Forum: Fahrzeugelektronik Schlüsselbatterie fürs Auto nach 4 Tagen platt.


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von Stefan G. (huskydoc)


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Moin,
bei mir geht es um einen VW Passat B8 mit einem normalen Funkschlüssel, 
also ohne Keyless to go. Bei dem sind neuerdings nach wenigen Tagen die 
neuen Varta 2032 so leer, dass nichts mehr geht.
Ich habe die Platine ausgebaut und unter einem Mikroskop auf 
Beschädigung, Korrosion usw. untersucht. Keine Auffälligkeiten.
Dann habe ich eine externe Spannung von 3V angelegt und einen Ruhestrom 
von 1,8 mA gemessen. Bei Tasterbetätigung springt der Strom kurzfristig 
auf 11 mA hoch.
1,8 mA Ruhestrom bei einer Batteriekapazität von 230 mA/h ist 
deftig........
Kein Wunder, dass die Batterie nach wenigen Tagen platt ist.
Nun hatte ich hier schon gelesen, dass Kondensatoren zwischen 3V+ und 
GND defekt sein können.
Welcher Kondensator wäre denn bei mir der Übeltäter?

Viele Grüße,   Stefan

von Jan (Gast)


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Na, jeder Kondensator der zwischen Batterie und Ground hängt kann das 
Problem verursachen. Also Multimeter raus und schauen, welche 
Kondensatoren so verschaltet sind. Dann einen nach dem anderen ausbauen 
und jeweils den Ruhestrom messen.

von Klaus W. (mfgkw)


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Schwer zu sagen ohne Auslöten.

Du kannst in der Schaltung jeden messen.
Hat er Durchgang in der erwarteten Größenordnung, ist er Kandidat (der 
Durchgang könnte natürlich auch in der Schaltung neben dem C sein) - 
sonst halt nicht.
Die verbliebenen (sind ja nur ein paar) könnte man reihum auslöten und 
außerhalb messen, bis man den Schweinehund hat.

von C Finder (Gast)


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siehe Foto...

von Jan (Gast)


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Wieso genau dieser eine Kondensator und keiner der 100 nF 
Blockkondensatoren die auch noch auf dem Board sind?

von C Finder (Gast)


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Holzauge und schon öfters repariert... den gleichen Schlüssel. ;-)

von Jan (Gast)


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Das Argument lasse ich gelten

von Stefan G. (huskydoc)


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Wow Jungs ihr seid genial!
Ok, was für ein Kondensator ist das und wo bekomme ich günstig 
Kleinmengen?
Und ist es richtig, dass bei diesen Kondensatoren die Polarität egal 
ist?

Gruss,   Stefan

von Sebastian (Gast)


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Stefan G. schrieb:
> Ok, was für ein Kondensator ist das und wo bekomme ich günstig
> Kleinmengen?
> Und ist es richtig, dass bei diesen Kondensatoren die Polarität egal
> ist?

MLCC. Polarität ist egal. Wenn keiner es besser weiss würd ich 10uF/16V 
probieren. Aber vielleicht ist der Kondensator gar nicht kaputt und nur 
irgend was leitendes drunter ...

LG, Sebastian

von Stefan G. (huskydoc)


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Ok, ich werde ihn nachher auslöten.....
Ähm, was bedeutet MLCC?
Sorry, bin kein Elektroniker.

Gruß,   Stefan

von Jan (Gast)


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Multi layer ceramic capacitor.
Ist eine Bauart von Kondensatoren.
Im deutschen sagt man dazu auch gerne Keramikkodensator, auch wenn damit 
auch andere Typen gemeint sein können.

Kannst du bei Reichelt bestellen und ja die haben keine Polung.

von Stefan G. (huskydoc)


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Boah, ich brauche echt mal Hilfe, finde mich bei Reichelt nicht zurecht.
Meiner hat die Baugröße ~ 2mm Länge, ~ 1.3mm Breite.

Besten Dank.

von Jan (Gast)


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Das entspricht Bauform 0805.

Artikel KEM X5R0805 10U

Solltest aber vorher trotzdem ausprobieren, ob der Strom runter geht, 
wenn du den einbaust

von Stefan G. (huskydoc)


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Suuuper, vielen Dank. Ich werde nachher berichten, wenn ich den alten 
Kondensator runter habe.

Vielen Dank und Gruß,   Stefan

von Jan (Gast)


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Sehr gut, ich schreibe Mist und du verstehst trotzdem was ich meine. 
Ausprobieren, was mit dem Strom passiert, wenn du den aktuellen 
auslötest, ehe du den neuen bestellst. Nicht, dass der Fehler doch wo 
anders liegt.

von Stefan G. (huskydoc)


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Genau so ist es........
Der war es nicht!
Habe den Kondensator ausgebaut und der Ruhestrom liegt noch immer bei ~ 
1,8 mA.
Damit bin ich mit meiner Löttechnik am Ende, kleiner kann ich nicht.
Kann hier jemand das Teil prüfen/reparieren, natürlich nicht umsonst?

Gruß,   Stefan

von Jörg R. (solar77)


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Stefan G. schrieb:
> Der war es nicht!
> Habe den Kondensator ausgebaut und der Ruhestrom liegt noch immer bei ~
> 1,8 mA.

Auf der anderen Seite der Platine sitzen auch noch einige Kondensatoren.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/556539/20220511_123045.jpg

Die würde ich auch mal überprüfen. Hast Du mal die Taster (Knackfrösche) 
gemessen, ob da einer evtl. ständig etwas leitet?

Hast Du eine 2te baugleiche FB für Vergleichsmessungen?

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Stefan G. schrieb:

> Damit bin ich mit meiner Löttechnik am Ende, kleiner kann ich nicht.

Wenn Du genügend Platz im Gehäuse hast, kannst Du auch grössere,
notfalls auch bedrahtete Kondensatoren einbauen.

von Harald W. (wilhelms)


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von Stefan G. (huskydoc)


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Jörg R. schrieb:
> Stefan G. schrieb:
>> Der war es nicht!
>> Habe den Kondensator ausgebaut und der Ruhestrom liegt noch immer bei ~
>> 1,8 mA.
>
> Auf der anderen Seite der Platine sitzen auch noch einige Kondensatoren.
>
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/556539/20220511_123045.jpg
>
> Die würde ich auch mal überprüfen. Hast Du mal die Taster (Knackfrösche)
> gemessen, ob da einer evtl. ständig etwas leitet?
>
> Hast Du eine 2te baugleiche FB für Vergleichsmessungen?

Moin...
Also mal generell, ich bin kein Elektroniker.
Wie prüfe ich einen Kondensator?
Die Taster habe ich auf Durchgang, Widerstand gemessen und auch zerlegt, 
keine Auffälligkeiten.
Einen Ersatzschlüssel habe ich, aber: Die Platine befindet sich in einem 
extra Gehäuse, welches als Schale und Deckel miteinander verschweißt 
ist. Das musste ich erst "gewaltsam" trennen, um an die Platine zu 
gelangen.
Das möchte ich dem einzig noch funktionierenden Schlüssel nicht zumuten.

Zu den bedrahteten Kondensatoren:
Die Tasterseite liegt komplett flach in der Schale, null Platz.
Die Batterieseite hat etwas mehr Platz,ist aber durch die 
Batteriefassung, Druckstege für die Platine und dem Freiraum für den 
Transponder arg beengt.

Gruß,   Stefan

von Franz (Gast)


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Ändert sich der Strom wenn die Platine mit einem Fön erwärmt wird?
Falls ja, könnte das Erwärmen/Abkühlen einzelner Bauteile bei der Suche 
helfen.

