Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Drehspulinstrument reparieren möglich?


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von Alexander.Ko (Gast)


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Hallo,

Drehspulinstrument aus einem Voltcraft Netzgerät defekt. Auf dem Bild 
sieht man, das der Draht abgerissen ist. Gibt's dafür Ersatz oder nur 
komplett Drehspulinstrument tauschen?

Ich würde es gerne im original Zustand lassen.

: Verschoben durch Moderator
von Wendels B. (wendelsberg)


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Draht wieder anloeten.

von Zeno (Gast)


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Sieht aus als wäre das Spannband gerissen. Das ist sehr schwer zu 
reparieren. Es gibt "Profis" die so etwas können. Es gehört viel Übung 
dazu.

Da das kein Spezialinstrument ist würde ich ein Neues kaufen. Z.B. bei 
Reichelt 
https://www.reichelt.de/drehspul-messwerk-100-a-60x46-mm-pm-2-100-a-p14723.html?PROVID=2788&gclid=EAIaIQobChMIhcvD8tXV9wIV0hkGAB0GhQ-HEAQYASABEgLVnvD_BwE.
Die Sakale des neuen Instuments könntest Du sogar bei behalten, mußt 
alt für Spannung den angezeigten Wert durch 5 und für Stromstärke durch 
100 dividieren.

von Jemand (Gast)


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Hallo

Für einen versierten (Hobby-) Feinmechaniker mit entsprechender 
Erfahrung und Gerätschaften dürfte es möglich sein so etwas zu 
reparieren.

Aber:
Bei allen Respekt - Voltcraft sind (waren) wirklich keine besonders 
hochwertigen oder auch nur seltenen Geräte welche den Aufwand auch 
irgendwie sinnvoll erscheinen lassen.
Des weiteren waren  Drehspülinstrumente als ich mit der Elektronik 
irgendwann in den mittleren 80er Jahre angefangen habe recht veraltet 
und so gerade noch die billigste Lösung vor einer Digitalanzeige - das 
änderte sich aber schnell...
Wenn es unbedingt bei diesen Netzgerät und ein Drehspulinstrument 
bleiben soll schau dich auf den Gebrauchtmarkt um - (defekte) Voltkraft 
Netzgeräte dürfte es mehr oder weniger geschenkt geben - nur die 
Versandkosten werden leider richtig rein hauen.

Oder halt ein mittlerweile sehr teures Drehspurinstrument mit passenden 
mechanischen Abmessungen und elektrischen Daten kaufen und die Skala 
selbst Zeichen - das hat aber abgesehen von selten Ausnahmen 
(besonderes seltene, hochwertige, ungewöhnliche,...Gerätschaften) schon 
vor 30 Jahren eigentlich niemand mehr gemacht...

von Hp M. (nachtmix)


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Alexander.Ko schrieb:
> Auf dem Bild
> sieht man, das der Draht abgerissen ist

Draht? Einfach so abgerissen?

Gewöhnlich erfolgt die Stromzufuhr zur Drehspule über zwei Spiralfedern 
mit einigen Windungen oder über ein Spannband.
http://siemens-halske.de/technik/drehspul.php

Da man davon nichts mehr sieht, hat ein Gewalttäter (mindestens) die 
vordere Stromzuführung abgerissen.

Eine Reparatur dürfte für normal Sterbliche unmöglich sein. Für 
Uhrmacher oder Sowjetmenschen vielleicht, wenn sie ein neues Spannband 
haben.

Beitrag #7060955 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Klaus R. (klaus2)


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"Ein Thermoumformer-Meßgerät mit indirekter Heizung kann bis etwa 100 
MHz verwendet werden."

Interessant!

Klaus.

Beitrag #7060991 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Zeno (Gast)


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Jemand schrieb:
> Des weiteren waren  Drehspülinstrumente als ich mit der Elektronik
> irgendwann in den mittleren 80er Jahre angefangen habe recht veraltet
> und so gerade noch die billigste Lösung vor einer Digitalanzeige - das
> änderte sich aber schnell...
Mitte der 80'ziger waren Drehspulinstrumente noch Stand der Technik in 
solchen Netzgeräten. Digitale Lösungen waren zu dieser Zeit noch viel zu 
teuer und waren höchstens bei hochpreisigen Greäten verbaut.

