Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltnetzteil und 50Hz


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von Horst J. (Gast)


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Hallo,

möchte ein Schaltnetzteil von Meanwell an einem Stromgenerator 
betrieben, der keine konstanten 50Hz liefert. Wird sich das 
Schaltnetzteil daran stören? Bzw. wo ist die Toleranzgrenze nach unten 
und oben? 45Hz geht noch? Das Schaltnetzteil kostet 200 Euro, also 
rumprobieren möchte ich vermeiden.

Horst

von H. H. (Gast)


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Horst J. schrieb:
> möchte ein Schaltnetzteil von Meanwell an einem Stromgenerator
> betrieben, der keine konstanten 50Hz liefert. Wird sich das
> Schaltnetzteil daran stören? Bzw. wo ist die Toleranzgrenze nach unten
> und oben? 45Hz geht noch? Das Schaltnetzteil kostet 200 Euro, also
> rumprobieren möchte ich vermeiden.

Im Zweifel beim Hersteller nachfragen.

Man sollte es bei kleinerer Frequenz nicht voll belasten.

von MaWin (Gast)


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Das Schaltnetzteil stört sich nicht an der Frequenz, aber erheblich such 
an kurzzeitiger energiereicher Überspannung (load dump). Die musst du 
also auf jeden Fall verhindern.

von Εrnst B. (ernst)


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Sonst schau in das Datenblatt deines Netzteils.
Für Manche erlaubt Meanwell sogar einen Betrieb an DC, d.H. 0Hz.
Im Bereich 0Hz … 47Hz werden die Eingangs-Elkos (bzw "Zwischenkreis" 
nach PFC) für dauerhaft Volllast zu klein sein.

von Neugieriger (Gast)


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Horst J. schrieb:
> ein Schaltnetzteil von Meanwell

Welches denn genau? Datenblatt vorh.?

> an einem Stromgenerator

Welchem denn genau? Datenblatt vorh.?

Und was genau soll damit versorgt werden?

Εrnst B. schrieb:
> Für Manche erlaubt Meanwell sogar einen Betrieb an DC, d.H. 0Hz.

DC (wo man den C_ein nur zum Abblocken braucht, nicht etwa
um aus den gleichgerichteten Halbwellen DC zu machen...)
ist halt nur was völlig anderes als z.B.

> 0,001Hz … 47Hz

denn bei niedriger f

> werden die Eingangs-Elkos (bzw "Zwischenkreis"
> nach PFC) für dauerhaft Volllast zu klein sein.

Die werden ja nur für jene spezifizierte Mindestfrequenz gebaut
bzw. dimensioniert, und Ausfall weniger Halbwellen mitabfangen
zu können. Da wird nach unten erst die Belastbarkeit sinken und
irgendwann ganz Schluß sein.

Aber ohne die Frequenzschwankung des jew. Generators zu kennen
(und zu wissen inwieweit evtl. auch noch die Spannung variiert)
- kurz: Gerätebezeichnungen bzw. am besten gleich samt DaBlas,
kann man nur spekulieren oder bestenfalls schätzen.

von Neugieriger (Gast)


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MaWin schrieb:
> Das Schaltnetzteil stört sich (...) erheblich
> an kurzzeitiger energiereicher Überspannung (load dump).
> Die musst du also auf jeden Fall verhindern.

Auch deshalb (für vernünftige Lösungsansätze) lieber das
gesamte Szenario schildern.

von Horst J. (Gast)


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Neugieriger schrieb:
> Auch deshalb (für vernünftige Lösungsansätze) lieber das
> gesamte Szenario schildern.

Da steht ein altes Aggregat, dessen Generator soll 50Hz erzeugen. Da 
hängen je nach Bedarf andere Geräte dran und je nach Last geht der Motor 
auch mal etwas in die Knie und damit die Frequenz. Auch pumpt der Motor 
gerne mal etwas.

Zur Verfügung stünde das HLG-600H in der 12V Ausführung.
https://www.pollin.de/productdownloads/D535989D.PDF

Oder doch besser ein konventionelles Netzgerät mit Trafo?

von Bennu (Gast)


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von oszi40 (Gast)


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Wichtig erscheint mir erst mal die Spannung Deines Generators im 
Leerlauf und bei Last zu messen. Da habe ich schon tolle Messwerte 
gesehen. Leerlauf 300V~eff und mit Last 42V~. Das verträgt nicht jedes 
Schaltnetzteil.

von Niemand (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Da habe ich schon tolle Messwerte gesehen. Leerlauf 300V~eff und mit Last
> 42V~.

