Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Störfrequenz trotz Tiefpassfilter


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von Mario Rölli (Gast)


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Hallo zusammen,

Ich brauche etwas Hilfe für eine Schaltung an der ich für mein Studium 
arbeite. Das betreffende Element der Schaltung ist in der Abbildung zu 
sehen.
Die Situation ist folgende, ich erhalte über eine Spule, die durch ein 
Rotationssymmetrisches Wechselfeld induziert wird, eine Eingangsgröße. 
Diese Eingangsgröße ist ziemlich klein, darum wird dies mittels FDA 
(THS4520) verstärkt und anschließend mit einem Synchrongleichrichter 
(MAX4528) gleichgerichtet.
Um höhere Frequenzen herauszufiltern, habe ich bei der Rückkopplung 
einen Tiefpass mit der Grenzfrequenz 265kHz integriert.
Beim messen mit dem PCB habe ich aber noch 5MHz auf dem Signal mit 
300mVpp. Nach genaueren Untersuchen habe ich festgestellt, dass dies 
erst am Ausgang des Verstärkers entstehen. Ich verstehe jetzt nicht ganz 
wie ich die 5MHz rausfiltern kann, ich habe ja bereits einen 
Tiefpassfilter.

Wo liegt mein Fehler? oder kann mir jemand sagen wie ich die 5MHz 
rausbekomme?

: Verschoben durch Moderator
von oszi40 (Gast)


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Mario Rölli schrieb:
> mit dem PCB habe ich aber noch 5MHz auf dem Signal

Riecht nach Selbsterregung. Kann durch ungünstigen Aufbau oder 
ungünstige Schaltung entstehen. Ein Filter ist dabei immer die 
zweitbeste Lösung. Besser wäre die Ursache zu suchen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mario Rölli schrieb:
> Wo liegt mein Fehler?
Zeig mal deinen Schaltplan und den zugehörigen Aufbau.

> mit dem PCB habe ich aber noch 5MHz auf dem Signal mit 300mVpp
Zeig doch mal. Und zeig auch, wie für diese Messung der Tastkopf 
angeschlossen war.

von Jochen der Rochen (Gast)


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Hast du die Schaltung simuliert (mit den richtigen Modellen) und 
funktioniert sie in der Sim einwandfrei?
Wenn nein: Mach das und überprüfe, ob der Verstärker schwingt wegen zu 
großer Kapazitiver/Resistiver Last.
Wenn ja: hast du eine andere Schaltung mit auf dem PCB die mit 5 MHz 
läuft, die über eine gemeinsame Supply überkoppeln?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mario Rölli schrieb:
> mit dem PCB
Hast du dort diesen Abschnitt aus dem Datenblatt gesehen:
1
APPLICATIONS
2
3
The following circuits show application information for the THS4520. For 
4
simplicity, power supply decoupling capacitors are not shown in these diagrams.
5
For more detail on the use and operation of fully differential op amps see
6
application report Fully-Differential Amplifiers (SLOA054) .
Und konsequenterweise die Ratschläge im Application Report SLOA054 zu 
den Themen "Power Supply Bypass" und den "Layout Considerations" 
beherzigt?

: Bearbeitet durch Moderator
von Mario Rölli (Gast)


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Ich habe die Schaltung in TINA mit der richtigen Modellen Simuliert, 
außer die des MAX4528 da musste ich mit dem Schalteraufbau arbeiten. 
Innerhalb der Simulation kam es aber nicht zu einem solchen verhalten. 
Da der MAX4528 lediglich Eingänge hat auf dieser Seite, würde ich nicht 
erwarten dass die 5MHz von ihm kommen.

Alle teile der Schaltung arbeiten mit den 100kHz des Eingangssignals und 
somit habe ich nichts das die 5MHz erzeugen könnte.
Deshalb bin ich auch etwas Ratlos.

von Mario Rölli (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Hast du dort diesen Abschnitt aus dem Datenblatt gesehen:


Guter Input. Nein diesem Abschnitt habe ich noch nicht sehr viel 
Aufmerksamkeit geschenkt. Werde ich noch genauer anschauen :)

von Mario Rölli (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Zeig mal deinen Schaltplan und den zugehörigen Aufbau.

Um ehrlich zu sein, bin ich mir im Moment nicht sicher, wieviel ich 
veröffentlichen darf. Die Rechte des Projekts gehören meiner Hochschule. 
Deshalb habe ich auch aktuell nur den betroffenen Teil mit gesendet und 
habe gehofft das es für jemand mit mehr Erfahrung ein bekanntes Problem 
ist ^^. Ich klär das aber möglichst bald ab und meld mich dann wieder.

von Elektrolurch (Gast)


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Mein Bauchgefühl sagt mir:
1.) Deine Analogschalter machen jedesmal beim Umschalten einen kurzen 
Strompeak auf den Ausgang des differentiellen Verstärkers - das mag der 
nicht, das regt ihn zu Schwingungen an. Du brauchst serielle 
Entkopplungswiderstände von 10R...47R an den Ausgängen des diff-Amps.
2.) Du hast die +/-Versorgung des diff-Amps nicht richtig (->Layout!) 
mit ker. Siebkondensatoren versehen.
3.) Das Layout hat "Hochfrequenzsünden", z.B. keine Massefläche...

von Elektrolurch (Gast)


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PS:
Synchrongleichrichtung:
Wenn dein differentielles Signal mit einem ADC eingelesen wird,
braucht man evtl. keinen Gleichrichter! Das kann man ja dann im 
Digitalen machen.
Z.B. das höchstwertige Bit invertieren...

von Mario Rölli (Gast)


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Entschuldigt das es ein wenig gedauert hat. Das Problem hat sich wie 
folgt gelöst. Ich habe den FDA aus der vorherigen Schaltung mit zwei 
Operationsverstärkern ersetzt. So habe ich den gleichen Effekt erhalten 
konnte aber die 5MHz loswerden (so wie in der Abbildung).
Zudem habe ich noch vergessen beim Layout ker. Siebkondensatoren zu 
verwenden. Die habe ich jetzt auch noch eingebaut ^^

Danke viel mal für eure Hilfe und vor allem die schnellen Antworten, 
habe ich sehr geschätzt :)

von Axel R. (axlr)


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der schöne THS4520 ...
Ich hätte den drinngelassen

von Mario Rölli (Gast)


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Axel R. schrieb:
> der schöne THS4520 ...
> Ich hätte den drinngelassen

Hätte ich auch gerne. Leider ist die Abgabe des Projekts nächste Woche 
und somit ist leider nicht genug Zeit den Fehler lange zu suchen. 
Aktuell bin ich froh läufts ^^ Würde aber trotzdem gerne Wissen was denn 
dazu geführt hat das der Schwingt.

von Jens G. (jensig)


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Mario Rölli schrieb:
> Zudem habe ich noch vergessen beim Layout ker. Siebkondensatoren zu
> verwenden. Die habe ich jetzt auch noch eingebaut ^^

Das wird aber DIE Ursache gewesen sein, in Verbindung mit schlechtem 
PCB-Layout als zweite Ursache. Immerhin ist das ein 620MHz-OPV, der das 
nicht mehr so einfach wegsteckt. Und zu große kapazitive Lasten (etliche 
10 oder 100pF) am Ausgang (vor oder hinter dem Synchron-Gleichrichter) 
mögen die dann auch nicht (falls das bei Dir der Fall sein sollte).

von Jester (Gast)


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Axel R. schrieb:
> der schöne THS4520 ...
> Ich hätte den drinngelassen

Ein 620MHz-OPA für eine 10kHz Schaltung? Da wundert mich gar nichts mehr 
...

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