Ob Voltcraft nun ein besonders wertvolles/hochwertiges Gerät ist steht 
hier überhaupt nicht zur Diskussion. Immerhin hat es ganz offensichtlich 
bis heute durchgehalten, was man von "modernen" nicht immer behaupten 
kann, und es scheint auch dem TO zu genügen, denn sonst würde er nicht 
versuchen wollen das Gerät zu reparieren.
Das von mir verlinkte Instrument z.B. kostet gerade mal 12€ und das kann 
man durchaus investieren um das Gerät zu erhalten.

von michael_ (Gast)


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Zeno schrieb:
> Ob Voltcraft nun ein besonders wertvolles/hochwertiges Gerät ist steht
> hier überhaupt nicht zur Diskussion.

Unter dieser Marke wurden auch Statron vermarktet.
Sicher aber auch, dass bei CONRAD nicht die Zielgruppe der 
Marsraketenforscher war.

von Pille (Gast)


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Nach den Fotos oben zu urteilen stammt das Netzteil aus tschechischer 
Produktion, kein Statron.

Gruß,
Pille

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Zeno schrieb:

> Die Skale des neuen Instuments könntest Du sogar bei behalten,

Das kann man erst nach eine Kalibrierung mit dem geflickten Spanndraht 
behaupten. Da man eine solche in der Regel nicht selber korrekt 
hinbekommt, müsste eigentlich ein fetter Aufkleber ("Unkalibriert" Nicht 
für Mess- und Prüfzwecke) drauf.

von Peter D. (peda)


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Alexander.Ko schrieb:
> Auf dem Bild
> sieht man, das der Draht abgerissen ist.

Nö.
Da fehlt komplett die obere Lagerung mit Rückholfeder.
Also Totalschaden.

von Klaus R. (klaus2)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> müsste eigentlich ein fetter Aufkleber ("Unkalibriert" Nicht
> für Mess- und Prüfzwecke) drauf.

...bei Voltcraft aber wohl ab Werk! O.o

Klaus.

von Alexander.Ko (Gast)


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Obere Lagerung habe ich noch hier.

Draht anlöten nicht möglich, da zu kurz.

Das Gerät kommt aus Tschechien, es ist ein 127c und ist wie neu, wurde 
kaum genutzt.

Ich finde, das solche alte Geräte länger halten, als die neue China 
kracher.


Ich habe mich mit dem Handy vertippt, eigentlich sollte es in Analoge 
unterforum. Sorry.

Danke

von Peter D. (peda)


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Alexander.Ko schrieb:
> Obere Lagerung habe ich noch hier.

War das Spannband schon vorher gerisssen oder erst durch das 
Abschrauben?
Du brauchst ein neues Spannband und die Montageanleitung dafür.

von Dieter W. (dds5)


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Eine Reparatur dürfte schwierig werden.
Als hierzulande noch Messwerke mit Spannbandaufhängung in nennenswerter 
Zahl gebaut wurden, gab es die Spannbänder - genau wie Kupferlackdraht - 
als Meterware auf kleinen Spulen.
Da es die Spannbänder in vielen verschiedenen Breiten und Dicken gab, 
ist die Chance das passende zu finden sehr gering.

von Alexander.Ko (Gast)


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Peter D. schrieb:
> War das Spannband schon vorher gerisssen oder erst durch das
> Abschrauben?

Beim abschrauben, der Zeiger hat Probleme gemacht, ich habe erst später 
gesehen das ich den Draht ablöten musste.

Also ist es einfacher eine digitale Anzeige einzubauen.

Die oben genannte Zeigerinstrumente passen da nicht rein. Das Loch ist 
viel zu groß.

von Percy N. (vox_bovi)


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Alexander.Ko schrieb:
> Also ist es einfacher eine digitale Anzeige einzubauen.

Oder Du besorgst Dir billig ein defektes Netzgerät mit heilem 
Instrument. Das könnte allerdings schwierig werden.

von michael_ (Gast)


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Alexander.Ko schrieb:
> Also ist es einfacher eine digitale Anzeige einzubauen.

Nein, die braucht eine extra Stromversorgung.

> Die oben genannte Zeigerinstrumente passen da nicht rein. Das Loch ist
> viel zu groß.

