Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Lehramt Elektrotechnik Südafrika


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von Verena M. (stuffee)


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Hallo zusammen,

in einigen Monaten werde ich für drei Monate nach Südafrika fliegen und 
dort im Rahmen einer Studie drei Klassen ("Grundschule", 
"Realschule/Gymnasium" und Universität) im Bereich Elektrotechnik zu 
unterrichten. Ziel dabei ist es den klassischen Frontalunterrichten 
durch ein "Learning-by-Doing"-Konzept zu ersetzen.

Mein Plan für die mittlere Altersgruppe (ca. 15 Jahre) ist es eine 
Schaltung zu erarbeiten, die anschließend mit Fritzing aufgebaut werden 
soll. Dabei soll den Kindern/Jugendlichen der Bereich 
Leiterplattendesign Näher gebracht werden. Die anfänglichen Fehler 
sollen bewusst gemacht, erklärt und verbessert werden.

Da es die Zeit leider nicht zulässt die Platine im Anschluss zu 
bestellen, soll es die Schaltung am Besten in ähnlicherweise als Bausatz 
zu kaufen geben. Im Anschluss soll nämlich auf die Prinzipien des Lötens 
(evtl. auch SMD) eingegangen werden.

Wie ihr merkt - der grobe Plan würde stehen - allerdings fehlt mir 
einfach noch DIE Idee:) Ich hätte gern eine besondere Schaltung, 
irgendetwas das die Schüler stolz macht - keine klassische, langweilige 
Blinkschaltung:)

Dennoch soll im Hinterkopf behalten werden, dass die Schüler noch 
keinerlei Erfahrung (womöglich) mit Etechnik haben...

Vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen?
Kennt ihr interessante Bausätze mit Wow-Effekt?:)

Vielen Dank für Eure Hilfe und liebe Grüße aus der Oberpfalz,
Verena

:
von Thomas K. (thomas2021)


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Unterrichten, also als Lehrer....aber nicht mal ein Plan im Vorfeld 
ausgearbeitet...sportlich...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Thomas K. schrieb:
> Unterrichten, also als Lehrer....aber nicht mal ein Plan im Vorfeld
> ausgearbeitet...sportlich...

sind ja noch ein paar Monate hin.

von Elektroniker (Gast)


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Wenn man noch keinerlei Erfährung mit Elektronik hat, ist eine Schaltung 
wo ein paar LEDs, blinken schon was. Zb eine analoge Ampel sind für 
Anfänger schon schwierig genug. Ein wirklicher WOW-Effekt ksotet 
vermutlich viel und überfordert die Schüler.

Beitrag #7006432 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thor schüttelt sich (Gast)


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Gewittermelder:
Beitrag "Gewitterwarner selber bauen"

Da unten rumst es ja öfters, da hat so eine Warnanlage auch einen 
praktischen Nutzen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Verena M. schrieb:
> Mein Plan für die mittlere Altersgruppe (ca. 15 Jahre) ist es eine
> Schaltung zu erarbeiten, die anschließend mit Fritzing aufgebaut werden
> soll. Dabei soll den Kindern/Jugendlichen der Bereich
> Leiterplattendesign Näher gebracht werden. Die anfänglichen Fehler
> sollen bewusst gemacht, erklärt und verbessert werden.

In welchem Umfang kannst Du Vorkenntnisse voraussetzen? Als 
Einstiegsmaterie scheint mir das Plattendesign denn doch etwas wenig 
"Pfeffer" zu haben.

Es muss ja nicht gerade ein selbstgewickelter Dynamo sein, aber etwas 
Handfesteres als graue Theorie würden die jungen Leute wohl zu schätzen 
wissen. Eine Schaltung, die auf dem Breadboard schon läuft, auf FR4 
umzusetzen, dürfte nur geringfügig spannender sein als die Werkstatt 
auszufegen.

von Thomas R. (r3tr0)


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Wie wär es mit einer einfachen astabilen Kippstufe?
Beinhaltet Transistoren, LEDs, Widerstände, Kondensatoren.
Hier kann man zuerst die Theorie der Bauteile bearbeiten, dann auf 
Fritzing ein Layout erstellen und Bausätze dafür gibt es bestimmt auch 
;)

von Zocker_60 (Gast)


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Ich habe so was vor ein paar Jahren gemacht.

Habe dann hingeworfen, hatte es einfach satt den Leuten was zu erklären 
und denen zuzusehen wie sie unter der Bank mit dem Händy spielen. Da war 
kein Interesse vorhanden.

Ich war allerdings nicht in Südafrika, etwa tausend Killometer nördlich, 
war aber über Südafrika geflogen um dort hin zu kommen.

Na ja, könnte sein das bei dir auch schnell die Ernüchterung kommt.

von Schukostecker (Gast)


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Verena M. schrieb:
> Da es die Zeit leider nicht zulässt die Platine im Anschluss zu
> bestellen, soll es die Schaltung am Besten in ähnlicherweise als Bausatz
> zu kaufen geben. Im Anschluss soll nämlich auf die Prinzipien des Lötens
> (evtl. auch SMD) eingegangen werden.

Ich würde es umgekehrt machen: Zuerst einfache Lötgrundlagen einüben und 
dann eine Schaltung(ungen) auf Lochraster aufbauen und Überkreuzungen 
durch schlaues Layout vermeiden (Hirnschmalz vor Autorouter). Auf diesen 
Grundlagen können die Schüler dann weitermachen wenn du schon wieder weg 
bist statt "Makerware" aus der Familienverpackung (Fritzing).

Beitrag #7006460 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MaWin (Gast)


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Verena M. schrieb:
> Ich hätte gern eine besondere Schaltung, irgendetwas das die Schüler
> stolz macht - keine klassische, langweilige Blinkschaltung:)

Kinder sind vor allem durch Gewalt zu beeindrucken, da wo es knallt und 
funkt, also SSTC Teslaspule oder Hochspannungs-Taser.

Simpelste Schaltung aber mit selbst gewickelte Spule.

