfeld schon mal überlegt ob sich das rechnet. Berücksichtigt man das 
Mac im industriellen Umfeld eher keine Rolle spielt, dürfte sich das 
Verhältnis noch weiter zu Gunsten von Windows verschieben.
Bei Linux dürfte es ähnlich aussehen. Hier kommen noch die vielen 
möglichen Distributionen hinzu die wohl kaum einer vollständig 
überblicken kann, zumindest nicht so wie es für einen ausgewogeenen 
Support erforderlich wäre.
Windows hat sich nun mal bei Desktopsystemen im industriellen Umfeld 
durchgesetzt, ob einem das gefällt oder nicht. Bei meinem Arbeitgeber 
gab es noch vor 10 Jahren Arbeitsplätze mit HP-UX oder SUN, davon ist 
nichts mehr übrig, es wurde komplett auf Windows und dort wo es möglich 
war auf MS-Software umgestellt.
Es gab Zeiten da hat man bei vielen Kunden in der Konstruktionsabteilung 
noch schweineteure Workstations mit HP-UX gesehen wo ein CAD-System 
drauf lief - lang lang ist's her. Icht hatte bis vor 2 Jahren noch 
Kunden die für unsere Geräte eine SW auf HP-UX benutzt haben, die haben 
mittlerweile alle auf Windows umgestellt, weil das zwar sehr stabile 
HP-UX nicht so wirklich in die IT-Landschaft gepasst hat und der Support 
für diese Systeme immer schwieriger wurde.

Im industriellen Umfeld ticken die Uhren halt etwas anders als beim 
geneigten Bastler.


Jörg W. schrieb:
> Es gibt genügend Beispiele auch kommerzieller Software, bei denen das
> funktioniert (Eagle beispielsweise konnte das schon vor 20 Jahren, und
> wir sind ja hier im Kicad-Thread, nicht?).
Ja Eagle konnte das vor 20 Jahren und bei Ubuntu war es sogar in den 
offiziellen Paketquellen.
Dennoch hat AD den Linuxport gestrichen und man wird seine Gründe haben. 
Derzeit gibt es noch einen Macport und auch dafür wird es Gründe geben.

von Ron T. (rontem)


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Max M. schrieb:
> Sorry, aber dann ist MS Paint vielleicht was für Dich.

Eagle tuts auch.
Und zwar ganz hervorragend.

> Kicad ist so ungefähr zwei Lichtjahre weiter in der Entwicklung

Du meinst noch zwei Lichtjahre hinter Eagle?
Jedenfalls was meinen Bedarf anbetrifft.

Solche dummen Kommentare kannst Du Dir sparen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Zeno schrieb:
> Dennoch hat AD den Linuxport gestrichen und man wird seine Gründe haben.

Fehlendes Knowhow? Die machen doch sonst auch nix für Linux.

Offenbar war es für Cadsoft dagegen kein Problem, das auch zu supporten. 
Zu der Zeit, als sie das angefangen haben, waren die Linux-Distros sogar 
noch viel chaotischer als heute.

Bezüglich der Monokultur kann man es immer noch so halten wie die "ganz 
Großen": da gibt's dann Support halt nur, wenn man Redhat Enterprise 
Version XY benutzt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Mal als ein Beispiel …

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Es scheint Cadence dabei auch gar nicht zu interessieren, dass Linux 
"nicht genug Marktanteil" hat – zwei Linux-Distros sind schließlich die 
einzigen OSe, die uneingeschränkten Support bei ihnen haben. (Wobei ich 
mich eh immer frage, was ein "Markt"anteil einer Software sein soll, die 
gar nicht vermarktet wird.)

von Zeno (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Fehlendes Knowhow?
Ja wenn Du meinst, dann wird es wohl so sein. Es wird wohl nicht am 
Knowhow scheitern sondern schlichtweg mangelndes Interesse sein.

Jörg W. schrieb:
> Bezüglich der Monokultur kann man es immer noch so halten wie die "ganz
> Großen": da gibt's dann Support halt nur, wenn man Redhat Enterprise
> Version XY benutzt.
Ja könnte man machen, aber dann muß man trotzdem einen Support vorhalten 
in der Hoffung das es genug gibt die Enterprise wählen.