Wie meinst du das?
Nach deinem Bild sind es etwa 50mm.

Irgendein 100µA Meter, was da durch das Loch passt, wird es wohl geben.
Bei Pollin oder aus China.

Welche Abmessung hat es eigentlich?

von michael_ (Gast)


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Es wird wohl das sein.

https://eberlei-maschinen.de/produkt/7442-labornetzgeraet-von-voltcraft-tesla-bk127c/

Alexander.Ko schrieb:
> Ich finde, das solche alte Geräte länger halten, als die neue China
> kracher.

Nur nicht, wenn man an Sachen rumschraubt, wo man keine Ahnung hat.
Da noch von vor 1990, wird ein Originalmeßwerk schwer zu beschaffen 
sein.

von Zeno (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Zeno schrieb:
>
>> Die Skale des neuen Instuments könntest Du sogar bei behalten,
>
> Das kann man erst nach eine Kalibrierung mit dem geflickten Spanndraht
> behaupten. Da man eine solche in der Regel nicht selber korrekt
> hinbekommt, müsste eigentlich ein fetter Aufkleber ("Unkalibriert" Nicht
> für Mess- und Prüfzwecke) drauf.

Hä???? Wo habe ich geschrieben das er den Spanndraht flicken soll?  Er 
sollte sich ein neues Instrument kaufen - einen Link dazu hatte ich 
gepostet. Das neue Instrument hat eine lineare Eichung von 0-100 und die 
könnte der TO übernehmen wie sie ist. Da das alte Instrument ebenfalls 
eine lineare Skale hat muß da auch nichts geeicht werden - was soll 
dieser Käse. Das einzige was der TO bei dem neuen Instrument machen muß 
ist den angezeigten Wert durch 5 teilen wenn er Spannungen misst und 
durch 100 teilen wenn er Strom misst. Das geht sogar ganz ohne 
Taschenrechner, das kann man locker im Kopf machen  - mußten wir früher 
bei den Vielachmessern auch tun, die hatten nicht für jeden Messbereich 
eine eigene Skale.
Eichen muß der TO da gar nichts, weil zum einen das neue Instrument auch 
ein 100µA Instrument  wie das defekte ist und zum anderen die 
Genauigkeit für ein Stromversorgungsgerät bei weitem ausreichend ist.

Seit es digitale Messgeräte gibt verfallen manche ganz offensichtlich in 
einen regelrechten Eichwahn und ein analoges Messgerät abzulesen geht 
schon gar nicht mehr. Ein Aufkleber muß da auch ganz bestimmt nicht 
drauf. Das Gerät wird erstens mit ziemlicher Sicherheit im Hobbybereich 
eingesetzt und zweitens ist ein LNG kein Messgerät und auch keine 
hochpräzise Refeferenzstromquelle. Ob da am Ende an Stelle von 5,0V nun 
4,9V oder 5,1V anstehen ist da mehr als Rille. WEnn er es ganau haben 
will kann er die Spannung ja mit dem Multimeter nach messen. Die 
Strommessung hat bei solchen LNG eh mehr oder weniger informativen 
Charakter (Abschätzen der Größenordnung).

von Zeno (Gast)


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Alexander.Ko schrieb:
> Die oben genannte Zeigerinstrumente passen da nicht rein. Das Loch ist
> viel zu groß.

Da eine Zwischenplatte aus Aluminium mit einer 37mm Bohrung zu fertigen 
ist natürlich eine unlösbare Herausforderung.
Das ist eigentlich eine gängige Methode und wurde tausendfach so 
gemacht, wenn man das genau passende Instrument nicht bekommt. Bei einem 
digitalen Instrument wirst Du auch eine Zwischenplatte fertigen müssen, 
da dieses wohl auch nicht genau in den Ausschnitt passen werden und 
zudem noch rechteckig sind.