An so einem Schrott-Gerät brauchen wir gar keine weiteren Überlegungen 
dazu machen, das Teil ist einfach schon das Problem.
Ein Einbruch auf nur fast 15% der max. U~ ist inakzeptabel.

von oszi40 (Gast)


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Genau deswegen sollte man sein Aggregat mal messen bevor man etwas 
ansteckt. Eine gewisse ohmsche Grundlast kann natürlich besonders böse 
Lastsprünge etwas abmildern.
Wenn der obige Fragesteller schon Frequenzprobleme hat, wird seine 
Reglung wohl auch rein mechanischer Art sein. Erst messen schützt vor 
Schaden!

von Neugieriger (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Genau deswegen sollte man sein Aggregat mal messen bevor man etwas
> ansteckt. Eine gewisse ohmsche Grundlast kann natürlich besonders böse
> Lastsprünge etwas abmildern.
> Wenn der obige Fragesteller schon Frequenzprobleme hat, wird seine
> Reglung wohl auch rein mechanischer Art sein. Erst messen schützt vor
> Schaden!

Es gibt die verschiedensten Generatoren mit verschiedensten Regelungen.

Wenn er das Teil IDENTIFIZIEREN kann (Marke, Type (Typschild!)), gibts
gute Chancen, daß jemand das elektrische Verhalten des Teils KENNT...

Dann bräuchte man (bezüglich des Generators) gar keine Messungen.

Aber die bisher gelieferten Infos (vor allem zu den Verbrauchern, also
welche genau wann genau wie lange etc. betrieben würden - genaue zeitl.
Abfolge - nichts ist enthalten) sind spärlichst.

Horst J. schrieb:
> Da steht ein altes Aggregat, dessen Generator soll 50Hz erzeugen. Da
> hängen je nach Bedarf andere Geräte dran und je nach Last geht der Motor
> auch mal etwas in die Knie und damit die Frequenz. Auch pumpt der Motor
> gerne mal etwas.

Das war jetzt nicht wirklich das Erhoffte:

- Keinerlei Gerätebezeichnung des Generators für Specs im Datenblatt
  (Deine "ungefähre Beschreibung des Verhaltens" war schon vorher klar)

- Keinerlei genauere Beschreibung des Nutzungsszenarios
  (welche Verbraucher würden wann und wie genau betrieben - um einen
  davon - ausreichenden Dauer(!)- Verbrauchs - als nötige Grundlast
  einplanen zu können)

- Keinerlei Angaben zu elektrischen Kennwerten
  - des Generators
  - der Verbraucher
  - oder gar Messungen, um fehlende stehende Specs zu "ersetzen"

Also bliebe noch die stark verlustbehaftete "ohmsche Grundlast".
(Ein wirklich dicker passiv gekühlter Leistungswiderstand.)

* Dauerverluste stünden mobiler (Treibstoff mitzuführen) Stromerzeugung
entgegen - weswegen ich so etwas nicht sofort miteinbezogen hatte *

Und Deine VERMEINTLICHE "Beschreibung des Gesamtszenarios" enthält

- wie gesagt nicht mal Kennwerte des Gens zur nötigen min. Grundlast
  (auch dieser Widerstand müßte auf den Generator hin diomensioniert
  werden - außer Du möchtest mehrere/viele verschiedene Kaufen und
  - zerstörerisch, bis richtiger Wert gefunden - an SNT "testen"???)

- und nicht mal die Information ob MOBIL oder STATIONÄR (genauer: WO)
  also keine Ahnung, ob ohmsche Grundlast in Frage käme (die jedoch
  evtl. mit genug Infos zu den Verbrauchen EH VERMEIDBAR wäre...)

Nochmal: Deine Beschreibung lieferte KEINE NICHT SCHON BEKANNTEN DATEN.
Man könnte trotzdem "Tipps" geben, aber keine SICHER FUNKTIONIERENDEN.

Beantworte bitte meine Nachfragen (soweit möglich ALLE! und auch bitte
so ausführlich/technisch eindeutig wie möglich), damit da "was geht".

