Ich habe diesen Schaltplan aus dem www gefischt. Zwei rudimentäre OP-Verstärker arbeiten gegeneinander/miteinander : Der erste OP besteht aus Q1, Q4 und Q10. Der zweite OP besteht aus Q2, Q3 und Q9. Das sieht einigermaßen elegant aus, diese totale Symmetrie mag dem unbedarften Auge wohl gefallen. Aber wie wird der Ruhestrom durch Q9 und Q10 stabilisiert oder festgelegt? Hier ist ein Freiheitsgrad zuviel in der Schaltung, hier würde ich mir "mehr Kontrolle" wünschen. Dies ist eine Aufgabe für die Besten!
Bertram Bügler schrieb: > diese totale Symmetrie mag dem > unbedarften Auge wohl gefallen. Wird aber durch den groben Fehler bei Q15 sehr gestört.
Bertram Bügler schrieb: > Aber wie wird der Ruhestrom durch Q9 und Q10 stabilisiert oder > festgelegt? Wenn man unbedingt den Ruhestrom verändern möchte, dann kann man R24 durch einen 2k5 Trimmer ersetzen. Und Q15 muss man durch einen TIP3055 (NPN) o.ä. austauschen!
Michael M. schrieb: > dann kann man R24 Besser R25. Wenn der Trimmer einen Aussetzer haben sollte, killts die Endstufe.
Ja, R24, R25 und Q11 bilden sowas wie eine einstellbare Z-Diode
Bertram Bügler schrieb: > Das sieht einigermaßen elegant aus Sieht aber eben nur so aus. Die Schaltung hat schwerwiegende Nachteile, z.B. daß sich der Arbeitpunkt nicht definiert einstellt. Eine doppelte Differenzstufe macht man daher nicht ohne Not, z.B. bei OPVs mit Rail to Rail Eingang. Da hat man jedoch den entscheidenden Vorteil, daß alle Transistoren im selben Fertigungsprozeß entstehen und auch die gleiche Temperatur haben. Diskret aufgebaut ist sie aber einfach nur Bäh. Vorzugsweise hört aber keiner, daß sie schlechter ist, messen kann man es jedoch schon. Hochwertige OPVs sind daher immer mit einfacher Differenzstufe, einen Rail to Rail Eingang braucht man ja nur selten.
R13 bekommt 0.7V also 7mA durch Q1+Q4, davon 3.5mA durch R11 macht 7.7V und nach Q10 noch 7V an R22 führen zu 32mA. Justieren muss man da nichts. Dasselbe in der negativen Schiene. Ruhestrom von 1.5mA gibt es durch Q12 und Q13, der wird durch Q11 eingestellt, ist aber nicht kritisch, daher Festwiderstände. Es folgt eine Edwin-Endstufe, die aber erst beginnt zu leiten wenn die Spannung an R37+R38 über 0.7V geht, also mehr als 6mA durch Q15 fliessen. Hier kommt mir was falsch vor, wenn man seine Polarität dreht, passt es besser, benötigt aber 11.6mA durch R31. Das schafft Q13, aber der Einsatz der Edwin-Transistoren erfolgt spät, das gibt Verzerrungen. Na ja, er sill wohl nur laut sein.
R24 oder R25 sollten ein PTC oder NTC sein (weiss eben nicht, wie herum), der mit dem Kühlkörper der Endtransistoren in therm. Kontakt ist, damit der Ruhestrom auch thermisch stabil ist.
Thomas R. schrieb: > R24 oder R25 sollten ein PTC oder NTC sein (weiss eben nicht, wie > herum), der mit dem Kühlkörper der Endtransistoren in therm. Kontakt > ist, damit der Ruhestrom auch thermisch stabil ist. Hi, das macht man auch billiger schon seit ca. 1970 mit Montage des Transistors Q11 am selben Kühlkörper wie die Enddtransistoren. ciao gustav
MaWin schrieb: > Das schafft Q13, aber der Einsatz der Edwin-Transistoren erfolgt spät, > das gibt Verzerrungen. Was sind "Edwin-Transistoren"? Es gab mal um 1970 eine "Edwin-Endstufe" bei Elektor. Aber der Name "Edwin" ist mir sonst noch nicht untergekommen...
Bertram Bügler schrieb: > Es gab mal um 1970 eine "Edwin-Endstufe" bei Elektor Genau das Prinzip. Die ruhestromlose Leistungsstufe leitet erst, wenn die Vorstufe schon deutlich Strom in den Ausgang leitet. Da der Einsatz dann mit der Exponentialkurve der Diodenkennlinie erfolgt, verzerrt das, was durch Gegenkopplung bekämpft wird, aber nie so gut wird wie mit einer linear reagierenden Endstufe.
Bertram Bügler schrieb: > Es gab mal um 1970 eine "Edwin-Endstufe" bei Elektor. Anbei eine ganz einfache Edwin-Endstufe von Uher. Denke da ist das Prinzip der Rückkopplung besser zu erkennen.
Dieter D. schrieb: > Anbei eine ganz einfache Edwin-Endstufe Das ist KEINE Edwin-Endstufe. Edwin ist gekennzeichnet durch eine ruhestromlose Klasse B Endstufe getrieben von einer leistungsschwachen Klasse AB Endstufe mit fixem (nicht justierbarem) Ruhestrom. https://www.elektormagazine.de/news/elektor-60-die-entwicklung-der-elektronik
Peter D. schrieb: > Eine doppelte Differenzstufe macht man daher nicht ohne Not Ja, z.B. wenn man wie hier unsinnigerweise am Netzteil spart. In solchen Leistungsklassen gehört der Spannungsverstärker mit einer eigenen, ggü. dem Stromverstärker höheren, Spannung versorgt.
Onkel Hotte schrieb: > In solchen Leistungsklassen gehört der Spannungsverstärker mit einer > eigenen, ggü. dem Stromverstärker höheren, Spannung versorgt. Oder, man "zaubert" sich mit den Treiber- und End-Transistoren und einer Gegenkopplung mit einem Spannungsteiler, noch ein wenig Spannungsverstärkung herbei, siehe Bild im Anhang
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