Sorry, andererseits wer so dämlich ist und das Lager abschraubt ohne zu 
wissen was er da tut muß halt bestraft werden.

von Percy N. (vox_bovi)


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Zeno schrieb:
> Eichen muß der TO da gar nichts,

was vorteihaft sein könnte, sofern er nicht bei der zuständigen Behörde 
tätig ist.

von Zeno (Gast)


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Da der TO offensichtlich nicht in der Lage ist mal mit etwas Ausdauer 
per Google/Ebay zu recherchieren hier noch ein Link:

https://www.ebay.de/itm/284587434631?hash=item4242bba287:g:LRkAAOSweUFgkl3s 
- das dürfte sogar recht genau passen

von Kontrolle ist besser (Gast)


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Zeno schrieb:
> Das neue Instrument hat eine lineare Eichung von 0-100 und die
> könnte der TO übernehmen wie sie ist. Da das alte Instrument ebenfalls
> eine lineare Skale hat muß da auch nichts geeicht werden - was soll
> dieser Käse.

Kein Käse sondern Grundlagen Messtechnik, respektive selbstverständliche 
Endkontrolle nach Gesamtmontage.

Fall es schon mit den begriffen eichen und kalbrieren hakt, könnte man 
sich vielleicht darauf einigen, das man Skala und Messinstrument nicht 
einfach so zusammklatschen darf, sondern wenigstens Kontrollmessunge 
bezüglich Maximalausschlag und Nullpunkt ausführen sollte?! Beides wird 
nicht unwesentlich von der Zeigermechanik bestimmt.

von Alexander.Ko (Gast)


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michael_ schrieb:
> Wie meinst du das?
> Nach deinem Bild sind es etwa 50mm

Durchmesser 65mm

michael_ schrieb:
> Welche Abmessung hat es eigentlich?

Breite 77.5mm, Tiefe 51mm.

Zeno schrieb:
> Da eine Zwischenplatte aus Aluminium mit einer 37mm Bohrung zu fertigen
> ist natürlich eine unlösbare Herausforderung

Das ist eine gute Idee. Danke.

Zeno schrieb:
> Sorry, andererseits wer so dämlich ist und das Lager abschraubt ohne zu
> wissen was er da tut muß halt bestraft werden.

Muss du mich angreifen? Ich habe keine Erfahrung was Zeigerinstrumente 
angeht und habe ein Fehler gemacht und stehe dazu.

Warum wird man in Deutschland sofort angegriffen? Seit ihr mit eurem 
Leben unzufrieden oder was ist los bei euch?

Ich bedanke mich an alle für die Hilfe. Es gab viele gute Ideen.

von Alexander.Ko (Gast)


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von Percy N. (vox_bovi)


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von Alexander.Ko (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Wenn schon, dann
> 
https://www.conrad.de/de/p/voltcraft-am-60x46-100-a-dc-einbau-messgeraet-am-60x46-100-a-dc-100-a-drehspule-103537.html

Aber warum? Dort habe ich doch beide Werte sofort ohne umrechnen. 
Vielleicht verstehe ich was nicht.
Mir ist bewusst das ich dann die Schaltung anpassen muss.

von W.S. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Das einzige was der TO bei dem neuen Instrument machen muß
> ist den angezeigten Wert durch 5 teilen wenn er Spannungen misst...

... oder sofern er eine schöne Handschrift hat, sich die richtigen 
Zahlen auf die Skale malen. Aber nicht wieder das Spannband o.ä. 
abreißen.

W.S.

von W.S. (Gast)


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Alexander.Ko schrieb:
> Muss du mich angreifen? Ich habe keine Erfahrung was Zeigerinstrumente
> angeht und habe ein Fehler gemacht und stehe dazu.
>
> Warum wird man in Deutschland sofort angegriffen? Seit ihr mit eurem
> Leben unzufrieden oder was ist los bei euch?

So zu tun, als habe man nach dem Machen eines Fehlers trotzdem Recht, 
ist Kleinkindmanier. Ahnungslosigkeit und Fehlen von Erfahrung sollte 
eigentlich jeden dazu anhalten, besonders vorsichtig zu sein. Aber 
heutzutage und hierzulande scheint es Mode zu sein, sich an Dinge zu 
wagen, von denen man noch viel zu wenig versteht. Es wird erwartet, daß 
das was man grad vor sich hat, gefälligst so zu sein hat, daß man damit 
auch als Ahnungsloser hantieren kann. Quasi die Vollkasko-Mentalität. 
Nun OK, für die Kasko muß man zahlen. So ähnlich sehe ich das hier auch.