Stefan G. schrieb:
> Wie prüfe ich einen Kondensator?

Auslöten und Widerstand messen.

von Stefan G. (huskydoc)


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Franz schrieb:
> Ändert sich der Strom wenn die Platine mit einem Fön erwärmt wird?
> Falls ja, könnte das Erwärmen/Abkühlen einzelner Bauteile bei der Suche
> helfen.
>
> Stefan G. schrieb:
>> Wie prüfe ich einen Kondensator?
>
> Auslöten und Widerstand messen.

Der Strom ändert sich nicht bei Erwärmung der Platine. Bei bis ~ 50°C 
keine Veränderung.
Aber der Strom ändert sich mit der Spannung...
Weniger V = weniger mA und umgekehrt.
Bis zu einer gewissen Baugröße kann ich ja löten, aber ich habe nichts 
spezielles für SMD löten.
Dann die nächste Frage: Wie erkenne ich bei SMD ob es sich um einen 
Kondensator, Widerstand oder Diode handelt, wenn nichts bezeichnet ist?
Bei bedrahteten Bauteilen habe ich nicht so die Schwierigkeit, aber 
SMD.....
Jungs, ich bin ein DAU, also habt Mitleid und Geduld mit mir.

Gruß,  Stefan

von Jan (Gast)


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Die Kondensatoren sind grau oder braun. Die schwarzen Teile sind 
Widerstände.
Schnapp die ein Multimeter. Stell es auf Durchgangsprüfung. Verbinde 
eine Seite fest mit dem positiven Batteriekontakt. Nun gehst du an 
jeweils beide Pads der grauen und braunen Bauteile. Piepst es, Bauteil 
und Seite merken. Druck dir die Fotos auf und mach einen Punkt dran oder 
so. Wenn du alle Teile durch hast, klemmst du den Batteriekontakt um. 
Jetzt gehst du alle markierten Bauteile durch. Brauchst natürlich nur 
noch die andere Seite testen. Piepst es auch dort Bauteil wieder im Plan 
markieren. Das sind dann alle Teile, die direkt an der Batterie 
angeschlossen sind. Nun alle nacheinander auslöten und testen, ob der 
Strom runter geht.

von Jörg R. (solar77)


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Jan schrieb:
> Schnapp die ein Multimeter. Stell es auf Durchgangsprüfung. Verbinde
> eine Seite fest mit dem positiven Batteriekontakt. Nun gehst du an
> jeweils beide Pads der grauen und braunen Bauteile. Piepst es, Bauteil
> und Seite merken. Druck dir die Fotos auf und mach einen Punkt dran oder
> so. Wenn du alle Teile durch hast, klemmst du den Batteriekontakt um.

Damit legt der TO ggf. Spannung auf Eingänge der 2 Chips..die ohne 
Stromversorgung sind. Vertauscht er die Messspitzen legt er evtl. sogar 
eine negative Spannung an einen IC-Pin, Würde ich daher nicht unbedingt 
so machen.

Ich würde die Batterie einlegen, bzw. Spannung von einem NT anlegen, und 
an den Kondensatoren messen ob dieselbe Spannung anliegt wie die der 
Stromversorgung. Diese Cs würde ich dann Einen nach dem Anderen auslöten 
und die Stromaufnahme messen. Vor jedem auslöten muss die 
Stromversorgung natürlich getrennt werden;-)


Stefan G. schrieb:
> Jungs, ich bin ein DAU, also habt Mitleid und Geduld mit mir.

Es ist schon ein etwas ungewöhnliches Fehlerbild. Cs gehen eigentlich 
auch gerne so kaputt dass sie einen Kurzschluss haben. Da könnte man mit 
einem NT vorsichtig Spannung anlegen und hoffen das der Übeltäter warm 
wird. Bei Deinem Schlüssel könnte natürlich auch eines der ICs defekt 
sein, dann hast Du eh verloren. Hast Du mal in Autoforen gesucht ob es 
ähnliche Fälle gibt? Serienfehler?

von Sebastian (Gast)


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Oder doch ein (versteckter) Wasserschaden ...

LG, Sebastian

von Reinhard S. (rezz)


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Stefan G. schrieb:
> Kann hier jemand das Teil prüfen/reparieren, natürlich nicht umsonst?

Was sagt die Werkstatt? Absurde Preise?

von Jörg R. (solar77)


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Sebastian schrieb:
> Oder doch ein (versteckter) Wasserschaden ...

Dann würde der Ruhestrom vermutlich nicht bei scheinbar nahezu konstant 
1,8mA bleiben.

: Bearbeitet durch User
von Einer (Gast)


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Miss mal mit dem Oszi, ob die 1,8 mA Gleichstrom sind oder irgendwie mit 
einer Taktung überlagert sind. Im letzten Fall würde der Mirkocontroller 
aus irgendeinem Grund nicht in den Schlaf-Modus schalten.

von Schlaumaier (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Dann würde der Ruhestrom vermutlich nicht bei scheinbar nahezu konstant
> 1,8mA bleiben.

DOCH. Genau dann.

Weil das vermutlich die "Sende-Spannung" ist.

Ist wie bei der FB am TV. Wenn du ein Buch plöd auf die FB legst so das 
nur ein Taste runter gedrückt wird, sendet die FB permanent. Und dann 
ist die Batterie ruck-zuck leer.

Aber er kann ja mal um ein Gegenbeweis zu erzeugen, die mA messen wenn 
er WIRKLICH die TASTE drückt. Wenn meine Theorie falsch ist, müssten die 
mA deutlich ansteigen.

von H. H. (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Wenn meine Theorie falsch ist,

Da gibt es keine Zweifel.

von Stefan G. (huskydoc)


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Moin Leutz,
in Autoforen habe ich schon viele solcher Fehlerbeschreibungen gelesen, 
egal welche Automarke. Meistens heißt es dann: Kauf dir einen neuen 
Schlüssel, oder die Threads verlaufen im Sande, ohne Aufklärung der 
Fehlerursache.
Lt. einem Autoforum kostet mich der Schlüssel 200€ + 50€ Codierung, die 
Angabe ist aber schon etwas her. Ich werde morgen mal den aktuellen 
Preis einholen.
Einen versteckten Wasserschaden möchte ich mal zu 100% ausschließen. 
Wasserschäden an Platinen habe ich schon ausreichend gesehen, meine sah 
gut aus.
Einen Oszi habe ich nicht. Meine Meßgerätschaften beschränken sich auf 4 
Multimeter.
Ruhestrom/Sendestrom: Hatte ich eingangs schon geschrieben, dass bei 
Betätigung einer Taste der Strom auf 11mA geht.
Und was meine Mess- und Lötkünste angeht, da bin ich am Ende. Für die 
kleinen SMD habe ich nicht die Ausrüstung und die bisher gemachten 
Meßwerte kann ich nicht wirklich nachvollziehen oder interpretieren. 
Sorry, aber das ist nicht mehr meine Welt und ich fühle mich ziemlich 
überfordert.
Aber eines muss ich noch loswerden.....
Die Hilfe, mit der ihr mich überschüttet habt ist grandios. Dafür möchte 
ich mich bei euch allen ganz herzlich bedanken.
Wie es jetzt weitergeht? Keine Ahnung...
Wenn sich etwas tut, melde ich mich wieder.

Vielen Dank und Gruß,    Stefan

von Schlaumaier (Gast)


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Stefan G. schrieb:
> Die Hilfe, mit der ihr mich überschüttet habt ist grandios. Dafür möchte
> ich mich bei euch allen ganz herzlich bedanken.
> Wie es jetzt weitergeht? Keine Ahnung...