Jörg W. schrieb:
> Es scheint Cadence dabei auch gar nicht zu interessieren, dass Linux
> "nicht genug Marktanteil" hat – zwei Linux-Distros sind schließlich die
> einzigen OSe, die uneingeschränkten Support bei ihnen haben.
Das ist doch schön für die User dieser 2 Linuxdistros, die können dann 
halt zwischen mehreren ECAD-Systemen wählen - Konkurenz belebt ja 
bekanntlich das Geschäft.

Jörg W. schrieb:
> Wobei ich
> mich eh immer frage, was ein "Markt"anteil einer Software sein soll, die
> gar nicht vermarktet wird.
Dann will ich mal Markanteil durch Anteil Desktopsysteme ersetzen, damit 
Du nicht soviel fragen mußt.

von Wühlhase (Gast)


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Zeno schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Seit 2018 stellt Altium ja auf C# um, wobei anscheinend immer noch ein
>> paar Altlasten aus Delphizeiten im Code schlummern. Da C# ja aber
>> ähnlich wie Java in einer virtuellen Maschine läuft, kommt
>> Linuxunterstützung vielleicht in Zukunft...ich spekuliere einfach mal.
> Wenn Du den JIT-Compiler als virtuelle Maschine bezeichnen willst, dann
> schon. Es ist aber eben keine virtuelle Maschine, sondern ein Compiler
> der aus dem vorhandenen Bytecode lauffähigen Code für die jeweilige
> Plattform macht.

Ehrlich gesagt, wie genau das im Einzelnen funktioniert habe ich keine 
Ahnung, obwohl Java die Programmiersprache ist in der ich bisher 
wahrscheinlich den meisten Code geschrieben habe. Soweit ich das sehe 
verhackstückt der Compiler den Quellcode zunächst zu Bytecode, der dann 
auf der JVM ausgeführt wird, der JIT-Compiler gurkt während der 
Ausführung dazuwischen herum. Die JVM besteht ja definitiv noch aus mehr 
als nur dem JIT-Compiler: Garbage Collector, Classloader, ...
Aber wie gesagt, das kenne ich eher vom Hörensagen (wenn auch von 
"richtigen" Programmierern), selber mußte ich mich damit noch nie 
befassen.


Ich jedenfalls habe beschlossen, mich nach und nach von Windows 
wegzubewegen, MS hat sich einfach zuviel Mist erlaubt. Die Produkte an 
sich von MS finde ich noch gar nicht mal so übel, weder Windows noch MS 
Office, aber das ungefragte Installieren neuer Programme bei einem 
Update, das selbständige Herunterfahren und Beenden aller offenen 
Programme wenn man den Rechner zu lange unbeaufsichtigt läßt, und 
weiterer solcher Sperenzien...bin ich nicht mehr bereit zu aktzeptieren.

von Zeno (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> das selbständige Herunterfahren und Beenden aller offenen
> Programme wenn man den Rechner zu lange unbeaufsichtigt läßt
Hmm, das ist bei mir eigentlich noch nie passiert, eher der umgekehrte 
Fall das er beim Herunterfahren hängen geblieben ist, weil ich bei einem 
Programm vergessen hatte die Daten zu speichern.

Was sollen denn das für Programme sein die da ungefragt installiert 
werden?
Wenn man automatische Updates ausgeschalten hat und sich selber um die 
Updates kümmert gibt es da eigentlich keine Probleme.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Zeno schrieb:
>> Fehlendes Knowhow?
>
> Ja wenn Du meinst, dann wird es wohl so sein. Es wird wohl nicht am
> Knowhow scheitern sondern schlichtweg mangelndes Interesse sein.

Seitens des Herstellers: glaub ich gern.

Man kann es auch "Ignoranz" nennen.

> Konkurenz belebt ja bekanntlich das Geschäft.

Richtig. Keiner muss Altium kaufen. Es gibt Alternativen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Mucky F. (Gast)


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Wühlhase schrieb:

> -Altium hat eine Schnittstelle zu Octoparts. Altium kann dir für jedes
> Bauteil den günstigsten Distri raussuchen.
Octopart und der günstigste in einem Satz?