Und wenn du von Angreifen redest: Wenn dir jemand mit der Kalaschnikow 
ein nettes Lochmuster in den Bauch ballert, dann wurdest du angegriffen. 
Wenn du dich jedoch beim Herumfummeln an einem Gerät dämlich angestellt 
hast und dann dafür mal an deinen Ohren gezogen wirst, dann ist sowas 
kein Angriff, sondern ein Teil der offenbar nötigen Belehrung.

W.S.

von Klaus R. (klaus2)


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W.S. schrieb:
> Es wird erwartet, daß
> das was man grad vor sich hat, gefälligst so zu sein hat, daß man damit
> auch als Ahnungsloser hantieren kann.

...das ist leider Gang & Gäbe hier, ja. Heute ist ja quasi jeder 
"Elektroniker" sobald eine LED leuchtet.

Klaus.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Vielleicht ist dieser Weg gangbar:
Beitrag "Re: Doppel-Drehspulmesswerk gesucht (U und I)"

von Alexander.Ko (Gast)


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W.S. schrieb:
> Wenn du dich jedoch beim Herumfummeln an einem Gerät dämlich angestellt
> hast und dann dafür mal an deinen Ohren gezogen wirst, dann ist sowas
> kein Angriff, sondern ein Teil der offenbar nötigen Belehrung.

Wie gesagt ja ich habe ein Fehler gemacht, nur es war schon zum Teil 
vorher defekt, der Zeiger war defekt und hingte in der Mitte, deswegen 
habe ich auch auseinander gebaut, nicht weil ich Langeweile hatte.

von MD85b (Gast)


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Jemand schrieb:
> Des weiteren waren  Drehspülinstrumente als ich mit der Elektronik
> irgendwann in den mittleren 80er Jahre angefangen habe recht veraltet
> und so gerade noch die billigste Lösung vor einer Digitalanzeige - das
> änderte sich aber schnell...

Unfug.

Bei analogen Signalen kann ich, ohne direkt auf die Uhr zu sehen, 
Tendenzen im Augenwinkel ohne genau hinsehen erkennen. Tendenzen => der 
Absolutwert ist erstmal rille. Geht digital deutlich schlechter ...

von Pilsner Urtüftler (Gast)


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Es ist ein Metra MP80 von Metra Blansko. Hier im Katalog auf Seiten 6 
und 17:

https://www.metra.cz/wp-content/uploads/2019/09/Metra-Panelove-ENG.pdf

E-shop von Metra Blansko:
https://www.metra.cz/en/products/digital-panel-and-switchboard-instruments/dc-ammeters-and-voltmeters-type-mp/

wobei Nachfragen auf mcu@metra.cz zu senden sind (ob es teuer wird?...).

Zum glück geht es um 08/15 Instrumente die es nach allen den Jahren noch 
zu kaufen gibt, zB. hier:

http://www.avelektronik.cz/mp80-panel-meridlo-0-400-a-dc-80x80

(obwohl halt nur mit 400 uA).

Beitrag #7061697 wurde vom Autor gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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Alexander.Ko schrieb im A besser ...

Was möchtrst Du mit einem 1,5 A Messbereich, wenn dort vorher ein 100 uA 
Instrument eingebaut war?

Aber ich kann mich natürlich auch irren.

: Bearbeitet durch User
von Alexander.Ko (Gast)


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Pilsner Urtüftler schrieb:
> Zum glück geht es um 08/15 Instrumente die es nach allen den Jahren noch
> zu kaufen gibt, zB. hier:
> http://www.avelektronik.cz/mp80-panel-meridlo-0-400-a-dc-80x80
> (obwohl halt nur mit 400 uA).

Das heißt doch ich kann die Widerstände anpassen und Skala tauschen? Das 
müsste 1zu1 passen.

Danke

von Zeno (Gast)


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Alexander.Ko schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Sorry, andererseits wer so dämlich ist und das Lager abschraubt ohne zu
>> wissen was er da tut muß halt bestraft werden.
>
> Muss du mich angreifen? Ich habe keine Erfahrung was Zeigerinstrumente
> angeht und habe ein Fehler gemacht und stehe dazu.
Ich wollte Dich nicht angreifen. Sei mal nicht so empfindlich.