Es gibt ja immer noch die Notlösung Nr. 1 .

Dazu musst du einfach mit einen kleiner Litze den Kontakt der Batterie 
an einer Seite unterbrechen. Dann ein micro-Taster irgendwie ins Gehäuse 
quetschen. Wenn du das Auto anmachen willst, einfach den Taster Drücken 
+ HALTEN , 2 Sek warten und dann den richtigen Taster drücken.

Ja ich weiß selbst das das die allerletzte Notlösung ist. Aber bevor ich 
300 Euro für so ein Teil abdrücke, benutze ich lieber so eine 
Quatsch-Lösung.

Technisch gesehen ist es aber ziemlich einfach machbar.

von Oliver S. (oliverso)


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Stefan G. schrieb:
> Lt. einem Autoforum kostet mich der Schlüssel 200€ + 50€ Codierung, die
> Angabe ist aber schon etwas her. Ich werde morgen mal den aktuellen
> Preis einholen.

https://de.aliexpress.com/w/wholesale-remote-schl%25C3%25BCssel-passat-b8.html?CatId=34

Oder gebraucht aus der Bucht.

Oliver

von oszi40 (Gast)


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Da gab es eine Firma, die behauptet Schlüssel reparieren zu können. Mal 
anfragen? https://www.unitechnix.de/autoschluessel-reparatur

von michael_ (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> 
https://de.aliexpress.com/w/wholesale-remote-schl%25C3%25BCssel-passat-b8.html?CatId=34
>
> Oder gebraucht aus der Bucht.

Trottel!
Das sind nur die Gehäuse.
Nicht die Platinen.

von Manfred (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> 
https://de.aliexpress.com/w/wholesale-remote-schl%25C3%25BCssel-passat-b8.html?CatId=34

Risiko - ALItypisch schlecht beschrieben. Ob man in der Preislage 45 
Euro, wo die Platinenbilder halbwegs zum Original passen, das 
China-Risiko eingehen will?

Ganz nebenbei aus einem der Angebote:
"programmiert und cut durch händler oder automotive schlosser"

Der TO wird, selbst wenn er passen sollte, kaum in der Lage sein, den 
Chinesenschlüssel selbst zu fräsen und ggfs. anzulernen.

Was der VW-Händler machen wird, ist wohl klar - der zieht sich in seine 
Werkstatt zurück und kommt nach einer halben Stunde wieder "tut mir 
leid, geht nicht".

michael_ schrieb:
> Trottel!
> Das sind nur die Gehäuse.
> Nicht die Platinen.

Du bist genauso strunzdumm wie Schlaumaier!

von michael_ (Gast)


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Ach, der Choleriker ist aus dem Mittagsschlaf erwacht.
Gut, dass wir schon zwei sind.
Vor dir reißen ja die Kinder aus!

Manfred schrieb:
> Ganz nebenbei aus einem der Angebote:
> "programmiert und cut durch händler oder automotive schlosser"
>
> Der TO wird, selbst wenn er passen sollte, kaum in der Lage sein, den
> Chinesenschlüssel selbst zu fräsen und ggfs. anzulernen.

Falls da Angebote ab 30 EUR sind, könnte das Elektronik beinhalten.
Die könnte man, wenn es passt, selber anlernen.
Die Wegfahrsperre/Transponder ist ein anderes Thema.

Einen Rohling fräsen, das macht jeder Schlüsseldienst.

von Jörg R. (solar77)


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Angenommen es ist tatsächlich einer der Kondensatoren der für die 
permanente Stromaufnahme verantwortlich ist..lässt sich der Fehler 
messtechnisch lösen ohne die Cs auszulöten? Die Frage beschäftigt mich 
seit ich auf den Thread gestoßen bin. Natürlich darf die FB dabei nicht 
weiter beschädigt werden.

Mein Ansatz ist eine (Vierpunkt)Messung an den Cs die in Frage kommen, 
mit einem hochauflösenden Messgerät. In Frage kommen für mich als erstes 
die Cs die parallel zur Batterie liegen. Mein Ansatz ist nur ein 
Gedankenspiel, ohne ausgereift zu sein. Irgendwie muss das Problem aber 
doch lösbar sein, ohne zu löten;-)

Wären die 1,8mA thermisch messbar, als Differenzmessung? Also wird ein C 
messbar wärmer als ein parallel liegender C durch den nicht diese 1,8mA 
fließen?

: Bearbeitet durch User
von 2aggressive (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> lässt sich der Fehler
> messtechnisch lösen ohne die Cs auszulöten?
Ein scharfes (Abbrechklingen-)Messer, die Leiterbahn (in der dritten 
Dimension) V-förmig unterbrechen (also zwei Schnitte in dieselbe Kerbe). 
Heraus fällt ein Stückchen Kupferleiterbahn.... Trennung ist vollzogen.

Leiterbahn wieder zusammenflicken: Lötstopplack nahe der Trennstelle 
vorsichtig von den Leiterbahnen kratzen, dann mit einem Mikrotropfen 
Bleilot (und einem Berg Flussmittel) brücken.


Beides sollte man vorher üben: dazu irgendeine Schrottplatine 
missbrauchen.

Stefan G. schrieb:
> Damit bin ich mit meiner Löttechnik am Ende, kleiner kann ich nicht.
Zwar nervenaufreibend uneffektiv, aber machbar, selbst mit einem dicken 
Brateisen kommst weiter: zum runterlöten eines defekten kleinen 
Zweibeiners einfach einen ausreichend grossen "Ball" Lötzinn auf das 
Bauteil, dann zur Seite wischen, schon ists ab. Viel Flux!


Was Du dazu brauchst ist etwas Übung (siehe oben), eine gute Lupe, und 
eine ruhig kontrollierte Hand. OK, zusätzlich Nerven wie Drahtseile, 
aber was hast Du zu verlieren?

Die tückischste Problematik daran ist oftmals Nachbarbauteile zu 
"belöten". Kann man vorbereitend verhindern durch sorgfältiges abkleben 
(in der Not mit Malerkrepp).


HTH

von APW (Gast)


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Stefan G. schrieb:
> Der Strom ändert sich nicht bei Erwärmung der Platine. Bei bis ~ 50°C
> keine Veränderung.
> Aber der Strom ändert sich mit der Spannung...
> Weniger V = weniger mA und umgekehrt.

Sinkt der Strom streng proportional zur zurückgenommenen Spannung?
Also:
3V->1,8mA
2V->1,2mA
1V->0,6mA
0,5V->0,3mA
0,3V->0,18mA

Bei solche Messungen darauf achten, dass das benutzte Multimeter keine 
automatische Messbereichsumschaltung macht.

Batterie ist keine ausgelaufen?
Ich hatte mal einen Schlüssel da, da hatte der Besitzer einen 
abgebrochenen Batteriekontakt mit Lötfett wieder angelötet, die neuen 
Batterien haben danach jeweils 2 Tage gehalten.
Du hast ja nix gelötet, aber man kann ja mal mit Wattestäbchen und 
Isopropanol an die Platine rangehen.

von Jörg R. (solar77)


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Stefan G. schrieb:
> Kann hier jemand das Teil prüfen/reparieren, natürlich nicht umsonst?
>
> Gruß,   Stefan

Was ist wenn jemand an dem Teil misst, ggf. auch rumlötet, und hinterher 
funktioniert der Schlüssel gar nicht mehr?

Prinzipiell hätte ich schon den Ehrgeiz an dem Teil zu messen. Nur 
möchte ich keine Garantie übernehmen dass die Sache von Erfolg gekrönt 
wäre Ebenso kann es natürlich passieren dass das Teil irgendwie komplett 
den Geist aufgibt.