> Und Altium hat es auch nicht gemacht wie Cadsoft: 20 Jahre Lizenzen
> verkaufen und außer GUI-Schickimicki nichts mehr dran arbeiten.
Vintage Kommentar, Schuster bleib bei deinen Leisten.

> aber das ungefragte Installieren neuer Programme bei einem
> Update, das selbständige Herunterfahren und Beenden aller offenen
> Programme wenn man den Rechner zu lange unbeaufsichtigt läßt, und
> weiterer solcher Sperenzien...bin ich nicht mehr bereit zu aktzeptieren.
Warum schaltest du den ganzen Updatekrampf nicht einfach ab?
Wg, der angeblichen Sicherheit? Was für'n Schmarrn, das war noch nie 
sicher ist jetzt nicht sicher und wird nie sicher sei, mit Sicherheit. 
Sonst wären ja keine Updates mehr nötig. Manuelles update geht außerdem 
immer.

Ron T. schrieb:
> Jedenfalls was meinen Bedarf anbetrifft.
und? Bin auch eagle user, aber das ist mir so egal wie das OS dadrunter. 
Kann ich halt. Gründe lassen sich immer finden.

> Also der PCBnew Editor ist für mich kein vollwertiger Ersatz meines
> bevorzugten Eagle-Layout Editors.
Das ist auch kein Wunder, Eagle hat das mit Abstand beste beste Konzept 
außerhalb der Megafabs wo Designer/Layouter Horden in Kompaniestärke 
alle voll globalisiert am gleichen Design werkeln.

von Boris B. (Gast)


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So, ich selbst hatte noch nie KiCad benutzt und fand die Diskussion 
interessant.
Ich selbst arbeite auch mit einer kommerziellen Lösung und ärgere mich 
schon ewig über den mangelnden Support an aktuellen Bibliotheken und 
anderen Möglichkeiten der Scripteinbindung etc.

Also mal fix das Programm installiert, grob durchblickt und ein paar 
Shortcuts in den Einstellungen für mich verändert.
Nach ca. 30 Minuten Ausprobieren war die Bedienung kein Problem mehr.
Recht intuitiv, sehr angenehm!
Auch die bemängelten Schriften fand ich gar nicht unangenehm, allerdings 
arbeite ich am Desktop mit 2x40" und habe keine Erfahrung mit Layouten 
am Laptop oder dem Mobile..

Werde ich auf jeden Fall weiter ausprobieren.
Könnte für meine Aufgaben eine perfekte Alternative sein!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas B. schrieb:
> allerdings arbeite ich am Desktop mit 2x40"

Das ist ja eine kleine Kinoleinwand. :-)

Beitrag #7210206 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ach was soll's (Gast)


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Wühlhase schrieb

> Ich jedenfalls habe beschlossen, mich nach und nach von Windows
> wegzubewegen, MS hat sich einfach zuviel Mist erlaubt.

Wenn ich vor allem was sich jemals "zuviel Mist erlaubt" hat weglaufen 
würde, wüsste ich gar keinen Ort auf dieser Welt mehr, an den man noch 
flüchten kann. Ohne eine gewisse Resilienz macht das Leben im Grunde 
keinen Spaß. Und es gibt weiß Gott massig Mitbürger, die haben ganz 
andere Probleme als ein paar "PC sorgen".

> Die Produkte an
> sich von MS finde ich noch gar nicht mal so übel, weder Windows noch MS
> Office, aber das ungefragte Installieren neuer Programme bei einem
> Update, das selbständige Herunterfahren und Beenden aller offenen
> Programme wenn man den Rechner zu lange unbeaufsichtigt läßt, und
> weiterer solcher Sperenzien...bin ich nicht mehr bereit zu aktzeptieren.