Etwas harmloser ist ein Geiger-Müller Radioaktivitätsanzeiger, auch dort 
ein Sperrschwinger mit selbst gewickelter Spule, und ein Piezo am 
Widerstand der knackt bei jedem Impuls, nur werden die Zählrohre für 
dortige Verhältnisse eine teure Ausgabe sein.

Beitrag #7006470 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Verena M. (stuffee)


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Also erstmal vielen Dank für viele brauchbare und auch die ein oder 
andere unbrauchbare Nachricht ... Aber ja, dazu sag ich lieber nicht 
mehr:)

Nein, ich bin keine ausgebildete Lehrerin, hab eine Ausbildung als 
Elektronikerin und bin mittlerweile am Ende meines Mastersemesters im 
Bereich Elektro- und Informationstechnik. Nein, vermutlich muss ich mich 
nicht rechtfertigen aber irgendwie will ich es doch tun:)

Mir ist bewusst, dass es nicht leicht wird die Kinder dort zu 
motivieren, allerdings war ich schon in vielen Ländern auf dieser Welt 
und hab schon so einiges gesehen, daher schreck ich auch nicht zurück!
Und wer weis, vielleicht schaff ich es ja doch & zumindest einer findet 
Interesse an der Etechnik. Das wär mein Ziel.

@Schukostecker: Da hast du absolut Recht, das werde ich so umsetzten - 
lieben Dank:)

von Mucky F. (Gast)


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Verena M. schrieb:
> Wie ihr merkt - der grobe Plan würde stehen - allerdings fehlt mir
> einfach noch DIE Idee:)

Da würde ich mal bei der Kultusministerkonferenz anfragen ob es einen 
Lehrplan gibt welcher der "mittleren Altersgruppe" Leiterplattendesign 
näher bringt.

Mucky hat so was rein zufällig mal mit deutschen Jugendlichen gemacht 
(technische Durchführung zusammen mit einem Lehrer). Eine relativ simple 
Blinkschaltung. Das war wenig sinnvoll da schlicht die Grundlagen und 
das Interesse fehlten. Das kann man m.E. nur anbieten. Ohne Übung sieht 
das hinterher aus wie Klempnerschule 1 Lehrjahr. Mucky hat dann die 
gesamte Reserve selber gelötet damit die Jugendlichen wenigstens ein 
Ergebnis haben das Sie mit nach Hause nehmen konnten.

Beitrag #7006505 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ratgeber (Gast)


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Solartechnik? Panel als Generator und dann 
Strom-/Spannungs-/Leistungsmessungen je nach Sonnenstand, Ausrichtung, 
(künstlicher) Bedeckung. Aufnahme und Auswertung von Daten, 
Kosten/Nutzen-Analyse, Abschreibung. Sinnvolle Anwendungen dazu 
Entwickeln. Dabei je nach Schultyp, Alter usw. auslegen. Energietechnik 
wär vielleicht auch für Leute (Politiker!) aus anderen Ländern was. Für 
viele Leute kommt der Strom ja einfach aus der Steckdose, da würden sich 
viele wundern, wie kostbar eben el. Strom eigentlich ist.

von DANIEL D. (Gast)


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Ich würde ihn Lesen und Schreiben beibringen. Die haben dort unten ja 
besseres Internet als wir hier oben, wenn Leute da sind mit Interesse, 
dann können sie ja im Internet alles nachlesen.

von Mucky F. (Gast)


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Verena M. schrieb:
> Mir ist bewusst, dass es nicht leicht wird die Kinder dort zu
> motivieren,

Nach meiner Erfahrung werden 15 Jährige damit überfordert. Man selber 
merkt gar nicht mehr auf welcher Abstraktionsebene man wandelt. Das 
ändert sich schlagartig wenn man in die Gesichter der Jugendlichen 
schaut. Die schauen da drauf wie ein Schwein auf das Uhrwerk. Wenn Sie 
höflich sind dann quälen sich durch die Stunde Wenn nicht ... . Meiner 
Meinung nach ist es auch der beste Weg ihnen den Zugang zu Elektronik zu 
versauen.

Davon ab ist Elektronik selbst in einem Industrieland wie Old Germany 
bei Jugendlichen komplett out. Was nützt es dann einem in SA wen er 
hinterher weder Lötzinn geschweige Teile oder Leiterplatten bekommt noch 
irgendwas damit zu tun haben wird?

Meine Wenigkeit würde mit Kabel und Leitungen anfangen. Zum schrauben, 
das kommt da unten vor und braucht ner ein billiges Werkzeug ohne Strom. 
Oder wie löte ich den Stecke von meinem Smartphone. Das bringt x mal 
mehr.

von DANIEL D. (Gast)


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Mucky F. schrieb:
> Nach meiner Erfahrung werden 15 Jährige damit überfordert. Man selber
> merkt gar nicht mehr auf welcher Abstraktionsebene man wandelt. Das
> ändert sich schlagartig wenn man in die Gesichter der Jugendlichen
> schaut.

Ich habe das Gefühl, dsss die jetzige Generation durch die Smartphones 
irgendwie Gehirn mäßig paralysiert ist. Es werden hier am Smartphone 
mittlerweile so viele Entscheidungen vorgegeben, wollen sie dies, wollen 
sie jenes, wollen sie Blub, wollen sie Blablabla. Und ich merke es 
selbst, ich störe mich sehr daran, dass man mir das Denken abnehmen 
will. Aber die Jugend von heute ist es gewohnt so berieselt zu werden. 
Ich habe keine Ahnung wie sie das sich auf die Zukunft auswirken wird. 
Möglicherweise komme ich auch nur mit den falschen Jugendlichen in 
Kontakt.

Beitrag #7006551 wurde von einem Moderator gelöscht.
von DANIEL D. (Gast)


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Pepe T. schrieb im Beitrag #7006551:
> Wenn du aber OP von dortigen leseschwächen erzählst wird sie das nicht
> glauben weil sie nicht dazu erzogen wurde autorität zu hinterfragen.