@Stefan G. (TO)
Falls Du damit leben kannst schicke mir eine PN mit Deiner 
EMail-Adresse. Dann tauschen wir die notwendigen Daten aus. Du müsstest 
auch etwas Geduld haben weil ich mich nicht gleich dem Teil annehmen 
könnte.

Ich muss allerdings zugeben dass ich eher pessimistisch wie optimistisch 
bin. Was mich etwas stutzig macht ist der relativ kleine Strom von 1,8mA 
der fließt.
Wenn die Fehlerursache einer Chips ist lässt sich das nicht feststellen, 
jedenfalls nicht ohne sehr erheblichen Aufwand.


Stefan G. schrieb:
> ..natürlich nicht umsonst?

Du müsstest nur die Versandkosten tragen, für meinen Einsatz möchte ich 
nichts.

Gruß Jörg

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Blöde Frage: Das ist doch ein Quarzoszillator mit seinen 4 Anschlüssen? 
Wird der vom Mikrocontroller gestoppt und gestartet und taktet dann 
diesen? Aber wie könnte der dann etwas tun, ohne Quarztakt? Oder ist der 
nur für den Funkteil?

Das Bauteil wäre jedenfalls ins Blaue hinein etwas, das ich mir näher 
anschauen würde.

von Sigma (Gast)


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Ich würde mal den Widerstand zwischen dem Plus- und Minuskontakt der 
Batteriehalterung messen. Wenn da ca. 1650 Ohm rauskommt dann weiß man 
dass das Problem vor dem Controller liegt.

von Gugscht (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Angenommen es ist tatsächlich einer der Kondensatoren der für die
> permanente Stromaufnahme verantwortlich ist..lässt sich der Fehler
> messtechnisch lösen ohne die Cs auszulöten? Die Frage beschäftigt mich
> seit ich auf den Thread gestoßen bin. Natürlich darf die FB dabei nicht
> weiter beschädigt werden.

Bei solchen Sachen verwende ich als erstes Kältespray mit einem 
Sprühröhrchen, mit dem man die einzelne Bauteile sehr gezielt ansprühen 
kann.
Dabei wird ein Bauteil nach dem anderen gekühlt und kurz gewartet, dabei 
immer parallel die Stromaufnahme im Blick.
Gibts nach Abkühlen eines Bauteils eine Stromänderung (Sprung), hat man 
womöglich schon das Bauteil das verantwortlich dafür ist. Zur Sicherheit 
macht man das dann nochmal nach ein paar Minuten, wo man dann nur dieses 
eine Bauteil ansprüht.
Gibt aber auch Fälle wo das leider auch nicht hilft, aber man lötet so 
nicht unnötig alles aus wenn man so den Fehler findet.

von APW (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Wenn die Fehlerursache einer Chips ist lässt sich das nicht feststellen,
> jedenfalls nicht ohne sehr erheblichen Aufwand.

Meine Frage, ob der Strom streng proportional bei reduzierter 
Versorgungsspannung zurückgeht (rein ohmsch), zielt darauf ab. Ist da 
ein Knick drin, würde ich auf Halbleiter tippen. Ausserdem würde ich 
sagen, dass ein Strom duch einen Halbleiter merkbar mit der Temperatur 
ansteigt.

In einer Schaltung hatte ich mal eine Signalleitung, die zu 
verschiedenen ICs ging. Irgendeiner dieser ICs zog die Leitung 
verbotenerweise nach GND. Durch Messen der Spannung an den jeweiligen 
Anschlüssen (Spannungsabfall der Leiterbahnen) konnte ich den gesuchten 
IC ermitteln.

Man könnte folgendes probieren:
3V an die Schaltung, und an allen Bauelementen, an denen die 3V 
anliegen, die Spannung möglichst hochauflösend messen (gegen 
Versorgung-GND oder als Differenzmessung zum 3V Anschlusspunkt der 
Versorgung).
Ob das bei 1,8mA noch funktioniert, ist die Frage. Die Spannungsabfälle 
werden sehr gering sein. Ein Versuch kostet nix.

Ich weiß nicht, ob ein Strom durch einen gecrackten Keramik-C sensibel 
auf mechanischen Druck auf die Platine reagiert. Könnte man mal 
versuchen.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Ich habe für meinen Renault ein Gehäuse bei eBay bestellt, war unter 5 
EUR.

von Max B. (citgo)


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Rüdiger B. schrieb:
> Ich habe für meinen Renault ein Gehäuse bei eBay bestellt, war unter 5
> EUR.

Prima! 👍
Mit einem neuen Gehäuse sinkt vermutlich auch der Stromverbrauch.

von Fredl (Gast)


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Max B. schrieb:
> Rüdiger B. schrieb:
>> Ich habe für meinen Renault ein Gehäuse bei eBay bestellt, war unter 5
>> EUR.
>
> Prima! 👍
> Mit einem neuen Gehäuse sinkt vermutlich auch der Stromverbrauch.

Ich wollte auch grad fragen, was das mit dem Problem des TO zu tun hat.

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> Der TO wird, selbst wenn er passen sollte, kaum in der Lage sein, den
> Chinesenschlüssel selbst zu fräsen

Das machen aber Schlüsseldienste zumindest in grösseren Städten

> und ggfs. anzulernen.

Je nach Hersteller kann das oft auch der Kunde selbst nach
Beschreibung in der Bedienungsanleitung.

von Stefan G. (huskydoc)


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Moin,ich habe mal meine Messleitungen und die Abgreifklemmen gewechselt. 
Mir fiel nämlich auf, dass bei Bewegungen an den Leitungen Schwankungen 
auftraten. Dann habe ich jetzt ein Multimeter mit festen Messbereichen 
eingeschleift.
Daraus ergibt sich folgendes:
0,3V - 0,02mA
0,5V - 0,05mA
1,0V - 0,14mA
2,0V - 0,67mA
3,0V - 1,66mA

Mit Kältespray und Röhrchen konnte ich nicht wirklich gezielt nur 
einzelne Bauteile abkühlen, da sich das Kältespray recht großzügig 
verteilt hat.
Ich konnte aber einen Stromabfall bis ~ 1,55mA feststellen.
Dann habe ich die Platine nochmals auf ca. 50°C erwärmt, da ging dann 
doch der Strom auf ~ 1,85mA rauf und sank nach dem Abkühlen wieder auf 
1,66mA.

@Jörg R.
Dein Angebot behalte ich mal im Hinterkopf, Vielen Dank.
Wir haben aktuell einen Elektroniker in unserer Nähe ausfindig gemacht, 
wenn er kapituliert melde ich mich bei dir.

Gruß,   Stefan

von asdfasdfasdf (Gast)


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Stefan G. schrieb:
> 0,3V - 0,02mA
> 0,5V - 0,05mA
> 1,0V - 0,14mA
> 2,0V - 0,67mA
> 3,0V - 1,66mA

Also ein nicht-linearer Zusammenhang.

von asdfasdfasdf (Gast)


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Stefan G. schrieb:
> da sich das Kältespray recht großzügig
> verteilt hat.

Kleiner Tipp: Erstmal das Röhrchen kurz kaltsprühen, dann ganz ganz 
sanft draufdrücken, dass gerade so noch etwas heraus kommt. Dann tropft 
flüssiges Kältemittel aus dem Sprührohr und das kannst Du dann relativ 
kontrolliert auftropfen lassen.

von Stefan G. (huskydoc)


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Sigma schrieb:
> Ich würde mal den Widerstand zwischen dem Plus- und Minuskontakt der
> Batteriehalterung messen. Wenn da ca. 1650 Ohm rauskommt dann weiß man
> dass das Problem vor dem Controller liegt.


