Forum: HF, Funk und Felder Leiterplatten über SMA verbinden


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von Jan M. (Gast)


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Ich habe eine Leiterplatte mit 3 SMA Steckverbindern (Weiblich), die ich 
zuerst entwickelt habe. Das ist ein Signalgenerator bis 4.5GHz. Ein 
weiteres Verstärker bzw. Filtermodul soll extern angeschlossen werden. 
Die SMA Verbinder, die ich bisher verwende sind die 60312202114511 von 
Würth, die zwar nicht günstig sind aber für die Charakterisierung meines 
Signalgenerators bisher gut funktioniert haben.

Nach einer Recherche hat sich gezeigt, dass die Gegenstücke dazu nicht 
gut erhältlich sind. Zumindest nicht in der Bauform mit 
Durchgangslöchern zur Stabilisierung, was ich als Vorteil erachte. Meint 
ihr es wäre sinnvoll das per Adapter zu machen? Also einen Männlich <-> 
Männlich SMA Verbinder.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://www.mouser.de/datasheet/2/445/60312202114511-1717549.pdf

Eine starre Verbindung zwischen Leiterplatten scheint mir keine gute 
Idee. Mit dem Adapter wird das ja noch komplizierter. Vielleicht ein 
semi-rigid-Kabel aus Geflecht dazwischen?

von Simulant (Gast)


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Das ist kein Problem, wenn der Adapter was taugt.
Telegärtner hat mMn ordentliche Qualität zu akzeptablen Preisen
https://www.koax24.de/shop/article/adapter-sma-stecker-sma-stecker-telegaertner-j01154a0031-133744.html

von Jan M. (Gast)


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Simulant schrieb:
> Das ist kein Problem, wenn der Adapter was taugt.
> Telegärtner hat mMn ordentliche Qualität zu akzeptablen Preisen
> 
https://www.koax24.de/shop/article/adapter-sma-stecker-sma-stecker-telegaertner-j01154a0031-133744.html

Ja genau sowas meine ich. Ich sehe das Problem, dass starre Verbindungen 
zwischen Leiterplatten durchaus problematisch sein sollen. Ich möchte 
nur reproduzierbares Verhalten und da sind Kabel eher nicht 
wünschenswert.

von Simulant (Gast)


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Wenn es nicht völlig starr sein soll, dann kannst du auch RG402 Kabel 
verwenden (alternativ Sucoform 141). Das ist ein Semiflex-Kabel 
(verzinnter Mantel) mit angelöteten SMA-Steckern. Wir haben das bis 18 
GHz verwendet. Gibt's inzwischen auch bei ebay.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Eigentlich werden für Geräteinterne Verbindungen SMB Stecker verwendet.

von Simulant (Gast)


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Rüdiger B. schrieb:
> Eigentlich werden für Geräteinterne Verbindungen SMB Stecker
> verwendet.

Bei niedrigen Frequenzen kann man das machen, SMB ist nur bis 4 GHz 
vorgesehen. Bei höheren Frequenzen ist SMA geräteintern schon 
gebräuchlich.

von Jan M. (Gast)


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Rüdiger B. schrieb:
> Eigentlich werden für Geräteinterne Verbindungen SMB Stecker verwendet.

Es geht nicht um eine Geräteinterne Verbinung sondern um eine externe 
Verbindung.

von hauspapa (Gast)


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Jan M. schrieb:
> Nach einer Recherche hat sich gezeigt, dass die Gegenstücke dazu nicht
> gut erhältlich sind.

Das Gegenstück währe z.B. 60313002124523 oder 60314202124525 ?

Ich sehe da keine Lieferschwierigkeiten. Muster gibts direkt bei Würth. 
Distributoren wie RS, Farnell, Digikey &  Mouser haben die Sachen ab 
Lager lieferbar. In der derzueitigen Liefersituation ist das eher 
komfortabel. 100er Stückzahlen wirst du wohl nicht gerade brauchen.

viel Erfolg
hauspapa

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ Jan

Ist das privat oder musst du damit Geld verdienen..??

Geld verdienen ist eine Sache..

Privat: Tu dir das doch nicht an. Überlege mal: du hast mehrere(re) 
Baugruppen starr gekoppelt. Viel Spass beim Fehlersuchen. Wie so oft, 
sieht dann gut aus, aber...

Viel Erfolg
73
Wilhelm

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Jan M. schrieb:
> Ja genau sowas meine ich. Ich sehe das Problem, dass starre Verbindungen
> zwischen Leiterplatten durchaus problematisch sein sollen. Ich möchte
> nur reproduzierbares Verhalten und da sind Kabel eher nicht
> wünschenswert.