Ich habe keine Ahnung von Afrika, mein Bild von diesem Land ist von 
Videos geprägt, welche Stromschläge, Lynchjustiz, und andere 
Dorffestlichkeiten welche mit dem Handy festgehalten wurden zeigen. Und 
Kinder habe keine, da muss ich mir zum Glück keine sorgen machen.

von Jens B. (dasjens)


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Lochbretter, Bauteile und die Grundlagen erklären.
Und daran aufbauend Wechselblinker, Lichtschranke, wasauchimmer.
Einfach, und man muss einen Effekt sehen. Auch wenn es nur der 
Elektronikgeist ist, der den Bauteilen Entfleucht.

von Zar Putins Vodkahoflieferant (Gast)


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Erst mal Lötübungen mit 50m Draht absolvieren lassen, danach kann man 
die dann an einfache Schaltungen ranlassen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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DANIEL D. schrieb:
> Ich habe das Gefühl, dsss die jetzige Generation durch die Smartphones
> irgendwie Gehirn mäßig paralysiert ist.

Ja. Genau meine Meinung.

von Shorty (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Ich habe das Gefühl, dsss die jetzige Generation durch die Smartphones
> irgendwie Gehirn mäßig paralysiert ist.

Ein Smartphone ist eine Lebensform mit biologischem Trägersystem.

von Schukostecker (Gast)


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Verena M. schrieb:
> @Schukostecker: Da hast du absolut Recht, das werde ich so umsetzten -
> lieben Dank:)

Kein Problem, viel Erfolg. Wir hatten in der Lehre auch so angefangen: 
Vom Blinklicht zum Frequenzzähler in TTL-Technik auf 2 
zussammengesteckten Lochrasterplatinen. Das war ein Stromfresser..

Jede unötige Überkreuzung im Layout gab Punktabzug. Wer das manuelle 
Layouten begriffen hat, macht wahrscheinlich auch bessere Layouts in den 
üblichen EDA-Tools.

von Percy N. (vox_bovi)


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DANIEL D. schrieb:
> Ich habe keine Ahnung von Afrika,

Das merkt man, und nicht nur bei Dir.

Es wird hier manchen verblüffen, aber die Leute dort gehen aufrecht, 
tragen Kleidung, können Lesen, Schreiben und internet, essen mit Messer 
und Gabel und können Autos nicht nur fahren, sondern auch reparieren. 
Und Schulbücher aus dem MINT-Bereich sind dort online verfügbar, ebenso 
ein Korrekturservice für Hausaufgaben.

Dafür kriegen die Kinder dort nicht gleich einen Lagerkoller mit 
lebenslanger Schädigung, wenn sie zu Hause lernen sollen. Diesen Grad an 
Degeneration hat die Zivilisation dort zum Glück noch nicht erreicht.

: Bearbeitet durch User
von DANIEL D. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>> Ich habe keine Ahnung von Afrika,
>
> Das merkt man, und nicht nur bei Dir.
>
> Es wird hier manchen verblüffen, aber die Leute dort gehen aufrecht,
> tragen Kleidung, können Lesen, Schreiben und internet, essen mit Messer
> und Gabel und können Autos nicht nur fahren, sondern auch reparieren.
> Und Schulbücher aus dem MINT-Bereich sind dort online verfügbar, ebenso
> ein Korrekturservice für Hausaufgaben.
>
> Dafür kriegen die Kinder dort nicht gleich einen Lagerkoller mit
> lebenslanger Schädigung, wenn sie zu Hause lernen sollen. Diesen Grad an
> Degeneration hat die Zivilisation dort zum Glück noch nicht erreicht.

Mein Bauchgefühl sagt mir das du noch weniger Ahnung von Afrika hast, 
wie die Leute bei denen du feststellst das sie keine Ahnung haben.

von Shorty (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Dafür kriegen die Kinder dort nicht gleich einen Lagerkoller mit
> lebenslanger Schädigung, wenn sie zu Hause lernen sollen. Diesen Grad an
> Degeneration hat die Zivilisation dort zum Glück noch nicht erreicht.

Ich stell mir grad vor, was passieren würde, wenn sich jemand so über 
Südafrika äußern würde.

Beitrag #7006625 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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DANIEL D. schrieb:
> Mein Bauchgefühl sagt mir das du noch weniger Ahnung von Afrika hast,
> wie die Leute bei denen du feststellst das sie keine Ahnung haben.

Ich habe nie bestritten, dass es auch dort Deppen gibt. Also fast alles 
so wie hier ...

Beitrag #7006630 wurde von einem Moderator gelöscht.
von DANIEL D. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Ich habe nie bestritten, dass es auch dort Deppen gibt. Also fast alles
> so wie hier ...

Ich bin der Meinung das Bildung, Gewalttätigkeit, und Armut, nicht in 
direkter Korrelation stehen. Dies ist meiner Meinung nach 
offensichtlich, da es nicht nur in Afrika bittere Armut gibt. Aber das 
fällt vermutlich schon unter Denk und Sprachverbote.

von Rick M. (rick-nrw)


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Verena M. schrieb:
> Mein Plan für die mittlere Altersgruppe (ca. 15 Jahre) ist es eine
> Schaltung zu erarbeiten, die anschließend mit Fritzing aufgebaut werden
> soll. Dabei soll den Kindern/Jugendlichen der Bereich
> Leiterplattendesign Näher gebracht werden. Die anfänglichen Fehler
> sollen bewusst gemacht, erklärt und verbessert werden.

Verena M. schrieb:
> Im Anschluss soll nämlich auf die Prinzipien des Lötens
> (evtl. auch SMD) eingegangen werden.

Tief durchatmen!

Deine Ambitionen sind gigantisch!

Was verstehst du unter Leiterplattendesign?

De Schülern die Funktionsweise eines Transistors, einer astabile oder 
bistabile Kippstufe zu zeigen ist schon ein großes Ziel.