Ich habe den ausgebauten Kondensator wieder eingelötet und messe an der 
Batteriehalterung zwischen Plus und Minus 7,17 kOhm.
Das habe ich auch vorher ohne Kondensator gemessen.

Hilft das?

von Toxic (Gast)


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Stefan G. schrieb:
> Das möchte ich dem einzig noch funktionierenden Schlüssel nicht zumuten.

Hast du keine Kopie? - Das wird teuer wenn auch der "letzte" 
funktionierende Schluessel nicht mehr funktioniert.

von Stefan G. (huskydoc)


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Toxic schrieb:
> Stefan G. schrieb:
>> Das möchte ich dem einzig noch funktionierenden Schlüssel nicht zumuten.
>
> Hast du keine Kopie? - Das wird teuer wenn auch der "letzte"
> funktionierende Schluessel nicht mehr funktioniert.

Was meinst du mit Kopie?

von Reinhard S. (rezz)


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Stefan G. schrieb:
> Toxic schrieb:
>> Stefan G. schrieb:
>>> Das möchte ich dem einzig noch funktionierenden Schlüssel nicht zumuten.
>>
>> Hast du keine Kopie? - Das wird teuer wenn auch der "letzte"
>> funktionierende Schluessel nicht mehr funktioniert.
>
> Was meinst du mit Kopie?

Zweitschlüssel?

von Sigma (Gast)


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Stefan G. schrieb:
> Sigma schrieb:
>
>> Ich würde mal den Widerstand zwischen dem Plus- und Minuskontakt der
>> Batteriehalterung messen. Wenn da ca. 1650 Ohm rauskommt dann weiß man
>> dass das Problem vor dem Controller liegt.
>
> Ich habe den ausgebauten Kondensator wieder eingelötet und messe an der
> Batteriehalterung zwischen Plus und Minus 7,17 kOhm.
> Das habe ich auch vorher ohne Kondensator gemessen.
> Hilft das?

Das bedeutet das Problem ist nicht ein defektes passives Bauteil vor dem 
Controller. Es muss irgendwas dahinter sein oder es ist der Controller 
selbst. Vielleicht wird eine Taste quasi dauerhaft gedrückt. Miss mal 
die Widerstände (hochohmig, hoher Messbereich) der Tasten wenn nichts 
manuell gedrückt wird, von einem linken Pin zu einem rechten. Es sollten 
alle 3 Tasten praktisch gleich sein.

von Stefan G. (huskydoc)


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Also jeder Taster hat vier Lötpunkte.....
An jedem Taster messe ich entweder parallel oder überkreuz  8,5Mohm oder 
10,5Mohm.

von Toxic (Gast)


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Stefan G. schrieb:
> Was meinst du mit Kopie?

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/zubehoer/autoschluessel-nachmachen/

Erkundige dich was ein Zweitschluessel kosten wuerde sofern man noch 
einen originalen Schluessel wie in deinem Falle hat.
Ich wuerde an deiner Stelle vorlaeufig nicht soviel am momentanen 
Shluessel herumdoktern.Wenn da was schief laeuft,heisst es Wanderschuhe 
anziehen....

von Manfred (Gast)


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Toxic schrieb:
> 
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/zubehoer/autoschluessel-nachmachen/

ADAC-typisches Geschwafel, was keinem denkenden Menschen irgendwie 
hilft.

von Toxic (Gast)


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Manfred schrieb:
> ADAC-typisches Geschwafel, was keinem denkenden Menschen irgendwie
> hilft.

Dann gib ihm entsprechende professionelle Tips.Ich selbst habe mein 
Fahrzeug  schon vor 5 Jahren entsorgt und bin jetzt nicht ganz so ganz 
auf der Hoehe der Zeit.
Nur eines sollte wohl klar sein.Wenn dieser EINE Schluessel fuer die 
ganze Kiste zustaendig ist(Tueren oeffnen,Wagen zum Starten freigeben 
oder was weiss ich - ich selbst kenne nur mechanische Schluessel)dann 
sollte er vorlaeufig nicht am Schluessel so wie die K@ck-Russen eine 
"special operation" durchfuehrn....

von Manfred (Gast)


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Toxic schrieb:
> Manfred schrieb:
>> ADAC-typisches Geschwafel, was keinem denkenden Menschen irgendwie
>> hilft.
> Dann gib ihm entsprechende professionelle Tips.

Alle relevanten Dinge wurden in diesem Thread bereits geschrieben, man 
muß sie nur sinnverstehend lesen.

> Ich selbst habe mein
> Fahrzeug  schon vor 5 Jahren entsorgt und bin jetzt nicht ganz so ganz
> auf der Hoehe der Zeit.

Es wurde schon deutlich früher schwierig, mit Einführung der 
elektronischen Wegfahrsperre. Sowas hatte mein Ford-KA bereits 1999, 
ohne Funkfernbedienung, ohne Zentralverriegelung und sonstigem Komfort.

Da hat mein Vetrtragshändler behauptet, das Fahrzeug würde sich total 
sperren, wenn ein mechanisch passender Schlüssel mit falschem 
Transponder benutzt würde - die Wahrheit habe ich vorsichtshalber nicht 
überprüft.

Danach hatte ich ein Auto mit Funkfernbedienung, danach Keyless-Go und 
inzwischen Keyless-Entry, das ist immer komplexer geworden. Mit dessen 
Masterschlüssel sollte ich laut Anleitung sogar einen Neuen anlernen 
können, musste ich zum Glück noch nicht ausprobieren.

Auf jeden Fall geht das über die Diagnosebuchse, aber den passenden 
OBD-Adapter mit ggfs. herstellerspezifischer Erweiterung plus passender 
Software hat auch nicht jeder verfügbar.

> Nur eines sollte wohl klar sein.Wenn dieser EINE Schluessel fuer die
> ganze Kiste zustaendig ist

Er schrieb eindeutig, dass er neben dem Problemschlüssel noch einen 
funktionierenden Zweitschlüssel hat.

Wenn es von der Region her passt, wäre vielleicht der Besuch eines 
polnischen Schlüsseldienstes hilfreich.

von Toxic (Gast)


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Manfred schrieb:
> Er schrieb eindeutig, dass er neben dem Problemschlüssel noch einen
> funktionierenden Zweitschlüssel hat.

Stefan G. schrieb:
> Einen Ersatzschlüssel habe ich

Hab ich uebersehen....

von Jörg R. (solar77)


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Stefan G. schrieb:
> @Jörg R.
> Dein Angebot behalte ich mal im Hinterkopf, Vielen Dank.
> Wir haben aktuell einen Elektroniker in unserer Nähe ausfindig gemacht,
> wenn er kapituliert melde ich mich bei dir.

Wenn Du einen ausgebildeten Elektroniker an der Hand hast ist er 
vermutlich besser qualifiziert (ausgebildet) wie ich. Wenn er 
kapituliert versuche mal zu dokumentieren was er genau gemacht hat. Dann 
sehe ich mal ob es sich noch lohnt ob es Sinn macht dass ich das Teil 
noch bekomme. Vielleicht helfen die Erkenntnisse des Elektronikers aber 
auch anderen Usern hier noch hilfreiche Gedanken zu entlocken.


APW schrieb:
> Man könnte folgendes probieren:
> 3V an die Schaltung, und an allen Bauelementen, an denen die 3V
> anliegen, die Spannung möglichst hochauflösend messen (gegen
> Versorgung-GND oder als Differenzmessung zum 3V Anschlusspunkt der
> Versorgung).
> Ob das bei 1,8mA noch funktioniert, ist die Frage. Die Spannungsabfälle
> werden sehr gering sein.