Offenbar sind ja drei SMA-Verbindungen gleichzeitig zwischen zwei 
Leiterplatten herzustellen, d.h. es müssen alle drei Verschraubungen 
gleichzeitig erfolgen. Ansonsten wird die ganze Konstruktion verkantet. 
Und wenn sich alle drei Verbindungen auch noch in einer Linie befinden, 
ist es bei starren Verbindungen nicht möglich, für jede einzelne 
sicherzustellen, dass die Kontakte mit wohldefinierter Kraft 
aufeinandergepresst werden, selbst bei Verwendung eines 
Drehmomentschlüssels. Außerdem sollten die Steckverbinder auch im 
verschraubten Zustand eingelötet werden, damit es zu keinem Winkel- oder 
Längenfehler kommt.

Wesentlich sinnvoller wäre daher tatsächlich eine Verbindung mit kurzen 
(semi-)rigiden Leitungen, und zwar vorzugsweise im 90°- oder 
180°-Winkel, um hierdurch Längen- und Winkelfehler ausgleichen zu 
können. Solche (semi-)rigiden Brücken findet man an jedem besseren 
Spektrumanalysator oder VNA:

http://www.gwave-tech.com/uploadfile/201902/efaae8de6c.jpg

von Jan M. (Gast)


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Wilhelm S. schrieb:
> Ist das privat oder musst du damit Geld verdienen..??
>
> Geld verdienen ist eine Sache..
>
> Privat: Tu dir das doch nicht an. Überlege mal: du hast mehrere(re)
> Baugruppen starr gekoppelt. Viel Spass beim Fehlersuchen. Wie so oft,
> sieht dann gut aus, aber...

Ich will damit Geld verdienen. Danke für die Hilfe soweit an alle. Der 
Generator funktioniert schon aber es gibt verschiedene Konfiguration für 
Verstärkung daher muss das wirklich eine separate Baugruppe sein, damit 
ich das Generatorboard nicht immer anpassen muss.

Ich denke der Hinweis mit dem Semi-Rigid Kabeln nehme ich mir mal zu 
herzen und denke da noch einmal in Ruhe drüber nach. Insbesondere der 
Hinweis mit verzogenen Steckern macht das fertigen dann eher zur Qual.

Beitrag #7055667 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Simulant (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Solche (semi-)rigiden Brücken findet man an jedem besseren
> Spektrumanalysator oder VNA

Ja, Bildbeispiel hier:
https://www.eevblog.com/forum/repair/agilent-4396b-spectrumnetworkimpedance-analyzer-repair/

Bei einigen Geräten sind so Semi-Rigid-Brücken auch genutzt um 
Signalpfade extern zugänglich zu machen, das geht dann aus dem Gerät 
raus und zurück in's Gerät. Bildbeispiel:
https://www.keysight.com/us/en/assets/7018-05185/configuration-guides/5992-1465.pdf

von Petra (Gast)


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Ich kenne das auch von R&S und Advantest. Speziell in den 80er & 90er 
hat man mit HF Semi Rigid Kabel nicht gegeizt. Wenn die Module fest 
installliert (angeschraubt) waren, kamen oft Rigid Kabel zum Einsatz. 
Wenn die gut gebogen waren, war das Wechseln mit SMA Stecker kein 
Problem. Wichtig ist, dass sie mechanisch spannungsfrei eingebaut 
werden. Sonst reißt die Lötstelle und es gibt eigenartige Effekte.

von Jan M. (Gast)


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Muss es eigentlich semi rigid sein. Ich sehe gerade, dass es bei koax24 
auch 10cm und mehr flexible Leitung gibt. Sofern die nicht zu sehr 
gebogen werden sollte das doch passen.

von Volker S. (sjv)


Angehängte Dateien:

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Petra schrieb:
> Ich kenne das auch von R&S und Advantest. Speziell in den 80er & 90er
> hat man mit HF Semi Rigid Kabel nicht gegeizt. Wenn die Module fest
> installliert (angeschraubt) waren, kamen oft Rigid Kabel zum Einsatz.

Als Beispiel mal ein R&S ZVRE

von GHz N. (ghz-nerd)


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Ich würde so etwas vorschlagen:

https://www.digikey.de/de/products/detail/crystek-corporation/CCSMA-MM-086-3/2433482

einfach erhältlich, keine Probleme mit mechanischen Spannungen und für 
die geforderten < 4.5 GHz mehr als gut genug.
Falls es auf jedes Zehtel dB Verlust ankommt, dann vielleicht eher die 
0.141" Version als 0.086"

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