Löten - klein anfangen!
SMD löten - OK, für die ganz Geschickten!

Du bist nur 3 Monate da.

Viel Spaß!

Ziel: Elektrotechnik/Elektronik ist was geiles!

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7006670 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7006679 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ratgeber (Gast)


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Für die Sozialnostalgiker hier, ihr seid nicht allein.. 173 Million 
views: https://m.youtube.com/watch?v=7iNbnineUCI

von Mucky F. (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Ich habe keine Ahnung wie sie das sich auf die Zukunft auswirken wird.
> Möglicherweise komme ich auch nur mit den falschen Jugendlichen in
> Kontakt.

Über die Jugend wird schon seit Jahrtausenden geschimpft. Nach meiner 
Erfahrung lässt das irgendwann nach und das Teil ist nur noch Werkzeug. 
Viele der älteren hängen stundenlang vor der Glotze andere vor dem PC.

In der Bahn hatte früher jeder ne Zeitung vor der Nase, heute sein 
Smartphone. Was soll man da auch anderes machen? Häkeln ist ja out.

Die Jungs waren auf einer Schule die Richtung Monttessori ging. Das hat 
100x mehr gebracht als jede Regulierung.

von DANIEL D. (Gast)


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Mucky F. schrieb:
> Viele der älteren hängen stundenlang vor der Glotze andere vor dem PC.

Wenn das Leute jahrelang gemacht haben, haben die einen Charakter wie 
von einer KI programmiert. Ich weiß nicht ob du dich mal mit solchen 
Fließbandarbeitern unterhalten hast, welche ihr Leben lang nur Fernsehen 
geschaut haben.

von Dieter (Gast)


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Verena M. schrieb:
> Learning-by-Doing"-Konzept

Handlungsorientierter Unterricht soll das werden.

Erstmal solltest Du Dich auseinandersetzen, was für eine Infrastruktur 
dort ist. Sonst planst Du die Dinger mit Netzteilen zu versorgen und 
dabei gibt es dort keine Steckdosen. Auch Batterien und Akkus könnten 
schwierig werden.

Was sicherlich gut ankommt, wäre der ewige Blinker oder eine LED nur aus 
einer altersschwachen Zellen zum Leuchten zu bringen.

Hier der ewige Blinker:
https://www.b-kainka.de/bastel59.htm

LED-Lampe aus einer Zelle:
https://www.b-kainka.de/bastel36.htm
https://www.elektronik-labor.de/Notizen/LEDwandler.html
https://www.elektronik-labor.de/Notizen/Solarlaterne.html

Auf den beiden Homepages finden sich noch mehr Beispiele.

Fritzing:
https://www.elektronik-labor.de/Notizen/FritzingPCB.html

von Wühlhase (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Es wird hier manchen verblüffen, aber die Leute dort gehen aufrecht,
> tragen Kleidung, können Lesen, Schreiben und internet, essen mit Messer
> und Gabel und können Autos nicht nur fahren, sondern auch reparieren.
> Und Schulbücher aus dem MINT-Bereich sind dort online verfügbar, ebenso
> ein Korrekturservice für Hausaufgaben.

Jap, das haben und können die alles...nachdem der Weiße Mann da war.

Tschuldige...die Versuchung war zu groß. ;)



Aber mal zum Thema: Wenn TS nur drei Monate Zeit hat, dann wird das nix.

Selbst wenn die Kleinen/Jugendlichen/Studenten interessiert sind, müssen 
auch die Fritzing erstmal lernen. Schaltplan, was ist das? Was soll 
dieses Symbol sein? Ein Widerstand...was ist ein Widerstand? Ohmsches 
Gesetz? Hast du denen denn schon Strom und Spannung erklärt?

Und dann sind da immer noch Spulen, Kondensatoren, ...und Halbleiter in 
beliebig vielen oder wenigen Varianten. Selbst wenn es nur ein schnöder 
Transistor ist...das wird nix in drei Monaten. Und du wolltest ja was 
Cooles machen, was Spektakuläres...da brauchts etwas mehr.

Auch wenn ein schnödes Blinklicht die nicht interessieren wird, du 
bekommst die in drei Monaten nicht soweit daß sie das verstehen.

Ich würde lieber versuchen, beim komplett Handwerklichen zu bleiben. Das 
kann man sehen, das ist nicht abstrakt, da kann man vom zuschauen 
lernen, da muß nix verstanden werden. Ordnung und Disziplin 
(Arbeitsplatz aufräumen, Werkzeug pfleglich behandeln, typisch Deutsch 
jaja, aber auch das gehört zu einem guten Arbeitsergebnis dazu) 
beizubringen wird schon nicht mehr möglich sein.

Die einzige Idee für einen wirklich spektakulären und gleichzeitig 
einfachen Aufbau wäre die bereits erwähnte Teslaspule. So ein richtig 
großes Ding, 2-3m hoch, Trafo, Funkenstrecke, Leydener Flasche, 
Wechselspannungsquelle, los gehts.
Nur ist das einerseits saugefährlich, und andererseits zwar im Aufbau 
einfach, aber vom nötigen Wissen durchaus anspruchsvoll. Vor allem wenn 
es nicht gleich auf Anhieb funktioniert (wovon ich mal ausgehen würde).

von DANIEL D. (Gast)


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Okay jetzt mal was produktives von mir.