In diese Richtung habe ich auch gedacht.

> Ein Versuch kostet nix.

Der TO wird vermutlich kein hochauflösendes Messgerät haben, also 
mindestens 5,5 Stellen. Und das kostet schon etwas;-)


Stefan G. schrieb:
> Mit Kältespray und Röhrchen konnte ich nicht wirklich gezielt nur
> einzelne Bauteile abkühlen, da sich das Kältespray recht großzügig
> verteilt hat.

Trotzdem würde ich es auch in dieser Richtung versuchen, allerdings..

> Dann habe ich die Platine nochmals auf ca. 50°C erwärmt,

..würde ich nicht die komplette Platine erwärmen. Ich würde die Bauteile 
gezielt erwärmen.

: Bearbeitet durch User
von Sigma (Gast)


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Stefan G. schrieb:
> Also jeder Taster hat vier Lötpunkte.....
> An jedem Taster messe ich entweder parallel oder überkreuz  8,5Mohm oder
> 10,5Mohm.

Dann sind die Taster auch in Ordnung. Probier es mit Kälte zu 
lokalisieren. Feuerzeuggas auf ein Wattestäbchen sprühen und dann die 
restlichen Bauteile durchgehen und gleichzeitig den Strom messen.

von Stefan G. (huskydoc)


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Moin,
aktuell warte ich auf den Termin beim Elektroniker. Er wollte es sich 
diese Woche noch anschauen. Das Ergebnis werde ich dann hier verkünden.

Vielen Dank für die Unterstützung.

   Stefan

Beitrag #7066359 wurde von einem Moderator gelöscht.
von K. H. (hegy)


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Stefan G. schrieb:
> aktuell warte ich auf den Termin beim Elektroniker. Er wollte es sich
> diese Woche noch anschauen. Das Ergebnis werde ich dann hier verkünden.

Und? Hat sich was getan?

Ich habe diesen Thread gerade erst gelesen bzw. überflogen. Meine 
Annahme ist, dass der Prozessor oder ein anderes IC im Eimer ist. Wie 
komme ich darauf? Vor diversen Jahren habe ich mehrmals mit einem 
Kollegen interessante Fachgespräche über das Thema gehabt. Der Kollege 
arbeitete damals an so einem Schlüssel in der SW-Entwicklung. Seinen 
Angaben nach, und das ist auch meine Erfahrung im Bereich Automotive und 
Zulieferer, wird nur das billigste Zeug verbaut, also der Prozessor ist 
der billigste, den man für diese Aufgabe bekommen kann. Auch wenn die 
Sicherheit bei dem Schlüsseln bzgl. kopieren oder was auch immer, sowas 
von fehlerhaft ist, ist es dem Zulieferer und auch den OEM egal, die 
Anforderungen wurden erfüllt und gut ist es. Wenn die Elektronik von dem 
Schlüssel dann nach ein paar Jahren verreckt, ist es dem OEM und den 
Zulieferer immernoch egal. Man hofft auf Einzelfälle und dass es nicht 
den Premium-Kunden erwischt, der ggf. Druck ggü. den OEM aufbauen 
könnte. So ein Premium-Kunden-Dingen wäre vllt. ein Fahrzeug der 
Geschäftsführung aus der Dienstflotte eines Konzerns. Der Normalo-Bürger 
hat nichts zu melden, um den macht man sich keine Sorgen, selbst dann 
nicht, wenn 1000 Leute klagen, da steht ein VW drüber. Es sei denn es 
hat was mit Abgas... aber das ist ein anderes Thema.

Also die Software in so einem Schlüssel darf fehlerhaft sein, hauptsache 
ist, dass sie funktioniert und sie muss dem Kunden gegenüber Sicherheit 
vorgaukeln. Es gibt auch keine unendlich vielen Codierungen zu dem 
Schlüssel, also nicht jeder Schlüssel hat eine andere Codierung, das 
wird logistisch zu aufwendig. Also benutzt man nur eine begrenze Anzahl 
an Codierung und sieht nach der Produktion zu, dass diese Codierungen 
nicht im selben Land landen, sondern räumlich (global) getrennt sind. Es 
kann also sein, dass der Italiener, der gerade zum Urlaub in deiner 
Nachbarschaft sich einquartiert hat, genau den gleichen Schlüssel bzgl. 
Codierung hat wie deiner. Und vllt. fährst du irgendwann mal nach 
Kleinkleckersdorf in die Vogesen und willst los, dass dann ein anderes 
Auto auch auf deinen Schlüssel reagiert. Sowas sollte natürlich nicht 
vorkomme, wäre aber theoretisch möglich. Dazu kommt noch die Tatsache, 
dass Hersteller, wie oben schon erwähnt, den wirklich billigsten 
Prozessor verbauen den man kriegen kann, auch wenn der in Sachen 
Sicherheit ordentliche Mängel hat. Der Kunde weiß das nicht und soll das 
auch nicht wissen, dem wird maximale Sicherheit vorgegaukelt bei 
minimalsten Entwicklungsensatz. Auch wenn es an dieser Stelle besser 
ginge, z. B. durch einen anderen qulitativ höherwertigen Prozessor, der 
geeignet wäre, würde man das nicht machen weil dann zuviel Reibach (= 
Gewinn) flöten geht.Es geht bei solchen Sachen immer um jedes Zehntel 
Cent weil eben hunderttausende davon produziert werden und damit 
vervielfacht sich der entgangene Gewinn.

Als wir damals das Gespräch hatten, meinte der Kollege, dass ein 
höherwertiger Prozessor ein paar Cent mehr kostet, ich meine es waren 20 
oder 40 Cent. Der Billig-Prozessor lag bei grob 80-90 Cent meine ich und 
der andere etwas über einen Euro. Das ist natürlich zu viel, weil von so 
einem Schlüssel werden ja pro Jahr vllt. 1 Mio. Stück oder mehr 
hergestellt, für die verschiedensten Fahrzeugtypen, und wenn man pro 
Schlüssel jetzt durch den preiswertesten Prozessor 20 Cent pro Schlüssel 
spart, dann sind das 200.000 Euro mehr Reibach. Und wie lange so ein 
Prozessor elektrisch hält ist egal, solange der die Spezifikationen 
erfüllt und die sind i.d.R. so ausgelegt, dass das grob 8 Jahre sind, 
danach darf alles kaputt gehen. Wenn es vorher passiert = Pech = 
Einzelfall.

Man darf dabei auch nicht vergessen, Stichwort Lieferkette, dann der 
Prozessorhersteller, der den billig-Prozessor herstellt, davon weiß, 
dass also ein Kfz-Zulieferer 1 Mio. Prozessoren pro Jahr abnimmt. Und 
weil der Preis winzig sein muss, macht der Prozessorhersteller auch 
einen auf ganz preiswert und lässt vllt. irgendwelche Qualitätsdinge bei 
der Produktion weg, weil dann die Produktionszeit kleiner wird. Und weil 
das saubilliges Zeug ist, was der Hersteller da produziert, möchte der 
nicht erkannt werden und wird den Firmennamen nirgendwo hinschreiben, 
auch nicht auf das Die (Halbleiterkern).