MS hat bei mir im Leben noch nie den Rechner ohne mein Wissen unbemerkt 
herunterfahren können. Wenn es wichtige Updates gibt, kann es nun mal 
unabdinglich sein, das Notebook oder den Desktop-PC danach neu zu 
starten. Da gibt es immer genügend Zeit für den Anwender zu reagieren 
und sich rechtzeitig drauf einzustellen.

von Uwe B. (uwebre)


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XY M. schrieb im Beitrag #7210206:
> Schlaumaier schrieb:
>> Das einzige was ich hasse ist, das ich noch keine Möglichkeit gefunden
>> habe, Platinen OHNE Schaltplan in KiCad zu erstellen

Ich habe nie verstanden warum man das möchte. Die Möglichkeit Bauteile 
frei verbinden zu können hat Eagle schon zu DOS-Zeiten früh aus meinem 
Fokus gekickt.

In der Kreppband-Ära mußte man das fertige Layout, wenn es denn 
umfangreicher war, mit einem Kollegen auf Übereinstimmung mit dem 
Schaltplan prüfen. Das hat selten 100%ig geklappt. Warum will man das 
mit einem CAD-Programm ebenso haben?

Selbst für ein einfaches Adapterklemmenlayout macht es doch keinen 
Aufwand den kleinen Schaltplan zu erstellen. Beim Layout kann man sich 
dann ganz eben darauf konzentrieren. Auf das Layout. Wenn der Schaltplan 
stimmt wird das Board prinzipiell funktionieren.
Und ganz nebenbei habe ich eine Doku zu dem Board welche ich auch 20 
Jahre später auf einen Blick verstehe.

> Nun, Cadsoft hatte mit Eagle seinerzeit nicht ohne Grund Layout,
> Schaltplan und Aurorouter als getrennte Module zum Kaufen. Das sollte
> man kombinieren können wie man es braucht und nicht von vornherein
> Optionen, schneller zum Ergebnis zu kommen, mit einem steif zementierten
> Workflow ausschließen.

Naja, das war wohl eher Zufall bis Marketing. Den Autorouter brauchte 
wirklich kaum Jemand, Orcad SDT war der Standard für Schaltpläne.
Man konnte Eagle mit Netzlisten aus Orcad füttern, der 
Netzlistengenerator war per Script flexibel anpassbar.
(Die Eagle Schaltpläne sahen auch scheixxx aus..)

Eagle hatte zunächst kaum Wettbewerb in seinem (Preis-) Segment und 
funktionierte brauchbar. Außerdem gab es die donglebefreiten Versionen 
für Hobby und Student. Damit hat Eagle seine Nische erobert, trotz 
eigenwilliger Bedienung und Arbeitsweise.

Das ist auch okay so, aber heute hat man Auswahl und kann schauen 
welches Programm und welche Arbeitsweise zu einem passt. (Wenn es der 
Arbeitgeber nicht vorschreibt) Es gibt keinen Grund für Verbissenheit 
und "Krieg der Systeme".

Spaßeshalber habe ich den alten Eagle 2.6 mal angeworfen, siehe 
angehängtes Bild. War ganz schön umständlich, damals.

Uwe

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uwe B. schrieb:
> Selbst für ein einfaches Adapterklemmenlayout macht es doch keinen
> Aufwand den kleinen Schaltplan zu erstellen.

Sehe ich auch so. Aber wie ich oben schon schrieb, man kann das auch in 
Kicad haben, wenn es denn unbedingt sein muss. Man muss dann halt den 
Layouteditor mit der Hand starten, statt über den Projektmanager zu 
gehen.

Selbst den Versuch, damit einen simplen DIL-auf-SO-Adapter zu layouten, 
habe ich aber ganz schnell aufgegeben. Man verliert so viel vom 
gewohnten Komfort, das muss man nicht haben.

Beitrag #7210963 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ron T. schrieb im Beitrag #7210963:
> Wiegesagt, der Kicad PCB-Editor allein kann es mit demjenigen von Eagle,
> der ein tatsächlich verschaltetes Layout erzeugt nicht aufnehmen.

Hatte es oben schon beschrieben: was mir ohne Netzliste fehlt sind halt 
Dinge wie push and shove und online DRC - ohne diese weiß der Editor 
natürlich nicht, ob er meinen neuen Leiterzug mit einem existierenden 
verbinden darf oder zu dem existierenden einen Abstand einhalten soll. 
Mir ist nicht klar, wie ein anderes Layout-Tool da ohne Netzliste 
(infolge fehlenden Schaltplans) irgendwie anders arbeiten können soll.

