Hallo Leute, für diverse Motoren samt Treiber, die an einem 24Vdc Netz betrieben werden muss ein Chopper her, da das Rückspeisen der Motoren bei Rückantrieb von den (schlechten) Treibern nicht verhindert werden kann und auf über 30V ansteigt - was recht schadhaft für die restliche Elektronik ist. Jetzt Stellt sich die Frage der Implementation. (An den gekauften Treiber und dessen Regelungsverhalten kann man leider nichts modifizieren). Sollte man eine Art Power-Zener (also Zener mit nachgeschaltetem Darlington) bauen, eine lineare Stromsenke (mit OP und Transi) oder lieber per Komparator (ein Widerstand über einen FET) parallel zur Quelle schalten. Am liebsten wäre mir eine Implementation im Treiber (wie es eigentlich gehört) - aber das hat der Hersteller, warum auch immer nicht berücksichtigt. Und die Treiber sind Beistellungen zu dem Projekt und Fix :-/ Ich denke, die Leistung wird bis 100W betragen. Ich habe zu allem etwas im Netz gefunden, aber nirgend eine Einschätzung oder Tradeoff zwischen den einzelnen Methoden. - Daher bitte ich um eure Hilfe.
Die Treiberhersteller können dafür nichts. Wenn die Bremsrampe aggressiv eingestellt ist, dann fließt Energie aus den Motoren zurück und die Spannung steigt. Als Chopper kannst Du einen Komparator benutzen, der über einen MosFet einen dicken Lastwiderstand parallel zur Spannungsversorgung schaltet um die überflüssige Energie in Wärme umzusetzen.
Copper schrieb: > Sollte man eine Art Power-Zener (also Zener mit nachgeschaltetem > Darlington) bauen, eine lineare Stromsenke (mit OP und Transi) Nein, Nein. > oder > lieber per Komparator (ein Widerstand über einen FET) parallel zur > Quelle schalten Ja und zwar mit einer Hysterese. Damit der FET nur schalten muss. Nicht ohne Grund gibt es Bremswiderstände. Kurzzeitig hoch belastbar.
Wenn du die Bremsenergie nicht zurückspeisen darfst und auch nicht in den kurzgeschlossenen Spulen des Motors verheizen willst, dann musst du sie woanders verheizen. Die Bauteile der üblichen Motortreiber sind nicht dafür gedacht, großartig Wärme abzugeben. Das muss dann schon extern dran. Im einfachsten Fall mit einem Zenerdioden-Ersatz samt Kühlkörper. Das kannst du dann wie geplant parallel zur Spannungsquelle schalten. Das Datenblatt des TL431 enthält eine Beispiel-Schaltung.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Im einfachsten Fall mit einem Zenerdioden-Ersatz samt Kühlkörper. Das > kannst du dann wie geplant parallel zur Spannungsquelle schalten. Volle Zustimmung. Und hier an 8 Motoren in der Klasse 150...300W erfolgreich für eine Nullserie getestet. Einfach, weil es schnell gehen mußte (2h vorgabe) und für eine Demo der Antriebe keine Gelegenheit war das Thema anderweitig in kurzer Zeit zu beheben.
MaWin schrieb: > Ja und zwar mit einer Hysterese. Damit der FET nur schalten muss. Klingt gut, und kommt auch meiner favorisierten Wahl am gelegensten ("An" oder "Aus" - keine Zwischenzustände die heizen oder schwingen könnten). Wie "Rustikal" legt man die Hysterese aus? Ich habe das in der Spice einmal grob ausprobiert und gesehen, das der Komparator gerne, trotz 1V Hysterese mit 1-10kHz tackert. - Ist das okay, oder Mist?
JanP schrieb: > Wie "Rustikal" legt man die Hysterese aus Gross. Maximalwert ist die von den Bauteilen gut vertragene Spannung. Versorgungsspannung + Toleranz als untere Grenze. Frequenz wird bestimmt durch Elkogrösse. Man darf schon mit Kilohertz schalten.
Welchen Vorteil hat es, die Leistung in einem Widerstand anstelle in einem PN-Übergang zu verheizen?
Walter Tarpan (Gast) schrieb: > Welchen Vorteil hat es, die Leistung in einem Widerstand anstelle > in einem PN-Übergang zu verheizen? Das ist ja gerade das Dingen. Bei MaWins Lösung tackert es zwar mit einigen kHz, die Bremsenergie wird dann aber dem Motor aufgedrückt. Bei Stephans Lösung wird die Bremswärme auf Motor und Halbleiter gerecht aufgeteilt.
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