Keine "kurze Zusammenfassung" - lang, mit vielen verwertbaren Infos
zeitlicher, elektrischer, allg. technischer Natur.

NICHTS auslassen.
Laß Dir Zeit.
Such alle Infos zusammen.

von Neugieriger (Gast)


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Neugieriger schrieb:
>> Da steht ein altes Aggregat,

Ok, das soll wohl heißen "stationär"?

von oszi40 (Gast)


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Meine Aggregate stehen alle irgendwo, da sie nicht fliegen können. Sie 
haben alle ein Typenschild, was man ablesen könnte.

Horst J. schrieb:
> Da steht ein altes Aggregat, dessen Generator soll 50Hz erzeugen.

Foto? Typenschild?  Deine Messungen?

von Neugieriger (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Meine Aggregate stehen alle irgendwo, da sie nicht fliegen können.

Deswegen ja die Nachfrage, weil längst nichts Sicheres aussagend.
Und vorgreifend einer mögl. Aussage des TO "ich sagte doch STEHT".

(Übrigens könnte man auch einen in ein Flugzeug stellen, dann würde
dieser gleichzeitig dort/darin stehen sowie auch "fliegen können".)

So oder so, weiter kommt man nur mit diversen ergänzenden Infos.

von Erich (Gast)


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Horst J. schrieb:
> Wird sich das
> Schaltnetzteil daran stören?

Früher, als es noch kein Internet gab, da hat man halt mehr ausprobiert.
Versuch macht gluch.
Sooo teuer ist ein Meanwell-NT ja nicht, daß man es im Zweifelsfall 
nicht auch mal unter "Erfahrungsgewinnungskosten" (Fortbildung) 
abschreiben könnte.

Einen Tip hab ich noch:
Die NT haben i.d.R. ein Weitbereichseingang bzgl. der Spannung, z.B. 
90-264 Volt o.ä.
Gefahr bei Generatoren ist --wie schon geschrieben-- nicht die Frequenz 
sondern eher Überspannung, auch nur kurzzeitig, z.B. bei Lastwechsel 
(ein zweiter Verbraucher des Generator wird abgeschaltet).
Man könnte die Situation deutlich entschärfen, in man einen 230:115 
konventionellen Trafo, auch Spartrafo, zwischen Generator und NT 
schaltet.
Damit wird die Überspannungsprobklematik entschärft.

Gruss

von oszi40 (Gast)


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Neugieriger schrieb:
> (Übrigens könnte man auch einen in ein Flugzeug stellen, dann würde
> dieser gleichzeitig dort/darin stehen sowie auch "fliegen können".)

Der Betrieb der Aggregate in geschlossenen Räumen ist wegen der Abgase 
tödlich! TO HORST hat sich lange nicht gemeldet. Entweder hat er sein 
Aggregat in der Stube betrieben oder es wurde ihm draußen geklaut? Dann 
ist die Frage auch erledigt.

von Horst J. (Gast)


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Die Gegebenheiten sind folgende: Mir wurde gesagt, da ist eine Steckdose 
und da kannst du dein Ladegerät anschließen. Dass der Strom zeitweise 
aus einem Generator kommt, habe ich eher zufällig erfahren. Was sich 
hinter der Steckdose verbirgt und welche Lasten da wann angeschlossen 
sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Primär kommt der Strom dort aus 
einer Solaranlage. Netz im herkömmlichen Sinne gibt es nicht.

Bennu schrieb:
> Da steht 47 ~ 63 Hz.

Tatsächlich, die Eingangsseite habe ich bisher nur überflogen.
Interessant auch die 90 ~ 305VAC und 127 ~ 431V*DC*. Bei der 
Netzfrequenz ist das Teil dann weniger tolerant. Sieht aus wie für 
50-60Hz konzipiert und dann +/- 3Hz. -3Hz sind wenig. Dummerweise habe 
ich tatsächlich kein Messgerät, um die Netzfrequenz zu messen. Die 
Notwendigkeit stellte sich bisher nie.

Interessant auch der INRUSH CURRENT mit typ. 70A. Ob da bei einem 
Generator mit Inverter gleich eine Reparatur fällig wird, wenn es beim 
Anstöpseln knallt?

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