Das von Dir gefundene Instrument kannst Du nicht so ohne Weiteres 
benutzen. Da müßtest Du die Schaltung anpassen.

Nimm lieber ein einfaches 100µA Instrument. Wenn der Innenwiderstand des 
neuen Instrumentes so wie der des Alten ist sollte es sofort passen. 
Kann man ja leicht mit einem Multimeter überprüfen. Dazu halt am Ausgang 
nach Multimeteranzeige 20V  einstellen, das Instrument sollte dann 100µA 
anzeigen (drehe die Spannung aber langsam hoch und beobachte das 
Instrument!). Wenn nicht kann man das mit Regler R28 nach justieren. 
Schlimmstenfalls,wenn sich der Innenwiderstand des neuen Instrumentes zu 
stark vom Alten unterscheidet, muß man R29 vergrößern oder verkleinern.
Für den Strommessbereich mußt Du den Ausgang belasten, so daß lt. 
Multimeter 1A fließen. Erreicht man z.B. mit einer passenden Glühlampe. 
Wenn Du 1A nicht schaffen solltest, dann funktioniert das auch mit 
weniger, aber ich würde schon mehr als 0,5A einstellen. Bei 1A am 
Multimeter sollte das Instrument 100µA anzeigen. Wenn nicht kann man das 
mit dem Regler R25 justieren. Sollte auch hier der Stellbereich nicht 
ausreichend sein, dann muß man halt die Widerstandskombi R26/R27 etwas 
anpassen.

Die Schaltung zu DEinem LNG findes Du hier 
Beitrag "Re: Labornetzgerät VOLTCRAFT BK127C Schaltplan gesucht"

von Pilsner Urtüftler (Gast)


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Alexander.Ko schrieb:
> Pilsner Urtüftler schrieb:
>> Zum glück geht es um 08/15 Instrumente die es nach allen den Jahren noch
>> zu kaufen gibt, zB. hier:
>> http://www.avelektronik.cz/mp80-panel-meridlo-0-400-a-dc-80x80
>> (obwohl halt nur mit 400 uA).
>
> Das heißt doch ich kann die Widerstände anpassen und Skala tauschen? Das
> müsste 1zu1 passen.

Ja, die Widerstände müssten dann angepasst werden.

Den 100 uA Modell gibt es noch hier, 1St. neu und 1 St. älter:
https://www.soucastka.cz/mp80-aem-100ua-novy
https://www.soucastka.cz/mp80-100ua-starsi

(beide sind mit dickerem Zeiger ausgestattet, der aber am Ende verengt 
ist).

von Andrew T. (marsufant)


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Pilsner Urtüftler schrieb:
> Zum glück geht es um 08/15 Instrumente die es nach allen den Jahren noch
> zu kaufen gibt, zB. hier:
>
> http://www.avelektronik.cz/mp80-panel-meridlo-0-400-a-dc-80x80
>
> (obwohl halt nur mit 400 uA).

Danke für diesen sehr präzisen Hinweis!

Hast Du evtl. auch eine Erklärung wie es zu dem Text
 unten links auf der Skala (interpretiere ich als   aem) kommt?

Ist das die Beschreibung für Metra Blansko, bzw. weißt Du für was es 
steht?

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Pilsner Urtüftler schrieb:
> Den 100 uA Modell gibt es noch hier, 1St. neu und 1 St. älter:
> https://www.soucastka.cz/mp80-aem-100ua-novy
> https://www.soucastka.cz/mp80-100ua-starsi
>
> (beide sind mit dickerem Zeiger ausgestattet, der aber am Ende verengt
> ist).

Aber 20 EUR plus Versand?

von Pilsner Urtüftler (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Hast Du evtl. auch eine Erklärung wie es zu dem Text
>  unten links auf der Skala (interpretiere ich als   aem) kommt?

Gute Frage. Ich dachte es sei eine Marke von Metra, aber jetzt sehe ich 
es als unwahrscheinlich. Vielleicht war es ein Nachbau von dem Original 
MP80 von Metra.

von Pilsner Urtüftler (Gast)


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michael_ schrieb:
> Aber 20 EUR plus Versand?

Der ältere von Metra kostet so um 7 EUR was ein normaler Preis ist. Auf 
dem Flohmarkt gibt es diese Instrumente gebraucht für 4-6 EUR.

