Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Übertrager prüfen


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von Frank L. (Firma: Flk Consulting UG) (flk)


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Moin Zusammen,

ich stehe gerade vor der Herausforderung bei dem ich prüfen muss, ob ein 
Übertrager die korrekten Daten aufweist oder eventuell defekt ist.

Hintergrund: Ich habe von Reinhöfer 2 Stück neue Übertrager vom Typ: 
53.02-4 mit den Eckdaten RA: 2.4K und RL: 4 Ohm bekommen. Diese sollen 
den baugleichen Übertrager vom Typ: 53.02 mit den Eckdaten RA: 2.4K und 
RL: 8 Ohm ersetzen.

Der Wechsel war notwendig, da meine neuen Lautsprecher eine Impedanz von 
4 Ohm haben.

Problem nach dem Umbau ist, dass nur Krachen (im Sinne des Wortes) aus 
den Lautsprechern kommt. Alle Verbindungen wurden bereits geprüft der 
korrekte Einbau und die Verdrahtung ebenfalls.

Ich habe jetzt mal einen Lastwinderstand von 4 Ohm an einen der 
Übertrager angeschlossen und den Eingang der Endstufe kurzgeschlossen. 
Beim anderen Kanal ist die Endstufenröhre gezogen. Nach wenigen 
Augenblicken fängt der Übertrager an zu fipsen :-(.

Die Endstufe ist eine KT88se mit einer ECC83 in der Vorstufe.

Spannungen ohne eingesetzte Röhren passen, mit den vorher eingebauten 
Übertragern läuft die Kiste.

Ein Tipp wäre super.

Danke und Gruß
Frank

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Frank L. schrieb:
> Ein Tipp wäre super.
Miss und vergleich doch im ersten Schritt einfach mal die ohmschen 
Widerstände der Wicklungen. Und kontrolliere, ob die so untereinander 
verbunden sind, wie es sich gehört.

: Bearbeitet durch Moderator
von asdfghjk (Gast)


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Solltest Du ein L(CR) Meter haben, könntest Du auch die Induktivitäten
vergleichen. Primär/HV ca. identisch, sekundär ca. 1/4 der vorherigen.
(Zusätzlich zu Lothars Tipps.)

von Murmeltier (Gast)


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Krachen und Rauschen deutet auf Schwingneigung hin.
Evtl. Muss die Gegenkopplung angepasst werden oder das Phasing passt 
nicht.

Haben Sie ein Oszilloskop zum Messen?

von arno (Gast)


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Wenn du den Amp ohne Lautsprecher betrieben hast, kann der Übertrager 
schon im Jenseits sein. Eintaktendstufen mit Röhren haben 
Stromübertrager, ohne Bürde (Lautsprecher) betrieben werden sie 
zerstört.

Arno

von Karl B. (gustav)


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Hi,
kann mir gut vorstellen, dass Gegenkopplungsbauteiledimensionierung für
8 Ohm nicht mehr bei 4 Ohm sauber arbeitet.
Das wäre mein erster Gedanke.

Die Verbindung X1/1 bzw. für den anderen Kanal entsprechende
probeweise einmal abklemmen. Gelbe Pfeile im Foto.
Das ist die Gegenkopplung.
Bei meinem Röhrenverstärker ist am AÜ die Wahl 4-8-16 Ohm schon 
vorgesehen und die GK soll an 16 Ohm Abgriff gehen.
Arbeite aber "noch" ohne GK, oder wie das so genannt wird, mit 
"negativem Feedback". Verstärker geht dann auch so, ohne zu pfeifen.
Auch geht man in anderen Schaltungskonzepten nicht gerne direkt mit der 
Gegenkopplung an die Katode der Vorstufenröhre, sondern man hat für die 
Gegenkopplung dann einen Spannungsteiler oder sogar Poti.

ciao
gustav

von yyy-Lutz (Gast)


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Vier oder acht Ohm ... ist doch egal ....

von Willi (Gast)


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Frank L. schrieb:
> Ein Tipp wäre super.

Es könnte sein, daß die Gegenkopplung als Mitkopplung wirkt.
Am einfachsten ist es, die beiden Wicklungsanschlüsse der 
Sekundärwicklung zu vertauschen. Ist die Schwingung dann nicht mehr da, 
sollte man dennoch die Gegenkopplung ordentlich auslegen.

von Frank L. (Firma: Flk Consulting UG) (flk)


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Karl B. schrieb:
> kann mir gut vorstellen, dass Gegenkopplungsbauteiledimensionierung für
> 8 Ohm nicht mehr bei 4 Ohm sauber arbeitet.
> Das wäre mein erster Gedanke.

Danke Gustav,

es war die Gegenkopplung. Ich hätte nicht gedacht!

Jetzt muss ich mal schauen ob etwas kaputt gegangen ist, wobei die 
ersten Messungen okay sind.

Gruß
Frank

von oszi40 (Gast)


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Schaltung wäre nützlich. Ohne jetzt alle Drähte verfolgt zu haben, würde 
ich jetzt erst mal überlegen ob die Gegenkopplungswicklung evtl. 
anders herum sein könnte? DENN Du hast den Trafo getauscht.

von Karl B. (gustav)


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oszi40 schrieb:
> Schaltung wäre nützlich.
Frank L. schrieb:
> Die Endstufe ist eine KT88se mit einer ECC83 in der Vorstufe.

Hi,
ohne ein Schaltbild hätte ich den Vorschlag oben
keinesfalls gemacht.
Beitrag "Re: Übertrager prüfen"

http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Michael-Dieckmann-KT88-Amp/KT88.htm

Karl B. schrieb:
> Auch geht man in anderen Schaltungskonzepten nicht gerne direkt mit der
> Gegenkopplung an die Katode der Vorstufenröhre, sondern man hat für die
> Gegenkopplung dann einen Spannungsteiler oder sogar Poti.

Und das Platinenlayout. Vielleicht noch diskussionswürdig.
oszi40 schrieb:
> ob die Gegenkopplungswicklung evtl. ...

Hat keine, aber Anschlüsse für die Lautsprecher vertauschen, einen 
Versuch wäre es wert. Also, wo vorher GND, nun "hot" und umgekehrt.
Dementsprechend wird aus Gegenkopplung, Mitkopplung und umgekehrt.

ciao
gustav

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