Ich würde einen Haufen alter Schalter, Glühbirnen, kleine Motoren, 
Batterien, Kabel, Klemmen, Elektromagnete, und alles was irgendwie 
funktionieren, und schalten und walten könnte, mit nach da Unten nehmen, 
und dann sollen sie einfach basteln, und bekommen hier und da Feedback, 
und am Anfang, bringst du ihnen noch bei wie man die Batterien ganz 
lässt. Oder besorgt irgendwas was nicht kaputt geht.

von DANIEL D. (Gast)


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Du könntest auch alte klingeln verwenden, mit elektromagnetischen 
Schlagwerk. Und vielleicht ein paar robuste Subwoofer mit dicken Sicken. 
Vielleicht noch ein paar Trafos, zum Beispiel von einer Modelleisenbahn, 
oder der Microwelle.

von Ratgeber (Gast)


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von Shorty (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Aber mal zum Thema: Wenn TS nur drei Monate Zeit hat, dann wird das nix.
> Selbst wenn die Kleinen/Jugendlichen/Studenten interessiert sind, müssen
> auch die Fritzing erstmal lernen. Schaltplan, was ist das? Was soll
> dieses Symbol sein? Ein Widerstand...was ist ein Widerstand? Ohmsches
> Gesetz? Hast du denen denn schon Strom und Spannung erklärt?
> Und dann sind da immer noch Spulen, Kondensatoren, ...und Halbleiter in
> beliebig vielen oder wenigen Varianten. Selbst wenn es nur ein schnöder
> Transistor ist...das wird nix in drei Monaten. Und du wolltest ja was
> Cooles machen, was Spektakuläres...da brauchts etwas mehr.

Schon mal der Gedanke gekommen, das dass nix zu werden braucht?

von MaWin (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Wenn TS nur drei Monate Zeit hat, dann wird das nix.

Was willst du denn nach dem ersten Tag machen, nach dem du die 
Grundlagen den elektrischen Stroms, die Funktion der Bauteile und die 
erste (nicht Blinker) Schaltung erklärt hast ?

Natürlich erklärt man am zweiten Tag den Leiterplattenentwurf (am 
kindereinfachen Programm Fritzing)

und am dritten Tag die technische Herstellung der Leiterplatten mit 
Belichten und Ätzen und das SMD Löten.

Bleibt noch der Rest vom Monat, für den du einen Lehrauftrag (oder 
zumindest Bespassungsaufgabe) hast und nichts vorbereitet hast. Die 
Schüler werden unzufrieden sein.

von Percy N. (vox_bovi)


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Wühlhase schrieb:
> Jap, das haben und können die alles...nachdem der Weiße Mann da war.
Vorher kamen die auch ganz prima klar. Jetzt können manche beides. Du 
auch?
> Tschuldige...die Versuchung war zu groß. ;)
Kein Problem, hier ist ein freies Land; hier darf sich jeder auf die 
Weise blamieren, die ihm am Besten liegt.

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Verena M. schrieb:
> durch ein "Learning-by-Doing"-Konzept zu ersetzen.

Viel Spaß! In ZA gibt es alles von der armen Hütte bis zur Uni. Dein 
Lötkolben mit Eurostecker wird jedoch selten passen? Siehe Bild.

Beitrag #7006879 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7006882 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wühlhase (Gast)


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Shorty schrieb im Beitrag #7006879:
> MaWin schrieb:
>> Bleibt noch der Rest vom Monat, für den du einen Lehrauftrag (oder
>> zumindest Bespassungsaufgabe) hast und nichts vorbereitet hast. Die
>> Schüler werden unzufrieden sein.
>
> Schon krass, wozu manche 5 Jahre studieren müssen,  oder? 3 Monate
> müssen reichen! ;)

Ich frag mich ja eher warum die Gören 12-13 Jahre für das Abitur 
gebraucht haben...die müßte nach dem Kindergarten doch eigentlich schon 
Differentialgleichungen lösen können. Und die Laplacetransformation 
macht es ja nun wirklich schon einfach.


Shorty schrieb:
> Schon mal der Gedanke gekommen, das dass nix zu werden braucht?

Ganz ehrlich: Jetzt wo du es sagst...hm. Ich denke halt eher 
lösungsorientiert. Es hat schon seinen Grund, warum ich kein Banker 
geworden bin. ;)

Beitrag #7006920 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Verena M. schrieb:
> Mein Plan für die mittlere Altersgruppe (ca. 15 Jahre) ist es eine
> Schaltung zu erarbeiten
Wieviele Wochenstunden und wieviele Wochen hast du dafür?

> allerdings fehlt mir einfach noch DIE Idee:)
Wie wärs für die Kleinen mit einer Solarzelle und so einem 
Marmeladenglaslicht?
Und für die Großen auf jeden Fall den "Ewigen Blinker" vom Kainka. Daran 
hat man jahrelang seine Freude... ;-)

> Da es die Zeit leider nicht zulässt die Platine im Anschluss zu
> bestellen, soll es die Schaltung am Besten in ähnlicherweise als Bausatz
> zu kaufen geben.
Mach deine eigene Schaltung und lass rechtzeitig vorher die Platinen 
fertigen. Dann entwickelt ihr gemeinsam (d)eine Schaltung und macht 
evtl. sogar eigene Layouts. Und zum Schluss nimmst du deine exemplarisch 
vorbereiteten fertigen Platinen und lässt sie aufbauen. Und weil du 
weißt, dass sie funktionieren, ist auch eine (gemeinsame) Fehlersuche 
(samt gemeinsamer Messungen und Überlegungen) ganz einfach.

Mucky F. schrieb:
> Mucky hat so was rein zufällig mal mit deutschen Jugendlichen gemacht
> (technische Durchführung zusammen mit einem Lehrer). Eine relativ simple
> Blinkschaltung.
Ich kenne da den Fall, wo in der Schule so ca. 8. Klasse ein Blinker 
zusammengebaut werden musste und nur knapp 1/4 von den ganzen Dingern 
lief. Und die Schaltung des Juniors war bei den nicht blinkenden 3/4. 
Die betreuende Lehrerin nahm das dann schulternzuckend hin und der Junge 
kam frustriert nach Hause mit der Erkenntnis: "Elektronik funktionert 
nur manchmal, und keiner weiß warum!"
Ein Blick auf die Platine zeigte, dass da 2 Transistoren drauf waren, 
die ihre Pins in 1 Reihe hatten. Und natürlich gibt es 4 Möglichkeiten, 
die beiden Transistoren in die Löcher reinzustecken und einzulöten. Nur 
1 davon wird brauchbar funktionieren...
Also den verdrehten Transistor umgelötet und ein freudestrahlender 
Junior. Der hat den Tipp dann an seine Mitschüler weitergegeben und ein 
paar der anderen Blinker repariert.