Mit anderen Standard-Komponenten wie Widerstände, Kondensatoren usw. 
wird so nicht verfahren, weil die universell einsetzbar sind. 
Prozessoren für Kfz-Schlüssel sind aber speziell und da wird dann 
entsprechend viel getrickst. Dieser billige Müll (kann man wohl so 
nennen) wird wohl kaum in einer Waschmaschinensteuerung oder sonst wo 
landen.

von Michael M. (do7tla)


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K. H. schrieb:
> So ein Premium-Kunden-Dingen wäre vllt. ein Fahrzeug der
> Geschäftsführung aus der Dienstflotte eines Konzerns. Der Normalo-Bürger
> hat nichts zu melden, um den macht man sich keine Sorgen, selbst dann
> nicht, wenn 1000 Leute klagen, da steht ein VW drüber. Es sei denn es
> hat was mit Abgas... aber das ist ein anderes Thema.

Und wenn findige Hacker diesen Chip aufgrund dieser Schwachstellen so 
auslesen oder manipulieren können das, die reihenweise die Autos klauen 
können, ob man dann immer noch schweigt?

Hat man ja bei den Tollen Keyless go gesehen wie schnell man die Autos 
geklaut hat und es sogar noch immer kann.

: Bearbeitet durch User
von Stefan G. (huskydoc)


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Vorhin kam das Todesurteil!
Einer der Chips/IC hat eine Fehlfunktion.
Also nen neuen Schlüssel kaufen, kost ja nix.
275€ für den Schlüssel und 50-70€ fürs codieren/anlernen.

von Jörg R. (solar77)


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Stefan G. schrieb:
> Vorhin kam das Todesurteil!
> Einer der Chips/IC hat eine Fehlfunktion.

Aus deinen bisherigen Kommentaren konnte ich nicht erkennen dass der 
Schlüssel nicht funktioniert. Problem ist die schnelle Entleerung der 
Batterie. Richtig?

Was bedeutet daher Fehlfunktion? Was ist damit gemeint und wie wurde es 
festgestellt?

von Oliver S. (oliverso)


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Stefan G. schrieb:
> 275€ für den Schlüssel und 50-70€ fürs codieren/anlernen.

Wenn du unbedingt einen neuen Originalschlüssel vom VW-Händler kaufen 
musst, dann kostet der, was er kostet.

Oliver

von Stefan G. (huskydoc)


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Ja genau,
der Schlüssel funktioniert, aber saugt die Batterie leer.
Für Details müsste ich nachfragen.

von Stefan G. (huskydoc)


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Oliver S. schrieb:
> Stefan G. schrieb:
>> 275€ für den Schlüssel und 50-70€ fürs codieren/anlernen.
>
> Wenn du unbedingt einen neuen Originalschlüssel vom VW-Händler kaufen
> musst, dann kostet der, was er kostet.
>
> Oliver

Gibt es denn eine Alternative?

von Oliver S. (oliverso)


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???

neu
Original

Kann man einzeln oder auch zusammen bei den Anforderungen weglassen, je 
nach Wunsch.

Jetzt frag nicht auch noch, wo man gebrauchte oder nicht originale Teile 
gut kaufen kann.

Oliver

von Jörg R. (solar77)


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Stefan G. schrieb:
> Ja genau,
> der Schlüssel funktioniert, aber saugt die Batterie leer.

Funktioniert er immer noch?

> Für Details müsste ich nachfragen.

Mach das mal.


Stefan G. schrieb:
..
> Gibt es denn eine Alternative?

Gute Frage. Weiß hier vielleicht jemand ob man diese elektronischen 
Schlüssel von einem anderen Fahrzeug (Schrottplatz) umcodieren kann?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Oliver S. schrieb:
> Jetzt frag nicht auch noch, wo man gebrauchte oder nicht originale Teile
> gut kaufen kann.

Auch wenn ich selber nicht betroffen bin: Für den TO wäre es die 
entscheidende Information. Warum soll er nicht fragen? Also wenn Du 
einen Tipp hast...

von K. H. (hegy)


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Stefan G. schrieb:
> Vorhin kam das Todesurteil!
> Einer der Chips/IC hat eine Fehlfunktion.
> Also nen neuen Schlüssel kaufen, kost ja nix.
> 275€ für den Schlüssel und 50-70€ fürs codieren/anlernen.

Sehnse! Da wurde die billigste Hardware verbaut. Von sowas kommt sowas.

Und der neue Schlüssel kostet nix, nee, im Vergleich zu den 
Verkaufspreisen von Autos und die Nachlässe, die die Hersteller bieten. 
Da muss man die beim Verkauf entstandenen "Verluste" = Mindergewinne 
eben über den After-Market wieder reinholen, also E-Teile, Reparaturen, 
Service usw. Wen wundert es da, dass die Hersteller den Kunden es am 
liebsten verbieten würde, Fremdwerkstätten aufzusuchen? Und die 
versuchen mit allen möglichen Tricks die Autos so zu bauen, dass nur die 
autorisierte Fachwerkstatt irgendwas reparieren kann, natürlich zum 
teuer Tarif. Die Gewinne aus dem Aftermarket werden tatsächlich mit in 
die Gewinnmarge eingerechnet, das sind keine Zufallswerte. Der Kunde 
muss quasi wegen (geplanter) Reparaturen oder Serviceintervalle in den 
ersten 3 Jahren soundsoviel Mal in die autorisierte Werkstatt und 
insgesamt ca. xxxx Euro da lassen, das Auto wird also über die Werkstatt 
noch abbezahlt. So läuft das Business.

von michael_ (Gast)


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Stefan G. schrieb:
> Vorhin kam das Todesurteil!
> Einer der Chips/IC hat eine Fehlfunktion

Was hast du erwartet?
Von so einem Elektronikexperten?

Hatten wir hier schon vorher erkannt.
Nur hier gibt es verbissene Leute. Die machen unmögliches möglich.

Ich glaube nicht, dass es der Chip selbst ist.
Nicht aufgeben!

von Franz (Gast)


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Wäre eigentlich auch ein verdrehtes Programmbit durch einen EMP denkbar?

Egal, als µC-Nerd würde ich als allerletzte Lösung eine Prothese 
einbauen: Die bestehende Taste auf einen zusätzlichen µC umleiten, an 
dem dann das Board hängt. Ein µC scheint übertrieben, es reicht dann 
aber ein einziges Bauteil. Aber ob selbst dann der Platz reicht? 
Vermutlich nicht. Wirtschaftlicher wäre es, wenn man Putzen geht und 
sich dann einen Schlüssel kauft.

Der TO war bereits äußerst leidensfähig. Mein Idee würde sicherlich den 
Rahmen sprengen.

von Harald W. (wilhelms)


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K. H. schrieb:

> Es gibt auch keine unendlich vielen Codierungen zu dem
> Schlüssel, also nicht jeder Schlüssel hat eine andere Codierung, das
> wird logistisch zu aufwendig. Also benutzt man nur eine begrenze Anzahl
> an Codierung und sieht nach der Produktion zu, dass diese Codierungen
> nicht im selben Land landen, sondern räumlich (global) getrennt sind. Es
> kann also sein, dass der Italiener, der gerade zum Urlaub in deiner
> Nachbarschaft sich einquartiert hat, genau den gleichen Schlüssel bzgl.
> Codierung hat wie deiner. Und vllt. fährst du irgendwann mal nach
> Kleinkleckersdorf in die Vogesen und willst los, dass dann ein anderes
> Auto auch auf deinen Schlüssel reagiert.

Heisst das, das die "Rolling Codes", die angeblich verwendet werden,
nur ein Fake sind?

von Schlüsselblumenhändler (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Heisst das, das die "Rolling Codes", die angeblich verwendet werden,
> nur ein Fake sind?

