Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Folienkondensator mit seltsamer Markierung


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von Peter S. (peter21)


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Hallo zusammen,

ich habe hier auf einer Platine aus den 70ern folgenden Kondensator 
entdeckt.

Kann mir bitte jemand von Euch sagen, was es mit dem "Ring" auf dem 
Beinchen des Kondensators auf sich hat?

Vielen Dank.

von Mani W. (e-doc)


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Wird eine Ferritperle sein...

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Mani W. schrieb:
> Wird eine Ferritperle sein...

Sieht mir auf dem Foto eher aus, wie eine Glasperle, die verhindern 
soll, dass der Kondensator zu tief in die Platine rutscht, vielleicht 
wegen der mechanischen Belastung für die Anschlüsse...

von Thomas R. (thomasr)


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Das ist ein keramischer Kondensator!

von Peter S. (peter21)


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Thomas R. schrieb:
> Das ist ein keramischer Kondensator!

Du hast natürlich Recht.

Ich sollte bei 2 Uhr in der Nacht lieber eine Kontrolle mehr machen, ehe 
ich auf "Nachricht veröffentlichen" klicke :)

e-doc & mikemcbike:
Danke für Eure Antworten.
Damit weiß ich nun (optisch), dass das der Kondensator zumindest nicht 
beschädigt ist und ich ihn vorerst bei meiner Fehlersuche ausschließen 
kann.

von Gerald B. (gerald_b)


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Ferritperle und Kerko wurde schon gesagt. Es sollten 150p sein (n150) 
das Nano steht als Komma.  Oben das rosa wird wahrscheinlich die 
Keramiksorte anzeigen.

von Mani W. (e-doc)


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Wolfgang R. schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Wird eine Ferritperle sein...
>
> Sieht mir auf dem Foto eher aus, wie eine Glasperle, die verhindern
> soll, dass der Kondensator zu tief in die Platine rutscht, vielleicht
> wegen der mechanischen Belastung für die Anschlüsse...

Ja, da wirst Du recht haben, das war früher (tm) öfters zu sehen...

von Martin L. (makersting)


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Am Bein mit der Perle scheint das feinkörnige Oberflächenmaterial des 
Kerko tiefer runter zu reichen. Evtl. hat das bei diesem Typ Kerko ohne 
Perle Kontaktprobleme gegeben, weil das Lötzinn nicht richtig haftete.

: Bearbeitet durch User
von Dieter W. (dds5)


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Martin L. schrieb:
> Am Bein mit der Perle scheint das feinkörnige Oberflächenmaterial des
> Kerko tiefer runter zu reichen. Evtl. hat das bei diesem Typ Kerko ohne
> Perle Kontaktprobleme gegeben, weil das Lötzinn nicht richtig haftete.

Sooo isses.
In den Datenblättern wurde auch oft angegeben, wie weit diese 
Beschichtung auf den Anschlussdrähten reichen konnte/durfte.

Stichwort Lackhose.

von 2aggressive (Gast)


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Peter S. schrieb:
> Damit weiß ich nun (optisch), dass das der Kondensator zumindest nicht
> beschädigt ist und ich ihn vorerst bei meiner Fehlersuche ausschließen
> kann.
Zumindest "vorerst" eher nicht verdächtig.

Aber:
-auch die Dinger können durch zu hohe Spannung durchschlagen und danch 
noch empfindlicher gegen durchschlagen werden.
-die linke obere Ecke hat (zumindest optisch) ein Einschussloch. das 
sieht zwar harmlos und "Original" aus, ausschließen bei einer 
Fehlersuche würde ich aber nichts.



Dieter W. schrieb:
> Lackhose
So einen Donut sehe ich zum ersten mal. "Lackhose" ergibt hier durchaus 
einen Sinn, bis jetzt kannte ich den Begriff "Lackhose" nur aus der mir 
sehr zugeneigten selbstzensiert und selbstzensiert und 
selbstzensiert :D

Gelobt sei was hart macht!


Back to topic: diese Lackhose scheint asymetrisch... Brainstorm: dieser 
Kondensator hat womöglich drei Metallschichten, also zwei Komdensatoren 
parallel gebaut, um eine (eine!) elektrische Aussenhaut zu haben? Also 
wie eine Abschirmung sozusagen?


HTH

von Peter R. (pnu)


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Ferritring hat eigentlich nur einen Sinn unmittelbar an einem Kollektor 
eines HF-Transistors. Bei so einem Aufbau, wo der Kondensator weit weg 
von einem schwingfähigen Bauelement steht, ist die Glasperle wohl die 
zutreffendere Antwort.

Das Eckchen in der Glasur dürfte wohl von einem Bläschen bei  der 
Fertigung verursacht sein, ist wohl kaum ein Signal für einen Defekt.

2aggressive schrieb:
> hat womöglich drei Metallschichten, also zwei Komdensatoren
> parallel gebaut,

So eine Hülle hat wenig Sinn wenn die Zuleitungen zum nächsten 
Bauelement offensichtlich größer sind als der Kondensator. Das hätte nur 
bei einem Aufbau für sehr hohe Frequenz >100MHz einen Sinn und der hier 
sieht eher nach einigen -zig kHz aus.
Ein Bild von der andren Seite des KerKo würde das sofort klären.

: Bearbeitet durch User
von 2aggressive (Gast)


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Peter R. schrieb:
> 2aggressive schrieb:
>> hat womöglich drei Metallschichten, also zwei Komdensatoren
>> parallel gebaut,
>
> So eine Hülle hat wenig Sinn wenn die Zuleitungen zum nächsten
> Bauelement offensichtlich größer sind als der Kondensator. Das hätte nur
> bei einem Aufbau für sehr hohe Frequenz >100MHz einen Sinn und der hier
> sieht eher nach einigen -zig kHz aus.
Jein, so eine "Hülle" bretzelt auch fette Netstörungen weg. Zugegeben: 
bei dem hier gezeigten Aufbau wegen der Leiterbahnen nicht wirkungsvoll. 
Der Kondensatorhersteller kann aber nicht erahnen wie und wo seine Teile 
verbaut werden.

> Ein Bild von der andren Seite des KerKo würde das sofort klären.
Jepp!
Mich bringt halt die asymetrie der Lackierung auf diese Idee des 
"geschirmten" Kondensators, auch wenn dies hier nicht notwendig zu sein 
scheint.


> Ferritring hat eigentlich nur einen Sinn unmittelbar an einem Kollektor
> eines HF-Transistors. Bei so einem Aufbau, wo der Kondensator weit weg
> von einem schwingfähigen Bauelement steht, ist die Glasperle wohl die
> zutreffendere Antwort.
Ist ja auch kein Ferrit, an der Farbe erkennbar.



> Das Eckchen in der Glasur dürfte wohl von einem Bläschen bei  der
> Fertigung verursacht sein, ist wohl kaum ein Signal für einen Defekt.
Kann sein, denke auch ich. Aber der TO sprach von optischer 
Fehlerfreiheit.

von michael_ (Gast)


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Dient zur mech. Stabilisierung bei der damaligen Schwall-Löt-Technik.

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