Shorty schrieb im Beitrag #7006920:
> Outcome:
Erkenne ich da Neid? Ist doch gut, wenn mal wer raus kommt aus der Bude. 
Irgendwas Sachdienliches hast du aber sonst nicht beizutragen?

Zocker_60 schrieb:
> unter der Bank mit dem Händy spielen. Da war kein Interesse vorhanden.
Ein Lehrer muss sowas abkönnen.

: Bearbeitet durch Moderator
Beitrag #7007007 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7007010 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7007019 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7007020 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7007028 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7007030 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7007032 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7007034 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7007038 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7007039 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7007046 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7007048 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Verena M. schrieb:
> Mir ist bewusst, dass es nicht leicht wird die Kinder dort zu
> motivieren, allerdings war ich schon in vielen Ländern auf dieser Welt
> und hab schon so einiges gesehen, daher schreck ich auch nicht zurück!
> Und wer weis, vielleicht schaff ich es ja doch & zumindest einer findet
> Interesse an der Etechnik. Das wär mein Ziel.

Lass Dich nicht von den alten Männern entmutigen, Du siehst ja hier sehr 
schön, dass viele zwischenmenschlich kaum aus dem Kindergarten 
rausgewachsen geschweige denn auch nur ansatzweise so eng mit 
einheimischen Jugendlichen in Berührung gekommen sind, wie es bei Dir 
der Fall sein wird.

Meiner Erfahrung nach (bspw. beim Girls-Day etc.) lassen sich 
Jugendliche nämlich durchaus für Elektronik begeistern. Da wird das 
Smartphone plötzlich ganz uninteressant. Das wird in SA nicht anders 
sein.

> @Schukostecker: Da hast du absolut Recht, das werde ich so umsetzten -
> lieben Dank:)

Ja, so habe ich das bisher auch gemacht: Lochrasterplatinen lassen sich 
gut mechanisch bearbeiten (Abbrechen, Bohren etc.) und bieten alle 
Freiheiten.
Wir haben oft einfache Wechselblinker bauen lassen und die Freude war 
immer so groß wie der Stolz, wenn das Ding funktionierte. Dann mal einen 
Kondensator ausgetauscht und geguckt, was passiert etc.
Anstatt Knopfzelle würde ich jetzt kleine Solarzellen dazunehmen, damit 
die Dinger auch später noch funktionieren.

Weitere Schaltungsvorschläge wurden ja schon gemacht, da sind schöne 
Sachen dabei.

Schaltplanentwicklung würde ich - wenn überhaupt - nur anreißen, ebenso 
SMD. Damit sie wissen, wie man heute Elektronik herstellt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Uwe B. (uwebre)


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Verena M. schrieb:

> in einigen Monaten werde ich für drei Monate nach Südafrika fliegen und
> dort im Rahmen einer Studie drei Klassen ("Grundschule",
> "Realschule/Gymnasium" und Universität) im Bereich Elektrotechnik zu
> unterrichten.

> Kennt ihr interessante Bausätze mit Wow-Effekt?:)

Ich fand in dem Alter bzw. etwas früher, einfache Radioempfänger 
faszinierend, insbesondere die Möglichkeit mit einfachen 
Detektorempfängern ganz ohne Strom weit entfernte Sender empfangen zu 
können. (damals z.B. Radio Luxenburg auf 49m)
Damit hat man schnell Erfolgserlebnisse. Vorausgesetzt es gibt lokal 
noch Mittel- oder Kurzwellensender zu empfangen. Gibt auch viele 
Grundlagen zu erklären.
Wenn ein einfacher Verstärker für den Handykopfhörer dazu kommt könnte 
man im weiteren Schritt eine einfache Platine entwickeln. Natürlich 
selbstgeätzt, nicht in China gekauft.

Die Seiten von Burkhard Kainka wurden schon erwähnt, dort gibt es viele 
Anregungen für einfache Elektronikprojekte.
Z.B. die Detektorempfänger: https://b-kainka.de/bastel23.htm

Verena, ignoriere die "Alten Weißen Männer" aus diesem Forum einfach.
Die möchte Niemand als Nachbar haben. Ich nehme an du hast das schon 
bermerkt.
Es liegt an uns bei jungen Menschen das Interesse für unsere spannende 
Proffesion oder das Hobby zu wecken.

Uwe

von Percy N. (vox_bovi)


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Uwe B. schrieb:
> Es liegt an uns bei jungen Menschen das Interesse für unsere spannende
> Proffesion oder das Hobby zu wecken.

Sofern dieses Interesse überhaupt erst geweckt werden muss, wird es 
schwierig. Ich kenne nur sehr wenige Lehrer, die es schaffen, die eigene 
Begeisterung für ihr Fach auf die Schüler zu übertragen; wichtig für den 
Erfolg war davei regelmäßig,  dass Schüler auf jedem Niveau von 
Vorkenntnissen und Fertigkeiten die Chance gatte, im Rahmdn seiner 
eigenen individzellen Möglichkeiten Erfolge zu erleben. Wenn alle den 
selben Bausatz zusammenlöten sollen, dann wird sich das kaum erreichen 
lassen; und auch bei Gruppenarbeit mit verteilten Rollen entsteht zu 
leicht die Situation, dass "einer die,Tore schießt, ein anderer die 
Vorlagen liefert, nochceiner das eigene Tor hütet, aber zwei oder drei 
nur den Ball aufpumpen". Dies zu vermeiden wird vermutlich Deine größte 
Herausforderung werden.

Und mache Dir stets bewusst, dass Du Elite-Studentin bist,  die mit ganz 
normalen Schülern konfrontiert wird - und umgekehrt; wenn es ganz blöd 
läuft, wirst Du allenfalls angestaunt und bewundert, ohne sonst irgend 
etwas zu reißen.

von A. S. (Gast)


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Verena M. schrieb:
> Dabei soll den Kindern/Jugendlichen der Bereich Leiterplattendesign
> Näher gebracht werden. Die anfänglichen Fehler sollen bewusst gemacht,
> erklärt und verbessert werden.

