Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Getriebemotor 110/230V mit 3 Anschlüssen - wie anschliessen?


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von Tim Gabinski (Gast)


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Hallo,
ich habe hier einen Getriebemotor von Johnson mit der Bezeichnung UDS1 
US1 B25CA NNZ231. Dem Etikett (und dem Datenblatt) entnehme ich, dass 
der Motor sowohl mit 110V als auch mit 230V betrieben werden kann; das 
"cw" auf dem Etikett steht für "clockwise", der Motor kann also nur in 
eine Richtung drehen.

Ich hätte jetzt erwartet, dass die Anschlüsse zu zwei Wicklungen mit 
identischem Widerstand führen, die für 110V parallel und für 230V in 
Reihe geschaltet werden müssen. Allerdings messe ich 5.5k und 2.2k - das 
sieht dann doch eher nach Hilfswicklung zum Anlassen aus (aber dann 
wüsste ich nicht, wie man zwischen 110V und 230V unterscheiden sollte 
beim Anschluss).

Bevor ich das Ding einfach ausprobiere mit 230V, wollte ich mal fragen, 
ob jemand hier mehr weiss.

Gruss
Tim

von H. H. (Gast)


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Da gibt es drei mögliche Messungen für den Widerstand.

Und bedenke: die Teilwicklung für 110V muss ja dickeren Draht haben.


Und eine Hilfswicklung gibt es da nicht, siehe Datenblatt.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das Ding ist ein Einphasen-Synchronmotor, ähnlich aufgebaut wie ein 
Schrittmotor.

Wieso die Wicklungen unterschiedlich aufgebaut sind keine Ahnung. Ich 
nehme an, daß der Strom bei 230V deutlich geringer sein muß oder der 
ohmische Anteil des Widerstands größer weil die Induktivität für 110V 
ausreichend gering sein muß... keine Ahung, ich konstruiere solche 
Motoren nicht.

von Bastian W. (jackfrost)


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https://www.johnsonelectric.com/-/media/files/microsites/motor-actuator-sample-box/20181024-saia-motors-catalog.ashx

Hier ist eine bessere Tabelle auf Seite 38. Der 230 V Motor hat 7,8k und 
der beide Wicklungen zusammen haben bei dir 7,7k.

Klingt also als mussten die 230V schwarz und gelb angeschlossen werden.

Gruß JackFrost

von H. H. (Gast)


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Bastian W. schrieb:
> Klingt also als mussten die 230V schwarz und gelb angeschlossen werden.

Auf jeden Fall.

von Tim Gabinski (Gast)


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H. H. schrieb:
>> Klingt also als mussten die 230V schwarz und gelb angeschlossen werden.
>
> Auf jeden Fall.

Vielen Dank! Die Tabelle hatte ich auch, konnte damit aber nix anfangen.
Darf ich noch eine Frage stellen? Bei den meisten Motoren in dem 
Handbuch wird die Kapazitär für den Betriebskondensator mitgeliefert, 
bei dem UDS1 jedoch nicht. Braucht er keinen?

von Tim Gabinski (Gast)


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H. H. schrieb:
>> Klingt also als mussten die 230V schwarz und gelb angeschlossen werden.
>
> Auf jeden Fall.

Vielen Dank! Die Tabelle hatte ich auch, konnte damit aber nix anfangen.
Darf ich noch eine Frage stellen? Bei den meisten Motoren in dem 
Handbuch wird die Kapazitär für den Betriebskondensator mitgeliefert, 
bei dem UDS1 jedoch nicht. Braucht er keinen?

Ok, das war eine dumme Frage, ist ja ein Synchronmotor. Dann schliesse 
ich das Ding mal an.

von H. H. (Gast)


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Tim Gabinski schrieb:
> Bei den meisten Motoren in dem
> Handbuch wird die Kapazitär für den Betriebskondensator mitgeliefert,
> bei dem UDS1 jedoch nicht. Braucht er keinen?
>
> Ok, das war eine dumme Frage, ist ja ein Synchronmotor.

Es gibt auch Synchronmotoren mit Anlauf/Betriebskondensator, aber deiner 
gehört nicht dazu.

von Tim Gabinski (Gast)


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Und er läuft! Vielen Dank, das war schnelle Hilfe!

Tim

von Hilfssyndromer (Gast)


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Tim Gabinski schrieb:
> Und er läuft

Nöpp, wohin denn, zu den Polen?

Der rotiert genau da wo er verbaut ist.

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