Beitrag #7210992 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ron T. schrieb im Beitrag #7210992:
> Jörg W. schrieb:
>> ohne diese weiß der Editor natürlich nicht, ob er meinen neuen Leiterzug
>> mit einem existierenden verbinden darf
>
> Eagle fragt einfach welcher (der automatisch angelegten) Name dann
> genommen werden soll. Daß zwei Signale verbunden werden sollen ist dem
> Programm ja durchs Anklicken ersichtlich.

Kicad muss da nicht einmal nachfragen, denn das Layout erzeugt keine 
Netzliste. Sie werden dann einfach verbunden.

Aber genau das ist es ja, was mich daran gestört hat: wenn es eigentlich 
zwei verschiedene Leitungen werden sollten, dann will ich sie an der 
Stelle gar nicht verbinden sondern will, dass die eine der anderen "aus 
dem Weg geht" – entweder durch push and shove, oder indem ich mit der 
zweiten gar nicht unterhalb des DRC-Abstands an die erste heran komme.

Wenn man diesen Komfort für unnötig hält, dann wüsste ich nicht, warum 
man solche einfachen Dinge (wie den genannten Adapter) nicht auch rein 
mit dem Layout-Editor von Kicad machen können soll. Ich würde es nur 
wegen dieses (in meinen Augen) Komfortverlustes nicht so machen wollen. 
Der Schaltplan für so einen simplen Adapter ist ja in 5 Minuten 
zusammengedengelt *), danach gibt es eine "richtige" Netzliste.

*) Eben getestet. Für einen DIP-14 auf SO-14 Adapter habe ich vier 
Minuten für den Schaltplan und 5 Minuten für das daraus resultierende 
Layout gebraucht.

Beitrag #7211020 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ron T. schrieb im Beitrag #7211020:
> Für den Schaltplan fast die Hälfte Mehraufwand.

Immens, 10 Minuten für alles. Danach braucht man dann zwei Stunden für 
das selbst geätzte Ergebnis oder zwei Wochen, wenn man es aus China 
kommen lässt.

Die "fast die Hälfte" reduzieren sich aber noch massiv, wenn das Layout 
produktionsfähig werden soll – ich habe jetzt noch keinen 
Platinenumriss, keine Beschriftung etc. pp. und auch noch keine 
Produktionsdaten in irgendeiner Form (und sei's ein ausgedrucktes PDF 
fürs Selbstätzen), bzw. es noch nicht in irgendein Webformular eines 
Fertigers reingedrückt.

Am Ende werden es keine 10 % der Gesamtzeit mehr sein, die der 
Schaltplan mehr gebraucht hat.

Aber ja, wenn man das zum primären Kriterium der Wahl eines EDA-Systems 
macht, dass man damit möglichst gut Striche malen kann, dann haben wohl 
alle außer Eagle einen Systemnachteil. ;-)

von Uwe B. (uwebre)


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Ron T. schrieb im Beitrag #7210963:
> Wen soll das jetzt überzeugen?
> Denjenigen der einen Schaltplan braucht genauso wenig wie denjenigen der
> keinen braucht.

Ron, als "Maker" brauchst du nicht unbedingt einen Schaltplan. Wer aber 
mit den großen Hunden pinkeln will (seine Werke verkaufen muß) braucht 
auch für ein Adapterboard die entsprechende Doku.

> Nach mehreren Dutzend Bastel-Projekten 'ohne' vermisse
> ich die Möglichkeit nicht, und die Notwendigkeit schon gar nicht.

Es steht dir, als Bastler, frei ohne Schaltplan zu arbeiten. Zumindest 
mit den beiden hier diskutierten Programmen.

> muß man aber auch sagen daß simple Microcontroller-Projekte von heute
> mit Transistor/TTL Gräbern von damals nicht mehr viel zu tun haben.