Nein, das heißt GENAU DAS, was K.H. geschrieben hat. Soll ich Dir seine 
Aussagen in leichte Sprache umformulieren, damit auch Du den Sinn 
verstehen kannst?

von Jan (Gast)


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Die Zeiten von Rolling Codes und Master key für alle VW sind schon lange 
vorbei. Seit 2014 setzt VW, wie auch BMW oder Daimler zuvor, auf 
challenge response Verfahren. Jeder Schlüssel mit seinem eigenen secret 
key. Die Lücke, im Steuergerät vom Golf 5 gibt es nicht mehr. Anlernen 
kann nur VW. Bestellst du einen neuen Schlüssel wird der in Kassel 
programmiert. Der Händler kann sie nur noch anlernen, hat aber selber 
nur Zugriff auf einen Teil der Codierung. Also mal eben hingehen und 
einen alten Schlüssel umschreiben, ist nicht drin.

von Tim H. (sandfrog)


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Stefan G. schrieb:
> Ja genau,
> der Schlüssel funktioniert, aber saugt die Batterie leer.
> Für Details müsste ich nachfragen.

Moin, ich hab mir den Schlüssel angeschaut, das Hühnerfutter ist 
komplett getestet um auszuschließen das der IC durch einen defekt 
Probleme macht, war auch nicht ganz soviel da die Seite der 
Batteriefassung komplett inaktiv und Spannungslos ist, der Antennen Pfad 
ist durchgehend auf High, da der nur am IC hängt + Beschaltung nach 
Masse, hab ich den noch getrennt ging recht einfach über die Beschaltung 
leider lag es nicht dadran.

Dann hab ich die Versorgung getrennt und direkt zu IC hin gemessen der 
IC auf der Seite der Taster verbraucht die 1,73mA und tut nach außen hin 
allerdings nichts bis auf die beiden PINs an der Antenne wo allerdings 
keine Aktivität zu messen war und die ich getrennt hatte, alle anderen 
Pins sind im inaktiven zustand LOW und der Takt ist auch abgeschaltet.

Mich wundert es etwas das sonst der Schlüssel einwandfrei zu 
Funktionieren scheint, auf Tastendruck läuft alles so wie es zu erwarten 
ist, ich gehe also davon aus das mit den IC was nicht stimmt.

von K. H. (hegy)


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Wenn der Prozessor intern defekt ist und deswegen nicht mehr in den 
Sleep-Mode kommt, dann zieht der halt ein paar hundert µA. Oder der ist 
doch im Sleep-Mode aber über irgendwelche anderen defekte interne 
Peripherals wird unnötig Strom verbraucht weil z. B. irgendwelche 
Pull-Ups/-Downs immer aktiv sind. Wir werden es wohl nicht herausfinden, 
wozu auch, denn reparieren ginge nur, wenn man den Prozessor wechselt.

von Thomas R. (thomasr)


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Diese Schlüsseldiskussionen sind schon lustig. Der „elektronische 
Schlüssel“ soll doch nur den mechanischen Schlüssel ersetzen?!

Der hat aber nur wenige Zuhaltungen und Stifte/Scheiben. Es gab immer 
schon „Master Keys“, die aber im Tresor verwahrt werden.

Was glaubt ihr wie die Verladung der Fahrzeuge in Bremerhaven ablaufen 
würde, wenn da von Hunderten mal einer fehlt. Und genau das Fahrzeug 
steht ganz vorne?

Da kommt kein ADAC zum Abschleppen sondern der Kollege mit dem 
Masterschlüssel.

Und genauso ist das auch mit den elektronischen Schlüsseln. Was glaubt 
ihr woher die Gauner die SW und Hardware kennen, die für den Diebstahl 
notwendig sind? Reverse Engineering? Intuition?

Da fließt Geld für das „Ausleihen“ des Masters. Dann wird nachgebaut.

Selbstverständlich sind die IC‘s der billigste Schrott unter der Sonne. 
Den einzig nennenswerten Einfluss haben die Versicherungen. Irgendwann 
klopfen die bei den OEM‘s an und verlangen Nachbesserungen.

von Oliver S. (oliverso)


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Thomas R. schrieb:
> Was glaubt ihr wie die Verladung der Fahrzeuge in Bremerhaven ablaufen
> würde, wenn da von Hunderten mal einer fehlt. Und genau das Fahrzeug
> steht ganz vorne?
>
> Da kommt kein ADAC zum Abschleppen sondern der Kollege mit dem
> Masterschlüssel.

Das mit dem Masterschlüssel ist wohl doch eher eine Legende...

https://www.rnd.de/wirtschaft/greenpeace-klaut-vw-schluessel-und-verhindert-export-hunderter-neuwagen-4VTOKG2ADQYG4T6NJOOZKBKNGE.html

Oliver

von Thomas R. (thomasr)


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Guter Marketinggag seitens VW. Wie soll DER EINE Masterschlüssel auch 
gleichzeitig bei 400 Autos verwendet werden?

Da betone ich in der Öffentlichkeit (die durch Greenpeace ganz sicher 
genau hinschaut) doch die Sicherheit meiner Systeme.

Mein ehemaliger Arbeitgeber hatte als Fahrzeughersteller jedenfalls 
Masterschlüssel im Einsatz.

von Jörg R. (solar77)


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Thomas R. schrieb:
> Was glaubt ihr wie die Verladung der Fahrzeuge in Bremerhaven ablaufen
> würde, wenn da von Hunderten mal einer fehlt. Und genau das Fahrzeug
> steht ganz vorne?
>
> Da kommt kein ADAC zum Abschleppen sondern der Kollege mit dem
> Masterschlüssel.

Masterschlüssel? Den Masterschlüssel an so einer Verladestelle nennt man 
Gabelstapler, oder notfalls ein LKW der die Karre zur Seite geschoben.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Thomas R. schrieb:
> Mein ehemaliger Arbeitgeber hatte als Fahrzeughersteller jedenfalls
> Masterschlüssel im Einsatz.

Das mag durchaus sein. Weißt du auch, ob die nach Auslieferung des Autos 
(wann immer der Zeitpunkt auch ist) noch freigeschaltet waren?

Oliver

von Jan (Gast)


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Da muss wohl mal der Kontext von Masterschlüssel erklärt werden.

Nein es gibt keinen Masterschlüssel, der jeden beliebigen Wagen öffen 
und starten kann. Seit der Einführung von Wegfahrsperren gibt es sowas 
nicht mehr.

Es gibt aber dumme Implementierungen. VW hatte jahrelang einen 
"Maserkey" für die Verschlüsselung im Einsatz. Leider war die Errechnung 
des individuellen Keys für die Verschlüsselung vorhersehbar und somit 
konnte man mit dem Abfangen nur eines einzelnen Telegrammes sich einen 
Schlüssel Klonen.

Mit dem Modelljahr 2014 hat VW dann den gesamten Ablauf geändert. Nun 
wird jedes Steuergerät und jeder Schüssel individuell programmiert. Der 
Wechsel von Rolling Code auf Challenge Response erfolgte im gleichen 
Zug. Telegramme abfangen nützt nichts mehr, außer ihr könnt AES128 on 
the fly entschlüsseln.

Anlernen kannn VW nur noch selber. Entweder im Werk, wo Steuergeräte, 
Schließsätze und Schüssel miteinander verheiratet werden, oder halt in 
Kassel im Ersatzteillager. Händler können nur noch das anlernen 
vollenden. Den individuellen Key für die Kryptologie im Schlüssel kennen 
sie nicht.

Was passiert, wenn der Schlüssel am Bandende nicht vorhanden ist oder 
nicht funktioniert? Dann kommt der Gabelstapler und schleppt das 
Fahrzeug weg. Oder es passiert halt was Greenpeace ausgelöst hatte.

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