Ob es lohnt ist definitiv Frage an TO. Es ist Wahr das es nicht einfach 
wäre es gegen einen anderen aus Asien austauschen wegen 
unterschiedlicher Mechanik.

von Alexander.Ko (Gast)


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400uA Mp80 aus Tschechien gekauft und umgebaut. Die Widerstände 
angepasst. Läuft.

Danke an alle.

Beitrag #7068851 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7068869 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7068876 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7068922 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Eisenbieger (Gast)


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Alexander.Ko schrieb:
> 400uA Mp80 aus Tschechien gekauft und umgebaut. Die Widerstände
> angepasst. Läuft.

Schön gemacht und beim Spießrutenlaufen tapfer durchgehalten.
Mein Respekt, so Leute gefallen mir.

Weiterhin viel Freude mit dem Gerät.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Zeno schrieb:
> Das geht sogar ganz ohne Taschenrechner, das kann man locker im Kopf
> machen  - mußten wir früher ...

Bei der 'jungen Generation' ist das nicht mehr selbstverständlich. Wir 
haben früher mit Logarithmentabellen gearbeitet und ein analoges 
Meßgerät abzulesen und die Werte im Kopf zu umzurechnen war 
selbstverständlich.

Ich gebe Nachhilfe in Mathe und Physik. Bei vielen ist das gesunde 
Gefühl für Zahlen nicht mehr da. Was der Taschenrechner anzeigt ist 
Gesetz, auch wenn es noch so abwegig scheint. Mit Zehnerpotenzen 
rechnen, Fehlanzeige.

So wird es auch in der Schule gelehrt. Ich gehöre nicht zu denen, die 
sagen 'früher war alles besser'. Aber wenn ich sehe, wie wackelig viele 
in Rechtschreibung sind, dann denke ich schon daß in unserem 
Bildungssystem etwas schief läuft.

Auch mit Taschenrechner sollte man ein grobes Gefühl für Zahlen haben.

von Percy N. (vox_bovi)


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Mohandes H. schrieb:
> So wird es auch in der Schule gelehrt. Ich gehöre nicht zu denen, die
> sagen 'früher war alles besser'. Aber wenn ich sehe, wie wackelig viele
> in Rechtschreibung sind, dann denke ich schon daß in unserem
> Bildungssystem etwas schief läuft.

Ich bin da zwiegespalten, und es betrifft alke Generationen. Bei der 
Diktion von Baerbock wird mir schummrig, bei Scholz könnte ich anfangen 
zu wimmern, bei Laumann bekomme ich Hirnsausen und Söder lässt mich am 
Verstand des homo sapiens in toto zweifeln, und auch mancher 
Hochschullehrer spielt in diesem Zusammenhangeine unrühmliche Rolle. 
Andererseits beweisen Leute wie Trittin, Schily, Gaulandt und Kühnert, 
dass es auch "ordentlich" ging und geht. Sollte man wirklich jemanden 
aus der Gestaltung der Politik allein deshalb ausschließen, weil er 
Sätze formuliert wie "das haben wir nich gemacht, weil das brauch man 
nich machen"? Oder weil sie mitteilen, dass "unheimlich viele 
verschiedene Leute ganz viele unheimlich spannende Sachen beigetragen" 
haben? Oder wenn verkündet wird "Es gibt keine Sonderrechte für 
Querdenker. Ganz im Gegenteil!" - da kann man sich nur wahlweisexin den 
Arm kneifen oder vorxdie Stirn klatschen, aber es macht die Gedanken, 
die diese Leute auf die ihnrn zur Verfügung stehende Weise zum Ausdruck 
bringen wollten, nicht falsch. Der Bundestag ist nun einmal nicht 
mc.net, wo man disziplinierte wissenschaftliche Ausdrucksweise pflegt 
und auch erwarten darf.

Die Rechtschreibung ist dabei das kleinere Problem, wobei ich vermute, 
dass die Rechtschreibreform dazu beitragen wird, dass dss latente 
Begleitwissen überxetymologische Zusammenhänge weiter verloren gehen 
wird.

> Auch mit Taschenrechner sollte man ein grobes Gefühl für Zahlen haben.