Sind selbstgemachte Leiterplatten nicht der Tod jeden Interesses?

Entweder Selbstbau-Sätze (oder Module) und daran lernen.

Oder einfache Schaltungen auf Lochraster, breadboard, Steckboard, 
fliegend und erweitern.

Aber eine LP zu erstellen verleitet zur Geringschätzung von Prototypen.

Wenn, dann LP nur als Übung am Ende. Vom verwendeten (verbesserten) 
Design. Wenn DRC durchläuft und die 3D Darstellung gut aussieht, reicht 
das. Der handgefertigte Prototyp ist wesentlich wertvoller. Und wer 
will, pimpt und bestellt sich die LP und macht weiter, lange nachdem Du 
Zuhause bist.

Beim Mechanikpraktikum machst Du ja auch Deinen Schraubstock per 
Handarbeit. Und erst danach eine Fertigungszeichnung um ihn per CNC 
bestellen zu können

von Lotta  . (mercedes)


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@Verena:

Stelle fest, was die kids für ne Vorbildung haben.
Sind sie aus der Stadt oder vom Land?
Habes sie schon mal gebastelt, oder ists das Erstlingswerk?

Das Gebastelte muß praktisch verwendbar sein.
Wie ne kleine Alarmanlage mit Angelsehne und Summer / Klingel,
in Ruhestromausführung mit Darlingtontransistor und Relais
oder ne Eltern-Abhör-Anlage mit Elektretmikrofon mit
Kopfhörerverstärker und Ohrhörern.
Das Gebastelte muß die kids über andere erheben, dann kommt der Zulauf
von alleine.
Es darf nicht billig im Laden kaufbar sein, sondern muß für das Kid
ein Einzelstück sein, worauf es stolz ist.
Und --
Die Einzelteile müssen im Land kaufbar sein, oder Du mußt
diese mitbringen.
Wie du schon sagtest, muß es Platz für Fehler beim Bauen geben,
also Reserven einplanen!
Wie sind Deine Sprachkenntnisse? Anekdoten sind wichtig!

mfg

von M. P. (matze7779)


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Also ich würde versuchen etwas zu machen welches die Grundlagen eines 
Stromnetzes erklärt.
Und dieses als Modell aufbauen als Gruppenarbeit.
Wie ein Transistor funktioniert ist nach 3 Wochen wieder vergessen.

Aber ein komplettes Modell einer Energieversorgung nicht.

Z.b. ein kleiner Solarpark aus billigen Modulen. (Stromerzeugung)
Dann z.B. einen Umrichter aus zwei Elektromotoren (Gleich / Wechselstrom 
erklären)
Überlandleitung, Erdkabel.... (z.B. Ohmsches Gesetz)
Kleine Trafostation.
Dann ein Modellhaus mit ein paar Schaltern und Lichtern (ala 
Puppenhaus)usw um die Installation in einem Haus zu erklären. 
Sicherungen usw...

Das ist recht einfach und bleib ein Leben lang im Kopf.

Beitrag #7007153 wurde von einem Moderator gelöscht.
von M. P. (matze7779)


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Leute das ist Südafrika und nicht Burundi.
Das Bruttoinlandsprodukt (pro Kopf) ist höher als manche Europäische 
Staaten.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7007164 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7007165 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lotta  . (mercedes)


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Alois V. schrieb im Beitrag #7007165:
> Die Verena M. sollte sich die "Wold IQ map" anschauen.
> Dann ein entsprechendes programm zusammenstellen.

Und dabei bedenken, das es für 15-Jährige schwer ist
als Direkimporteur von Bauteilen aus China aufzutreten

Das ist das Problem, in Europa und auch Südafrika.
Wie soll ne Bastlerbasis entstehen, wenn Bauelemente
für die kids dieser Welt nicht mehr kaufbar sind?

Großvater konnte seinen Übertrager K31 für den Tongenerator
als kid noch heimlich inm Bastlerladen in Berlin-Oberschöneweide
kaufen.
Mein zukünftiger Sohn wird für das Elektronikhobby wohl
kein Faible mehr aufbringen können... ;-((


mfg

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7007310 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lotta  . (mercedes)


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Alois V. schrieb im Beitrag #7007310:
> Lotta  . schrieb:
>> Und dabei bedenken, das es für 15-Jährige schwer ist
>> als Direkimporteur von Bauteilen aus China aufzutreten
>
> WTF?
> Bei ali bestellen ist mit papi's kreditkarte ziemlich einfach.

Nö.
Ist gerade nicht einfach.
Ein gefakter Übertrager K31 und ein gefakter Transistor GC301
haben so nen schlechten Wirkungsgrad, das die Sache an ner Zitrone
als Spannungsversorgung gar nicht mehr anschwingt ;-(


mfg

von M.A. S. (mse2)


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Elektroniker schrieb:
> Zb eine analoge Ampel
Was genau ist eine 'analoge Ampel'?

von k5 s. (Firma: kein) (terminalc)


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Hallo Verena,

ich kenne die sudafrikanische Schulsystem nicht. Ich komme aus Kamerun 
arbeite als Harwareentwickler. deswegen werde ich meine Antwort auf die 
kamerunische Schulsystem richten dann kannst du einfach mal anpassen.

was würde ich denn empfehlen, wenn eine zu mir kommt und sagt:

> in einigen Monaten werde ich für drei Monate nach Südafrika fliegen und
> dort im Rahmen einer Studie drei Klassen ("Grundschule",
> "Realschule/Gymnasium" und Universität) im Bereich Elektrotechnik zu
> unterrichten. Ziel dabei ist es den klassischen Frontalunterrichten
> durch ein "Learning-by-Doing"-Konzept zu ersetzen.