Es mag in deiner Welt so sein daß Schaltungen heute nicht mehr so 
komplex sind. Gerüchteweise werden kommerzielle Produkte aber in der 
Regel nicht aus Arduinos und "Hats" zusammengedübelt.
Moderne Schaltungen sind durchweg erheblich anspruchsvoller als die 
"TTL-Gräber" des letzten Jahrhunderts. Damals reichte es oft aus die 
Versorgungsleiterbahnen breit genug zu machen und stumpf jedem IC seinen 
100nF zu verpassen.

> Knowhow steckt in der Software- und die Dokumentation der
> Schaltungsdetails dort ebenso.

Das mag bei einem Arduino mit angeschlossenem I2C-Sensor und einer LED 
so sein. Ansonsten wirft diese Aussage schon ein schräges Licht auf 
deine "Arbeitsweise".

> Daneben sind in vergleichbar
> unkomplizierten Layout-Dateien alle wesentlichen Dinge von
> Leitungsführung, Bezeichnung, Belegung usw. nicht minder plausibel
> dokumentiert, ja quasi sogar als besserer, "echter" Schaltplan lesbar.

Ein Layout ist genauso wenig lesbar wie ein Ottomotor.

Ein gewisser Zwang zunächst eine Netzliste (per Schaltplan) generieren 
zu müssen hat auch einen erzieherischen Aspekt. In der Kreppband-Ära war 
es für mich kein Problem eine Z80 oder 8051-Schaltung lediglich mit ein 
paar Bleistiftskitzen zum Pinout zu kleben. Die Doku, den Schaltplan, 
hat es dann natürlich nie gegeben. Oder ein Praktikant hat den 
Schaltplan nachträglich mit Rotring und Schablone gezeichnet, was fast 
noch schlimmer war als mit ohne Plan.
Aus dieser Erfahrung heraus erstelle ich seit ich mit CAD arbeite 
immer erst einen Schaltplan. Und erwarte daß der Schaltplan und das 
Layout am Ende konsistent sind.

Hin und wieder müsste ich Elektroschaltpläne entwerfen. Eigentlich. Da 
mir aber die Bedienung der einschlägigen Programme nicht eingehen will 
(der Klassiker, Ahne ist eine DOS-Software...) gibt es den Kasten dann 
"eben schnell" ohne Plan. Plan kommt nach...
Die Folge ist dann öfter mal daß ich bei Defekten oder Fehlersuche 
selber schauen muß. Was wiederum nicht der Plan ist.

Uwe

Beitrag #7211053 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7211065 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Andreas B. (bitverdreher)


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Ron T. schrieb im Beitrag #7211065:
> Uwe B. schrieb:
>> Es steht dir, als Bastler, frei ohne Schaltplan zu arbeiten. Zumindest
>> mit den beiden hier diskutierten Programmen.
>
> Ja eben gerade nicht.
> Der Kicad-Workflow erzwingt diesen.

Das ist einer der Vorteile von KiCAD, wenn ich mir Deine Arbeitsweise so 
ansehe.
Ich habe zwar auch früher mit Eagle gearbeitet, aber auf die Idee, einen 
Platine ohne Schaltplan zu machen, wäre ich nie gekommen.
Sorry, daß ich das so deutlich sagen muß, aber das ist Murks^2. Dazu 
braucht man wahrlich kein ECAD system.
Wie gesagt, für 2 Transistorschaltungen oder einen Arduino Heat irgendwo 
draufzupfriemeln, mag es reichen aber wenn Du so komplexere Schaltungen 
entwickelst, wirst Du grandios scheitern.

von Uwe B. (uwebre)


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Ron T. schrieb im Beitrag #7211065:
> Uwe B. schrieb:
>> Es steht dir, als Bastler, frei ohne Schaltplan zu arbeiten. Zumindest
>> mit den beiden hier diskutierten Programmen.
>
> Ja eben gerade nicht.
> Der Kicad-Workflow erzwingt diesen.
> Eagle nicht.

Jörg hat es mehrfach geschrieben: Wenn du den PCB Editor direkt 
startest, also nicht aus dem Projektmanager heraus, (der ja dann auch 
nicht benötigt wird) kannst du Bauteile plazieren und verbinden wie du 
möchtest. Weil es ja keine Netzliste gibt.

Einfach mal über den Tellerrand schauen und probieren. Kostet ja nichts.

Uwe

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