Und da hilft nur eins: Taschenrechner erst ab Klassenstufe acht, nach 
Logarithmentafel (und evtl Rechenschieber).

Gibt oder gab es eigentlich schon Versuche, in der Grundschule als 
Rechenhilfsmittel den Abacus einzusetzen?

von Althistoriker (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Wir haben früher mit Logarithmentabellen gearbeitet

Du Armer. Ich hab son blöden Übergangsjahrgang erwischt von 
Rechenschieber zu Taschenrechner und Komplexzahlen zu weiß gar nicht 
mehr was und auch etwas Matrizenrechnung aufgeschnappt, später 
Differentiale und Integrale, Vektoren und Tensoren. Braucht so ziemlich 
keine Sau. Kann Spaß machen, muß nicht.

Tabellen gabs vor meiner Zeit, in einigen alten Lehrbüchern sind die als 
Anhang auf rötlich-braunem (Alt?)Papier. Kann damit rechnen, aber wozu?

Gerade hats geblitzt und eine Wolke explodierte als Warnung. Gute Nacht!

von Althistoriker (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Ich bin da zwiegespalten usw...

Vorsicht bei dem Angstroman. Es liegt nicht an der Politik, es gibt aber 
Profihilfe - auch für Dich, egal wann.

Percy N. schrieb:
> Gibt oder gab es eigentlich schon Versuche, in der Grundschule als
> Rechenhilfsmittel den Abacus einzusetzen?

Japp, im Werkuntericht haben wir Graphische gebaut mit verschiebbaren 
Kartonstreifen und die auch im Matheunterricht zum rechnen verwendet.

Da gabs auch klassische - den großen Stehenden neben der Tafel für die 
Zähl- und Mengenlehre und wir Schüler hatten kleine mit Perlen zum 
aufklappen.

Format ~ 14 x 7 cm im Schulranzen.

Beitrag #7071549 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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Althistoriker schrieb:
> Da gabs auch klassische - den großen Stehenden neben der Tafel für die
> Zähl- und Mengenlehre und wir Schüler hatten kleine mit Perlen zum
> aufklappen.
> Format ~ 14 x 7 cm im Schulranzen.

Das ist genau die Bauform, die ich nicht meine.

von Böser Bub (Gast)


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Hallo

Mohandes H. schrieb:
> Ich gebe Nachhilfe in Mathe und Physik. Bei vielen ist das gesunde
> Gefühl für Zahlen nicht mehr da.

Ich kenne einige Blinde (entspricht nicht der Wahrheit, aber darauf 
kommt es nicht an) bei vielen ist das gesunde (ja der ist böse) erkennen 
von Farben nicht mehr da....

Soll bedeuten:
Wer nimmt wohl teure (zumindest aber anstrengende) Mathenachhilfe?
Wohl nicht die Zahlenakrobaten und die eine Formel in einen zug schon im 
Kopf umstellen können...
Zahlengefühl wie du es nennst hat sehr wenig mit der Bildung zu tun 
sondern hängt vor allem mit irgendwelchen (wenn man die Details kennen 
würde hätte sich das Problem eventuell schon erledigt) Einschränkungen 
und "andere im Kopf funktionieren" zusammen.
Hinzu kommt bei denen die zwischen diesen beiden Extremen stehen hinzu 
das Mathematik in den Schulen und den meisten Lehrern (teilweise bedingt 
durch das Bildungssystem und den Le(e)hrplan) spätestens ab der 6 Klasse 
unglaublich abstrakt, unverständlich, praxisfern und maximal 
unverständlich vermittelt wird - das was aber auch vor nun mehr fast 40 
Jahren keinen Deut besser.
Das es besser geht beweist trauriger Weise (weil das ist eigentlich die 
Aufgabe der Schulen, Lehrer und später auch Hochschulen bzw. 
Berufsschulen)nahezu jeder Mathematik Youtuber - die verstehen 
wenigstens die Probleme der Schüler haben keine Angst auch mal "Adam und 
Eva" bzw. Themen der 4 Klasse hervorzurufen, sprechen verständliches 
Deutsch (und nicht ausschließlich Mathesprech" spätestens ab der 9 
Klasse) und sind viel stärker an der Praxis dran...
Und das alles typischer Weise ohne eine Ausbildung zum Lehrer...

Böser Bub

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