der erste schritt besteht darin, sich erstmal mit dem Schulsystem 
vertrau zu machen.
was ist die Äquivalenz von "Grundschule", "Realschule/Gymnasium" in den 
ziel Länder?
Wie schaut die Lehrinhalt aus?

ich würde auf keinen fall versuchen Elektrotechnik an Grundschüler in 
Kamerun zu vermitteln. Sie werden aufgrund der Schulsystem überfordern. 
vielleicht ist in süd-Afrika anders, deswegen sage ich erstmal 
Schulsystem anschauen

> Mein Plan für die mittlere Altersgruppe (ca. 15 Jahre) ist es eine
> Schaltung zu erarbeiten, die anschließend mit Fritzing aufgebaut werden
> soll. Dabei soll den Kindern/Jugendlichen der Bereich
> Leiterplattendesign Näher gebracht werden. Die anfänglichen Fehler
> sollen bewusst gemacht, erklärt und verbessert werden.

das ist zwar eine gute Idee aber ich bin der Meinung es gibt ein Hacke.
Begründung:
damit sie sich nicht überfordert fühlen und sich nicht langweilen, würde 
ich erstmal schauen in welche klasse befindet sich diese Altersgruppe.
in Kamerun gibt es zu Beispiel technische Gymnasium mit fast alle 
technische und wirtschaftliche scherpunkte.
bei der technischen schwerpunkte gibt es Elektrotechnik, Elektronik, 
Mechanik usw....
dann gibt es allgemein Gymnasium(7 Jahre bis zu Abitur) ab einer 
bestimmte klasse (ab den 5te Jahre) gibt es Schwerpunkte:
Literatur. Man nennt es serie A,
Mathe und Physik Chemie, Man nennt es serie c oder SM (sience 
Mathematique)
Mathe und Biologie und Chemie, Man nennt es serie D oder SE (sience 
experimentale)
es gibt auch Informatik

gibt es eine ähnliche Struktur in Südafrika? wenn ja.
angenommen du wirdst es in einer allgemeine Gymnasium machen.
dann ab welche klasse haben die Schüler Physikunterricht.
zu meiner zeit (20 Jahre her) den Lehrinhalt mit Bezug auf 
Elektrotechnik bei einer allgemein Gymnasium  basierte je nach klasse 
ausschließlich auf passive Bauelemente, Überträger, Wechselspannung, 
Wechselstrom, Gleichstrom, Gleichspannung.
je nachdem was dein Schüler in Physik Unterricht schon behandeln haben
du kannst zum Beispiel der einfachstete diskrete Audio Verstärker 
Schaltung mit Transistor und Speaker bauen oder Radio Empfänger
du baust erstmal selbst ein Prototyp hier bis es funktioniert mit einer 
entsprechende Lautstärke
dann bringt es zu Unterricht, ganz am Anfang deiner Unterricht, falls 
einen Schüler sein Handy dabei hat, bietet ihn nach vorn zu kommen und 
es anzuschließen und lass ihn sein Liebling Musik für ein paar Sekunde 
spielen.
das heißt du zeigst erstmals, was du mit den Schüler erreichen möchtest.
dann erklärst du ganz kurz was ein Transistor ist, weil ich davon 
ausgehe, dass Transistor nicht zu ihrem Lehrplan gehört.
wenn die Schüler Gleichspannung, Wechselspannung, Kondensator, 
widerstand in den Unterricht schon behandelt habe, wiederholt es und 
zeigt es in den Schaltung. versucht in diese Altersgruppe nur auf 
Oberfläche zu bleiben
dann kommt die praktische Teil: nachbauen und ausprobieren.
jeder sollte sein Handy anschließen und Musik spielen, laustärke erhöhen

jetzt kommt die teile Fehlersuche.
baut vielleicht Fehler, die man nur mit Sichtkontrolle beheben kann
dann versuch mal die Spannung Versorgung zu unterbrechen und gibt 
hinweise die dazu führen kann, dass die Schüler durch Sichtkontrolle den 
Fehler finden
ziel ist es das Messen an die Platine zu vermeiden.

du kannst je nach klasse ein bisschen tiefer gehen, Signal mit oszi, 
Multimeter messen, Amplitude interpretieren lassen usw
Fehler in Transistor einbauen sodass es durch das Überschreitung seine 
Leistung Kaput geht, dadurch kannst du Leistung und Wärme erklären und 
frage stellen

Für Leute an der uni. Es kommt darauf an, das solltest du auch die 
Module von der jeweilige uni anschauen.
wichtig ist Bezug Lehrinhalt und Praxis.
du kannst das selbe, wie für die Schüler machen aber mit einem OPV.
nimmt mal, was du mit der Schüler gemacht hast, sie sollen anhang einer 
Beispiel die Bauteile dimensionieren und ausprobieren dann macht einen 
Übergang mit einer OPV, sie sollen auch Anhang einer Beispiel 
dimensionieren und ausprobieren.
ziel wäre die Vorteile von IC gegenüber diskrete Komponente einzuführen.
hey voila bist du schon mal in Mikroelektronik gelandet :-)

hier sollen Fehlersuche durch Sichtkontrolle und Messung gefunden und 
interpretiert werden.

von Lotta  . (mercedes)


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K5 S. Respekt!!

Verena!
Mach es ganz anders, lasse die Schüler der Schule, an der Du
arbeiten wirst sich selbst zu Dir einladen!

Mach ne Arbeitsgemeinschaft auf.
Verbreite in der Schule über Flugblätter oder der Schulzeitung
eine kleine Geschichte mit nem Rätsel, das nur die
Schüler lösen werden, die fleißig sind und
Interesse an Elektronik zeigen. Ist das Rätsel gelöst,
stehen dann für diese Ort und Zeit der ersten Zusammenkunft fest.

Mit diesem Verfahren siebst Du uninteressierte und langweilige
Schüler aus.
Die so gewonnenden "early adopter" bleiben dann "am Ball" und
ziehen dann auch weniger Interessierte nach.

mfg

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